Während kin Anzeigeblatt für Moesheim, Rheinau ung Seckenheim. . Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktiau, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. 5 Nr. 51. Mittwoch,, den 25. Juni 1502. 2. Jahrgang. Aeber die Eutſtehung, Verbreitung und Bekämpfung der Fuberkuloſe. Unter Tuberkuloſe verſteht man eine In⸗ fektionskrankheit, das heißt eine durch Anſteck⸗ ung verurſachte Erkrankung, deren Erreger der von Robert Koch(1881) entdeckte Tuberkel⸗ bacillus iſt. Zu den ſogenannten Spaltpilzen gehörig, bleibt derſelbe auch außerhalb des Kör⸗ bers lange Zeit hindurch entwickelungs⸗ und 1 anſteckungsfähig. 2 häufigſte Art tuberkulöſer 3 Die bei weitem Erkrankung iſt die Tuberkuloſe der Lungen, Verbreitung welche allenthalben eine derartige gefunden hat, daß ſie heute mit Recht für eine der gefährlichſten Volksſeuchen gehalten wird. W die anderen Volkskrankheiten wie Pocken, Cholera, Peſt, Unterleibstyphus uſw. kur zeitweiſe ihren verheerenden Einzug in die einzelnen Länder und Gegenden halten, wütet die Lungentuberkuloſe beſtändig unter uns und ordert täglich ihre Opfer aus allen Berufs⸗ klaſſen der Bevölkerung, aus jedem Alter und Geſchlecht. * Bei einer ſolchen Ausbreitung der Krank⸗ beit drängt ſich wohl zunächſt die Frage auf: wodurch entſteht die Tuberkuloſe? welches iſt die Urſache ihrer ſo allgemeinen Verbreitung? . Zum Zuſtandekommen einer Erkrankung hört außer dem Bacillus, dem Krankheitser⸗ reger, noch eine Dispoſition, eine Krankheits⸗ anlage, die darin beſteht, daß der Körper gegen eindringenden Krankheitserreger weniger derſtandsfähig iſt. Eine ſolche Anlage iſt ohne Zweifel anzunehmen bei allen Perſonen mit angeborener oder erworbener ſchwächlicher ſörperbeſchaffenheit, ſodann bei Perſonen, die ſchwere und häufige Erkrankungen durchgemacht haben; ferner bei ſolchen, denen nur eine unge⸗ nügende Nahrung, oder eine ungeſunde Woh⸗ ug zu Gebote ſteht; auch der fortgeſetzte dermäßige Genuß geiſtiger Getränke ſteigert Empfänglichkeit für Tuberkuloſe. Nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung iner Krankheitsanlage iſt weiterhin die Berufs⸗ Zätigkeit. Es kommen hierbei beſonders ſolche werufsarten in Betracht, welche häufige Katarrhe nud Verſtopfungen oder Verletzungen der kleine⸗ Luftröhrchen durch ätzenden oder ſcharfkan⸗ tigen Staub hervorrufen, andauernde derartige Körperhaltung erforderlich iſt, daß die Atmung nur ungenügend oder nur in den unteren Lungenteilen erfolgen kann. Dadurch erklären ſich ſo manche Fälle, weshalb bis dahin kräftige und ſtarke Perſonen nach einer Lungenentzündung, einer Influenza, einem größeren Blutverluſt uſw. oder nach dem Eintritt in einen beſtimmten Beruf plötzlich an Lungenſchwindſucht erkranken. So lange der Körper noch vollkommen geſund war, fanden die Bacillen einen wirkſamen Widerſtand, das geſunde Gewebe ließ ſie keinen paſſenden Nähr⸗ boden finden; jetzt, nachdem durch irgend eine vorhergegangene Schädigung eine geeignete Eintrittspforte für die Krankheitserreger ge⸗ ſchaffen iſt, können ſie ihren verderblichen Ein⸗ fluß ungeſtört entfalten. Eine Krankheitsanlage, die ſogenannte per⸗ ſönliche Dispoſition, vorausgeſetzt, entſteht die Tuberkuloſe alſo durch das Eindringen des Tu⸗ berkelbacillus in den Körper. 5 Die Lungentuberkuloſe entſteht hauptſäch⸗ lich durch Einatmung der Tuberkelbaeillen. Die Anſteckung durch Einatmung kann nun erfolgen entweder unmittelbar, direkt, oder mittelbar, in⸗ direkt. Wenn auch die unmittelbare Uebertra⸗ gung der Krankheit von Perſon zu Perſon immerhin weniger häufig iſt als die mittelbare, ſo iſt doch durch neuere Verſuche beſtimmt feſt⸗ geſtellt, daß ſchon beim lauten Sprechen, Räuspern und Huſten ſchwindſüchtiger Kranken Tuberkelbaeillen, an feinſten Flüſſigkeitströpf⸗ chen haftend, in die Luft zerſtreut werden. In der großen Mehrzahl der Fälle erfolgt jedoch die Anſteckung mittelbar durch Einat⸗ mung von Luft und Staub in ſolchen Räumen in denen auf dem Fußboden, an den Wänden und den verſchiedenſten Gegenſtänden Auswurf von Schwindſüchtigen eingetrocknet war, der ſo⸗ dann in kleinſte Teilchen zerſtäubt, vom Luft⸗ ſtrome fortgeführt wird. In dieſem ausge⸗ trockneten Auswurfe nämlich behalten die oft zahl⸗ reich darin enthaltenen Tuberkelbacillen Monate, ja ſelbſt Jahre lang ihre Anſteckungsfähigkeit und finden durch denſelben ihre hauptſächlichſte Verbreitung. Dieſer Umſtand verdient um ſo größere Beachtung, als er bei den ſpäter zu beſprechenden Maßregeln zur Verhütung der oder bei welchen eine begünſtigen, Tuberkuloſe vor allem wird. Wie ſteht es nun aber mit der Erblichkeit der Tuberkuloſe, welche früher von vielen Fach⸗ männern behauptet und für eine der hauptſäch⸗ lichſten Urſachen der großen Verbreitung dieſer Krankheit gehalten wurde? Antwort: Eine Erblichkeit in dem Sinne, daß ſchon mit Tuberkuloſe behaftete Kinder ge⸗ boren werden, gibt es nicht. Es iſt bis jetzt wohl kaum mit Sicherheit ein Fall veröffenk⸗ licht worden, in welchem bei der Leichenöffnung Neugeborener ein tuberkulöſer Herd in einem Körperteile gefunden worden iſt. Und doch iſt eine anerkannte Thatſache, daß in vielen Fa/ milien viele Geſchlechter hindurch Fälle von Schwindſucht vorkommen. zu berückſichtigen ſein ſchwer. 383 Wir haben zunächſt ſchon hervorgehoben, daß eine ſchwächliche die Anſteckung weniger widerſtandsfähig macht. Die Nachkommenſchaft an Tuberkuloſe erkrank⸗ ter Eltern iſt nun meiſtens ſchwächlicher als die geſunder Eheleute. Es vererben ſich fernerhin ſehr oft kör⸗ perliche Eigentümlichkeiten von den Eltern auf die Kinder, und ſo unter anderen auch recht häufig jene bekannte Form der Körperentwick⸗ lung, die ſich kennzeichnet durch einen lang auf; geſchoſſenen, ſchmalſchultrigen, lang⸗ und ſchmal⸗ brüſtigen Körperbau, durch blaſſes und kränk⸗ liches Ausſehen und der Muskulatur und des Fettpolſters. ö Dieſe angeborenen Eiſenſchaften, welche eine Anſteckung durch die ſpäter mit dem Kör⸗ per in Berührung gelangenden Tuberkelbacillen ſind das, was wir als ererbte Dis⸗ poſition, als erbliche Belaſtung bezeichnen, und mit Recht ſagt darum auch Virchow:„erblich iſt die Tuberkuloſe nicht als Krankheit, ſondern als Dispoſition.“ Deutſches Reich. Berlin, 23. Juni. Der Kaiſer bewilligte geſtern das Abſchiedsgeſuch des Miniſters v. Thielen und ernannte an deſſen Stelle General Budde zum Miniſter der öffentlichen Arbeiten. — Generalmajor Budde, der zuletzt Direktor Nachdruck verboten. Etwas im Tone desſelben fiel ihm unan⸗ hm auf, doch behielt er nicht Zeit, darnach ragen. Miß Bella ritt eben in die Ma⸗ m von lautem Beifall empfangen. Sie züſterte die Reihen der Zuſchauer, ſande da⸗ 0 orthin einen lächelnden Blick, nickte die⸗ en oder jenem verſtohlen zu und dankte durch li Hraziöſes Neigen des hübſchen Köpfchens de den geſpendeten Beifall. Auch auf Graf eeubuſch hafteten ihre Augen, wie es Uttrecht einen wollte, auffallend lange und oft. „Sollen wir die kleine Hexe nachher zum enlder einladen“, lächelte der Graf, ſeinen gleiter leicht mit dem Ellbogen anſtoßend. „Damit Sie meiner Braut ſchadenfroh juhlen könnten, ich hätte mit Kunſtreiterinnen gurt. Sie verſprachen ihr doch, mich vor 0 igen behüten zu wollen. Halten Sie lei or Wort?“ gab Uttrecht leiſe zurück.„Nein, ich denke, wir gehen allein.“ Kun, nun, Freundchen, nur nicht allzu ich ſein, ich werde nichts verraten. Miß u iſt ein reizender Käfer, zwar etwas bor⸗ aber das macht nichts, man unterhält ſich gut mit ihr. 0 ge, Was wollen Sie au mit 5 dem angebrochenen Abend anfangen. Freilich, wer eine Braut wie Komteſſe Tennewitz ſein eigen nennt, der findet keinen Gefallen an An⸗ deren. Ich begreife das, indeß ein armer, ab⸗ gewieſener Schlucker wie ich, muß zufrieden ſein und mit allem vorlieb nehmen.“ Er fuhr ſich, wie in komiſcher Verzweif⸗ lung durch die ſpärlichen Haare. „Ich möchte mich nicht allzu lange in der Reſidenz aufhalten“, begann Uttrecht wieder, „ich fürchte, meine Braut thatſächlich verletzt zu haben. War ihr Verlangen auch kindiſch genug, ſo ſcheint es mir bei reiflicher Ueberleg⸗ ung faſt, als läge doch ein tieferer Grund vor. Ich will womöglich in zwei Tagen wieder nach Hauſe. Natürlich beabſichtige ich, meinen zu⸗ künftigen Schwiegervater aufzuſuchen, um ſeine Meinung betreffs unſerer Hochzeit, zu hören.“ „Den treffen ſie ſicher, wenn Sie ſich meiner Führung anvertrauen wollen, da ich weiß, wo er verkehrt. Ich ſagte Ihnen doch bereits, ich bin gut Freund mit Graf Tenne⸗ witz, wir machen öfters ein Spielchen zuſammen und unterhalten uns vorzüglich.“ „Im Vertrauen, Herr Kamerad,“ raunte Uttrecht dem geſpannt horchenden Grafen zu, „Tennewitz iſt doch reich, nicht wahr? Wie 0 ätzen Sie ungefähr ſeine Einkünfte? 0 will ganz offen ſein, es wäre mir ſehr erwünſcht, wenn meine Braut nicht nur ihre Schönheit, ſondern nebenbei klingende Münze mit in die Ehe brächte; denn eine angenehme Zugabe iſt ſo etwas immer. Ich habe einen ſchlechten Kauf an dem etwas verwahrloſten Gute gemacht. Tennewitz ſagte mir, er hätte es nicht nötig gehabt, den Boden auszunutzen. Ich bin nicht lange genug in der Gegend, um einen klaren Einblick in die Verhältniſſe gewin⸗ nen zu können, aber wie ich aus den Reden meines zukünftigen Schwiegervaters entnahm, beſitzt er ein großes Privatvermögen, und ich denke, er wird mit der Mitgift nicht geizen. Das Gut war zwar mit verſchiedenen Hypo⸗ theken belaſtet, aber immerhin bekam Tennewitz eine hübſche Summe ausbezahlt, die ihn wohl in den Stand ſetzt, ſeine Tochter ſtandesgemäß auszuſtatten.“ „Die Summe benutzte er dazu, ſeine üb⸗ rigen Schulden zu bezahlen, mein Lieber,“ platzte Dorubuſch mit ſchadenfrohem Lachen heraus.„Die Gläubiger, und es waren deren nicht wenige, trieben ihn derartig in die Enge, daß er ſich genötigt ſah, das Gut zu verkaufen. Allerdings hat er mit dem Erlös ſeine Be⸗ dränger alle befriedigt. Wenn er auch am Schluſſe mit leeren Taſchen daſtand, ſo war er doch wenigſtens ein Ehrenmann geblieben. Sie können ganz ruhig ſein, Ihr Schwiegervater in spe hat Niemanden um ſein Geld gebracht, er darf den Kopf hoch tragen. Allerdings ſchuldet er mir gegenwärtig die hübſche Summe von zweitauſend Thaler, e— aber ich ſage es Keinem außer Ihnen un d wenn ich das Geld 5 Die Erklärung die ſes anſcheinenden Widerſpruchs iſt nicht ſo 2 Körperbeſchaffenheit gegen meiſt ſchlechte Entwicklung 5 8 der Löweſchen Waffenfabrik war, iſt beim Eiſenbahnregiment groß geworden und dürfte in ſeiner langjährigen eiſenbahn⸗militäriſchen Wirkſamkeit der ganzen Technik des Baues und Betriebes der Bahnen frühzeitig nahegetre⸗ ten ſein. Er war ſchon als Oberſtleutnant im Generalſtab Abteilungschef für das Eiſenbahn⸗ weſen. Bei der Beratung der Kanalvorlage in der Kommiſſion des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes kam er zuerſt in die Oeffentlichkeit; er trat lebhaft für den Kanalbau ein. Ausland. London, 23. Juni. Am geſtrigen Sonn⸗ ſag, mit welchem die Krönungswoche begann, zeigte London ein weſentlich anderes Gepräge als ſonſt am Sonntag. Eine dichte Menſchen⸗ menge wogte auf der Straße. Der Strom ging hauptſächlich nach der Weſtminſter-Abtei, wo viele Tauſende Halt machten, ohne jedoch etwas zu ſehen, da der Einlaß unerreichbar iſt. Sämmtliche Blätter beſprechen die heute be⸗ ginnende Krönungswoche und begrüßen die Gäſte des Königs. London, 23. Juni. Wie die„Times“ aus Peking meldet, hat ſich Rußland von den fremden Regierungen in Tientſin losgeſagt und weigert ſich, die von den verbündeten Befehls⸗ habern geſtellten Bedingungen China aufzu⸗ drängen. Der Berichterſtatter räth England an, ſeinen Vertreter ebenfalls zurückzuziehen, in welchem Falle Italien und Japan folgen würde. Frankreich würde Rußland folgen und Deutſchland, von allen anderen Mächte beobach⸗ tet, würde ſich allein herumzuſchlagen haben. London, 23. Juni. Aus Prätoria wird gemeldet: Generalgouverneur Milner hat geſtern den Eid als Gouverneur von Transvaal ge⸗ leiſtet. Warſchau, 23. Juni. Auf den Gou⸗ verneur von Charkow, Fürſten Obolenski, wurde neuerdings ein Attentat verübt. Der Fürſt wurde durch zwei Schüſſe tötlich verletzt. Das Attentat wird von der Regierung ſtreng ge⸗ heim gehalten. Peking, 21. Juni. Die Familien fünf kaiſerlicher Prinzen ſind als für den Boxerauf⸗ ſtand verantwortlich degradirt worden. In dem betreffenden Edikt, das in Beantwortung einer an den Thron gerichteten Denkſchrift erlaſſen wurde, wird beſtimmt, daß die Prinzen ihre Titel weder auf Söhne noch auf Enkel verer⸗ ben können. Erſt entferntere Verwandte könn⸗ ten vielleicht ſpäter wieder bei Hofe vorgeſtellt werden. Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 24. Juni. Der heutige Ferkelmarkt war nur mit 22 Stück befahren, welche für 31—35 Mk. pro Paar abgeſetzt wurden. Ilvesheim, 23. Juni. Trotzdem noch am Samstag beim Niederlegen eines Kranzes am Kriegerdenkmal zu Ehren der 1870/71 im Felde geſtandenen Mitglieder des Geſangvereins„Germania“ ein ſtarker Regen niederging, und die Befürchtung vorlag, daß das 40jährige Stiftungsfeſt verbunden mit Fahnenweihe gründlich verregnen würde, ſtellte ſich am Feſttage bei gedecktem Himmel recht angenehme Witterung ein. Schon in früher Morgenſtunde kündeten Böllerſchüſſe den An⸗ bruch des Feſttages. Im Laufe des Tages ſtellten ſich ſodann die auswärtigen Vereine unter großer Beteiligung ein und konnte gegen s Uhr die Aufſtellung des Feſtzuges in beſter Ord⸗ nung geſchehen. Nach Durchziehen des Feſt⸗ zuges durch die prächtig geſchmückten Orts⸗ ſtraßen begann der eigentliche Feſtakt auf dem Feſtplatze. Auf einen Muſikvortrag folgte in be⸗ redten Worten eine Anſprache des Vereinsvor⸗ ſtandes, Herrn Peter Jakoby. Derſelbe be⸗ grüßte die Ehrengäſte, die Einwohnerſchaft, Feſtdamen, Ehrenmitglieder und Sänger und ſchloß mit der eindringlichen Mahnung an die Sänger, ſtets treue Hüter des deutſchen Ge⸗ ſanges zu ſein. Nach dem Begrüßungschor des feſtgebenden Vereins„Sängergruß“ und einem Muſikvortrag nahm Herr Lehrer Karle⸗ Seckenheim das Wort zur Feſtrede. In zün⸗ dender Anſprache gab Redner zuerſt einen Rück⸗ blick über die Geſchichte des Vereins, um ſo⸗ dann auf die Bedeutung des deutſchen Volks⸗ liedes näher einzugehen. Die meiſterhaften, mit Humor gemiſchten Ausführungen fanden dankbare Zuhörer und das Hoch des Redners auf das deutſche Lied und Vaterland brauſen⸗ den Widerhall. Mit ſchönen Worten enthüllte ſodann Fräulein Wiegel die Fahne und über⸗ gab ſie an den Fahnenjunker, Herrn Gremm mit der Mahnung, die Fahne hochzuhalten und dem Verein voranzutragen ſtets zur Ehre, mit welchem Verſprechen ſie derſelbe in Empfang nahm. Fräulein Emilie Jäger übergab darauf eine ſchöne von den Frauen und Jungfrauen geſtiftete Fahnenſchleife, worauf der 2. Vorſtand des Vereins, Herr Spenglermeiſter Böhl, auf die Feſtdamen toaſtete. Nach Vortrag des Liedes „Das deutſche Lied“ durch den feſtgebenden Verein folgten die Liedervorträge der einzelnen Vereine und griff zu gleicher Zeit allgemeine Feſtſtimmung Platz. Auch der Abends in den Gaſthäuſern zur Krone und zum Kreutz abge— haltene Feſtball war ſehr gut beſucht. Es würde zu weit führen, alle diejenigen zu er⸗ wähnen, welche ſich um das ſo ſchöne Gelingen des Feſtes verdient gemacht, doch ſei außer der Vorſtandſchaft und dem Dirigenten des Vereins auch dem Feſtausſchuß für die viele Mühe beſtens gedankt. Der Verein aber kann ſtolz ſein auf ſein 40jähriges Stiftungsfeſt und den Teilnehmern wird dasſelbe noch lange in ange⸗ nehmer Erinnerung bleiben. Mannheim, 21. Juni. Am Neubau des Wöchnerinnenaſyls ſtürzte geſtern Abend ein Tünchergeſelle in dem Moment, als er ſich von einer Fenſterbank auf das Gerüſt ſchwingen wollte, infolge eines Fehltritts herab und war ſofort tot. Waibſtadt, 22. Juni. Beim Schindel⸗ ſtecken ſtürzte der Bäcker Konrad Ziegler in 7 Eſchelbronn ſo unglücklich herab, daß er ſich die Wirbelſäule verletzte und man an ſeinem Aufkommen zweifelt. Pforzheim, 24. Juni. Die hieſige Stadtgemeinde beabſichtigt die Waſſerkraft der Nagold zwiſchen Weißenſtein und Nagold zu faſſen und durch einen 1240 Meter langen Tunnel durch den Scheurenberg durch bis zur Stadt zuführen. Am ſüdweſtlichen Ende der Stadt ſoll mit den ſo gewonnenen 270 Pferde⸗ kräften eine zweite elektriſche Kraftſtation be⸗ trieben werden. Die Koſten des Projektes ſind auf 650 000 Mk. angeſchlagen. Ehrenſtetten, 20. Juni. Ein ſonder⸗ bares Naturereignis zeigte ſich, wie das„St. W.“ berichtet, geſtern Nachmittag den Leuten beim Heumachen auf einer Wieſe hinter Ehren⸗ ſtetten. Ein Wirbelwind faßte plötzlich einen Teil des Heues und hob es ſenkrecht in die Höhe des Oelberges. Zum Glück für den Be⸗ ſitzer der Wieſe fiel das meiſte Heu wieder auf den gleichen Platz zurück. i Konſtanz, 21. Juni. Ein 12 Jahre alter Schüler in Bodman ſtieg über einen Gartenzaun und fiel dabei ſo unglücklich, daß ihm ein ſpitziges Stück(Schwarte) in den Ober⸗ ſchenkel eindrang. Nach einigen Tagen trat der Starrkrampf ein und der Knabe mußte unter ſchweren Schmerzen ſterben. Straßburg, 23. Juni. Bei der geſt⸗ rigen Nachwahl zum Gemeinderat fielen von 21 Mandaten 14 den Sozialiſten zu, die künf⸗ tig im Gemeinderat über 15 Stimmen von 36 verfügen werden. Kaiſerslautern, 23. Juni. Wie die „Pfälz. Preſſe“ aus Homburg i. d. Pfalz meldet, wurde der Lokomotivführer Jörg aus Kaiſerslautern beim Ueberſchreiten des Gleiſes vom Schnellzuge Kaiſerslautern⸗Neunkirchen überfahren und in Stücke geriſſen. Lemberg, 23. Juni. Wie das Blatt „Slovopolski“ meldet, wurde in Drohobiez der bekannte Millionär und Beſitzer zahlreicher Erdwachsgruben Liebermann unter dem Ver⸗ dacht des Betrugs verhaftet. Sofia, 23. Juni. Auf einem von hier nach Schumla abgegangenen Poſtzug wurde ein Poſtbeutel mit zahlreichen Wertbriefen, darun⸗ ter ein ſolcher mit 60 000 Franes in Bank⸗ noten geſtohlen. Von den Thätern hat man keine Spur, doch lenkt der Verdacht auf mehrere entlaſſene Bahnbeamte. Mailand, 22. Juni. Geſtern Abend erfolgte ein Zuſammenſtoß zweier elektriſcher Bahnen zwiſchen Biſuſchia und Porto Cereſio. 49 Perſonen wurden verletzt, davon 5 ſchwer. London, 23. Juni. Der„Central News“ wird aus Shanghai gemeldet: Der chi! neſiſche Kreuzer„Kaichih“ iſt heute bei Yangtſe durch eine Exploſion vernichtet worden. Das Schiff ſank innerhalb 30 Sekunden. Mann wurden gerettet. 150 Mannſchaften und Offiziere ſind umgekommen. Seattle(Staat Waſhington), 21. Juni. Der von der Goldgräberſtadt Nome hier ein⸗ getroffene Dampfer„Nome City“ berichtet, der nicht wieder bekomme,— was thut's,— ich kanns verſchmerzen!“ Mit weit aufgeriſſenen, entſetzten Augen hatte Uttrecht dieſe Rede ſeines Begleiters mit angehört. „Das iſt ein ſchlechter Scherz, den Sie ſich da mache, Graf,“ ſtammelte er, noch ganz blaß, aber doch raſch gefaßt,—„das iſt gar nicht möglich, es kann nicht ſein!“— „Zweifeln Sie an meinen Worten?“ lächelte Dornbuſch überlegen,„gut, Sie ſollen Thaten ſehen. Ich ſage Ihnen, noch heute werden Ihnen die Augen aufgehen. O, es iſt eine reizende Geſellſchaft, in der Graf Tenne⸗ witz verkehrt.“ Auf dem hübſchen Geſicht Uttrecht malte ſich ungläubiges Staunen. „Ich glaube nicht an das, was Sie er⸗ zählen, Graf! Es ſind Märchen, nichts als Märchen. Ich weiß, Sie haben von Komteſſe Iſa einen Korb erhalten, und wollen ſich nun dafür rächen. Ich habe ſogar aus dem Munde meiner Braut ſchon einmal eine Anſpielung ge⸗ hört, daß ihr Vater ein großes Vermögen be⸗ ſitzt.“. „Graf Tennewitz hat nicht nur Alle, die mit ihm verkehrten, ſondern auch ſeine eigene Tochter über ſeine Vermögensverhältniſſe ge⸗ täuſcht. Komteſſe Iſa hat bis heute keine Ahnung, daß ihrem Vater das Meſſer an der Kehle ſaß, daß er den alten Stammſitz ſeiner Väter verkaufen mußte, wollte er nicht erleben, daß es von anderer Seite zwangsweiſe geſchah, auch zog es ihn wirklich nach der Reſiden; die ſchmalen Lippen. denz.— Iſa hält ſich für eine reiche Erbin und meint Denjenigen zu beglücken, dem ſie ihre Hand reicht. Das Erwachen aus dieſem Traum wird ſchrecklich ſein!“ Uttrecht ſaß da, wie vom Donner gerührt. In ſeinem Hirn wälzten ſich die Gedanken hin und her, er ſah und hörte kaum, was ringsum vorging, es wogte ihm wie ein Nebelmeer vor den Augen. Eine mittelloſe Frau wollte er nicht heimführen, ſein im Grunde ſelbſtſüchtiges Weſen lehnte ſich dagegen auf. Dadurch wäre er gezwungen geweſen, ſich mancherlei Ein⸗ ſchränkungen aufzuerlegen. Faſt bereute er, ſich ſo raſch und unvorſichtig an Iſa gebunden zu haben, aber die Nähe des holden Mädchens hatte auf ihn wie ein Zauber gewirkt, dem er ſich nicht zu entziehen vermochte. Mit der Er— kenntnis, daß er ſich einem Mädchen angelobt, das nichts beſaß als ſeine Schönheit, kam auch die Ernüchterung,— ſchwand die Liebe raſch dahin. Graf Dornbuſch ſaß unbeweglich. Nur hie und da ſtreifte ein raſcher Blick das ernſte Geſicht ſeines Begleiters, und dann irrte, kaum wahrnehmbar, ein leiſes, ſpöttiſches Lächeln um Er ahnte, was im In⸗ nern dieſes Mannes vorging, und daß es keine freundlichen Gedanken waren, die ihn beſchäf⸗ tigten. lte, denn ubel 19 er ſah, daß die Liebe Uttrechts ſtark im Wanken kam. Löſte dieſer die Verlobung, ſo beſtand die beſte Ausſicht für ihn, bei der ſpröden Schönen doch noch in Gunſt zu kom⸗ men, wenn ſie ſeine ſelbſtloſe, opferwillige Liebe erkannte. Er war im Stande, ihr wie dem Vater ein ſorgenfreies Leben zu bereiten. Wie oft hatte er mit Tennewitz davon geſpro⸗ chen, und ihm die Zukunft in den heiterſten Farben gemalt, wenn er— Tennewitz— es dahin zu bringen wüßte, daß das eigenſinnige Töchterchen das kleine Wörtchen„ja“ ausſprach. Iſa mußte ihm ſchließlich noch dankbar ſein, wenn er ihrem Vater für alle Zeiten aus der Geldmiſere half. Aus ihrem Sinnen wurden die beiden Männer durch einen wahren Beifallsſturm ge— weckt. Der Jockeyreiter-Johnſon war eben in die Manege geritten, und das Publikum em⸗ pfing ſeinen Liebling mit einem Kranz⸗ und Blumenregen, mit Händeklatſchen und Bravo⸗ 1 5 War es doch für lange Zeit das letzte al, wundern konnte. Stolz wie ein Fürſt nahm der kühne Reiter alle Huldigungen entgegen. Seine ernſte Miene heiterte ſich dabei nicht auf, faſt finſter flog ſein Blick über die Menge hin. Die Blumen, welche die Damen ihm zuwarfen, alle die duftenden Roſen, die um dieſe Jahreszeit eben nur in der Großſtadt für teures Geld zu haben waren, ſie blieben unbeachtet liegen und ſtarben unter den Hufen des feurigen Pferdes. (Fortſetzung fo Nur 2 daß man den gefeierten Künſtler bes„ 5 fenſter. wicht und ſtürzte in das Schaufenſter, wobei Dampfer, Portland“, mit Paſſagieren an Bord, ſei vom Eiſe erfaßt und in die Polarregion getrieuen worden. Ein Zollkutter iſt abge⸗ 5 gangen, um dem Dampfer Hilfe zu bringen. Die Lage des Dampfers wird für gefahrvoll gehalten. Vermiſchtes. — Der Fabrikſchuſter Bretz geriet mit ſeiner Braut in einen kleinen Disput, in deſſen Verlauf er dem Mädchen mit einem Beil 21 ſchwere Verletzungen beibrachte. Die Straf⸗ kammer in Landau verurteilte den zärtlichen Bräutigam zu 5 Jahren Gefängnis. — Iwei Studenten an der Univerſität München ſetzten ſich in angeſudeltem Zuſtand auf das Eiſengeländer vor einem Auslage⸗ Plötzlich bekam der eine das Ueberge⸗ er den anderen mitriß. Beide wurden empfind⸗ lich verletzt, der eine mußte in die Klinik ver⸗ bracht werden. — Kurz nach Verlaſſen des Augsbur⸗ ger Bahnhofs hielt der Schnellzug nach Min⸗ Seen zum Staunen der Paſſagiere plötzlich an. Was war geſchehen? Fünf Damen ſtiegen aus, welche einer Dame das Geleite gegeben hatten und vor lauter Erzählen die Abfahrt * nicht bemerkt hatten. — Einige Oekonomen, welche auf dem Nürnberger Wochenmarkt Spargeln ver⸗ 5 kauften, ſteckten kurze Spargeln, um ſie als lange Stangenſpargeln verkaufen zu können, durch Zündhölzchen aneinander. Gegen zwei der Betrüger iſt das Strafverfahren eingeleitet. N— Auf dem Augsburger Markt wurde der⸗ ſelbe Betrug entdeckt. kam beim Anſtreichen des auf dem Dach be⸗ findlichen Ständers für die elektriſchen Leitungs⸗ drähte den mit Strom verſehenen Drähten mit den Händen zu nahe, ſo daß er ſich nicht los⸗ machen konnte. Erſt als Müller auch noch mit einem anderen Körperteil an die Drähte kam, wodurch der Strom von den Händen ab- geleitet wurde, konnte er ſich befreien. Ein Braunſchweiger Metzger hatte an einen Berliner„Kaufmann“ auf deſſen Beſtel⸗ lung Wurſtwaren im Betrag von 30 Mk. ge⸗ liefert. Nachträglich erfuhr er, daß er es mit einem ganz„faulen“ Kunden zu thun habe. Als der Berliner Schwindler bald darauf 100 Pfund Wurſt nachbeſtellte, ſchrieb ihm der Braunſchweiger, er werde die Wurſt ſenden, wenn er die 30 Mk. für die erſte Sendung darauf nachnehmen dürfe. Der Berliner war damit einverſtanden, als er aber die um 30 Mk. eingelöſte Kiſte öffnete, fand er einen Zent⸗ ner Sand. — Eine 19jährige Dienſtmagd in Köln ließ ſich von einer Kartenſchlägerin wahrſagen, ob ihr Bräutigam ihr auch treu bleibe. Die Antwort des Orakels lautete bejahend, wenn das Mädchen Geld hätte. Das Mädchen ſtahl daraufhin bei ſeiner Herrſchaft 530 Mk. bares Geld und Wertſachen. Mit Rückſicht auf ihre Naivität kam die Dienſtmagd mit 3 Monaten Gefängnis davon. — Das geſamte königlich ſächſiſche Hof⸗ lager in Sibyllenort bezieht dauernd in jedem Sommer, wenn der Hof dort weilt, ſein ganzes Trinkwaſſer von Dresden. Das Sihbyllenorter Waſſer iſt nämlich ſchlecht. Das Waſſer kommt von Dresden täglich mit der Bahn in mehreren großen kupfernen Behältern, in denen ſchon vor zwei Jahrhunderten die ſächſiſchen Kurfürſten und Könige von Polen ihr Trink⸗ waſſer von Dresden ſogar bis nach Warſchau mitnahmen oder ſich kommen ließen. — Der vermögliche Bäckermeiſter Glöck⸗ ner von Ulm wurde wegen fortgeſetzten Ver— gehens des Diebſtahls zu 1½ Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Er hat in den letzten Jah⸗ ren für einzelne Bataillone des Inf.⸗Regts. 120 und 123 etwa 18000 Kilo Fleiſch gebra⸗ ten und ſich jedesmal 23 Pfund des gebra⸗ tenen Fleiſches zum Gebrauch im eigenen Haus⸗ halt weggeſchnitten. — Das dreijährige Pferd, welches beim Rennen in Weil den Schwabenpreis von 15000 Mk. gewann, war ſeinerzeit mit ſamt der Mutterſtute um 20 Mk. von einem gewiſſen Janſſen verkauft worden. Der Käufer gab das Fohlen um 1000 Mk. an Trainer Althof ab, dem dann das Fohlen die 15 000 Mk. eintrug. — In dem Pfarrdorf Dornheim(Franken) iſt folgender ſeltene Familienſtand zu finden. Daſelbſt lebt noch die Ur⸗Urgroßmutter mit 83 Jahren, die Urgroßmutter mit 62 Jahren, die Großmutter mit 40 Jahren, die Mutter mit 18 Jahren und das Kind mit 3 Wochen. — Auf dem Korridor des Bezirksgerichtes in Tſchernambel(Krain) ſtach ein Landmann namens Butala die gegen ihn als Zeugin auf⸗ getretene Nachbarin Katharine Gozetie nieder. Fäglich friſche Rirſchen Aug. dericho Seckenheim. — — Privatier Müller in Werttach(Bayern) Neckarau! Neckarau! erklaſſiges Fabrikat, ſowie gebrauchte J nelle Opelräder, Räder und alle Erſatzteile für Räder 8 0 Medizinal-Wein Medizinal-Cognac, Rotwein ganze Fl. von 80 Pfg. an, Weisswein ganze Fl. von 70 Pfg. an, Französische, spanische, griechische, ungarische Weine in allen Preislagen. 1G6Garantie für Naturreinheit! Himbersaft, 5 Medioinal-Leberthran. 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Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über chbarkeit des in Frage ſtehenden Militärpflichtigen die körperliche Brau entſchieden wird. Die Beteiligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit reinem und nüchternem Zuſtande im Aushebungslokale zu e ſcheinen und ihr Militärpapiere(Loſungs⸗ mitzubringrn. Die ohne genügende Ent § 26 Z. 7 W.⸗O. an Geld bis beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loo vorweg als Einzuſtellende behandelt werden. Wer ſich der Ge pflichtiger behandelt, er kann au einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Ver liches Zeugnis einzureichen, dasſelbe iſt, Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich zu b Vorſtehende Bekanntmachung iſt wiederholt in ortsüblicher Weiſe bekannt zug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. eglaubigen. Zu den Aushebungstagfahrten haben die Herren Bürgermeiſter aller derjenigen Gemeinden zu erſcheinen, ſtellt ſind. Mannheim, den 14. Juni 1902. Der Zivilvorſttende der Erſatkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim Erech. 8 Beſchluß. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 23. Juni 1902. Bürgermeiſteramt Volz. aus welchen Pflichtige einbe Schmitt Aushebung pro 1902 betr. hebung der Militärpflichtigen des Aus⸗ 2., 3., 4., 5., 7., 8., und 9. Juli beginnend, im großen Saale des jährigen Muſterungsgeſchäfte ppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗Freiwilligen. bezw. Berechtigungsſcheine) ſchuldigung Ausbleibenden werden gemäß zu 30 Mk. oder Haft bis zu 3 Tagen ſung entzogen und ſie ſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſt⸗ ßerterminlich gemuſtert und ſofort bei hinderten haben ein ärzt⸗ ſofern der ausſtellende Arzt nicht ſeitens der Bürgermeiſterämter zu machen und über den Voll⸗ E. 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Bezüglich der Legitimation hinſichtlich des Alters genügt es, daß derk Arbeitgeber den Geburtstag der einzelnen Arbeiter auf Grund der Invaliden⸗Verſicherungskarten ꝛc. vermerkt und am Schluſſe der Anmeldung durch Unterſchrift beurkundet, daß die Altersangaben richtig ſind. Wir weiſen darauf hin, daß die unter Beifügung der vorgeſchriebenen Legiti zurückgegeben werden, erfolgen können. die Anmeldungen durch einen Vertreter Seckenheim, den 18. Juni. Anmeldungen auch ſchriftlich mationen, welche unverzüglich — Es iſt ferner zuläſſig, daß bewirkt werden. Gemeinderat Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachung. Den Einwohnern von Rheinau wird hiermit wiederholt bekannt gegeben, daß Zahlungen an die Gemeindekaſſe Seckenheim, am 7. und 21. jeden Monats von 1—5 Uhr im Gemeindehauſe in Rheinau gemacht werden können. Fällt auf einen dieſer Tage einen Sonn- oder Feiertag, ſo tritt an deſſen Stelle der folgende Tag. Seckenheim, den 17. Juni 1902. Bürgermeiſteramt Gemeindekaſſe Volz. Bühler .. ĩͤ ve... — Holz-, Kohlen und Coaks Georg Rohr Rheinau, Stengelhofſtraße 18. Alle Sorten Nuhrkahlen, Coaks, prima Qualität, zu den gſten Preiſen ſtets auf Lager. udelholz in jedem Quantum. billi gü Die Neuwahl der Beiſitzer des Ge⸗ werbegerichts Mannheim betreffend. chung vom 5. Juni l. Js. Zähne werden geheilt und mit Gold, Platin oder Emaille gefüllt. Meine Ideal- Kronen, D-R-P, ſind der ſchönſte, ſchmerzloſeſte und haltbarſte Zahnersatz ohne Platten und Haken von natürlichen Zähnen nicht zu unterſcheiden. Künstliehe Zähne in Gold fassung, Brüekenarbeit, Alu- minium und Kautschuekgebisse. Dentist Mosler, ee eee Elektriſ che Einrichtung zum Plombieren, ſowie Unterſuchen des Mundes Nachweislich 1500 künſtliche Zähne im letzten Jahre eingeſetzt. Philipp Wolf, Abrmacher, Seekenheim, Neckarſtraße 9. f Empfehle alle Sorten Wand- und Taschenuhren ſowie Gold- und Silber⸗Waaren in allen Preislagen. Silber wird in Zahlung genommen. 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