Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau und Ilvesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. f Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, ruck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 38. Samstag, den 19. Juli 1902. 2. Jahrgang. Deutſches Reich. Karlsruhe, 15. Juli. Die badiſche Re⸗ gierung iſt eifrig bemüht, auf die Entſchuldung des Grundbeſitzes hinzuwirken. Zu dieſem Zwecke ſucht ſie den Anuitätendarlehen, bei de⸗ nen das Kapital durch jährliche Zuſchläge zum Zins allmählich getilgt wird, immer mehr Ein⸗ gang bei der Bevölkerung zu verſchaffen. Die Sparkaſſen des Landes haben der Anregung der Regierung Folge geleiſtet und es ſich ange⸗ legen ſein laſſen, die Form der tilgbaren Dar⸗ llehen bei der Kreditgewährung einzuführen. Mit welchem Erfolge dies geſchehen iſt, zeigt eine neuere ſtatiſtiſche Zuſamenſtellung über die Annuitätsdarlehen der mit Gemeindebürgſchaft verſehenen Sparkaſſen. Darnach belief ſich die Summe dieſer Darlehen Ende 1899 auf 3582066, Ende 1900 auf Mk. 9 660 770 und 1901 auf 11243897 Mark; es iſt mithin eine ſtetige, nicht unerhebliche Zunahme der⸗ ſelben bemerkbar. Berlin, 14. Juli. Nach der neuen Rang⸗ liſte für 1902 ſind ſämtliche Generale adelig; unter den 91 Generalleutnants ſind 11 bürger⸗ liche, unter den 91 Generalmajors 56. Der Prozentſatz der Bürgerlichen vermindert ſich von den Majors ab mit jedem höheren Rang. Es haben 35 Regimenter ein ausſchließlich adeliges Offizierskorps, darunter alle Garde⸗Kavallerie⸗ Regimenter und ſieben Garde⸗Infanterie⸗Regi⸗ menter. f Ausland. London, 16. Juli. Reuter meldet aus Prätoria von geſtern: Nach dem Gefühl der Erleichterung, das die Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten hervorgerufen hatte, macht ſich jetzt überall eine Reaktion bemerkbar. Die früheren National Scouts“, die ſich aus Buren zu⸗ ſammenſetzten, welche ſich ergeben hatten, bilden en Gegenſtand der Verfolgung und bitterer Feindſchaft ſeitens der Burger, die bis zum Ende gekämpft haben. Einige dieſer„National Scouts“ ſind ſogar erſchoſſen worden. Die feindliche Geſinnung iſt ſo ſtark, daß die Bur⸗ ger grüne Abzeichen tragen, um ſich von den National Scouts“ und den Buren, welche während des Krieges den Treueid geleiſtet haben, zu unterſcheiden. Die Buren laſſen in keiner Weiſe erkennen, daß ſie ihre Nationalität verloren haben und tragen ihre Abzeichen ganz offen. Viele Burger erklären, ſie ſeien durch falſche Darſtellung der Bedingungen zur Ueber⸗ gabe verleitet worden. In vielen Fällen werden die Führer von den Burgers des Treubruchs beſchuldigt. In Transvaal ſind die Schwierig⸗ keiten größer als in der Oranjekolonie. Aus Nah und Fern. *Seckenheim, 15. Juli. Bei dem am Samstag in Wieblingen abgehaltenen Korſo— fahren erhielt die hieſige Radfahrergeſellſchaft den erſten Preis. Fahrwart war Herr Arthur Pfiſterer. Dem ſtrebſamen Verein ein kräftiges: All Heil! Seckenheim, 16. Juli. Das Religions⸗ bekenntnis der Reichsbevölkerung nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1900 wird vom „Reichsanzeiger“ nach der Zuſammenſtellung des kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amtes mitgeteilt. Danach gab es am 1. Dezb. 1900 35 231104 Evangeliſche(kam 1. Dezb. 1890 31026 810), 20321441 Katholiken(17671929), 586 948 Juden(567 884). Danach haben die Evange⸗ liſchen um 4204 294, die Katholiken um 2 649 512, die Juden nur um 19064. Seckenheim, 17. Juli. Es ſoll beab⸗ ſichtigt ſein, die neue einheitliche Rechtſchreibung auf 1. Januar des nächſten Jahres im amt⸗ lichen Verkehr ſämtlicher Behörden des deut⸗ ſchen Reichs und der einzelnen Bundesſtaaten einzuführen. Bei einzelnen Behörden wird die neue Rechtſchreibweiſe jetzt ſchon angewendet. Ilvesheim, 17. Juli. Eine Natur⸗ ſeltenheit kann man gegenwärtig an einem Nußbaum am Neckar beobachten, nämlich ein blühender Nußbaum. Neben den ſich ſchön entwickelnden„Nudeln“ trägt der Baum auch Nüſſe. a f Heidelberg, 16. Juli. Geſtern Abend wollte der Kanalreiniger Wilh. Götz nach Feierabend noch eine Arbeit in der Abortgrube der Wirtſchaft„zum ſchwarzen Bären“ vor⸗ nehmen. Vor Betreten derſelben hatte er feſt⸗ geſtellt, daß Stickluft nicht vorhanden war; während der Arbeit ſcheint ſolche aber aus dem einmündenden Abortrohr eingeſtrömt zu ſein. Auf die Hilferufe des Götz eilte ihm der Maurer Jakob Deckert zu Hilfe, wurde aber wie Götz durch die Gaſe betäubt, ſtürzte in den Grubeninhalt und erſtickte. Als ſeine Leiche zu Tage gefördert war, umſtanden die Witwe mit 4 jammernden Kindern den verunglückten Ernährer. Götz wurde zwar noch lebend, aber betäubt aus der Grube gezogen und nach dem akademiſchen Krankenhauſe verbracht, wo er inzwiſchen ebenfalls geſtorben iſt. Auch er hinterläßt eine Witwe und mehrere Kinder. Heidelberg, 15. Juli. Eine gräßliche Entdeckung machte heute früh die Polizei, als ſie die Sachen eines Dienſtmädchens, das ſich eines Diebſtahls ſchuldig gemacht hatte, unter⸗ ſuchte und dabei auch einen Schließkorb öffnete. Hierin fand man die Leiche eines Kindes, wel⸗ ches das Mädchen vor etwa 8 Wochen gebo⸗ ren, aber vermutlich gleich darauf mit einem Taſchentuch erſtickt hatte. Die Mörderin wollte das Kind ihrem damaligen Liebhaber verheim⸗ lichen und hatte es auch verſtanden, ihre Dienſt⸗ herrin über ihren Zuſtand zu täuſchen. Hockenheim, 15. Juli. Geſtern verun⸗ glückte in Neulußheim der 71jährige Konrad Wein beim Heuholen dadurch, daß die an den Wagen geſpannte Kuh ſcheu wurde. We geriet unter die Räder und erlitt ſo ſchwere innerliche Verletzungen, daß er an denſelben heute früh ge⸗ ſtorben iſt. f Oos, 14. Juli. Eine aufregende ſchreck⸗ liche Szene ſpielte ſich heute Nachmittag im hieſigen Orte auf der Straße vor dem Schul⸗ hauſe ab. Die achtzehnjährige Tochter des hie⸗ ſigen Landwirts Leopold Deißler war eben im Begriff, mit einem zweirädrigen Karren auf das Feld zu fahren, als ſie unvermutet von einem des Weges daher kommenden fremden, etwa 18 bis 20 Jahre alten Burſchen, aus un⸗ mittelbarer Nähe mit einem Revolver in den Rücken geſchoſſen wurde. Der Thäter ſetzte ſeinen Weg fort, wie wenn nichts geſchehen wäre. Herr Kaufmann zur„Traube“, der eben aus dem Rathauſe kam und die Sache mit angeſehen hatte, ſprang ihm nach und es gelang ihm, lt.„Bad. Tgbl.“ mit Hilfe ande⸗ rer Männer, denſelben feſtzunehmen und in den Ortsarreſt zu verbringen. Dort wurde ihm der Revolver, welcher noch mit fünf Patronen geladen war, nebſt einem Dolch abgenommen. Treue. Original⸗Roman von Irene v. Hellmuth. Nachdruck verboten. „Suchen Sie vielleicht— mich, mein Fräulein?“ Einige Vorübergehende lachten über den ſchlechten Witz. Iſa wandte ſich ab, ohne et⸗ was zu ſagen. Sie war kaum zwanzig Schritte gegangen, als ein Anderer ſie an⸗ redete: g „Mein ſchönes Fräulein, darf ich's wagen, meinen Arm und Geleit Euch anzutragen?“ „Iſa konnte ein leiſes Lächeln nicht unter⸗ drücken, das machte den Fremden noch dreiſter; denn er legte es ſich zu ſeinen Gunſten aus. Er blieb dicht an ihrer Seite, aber ſie ſah en, daß es unmöglich war, allein, ohne jeglichen Schutz zu ſo ſpäter Stunde vorwärts zu kom⸗ men. Glücklicher Weiſe erinnerte ſie ſich recht⸗ aß daß ſie ja ausreichende Geldmittel be⸗ Aufregung, welche ihr die letzten Stunden ge⸗ bracht. Auch plagte ſie jetzt der Hunger, ſie hatte ja ſeit Mittag nichts mehr gegeſſen. Nun der Vater würde ſchon für ſie ſorgen; ſie war ja nun bald bei ihm.„Wie er ſich wun⸗ dern“, dachte ſie,„wenn ich ſo plötzlich vor ihm ſtehe.“ O, er ſollte an ihr eine zärtliche. liebevolle Tochter finden, die ihm half, ſein ſchweres Loos zu tragen. Sie wollte ihn mit aller Liebe umgeben, er ſollte ferner nicht mehr ſo einſam und verlaſſen daſtehen, ſie war ja nun da, ſein Kind, um zu ſchaffen und zu ar⸗ beiten. Wenn Iſa ſich im Augenblick uoch kein klares Bild machen konnte, welcher Art die Arbeit ſein würde, die ſie vollbringen wollte, ſo fand ſie doch eine große Beruhigung in dem Gedanken, dem Vater auf die eine oder andere Weiſe nützen zu können. Das Erſte, was ge⸗ ſchehen mußte, war, daß Graf Dornbuſch ſein Geld zurückbekam, daß der Vater ſich völlig frei machte von dieſem Menſchen. Die Droſchke hielt vor dem hohen, ſtatt⸗ lichen Hauſe, in dem Iſa mit dem Vater ge⸗ wohnt hatte. Sie ſtieg aus, bezahlte den Kut⸗ Der Portier mochte ches Stübcher doch noch gar nicht ſo lange her, daß wir uns zum letzten Male ſahen, ich fragte nach meinem Papa, dem Grafen Tennewitz. Erinnern Sie ſich noch immer nicht?“ ſagte Iſa, ſchon etwas ungeduldig werdend. Im Hausflur war es kalt, ſie ſchauerte fröſtelnd in ſich zuſammen. „Ach ſo,— jawohl— ganz recht!“ nickte 5 Alte gähnend, und Iſa atmete erleichtert auf. Es dauerte indeß wieder ziemlich lange, bis der Portier, der erſt noch einmal ganz 5 zu gähnen anfing, weitere Auskunft er⸗ teilte. „Graf Tennewitz,— hm,— der wohnt nicht mehr hier, er iſt vor etwa vier Wochen ausgezogen“. 5 5 „Ausgezogen,— o mein Gott!“ ſtöhnte Iſa im höchſten Grade erſchrocken,„aber da⸗ von weiß ich ja gar kein Wort, Papa ſchrieb mir doch gar nichts darüber,— das iſt aller⸗ dings furchtbar fatal, wer konnte denn ſo et⸗ was ahnen!——— Wiſſen Sie nicht, wo⸗ hin er gezogen iſt?“— Vor vier Wochen ſagen Sie,— das war ja gleich, nachdem ich fort 8 Sprechen Sie doch, wo wohnt er jetzt?“— 5 Der Alte ſchüttelte den Kopf. Die Sache ſchien ihm ohnehin zu lange zu dauern, er warf einen Blick in ſein kleines, aber behagli⸗ das vom Fl über⸗ ö Außerdem trug er noch eine Börſe mit zahl⸗ reichen Patronen bei ſich. Schon vorher hatte er unterhalb des Dorfes mehrere Schüſſe gegen andere Perſonen abgegeben, ohne Jemand zu treffen. Er gibt an, der Sohn eines Miniſters und der Anfuͤhrer einer Bande zu ſein. Auf einem Lokomobil ſollten noch vier andere ſeiner Gefährten kommen, die den ganzen Ort in Brand ſtecken werden; er ſcheint einen ſchreck⸗ lichen Haß gegen das weibliche Geſchlecht zu hegen, denn er meint, alle Frauensperſonen ſollten getötet werden. Es iſt kaum anzuneh⸗ men, daß man es hier mit einem Menſchen mit normaler Geiſtesverfaſſung zu thun hat. Das getroffene Mädchen wurde von Herrn Bäcker⸗ meiſter Hörig in ſeine Wohnung und dann nach Hauſe getragen. Der ſchnell herbeigeru⸗ fene Arzt konnte bis jetzt den Sitz der Kugel noch nicht ermitteln; man befürchtet, daß die⸗ ſelbe in die Lunge eingedrungen iſt. Bühl, 15. Juli. Geſtern Vormittag fuhren die Eheleute Hipp aus Hub bei Otters⸗ weier mit einem Kinderwagen in der Nähe der Haushaltungsſchule über den Bahnkörper der Bühlerthalbahn. In demſelben Augenblicke kam der Zug von Altſchweier daher, den die Leute aber nicht bemerkten. Sie wurden von der Maſchine erfaßt und auf die Seite ge⸗ ſchleudert. Die Frau erlitt geringere Verletz⸗ ungen am Kopf, der Mann dagegen wurde im Rücken ſo ſchwer verletzt, daß er bereits heute Nacht geſtorben iſt. Ludwigshafen, 16. Juli. Das Bett ſeines Vaters„verkümmelt“ hat ein ſtrammer Soldat des 3. Chev.⸗Rgts., der ſeinen Vater verfloſſenen Sonntag beſuchte. 25 Mark ſoll der liebe Sohn auf dieſe Weiſe erzielt haben. Solche Beſuche ſind nicht ſehr erfreulich. Schifferſta dt, 15. Juli. Als bemer⸗ kenswerte Seltenheit auf dem Gebiete der Vieh⸗ zucht iſt oon hier zu berichten, daß eine Kuh des Ackerers Val. Klapp dieſer Tage 3 Kälber zur Welt brachte, die ſämtlich normal und gut entwickelt ſind. g Landau, 12. Juli. Eine empfindliche Strafe wurde vom hieſigen Schöffengerichte dem 19 Jahre alten Dienſtknechte Ludw. Gutzler von Eſſingen zuteil. Derſelbe war von ſeinem Dienſtherrn Gg. Wambsganß in Eſſingen ent⸗ laſſen worden und ſchnitt aus Rache hierfür dem Wambsganß gehörige Zwetſchenbäumchen ab. Das Urteil lautete auf 3 Monate Ge⸗ fängnis und ſofortige Verhaftung. Mainz, 15. Juli. In der rheiniſchen Brauerei in Weiſenau brach heute Nachmittag infolge einer Keſſel⸗Exploſion ein Brand aus, der erheblichen Schaden anrichtete. Zwei Brauknechte, die aus den Stallungen Pferde retten wollten, werden vermißt. Man nimmt an, daß dieſelben verbrannt ſind. Mainz, 15. Mai. Der von der Inſel St. Helena entlaſſene Burengefangene Henneg von hier wollte hierſelbſt über ſeine Erlebniſſe einen Vortrag halten. Hierzu hatte er vorher dieſelbe erſah, daß Henneg ſeiner Zeit ſeiner Militärpflicht in Deutſchland nicht genügt hat. Henneg wurde ſofort als unſicherer Heerespflich⸗ tiger in die zweite Kompagnie des hieſigen Infanterie⸗Regiments Nr. 117 eingeſtellt. Berlin, 14. Juli. In der Klinik für Halskranke des Geheimrats Fränkel in der Charitee befindet ſich eine mediziniſche Kurio⸗ ſität. Einem Mann wurde ſchon früher der Kehlkopf herausgenommen. Um trotzdem ſprechen zu können, machte er ſich ſelbſt einen Apparat aus einem Gummiſchlauch. Das eine Ende ſetzt er in die Halsöffnung ein, das an⸗ dere führt er durch die Naſe. Auf dieſe Weiſe konnte er, wenn auch nicht ſo deutlich wie ein geſunder Menſch, ziemlich verſtändlich ſprechen. Berlin, 14. Juli. Ein„Uebergaul“, ein wirkliches Uebervieh, wird in der neueſten Rummer des„Militärwochenblattes“ zum Kauf angeboten. Das Inſerat hat folgenden Wort⸗ laut:„Meinen ſiebenjährigen, ſchönen, lamm⸗ frommen Hengſt, mit welchem ich Verſuche zur Feſtſtellung des geiſtigen Könnens des Pferdes mache, will ich verkaufen. Er unterſcheidet zehn Farben, lieſt, kennt die vier Rechnungsarten u. a. m. v. Oſten, Berlin, Griebenowſtraße 10.“ Der Herr, ein Berliner Hausbeſitzer ſoll ein altes Original ſein, der ſich mit Dreſſur von Pferden aus Liebhaberei abgiebt. Eckernförde, 14. Juli. Am Vormittag wurde hier die bereits ſtark in Verweſung über⸗ gangene Leiche der Ehefrau des Arbeiters Mark unmittelbar am Strande im Sande ver⸗ ſcharrt aufgefunden. Da verſchiedene Anzeichen dafür ſprechen, daß die Frau eines gewaltſa⸗ men Todes geſtorben iſt und man den Ehe⸗ mann derſelben im Verdacht hat, die That be⸗ gangen ju haben, ſo wurde Mark heute von der Kriminalpolizei in Haft genommen. Antwerpen, 15. Juli. Einem Diamant⸗ händler aus Rotterdam wurde an der belgiſch⸗ holländiſchen Grenze ſeine Handtaſche geſtohlen, die für über 100 000 Franes Diamanten ent⸗ hielt. Prag, 15. Juli. Von einem verſchwin⸗ denden Dorf berichten hieſige deutſche Blätter aus Brüx: Das Dorf Serbltz bei Teplitz wird in abſehbarer Zeit als Opfer des Bergbaues zu beſtehen aufhören. Der Abbau des dem Hrn. Perutz gehörigen Schachtes reicht bereits an die Gemarkungen von Serbitz heran. Hr. P. iſt nun mit ſämtlichen Realitätenbeſitzern von Serbitz, bezüglich Abtretung ihres Beſitzes in Unterhandlungen getreten. Die Beſitzer erklär⸗ ten ſich bereit, gegen eine entſprechende Ent⸗ ſchädigung(insgeſamt über 600 000 Kronen) die Häuſer abzutragen, und an anderer, vom Bergbau unbeeinflußter Stelle wieder aufzu⸗ bauen. Sämtliches Baumaterial kann wegge⸗ ſchafft und wieder benützt werden; der Bau⸗ grund verbleibt den Beſitzern. Für den Orts⸗ platz der Gemeinde wird ſeparat ein größerer Betrag(20 000 Kronen) vergütet. Mehrere Beſitzer haben bereits mit dem Bau ihrer neuen f der Polizei ſeine Papiere vorzulegen, aus denen Wohnungen begonnen, die weit außerhalb des bisherigen Dorfes liegen. Binnen Jahresfriſt ſoll das uralte Dorf Serbiſt verſchwunden ſein. Venedig, 17. Juli. Der Zzjährige Ingenieur Wendraseco, der ſeit 10 Jahren den drohenden Einſturz des Campanile vorausge⸗ ſagt hat, erklärte, daß den letzten Anſtoß zum Einſturz die Auſſchlitzung einer ganzen Thurm⸗ ſeite zur Einſetzung eines Traufſteines gegeben hätte, deſſen Einfügung ins Mauerwerk ver⸗ hindern ſollte, daß das Regenwaſſer in die vor⸗ handene offene Mauerſtelle dringt. Die Rett⸗ ungsarbeiten ſeien geradezu ſinnlos ausgeführt worden. a Quimper(Depart. Finiſtere), 16. Juli. 1000 Arbeiter ſtürmten geſten die Fabrik Rameit, weil ſie eine neue Maſchine angeſchafft hatte, die einen Teil der Arbeiter überflüſſig macht. Gendarmen mußten die Ruhe wieder herſtellen. Die Fabrik mußte ſich verpflichten, die neue Maſchine nicht mehr zu verwenden. Vermiſchtes. — Bei Oekonom Waſſermann in Mem⸗ mingen hielt ein Handwerksburſche unter dem gewöhnlichen Lamento um Unterſtützung an. Der Bauer ſtellte ihn für 1,20 Mk. einen hal⸗ ben Tag ein und ſetzte ihm ein reichlichls Mit⸗ tageſſen mit Bier vor. Als der„Arbeitswillige“ nach dem Eſſen ins Feld fahren ſollte, ſprang er vom Wagen und rannte davon. 8 — Bei Tuttlingen entdeckte ein Ar⸗ beiter in einer Kiesgrube ein in eine Zeitung gewickeltes Kiſtchen, aus dem ein Stück Keider⸗ ſtoff hervorſchaute. Die ſofort benachrichtigte Polizei fand darin— ein totes Hündchen, das hier ein ehrliches Begräbnis gefunden hatte. — Der Maurer Roth von Henfenfeld, wilcher einen Baumpfah ſo zwiſchen die Schie⸗ nen der Strecke e legte, daß der nachfolgende Poſtzug hätte entgleiſen müſſen, wenn nicht zufällig die Strecke begangen wor⸗ den wäre, wurde von der Strafkammer Nürn⸗ berg zu 3 Jahren und 4 Monaten Zuchthaus verurteilt. — In Albersdorf(Bayern) fiel ein Knabe beim Kirſchenpflücken ſo unglücklich vom Baume auf einen Zaunpfahl, daß ihm dieſer beim Schlüſſelbein in den Körper drang und am Rücken wieder herausdrang. Der Knabe war ſoſort tot. — Ein 10jähriges Mädchen, welches von Bauersleuten in Teiſendorf(Bayern) angenom⸗ men worden war, wurde beim Erdbeerſuchen von einem feingekleideten Fremden auf den den nahen Bahnhof gelockt und nach Oeſter⸗ reich entführt. Dem Mädchenhändler und ſei⸗ nem Opfer iſt man noch nicht auf der Spur. Auf der Staldenalp bei Zwiſchenber⸗ gen(Wallis) ſind 28 Kühe, die durch herab⸗ ſtürzende Felsſtücke erſchreckt wurden, in einen Abgrund geſtürzt, als ſie flüchten wollten. Die Tiere kamen ſpmtlich um. Ein ähnlicher Un⸗ fall ereignete ſich auf einer Alp im Moleſon⸗ Thale(Waadt), wo 11 Stück Rindvieh in eine Felsſchlucht abſtürzten und zerſchmettert wurden. heraus und reichte dem Manne eine Beloh⸗ nung. a „Bitte, bitte, beſinnen Sie ſich doch, viel⸗ leicht fällt es Ihnen ein, ich muß noch heute zu meinem Vater!“ drängte Iſa. i Der Portier, durch das Geld etwas freundlicher geworden, ſchien nachzudenken. „Ich weiß wirklich nicht, Fräulein, aber ich will mal meine Frau rufen, die iſt beſſer von Allem unterrichtet als ich, und kann am Ende Auskunft geben.“ Er ging mit ſchlürfenden Schritten davon. Es dünkte Iſa eine Ewigkeit, bis er in Begleitung ſeiner Frau zurückkehrte, die ein rotes, baumwollenes Tuch um die Ohren ge⸗ bunden hatte, und Iſa von oben bis unten mißtrauiſch betrachtete. Die junge Dame fühlte das Peinliche der Situation, in der ſie ſich be⸗ fand, recht gut, aber ſie hielt dem Blicke tapfer Stand und bezwang ſich zu einem Lächeln. „Mein Fräulein,“ begann die Frau,„Sie hätten beſſer gethan, Ihren Herrn Papa von ihrem Kommen zu unterrichten, ſo allein kann eine Dame in der Nacht nicht herumlaufen. Herr hat immer ſo hochmütig auf uns geringe Leute herabgeſehen, daß man ſich ordentlich ge⸗ duckt hat vor ihm. Wir hielten es Alle für eine große Ehre, daß ein Graf bei uns woh⸗ nen ſollte.— Du lieber Gott! Komme ich neulich in den Cirkus. Na, da hab' ich die Augen ſchön aufgeriſſen! Unſer nobler Graf macht den Leuten ſeine Kunſtſtückchen vor! Ich habe ihn ſogleich erkannt, wenn er auch anders ausfah wie ſonſt. Reiten kann er ja, das muß man ihm laſſen, und das Vornehm⸗ thun verſtand er auch immer. Aber ein Graf — ha, ha! ein Graf iſt das meiner Lebtag nicht! Mich ärgerte es nur, daß ich vor dem ſauberen Herrn immer ſo geknixt habe!“ Iſa zitterte am ganzen Körper. Sie be⸗ reute jetzt, ſo raſch und unüberlegt gehandelt zu haben. Wäre ſie doch in Buchecke geblieben, in ihrem reizenden, behaglichen Zimmer, bei den guten Menſchen. Dort war ſie ſicher auf⸗ gehoben und wurde durch kein Wort, durch keinen Blick verletzt. 1 Ihr ſtark ausgeprägtes Pflichtgefühl hatte ihr ein böſen Streich geſpielt, das ſah ſie wohl ein. Aber zurück konnte ſie nun nicht mehr, für heute galt nur das Eine: den Vater zu finden. Denn wohin ſollte ſie ſich wenden in dieſer großen Stadt, wo auf jeden Schritt und Tritt Gefahren lauerten, von denen ſie bisher keine Ahnung gehabt hatte. a dem. rau aufzuſteigen, denn Es 5 0 nun doch etwas wie Mitleid in geworden ſein, Fräulein. Wiſſen Sie was, ich kenne gleich über der Straße drüben ein gutes Gaſthaus, es iſt da ſehr anſtändig, dort kön⸗ nen Sie übernachten und morgen am Tage ſieht ſich die Sache ganz auders an.“ „Nein, o nein!“ wehrte Iſa ängſtlich, „das will und kann ich nicht! Bitte, wenn Sie wiſſen, wohin mein Vater gezogen iſt, ſagen Sie es mir.“ i „Nun, wie ſie wollen, mir kann's gleich ſein, ich meinte es gut. Wenn Sie es nur nicht bereuen, es iſt ein weiter Weg bis zur Philippſtraße.“ „Ich werde einen Wagen nehmen, wiſſen Sie die Hausnummer?“ entgegnete Iſa be⸗ klommen. „Genau weiß ich es nicht mehr, aber Sie können ja dort fragen.“ 5 5 „Ich danke Ihnen, gute Nacht.“ Im nächſten Moment ſtand Iſa wieder draußen in der finſteren, kalten, regennaſſen Herbſtnacht. Das ſchwere Thor fiel hinter ihr zu, ſie ſchauerte zuſammen. Kälte und Hunger peinigten ſie. Scheu und zaghaft drückte ſie gehenden geſehen zu werden, und warte in der Hoffnung, a würde. Sehnſüchtig blickte ſie die Straße hinauf und hinab.. . Gortſezung folgt.) 05 Idvei ſich in die Ecke, um nicht von jedem Vorüber? daß doch eine Droſchke kommmen hee Ital. f 0 än Pei! keine I haſt Kun; Ein Vorſchlag. In einer rheiniſchen tadt— ſo berichtet die Münchener Jugend iht der dritte Bürgermeiſter ſpazieren und be⸗ tzt die Gelegenheit, um die Arbeiten an der uen Straße zu beſichtigen. Er fragt einen Arbeiter nach ſeinem Befinden.„Ganz ut ſo weit, Herr Bergermeeſter, nor dät ich neene, mer bräucht nit ſo viel Italiener anzu⸗ lle; mir Deutſche däte unſer Sach grad ſo t mache.“ Der dritte Herr Bürgermeiſter üttelte den Kopf und äußert etwas unbe⸗ cht, daß ein Italiener ſo viel arbeite wie ei Deutſche.„So meene Sie, Herr Berger⸗ eeſter! Dann dät ich meene, mer ſollte en iener zum Bergermeeſter wähle; dann äuchte mer bloß een zu bezahle, ſtatt jetzt — Gemütliche Konkurrenz. Einen in r Eigentümlichkeit wohl einzig daſtehenden aſtwirtſchaftsbetrieb findet man in dem Dorfe zendorf im Kreiſe Sagan. Es giebt dort Wirtshäuſer, aber nicht ſo viele Gäſte, gaß beide Wirte ein Geſchäft machen können. Ne Gaſthausbeſitzer ſind daher über eingekom⸗ 0 mediziniſche Bäder, hatte dann als Arzt im Elſaß praktiziert, bis er entlarvt und in Col⸗ mar mit Gefängnis beſtraft wurde. Nach Verbüßung der Strafe ließ er ſich unter fal⸗ ſchem Namen in der Schweiz, dann in Bonn und in Ullrichſtein(Oberheſſen) nieder, wo er unter falſchem Namen einen Arzt vertrat. — Beim Nationalfeſte in Toureoing (Frankreich) wollte ein Luftſchiffer mit ſeinem Töchterchen aufſteigen und machte im Augen⸗ blicke der Abfahrt Trapezübungen in dem Tau⸗ werke. Er verlor dabei den Halt, ſtürzte auf die Erde und verletzte ſich ſchwer. Der Ballon ſtieg mit dem Kinde ſchnell in die Höhe und alle Anweſenden hielten das Kind für verloren. Der Vallon fiel jedoch nach kurzer Zeit in Belgien nieder, ohne daß dem Kinde etwas paſſiert war. 5 — In Dieppe wurde ein Großkaufmann wegen Wuchers zu drei Monaten Gefängnis und 10000 Fr. Geldbuße verurteilt. Derſelbe hatte an den Grafen Sturdza für 700000 Fr. Waren verkauft und ſich von dieſem Schuld⸗ ſcheine in der Höhe von 1200 000 Fr. geben — Aus dem Aufſatzhefte eines Backfiſches. „Zwillinge ſind kleine Weſen, die ſich fürchteten allein auf die Welt zu kommen.“ — Im Manöver. Junge Dame:„Was iſt das für ein Signal?“— Herr:„Das Signal zum Schwärmen.“— Dame:„O wie romantiſch.“ a Patzig. Die Gnädige: Na u nu? Ber⸗ tha! Ein Soldat in der Küche—??— Ber⸗ tha: Na— ſoll ick'n vielleicht bei Ihnen in 'in Salon uff'n Diwang hinſetzen. — Kindermund. Mutter(nachdem ſie den kleinen Oskar gezüchtigt): Weiß Du nicht, daß der große Salomon geſagt hat:„Wer ſein Kind liebt, der züchtigt es!“ Der kleine Oskar: Wie er ein kleiner Junge war, wird er das wohl nicht geſagt haben. — Verſchnappt. A.: Wenn ich mal nachts lange kneipe, bin ich am nächſten Morgen ganz zerſchlagen!— B.: So? Sind Sie auch ver⸗ heiratet. — Der Ungläubige. Vater: Wenn ich fünf Eier auf den Tiſeh lege und Du nimmſt zwei davon weg, wie viel bleiben da?— Karl: en, daß abwechſelnd jeder ein Jahr, von pril zu April, die Wirtſchaft betreibt, während r andere ſo lange das Lokal ſchließt. Sankt Etienne, 17. Juli. Ein gräß⸗ ches Gewitter überſchwemmte geſtern die traßen, drang in die Keller ein und unter⸗ dach den Straßenverkehr. Vier Perſonen laſſen. das Bad Elmen ein pr an der Wand die Inſchr fläche für Schweine“. hat bis jetzt geholfen. — Gegen des Beſchreiben der Wände hat indem es an einem gewiſſen Orte in der Saline Kannſt Du denn Eier legen, Papa? — Im Doktor⸗Examen. Profeſſor: Was iſt das erſte, was man bei einem Patienten herausfinden muß?— Kandidat: Ob er ge⸗ ift anbrachte:„Schreib-[nug Geld hat, um die Rechnung zu bezahlen. Dies draſtiſche Mittel— Kleines Mißverſtändnis. Doktor. „Von morgen an dürfen Sie breiige Sachen opates Mittel erſonnen, urden weggeſchwemmt, welche ertrunken ſind. er Schaden iſt beträchtlich. Der Fluß Furens ich einem Gießbach. — Ein aus Nenzingen(Baden) gebür⸗ Ager, jetzt in Indianopolis weilender Mechani⸗ Karl Klotz, glaubt das Problem des lenk⸗ n Luftballons gelöſt zu haben. Er will neue Art der Steuerung einführen. Klotz klärt, daß ſein Luftſchiff imſtande ſei, die gur einer Acht(8) in dem kleinen Raum on ¼(engl. Meile) zu beſchreiben. — Der Heilgehilfe Haug aus Biſſingen B. wurde von der Strafkammer Gießen gegen Betrugs und Urkundenfälſchung zu drei hahren Gefängnis, ſechs Wochen Haft und achs Jahren Ehrverluſt verurteilt. Haug bitete früher in Stuttgart eine Heilanſtalt für Herr Nachbar?“ — Im Duſel. endlich ſchwer beladen i möchte ſich noch mal die Haarbürſte. Borſten ſieht, laſſen!“ — Sparſam. verkaufen?“—„Nein gelegten Kleider ſelber!“ Humoriſtiſches. E Ein Tropfen auf glühendes Eiſen. Herr Huber(nachdem er das erſte Maß auf einen Zug ausgetrunken):„Haben's nix ziſchen hören, Student Süffel kommt Im Duſel erwiſcht er aber ſtatt des Spiegels „Teufel“! ſagt er, als er die „ich muß mich wohl raſteren „Ich erlaube mir, anzu⸗ fragen, ob Herr Profeſſor abgelegte Kleider genießen; was wünſchen Sie für Brei?“— Patient:„Bürgerbräu!“ Nütze die Zeit. Verſchiebe niemals deine Pflichten! Was heut zu thun du ſchuldig biſt, Das eile heute zu verrichten; Wer weiß, ob's morgen möglich iſt! Der Tag, der heut' dir ward, iſt dein, Der nächſte wird's vielleicht nicht ſein. n ſeiner Bude an. Er in dem Spiegel ſehen. Ein jeder Tag, verlebt vergebens, Steht in dem Buche deines Lebens Als leeres, unbeſchrieb'nes Blatt. Wohl denn: nicht morgen erſt, ſchon heute, Für jeden Tag auf jeder Seite Verzeichne eine gute That! — ich trage meine ab⸗ Ortsſtatu über. en Beizug der Angrenzer zur Herſtellung und Unter⸗ haltung der öffentlichen Gehwege im Ortsteil Rheinau. 5 8 Die grundbuchmäßigen Eigentümer haben die an ihre Liegenſchaf⸗ in angrenzenden öffentlichen Gehwege, welche Beſtandteile einer öffent⸗ chen Straße bezw. eines öffentlichen Platzes oder einer dem öffentlichen Lerkehr übergebenen Privatſtraße bilden, herzuſtellen und zu unterhalten. 8 2 Die Breite der Gehwege iſt durch den Ortsbauplan beſtimmt und chreift auch noch den Randſtein in ſich. 9. Die Herſtellung des Rinnenpflaſters von 60 em. Breite geſchieht ch die Gemeinde auf Koſten der Liegenſchaftseigentümer; die ſpätere erhaltung der Rinnen jedoch geſchieht auf Koſten der Gemeinde. 9 ä Die Gehwege werden aus Cement oder Aschhalt hergeſtellt: bei k benützten Einfahrten iſt es jedoch geſtattet, auf die Breite der Poöffnung Granitpflaſter zu verwenden. 5 ö„„ ö . Die Beſtimmung über dte Notwendigkeit, ſowie die Art und weiſe, nach welcher die Herſtellung der Gehwege zu erfolgen hat, bleibt Beſchlußfaſſung des Gemeinderats überlaſſen. i Der Gemeinderat kann beſchließen, daß vor einzelnen noch nicht bauten Grundſtücken, wenn es im Intereſſe des guten Verkehrs über Gehwege erforderlich iſt, Gehwege aus Cement in einer Breite bis 1.50 Mtr. vom Randſtein aus hergeſtellt werden und ſind die Liegen⸗ 8⸗Eigentümer gehalten, auf Aufforderung dieſe Herſtellung zu be⸗ 1 ken, widrigenfalls die zwangsweiſe Herſtellung der Gehwege auf kund des§ 30 P. St. G.üB. erfolgt. Seckenheim, 25. Juni 1902. 25 8 Gemeinderat; Volz, Bürgermeiſter. Leonh. Volz, Gemeinderat Wöllner, Gemeinderat und Stab— „Jak. Seitz, 5 halter eiden reich, Ph. Karl, Gemeinderat ig. Eder, A. V. Schmich, 5 Roßrucker, J. G. Jahn, inkler, FÜn Ritter: Ratſchreiber.“ 1896,§ 19 der Verordnung vom 4. Aug. 1890 erteilt wurde, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 9. Juli 1902. Gemeinderat J. V.: Gg. Jak. Seitz. 5 Ritter. Zahn- Atelier Carl Bossert Mannheim. Breitestrasse U 1, 2 Visa- vis d. Rest. 2. Storehen. 5 Lösbar befeſtigter i Zahnersatz ohne Gaumenplatte. D. R. Patent Ar. 93522. Allein Licenz für Mannheim. Zähne in Kautſchouk und Metall von 3 Mk., ganze Gebiſſe von 80 Mk. an unter Garantie. d Schmerzloſes Zahnziehen Angeſthaeticas, ſowie in Narcoſe. Plombieren in Gold, Silber, Email. W Radler! fahre Adler Adlerräder, Sturmräder, Näbmaſchinen, AZubehörteſſe, Reparaturwerkstätte. Philipp Heidenreich, Seckenheim. 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