Anzeigeblatt für Rbeinau, Nvesbeim und Sechenheim. el 3 Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monetlich 25 Pfg., durch die Poſt 1 bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktiau, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Samstag, den 23. Auguſt 1902. = 2. Jahrgang Nr. 68. 5 Deutſches Reich. 3 Berlin, 20. Aug. Wie die„Tägliche Rundſchau“ aus ſicherer Quelle erfährt, wird der Kriegsminiſter von Goßler nach den Manövern zurücktreten. Ueber ſeinen Nachfol⸗ I ger iſt noch nichts bekannt. ü 3 Hannover, 21. Aug. Auf Wunſch des Kaiſers nehmen an den Manövern des 10. Armeekorps die japaniſchen Stabsoffiziere Arita und Mathniski teil. N Ausland. London, 21. Aug. Der„Daily Mail“ zufolge verlautet in engliſchen Hofkreiſen, Kaiſer Wilhelm werde im Herbſt der wiederholten Einladung des König folgen und England be— ſuchen. Die vorläufige für den Beſuch des IKaiſers in Ausſicht genommene Zeit ſei Novem⸗ I ber, da der Kaiſer dann zweifellos Gelegenheiten haben würde, an den Jagden teilzunehmen. 1 St. Helena, 21. Aug. Etwa 1000 Buren, unter denen ſich Cronje mit Gemahlin befindet, ſind geſtern nach Südafrika abgegangen. . Mitteilungen aus der Seckenheimer 5 Gemeinderats⸗Sitzung. Vom 20. Auguſt 1902. nlagen in Friedrichsfeld zu erbauende Brücke nicht vor dem Monat Februar k. Js. fertig ge⸗ ſtellt werden könne; im Humblick auf dieſe lange Zeit beantragt man die einſtweilige Wiederherſtellung des alten Holzwegs. Adam Seitz wird zum Antritt des ange⸗ orenen Bürgerrechts zugelaſſen. Von beſonderer Umlegung des 1902 ent⸗ ehenden Aufwandes für die Kehrrichtabfuhr ird abgeſehen und ſoll dieſer Aufwand mit enem für 1903 im kommenden Jahr erhoben werden. ö 5 Für die Jahre 1902 und 1903 wird zum Bau eines Schulhauſes in Rheinau ein aus eingehenden oder flüſſig zu machenden Grund— ſtocksmitteln zu ſchöpfender Kredit von 70 000 Mark bewilligt und beſtimmt, daß der Erſatz Ran den Grundſtock ſeitens der Wirtſchaft in 35 nämlich 3 Mk. für eine Desinfektion wird in gleichen Jahresrate, beginnend l. Januar 1904 zu erfolgen hat. Die mit einem Erlös von 5 Mk. abge⸗ ſchloſſene öffentliche Verpachtung von 2 Schul⸗ ſpeichern zum Hopfentrocknen im laufenden Jahre wird genehmigt. g Die Aufrechterhaltung 1900 bewilligter Kredite wegen Herſtellung der Kanaliſation in der Schloßſtraße ſowie wegen Herſtellung des Friedhofs Rheinau und Erſtellung einer Leichen⸗ halle für 1901 wird nachträglich beſchloſſen. Auf die Rückerhebung von 10 Mk. 50 Pfg. Koſten für die 1900 erfolgte Wiederherſtellung verloren gegangener Eigentumsgrenzmarken von den beteiligten Grundſtücksbeſitzern wird ver⸗ zichtet. Die ſeit Jahren übliche Vergütung der Desinfektoren in Seckenheim und Rheinau dieſer Höhe beſtätigt und von dem Erſatz der ſämtlichen Desinfektionskoſten von den Betei⸗ ligten auch fernerhin Umgang genommen. Als Mitglieder für die zur Wertsbeſtim⸗ mung der Obſtbäume im Neueinteilungsgebiet Kochhegel zu beſtellenden Kommiſſion werden ernannt die Herren Gemeinderat Gg. Leonh. Volz, Gemeinderat J. G. Zahn dahier und Landwirtſchaftsinſpektor Kuhn in Ladenburg. Dem Bezirksamt wird auf die Aufrage wegen Errichtung eines Schlachthauſes erwidert, daß eine leerſtehende Schlachtſtätte zu mieten beabſichtigt ſei. Dem Ziegenzuchtverein werden zu An⸗ ſchaffungskoſten von 2 raſſereinen Ziegenböcken ein einmaliger Beitrag von 60 Mk. und zur Unterhaltung derſelben ein ſtändiges Averſum von 170 Mk. bewilligt, da die Zahl der von der Gemeinde zu haltenden Böcke um 2 ver⸗ ringert werden kann. Die Anſchaffung von etwa 200 Stück Obſt⸗ und einigen Zierbäumen wird beſchloſſen. Die Verpflegungsverträge für 3 ortsarme Kinder von Seckenheim werden unterſchrieben. Zu einigen Löſchungsbewilligungen wird die Zuſtimmung erteilt. Termin(Dienstag, den 26. d. Mts., Vorm. 9 Uhr) der Abhörtagfahrt für die 1900er wird bekannt gegeben. f Eine Anzahl Rechnungen werden angewieſen. Aus Nah und Fern. i Seckenheim, 21. Aug. Die auf geſtern Abend anberaumte Bürgerausſchußſitzung war von 45 Mitgliedern beſucht. Nach Eröff- nung durch den Herrn Vorſitzenden Bürger⸗ meiſter Wolz wählten die Mitglieder aus ihrer Mitte die Herren Stephan Arnold-Seckenheim unnd Zöbeley-Rheinau zu Urkundsperſonen. Sämtliche Gegenſtände der Tagesordnung wur⸗ den einſtimmig und mit Ausnahme der Kredit- bewilligung für die Anſchaffung von einigen Gegenſtänden(Brunnen, Schutzhütte ꝛc.) auf den Marktplatz in Rheinau, für welche einzel⸗ nen Mitgliedern die Anforderung etwas hoch erſchien, auch debattenlos angenommen. Dieſen Bedenken hielt man gegenüber, daß die Anfor⸗ derung auf Voranſchläge ſich ſtützten und eine Verbilligung durch die Ausſchreibung zu erwar⸗ ten ſei. Zu den einzelnen Vorlagen iſt von dem Herrn Vorſitzenden erläuternd bemerkt worden: 1. Durch Aenderung des Gewerbegerichts⸗ geſetzes fiel auch die Aenderung des Statuts des Gewerbegerichts Mannheim, zu welchem die Gemeinde am 6. Sept. 1891 beigetreten iſt, notwendig, und halten ſich die nunmehr aufge⸗ ſtellten Statuten genau an die geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen. Nur für die Stadt Mannheim iſt die Verhältniswahl eingeführt, nachdem die Einführung derſelben in den Landgemeinden an dem Widerſtand dieſer geſcheitert war. 2. Für den Schulhausneubau waren Pläne vorgelegt; der Bau wird dreiſtöckig und enthält im jeden Stock 2 Lehrſäle. Es iſt Vorkehr ge⸗ troffen, daß links und rechts des Hauptbaues Anbauten aufgeführt werden können, ohne daß der Unterricht geſtört wird. Die Platzfrage iſt äußerſt günſtig gelöſt. Der Gemeindeplatz, welcher von der Hilda⸗, Viktoria⸗, Friedrich-, Wilhem⸗ und Schwetzingerſtratze berührt wird. Die Front des Geländes liegt an der Hilda⸗ ſtraße und iſt man mit derſelben bis an die Scraßenflucht vorgerückt, um die Möglichkeit in der Parellflucht in die Viktoriaſtraße ein in ſpäteren Zeiten etwa nötiges zweites Schulhaus zu ſtellen, zu belaſſen. Um nicht mit Nach⸗ forderungen an den Bürgerausſchuß herantreten zu müſſen, hat ſich der Gemeinderat einen Amerikaniſches Leben. 5 Es war an einem heißen Junitage des Jahres 18., als ich mit dem Dampfboote n Fort Snelling(im Staate Minneſota) orüber den Minneſota⸗Fluß hinauffuhr. An einer der letzten Stationen des Fluſſes, einer ſogenannten Stadt, die aus drei oder vier elenden Blockhäuſern beſtand, von denen das ine ein Hotel und die anderen Kaufläden der gar London hieß, ſtieg ich an's Land und etzte meine Reiſe in's Innere zu Fuß fort. er Tag war drückend heiß und reiſen iſt kein zergnügen in dieſen entlegenen Gegenden, die le Civiliſation kaum nur erſt leiſe an der Oberfläche berührt hat. Ich lege mich in einigen Stunden ſchon ermüdet in den Schat⸗ den eines gewaltigen Zuckerahorns auf den duftenden Blumenteppich, der in tauſend reichen arben rings um mich her in den Strahlen der heißen Juniſonne glänzte. Ich dachte bergangener und zukünftiger Zeiten, dachte an die ferne Heimat, an das trotz alledem und diledem ſchöne Deutſchland, vor Allem aber le. Mit ihm zuſammenzuſtoßen, war ich dieſe Wildnis gekommen. Ich ſollte ihn uf einer entlegenen Farm in einer der weſt⸗ chſten Grafſchaften des Territoriums antreffen wir wollten dann vereini f Hinter lder ö aren, und die, wenn ich uicht irre, Liverpool dachte ich an meinen Bruder, die treue ehrliche[der, wie man auf den erſten Blick ſehen konnte t das ſchwere hierorts die einzige Ausſicht für den Unbemit⸗ telten, ſich durch Ausdauer und Fleiß eine beſſere Zukunft zu gründen. Meine Gedanken gingen indes bald in Träume über, Müdigkeit und Hitze thaten das Uebrige und endlich mußte ich, trotz des warnenden Summens der Mosquitos, feſt eingeſchlafen ſein, denn die Sonne war bereits im Weſten, als ich plötzlich erwachte. „Hierher, zu Hilfe!“ hatte ich in engli⸗ ſcher Sprache rufen hören und war eben noch bemüht, mit mir in's Klare zu kommen, ob ich dies nicht etwa blos geträumt hätte, als ich denſelben Ruf deutlich aus dem nahen Hoch- wald vor mir herüberſchallen hörte. Im Nu war ich auf den Beinen und mit ein paar Sätzen hatte ich die kurze Prairieſtrecke, die mich vom nahen Waldſaume trennte, durch⸗ laufen, als ich anch ſchon den Urheber dieſes Hilferufes erblickte, und zwar unter Umſtänden, die keinen Zweifel darüber ließen, daß der Lärm in der That kein blinder ſei. Es war ein junger Mann von höchſtens 24 Jahren, ſchlank und kräftig gebaut, der einen ziemlich ungleichen Kampf mit zwei Kerlen— Irlän⸗ Der Kampf war ungleich, Mit der rechten Hand hatte er einen Revolver feſtzuhalten, welchen der eine der Strolche ihm aus dem Gürtel gezogen hatte und den der— ſelbe fortwährend bemüht war, ihm gänzlich zu entreißen; mit der freigebliebenen Hand mußte er den zweien Vagabunden abwehren, der mit einem dicken Stocke auf ihn losſchlug und da⸗ bei er auch noch ſo zu manöverieren, daß er beide Kerle von ſeinem Reitpferde abhielt, das an einem Baume in der Nähe angebunden war und das ihm die Schlingel jedenfalls geſtohlen haben würden, wenn es nur irgend möglich geweſen wäre. Mein Erſcheinen machte der Sache ein ſchnelles Ende. Ich war den Re⸗ volver in der Hand, bis auf etwa acht oder zehn Schritt herbei geſprungen, entſchloſſen, je⸗ dem der beiden Strolche einen Denkzettel zu geben, als Beide ſich zur Flucht wendend, vom Wege abließen und in den Hochwald hinein⸗ ſprangen, deſſen die dicke Rieſenſtämme uns jede Chance benahmen, ihnen noch ein paar Kugeln mit nur einiger Ansſicht auf Erfolg nachzuſenden. f Der junge Mann drückte mir auf's herz⸗ lichſte die Hand und bedankte ſich mit Wärme für den kleinen Dienſt, den ihm mehr der Zu⸗ fall als ich ſelbſt geleiſtet hatte. Er ſagte mir, er ſei auf der Reiſe zur nächſten Land⸗Offiee habe ſich dieſen Nachmittag ermüdet unter einen Baum gelegt, ſei feſt eingeſchlafen und ſchon d glücklicherweiſe eben noch rechtzeitig erwacht, als einer ie Piſtole aus der Kerle ihm Kredit von 70000 Mk., gegenüber dem Voran⸗ ſtellung der Kanaliſation in der Schloßſtraße, ſchlag mit 64000 Mk. bewilligen laſſen. 3. Als vor einigen Jahren die Herſtellung mehrerer Straßen in Rheinau zum unabweis⸗ barem Bedürfnis geworden, mußte zum Schutze der Umlagezahler das von früher beſtehende Ortsſtatut uber den Beizug der Angrenzer zu den Straßen⸗ und Kanalkoſten den heutigen Verhältniſſen und zwar unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Rheinauer(induſtriellen Ver⸗ hältniſſe ein neues Ortsſtatut erlaſſen und im Laufe der Verhandlungen das beſtehende auf⸗ gehoben. Das ſo erſtandene Ortsſtatut paßte jedoch nicht für den Ort Seckenheim; das heute hiefür vorgelegte erſetzt mit wenigen Ausnahmen das frühere wieder. Der Wortlaut des Statuts wird nach der ſtaatlichen Genehmigung in dieſem Blatte bekannt gegeben, wie dies auch hinſichtlich des 5 4. eingetretenen Bedürfnis zufolge neu aufgeſtellten Ortsſtatuts bezügl. der Koſten zur Herſtellung und Unterhaltung der öffentl. Geh⸗ wege und Rinnenpflaſter in Seckenheim ge⸗ ſchieht 5 5. Da der Staat die Zahlung des Ge⸗ haltes des ſeitherigen Ratſchreibergehilfen C. J. Schmitt nicht übernahm, hat man denſelben dem Grundbuchamte entzogen und auf Anſuchen unter Ernennung zum Ratſchreiber im Verwal⸗ tungsdienſte beſchäftigt mit der Erledigung der dem Bürgermeiſteramt im Gebiete der ſozialen Geſetzgebung(Unfall-, Alters- und Invaliden⸗ und Krankenverſicherung) Obliegenheiten ſowie des Polizeiſtrafß- und Meldeweſens und zur Kennzeichnung für die dienſtlichen Angelegen⸗ heiten den Titel„Bürgermeiſteramtsſekretär“ gegeben. N 6. Zur Aufſtellung des für die auf deu Markt kommenden Fiſche notwendigen Brun⸗ nens und einer Schutzhütte für die Marktge⸗ räte und dieſe letzteren ließ ſich der Gemeinderat einen Kredit von 1400 Mk. bewilligen. 7. Für die 1901 unter der Hand erfolgte Verpachtung der Gemeindeäcker, welche die Jak. Kegel Wtw. in Pacht hatte, war die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes einzuholen, wie auch für 8 8. Die 1897 erfolgte Erwerbung von 98 qm Bauplatz von Thomas Herdt zur Ver⸗ breiterung der neuen Schloßſtraße; 9. Dieſer Gegenſtand wurde von der Tagesordnung abgeſetzt, da die Bürgerausſchuß⸗ genehmigung bereits eingeholt iſt. 10. Zu der ſeither üblichen Zahlung einer Gebühr von 3 Mk. für eine Desinfektion an die Herren Desinfektoren Klumb⸗Seckenheim und Stark⸗Rheinau ſowie zum Verzicht des Er⸗ ſatzes der ſämtlichen Desinfektionskoſten von den Beteiligten war die Bürgerausſchußgeneh⸗ migung noch einzuholen, wie auch für die Punkte 11. und 12. der Tagesordnung betr. den Verzicht auf den Erſatz der im Jahre 1900 in Höhe von 10 Mk. 50 Pfg. entſtandenen Koſten für die Wiederherſtellung verloren gegangener Eigentumsgrenzmarken und die Aufrechterhal⸗ tung der 1900 bewilligter Kredite wegen Her⸗ des Friedhofs und der Leichenhalle in Rheinau. Seckenheim, 22. Aug. Ueber den Um⸗ tauſch verdorbener Wertzeichen ſind vom Reichs⸗ poſtamt folgende Beſtimmungen getroffen wor⸗ den: Verdorbene Poſtwertzeichen, einſchließlich der für das Publikum mit dem Freimarken⸗ ſtempel verſehenen Formulare uſw., können von den Poſtanſtalten gegen unverſehrte Wertzeichen (Freimarken oder geſtempelte Formulare) um⸗ getauſcht werden. Die Erſtattung des Wertes in Baar iſt ausgeſchloſſen. Für den Umtauſch der amtlich ausgegebenen geſtempelten Formu⸗ lare wird eine Gebühr von 1 Pfg. für jedes Stück erhobon, die entweder baar zu entrichten, oder in der Weiſe einzubehalten iſt, daß Wert⸗ zeichen zu einem entſprechend geringeren Be⸗ trage ausgegeben werden, z. B. für 20 un⸗ brauchbare Poſtkarten zu 5 Pfg. nur Poſtkarten oder Freimarken im Werte von 80 Pfg. Beim Umtauſch haben die Verkehrsanſtalten mit Vorſicht zu verfahren, insbeſondere ſind die vorgelegten Stücke auf ihre Aechtheit und Gil⸗ tigkeit zu prüfen, auch muß ſtets die ganze Poſtkarte uſw. vorgelegt werden. In Fällen mutwilliger Beſchädigung des Wertzeichens und ſonſtigen Mißbrauchs wird der Umtauſch abge⸗ lehnt. Beſtehen Zweifel über die Umtauſch⸗ fähigkeit der Werkzeichen, oder ergeben ſich Be⸗ denken anderer Art, z. B. bei auffallend häufi⸗ gen Anträgen derſelben Perſonen, ſo haben die Verkehrsanſtalten höhere Entſcheidung einzu⸗ holen. Aus der badiſchen Pfalz, 20. Aug. Die Ernte iſt dieſes Jahr, ſowohl was Güte als Menge anbelangt, ſehr befriedigend ausge⸗ fallen. Auch ift die Frucht gut im Druſch. Nur der Preis läßt zu wünſchen übrig. Für Gerſte wurden durchſchnittlich nur 14 bis 15 Mark per Doppelzentner bezahlt. Man hofft aber, daß der Preis noch in die Höhe gehen wird, da die Bierbrauer und Malzfabrikanten noch nicht auf dem Plan erſchienen ſind und 5 Handel noch in den Händen der Händler iegt. f Karlsruhe, 21. Aug. Vom Fahrrad ſtürzte geſtern Abend ein 16jähriger Schlöſſer in der Parkſtraße. Er ſtürzte mit dem Kopf derart auf den Randſtein des Gehwegs, daß er beſinnungslos liegen blieb und mittelſt Droſchke ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. Dort wurde feſtgeſtellt, daß der Ver⸗ letzte einen Schädelbruch erlitten. St. Ilgen, 20. Aug. Ein raſcher Tod ereilte geſtern Herrn Gipſermeiſter Knecht von hier, früher wohnhaft in Wiesloch. Derſelbe erlitt auf einer Radtour kurz vor Mingolsheim auf dem Wege nach Stettfeld einen Herzſchlag und war ſofort tot. Ettlingen, 19. Aug. Einige Legate wurden der Stadt Ettlingen durch den jüngſt in Baden-Baden verſtorbenen Rechtsanwalt Göhring vermacht, nämlich 5000 Mk. für's Spital und 3000 Mk. als Fond, deſſen Zinſen unter die Armen verteilt werden ſollen. Be⸗ ſonders reich ſoll er die Heidelberger Univerſi⸗ 85 tät bedacht haben. 1 Gengenbach, 20. Aug. Die hier tagende Landesverſammlung der badiſchen Ge⸗ werbevereine ſprach ſich für eine erheblich ſtär⸗ kere ſteuerliche Belaſtung der Warenhäuſer aus und zwar für Auferlegung einer Staat⸗ ſteuer, veranlagt nach der Höhe des Umſatzes und progreſſiv wirkend. Lahr, 20. Aug. Bei den Arbeiten am neuen ſtädtiſchen Waſſerreſervoir am Burkhard verunglückte geſtern Nachmittag der dort ange- ſtellte Dorner⸗Müller aus Dinglingen dadurch, daß ihm eine ſchwere Eiſenſchiene gegen das Jochbein ſchlug. Die Folge war eine heftige Gehirnerſchütterung. Sein Zuſtand iſt leider bedenklich.* Freiburg, 21. Aug. Um den Land⸗ wirten nun auch dieſes Jahr einen befriedigen⸗ den Abſatz ihrer Produkte zu ermöglichen, werden in Freiburg im Anſchluß an den ſtädti⸗ ſchen Wochenmarkt von Mittwoch, den 3. Sept. ab, und zwar erſtmals an dieſem Tag, ſodann an jedem folgenden Mittwoch auf dem Münſter⸗ platz Kreisobſtmärkte ſtattfinden, und wird mit Abhaltung dieſer Obſtmärkte fortgefahren wer⸗ den, ſo lange ein Bedürfnis hierfür beſteht. Dieſe Obſtmärkte umfaſſen den Verkauf von: Tafelobſt, Wirtſchafts⸗ und Moſtobſt, Steinobſt. Zur Beſchickung bedarf es weder einer Anmel⸗ dung noch einer Eintrittskarte. Freiburg, 18. Aug. Ruine Zähringen, das Stammſchloß der badiſchen Dynaſtie, das 1078 zuerſt urkundlich vorkommt, wurde in dieſen Tagen von ſachverſtändiger Seite aber⸗ mals unterſucht. Mit ſeinen roh konſtruierten polygonalen Zingel und dem im Innern des Beringes ſtehenden Hauptturme gehört die Burg zweifellos der vorromaniſchen Bauperiode an. Auch ſcheinen nach Norden, Oſten und Weſten noch nicht feſtgeſtellte Bauteile gelegen zu haben. Die Konſtruktion der Hauptburg erinnert ſtark an die Walahſtede bei Klingen münſter.— Etwa 200 Meter ſüdlich der Burg, zwiſchen letzterer und den zwei Schloß⸗ höfen, wird eine ältere Anlage ſichtbar. Sie beſteht in einem mörtelloſen Steinwalle von viereckiger Geſtalt, deſſen von Süd nach Nord ziehende Längsſeite 80 Meterſchritte, deſſen von Weſt nach Oſt ziehende Breitſeite 56 Meter⸗ ſchritte mißt. Die Höhe des Walles beträgt nach den Angriffsſeiten, Weſten und Süden, 5 bis 6 Meter, während ſie nach Oſten zu f nur ½ bis 1½ Meter beträgt und im Norden ein vorüberziehender Weg dieſe beeinträchtigt. Dieſe alte Befeſtigung liegt an dem vom Ort Zährigen zum Wildthal hinüberführenden Sat? tel; ſie hatte zweifellos den Zweck, dieſe Pafſ⸗ ſage zu decken. Man kann darnach dieſe ältere Anlage als eine Vorläuferin der wohl im 10. bis 11. Jahrhundert angelegten Burg Zäh⸗ ringen betrachten, die erſichtlich urſprünglich gleichfalls zu dem Zwecke errichtet war, hier den Uebergang vom Rhein her, von Breiſach, dem Tuniberg zum Schwarzwald und weiterhin den alten Karawanenweg zu decken, der ſich 1 n 7%%% ²„%%% ˙ é. ͤvK ² nee dem Gürtel gezogen und der andere eben mit Losbinden ſeines Pferdes beſchäftig geweſen ſei. Das Ende drr Geſichte wußte ich und da auch mein Weg mich an der Land-Office vor⸗ beiführte, ſo ſetzten wir unſere Wanderung ge⸗ meinſchaftlich und zwar zu Fuß fort, indem mein Begleiter, wohl aus Artigkeit gegen mich, ſein Pferd am Zügel führte. Da es indes ſchon Abend geworden war und die Nacht hier ziemlich ſchnell hereinbricht, ſo waren wir ſehr erfreut, ſchon nach einem Marſche von einer kleinen halben Stunde einen leerſtehenden Shanty anzutreffen, wie man ſie in dieſer Gegend ſo häufig vorfindet. Wir richteten uns ſo gut es gehen wollte, für die Nacht darin ein, zünden⸗ ten ein großes Feuer an, auf welches wir fri⸗ ſche Zweige warfen, um durch den Rauch ge⸗ gen die Mosgquitos zu ſchützeu, und da mein Begleiter unterwegs ein paar wilde Tauben geſchoſſen hatte, ich ſelbſt aber noch eine wohl⸗ gefüllte Feldflaſche beſaß, ſo erfreuten wir uns eines recht wohlſchmeckenden Mahles, nach deſſen Beendigung wir unſere Pfeifen anſteckten und uns bald im unterhaltenden Geſpräch befanden. Mein Begleiter hatte viel von der Welt geſehen. Er war der Sohn eines ziemlich wohl⸗ hadenben Farmers in Ohio, hatte— ſechszehn Jahre alt— das elterliche Haus verlaſſen, um in einem Handelshauſe in Philadelphia das kaufmänniſche Geſchäft zu erlernen. Deſſen Einförmigkeit hatte ihm jedoch ſo weuig zuge⸗ gagt er ſch ſchon nach Denton deine Jahees 8 Heimat zuführen ſollte. 1 1 228 deutenden Mitteln und weniger mit einem be⸗ ſtimmten Plane, als vielmehr mit unbegrenz⸗ ter Luſt am Abendteuerlichen verſehen, nach Peru aufgemacht hatte. Hier hatte ihm die Kenntnis der ſpaniſchen Sprache, ſeine kauf⸗ männiſche Bildung und ſeine angenehme perſön⸗ liche Erſcheinung ſehr bald eine Offiziersſtelle in den damaligen inneren Kriegen dieſer Repu⸗ blik verſchafft und er war wirklich für den Zeitraum von ſechs Jahren, der ihm wie eine Ewigkeit erſchien, im dortigen Dienſt geblieben, als plötzlich die Kunde von der Auffindung fabelhaft reicher Goldminen im weſtlichen Ka⸗ lifornien ihn mit unwiderſtehlicher Gewalt in das neue Eldorado gelockt hatte. Unter Aben⸗ teuern, Gefahren und Strapazen aller Art, war es ihm wirklich geglückt, in einigen Jahren ein paar tauſend Dollars zu erwerben, mit denen er dann nach den fernen Sandwichsin⸗ ſeln geſegelt war und dort ſich in Landſpeku⸗ lationen eingelaſſen hatte. Er hatte es hier abermals beinahe ſieben Jahre ausgehalten, als ihm unerwartet eine günſtige Gelegenheit wurde, ſeine Beſitzungen an die engliſche Miſſions⸗ geſellſchaft verkaufen zu könen. Durch dieſes Geſchäft hatte er wie er meinte, eine ziemlich beträchtliche Summe erworben, als die mit einem Male lange geſchlummerte Sehnſucht nach den Seinigen und zwar mit ſolchem Nach⸗ drucke in ihm erwachte, daß er mit fieberhafter Ungeduld das Schiff erwartete, das ihn der hr. langen Zeitraume war ihm auch nicht eine Kunde von den Seinen zugekommen. Mehrere Briefe, die er in langen Zwiſchenräumen an n ſie geſchrieben, waren ohne Antwort geblieben und er wußte nicht, ob das treue Elternpaar, das mit ſolcher Liebe und Sorgfalt über ſeine Kindheit gewacht hatte und gegen das er wohl manche Sünde auf dem Herzen haben mochte, noch am Leben ſei. Eine lange und gefahr volle Seereiſe hatte ihn endlich in den gewünſch⸗ ten Hafen gebracht, mit ſteigender Ungedul?h) war er dann, Tag und Nacht reiſend, dm wohlbekannten Landſtädchen zugefahren, von wo aus ihn nur noch wenige Meilen von der Farm ſeiner Eltern, dem Schauplatze der glück⸗ lichen Tage ſeiner Kindheit, trennten. Aber ach, das wohlbekannte Landſtädtchen war unterdeſſen zur unbekannten großen Stadt geworden; mi bangen und immer zunehmenden Beſorgniſſen war er auf neuen Wegen der alten Farm zu geſchritten. Der Anblick eines Obſtgartens von hochſtämmigen Fruchtbäumen brachte Thränen in ſeine Augen, dieſen wenigſtens kannte er noch von früher her und ſein Herz klopfte ges waltig, als er daran dachte, daß er hinter demſelben endlich das väterliche Farmhaus er? blicken mußte. Ja, hier ſtand es wirklich, dasſelbe Haus! Er mußte einige Augenblicke anhalten, um ſich zu ſammeln. Die vorüber gehenden Feldarbeiter hatten ihm mit neu gierigen Blicken nachgeſehen; er ſuchte ſeine Aufregung, ſo gut es gehen wollte, niederzüe und t it ſchwankenden Schrit 3 Odernheim hat ein N eſchingen ins obere Donauthal erſtreckt hat. Alzey, 19. Aug. Weib im Scherz erſchoſſen. dich tot!“ unfreiwillige Mörder ſeines Weibes hat ſich ſofort dem Gerichte geſtellt. Ems, 20. Aug. Die hieſige Kurverwal⸗ tung hat an mehreren Stellen in den Prome⸗ naden, den Brunnenhallen, den Kolonaden und Wandelbahnen Plakate angebracht, 3 88 * ihren Rind 7 V 8 die das Tragen von Schleppen und das Schleppenlaſſen der Damenkleider an dieſen Orten verbietet. Krefeld, 19. Aug. Wie aus Alſtaden bei Oberhauſen hieſigen Blättern gemeldet wird, erſtach dort der Bergmann Froͤhlich in Notwehr den Arbeiter Tautermann, der ihn mit einem Revolver bedroht hatte. Fröhlich ſtellte ſich der Polizei und wurde auf freiem Fuße belaſſen. Braunſchweig, 20. Aug. Hierſelbſt wurden beim Entleeren einer Düngergrube 5 Arbeiter durch giftige Gaſe betäubt. Einer iſt tot, einer ſchwebt in Lebensgefahr und drei ſind leicht erkrankt. Sch werin, 20. Aug. In Folge Genuſſes: giftiger Pilze ſtarben hier die Schriftſetzer f. Wagner, ſein elfjähriger Sohn und ſeine neun⸗ jährige Tochter, während ſeine Frau hoffnungs⸗ i los darniederliegt. Vom See, 21. Aug. Die„Geſellſchaft 101“ in Meersburg, welche anläßlich der im Jahre 1510 herrſchenden Peſt, wo die Zahl der Bürger bis auf 101 zuſammenſchmolz, von dem damaligen Bürger Kaſpar Müller geſtiftet worden war, hat ihrem Stifter ein Denkmal in Geſtalt eines Findlingsſteins geſetzt. Aus von dort am Flaunſer, St. Peter, St. Märgen herauf über die ſogenannte„Hochſtraße“ zum Sattel von der„kalten Herberge“ hinab ins Urachthal und nach Fürſtenberg und Donau⸗ In der Gemeinde Landwirt ſein noch junges Der Landwirt legte mit einem geladenen Revolver auf ſeine Frcau an und ſagte ſcherzweiſe:„Ich ſchieße In dieſem Augenblick krachte auch ſchon der Schuß und die Frau ſtürzte, mitten 4. durch das Herz geſchoſſen, kot zuſammen. Der der von K. Müller ausgeworfenen Stiftung werden an Neujahr jedjährlich 101 Bürger mit je 6 Schoppen Wein regalirt, und wer von den 101 ſich das Jahr über entzweit hat, muß ſich an dieſem Tage wieder verſöhnen. Magdeburg, 19. Aug. Einen Doppel⸗ ſelbſtmordverſnch unternahmen in einem hieſigen Gaſthauſe der Sergeant Röder vom 27. Infanterieregiment und ein junges Mädchen, welches er für ſeine Schweſter ausgegeben hatte. Die Perſönlichkeit des Mädchens iſt noch nicht feſtgeſtellt. Beide wurden mit geöffneten Puls⸗ adern auf ihrem Zimmer gefunden. Es han⸗ delt ſich anſcheinend um ein Liebesdrama. St. Petersburg, 20. Aug. Bei den großen Manövern in der Umgegend von Petersburg hat ſich ein ſchweres Unglück ereig⸗ net. Eine Schwadron Kavallerie ſtürzte bei einer Attacke in einen Fluß, wobei 50 Mann ertranken. Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Ilvesheim. Geborene: Juni. 8. Albertina, T. v. Karl Baumann, Wirt u. ſ. E. Luiſe geb. Geißer. 30. Katharina, T. v. Valentin Kreuzer, Zim⸗ mermann, u. ſ. E. Anna geb. Herre. Juli. 3. Chriſtian, S. v. Daniel Lohnert, Landwirt u. ſ. E. Katharina geb. Feuerſtein. 20. Heinrich, S. v. Joſeph Weibel, Arbeits⸗ lehrer u. ſ. E. Eliſabetha geb. Braun. 21. Jakob, S. v. Friedrich Künzler, Magazin⸗ arbeiter u. ſ. E. Anna geb. Bitſch. 26. Anna, T. v. Johann Georg Knapp, Zigarrenmacher, u. ſ. E. Sophie geb. Epting. Geſtorben: Juni. 13. Roſalie Kaufman Wittwe geb. Kaufmann, 41 Jahr 9 Monate 14 Tage alt. * 24. Magdalena, T. v. Georg Michael Stein u. ſ. E. Eva geb. Schön, 1 Jahr 27 Tage alt. Juli. 2. Karl Gaßner, Taglöhner 26 Jahre 1 Monat 21 Tage alt. 8. Anna, T. v. Jakob Vierheller u. ſ. E. Katharina geb. Grohmüller, 2 Monate 12 Tage alt. 12. Peter, S. v. Joſeph Mentel 2. u. ſ. E. Anna geb. Herre, 2 Monate 1 Tag alt. 20. Wilhelm Zeh, Flußbauarbeiter, 52 Jahre 9 Monate 8 Tage alt. 21. Philipp Althaus 1, Taglöhner, 59 Jahre 1 Monat 6 Tage alt.. 31. Anna Hilda, T. v. Peter Hartmann, u. ſ. E. Anna geb. Ockert, 1 Monat alt. — Ein kundiger Thebaner. Schulinſpek⸗ tor:„Wer hat früher regiert— der Große Kurfürſt oder der alte Fritz? Wilhelm Schultze?“ Wilhelm Schultze:„Die haben alle beede früher regiert, Herr Schulinſpektor.“ — Immer derſelbe. Stammgaſt(Pro⸗ feſſor der Mathematik, zur Kellnerin):„Es iſt Ihnen wohl zu wenig, wenn ich Ihnen täglich zwei Pfennige Trinkgeld gebe, liebes Kind, das ſind 5 zehntauſend Jahren dreiundſiebzigtauſend Mark.“ Kath. Arbeiterverein Rheinau. Anläßlich der Katholiken⸗Verſammlung in Mannheim, beteiligt ſich der Verein an dem am Sonntag, den 24. Auguſt, Nachmittags ſtattfindenden Feſtzuge der kath. Arbeitervereine. Nach dem Feſtzuge findet große Feſtver⸗ ſammlung in der Feſthalle ſtatt. Eintritt frei. Vereinsabzeichen ſind anzulegen, ohne die⸗ ſelben keinen Zutritt. Abfahrt 1 Uhr ab Rheinau. Es wird gebeten, pünktlich und recht zahlreich zu erſcheinen, da der Verein geſchloſſen marſchieren muß. Der Vorſtand. Bekanntmachung. Die veterinärpolizeiliche Beaufſich⸗ tigung des Viehverkehrs betr. 8 Nr. 90898. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß mit Ermächtigung des Gr. Miniſteriums des Innern für den Trans⸗ 5 port von Schweinen, ſoweit derſelbe nicht durch Häudler er⸗ folgt, Nachſicht von der Vorſchrift in 8 30 der Verordnung vom 19. Dezember 1895 inſolange erteilt wird, als die Herkunftgemeinden von Schweineſeuchen nicht gefährdet ſind. g Der genannte§ 30 lautet: i Wird eine Schaf- oder Schweineherde aus einer Gemarkung in eine anderere verbracht, ſo muß der Führer im Beſitze eines tier⸗ ärztlichen Zeugniſſes über den ſeuchenfreien Zuſtand der Herde ſein G 35 dieſer Verordnung). Für eine Herde im Inlande gezogener Schweine, welche von dem badiſchen Herkunftsorte unmittelbar nach einem Markte befördert wird, genügt die Beſcheinigung des Ortsfleiſchbeſchauers, daß die Schweine am Wohnorte desſelben gezogen, die Gemeinde ſeuchenfrei, die Tiere geſund und zur Beförderung auf den näher zu bezeichnen⸗ den Markt beſtimmt ſind. Das Zeugnis des Fleiſchbeſchauers ver⸗ liert mit dem Ablaufe des auf den Tag der Ausſtellung folgenden Tages ſeine Giltigkeit. Mannheim, den 19. Aug. 1902. Hintze. Seckenheim, 22. Auguſt 1902. Bürgermeiſteramt. Volz. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe Verfügung in Gemeinden ortsüblich bekannt zu machen. Großh. Bezirksamt. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Des Katholiken⸗Tages halber sind unſere Geſchäftsräume Sonntag, den 24. August bis Abends 7 Uhr geöffnet. . Herm. Ichmoller K No. Manm heir. und die Gemeinde, d. Veräußerung von verſicherten Tieren. Krankheitsfälle ſind ſofort anzuzeigen. ark beſtraft werden. i Seckenheim, 22 9 3 8 255 Bekanntmachung. Die Verſicherung der Rindviehbeſtände betr. Nachdem in letzter Zeit die Vorſchriften über die Verſicherung der viehbeſtände, hauptſächlich bezüglich der An- und Abmeldung ſehr wenig Beobachtung gefunden haben, und teilweiſe weit über die Gren⸗ zen hinaus überſchritten worden ſind, machen wir die Rindviehbeſitzer um ihrem eigenen Intereſſe darauf aufmerkſam, daß jede Aenderung des Tierbeſtandes innerhalb 3 Tagen dem Anſtaltsvorſtand bezw. dem Schriftführer— Rathaus Zimmer Nr. 5— anzuzeigen iſt; dazu zählen: . erſtmalige dauernde Einſtellung von Tieren in der Gemeinde, b. Erwerb von in der Gemeinde bereits verſicherten Tieren. c. dauernde Einſtellung von verſicherten Tieren außerhalb der ö Säumige können gemäß rtikel 17 des Geſetzes vom 26. Juni 1890— 12. Juli 1898— betr. die erſicherung der Rindviehbeſtände mit Geld bis zum Betrage von 5.— Oeschäfts-UJebernahme u. Empfehlung. Einer verehrl. Einwohnerſchaft von Seckenheim und Umgebung die ergebene Mitteilung, daß ich das elterliche Geſchäft übernommen habe Küferei nunmehr ſelbſtändig betreibe. Halte mich in allen in das Fach einſchlagenden Arbeiten bei prompter Bedienung und billigen Preiſen beſtens empfohlen, mit der Verſicherung, daß es mein eifriges Beſtreben ſein wird, eine geehrte Kundſchaft beſtens zu bedienen. Hochachtungsvollſt Karl Zwingenberger, Küfermeiſter. Holz-, Georg Rohr Rheinau, Stengelhofſtraße 18. Alle Sorten Ruhrkohlen, Caaks, prima Qualität, zu deu billigſten Preiſen ſtetsauf Lager. Bündelholz in jedem Quantum. ö ö Kohlen und Coaks bis zu den feinſten. empfiehlt ſich im Anfertigen von Shuhwaren, von den einfachſten Bringe auch mein reichhaltiges 3 Cb. Bopp. Schumacher Rheinau b senstrasse 15 Warenlager Bekanntmachung. Herr Jakob Diefenbach hat um die Erlaubnis zum Betriebe der Gaſtwirtſchaft zum Deutſchen Hof dahier nachgeſucht. Wir bringen dieſes mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß Einſprachen gegen Gewährung des Geſuchs innerhalb 8 Tagen nach erfolgtem Anſchlag bei Ausſchlußvermeiden bei dem unterzeichneten Ge⸗ meinderat vorgebracht werden können. Seckenheim, den 21. Auguſt 1902. Gemeinderat Volz. Angeſchwemmt im Neckar iſt ein 14 Meter langer Floß balken. Seckenheim, 21. Auguſt 1902. Bürgermeiſteramt. Volz. Alle Sorten u. Coals Ko hlen nur la. Qualität habe Fuhrweiſe franco Nebenbahn Seckenheim zu Engros⸗Preiſen abzu⸗ geben und wollen Beſtellungen hierauf baldmöglichſt gemacht werden. Karl Arnold. Geſchi en eee Unterzeichnete bringt ihre Beitfedern⸗Rein stel in empfehlende Erinnerung. Obwohl nicht mit Dampfbetrieb, werden die Federn doch aufs beſte gereinigt, was meine geehrte Kundſchaft je— derzeit beſtätigen kann. Jedermann iſt es freigeſtellt, derReinigung beizuwohnen. Um geneigten Zuſpruch bittet 55 Ratſ chreiber. Ritter. 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