tiger Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau ung Naesheim. ſcheint Mittwoch und Samstag. ut: Monatlich 25 Pfg., durch bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Die Iſpaltige Garmond Anzeigen: zeile oder deren bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Raum 10 Pfg Samstag, den 13. September 1902. 2. Jahrgang Deutſches Reich. Seckenheim, ländlichen Dienſtboten wird aus Bayern be⸗ „An allen Ecken und Enden drückt den Bauern heutzutage der Schuh des Exiſtenz⸗ Heute möchten der in der Oeffentlichkeit g behandelt wurde, nämlich er moderne ländliche Bauern ausübt. der Bauer heutzutage ab⸗ Laune ſeiner Dienſtboten. ſich wieder beſonders fühlbar bei Ende gehenden Ernte. Dieſe Abhängigkeit des Bauern von hren Hauptgrund in flucht der ländlichen bundenen Dienſt⸗ Dieſe Dienſtboten⸗ ahre ein Waldler⸗ charakteriſiert: (einſt) ſan vor Lichtmeß do dö kloan(kleinen) Leut bei dö ganga und ham gfragt: tällbub'n? Und wenns Druck hinweiſen, noch viel zu weni auf den Druck, Dienſtbote auf den Allgemeinen iſt hängig von der der nun zu ſeinen Dienſtboten hat i der allgemeinen Land Jugend und der damit botennot auf dem Lande. not hat vor etwa einem J bauer ſehr betreffend al Buben von Bauern umananda Braucht's koan S nacha an Bauern g'fund'n ham, froh g'wen; und jetzt geh'n Lichtmeß bei dö kloan Leut umanando und frag'n: Habt's koan Stallbub'n? Un. froh, wenn's endli oan Bauern vor g'fund'n ham.“ Und das wiſſen die Dienſtboten ſie ihre Forderungen ſo d chikanieren die Bauern in einer fach in's Aſchgraue geht. haupten ſchlankweg: Gerade uſtbotenkalamität heutzutage ein Kleinbauer, der voll Kinder hat, die ihm die Arbeit thun chter als ein großer Bauer, chaar Dienſtboten angewieſen Dienſtbotenlöhne ſtehen in ſchreiendem Gegenſatz zu der Rente, Zeit die Landwirtſchaft abwirft. * Dabei muß der Ba Nachſicht und Geduld ſe 5 an die Arbeit ri gut, unſerem Herrgott al Anieen dafür zu danken, und deshalb ſpannen Weiſe, daß es ein Ja wir be infolge der Die eine Stube helfen, viel lei der auf eine uer mit unendlicher ine„Herren Dienſt⸗ chten und er thut le Tage auf den daß er ihm zwei Ohren hat wachſen laſſen, durch die er die anzüglichen, ja nur zu oft frechen Redens⸗ arten ſeiner Dienſtboten hindurch laſſen kann. Sich im Geheimen wütend ärgern, im Uebrigen aber thun, als ob man nichts gehört hätte und's Maul halten, das iſt ſchließlich das Vernünfteſte, was der Bauer thun kann. Wir könnten da mit Fällen aufwarten, die ins Aſchgraue gehen. Z. B eines Bauern in der Nähe von Regensburg zum dortigen Volksfeſt, ungünſtigen Erntewetter war das auch das beiters heranreicht, daß er bei guter und ſund und kräftig bleibt.“ geſetzgeberiſche Maßregeln gegen die Dienſt⸗ und auch thatſächlich kaum zu verwirklichen iſt. Strom der Landflucht ſich ſtaut und wieder Gold iſt, was glitzert und gleißt.“ Mitteilungen aus der Seckenheimer Vom 10. September 1902. laſtet wird, als dur Der Kaufwert wird feſtgeſetzt. 8 Für ein Wirt zog jüngſt das geſamte Dienſtbotenperſonal wird die Bedürfni um am nächſten hofs b Morgen um 3 Uhr wiederzukommen; und der zirksamt die Bauer mußte ſchweigen dazu, denn er ſtand aus Holz herzuſtellen“; dieſelbe wird ange⸗ mitten in der Ernte und bei dem heurigen[nommen. Auf neuerliche Vorſchläge der General⸗ tion bezüglich Erwerbung von Gemeinde⸗ für den Rangirbahnhof wird vom rat geantwortet, daß derſelbe auf Vernüftigſte, was er thun konnte. Dabei direk muß man bedenken, daß im Durchſchnitt die[Gelä b Arbeit der ländlichen Dienſtboten nicht im]Gemeinde Entfernteſten an die Arbeit eines Fabrikar⸗ ſeiner früheren Forderung beharre. Herrn Werkmeiſter Schröder g. für das neue Schulhaus rd genehmigt und unter⸗ reichlicher Koſt und ſtets in friſcher Luft ge⸗ über die Bauleitu f im Stengelhof wi Des Weiteren verlangt der Berichterſtatter zeichnet. Die Grab⸗, botenkalamität, ein Vorſchlag, der allerdings arbeiten, N ſchon verſchiedentlich gemacht wurde, aber in neue Schulhaus i den weiteſten Kreiſen ſtarken Widerſpruch findet ſchrieben. N Bürgermeiſteramts⸗Sekretär Karl Schmitt Fürſorgekaſſe aufgenommen; das ſowie die Beiträge werden der zur Zahlung angewieſen. gung und Neueinteilung des ch und ſüdlich der erſten Quer⸗ eckenheim erklärt der Gemeinderat Der Bericht ſchließt alsdann folgendermaßen: iſt in „Wir können uns mit der Hoffnung Eintrittsgeld tröſten, daß doch noch zur rechten Zeit der Gemeindekaſſe zurückebbt auf das Land und daß unſere Geländes nördli ländliche Jugend immer mehr zur Einſicht ſtraße in S kommt, daß auch im Stadtleben nicht alles einverſtande n Mit der Gei Sie liegen die Verhältniſſe in Bayern, für die Lieferun und bei uns nicht viel anders. die Gemeinde abgeſ ö bis I. Januar 1903 zu erfolgen. Vom Bezirksamt Gemeinderats⸗Sitzung. ö über die Gemeinderechnu Verſchiedene Rechnu Das Bezirksamt ſtellt dem Gemeinderat und- angemielen. ch die wirkliche Abnützung Mit der von der Generalbrandkaſſe feſt⸗ ten Entſchädigung für das abgebrannte äude der Steinzeugwaaren⸗Fabrik erklärt der Gemeinderat einverſtanden. für ein Anweſen in Rheinau ſchafts⸗Geſuch in Seckenheim sfrage verneint. Bezüglich 8 8 der Begräbnis⸗ und Fried⸗ g für Rheinau ſchlägt das Be⸗ Faſſung vor:„Die Särge ſind Maurer- und Steinhauer⸗ die Eiſenlieferung für das m Stengelhof werden ausge⸗ ger'ſchen Fabrik wird Vertrag eines Schlammwagens für chloſſen; die Lieferung hat wird Abhör⸗Beſcheid ng für 1901 überſandt. ngen werden zur Zah⸗ anheim, nach Erſtellung des Schulhauſes in Rheinau dasſelbe durch einen Bauſachverſtän⸗ laſſen und danach die Seckenheim, Aus Nah und Fern. 11. Sept. Der letzte digen auf ſeine mutmaßliche Dauer ſchätzen zu Ferkelmarkt war mit 26 Stück befahren und jährliche Quote feſtzu⸗ wurden dieſelben zum Preiſe von 25—31 Mk. ſetzen, ſo daß die Wirtſchaft nicht ſtärker be⸗ das Paar verkauft. i 8 Geheimnis des Staatsanwalts. Original⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. * Nachdruck verboten. Ich war gerade in's Amt getreten, und geſagt, es war meine erſte Affaire vor'm Sie wiſſen, wie eifrig junge — ich prüfte augen⸗ ch entſinne mich noch e einen nicht geringen ſo klar und ſo einfach dalag. cht komplizirten Prozeß cht, in welchem ich durch ſchenkenntniß hätte glänzen — aber hier lag die Schuld ſo offen⸗ daß mein Erachtens nach gar nicht handelt zu werden brauchen, und daß gnen des Angeſchuldigten nur ein mit⸗ es Lächeln hervorzurufen im Stande Die Verhandlung fand ſtatt, und mit zeugung wie nie ver⸗ Der Avokat des r in einer langen Während dieſer Rede ereignete Sm meinem Innern etwas, wofür ich meinem öpfer mein Leben lang danken werde.— Vertheidigung war nehmlich dermaßen vom juriſtiſchen Standpunkte 1 och ein Fun⸗ Schwurgericht. Leute im Berufe ſind: blicklich die Akten, und i geſſen ganz gut— fühlt Aerger, daß alles Ich hatte mir ein Fr mein Debüt gewünſ Scharfſinn und Men o felſenfeſten Ueber zungte ich ein„Schuldig fungeſchuldigten antwortete mi A alen Rede. beſtätigte— dann— da handen geweſen wäre, ihnen dieſe Vertheidi⸗“— ich glaube jeden Au gung ein Schuldig abgerungen häte.— Un⸗ werden.— Endlich willkürlich ſchlich ſich eine Art von Mitleid für— endlich! Ich hör den Angeklagten in meinen Geiſt ein:— ich Befragen des Präſide ſagte mir, daß, wenn es möglich, daß dieſer] wortete: Menſch unſchuldig ſei, es ſchrecklich wäre, daß Grenzaufſeher nicht erſchoſſen“— und ſchon der, welchem die Aufgabe zu theil geworden, wollte dieſer die Verhandlung ſchließen, als ich ſeine Schuldloſigkeit zu beweiſen, durch jedes mich mit Gewalt aufrüttelte und mit unſicherer Wort, möchte ich ſagen, ihn immer mehr kom⸗ Stimme verlangte, promittirte.— Doch Gott ſei Dank! fügt ich] einmal vorgeladen in Gedanken hinzu, daß hier ein ſolcher Fall]— Dies verlängert nicht vorliegt!— Und immer länger wurde erſtaunliche Weiſe; die Rede— und immer konfuſer:— Ungeduld vor ihrem Schluß u ergriff mich und ich ſchlug die Akten, die vor Zeuge nicht zur Stelle war u mir lagen, auf mich zu.— Wie es kam, weiß] wußte, wo er zu finden ſei!— Während die⸗ ich nicht, meine Augen, wie von einer höheren ſer Unterbre Gewalt geführt, hefteten ſich auf eine ganz meiner älteren Kolle unweſentliche, ſowohl von der Anklage, als] vor Auf auch von der Vertheidigung unbeachtet gelaſſene halten, allen Frag Zeugenausſage. Was da in mir vorging, kann in mein Kabinet zurückzog, ich nicht ſagen— mein Blick verdunkelte ſich Zeugen eitiren ließ, um ſie gleich unter der — all mein Blut ſchoß mir zu Herzen— ich Hand zu haben, zitterte wie vom Fieber gerüttelt;— Es war gefunden!— Er als wenn mir plotzlich ein Schleier von den war verreiſt, und als di Augen geriſſen würde!— Dieſe Ausſage, die öffnet wurde, waren die man ſich nicht einmal die Mühe genommen] meinem Geiſte geworden, hatte, zu verifiziren— wenn ſie ſich als wahr der Verhandlung auf eine — es genüg nächſten Se genblick wahnſinnig zu hatte der Advokat geendet wie der Angeklagte auf nten ganz einfach ant⸗ „Es iſt nicht wahr— ich habe den daß jener Zeuge, der nicht war, verhört werden ſolle. e die Verhandlung auf eine denn die Sitzung mußte nterbrochen werden, da der nd man nicht chung wurden mir die Sarkasmen e Sitzung wieder er⸗ Zweifel ſo ſtark in daß die Vertagung andere Seſſion ver⸗ langte.— Da Sie, mein Herr, kein Juriſt Einzelheiten dieſes e e Ihnen 8 die thalſängerbund.) Auf der am Sonntag, 31. Aug. zu Eberbach ſtattgefundenen Generalverſamm⸗ lung des Neckarthalſängerbundes wurde be⸗ ſchloſſen, im Jahre 1903 das mit, Wettgeſang verbundene 3. Gauverbandsfeſt in Eberbach abzuhalten. Als aufgegebene Pflicht⸗Preischöre wurden gewählt: Für alle Vereine:„Daß wir uns einſt geliebt“ von Friede. Für Stadt⸗ vereine außerdem noch:„Nachtzauber“ von Ludwig Himmelsbach und„Wenn man beim Becherklang“ von Conradin Kreutzer. Auch ſingt jeder Verein einen ſelbſtgewählten Chor. Der Feſtbeitrag beträgt pro Mann 20 Pfennig. Die nun vorgenommene engere Vorſtandswahl ergab die einſtimmige Wiederwahl des ſeitheri⸗ gen Vorſtandes, mit Herrn Julius Malſch in Eberbach als 1. Präſidenten. Der Bund um⸗ faßt zur Zeit 27 Vereine mit 700 Sängern, wovon die meiſten zugleich dem badiſchen Sängerbunde angehören. In Anbetracht des geringen Jahresbeitrages— zwanzig Pfennig pro Sänger— und beſonders aber in Anbe⸗ tracht der geſanglichen Vorteile, welche der Anſchluß an einen ſolchen Sängerbund mit ſich bringt, handelt jeder Verein in ſeinem eigenen Intereſſe, wenn er ſich dem Neckarthalſänger⸗ bunde anſchließt. Anmeldungen, unter Angabe des Vorfitzenden und des Dirigenten, ſind an Herrn Hauptlehrer Julius Malſch in Eberbach zu richten. ill Rheinau, 12. Sept. Der Turn⸗ verein Rheinau hält morgen Nachmittag ſein Abturnen ab, das einer größeren Feſtlichkeit Raum geben wird, denn es beteiligen ſich an demſelben hieſige und auswärtige Vereine. Nach⸗ mittags 2½ Uhr wird ſich der Feſtzug auf⸗ ſtellen und begiebt man ſich dann an die Rheinauer Waldſpitze zum Feſtplatz, wo ſich dann ein fröhliches Leben nach Turner Ge⸗ brauch entfalten wird, wenn das Wetter günſtig iſt. Abends findet bei Wirt Herrn Philipp Roßrucker ein Ball ſtatt, wo es wie immer recht fidel wird. 5 Käfert hal, 11. Sept. Bei einem größeren Ausmarſche des Grenadierregiments Nr. 110 wurden heute Vormittag drei Reſer⸗ viſten vom Hitzſchlage betroffen. Bis zur An⸗ kunft des Sanitätswagen wurden dieſelben im hieſigen Krankenhauſe verpflegt, woranf ſie ins Garniſonslazaret nach Mannheim überführt wurden. Weiſenheim, 9. Sept. Zwei Familien von hier, die anſcheinend einander„nicht ganz hold“, führen zur Zeit eine eben ſo praktiſche wie originelle Lokalkorreſpondenz, indem ſie je⸗ weils ihre Anſichten auf den Fenſterladen ſchreiben und ſo denſelben zum gegenſeitigen Gedankenaustauſch benützen. Auch nicht übel! s Hockenheim, 8. Sept. Die Eröffnung der Angebote für die Verputz⸗ und Gyyſer⸗ arbeiten am neuen Forſthaus, die am Sams⸗ tag letzter Woche erfolgte, gab wieder ein trauriges Bild, wie die Handwerker ſich gegen⸗ ſeitig zu unterbieten ſuchen. Der Voranſchlag für die genannten Arbeiten beträgt 2984.98 90 Seckenheim, 12. Sept.(Neckar⸗ Mark, das Höchſtgebot 2853 Mk. Das Niederſte dagegen nur 1755.55 Mk. Heidelberg, 9. Sept. In Heilbronn wurde vor wenigen Tagen die Leiche eines Mannes aufgefunden, welche als der verhei⸗ ratete Bierführer Friedrich Reichert aus Heidel⸗ berg rekognoscirt wurde. Derſelbe hatte im Dienſte der Heilbronner Löwenbrauerei tags zuvor eine Bierfuhre nach Stetten und Schluch⸗ tern geführt. Auf dem Rückweg geriet er unter das Fuhrwerk, wodurch ihm der Bruſt⸗ kaſten eingedrückt wurde, ſo daß der Tod jedenfalls auf der Stelle erfolgte. Die Pferde zogen führerlos des Weges weiter und wurden erſt in Neckarſulm aufgehalten. Gerichtliche Unterſuchung über den Unfall iſt im Gange. Tauberbiſchofsheim, 11. Sept. Im Lagerkeller der Brauer Hammel kam der Tünch⸗ ner Franz Hidis, der mit Anſtreichen des In⸗ nern eines Transportfaſſes beſchäfrigt war, mit dem Licht der Gefäße, in welchem ſich der Lack befand, zu nahe. Daſſelbe explodirte und der mitten im Faſſe befindliche Arbeiter wurde durch die Flammen am Kopf, an den Armen und Füßen ſchwer verbrannt. Dillſtein(A. Pforzheim), 19. Sept. Geſtern Nacht brach in der mit Feldfrüchten gefüllten Scheune des Steinhauers J. Schmidt hier Feueuer aus, das ſich ungemein raſch ausbreitete und den beiden Wohnhäuſern rechts und und links, dem des Steinhauers Schmidt und dem des Goldarbeiters Auguſt Böffert mitteilte. Beide Wohnhäuſer brannten, wie die Scheuer auch, nieder, ohne daß die Bewoh⸗ ner viel von ihren Mobilien retten konnten. Der Schaden wird auf ca. 20 000 Mark ge⸗ ſchätzt. Biberbach(A. Offenburg), 9. Sept. Am geſtrigen Vorabend des Geburtstages des Großherzogs vergnügen ſich mehrere Burſchen von hier mit dem unleidigen Abrennen von Feuerwerkskörpern. Dabei warf der 19 Jahre alte Bäcker und Müllerburſche Heinrich Herr— mann von hier einen Feuerwerkskörper auf das Dach des Hauſes des Landwirths Joſef Fi⸗ ſcher. Nach Verlauf von kaum 2—3 Minuten ſtand der Dachſtuhl des Hauſes vollſtändig in Flammen und brannte trotzdem als bald Hilfe her⸗ beikam, das Haus ſammt Oekonomiegebäuden vollſtändig nieder. Das Vieh und wenige Fahrniſſe konnten geretet werden. Das Heu und die übrigen Erntenvorräthe, welche dem Feuer reichlich Nahrung gaben, gingen ebenfalls zu Grunde. Der Schaden beläuft ſich auf mindeſtens 12,000 M. Der unvorſichtige Bur⸗ ſche wurde verhaftet und nach Gengenbach, abgeführt. Nußbach(A. Triberg), 10. Sept. Die Cöleſtin Kienzler Wittwe, Angelika geb. Dold, welche Ausgangs des vorigen Jahres ihr 3 Tage altes Kind vergiftete und welche hier⸗ wegen im April d. J. vom Schwurgericht Offenburg zu 12 Jahren Zuchthaus verurtheilt wurde, iſt in der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal, woſelbſt ſie die Strafe verbüßte, geſtorben. Eſchbach(A. Freiburg), 10. Sept. Einen ſchrecklichen Tod erlitt heute Mittag 1 Uhr das a sjährige Söhnchen des Landwirths Karl Lug⸗ wig Leh. Das Kind war durch die geſchloſſene Barriere gelaufen und gerieth unter den eben durchfahrenden Schnellzug Baſel-⸗Frankfurt. Der Tod trat ſofort ein. Hannover, 10. Sept. Die hannoverſche Landesbank ſtellte ihre Zahlungen ein. Ueber die Hälfte des Aktienkapitals ſoll verloren ſein. Durch eine Generalverſammlung ſoll die Liqui⸗ dation vorgeſchlagen werden. Der Vorſtand glaubt, bei ruhiger Geſchäſtsabwicklung würden alle Gläubiger voll befriedigt werden. Gotha, 10. Sept. Frau Amilie Lauchert die Witwe des Malers Profeſſor Laucher, ge⸗ borene Prinzeſſin Hohenlohe⸗Schillingsfürſt iſt geſtern geſtorben. Rom, 10. Sept. Der Miniſter für Poſten und Telegraphen Galimberti zog mit höheren Beamten des Miniſteriums das vom Ingenieur Piacieelli ausgearbeitete Projekt der elektriſchen Briefbeförderung in Erwägung, mittels welcher Briefſchaften enthaltende Alu⸗ minumbehälter mit einer Geſchwindigkeit von 400 Kilometer in der Stunde befördert würden. Ein Brief von Rom nach Neapel würde 25 Minuten gebrauchen, ein ſolcher von Rom nach Paris fünf Stunden. Galimberti ernannte eine Kommiſſion von Technikern, um das Pro⸗ jekt zu prüfen, ehe Verſuche zwiſchen Rom und Neapel angeſtellt werden ſollten. Trieſt, 10. Sept. Nach Meldungen hie⸗ ſiger Blätter ſind im Garniſonsſpital zu Zara große Defraudationen entdeckt worden, die ſchon ſeit Jahren ſyſtematiſch betrieben worden ſind. Ein höherer Offizier wurde ſofort ver⸗ haftet. Weitere Verhaftungen ſtehen bevor. Paris, 10. Sept. In dem Gewölbe der Bank von Frankreich wurde ein Diebſtahl von einer Viertelmillion entdeckt. Die Polizei iſt der Anſicht, daß nur Beamte der Bank den Diebſtahl ausgeführt haben können. London, 8. Sept. Ein unerreichbares Ziel hatte ſich vor einiger Zeit eine Verlags⸗ firma in Glasgow geſtellt, ein Ziel, von deſſen Erreichung ſchon ſo mancher abſtehen mußte. Sie will nämlich ein typographiſch vollkomme⸗ nes Buch herausgeben, das heißt mit anderen Worten, ein Buch ohne Druckfehler. Zu dieſem Behufe wurden ſechs vorzügliche Korrek- toren angeſtellt, deren jeder ſtundenlang an einer Seite arbeitete. Die Korrekturabzüge wurden dann öffentlich ausgehangen und für das Auffinden eines Fehlers 1000 Mark Be⸗ lohnung ausgeſetzt, aber niemand verdiente ſich dieſelben. Trotz dieſer umfaſſenden Vorſichts⸗ maßregeln wurden nach der Herausgabe des Buches nicht weniger als fünf Druckfehler ent⸗ deckt. 8 a Vermiſchtes. a — In Obereubigheim(Baden) ſtürzte am Sonntag Nacht das von einer Fahnenweihe in Schillingſtadt heimkehrende Fuhrwerk des Landwirts von Buch am Ahorn um, wodurch eine ältere Frau derartige Verletzungen erlitt, mann fallen ließ, ſo klar lag die Unmöglichkeit da, daß er der Mörder geweſen ſein könne!“ Er ſchwieg und trocknete den Schweiß von ſeiner Stirn, dermaßen mächtig hatte ihn die Rückerinnerung augegriffen. „O,“ rief ich, welchen beredten Anklageakt haben Sie ſoeben gegen die Todesſtrafe ge⸗ richtet!“ g „Sie hat keinen energiſcheren Gegner wie mich,“ erwiederte er entſchieden. „Und Hegemann?“ fragte ich. „Ich ſah ihn nicht wieder— er fuhr in ſeinem wüſten Leben fort, und drei Jahre ſpäter ſtand er von Neuem unter der Anklage des Mordes vor Gericht.“ „Und Sie vertraten wiederum die An⸗ klage?“ d „Ja, es ging nicht anders!— ich hätte es, der eben erzählten Antecedentien halber, nicht gewünſcht— doch, wie geſagt, es ging nicht anders.“ „Er wurde verurtheilt?“ „Ja, zu zwanzig Jahren Zuchthaus, da die Geſchworenen mildernde Umſtände an⸗ macht, ihn zu beſſern und der bürgerlichen Ge⸗ ſellſchaft wiederzugeben:— eine ſehr undank⸗ bare Aufgabe, fürchte ich.“ „Hat er denn ſein ſtanden 2, „Nein!— Er hat ſtets geleugnet— ſtets—“ „„Und wäre es nicht möglich, das—“ „Nein,“ unterbrach mich mein Begleiter mit ſcharf gccentuirter Stimme,„man muß ſich hier mit aller Kraft ſeiner Vernuft gegen den Trugſchluß ſtemmen, daß. weil er das erſte Mal unſchuldig geweſen, er es auch zum zwei⸗ ten Male ſein könne!“ N Ich ſah zu dem Staatsanwalt auf:— mein Gott, wie ſah dieſer Mann doch bleich aus!— ich hatte es bis dahin noch gar nicht ſo recht bemerkt. „Sie erlauben, daß ich Sie verlaſſe,“ fuhr er fort—„ich ſehe dort in der Laube meine Schweſter Adele, die mich ſicher⸗ lich ſchon ſeit Ankunft des Zuges erwartet. Ich will ſie über ihren Schützling beruhigen, denn das Gerücht iſt ſicherlich bis zu ihr ge⸗ langt. Mein Herr, der Staatsanwalt von Sternfeld hat die Ehre, ſich Ihnen zu empfehlen.“ Ich antwortete nicht— der Name hatte mich plötzlich wie ein Schlag getroffen. „Sternfeld,“ ſtammelte ich endlich— „Adele von Sternfeld?“ „Das iſt meine Schweſter, jetzige Baronin — ſollte ſie Ihnen bekannt ſein?“ Vater war der Verbrechen einge⸗ Oberſt „Gewiß— aber—“ „O, ſo muß ich Sie bitten, Herr Staats⸗ anwalt“, ſagte ich bewegt,„mir zu erlauben, Ihrer Frau Schweſter meine Aufwartung zu machen— wir ſind Bekannte, alte Bekannte!“ Er ſchwieg erſtaunt, keine Antwort zu er⸗ halten, blickte ich in an;— ſeine Stirn war gefurcht,— er hatte die Unterlippe zwiſchen die Zähne geklemmt und ſeine Augen leuchteten düſter. b „Ich weiß nicht, ob die Baronin Beſuche empfangen kann,“ erwiderte er endlich in einem eigenthuͤmlich kalten Tone—„mein Schwager iſt ſehr leidend, und—“ a „Nennen Sie ihr nur meinen Namen,“ unterbrach ich ihn.“—„Sie ſollen ſehen, wie ſie ſchon einen Augenblick für den Freund 1 ihrer Kindheit finden wird.“ „Sie ſetzten mich in erſtaunen— Herr — Herr—“. „Edgar Waldburg!“ „Nie hörte ich Ihren Namen früher oder doch— ja— er ſchwebt mir dunkel vor. „Sicherlich der meines Vaters, des Doktor Waldburg;— wir haben ja Jahre lang in demſelben Hauſe gewohnt.“ „Ganz recht— ich entſinne mich— es war ein kleiner Knabe da,— Sie alſo doch Sie müſſen meine Schweſter ſeit längerer Zeit nicht geſehen haben.“ (Fortſetzung folgt.) 9 5 2 7 2 1 3 September, Vormittags 9 zureichen. 2 1 Marbach⸗Stuttgart hinauf und kam dabei mit fſürzte plötzlich wie vom Blitze getroffen ab flällte über 30 Mark erhalten, weil ſie einen Teil der von ihr beſchäftigten Putzarbeiterinnen über Der Einſpruch zum Schöffengericht hatte den Erfolg, daß die Strafe auf 3 Mark ermäßigt Arbei erinnert, daß am 1. 2 . 5 übernommen habe. 555 ö Morgen, Sonntag, den 141. September, von Nachmittags daß ſie noch in der erlag. — In Monte-Carlo verlor die Mar⸗ quiſe de la Veſſe⸗Toupiere über 180000 Fres. und ſtürzte ſich dann ins Meer. gleichen Nacht denſelben ſeinem Regimentsarzte gegenüber mehrmals über Schwächen und Herzleiden geklagt. Der Regimentsarzt erklärte ihn aber kurzweg für einen Simulanten und wies ihn ſchroff ab. Dieſer Tage nun ſtürzte der betreffende In⸗ fanteriſt in der Via Vanetti plötzlich zu Boden. Als ihn einige Paſſanten aufhoben, war er bereits tot. — Von zwei Brüdern namens Gillieuddy aus Irland, welche im Transvaalkriege ge⸗ kämpft hatten, kehrte der eine früher als der andere in ſeine Heimat in Glincar(Killar⸗ ney) zurück und heiratete die Braut ſeines Bruders. Als dieſer heimkehrte und die Sache erfuhr, erſchoß er, ohne weiter ein Wort zu ſagen, ſeine Schwägerin und ſich ſelbſt. — Der letzte Gruß des Reſerviſten. Im Manövergelände der 4. Diviſion in der Ge⸗ gend von Janowitz wurden, wie von dort ge⸗ meldet wird, infoge der großen Hitze, mehrere Soldaten ſchlapp. Während ſich die übrigen bald wieder erholten, ſtarb kurz vor Janowitz ein Reſerviſt. Der Bedauernswerte konnte bei der Unterſuchung durch den Stabsarzt nur noch die Worte ſtammeln:„Grüßen Sie meine Frau und meine beiden Kinder!“ — In Zutzenhauſen kletterte ein junger Burſche namens Benz aus Mutwillen an einer Leitungsſtange der elektriſchen Leitung der elektriſchen Leitung in Berührung, denn er und mußte ſchwer verletzt ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft werden. a — Eine prinzipiell wichtige Entſcheidung die Ferienſtraflammer in Augsburg. Eine dortige Firma hatte einen Strafbefehl Sonntag als Ladnerinnen verwendet hatte. Ein Infanteriſt in Trient hatte wurde. Die Strafkammer dagegen fällte ein freiſprechendes Urteil. — Finis Germaniae 1870. Die Schleſ. Zeitung erhält vom Grafen Hans York von Wartenburg in Kleinöls, Kr. Ohlau, fol⸗ gende Zuſchrift:„Anknüpfend an den Artikel, welcher letzthin aus franzöſiſcher Quelle noch⸗ mals die Thatſache unzweifelhaft beleuchtete, daß längſt vor den Emſer Ereigniſſen der Krieg in Frankreich beſchloſſene Sache geweſen ſei, will ich auf einen Umſtand aufmerkſam machen, den ich noch nirgend erwähnt gefunden, und der doch des allgemeinen Intereſſes nicht entbehrt als charakteriſtiſch franzöſiſch, ja mehr vielleicht noch napoleoniſch. Der Kaiſer Napo⸗ leon III. nämlich hat eine Medaille in Silber prägen laſſen in der Größe eines Fünffranken⸗ ſtückes: auf der Vorderſeite ſein Bildnis, nach dem üblichen Stempel, geſchmückt mit dem Lorbeerkranz, welchen er nach den italieniſchen Siegen des Jahres 1859 ſich umgelegt hatte, und der Inſchrift: Napoleon III.— Imperator, je rechts und links am Kopf, auf der Rückſeite in einem zweiten Lorbeerkranz die Worte: Finis Germaige 1870.(Das Ende Deutſchlands 18709 Ein Münzzeichen ſehe ich nicht. Da mir im Augenblick franzöſiſches Geld nicht zugänglich iſt, weiß ich nicht zu ſagen, ob ein ſolches bei dortiger Prägung ſonſt üblich iſt, muß es aber annehmen. Es ſcheint, daß dieſe Medaille ent⸗ weder in Folge der Auguſt⸗Schlachten und deren niederſchmetternder Erfahrungen gar nicht zur Ausgabe gelangt iſt, oder aber es glückte, etwa ausgegebener Exemplare wieder habhaft zu werden und die weitere Verbreitung zu unterdrücken. In meinem Beſitze befindet ſich ein Exemplar. Mein in China verſtorbener Bruder, der Oberſt Graf Max York von Wartenburg, beſaß dasſelbe einige Jahre hin⸗ durch, und aus ſeinem Nachlaß kam es durch Schenkung ſeiner Wittwe an mich. Mein Bruder hatte bei einem Aufenthalt in Paris, den ich leider nicht genau nach Jahr und Tag zu beſtimmen weiß, welcher aber wohl in den Beginn der neunziger Jahre fiel, die Medaille im Schaufenſter oder Laden eines Antiquars geſehen. Das Dokument, wenn ich die Medaille erregte ſein Intereſſe um ſo mehr, als die Exiſtenz ſolcher Medaillen, dieſes geprägten frevelhaften Uebermutes und Dünkels, ihm, wie wohl mit wenigen Ausnahmen aller Welt, unbekannt geblieben war. Die Medaille ging in ſeinen Beſitz über. Nicht viele weitere Exemplare dürften ſich erhalten haben, wenig⸗ ſtens in Deutſchland.“ — In Ansbach iſt eine in Nürnberg gekaufte Knackwurſt in der Auslage eines Ge⸗ ſchäftes ausgeſtellt, ein beiliegendes Plakat be⸗ ſagt:„Fleiſchteuerung 1902. Knackwurſt, wie ſolche in einer nahen Stadt zum Preiſe von 15 Pfg. per Stück verkauft wird. Operngläſer zur Beſichtigung werden im Laden abgegeben.“ — In einer Brauerei in Regensburg verkaufte ein auswärtiger Herr ſein auf 250 Mark gewertetes Fahrrad um drei Pfund Nickel an einen Viehhändler. Die Nickel wurden gewogen und ſodann gezählt und es ſtellte ſich die Kaufsſumme von 38 Mk. 50 Pfg. heraus. Der Verkäufer ſoll ein ſehr langes Geſicht geſchnitten haben. — Der Dachdecker Sauerteig ſtürzte in Frankfurt vom Dach eines Hauſes in einen vor ihm befindlichen Lichtſchach. Unten mün⸗ dete dieſer Schacht in eine Küche, die oben durch ein Glasdach mit darüber befindlichem Schutzgitter aus Draht gedeckt war. Dieſes Drahtgitter und Glasdach durchſchlug der Dachdecker in kühnem Flug, purzelte in die Küche mitten auf den Herd zwiſchen die Töpfe und Pfannen. Die Küchenfeen flohen beſtürzt davon. Der Dachdecker hatte nur wenig Schaden genommen. — Vierzig zum Tode verurteilte und zu lebenslänglicher Strafe begnadige Verbrecher, die größte Zahl in einer Strafanſtalt, beher⸗ bergt gegenwärtig Paſſenburg, während 600 andere Inſaſſen Zuchthausſtrafen bis zu 15 Jahren zu verbüßen haben. — Ein Kandidat der Philoſophie verſuchte in der Eilenriede in Hannover ſeine Ge⸗ liebte, eine Kapitänsfrau aus Kiel, zu erſchießen verfehlte aber das Ziel und brachte dann ſich ſelbſt einen Schuß in den Kopf bei. Er wurde vom hiſtoriſchen Geſicht aus ſo nennen darf, 0 ſchwer verletzt ins Krankenhaus verbracht. Schulhausneubau in Rheinau. Die Erd⸗ und Maurer⸗, Zimmer-, Spengler⸗, ten, ſowie die Eiſenlieferung für den Schulhausneubau in Rheinau werden öffentlich vergeben. 17 . Bedingungen koͤnnen auf dem Rathauſe in Seckenheim(Zimmer Nr. 6) und auf dem Gemeindehaus in Rheinau eingeſehen werden, wo⸗ ſelbſt auch Formulare zu Angeboten an in der Gemeinde anſäſſigen Augebate ind his zum 24. Ahr beim Gemeinderat Seckenheim ein⸗ Den Beteiligten iſt es freigeſtellt, der Eröffnung der Ange⸗ bote, welche am Mittwoch, den 2 Uhr zuwohnen. 5 Seckenheim⸗Rheinau, den 3. September 1902. Gewerbetreibenden verabfolgt werden. auf dem Rathauſe in Seckenheim(Zimmer Gemeinderat. Volz. 4. September, 727 Geſch Schmied ⸗, Steinhauer⸗ eröff net habe. Vormittags 9 merkſam. Nr. 6) ſtattfindet, an⸗ Ratſchreiber: Ritter. Denjenigen, eleiſtet iſt, perſönliche Mahnung erfolgt. Seckenheim, den 13. September 1902. i Gemeindekaſſe Bühler. Zahlungsaufforderung. Die umlagenpflichtigen Einwohner von Seckenheim werden daran September ds. Js. das III. Quartal der Gemeindeumlagen welche dieſelben noch nicht bezahlt haben, wird ermit eröffnet, daß wenn bis Schluß dieſes Monats keine Zahlung 5 beſtens empfohleu. Umge zum Haltepunkt 3 Uhr ab großes (Kapelle Ewald) ng aufmerkſamer Bedienung osef E 6 aſthaus z. Haltepunkt gegenüber der Halteſtelle Stengelhaf. ö Mache einer titl. Einwohnerſchaft von Rheinau⸗Stengelhof und bung die Mitteilung, daß ich das Gaſthaus 8 Streich⸗Konzert 5 Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. ſicheru lade ich zu obigem Konzerte 5 Hochachtungsvdll Muſter in aufmerkſam. troffene billigſt. Unter Zu⸗ höfl. ein. vam Tage der Ei äfts⸗ Eröffnung und Empfehlung. Einer verehrlichen Einwohnerſchaft von Seckenheim und Umgebung die ergebene Mitteilung, daß ich an hieſigem Platze, Schneiderei Mache beſonde rs auf Mein neues Geſchäft bei Bedarf beſtens empfehlend zeichne Seckenheim im September 1902. i Karl Phil. duard Bei Bedarf in meinen Artikeln halte mein Warenlager Beſonders mache noch auf die neu eingetroffenen Rleiderstoffen ung Lama für Herbſt⸗ und Winter ſaiſon Ferner empfehle für die eintretende Bedarfszeit friſch einge⸗ elektrische Birnen und Sicherun in jeder beliebigen Höhe werden von der PVolksbank Schwetzingen (eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht) i ulage bis zum Tage der Rückzahlung · 4 Riedſtraße 52, eine meine reichhaltige Muſterkollektion auf⸗ 5 Hochachtend 5 5 Hirsch, Schneidermeiſter. Merklein Seckenheim. gen „ 7 n„„ r Breitestrasse& 1, 1. MANNHETIRI. Breitestrasse G1, 1. s Telephon Nr. 1838. 832 5 Beſte und billigſte Bezugsquelle für 5 Fertige Betten, Bettwaren, Federn und Daunen. 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Kartoffelmehl 21 20 Kernſeife, weiß 25 24 Paniermehl 21 20 Kernſeife, gelb 24 23 Reis 4. 16 15 Boraxſeife 24 85 20 19 Boraxſeife 30 28 25 24 23 Schmierſeife, braun 18 12 1. 27 26 Schmierſeife, weiß 20 19 Gerſte 3. 18 17 Soda 1 2. 22 20 Borax 40 39 8 — J. 26 25 Rüböl 65 Pfg., Speiſeöl 80 Pfg., Baumöl Erbſen ganz 16 15 1.— Mk., Mohnöl 1.20 Mk. per Liter. 0 geſpaltene 15 Eſſigſprit in Flaſchen 55 Pfg., Eſſig 10 Pfg., 2 Linſen 2. 18 17 Weineſſig 24 Pfg. per Liter. 5 24 22 Schweinefett 65 Pfg., Margarine 78 u. 80 Bohnen 14 13 Pfg., Palmin 70 Pfg. per Pfd. Sago Perl 25 24 Schweizermilch 50 Pfg. bei 5 Doſen 48 Pfg. 5 Grünkern 30 29 Häringe, holl. 6 Pfg. Hafergritze 25 24 Sicherheitszündhölzer 10 Pfg. per Packet. Haferflocken 28 27 Zündhölzer, gewöhnliche 8 Pfg. per Packet. 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Glaſerarbeiten. „ òXV. Schloſſerarbeiten. „XVI. Anſtreicher⸗ und Maler⸗ arbeiten. „XVII. Tapezierarbeiten. „XVIII. Abortanlagen. „XXIV. Hofherſtellung(Pfläſterer⸗ arbeiten. Die Verdingungsunterlagen kön⸗ nen zu den üblichen Bureauſtunden auf dem Bureau der Gr. Bezirks⸗ bauinſpektion Mannheim(Schloß linker Flügel III. Stock) eingeſehen und daſelbſt Angebotsformulare in Empfang genommen werden. Verſchloſſen nach„Titeln ge⸗ treunte und mit entſprechender Aufſchrift verſehene Angebote ſind portofrei bis Donnerstag den 18. September d. J., Vormit⸗ tags 8 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, woſelbſt am gleichen Tage Vormittags 9 Uhr die Eröffnung der Angebote in Ge⸗ genwart der etwa erſchienenen Be⸗ werber erfolgen wird. 8 Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 28. Auguſt 1902. Gr. Bezirksbau Juſpektion. Empfehle Biertreber-Melaſſe beſtes Milch- und Marktfutter per Ztr. Mk. 5.50 Pferdemelaſſe⸗ Kraftfutter gleicher Nährwert wie Hafer u. Mais per Ztr. Mk. 5.— Joh. Friedel. Seckenheim. 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