Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau und Jpesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Nedaktion, Aruck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die 1ſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 76. Samstag, den 20. September 1902. 2. Jahrgang Aus Nah und Fern. *Seckenheim, 19. Sept. änderungen in unſerer Gemarkung brachten in den letzten Jahren Induſtrie und Verkehr. Von der großartigen Entwickelung des bedeutenden Induſtrieplatzes Rheinau, wo ſich vor wenigen Jahren noch dürrer Wald und leichtes Sand- feld befand, abgeſehen, ſorgt die Firma Grün und Bilfinger für vollſtändige Umgeſtaltung eines Teils des früheren Gemarkungsbildes. An der Altriper Straße, wo ſich früher der ſog. Franzoſenbuckel erhob, hat genannte Firma be⸗ reits mit einer mehrere Meter tiefen Ausbagge⸗ rung begonnen und werden ſich in einiger Zeit an der Stelle, wo ſich vor Kurzem noch Haſen und Kaninchen tummelten, Hechte und Barben Liebeserklärungen machen, denn es iſt unzwei⸗ felhaft, daß ſich die ſchöne Fläche nach der Ausbaggerung vorzüglich für einen Fiſchweiher eignen wird und ſieht man vielleicht in Bälde durch die ſtillen Fluten des„Franzoſenſees“ Kähne ſtreichen oder im Winter auf der glatten Bahn muntere Schlittſchuhläufer ſauſen. * Seckenheim, 19. Sept. Entgegen der in letzter Nummer mitgeteilten Reſultate bei Düngungsverſuche an Gerſte des hieſigen Bauernvereins, war das Reſultat an Hafer folgendes: Das Verſuchsfeld betrug 20 Ar und war gleichfalls in 4 Parzellen eingeteilt. Par⸗ zelle 1, mit Pfuhl gedüngt verurſachte für Düngung 3.07 Mk. Koſten und brachte 374 Pfund Körner, 624 Pfund Stroh und 21 Pfund Gſied ein, Parzelle 2 koſtet mit Amoniak⸗Superphosphat 2.72 Mk. und brachte 322 Pfund Körner, 595 Pfund Stroh und 20 Pfund Gſied, Parzelle 3 mit Peru⸗Guano ge⸗ düngt koſtet 3.30 Mk. und brachte 307 Pfund Körner, 516 Pfund Stroh und 20 Pfund Gſied. Die ungedüngte Parzelle ergab 269 Pfund Körner, 453 Pfund Stroh und 19 Pfund Gſied. Der Erfolg war alſo pro Ar bei der 1. Parz. 74,8 Pfd. Körner, 124,8 Pfund Stroh, 5,2 Pfd. Gſied, bei der 2. Parz. 64, Pfd. Körner, 119,6 Pfd. Stroh, 5 Pfd. Gſied, bei der 3. Parz. 61,4 Pfd. Körner, 103,2 Pfd. Stroh, 5 Pfd. Gſied, bei der 4. Parz. 53,8 Pfd. Körner, 90,6 Pfd. Stroh, 4,7 Pfd. Gſied.— Der äußerſt intereſſante Verſuch ergibt, daß eine geeignete Düngung Große Ver⸗ ſehr gute Reſultate erzielt und verdienen ſämt⸗ liche Herren, welche ſich dieſem Verſuche ge⸗ widmet haben, allgemeine Anerkennung. Mannheim, 17. Sept. Herr Fabrikant Heinrich Vögele, Inhaber der Maſchinenfabrik Joſeph Vögele hier, hat in Anbetracht ſeiner langjährigen Beziehungen zur Großh. Bad. Staatseiſenbahn für das Erholungsheim der Beamten derſelben die Summe von 20000 Mark geſtiftet. Karlsruhe, 17. Sept. In der heutigen Ausgabe des„Geſetzes- und Verordnungs⸗ blattes“ wird der zwiſchen Baden, Preußen und Heſſen geſchloſſene Staatsvertrag über die Vereinfachung der Verwaltung der Main⸗ Neckar⸗Bahn, der die Zuſtimmung der beiden Kammern erhalten hat, publizirt. Radolfzell, 17. Sept. In Arlen wurde ein Knabe vom Blitz getroffen und der⸗ art verletzt, daß ſein Leben in Gefahr war. Nach ſorgfälter Behandlung im Spital beſſerte ſich ſein Zuſtand zuſehends. Das Geſicht war bald ganz geheilt, auch am übrigen Körper ging die Hautbildung ziemlich raſch vor ſich, bis auf einige Stellen. Hier wurde erſt von dem Patienten ſelbſt abgenommene geſunde Haut auferlegt, und als dies noch nicht ge—⸗ nügte, hat Aſſiſtenzarzt Dr. Lutz ſich von einem Arme auch Haut zu beſagtem Zweck abnehmen iaſſen. Thatſächlich iſt es auch gelungen, dem juugen Menſchen das Leben wiederzugeben. Hut ab vor einem ſolchen Arzt! Waldshut, 17. Sept. Geſtern Abend wurde auf dem hieſigen Bahnhof der 61jährige Bahnwart Meier, der gerade mit Laternenan⸗ zünden beſchäftigt war, und geſtern nach länge⸗ rer Krankheit wieder Dienſt that, von dem von Dogern hier einfahrenden Material⸗ zug, und zwar durch das Trittbrett des erſten Wagens(die Maſchine befand ſich hinten) er⸗ faßt und zu Boden geworfen, worauf ihm beide Füße abgefahren wurden. Nach Anle— gung eines Notverbandes durch den ſofort her⸗ beigerufenen Großh. Bezirksarzt Herrn Dr. Baer, wurde der Schwerverletzte ins Spital verbracht. Heute Morgen iſt der brave Mann ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Hauſach, 18. Sept. Am Dienstag wollte im Manöver ein Infanterie-Hauptmann mit ſeinem Pferde, das er am Zuͤgel führte, das Bahngeleiſe zwiſchen Hüfingen und Hauſen⸗ vorwald überſchreiten. Ein gerade hera nfah⸗ render Zug der Höllenthalbahn konnte nicht mehr zum Stehen gebracht werden, infolgedeſſen das Pferd überfahren und getötet wurde. Bretten, 17. Sept. Geſtern erhängte ſich hier in ſeiner Behauſung der Stanzer Abegger von hier. Nahrungsſorgen ſollen den Bedauernswerten zu dieſer That getrieben haben. Freiburg, 17. Sept. Ein aus Horn⸗ berg gebürtiger Mann Namens Hettig, der nach ſeiner Ausſage in Emmendingen in Ar⸗ beit iſt, geriet geſtern Abend nach 8 Uhr in Zähringen nahe bei der Halteſtelle unter den D⸗Schnellzug, wobei ihm der linke Fuß ober⸗ halb des Knöchels vollſtändig abgetrennt wurde. Man nimmt an, daß der Mann, der einen Zug nach Emmendingen benutzen wollte, den Weg zur Halteſtelle nicht fand, vor dieſer auf das Geleiſe geriet und hier vom Schnellzuge erfaßt wurde. Verbandsmaterial war ſofort am Platz; Herr Apotheker B. legte einen Not⸗ verband an, worauf der Mann per Wagen in das Diakoniſſenhaus hierher transportirt wurde. Die Amputation des Fußes wurde ſofort vor⸗ genommen und iſt gut verlaufen. Dresden, 17. Sept. In einem großen Prozeß gegen etwa 50 Frauen und Mädchen, der hier im September und Oktober vor dem Landgericht, zum Teil auch vor dem Schwur⸗ gericht zur Verhandlung kommt, iſt jetzt etwa die Hälfte der ſchuldigen Frauen— größtenteils zu recht hohen Strafen— verurteilt worden. Gerade die Verhandlung über die ſchwereren Fälle ſteht noch aus, und gerade erſt in den letzten Tagen wurden noch weitere Schuldige ermittelt und in Unterſuchungshaft genommen. Uebrigens rekrutiren ſich, wie man der„Köln. Ztg.“ ſchreibt, dieſe durchaus nicht vorzugs⸗ weiſe aus den unteren Ständen, vielmehr zum Teil auch aus den ſogenanten beſſeren Kreiſen des Landes. So iſt unter den bisher ſchon Verurteilten die Frau eines Schuldirektors, während die Frau eines angeſehenen ſächſiſchen Volksvertreters an den Folgen der mit ihr vorgenommenen Machenſchaften ſtarb. Die noch jugendliche Tochter eines Oekonomierats und Mitglied der konſervativen Partei im Das Geheimnis des Staatsanwalts. DOriginal⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. 5 Nachdruck verboten. „Und was wird daraus werden?“ fragte ſie mit kaum verſtändlicher Stimme. Iich kann's Dir nicht ſagen,“ erwiderte ihr Bruder—„aber viel wird von Herrn Waldburg abhängen.“ „Inwiefern?“ „Er hat allein eine gwiſſe Berechtigung, ſich Hegemanns' anzunehmen. Jedermann wird das gerechtfertigt finden,“— dann ſich plötzlich unterbrechend, und als wenn er bereute, ſchon u viel geſagt zu haben, fügte er, fich zu einem Lächeln zwingend, hinzu:„Ich bitte um Ent⸗ ſchuldigung, mir erlaubt zu haben, Ihnen etwas zu ſagen, das wie— eine Vorſchrift klingt.“ „Und ich bin Ihnen im höchſten Grade dankbar dafür,“ erwiederte ich,—„ich habe 1 gleich gefühlt, daß es meine Pflicht war, zur echtfertigung dieſes Menſchen das Wort zu ergreifen;— an gutem Willen wird es mir die fehlen, ſicherlich aber an Erfahrung. Ich würde ihnen ſehr verpflichtet ſein, wenn Sie ir ſagten, was ich für ihn thun könnte!“ „Vor allen Dingen— einige Tage hier im Städtchen verweilen; alle Welt iſt gegen hn eingenommen, und Sie können ſich nicht orſtellen, wie der Strom der öffentlichen Mei⸗ nung ſich bis zum Geiſt des Richters herauf— wälzt und denſelben oft verdunkelt—“ „Hier bleiben?“— meinte ich, ziemlich unangenehm von der Perſpektive berührt, einige Tage in dem langweiligen Städtchen verweilen zu müſſen—„freilich— wenn es abſolut nothwendig iſt—“ „O, ich bitte Sie darum,“ rief die Baro⸗ nin, indem ſie von Neuem meine Hand ergriff und ſie heftig drückte. 8 „Meine Schweſter hat ein ſo reges Intereſſe ſür die Beſſerung Hegemann's,“ meinte der Staatsanwalt, deſſen Blick ſich— ich merkte es gar wohl— kalt und ſcharf auf das Geſicht der Baronin heftete—„daß Sie ihr, glaube ich, keinen größeren Gefallen thun könnten.“ „Und ſie muß es von früher her wiſſen,“ verſetzte ich lächelnd,„daß ich ſtets ihr Ritter geweſen und mich jedem ihrer Wünſche gefügt abe.“. . Es lag auf der Hand, daß der ſcherzhafte Ton, mit welchem ich dieſe harmloſen Worte geſprochen hatte, ihnen jeglichen ernſteren Sinn hätte nehmen müſſen, aber zu meinem nicht geringen Erſtaunen bemerkte ich, daß dem uicht ſo war;— die Baronin zog pfeilſchnell ihre Hand aus der meinen und der Staatsanwalt warf mir einen eiſigen Blick zu.— Ich beſchloß, auf meiner Hut zu ſein. „Doch ich laſſe die Herren hier auf der Landſtraße— wollen Sie nicht eintreten, Herr Waldburg, damit ich Sie meinem Gemahl vorſtellen kann,“ ſagte ſie. „Ich möchte nicht gerne läſtig fallen, gnädige Frau!“ „Bitte, treten Sie ein,— der Baron wird ſeine Bitten mit den meinen vereinen, damit Sie hier bleiben, um Hegemann nützlich werden zu können.— Sie erlauben, daß ich ihn auf Ihren Beſuch vorbereitete.“ Und ohne eine Antwort abzuwarten, eilte ſie in den Garten zurück und war wenige Au⸗ genblicke darauf im Hauſe verſchwunden. Ich wußte eigentlich nicht recht, was ich von alledem denken ſollte,— es ward mir unheimlich zu Mute— zumal da ich wohl bemerkt, daß der Herr Staatsanwalt mich mit keinem Blicke verließ. N „Sagten Sie nicht vorher, daß der Baron ſich nicht wohl befände?“ fragte ich endlich. „Ja— hm!— Sie wiſſen, dieſe orga⸗ niſchen Leiden geben oft einige Tage Ruhe— um ſich nachher deſto bösartiger zu rächen!“ Wir ſchritten gleichfalls durch den Garten dem Hauſe zu, und ich dachte mir, daß der Staatsanwalt vorhin vielleicht nur eine Krank⸗ heit ſeines Schwagers vorgeſchützt, um mich von einem Beſuche abzuhalten;— doch nach wenigen Minuten ſchon ſah ich ein, daß ich mich darin getäuſcht. Von ſeiner Gemahlin geführt, trat uns der Baron auf der Schwelle des Hauſes entgegen.— Wahrlich, das war ein kranker— ein gebrochener Mann!— Er war, wie ich ſpäter vernahm, hoch in den ſächſiſchen Landtage endete im Gefängnis frei⸗ willig ihre Schande mit ihren Leben. Berlin, 17. Sept. Der bekannte Rad⸗ fahrer Huret wird infolge eines Sturzes zeit⸗ lebens lahm bleiben. Trotzdem er jährlich 60000 Franks verdiente, lebt er in ſchlechten Verhältniſſen. Man hat daher eine Samm⸗ lung für ihn eingeleitet. Kattowitz, 18. Sept. In Groß⸗Panion wurde eine Arbeiterin und deren Geliebter ver⸗ haftet unter dem Verdachte, ihre 4 unehelichen Kinder vergiftet zu haben. e Hamburg, 17. Sept. In der hieſigen Filiale der Dresdener Bank ſtahl ein unbe⸗ kannter junger Mann 60 Hundertmarkſcheine, während der Schalterbeamte eine zum Verkauf angebotene geſtohlene Aktie prüfte. Von dem Diebe fehlt bis jetzt jede Spur. Dünkirchen, 18. Sept. Die inländiſchen Fiſcher haben ihre diesjährige Campagne be⸗ endet; neun Schiffe mit 53 Fiſchern ſind im Verlauf derſelben verloren gegangen. Halle a. d. Saale, 17. Sept. In einem Kampfe mit Wilddieben wurde geſtern Abend bei Wörmlitz der dortige Fußgendarm Huß erſchoſſen. Auch ein Wilddieb blieb tot auf dem Platze. Seine Leiche wurde von ſeinen Genoſſen bis zur Unkenntlichkeit ver⸗ ſtümmelt. N Villingen, 17. Sept. Geſtern abend 7 Uhr brach in St. Georgen Großfeuer aus, das raſend um ſich griff und ſechs Häuſer einäſcherte. Menſchen ſind nicht verunglückt. Die Eigentümer ſind verſichert. Von der Fahr⸗ nis konnte der größte Teil nicht mehr gerettet werden. Die Entſtehungsurſache iſt unbe⸗ kannt. 1 Paris, 17. Sept. Die Zahl der Fahr⸗ räder, die einer Steuer unterliegen, beträgt für ganz Frankreich 1 106 768. Dem Staatsſäckel bringen ſie rund 6 Millionen Franks ein. Paris, 18. Sept. Der frühere Marine⸗ miniſter Lockroy veröffentlicht im„Eelair“ einen Artikel über ſeine Eindrücke bei dem Be⸗ ſuche der Düſſeldorfer Ausſtellung und des Hamburger Hafens. Lockroy ſagt, die Ausſtel⸗ lung zeige den unermeßlichen Fortſchritt der deutſchen Metallurgie und rühmt ſodann die ausgezeichneten Wohlfahrtseinrichtungen der Fabriken. Der deutſche Arbeiter begnüge ſich mit Bier, ſei auf ſeine körperliche Pflege und ſeine Fortentwickelung bedacht, während in einigen Gegenden Frankreichs, wie in der Bre⸗ tagne und in der Normandie, ganze Geſchlech⸗ ter von Kindheit auf durch den Alkohol zu Grunde gerichtet würden. In Hamburg könne man ſich eine Idee von dem Handelswettbewerb machen, von dem England bedroht ſei. Nir⸗ gends erkenne man beſſer, wie gerechtfertigt das Wort Kaiſer Wilhelms ſei:„Die Macht eines Volkes beurteilt man nach der Macht ſeiner Marine.“ Der Artikel ſchließt mit den Worten:„Von Zeit zu Zeit muß man ſich im Auslande umſehen; wir machen gewiß manches Gute und Große bei uns; wir haben aber auch viel zu lernen. New⸗York, 17. Sept. Wie der Herald“ erfährt, beträgt der Gewinn des Stahltruſts im Juli faſt 12 Millionen Dollars, im Augu ſt faſt 12½ Millionen Dollars. Die Beamten des Truſt ſagen, er habe im Jahre 1902 durch Erſparniſſe bei der Erzförderung bis jetzt bereits Erſparniſſe von 5 Millionen Dollars erzielt. N New⸗York, 17. Sept. In Skagnay (Alaska) betrat ein Mann mit einer Bombe die kanadiſche Handelsbank und verlangte 20000 Dollars. Die Clerks griffen nach Re⸗ volvern, worauf der Mann die Bombe fallen ließ. Der Attentäter wurde zerſchmettert, ſonſt nur eine Perſon verletzt. Madrid, 18. Sept. In Tzurza(Nowara) lieferten zwei Zigeunerbanden eine regelrechte Schlacht, bei welcher zwei derſelben getötet und drei verletzt wurden. Militär mußte einſchreiten. Es wurden 11 Verhaftungen vorgenommen. Vermiſchtes. f — In Oberhofen(Säckingen) kam bei einer Schlägerei ein gewiſſer Karl Behringer von Hänner derart in Wut, daß er ſeinem Gegner das eine Ohr zur Hälfte vollſtändig abbiß. Der Gebiſſene bemerkte den Verluſt erſt, als ihn andere darauf aufmerkſam machten. g — Der 11 Jahre alte Schüler H. in Weiler welcher in letzter Zeit wiederholt Geld⸗ diebſtähle verübt hatte, hat dieſer Tage wieder Geld im Hauſe eines Nachbars geſtohlen. Als ihn dieſer ſeines Diebſtahls überwies, zündete er ihm abens das Haus an. Nur mit Mühe konnte das Feuer gelöſcht werden.. — In Konſtanz brachten am Sonntag viele Wirte ihre Würſte nicht los, da in Ar⸗ beiterkreiſen anſcheinend die Loſung ausgegeben worden iſt, wegen der hohen Preiſe keine Würſte zu eſſen. Die Wirte warfen ihre verdorbenen Vorräte in den See. — In einer Zeitung des Emmen⸗ thales ſtand folgende Annonce: „Ein tüchtiger, lediger Mann von 28 Jahren, welcher die Landwirtſchaft kennt, im Baufach bewandert iſt, Bureauarbeiten beſorgt, auch die Krankenpflege kennt, ſucht auf 1. event. 15. Oktober 1902 irgend eine lohnende Stelle, wo ihm Gelegenheit geboten wäre, einen Geſangverein oder Muſik zu leiten. Würde event. Meiſterknecht oder Melkerſtelle annehmen.“ — In München wurde vor Gericht die Ausſage gemacht, daß der wegen Beleidigung und Widerſtand gegen die Staatsgewalt ange⸗ klagte Metzger Mayer an dem fraglichen Tage 27 Liter Bier und nachher noch 16„Schorle⸗ Morle“ getrunken habe. Mildernde Umſtände wurden aber nicht bewilligt, da Mayer trotz allem nicht in unzurechnungsfähigem Zuſtande war. f — Der Gerichtsvollzieher Graf von Fried⸗ berg verſteigerte dieſer Tage eine Kuh der Witwe Thereſe Biller in Lechhauſen(Bayern) um 70 Mk.; Schätzungswert war 280 Mk. Der neue Beſitzer führte ſie dann in eine Wirtſchaft, wo er das Tier ſofort wieder ver⸗ kaufte, aber um 120 Mk. — In Mainz wurde eine Dame aus Wiesbaden auf der Straße ohnmächtig. Ein vorübergehender Militärarzt ſtellte feſt, daß infolge übermäßigen Schnürens ein innerer Teil verletzt war. f — Wegen eines Wertgegenſtandes von nicht einmal 1 Mk. kamen in einem Orte bei Steinbach zwei Familien in Streit und konnten ſich nicht einigen; nunmehr betragen die Prozeßkoſten nahezu 600 Mk. — Bei einer Beerdigung auf dem Rochus⸗ friedhof in Nürnberg wollten die Hinter⸗ bliebenen, wie üblich, Blumen auf den Sarg werfen. Als eine junge Dame hinzutrat, gab plötzlich das friſch aufgeworfene Erdreich nach und die Dame rutſchte pfeilſchnell zum Schrecken aller in das offene tiefe Grab. Die unverſehrt Gebliebene wurde von einigen Männern empor⸗ gezogen. — Eine gefährliche Wette gewann in St. Gallen ein Schütze dadurch, daß er einem jungen Manne ein Fünfrappenſtück, welches dieſer frei in der Hand hielt, mit einem Ordonnanzgewehr auf 10 Meter Diſtanz aus der Hand ſchoß. — Aus St. Gallen wird gemeldet, daß zwei Angeſtellte des Zirkus Barnum durch Verkauf nachgemachter Billets ſich Veruntreu⸗ ungen im Betrage von 36 000 Fr. zu Schul⸗ den kommen ließen. — Von einem Leoparden getötet wurde der engliſche Hauptmann Santor in Mantpur. Mehrere Offiziere hatten ſich zur Jagd auf dieſen Leoparden, der viel Rindvieh getötet hatte, zuſammengethan. Das Tier wurde ver⸗ wundet und ſtürzte ſich auf Sant or, den es furchtbar zerfleiſchte, ſo daß er einige Tage darauf ſtarb. — Kaiſer⸗Automobil und Kaiſer⸗Feldwagen. Für das diesjährige Kaiſermanöver iſt eine Anzahl Automobilwagen für den Perſonen⸗-und Laſtverkehr in Dienſt geſtellt worden. Ein Wagen davon iſt, wie eine Berliner Korreſpon⸗ denz berichtet, zur Benutzung durch den Kaiſer beſtimmt und beſonders elegant ausgeſtattet. Der Wagen iſt in hellgrauer Farbe gehalten und kann eine Fahrtgeſchwindigkeit von 60 Ki⸗ lometer in der Stunde entfalten. Die Bedie⸗ nungsmannſchaft beſteht aus einem Ingenieur⸗ Offizier und einigen Unteroffizieren der Eiſen⸗ bahnbrigade.— Der Kaiſer hat ſich für die Erledigung ſeiner Korreſpondenz im Manöver nach eigenen Angaben einen Feldwagen bauen laſſen. Dieſer Wagen iſt mit ſechs Pferden beſpannt und hat ſich während der Gefechts⸗ zeiten ſtets in unmittelbarer Nähe des Kaiſers aufzuhalten. Durch Herablaſſen einer Platte wird der Wagen zu einem Schreibſekretär um⸗ gewandelt, denn er zeigt nun zahlreiche Fächer, die Papier, Tinte, Feder, Geländekarten, Blancos für Manöverordres uſw. enthalten. Da der Wagen mit Zeltwänden und Ueberdachung ver⸗ ſehen werden kann, ſo iſt ſeine Benutzung auch Vierzigen, ſah aber wie ein Sechziger aus, ob⸗ gleich ſeine ganze Erſcheinung eine immer noch robuſte zu nennen war. Seine Haare waren mehr weiß wie grau; ſein Geſicht mager und eingefallen;— aber auch er,— und das war es, was mich beim erſten Anblick am meiſten frappirte— auch er war leichenhaft bleich— wie ſeine Frau— wie ſein Schwager. Er hieß mich in wenigen ſehr gewählten Worten willkommen, und da ihm die Baronin wohl in der Eile die Begebenheit mit Hege— mann erzählt haben mußte, ſo vereinte er ſeine Bitten mit den ihren, damit ich Alles aufwende, um den Unglücklichen, wie er ihn nannte, keine, neue Gelegenheit des Haſſes und der Verbit⸗ terung gegen die Geſellſchaft zu geben. Ich verſprach es— und doch konnte ich nicht umhin, in meinem Innern zu erſtaunen über dieſen mehr als gewöhnlichen Anteil, wel⸗ chen die ganze Familie an einem Menſchen nahm, der eines Mordes ſchuldig befunden war. nicht alt;— ich entſinne mich ganz genan, Sie ſind nur zwei Jahre älter als ich, und ich zähle vierunddreißig Jahre.“ „Die beſte Zeit, um ſich verheiraten,“ warf der Staatsanwalt dazwiſchen—„ſechs⸗ unddreißig bis vierzig— dann freihlich—“ „Es iſt auch hier keine feſte Regel aufzu⸗ ſtellen, lieber Theobald,“ meinte der Baron, „und Du haſt Unrecht, Deine fünfundvierzig Jahre als ein ſo unüberwindliches Hinderniß für eine Ehe hinzuſtellen,“ Ein wehmütiges Lächeln war die Antwort des Staatsanwaltes. Man ſchwieg— es ward mir bedrückend zu Mute;— dieſe bleichen drei Menſchen ſchienen eine Atmoſphäre von Trauer und Schmerz auszuſtrömen, welche an⸗ ſteckend wirkte. 5 1 Das Geſpräch kam bald auf ein anderes Thema, und als auch dieſes erſchöpft war, wiederum auf ein neues aber es wollte durch— aus nicht gelingen, die Unterhaltung in Gang zu bringen;— es war, als wenn Jeder von uns in Gedanken anderswo verweile. Schon machte ich Anſtalt, mich zu erheben, als ein leiſes Geräuſch, welches ich zu meiner Linken vernahm, mich unwillkürlich den Kopf umwenden ließ.— Ein junges Mädchen kam aus dem kleinen Parke, welcher ſich hinter dem Garten weiß nicht, ob ich mich täuſchte, als ich wahr zunehmen vermeinte, daß ein leiſer Hauch von Röte plötzlich ſein farbloſes Geſicht überzog. Wahrſcheinlich hatte irgend eine Bewegung unſererſeits ein leiſes Geräſch verurſacht, denn die Kommende hob plötzlich— ſie war kaum fünf Schritte eutfernt— den Kopf in die Höhe, ſtieß einen kleinen Schreckensſchrei aus— und dann in ein klares, helles Gelächter ausbrechend rief ſie: „O, wie habe ich mich erſchreckt— ich war ſo vertieft, daß. Dann plötzlich mich, den ihr Fremden er⸗ blickend, hielt ſie verwirrt inne und, da ich mich zum Gruße erhoben hatte, machte ſie ſchnell einen mächtigen Knix und näherte ſich der Baronin. i „Fräulein Irene von Hallern, Mannes Tochter“, ſtellte dieſe vor. Noch einmal verbeugte ich mich— und wahrlich, es war notwendig, um die Verwir⸗ rung zu verbergen, die ſich ſicherlich auf meinem daß ich gar nicht wußte, meines Leben keine lieblichere, bezauberndere Erſcheinung geſehen. i 5 Möge der Leſer immerhin, was ihm die Poeten von der zündenden Wirkung eines erſten Blickes erzählen, belächeln,— es iſt dennoch wahr!— Wie viel ſchöne Mädchen hatte ich ſchon in meinem Leben geſehen— und denno hatte ich nie etwas gleiches gefühlt! 0 t fo 5 9 280 7—ͤ—————————— 51 7— 2 2—— 22 222 2————— — bei Regenwetter oder ſtarkem Wind der ihm glücklich gelang. Lebensgefahr. geſtatet. Eilige Regierungsangelegenheiten werden vom Monarchen in dieſem Feldwagen ebenfalls vollzogen. — Erfolgreich den Niagarafall durch⸗ ſchwommen hat der amerikaniſche berufsmäßige Schwimmer Graham. Er unternahm am N Sonntag zum zweitenmale den kühnen Verſuch, die unteren Niagarafälle zu durchſchwimmen, Die gefährlichen Stellen, in denen Kapitän Webb einen ſchreck⸗ lichen Tod fand, hat er bereits fünfmal, aber ſtets mit einer Tonne durchquert. Auch bei ſeinem letzten Verſuche hatte Graham ſich mit Korkgürteln um Körper und Hals verſehene aber er geriet doch mehrere Male in die größte — Die Einwanderungskommiſſion auf Ellis Island wies dieſer Tage den Schuh- macher Förmand von der Landung zurück, weil der Mann eine Verzerrung im Geſicht hat, die er vor 20 Jahren durch das unge⸗ ſchickte Ausziehen Mit„dem Geſicht“ könne er in Amerika un⸗ möglich Arbeit erhalten. eines Zahnes davontrug. — In München nimmt infolge der N Fleiſchteuerung der Konſum von Hundefleiſch 1 zu. So lagen dieſer Tage der Lokalbaukom⸗ miſſion Pläne zur Errichtung einer Hunde⸗ ſchlächterei in Gieſing vor. Eingeſandt. Bekanntlich werden nächſter Zeit die dies⸗ 4 jährigen Herbſtrennen in Mannheim abgehalten und geben dieſelben Gelegenheit über eine ſon⸗ Neu derbare Praxis der Direktion der Nebenbahn Mannheim-Heidelberg einige Worte zu ver⸗ lieren. Auf allen Einladungen zum Rennen lieſt man: die badiſche Staatsbahn, die Pfälzer Bahnen u. ſ. w. haben in anerkennenswerter Wieiſe eine Vergünſtigung dahin geſtattet, daß am Tage der Rennen nach Mannheim gelöſte einfache Fahrkarten, welche vom Mannheimer bahn Mannheim für ihre ſtändige Fahrgäſte Rennkomitee abgeſtempelt ſind, freie Rückfahrt geſtatten. Von einer Vergünſtigung der Neben⸗ hört man nichts, während die nur gelegent⸗ lich des Rennens nach Mannheim kommenden Fremden auf allen Bahnen begünſtigt werden. — Recht intereſſant iſt auch das Inſtitut der Sonntagsfahrkarten. Will der Mannheimer am Sonntag einen Ausflug nach Seckenheim, Heidelberg u. ſ. w. unternehmen, ſo zahlt er nach Seckenheim 30 Pfg., wir zahlen für die gleiche Strecke nach Mannheim 45 Pfg., will dagegen ein Mannheimer nach Heidelberg ſo zahlt er 65 Pfg., wollen aber wir nach Heidelberg, ſo geſtattet uns wohllöbl. Direktion die Fahrt trotz der kürzeren Strecke für 80 Pfg., alſo 15 Pfg. mehr als die Mannheimer. Da bekanntlich die Nebenbahn von der Landbevölkerung bedeutend beſſer frequentirt wird, als von den gelegent⸗ lichen Sonntagsausflüglern in Mannheim, ſo wäre es wenigſten angebracht derſelben die gleichen Rechte zu gewähren, wie den Städtern. Schreiber dieſes iſt den Mannheimer Aus⸗ flüglern ihrer Begünſtigung durchaus nicht neidig und gönnt ihnen dieſelbe nach arbeits⸗ voller Woche am Sonntag von Herzen, jedoch iſt er der Meinung, daß gleiches Recht für alle auch ſeitens der Direktion der Nebenbahn Mann⸗ heim⸗Heidelberg angebracht wäre und in dieſem Sinne bitten wir hohe Direktion uns in Zu⸗ kunft behandeln zu wollen. Seckenheim. Einer für Viele. i Humoriſtiſches. — Mißtrauiſch. Unterſuchungsrichter: „Dreimal ſind Sie ſchon wegen Diebſtahls be⸗ ſtraft; Sie betreiben das Stehlen wohl ge⸗ werbsmäßig?“— Angeklagter(für ſich):„Aha, jetzt kommt's von wegen die Gewerbeſteuer!“ — Aus dem Kaſernenhof. Leutnant: „Sie, Einjähriger, was iſt das wieder für eine reglementswidrige Richtung? Was ſind Sie denn eigentlich im Zivilverhältnis?“— Einjähriger:„Ich bin Maler, Herr Leutnant!“ — Leutnant:„Aha! Vermutlich neue Rich⸗ tung! Aber hier gilt nach wie vor die alte, merken Sie ſich das!“. — Im Winter. Student(längere Zeit von einem älteren Herrn fixiert):„Warum fixieren Sie mich ſo?“— Herr:„Ich ſehe im Winter gerne was Grünes.“ — Kindermund.„Du biſt ja ein recht geſcheidter Kerl, Hans, Du darfſt ſtudieren!“ — Hans:„Gelt, Papa, wenn Du ein ge⸗ ſcheidter Kerl geweſen wärſt, hätteſt auch ſtu⸗ dier'n dürfen?“ — Unüberlegt. Herr Günther:„Geflügel eſſe ich für mein Leben gern, Fräulein Roſalie, vor allem liebe ich junge Gänfe.“— Roſalie (ſchwärmeriſch):„Ach, Herr Günther, dann wären Sie ein Mann für mich!“ — Zerſtreutheit. Proſeſſor, dem plötzlich einfällt, daß heute ſeine Hochzeit ſein ſoll, nach der Uhr ſehend:„Donner und Doria, ſchon 12 Uhr, da wird es ſich kaum noch lohnen, daß ich nach der Kirche gehe, die Trauung muß längſt vorbei ſein.“ — Unverfroren. Handwerksburſche(in einen Geſchäftsladen eintretend):„Sie, ver⸗ zeihen ein armer Reiſender!“— Geſchäftsherr: „Hier wird nichts gegeben!!— Handwerks⸗ burſche:„Und Sie wollen Mitglied des„Ver⸗ eins zur Hebung des Fremdenverkehrs“ fein?“ — In der Sommerfriſche. Fremder: „Ihr Junge hat mich ſoeben mit Steinen be⸗ worfen.“— Einheimiſcher:„Hat er Sie ge⸗ troffen?“— Fremder:„Nein.“— Einhei⸗ miſcher:„Dann war's nicht mein Junge!“ — Die reichliche Partie. Der kleine Max (leiſe zu dem Verehrer ſeine Schweſter):„Herr Baron, ich habe Sie geſtern photographiert wie Sie meine Schweſter geküßt haben!“—, Baron:„Zeig' mal her, Goldjunge;(für ſich) famos; das Bild zeige ich meinem Schneider, der wird mir gleich wieder drei Monate Kredit geben!“ 5 Bekanntmachung. 5 Nr. 1169. Die Kinder des vorſtorbenen Bahnarbeiters Peter Volz laſſen am Montag, den 22. ds. Mts., nachmittags 5 Uhr auf dem Rathauſe dahier ihr Wohnhaus .. Nr. 579, lar 92 qm. 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Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme an der langen Krankheit und dem Abſterben unſerer innigſtgeliebten Gattin, Mutter, Großmutter und Schweſter ö Katharina Schreck geb. Blansch 5 ſowie die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruheſtätte der Ver⸗ blichenen und die vielen Kranzſpenden ſagen wir innigſten Dank. Beſonders Dank auch Herrn Pfarrer Roth für die tröſtenden Worte am Grabe der lieben Verblichenen ſowie den barmherzigen Schweſtern für die überaus aufopfernde Krankenpflege. 5 Seckenheim, den 19. September 1902. Tür die trauernd Hinterbliebenen: Der Gatte: Martin Schreck.. 1 7 777 Zeltanntmachung. Die Neumahl der Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim betr. Die auf 22. September 1902 anberaumten Wahlen der Bei ſtzer des Gewerbegerichts Mannheim finden nieht ſtatt, da die Erteilung der Staatsgenehmigung der neuen ſtatutariſchen Beſtimmungen für das Gewerbegericht Mannheim vom 29. Juli l. J. bis zum feſtgeſetzten Wahltage nicht zu erwarten ſteht. Neuer Wahltermin wird ſpäter bekannt gegeben werden. Seckenheim, 18. September 1902. Gemeinderat Volz. Ritter. Bekanntmachung. Die Maul- und Klauenſeuche . hier die Abhaltung der Nutz⸗ und Zuchtviehmärkte auf dem Mann⸗ heimer Viehhof betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß für die Abhal⸗ tung der Nutz- und Viehmärkte im Mannheimer Viehhof unter Auf⸗ hebung der mit diesſeitiger Bekanntmachung vom 24. Februar 1897 angeordneten Maßnahmen folgende Beſtimmungen in Kraft bleiben: 1. Vieh aus ſolchen Gemeinden, in welchen die Maul⸗ und Klauenſeuche bis zum Marktage amtlich noch nicht als er⸗ 5 erklärt iſt, darf überhaupt nicht auf den Markt gebracht werden. 2. Die Führer des Viehs müſſen, auch weun dasſelbe mit der Eiſenbahn zugefahren wir, mit einem Zeugnis des Inhalts verſehen ſein, daß die Tiere aus ſeuchenfreien Orten kommen 15 vor der Ausfuhr unterſucht und ſeuchenfrei befunden worden ind. Die in dieſem Falle erforderlichen Zeugniſſe ſind von einem Tierarzt oder dem Fleiſchbeſchauer des Herkunftsorts der Tiere auszuſtellen. Liegt der Herkunftsort außerhalb des Groß herzogtums Baden, aber im Reichsgebiete, ſo werden die dort von den Fleiſchbeſchauern ausgeſtellten gleichgeachtet. 3. Zuwiderhandlungen unterliegen der Beſtrafung an Geld bis zu 150 Mark oder an Haft bis zu 6 Wochen(88 66, 8 67 des Reichsſeuchengeſetzes) ſofern nicht nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine höhere Strafe erwirkt iſt. Mannheim, 4. September 1902. Groſßh. Bezirksamt. Heintze. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 17. September 1902. Bürgermeiſteramt Volz. Geſchäfts⸗Cröffnung und Empfehlung. Einer verehrlichen Emwohnerſchaft von Seckenheim und Umgebung die ergebene Mitteilung, daß ich an hieſigem Platze, Riedſtraße 52, eine Schneiderei eröffnet habe. Mache beſonders auf meine reichhaltige Muſterkollektion auf⸗ merkſam. Mein neues Geſchäft bei Bedarf beſtens empfehlend zeichne Seckenheim im September 1902.. Hochachtend Karl Phil. Hirsch, Schneidermeiſter. Ch. Bopp, Schuhmacher, Rlzeinau Luuisenstrasse 15 empfiehlt ſich im Anfertigen von Sehuh waren, von den einfachſten bis zu den feinſten. Bringe auch mein reichhaltiges Sqchuhwarenlager e Erinnerung. Re rompt illi 5 18 ende Erinnerung. Reparaturen prompt und billig.