Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau und Apes beim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Nedaktian, ruck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: 5 Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pf bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. 2 Nr. 83. Mittwoch, den 15. Oktober 1902. 2. Jahrgang Aus Nah und Fern. Mannheim, 12. Okt. Zur Feier des 50jährigen Beſtehens des 2. Bad. Grenadier⸗ regiments Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110 werden eine Reihe Feſtlichkeiten ſtatefinden. Dieſelben beginnen am Samstag, den 18. Oktober mit der gemeinſamen Beſichtigung des Panoramas. Um 5 Uhr finden Feſtvorſtellungen im Hof⸗ theater und Apollotheater, nach demſelben bau ſtatt. Sonntag nach dem Gottesdienſt Parade und daran anſchließend erfolgt die Enthüllung des Moltke⸗Denkmals auf dem Zeug⸗ hausplatz. Abends veranſtalten die einzelnen Kompagnien eigene Feſtlichkeiten. Mannheim, 11. Okt. Die Nothwendig⸗ keit der Erbauung einer zweiten Rheinbrücke zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen wird in pfälziſchen Blättern erörtert. Es ſei ſchon davon geredet worden, daß die jetzige Brücke ganz dem Eiſenbahnbetrieb überlaſſen und die neue für den Fuhrwerks⸗ und Perſonenverkehr eingerichtet werden ſoll. N Mannheim, 13. Okt. In verfloſſener Nacht wurde der 19 Jahre alte Commis Auguſt Wörner auf der Straße in der Nähe des Pa⸗ radeplatzes von dem 17 Jahre alten Kauf⸗ mannslehrling Jakob Groß erſtochen. Der Thäter wurde verhaftet. N Mannheim. Wegen ſchwerer Beleidig⸗ ung des Frauenarztes Dr. Benſinger verur⸗ ttheilte das Schöffengericht die Gattin des Kauf⸗ manns Louis Feitler zu einer Geldſtrafe von 250 Mark oder 3 Wochen Haft. Dr. Benſinger hatte die Schweſter der Frau Feitler, die Ehe⸗ frau Heinrich Hemmerdinger behandelt, die an einer Infektion im Wochenbett erkrankt war. Die Frau ſtarb. Darauf ſchrieb Frau Feitler an den Arzt einen Brief, der von Injurien ſtrotzte und in dem ſie ihm den Vorwurf machte, den Tod ihrer Schweſter verſchuldet zu haben. Dieſer ſchwere Vorwurf erwies ſich in der geſtrigen Verhandlung als völlig haltlos. Außer einer Anzahl hieſiger Aerzte wurden Geheim⸗ rath Dr. Czerny und Geheimrath Dr. Kehrer aus Heidelberg als Sachverſtändige vernommen. Sie bezeugten dem Privatkläger, daß er in jeder Hinſicht ſeine Pflicht erfüllt und den an ſich einzig daſtehenden Fall durchaus korrekt Zapfenſtreich und Bankett, letzteres im Saal⸗ Sauer aus Flockenbach bei Weinheim, der hier behandelt habe. Nur mit Rückſicht auf die Erregung der Beklagten, als ſie den Brief ſchrieb, wurde von einer Freiheitsſtrafe Abſtand genommen. Heidelberg, 12. Okt. Mordanſchlag und Selbſtmord. Geſtern Abend 7 Uhr gab ein Commis in dem Colonialwaarengeſchäft des Herrn Kaufmann Metzger auf der Brücken⸗ ſtraße auf ſeinen Prinzipal mit welchem er Differenzen gehabt hatte, 2 Revolverſchüſſe ab und erſchoß ſich dann ſelbſt durch eine Kugel in den Kopf, welche ſeinen ſofortigen Tod her⸗ beiführte. Der Prinzipal blieb unverletzt. Schwetzingen. Die Badiſchen Hopfen⸗ produzenten waren auf der diesjährigen, gegen⸗ wärtig in Berlin ſtattfindenden Hopfenausſtell⸗ ung nicht beſonders vom Glück begünſtigt. Erſte Preiſe kamen, wie der„Schw. Ztg.“ ein Privat⸗ telegramm meldet, überhaupt keine nach Baden. Einen 2. Preis erhielt Guſtav Groß in Wie⸗ ſenthal, je einen 3. Preis erhielten Joſef Kauf⸗ mann in Schwetzingen und Philipp Peter Haas in Schriesheim. Anerkennungen konnten eben⸗ falls keine vertheilt werden. 5 Pforzheim, 12. Okt. Geſtern Abend ereignete ſich hier ein ſchweres Bauunglück. Gegen 6 Uhr ſtürzte die Giebelmauer eines Neubaues in der Bismarckſtraße ein, wobei das Gerüſt brach und 4 Arbeiter in die Tiefe ſtürzten. Die Verunglückten erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Doſſenheim a. d. B., 10. Okt. Ein etwa 55 Jahre alter Taglöhner Namens P. bei verſchiedenen Landwirthen in Arbeit ſtand, ſaß nach dem Mittageſſen auf einer Eiſenſtange, welche zur Einfriedigung des Baches dient, an der Hauptſtraße vor dem Gaſthaus zur Krone. Plötzlich ſtand er auf, wollte vorwärts gehen, fiel aber ſofort mit dem Geſicht platt auf die Straße und war alsbald eine Leiche. Der zu⸗ fällig des Wegs kommende Arzt konſtatirte den eingetretenen Tod. Ein Schlaganfall dürfte jedenfalls die Urſache des plötzlichen Todes ſein. Achern, 13. Okt. Herr Rechnungsrath Johann Harter, Verwalter der Anſtalt Illenau, iſt am Samstag Abend im Alter von 57 Jahren geſtorben. Noch vor wenigen Tagen konnte man den kräftigen Mann in anſcheinend beſter Geſundheit ſeinen Spaziergang machen ſehen, als ihn plötzlich am 7. Oktober, genau nach 30 Jahren ſeiner amtlichen Thätigkeit in Illenau, ein Schlaganfall traf, der ihn an der rechten Seite lähmte. Der Verſtorbene war ein äußerſt pflichtgetreuer Beamter. S. K. H. der Großherzog belohnte ſeine Verdienſte durch die Verleihnng des Titels„Rechnungsrath“ und des Ordens vom Zähringer Löwen. Der Da⸗ hingeſchiedene machte den Krieg von 1870 bis 71 mit und wurde bei Nuits am Arme verwun⸗ 155 Die Beerdigung findet in Baden-Baden tatt. Neuenburg(A. Müllheim), 10. Okt. Geſtern Nachmittag fiel das anderthalbjährige Kind des Landwirths Grotzinger in eine Güllen⸗ anſammlung, in welcher es auf dem Geſichte liegend elend erſtickte, trotzdem das Sumpfloch keine 30 Centimeter tief war. Berlin, 11. Okt. Siebzehn Offiziere ſind aus der oſtaſiatiſchen Brigade wieder aus⸗ geſchieden und in der Armee vertheilt. Berlin, 13. Okt. Bei einem Streit, der geſtern Abend in einem Lokale in der Kraut⸗ ſtraße ausbrach und der in ſeinen Folgen faſt den Charakter eines Landfriedensbruches an⸗ nahm, wurde das ganze Lokal zertrümmert. Der Polizei, welche ebenfalls thätlich eingriffen, gelang es mit Mühe, die angeſammelte Menge zu zerſtreuen und die Ruhe wieder herzuſtellen. Die Hauptſchuldigen wurden verhaftet. Paris, 13. Okt. Der öſterreichiſche Luft⸗ ſchiffer Bradsky hat mit einem neuen von ihm erfundenen Luftſchiff heute Morgen einen Auf⸗ ſtieg unternommen. Nachdem im Anfange Alles glatt verlaufen war, riß plötzlich einige Kilometer nordweſtlich von Paris das Haupt⸗ ſeil, das die Gondel mit dem Ballon verband. Die Gondel ſtürzte aus 100 Meter Höhe herab, und Bradsky ſowohl wie ſein Begleiter wurden ſofort durch Zerſchmetterung getödtet. Vermiſchtes. — In Bühl(Baden) wollte ein Mann mit einem jungen Pferde Klee holen. Das Pferd ging plötzlich durch und ſchleifte den Un⸗ glücklichen eine Strecke weit auf dem Weg, ſo⸗ Das geheimnis des Staatsanwalts. Original⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. 18 Nachdruck verboten. Er hatte plötzlich eine Broſchüre veröffent⸗ licht, in der er mit vielem Scharfſinn nachzu⸗ weiſen verſuchte, daß die modernen Strafgeſetz⸗ bücher nur Unſinn und innere Widerſprüche enthielten, und daß zukeiner ZeitdieRechtspflegeauf ſchwächeren, unſicheren Füßen geſtanden habe, als in Europa im 19. Jahrhundert. Und von dieſer Broſchüre ausgehend, hatte er es ſich zur Aufgabe ſeines Lebens gemacht, alle Rechtsfälle — ich ſage alle, die in der Reſidenz vor die Oeffentlichkeit kamen, vor ſein Forum zu ziehen und einen monatlichen Bericht darüber drucken zu laſſen. Man denke, welch eine Aus⸗ dauer und Arbeitskraft dazu gehörte. Dieſe Berichte wurden natürlich vom großen Publikum faſt gänzlich ignorirt, obgleich dieſelben höchſt geiſtreich verfaßt und ſtets vom Standpunkt der Logik, d. h. ſeiner Logik, wel⸗ cher der Wiſſenſchaft das Recht ableugnete, das letzte Wort zu reden— unangreifbar waren. Um dem in faſt dürftigen Verhältniſſen leben⸗ en, ſchon alternden Manne ſeine Lieblings⸗ marotte zu bewahren, hatten ſich einige ſeiner . um die Druckkoſten dieſer Brof dieſelben zu decken; denn wir wußten es gar wohl, daß er ſonſt ſein Letztes hingeben— Hunger leiden würde, ehe er davon abzubringen wäre, der Themis— wie er ſich ausdrückte— ſeine La⸗ terne unter die Naſe zu halten. „Guten Morgen, Freund Waldburg,“ ſagte er im Hereintreten,„ich habe lange nicht das Vergnügen gehabt, Sie zu ſehen, aber die Ge⸗ ſchäfte wachſen mir über den Kopf;— jetzt, da Gerichtsferien ſind, habe ich mir vorgenom⸗ men, einmal die Runde bei allen Bekannten zu machen;— wie geht es Ihnen?“ „Wie es allen Menſchen geht, lieber Herr Doktor, halb gut halb ſchlecht.“ „Nehmen Sie es nicht übel, Freund Wald⸗ burg— aber die Antwort, die Sie mir ſoeben gegeben, war nicht ſehr geſcheidt; wenn es allen Menſchen halb gut, halb ſchlecht ging, ſo wäre ein herrliches Gleichgewicht, ſowohl geiſtig als körperlich gefunden und alle Menſchen wären glücklich.“ f „Sie haben Recht!“ ſagte ich lächelnd— „man ſagt faſt ſolche Redensarten immer in den Wind;— doch ſetzen Sie ſich; wie iſt es Ihnen denn ergangen, beſter Doktor?— dort ſtehen Cigarren,— bleiben Sie ein wenig bei mir, wir wollen plaudern; vielleicht verſcheucht das ſcharfe Denken, deſſen ich mich in einer Unterhaltung mit Ihnen befleißigen muß, mei⸗ nen Kopfſchmerz.“ 8 „Sie wiſſen, lieber Freund, daß die moderne Medizin gegen 30 Arten Kopfſchmerz kennt — es wäre leicht möglich, daß eine dieſer dreißig Arten durch das Mittel, das Sie vor⸗ ſchlagen, gebeſſert würde.— Aber Sie ſehen wahrhaftig nicht gut aus— laſſen Sie ſich doch einmal genau anſehen!— So!— Ich brauche weder Ihre Zunge, noch Ihren Puls, wie meine Herren Kollegen.— So!— Hm! — Sehen Sie, guter Freund, Sie ſind krank und Ihnen fehlt gar nichts! Nehmen Sie das nicht für einen Widerſpruch an— es iſt voll⸗ ſtändig logiſch.— Sie haben die vorige Nacht nicht geſchlafen— vielleicht die vorhergehende auch nicht— das verräth Ihr Teint; aber Sie haben dieſelbe nicht im Wirthshauſe oder in einer Geſellſchaft verbracht; denn Ihre Lippen ſind nicht ſpröde;— Ihre körperliche Störung iſt nur die Folge einer geiſtigen— und dieſe entſteht aus einem Sie beherrſchenden Gedankeu, wie man es ganz deutlich an Ihren beiden Pupillen ſehen kann, die ſich immer nach innen — das heißt Ihrer Naſe zuwenden.— Ich bin nicht mit Ihnen vollſtändig im Klaren! Was ſoll aber der Arzt nun thun?— Die Wiſſenſchaft, nachdem ſie Ihre wahrſcheinlich ſehr belegte Zunge inſpizirt, Ihren— ich möchte darauf wetten— harten, ſieberhaft⸗holprigen Puls betaſtet, würde ſich unter dem Dilemma befinden, aus dem ſie ſich nicht ziehen könnte. Sie müßte, wenn ſie richtig,— wie ich an⸗ nehmen will— die Diagnoſe geſtellt, ſich zu einer Partei ſchlagen. Ihr Körper ſteht in dieſem Augenblick Ihrem Geiſte feindlich gege daß er einen Schädelbruch und eine Rücken⸗ marksverletzung erlitt, was den ſofortigen Tod zur Folge hatte. — Nur drei Lehrer in 138 Jahren. Der gewiß ſeltene Fall, daß in einer Schulgemeinde innerhalb 138 Jahren nur drei Lehrer nach⸗ einander gewirkt haben, iſt in der Schulgemeinde Schelde bei Broacker(Schleswig) zu verzeichnen. Der am l. Okt. in den Ruheſtand getretene Lehrer hat der Schule reichlich 40 Jahre vor⸗ geſtan den, ſein Vorgänger 38 Jahre und deſſen Vorgänger, der Seemann war und 1765 an⸗ ſtellt wurde, ſogar 60 Jahre. — Im Jahre 1897 in der Nacht zum Kirchweihſonntag wurde in München der Taglöhner Hell erſtochen, ohne daß es damals gelang, den Thäter ausfindig zu machen. Im Rauſch bekannte ſich nun der Taglöhner Karl Hirſchberger von Grunertshofen einem Schutz— mann in Civil gegenüber als den Thäter. — In München gab nachts auf der Straße ein unbekannter Mann ohne irgend⸗ welche Veranlaſſung fünf ſcharfe Schüſſe ab. Zwei raſch herbeigeeilten Schutzleuten gelang es, dem Unbekannten, in deſſen Rocktaſche noch 18 ſcharfe Patronen vorgefunden wurden, den Revolver abzunehmen. Der Tobſichtige, denn um einen ſolchen handelte es ſich, wurde in das Krankenhaus verbracht. — In St. Ludwig(Elſaß⸗Lothringen) wurde das Hotel John, das für 700000 Mk. erbaut wurde, im Zwangsverſteigerungswege für 76000 Mk. zugeſchlagen. — Auf Bornholm wurde ein Perſonen⸗ fuhrwerk von einem Automobil überfahren. Drei Perſonen wurden getödtet, vier Kinder und zwei Frauen tödtlich und zwei leicht ver⸗ letzt. Der Motorführer, Baron Settegaſt wurde verhaftet. — In Velletri hatte der Apotheker Alberto Albani ſich derartig in ſpiritiſtiſche Studien und Experimente vertieft, daß er ſich von einer Legion von Geiſtern verfolgt glaubte und ſchließlich darüber den Verſtand verlor. Er mußte in eine Irrenanſtalt gebracht werden, wo er in 5 ausbrach. Sechs Elephanten ſind in Niſhny⸗ Nowgorod während des Jahrmarktes aus dem Zirkus, dem ſie angehörten, entſprungen und ſtürmten durch das Marktgewühl. Etwa hundert Perſonen wurden getödtet oder ver⸗ wundet. — Der Forſtgehilfe Schmalenberger in Kulm bach traf Dienstag Abend in einem Walde bei Forſtlahm zwei Männer beim Holz⸗ freveln. Sie ergriffen die Flucht. Der Forſt⸗ gehilfe eilte ihnen nach, kam jedoch zu Fall, wobei ſich ſein Gewehr entlud und den Schuh⸗ macher Zimmermann von Forſtlahm ein Schuß in die Seite traf, daß er ſofort todt war. — Ein Haberfeldtreiben wurde in Lam⸗ pferding(Bayern) veranſtaltet. Die Haberer zogen um Mitternacht ins Dorf und gaben eine Menge Schüſſe, darunter ca. 200 ſcharfe, ab. Der Haberfeldmeiſter las in ſchlechten Knitteln den Lampferdingern ihre Sünden vor,! unter vielem Schießen wieder ab. — Bei Mallersdorf(Bayern) Winde ein Bahndurchlaß reparirt. Dabei wurde ins⸗ beſondere der Cement nicht geſpart. Nach ge⸗ thaner Arbeit machte man aber die unliebſame Entdeckung, daß die Maurer ſtatt Zement Kunſt⸗ dünger verwendet hatten. i In Neueſſing bei Kelheim trank das Zjährige Söhnchen des Metzgermeiſ ſters Schäfer eine anſehnliche Menge Liqueur und ſtarb an Alkoholvergiftung. — Bei der Vornahme von Reparatur⸗ arbeiten am fürſtlichen Schloß in Sig ma⸗ ringen wollte ein Arbeiter einen eiſernen Hacken mit Blei in eine Mauer einlaſſen. Das geſchmolzene Blei ſpritzte aus und dem Un⸗ glücklichen ins Geſicht. Beide Augen ſollen verloren ſein. ö — Welch eine Summe Einer verſchnupfen kann, hat ein verſtorbener Wagnermeiſter in Obergeſſertshauſen(bayr. Allgäu) bewie⸗ ſen, welcher während 50 Jahren um 1800 Mk. Bolongaro verſchnupft hat. — Wie aus Inowrazlaw berichtet wird, hat der Lehrer Willich in Cislin ſeine unzu⸗ reichende Dienſtwohnung durch einen ausran⸗ gierten Eiſenbahnwagen vergrößert. Die Re⸗ gierung zu Bromberg ſoll ihm nach der Mit⸗ theilung zu den Unkoſten eine Beihilfe von 5⁰ Mk. gewährt haben. — Drei Gauner fuhren mit einem 3 Wagen vor die Lagerräume einer Berliner Möbelfabrik. Der Hauswächter, dem die Ver⸗ brecher ſich als Angeſtellte der Firma ausgaben, mußte das Hausthor aufſchließen, durch welches dann die Geſellſchaft ungeniert in den Hof hineinfuhr. Darauf luden ſie auf den Wagen, was er faſſen konnte, fuhren ab und ver⸗ . chwanden ſpurlos. — In Bärenſtein(Sachſen) wurde ein Mann verhaftet, der Briefmarken nachgeahmt hat und dieſe Falſifikate auf Reiſen in ganz Deutſchland abgeſetzt haben ſoll. Die vertrie⸗ benen Falſifikate ſollen einen Werth von 50 000 Mark haben. — Eine Wiener Köchin, welche aus dem Nachlaß ihres verſtorbenen Dienſtherrn ein größeres Legat erben ſollte, hat ſich erhängt, weil ſie fürchtete, das Geld könnte ihr geſtohlen werden. — Von einer Katze wurde einem neuge⸗ borenen Kinde in Wien eine Hand wegge⸗ freſſen. — Ein originelles Heirathsgeſuch findet ſich in einem ſächſiſchen Blatte: Ich wünſch' ein Weib von mittler Art, Nicht allzu plump, nicht allzu zart, Nicht allzu jung, nicht allzu alt, Nicht allzu heiß, nicht allzu kalt, Nicht allzu groß, nicht allzu klein, Nicht allzu hart, nicht allzu weich, Nicht allzu arm, nicht allzu reich, Nicht allzu kühn, nicht allzu blöd, Nicht allzu frei, nicht allzu ſpröd, Nicht allzu klug, nicht allzu dumm, die 9b 0 ſchrieen:„Ja, wahr is!“ und zogen Nicht allzu laut, nicht allzu ſtumm, Ich wünſch' ein Weib, das mich als Mann Bis in das Alter lieben kann. Nicht eines, das an Ahnen reich, Nur mir an Gut und Blute gleich; Ein Weib, das für die Tugend brennt, Nicht alle ſeine Gaben kennt; Ein Weib, das, was ſie auch begehret, Zuerſt des Mannes Willen ehret, Das mit der Wirthſchaft wohl vertraut, Stets auf den Ruhm der Küche ſchaut, Ein Weib, als Krone für den Mann, Die ſammeln und was ſparen kann, Auf's Wohl des Hauſes nur bedacht, Nicht naſcht und keine Schulden macht. Ein Weib, das ſich auf's Haus beſchränkt Und nicht bloß an Vergnügen denkt. Nicht bald im Staat und bald im Schmutz, Nur Sonntags glänzt im Fliederputz; Ein Weib, das Schwächen überſieht Und ſelbſt aus Unkraut Honig zieht, Das lieber Unrecht trägt, als thut, Und nie verliert den guten Muth. Ein Weib, das theilend Freud und Leid Ihr Brod ißt mit Zufriedenheit. Leider hat der welterfahrene, wenn auch etwas grobe Redakteur gleich hinzu gedichtet: Soll'ſt du ein ſolches Weiblein finden, So würdeſt du mich ſehr verbinden, Wenn du mir ſagteſt: wie und wo? Denn alle jetz'gen ſind nicht ſo. 1 andt. Die Gi von Rheinau in das Mannheimer Stadtgebiet. Audiatur et altera pars. Die Nr. 475 des Generalanzeigers der Stadt Mannheim(Mannheimer Journal) ent⸗ hält über obige Frage, die anſcheinend wieder akut zu werden„droht“, eine Auslaſſung, welche obigem lateiniſchen Grundſatze entſprechend, auch 111 einer anderen Seite eine Widerlegung zu⸗ äßt. Jedem fernſtehenden mit den Verhältniſſen in Seckenheim und Rheinau nicht vertrauten Leſer muß ſich beim Leſen des Artikels im Generalanzeiger die Ueberzeugung aufdrängen, daß die Gemeindeverwaltung Seckenheim mit⸗ 8 ſchuld an der Finanzkataſtrophe in Rheinau ſei. Der Artikel iſt darauf zugeſchnitten, Un⸗ frieden unter der Einwohnerſchaft und Miß⸗ trauen gegen die derzeitigen Gemeindeverwal⸗ tungsorgane zu erregen, damit gewiſſe Leute dann beſſer im Trüben fiſchen können. Ich frage den Artikelſchreiber, welche Vor⸗ theile hätte Rheinau, wenn es eingemeindet wäre, vielleicht eine beſſere Vertretung ihrer örtlichen Angelegenheiten? Mit nichten, ſtatt drei Gemeinderäthe höchſtens einen Stadtrath, vielleicht auch gar keinen; ſtatt 24 Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder höchſtens vier und iſt das Zahlen einer nahezu doppelt ſo hohen Umlage ein Vergnügen? über!— beide ſind an⸗ und abgeſpannt durch — wenn ich mich ſo ausdrücken kann— durch das Bewußtſein ihrer Feindſeligkeit: denn die Natur hat ſich erſchaffen, um immer einig zu ſein!— Was kann die Wiſſenſchaft nun thun? Sie muß entweder dem Geiſt Unrecht geben — und mit Beruhigunsmitteln wirken, oder zum Körper ſagen:„Warte, Dir werd' ich's anſtreichen, Dich werde ich durch Purganten kirre bekommen. Und bemerken Sie, daß ich von der ehrlichen, loyalen Wiſſenſchaft ſpreche, die guten Glaubens handelt— nicht von jenen Herren, die eine Art Experimentalphyſik treiben „in corpore vili“.— Lachen Sie nicht— die Anzahl derer iſt Legion! Gut!— Was will die Pateiname in dem noch unausgebro⸗ chenen Streite Ihres Geiſtes und Ihres Kör⸗ pers ſein? Nach dem zweiten Löffel Medizin wird die Furie des Krieges ausbrechen;— nach dem dritten ſind ſie ein Schlachtfeld, auf dem es einen Sieger und einen Beſiegten giebt, die aber beide dermaßen abgeſchwächt ſind, daß Ihr jetziger Zuſtand ein goldiger im Vergleich zu dem zu nennen iſt, in welchem Sie ſich nach Ihrer ſogenannten Heilung befinden würden.“ „Und was würden Sie mit mir anfangen, wenn Sie mein Arzt wären, beſter Doktor?“ „Ich negire nur.— Ich erteile keinen Rat. Meine Aufgabe iſt nicht, zu beweiſen, daß ich Recht habe, ſondern daß die 1 ſich im Unrecht befinden.“ „Ein ſehr unfruchtbares Wirken!“ „Glauben 5 das 3 8 i Nehmen Sie Ihren eigenen Fall zum Beiſpiel. — Wenn Sie erſt beſchloſſen haben, gar nichts gegen Unwohlſein— ich meine mediziniſch— zu thun, ſo wird der Schmerz Sie von ſelbſt auf richtige Idee führen, ſich zu kuriren— Sie werden Wedel daß es ein Gedanke iſt, der Ihre Pupille nach einwärts kehrt, der Sie leidend macht, und als vernünftiger Menſch werden Sie gegen dieſen Gedanken zu Felde ziehen— nicht aber gegen Ihren Magen, wie es Ihr Hausarzt vielleicht thun würde.“ „Sie mögen in meinem Falle ganz echt haben, und ich bewundre den Scharfſinn Ihrer Diagnoſe;— aber Sie können doch nicht leug⸗ nen, daß gewiſſe Mittel heilſam auf gewiſſe Krankheiten wirken?“ „Es giebt auch heute Leute, die das gro⸗ ße Loos in der Staatslotterie gewinnen;— aber wie würden Sie dieſe Leute auslachen, wenn Sie Ihnen ſagten:„Wir haben mit vollſtändigem Bewußtſein gewonnen.“ Es giebt Mittel, die lindern, ja heilen, ich will es zu⸗ geben— aber warum Sie das thun, und auf weſſen Koſten Sie es thun, das iſt eine Frage, deren Antwort die Wiſſenſchaft ſtets ſchuldig bleiben wird.— Aber Pardon— ich fürchte, daß mein Reden Ihre Nerven noch weit mehr 1 Warum verſuchen Sie nicht zu ſchla⸗ en 7 „Sie haben la geſagt— daß der Ge⸗ danke— „Da muß ich an Lord Byron denken, der en Ged nken e a der all' unſere Aerzte. Haben Sie ſchon gemerkt, daß alle ſogenannten abgerichteten Tiere, alſo die, bei denen der Gedanke erweckt wird, leiden⸗ den Ausdruck im Auge haben? Ja ſelbſt die geſundeſten Haustiere haben den melancholiſchen Geſichtsausdruck, welchen kein— unciviliſirtes Tier kennt;— doch da komme ich von Neuem auf dieſes Thema, mit dem ich mich leider zu viel ſchon beſchäftigt habe.— Haben Sie meine Broſchüre ſchon geſehen?“ „Noch uicht, lieber Doktor!“ „Ganz recht, ſie erſcheint ja erſt morgen! — Ich fürchte, oder vielmehr ich hoffe, daß ſie nicht unbemerkt vorübergehen wird. Es iſt darin eine Arbeit, betitelt:„Logik des Un⸗ ſinns“, die dem Staatsanwalte nicht beſonders gefallen dürfte.“ „Dem Staatsanwalte?— Welchem? „Herrn von Sternfeld— einen ſehr tüch⸗ tigen Menſchen; ich habe eines ſeiner Requiſi⸗ torien aus früherer Zeit wieder gefunden, und habe Satz für Satz bewieſen. daß dieſes Requiſitorium, welches ein Schuldig were eigentlich dem Advokaten hätte in den Mund gelegt werden müſſen; den jeder Satz iſt ein ſchlagender Beweis, daß der Angeklagte unſchul⸗ dig war,— leſen Sie den Artikel wenn Sie ihn bekommen,— er muß Sie intereſſiren;— es iſt keine Sophiſtik meinerſeits! nung mitteilen, die Sie in Erſtaunen ſetzen wird, man kann ja nicht alles drucken laſſen, was man. eine er wenn Sie ihn geleſen haben, werde ich Ihnen meine Mei⸗ 3 8 „ ˙³ĩ—. Sache die Herren Baumeiſter, dieſe könnten die Stadt Mannheim bietet, geſichert werden nicht beſſer, trotz des„gut verwalteten Gemein⸗ ſion zu leiden haben; daran ändert die beſte Gemeinde- oder Stadtverwaltung nichts; einerlei ob 30 oder 60 Pfg Umlage gezahlt werden müſſen. Anſcheinend hätten nur Vortheile von der dann ſofort— weil nebenbei geſagt zur Zeit ſich ein großer Mangel fühlbar macht— eine Anzahl Wirthſchaften erſtellen, die aber nach Umfluß kurzer Zeit ihr verdienſtloſes Da⸗ ſein wieder beſchließen würden. Der Artikel ſagt, daß eine gedeihliche Fort⸗ entwickelung der Rheinau nur durch ein großes und gut verwaltetes Gemeinweſen— wie es kann. Ja warum ſteht es denn mit der Indu⸗ ſtrie in den Mannheimer Gebieten zur Zeit weſens“ vide Neckarau und Käferthal— Wald⸗ hof Induſtriehafen— Antwort: Weil zur Zeit alle Induſtriezweige mit wenigen Ausnahmen unter der herrſchenden wirthſchaftlichen Depreſ— Nur immer ehrlich lieber Artikelſchreiber, auch wenn es ſchwer hält. anbelangt, unter Stadt Mannheim einer ſolchen Eingemeindung näher treten könne, ſo dürften meiner Anſicht nach— ich gebrauche hier die eigenen Aus⸗ drücke des Artikelſchreibers— die Gemeinde Heckenheim nicht ſo ohne Weiteres jetzt da⸗ für zu haben ſein, nachdem in der guten Zeit für ſte unerfüllbare Bedingungen an die Los⸗ trennung geknüpft worden ſind. In dieſer Beziehung werden ſich die betheiligten und ent⸗ ſcheidenden Stellen daran erinnern, daß jetzt die„Sraut“ ausgeſtattet iſt und deßhalb die „Brauteltern“ größere Anſprüche an die Was die Frage Perſon des„Fräutigams“ ſtellen dürfen. Wer lacht da. Daß jetzt die Rheinau gegenüber dem Stande vor 3 Jahren 50 Prozent mehr werth iſt, unterliegt keinem Zweifel; dies weiß auch der Artikelſchreiber und ſeine Hintermänner. Dieſelben brauchen deshalb auch gar nicht zu denken, daß die Gemeinde Seckenheim die Rheinau wenſcheukt, denn wenn die Letztere welchen Bedingungen die ſo kann ſie dies auch für Feckenheim ſein. Befremdend wirkte der Artikel auf die Einwohner Seckenheims auch dadurch, daß darin geſagt, die an die Regierung gerichtete Eingabe ſei mit den Unterſchriften der Rheinauer Gemeinderäthe verſehen. Ja, liegt denn ſchon ein Gemeinderaths⸗ beſchluß vor? Wenn nicht, dann iſt dieſes Vorgehen eine ſehr ſonderbare und nicht deſtnirbare Handlung dieſer Herren. Vivat sequens. — O weh! A.:„Wenn mein Laden alſo nach ſechs Jahren abbrennt, was bekomme ich da?“—(Verſicherungsagent):„Die volle Ver⸗ ſicherungsſumme, d. h. zehntauſend Mark.“— A.:„Und was bekomme ich, wenn er in einer Woche abbrennt.“— B.:„Sechs Jahre!“ — Vater und Sohn. Vater: Es iſt nur gut, daß Deine Mama es nicht mehr erlebt hat; Dein Leichtſinn gat mich ruiniert.“— Sohn:„Du wirſt Dich eben um eine reiche Parthie umſchau'n müſſen, Papa!“ für die Zukunft„uutzbringend erſcheint“, Winter⸗ N vom 1. Oktober 1885 ab genehmigt. hat der Gemeinderath leitung des geſetzlichen ten Grundbeſitzer liegen vom 2. bis. Is Oktober ds. Js. im Winter⸗Schafweide auf je weitere 6 Jahre Bekanntmachung. Nr. 102461 1 Durch Beſchluß der Güterbeſitzer auf Gemarkung Secken⸗ ſofort auf Schuldſchein, eim vom 12. September 1885 wurde mit Allerhöchſter Staatsminiſterial⸗Ent⸗ Wechſel, Möbel, Nypo-⸗ Wichern vom 25. Oktober 1885, Nr. 576, die Einführung einer gemeinen ch Seckenheim auf die Dauer von 6 Jahren afweide auf Gemarkung Nach Ablauf der für erſtmalige Dauer Gemäß Art. 5 des Geſetzes vom 17. April 1884, die Seckenheim mit Antrag vom 12 Verfahrens verlangt. Der Antrag des Gemeinderats Seckenheim und das heim zur Einſicht offen. ;nießer in Sinne des Art. 18 Sa gemeiner oder beſonderer Erinne 0 4 des oben au ſtimmungstag der Vorſchriften 1 Tagfahrt zur Abſtimmung darüber, ob die gemeine Winterſchafweide auf Gemarkung Seckenheim nach dem [Oktober 1903 ab auf weitere 6 Jahre fortdauern ſoll, wird auf Freitag den 24. bgtbr. 1902. Vormittags 9 Uhr im Rathaus zu Seckenheim angeordnet. 1 Zu dieſer Tagfahrt werden die betheiligten Grundeigenthümer und Nutz⸗ 5 2 des Geſetzes zur Vorbringung etwaiger all⸗ rungen und Anträge und zur Abſtimmung mit dem Anfügen geladen, daß die Fortdauer der gemeinen Winterschafweicle als beſchloſſen gilt, wenn von den Eigenthümern der Grundſtücke, die Schafweide weiterhin unterworfen werden ſollen, nach der Kopfzahl als nach dem Verhältniſſe des Grundſtücke berechnet, der Fortdauer zugeſtimmt fahrt hichterscheinendene und Pichtabstimmenden als der Fortführung des Unter- nehmens zustimmend angesehen werden. N beſtimmter Grundſtücke auf Grund des Art. f erwähnten 1 geſtellt werden wollen, hat dies vor der Ab⸗ a 0 ei dem Gemeinderath Seckenheim unter Beachtung Beſchluſſe vom 12. Sofern Begehren auf Ausſchluß 5 schriftlich es 84 der Vollzugsverordnung vom 30. Mannheim, 19. September 1902. Grossh. Bezirksamt; Lang, e Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 8. Oktober 1902. f Gemeinderat Volz. Die gemeine Schafweide auf Gemarkung Seckenheim betr. eſetzten Friſt beſtand die gemeine dis heute fort. . Juni dſs. Is. die Ein⸗ mindeſteus dreiviertel ſowohl Steuerkapitals der betheiligten haben und daß die in der tel, Erhſchaft, gemeine Schafweide btr. Ffragen unter e der beteilig-“ tathauſe zu Secken⸗ Nürnberg. papiere und dergleichen in jeder Höhe und zu günſtigen Bedingungen(nicht unter Mk. 150). Vertrauensvolle „Geld“ poſtlagernd Empfehlung Halte mich im a Kleidermachen und Umändern bei billigen Preiſen beſtens em⸗ pfohlen. 5 Fran Meier, Seckenheim. Wert- 5 An⸗ September 1885 vom 1. empfehlen. der gemeinen Zeugnis-Aus zug. 5 Ihre ſtreng reelle und ſchnelle! Erledigung kann ich jedem Geldſuchenden aufs wärmſte! S., 25. Mai 1902. 0 5 W. GW. Der zweite Stock meines Wohn⸗ hauſes iſt ſofort zuvermieten. Matthias Schwarzwälder, Friedrichſtraße 77. n ag · Juni 1884 zu geſchehen. Fprechſtunden an Zahnbehandlung 5 J. Eckard. Behandlung schonend. i Zahnziehen nach Wunſch mit Lachgas oder anderen ſchmerzloſen Mitteln Wachentagen vorm. 9 12, nachm. 2—5 Sonntags von 10—12 Uhr. Mannheim, U 1, 13,(uichſt der Seckenheimer Nebenbahn Zahnerſatz! Preise mässig. Ritter. a aufgeſtellten 5 ſächlichen Aufwands ſowie der aufge Grundbeſitzer beizuziehen. guſt 18 . tung von Montag, den 13. b Bekanntmachung. 5. Die Herſtellung der Gartenſtraße betr. Wir haben den Teil der Gartenſtraße zwiſchen der Schloßſtraße und dem Feldweg herſtellen laſſen und beabſichtigen die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß uf Grund des Ortsſtraßengeſetzes und der Vollzugs⸗Verordnung hiezu 1902 und des ſtellten Liſte der beitragspflichtigen Statuts vom 13. Auguſt Es werden daher die im 8 während 14 Tagen Seckenheim, den 8. Oktober 1902. Gemeinderat. Volz. Philipp 3 und 4 der Verordnung vom 4. Au⸗ 90„die Leiſtungen der Anſtößer bei Herſtellung von Ortsſtraßen betr.“ vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich ö . a. Die detaillirten Berechnungen des Aufwandes, zu deſſen Beſtrei⸗ die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſten der beitragspflichtigen Grundbeſitzer, ö 3 b. Die Straßenpläne, aus welchem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt is einſchließlich 26. Oktober 1902 im Rathaus F Zimmer Nr. 6— zur Einſicht der Beteiligten aufgelegt. * Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen während der 4tägigen Friſt bei Ausſchlußver⸗ meiden geltend zu machen ſind. Radler! fahre Adler! Adlerräder, 91 MNäbhmaſchinen, Reparaturwerkstätte. Heidenreich, Seckenheim. ASchloßßſtraße 9. Sturmräder, that⸗ Eduard Merklein in Seekenheim. Für kommende Herbſt- und Winterſaiſon offeriere ich gut und billig Fertige Hemden für Männer, Frauen und Kinder. Stoffe für Hemden. Normalhemden, Unterhosen, Unter- Kleider, Strümpfe und Socken. Buxkin für Hosen und Anzüge. Helle Kleiderstoffe. Cravatten, Schlipse, Selbstbinder allerneueste Faconen. Vorhemden, Steh- und Umlegkragen. Vorhänge ꝛc. ꝛc. Ratſchreiber Ritter. Panorama Mannheim. Neu ausgeſtellt: Erstürmung von Barzeilles(Sedan) 1. Septembe 1870. a Täglich geöffnet von 8 Uhr früh bis jur Dämmerung. 7 g Empfehle neue O0 elräder, Schläuche und Mäntel erſter Güte. 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