Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau und Ilvesheim. tiger Erſcheint Mittwoch und Samstag. g Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Nedaktian, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 84. Samstag, den 18. Oktober 1902. 2. Jahrgang Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 15. Oktober 1902.) Dem Herrn Bürgermeiſter Volz wird Veoollmacht ertheilt, Kaufvertrag über zu kaufen⸗ des Gelände abzuſchließen. i Eine größere Anzahl Anträge zur Fahr⸗ nißverſicherung wird zur Kenntniß gebracht, und keine Einwendungen dagegen erhoben. dem Verein zur Rettung ſittlich verwahrloſter Jahr bewilligt werde. Auf Antrag der damit beauftragten Kom⸗ miſſion wird beſchloſſen, die erfolgte Verſteiger⸗ ung einer größeren Anzahl in den Rottäckern gelegener Parzellen zu genehmigen, während für die übrigen Stücke, welche die Taxe nicht erreichten, eine nochmalige Verſteigerung ſtatt⸗ ſinden ſoll. 5 8 a Dem Porphyrwerk Doſſenheim wird die Lieferung von 100 Cbmtr. Porphyr⸗Abraum zum Preiſe von Mk. 3.70 pro Cbmtr. franko Verwendungsſtelle übertragen. Den Lehrern wird für die Beſchaffung von Tinte, Kreide, Schwämmen und Saiten eine jährliche Entſchädigung von Mk. 12 ab 1. Januar 1902 gewährt. Kaufwerth feſtgeſetzt. Die nächſte Bürgerausſchußſitzung ſoll am Mittwoch, den 29. Oktober ds. Js. ſtattfinden und wird die Tagesordnung hierfür feſtgeſetzt. Verſchiedene Rechnungen werden zur Zahlung angewieſen. i f Die Verſteigerung der Budenplätze auf dem Marktplatz in Rheinau wird in Kenntniß gegeben, desgl. von dem Karouſſelplatze in Seckenheim. ö N Georg Emil Seitz wird zum Antritt des angeborenen Bürgerrechts zugelaſſen. 8 Der Einſpruch eines Einwohners gegen den Beizug zu den Straßenherſtellungskoſten wird als unbegründet erachtet. Aus Nah und Fern. g* Seckenheim, 17. Okt, 2 Ferkelmarkt war mit 41 Stück befahren und Dem Bezirksamt wird mitgetheilt, daß Kinder ein Beitrag von Mk. 50 für das nächſte Für drei Anweſen in Rheinau wird der Der letzte wurden dieſelben zum Preiſe von 17—22 M'. pro Paar abgeſetzt. 5 Friedrichsfeld, 17. Okt. Geſtern wurde dahier bei Anweſenheit des Großherzogs und der Großherzogin die neue proteſtantiſche Kirche eingeweiht. Der Ort war aufs feſtlichſte ge⸗ ſchmückt. Die Ankunft des Großherzogspaares erfolgte mit dem von Heidelberg kommenden Zuge um viertel 11 Uhr. Nachdem die hohen Herrſchaften die für ſie reſervirten Ehrenplätze eingenommen, begann der Gottesdienſt mit einem ſtimmungsvollen Geſang des Kirchen⸗ chors, unter der vortrefflichen Leitung des Herrn Hauptlehrers Sponagel. Die Weihe der neuen Kirche wurde durch Herrn Dekan Dr. Kneucker von Heidelberg vorgenommen. Nach einem Orgelſpiel und Gemeindegeſang hielt der Orts⸗ geiſtliche die Feſtpredigt. Es folgte hierauf ein prächtiger Sologeſang der Frau Direktor Lochert, Edingen, die das ergreifend ſchöne Gebet von Hiller in vollendeter Weiſe vortrug. Nachdem noch Oberkirchenrath Zäriger in einer Anſprache die Glückwünſche des Oberkirchen⸗ raths überbracht und die Gemeinde einen Cho⸗ ral geſungen hatte, wurde eine Taufhandlung vorgenommen. Mit den üblichen Schlußgebeten und dem Segen, ſowie einem Orgelnachſpiel fand der erhebende Gottesdienſt ſein Ende. Das Orgelſpiel wurde von Herrn Muſikdirek⸗ tor Hänlein⸗Mannheim meiſterhaft ausgeführt. Nach Beendigung des Gottesdienſtes begaben ſich die allerhöchſten Herrſchaften zur katholiſchen Kirche, um dieſe eingehend zu beſichtigen. So⸗ dann fuhr die Frau Großherzogin nach der Kleinkinderſchule, wo ſie eirca eine Stunde ver⸗ blieb und den Thee einnahm. Inzwiſchen be⸗ gab ſich der Großherzog nach der Deutſchen Steinzeugwaarenfabrik. Faſt zwei Stunden verblieb er in dieſem mächtigen Etabliſſement, um ſodann der Eierteigwaarenfabrik Herrmann Burger u. Co. einen Beſuch abzuſtatten. Die Rückfahrt des Großherzogspaares nach Karls⸗ Der Heizer Tho⸗ ruhe erfolgte gegen 3 Uhr. Mannheim, 12. Okt. mas Kreller von Wieſenbach ſtieg in der Nacht vom 12. auf 13. ds. Mts. in das Keſſel⸗ und Maſchinenhaus einer hieſigen Färberei, woſelbſt er drei Jahre beſchäftigt war, widerrechtlich ein und zertrümmerte mit einer Axt aus Rache wegen erfolgter Entlaſſung mehrere Dampf⸗ keſſel⸗ und Maſchinentheile. Er verurſachte dadurch einen Schaden von ca. 1500 Mk. Der Thäter iſt verhaftet. Karlsruhe. Geſtern Vormittag gerieth einem verheiratheten Glaſergehilfen, als er in einem Betriebe in der Werderſtraße im Auf⸗ trag ſeines Arbeitgebers beſchäftigt war, un⸗ glücklicher Weiſe eine Hand in die Hobelma⸗ ſchine. Infolge deſſen wurde ihm der Gold⸗, Mittel⸗ und Zeigefinger zwiſchen dem erſten und zweiten Glied abgeſchnitten. Der Verletzte wurde durch ſeinen Arbeitgeber mittelſt Droſchke in das ſtädt. Krankenhaus verbracht. Heitersheim, 14. Okt. Auf ſeltſame Art verunglückte der verheir. Jakob Hiß. Der⸗ ſelbe wollte Kartoffel ausnehmen und ſchlug mit einer Hacke derart auf einen Stein, daß ein Stück abſprang und ihn ins Auge traf. Er mußte nach Freiburg in die Klinik verbracht werden, woſelbſt das verletzte Auge ausge⸗ nommen wurde, 5 Pforzheim, 16. Okt. Wer da glaubt, daß das„ſchwarze Gewerbe“, die ehrbare Zunft der Kaminfegermeiſter, in Bezug auf klingen⸗ den Erfolg zu den„Aſchenbrödeln“ gehöre, der dürfte ſich täuſchen. Hier haben es z. B. die Anwärter durchgeſetzt, daß ein 4. Kehrbezirk eingerichtet wird. Das iſt natürlich den bis⸗ herigen 3 Meiſtern nichts weniger als ange⸗ nehm, da jeder durch dieſe Neuorganiſation ca. 2000 Mk. einbüßt, dabei aber immerhin noch ca. 5000— 5500 Mk. verdient. Rechnet man hierzu noch die Feuerſchau⸗ und ſonſtige Gebühren, ſo kann man ſichs wohl auch in dieſem„lichtſcheuen“ Metier ganz wohl ſein laſſen. i Aus der Pfalz. Die Kartoffelernte neigt ſich ihrem Ende zu. Die Güte des Pro⸗ duktes kann infolge der andauernden Trocken⸗ heit befriedigen, dagegen iſt quantitativ doch nur eine halbe Ernte zu verzeichnen. Infolge⸗ deſſen ſteht der Preis ziemlich hoch. Mutterſtadt. Dem Dienſtknecht der Firma Weiß und Freytag in Neuſtadt, Ph. Pfaff, widerfuhr dahier ein ſchwerer Unglücks⸗ fall. Pfaff ſaß auf dem Wagen, hängte aber ſeine Beine zu nahe an das Pferd herunter, welches ausſchlug und dem Knecht ein Bein entzwei ſchlug. Nachdem Herr Dr. König einen 1 Das Geheſmnis des Staatsanwalts. 1 Original⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. 14 Nachdruck verboten. * Der Leſer hat wohl ſchon begriffen,— daß mein Kopfſchmerz mich mit einem Male verlaſſen hatte— daß ich athemlos den Wor⸗ ten des Doktor Kern lauſchte und in meinem Herzen der Vorſehung nicht genug danken konnte, 1 mir auf eine ſo wunderbare Weiſe etwas in I die Hand gegeben zu haben, das vielleicht dem Ariadnefaden ähnlich war, der mich aus dem Labyrinth, deſſen Ausgang ich kurz vorher ver⸗ gebens ſuchte, befreien konnte. „Es iſt Unrecht von Ihnen, Doktor,“ ſagte ich, indem ich mich neben ihm auf's Kanapee ſetzte,„daß Sie meine Neugier ſo auf die Folter geſpannt haben— was werde ich nun bis morgen machen mit meinem Kopfſchmerz, zu dem ſich nun noch die fieberhaft angeregte Neugier geſellt hat? Wenn Sie mich nicht ruiniren wollen, machen Sie mich doch nicht kränker, als ich es ohnehin ſchon bin— erzäh⸗ len Sie mir wenigſtens etwas von dieſer in⸗ tereſſanten Arbeit.“ „Das iſt ſchwer zu erzählen,— das muß wieſen werden, und— doch halt!— gabe ja noch die Korrekturbogen d Ich nicht ſagen, das ich Sie hilflos verſchmachten laſſe! Hören Sie;— aber paſſen Sie gut auf! — Wenn Ihnen etwas unklar erſcheint, ſo unterbrechen Sie mich gleich!“ N „Ich bin ganz Ohr!“— „Wohl!— Alſo: Logik des Unſinns!— Am 13. Oktober des Jahres 185* ſtand vor den Aſſiſen der hieſigen Reſidenz der ſchon mehrfach wegen unbedeutender Vergehen beſtrafte, wegen vollführten Todſchlages jedoch freige⸗ ſprochene Carl Auguſt Sebaſtian Hegemann.“ „Hegemann!— ſind Sie des Teufels!— Wie, das iſt der Fall?— Hegemann?“ unter⸗ brach ich, wie mit Gewalt von meinem Sitz emporgeſchnellt. a „Was fällt Ihuen ein?— Hegemann ganz richtig!— Das iſt der Name;— ich habe auf der Korrektur noch einen hinzugefügt; — was iſt Ihnen denn?“ „Nichts— ich entſann mich— bitte, leſen Sie weiter,“ „Gut!— Carl Auguſt Sebaſtian Hege⸗ mann. Er war angeklagt, in der Nacht vom zweiten bis zum dritten Juli desſelben Jahres in einer dem Herrn Baron von Hallern gehö⸗ rigen Waldparzelle einen Mord verübt zu haben auf die Perſon des Rittergutsbeſitzer und Hauptmans a. D. Otto von Serbitz.“ i „Wie— was!“ ſchrie ich, als wenn mir ein glühendes Eiſen plötzlich durch's Hirn fuhr ie Aufregung begreifen der mich plötzlich ergriffen hatte, muß ich dem Leſer in's Gedächtniß zurückrufen, daß Otto von Serbitz der Name deſſen war, der jahrelang Adele von Sternfeld's und mein Spielkamerad geweſen,— daß es jener junge Leutnant war, der mir in einer Abendgeſell⸗ ſchaft ſagte, daß die Tänzerin, welche ich an ſeinem Arme hinſchwebend bewundert, keine andere wäre, als die— welche mein Herz ſchon vergeſſen hatte,— als Adele. „Aber in des Kuckucks Namen, was fehlt Ihnen, Waldburg?“ rief der Doktor. i „Wiederholen Sie deu Namen, Doktor! — Ich kaun es nicht glauben!— Wie Dieſer Hegemann, deſſen Händedruck ich vor wenigen Tagen faſt— erbettelt, der hat— an deſſen Fingern klebt das Blut meines Jugend⸗ freundes?—“ ö „Oho!“ rief Kern, indem er mich ſcharf anſah und die Druckbogen bei Seite legte legte —„haben wir es hier mit einer ſogenannten Fügung des Schickſals zu thun, oder ſind Sie kränker, als ich dachte, guter Freund!“ s „Es iſt kaum glaublich kaum denkbar! — nein, ich kann's nicht faſſen;— aber— Otto von Serbitz!— Da iſt kein Zweifel mehr möglich!“ „So— ſo,“ meinte Kern,—„Sie kannten den Ermordenten! Kennen vielleicht Herrn Staatsanwalt ſelbſt?“ 8 Z gqreilich!“-“ ſogar den Nothverband angelegt hatte, wurde der Ver⸗ unglückte per Chaiſe nach Hauſe transportirt. Göſchweiler(A. Neuſtatt). Hier wurde auf Veranlaſſung des Großh. Bezirksamtes, lt. „Frbg. Ztg.“, wegen ſtarker Verbreitung des Keuchhuſtens die Schule geſchloſſen. Auch das benachbarte Reiſelfingen erlitt aus gleichen Gründen ſchon ſeit Wochen das gleiche Schickſal. Aßmannshauſen, 15. Okt. Geſtern Abend 10 Uhr traf Prinz Heinrich von Preußen auf ſeiner Automobilfahrt Kiel⸗Darmſtadt auf Schloß Rheinſtein, welches er bekanntlich von dem verſtorbenen Prinzen Georg von Preußen geerbt hat, zum erſten Male ein. Der Prinz kam unerwartet und trommelte ein Schiffer am Fuße des Rheinſtein aus dem Schlaf, der ſehr unwirſch über die Störung war, ſich aber doch bereit erklärte, das Gepäck nach der Burg zu tragen. Auch auf der Burg war der Em⸗ pfang kein freundlicher. Erſt als der Prinz auf die Frage, wer da ſei, ſeinen Namen nannte, wurde das Thor geöffnet. Prinz Heinrich ſoll ſich über den Empfang ſehr amüſirt haben. Frankfurt a. M., 16. Okt. Anläßlich des geſtrigen 50. Todestages Jahns fand Abends in der Paulskirche eine von der Frankfurter Turnerſchaft veranſtaltete Jahnfeier ſtatt. An⸗ weſend waren die Spitzen der Civil⸗ und Militärbehörden, Vertreter des Magiſtrats und der Stadtverordnetenverſammlung, die Geiſtlich⸗ keit, die Turnerſchaft und ein ſehr zahlreiches Publikum. Pfarrer Werner hielt die Feſtrede. Gleichzeitig mit der Feier wurde eine Gedenk⸗ tafel Jahn's enthüllt. Dieſelbe trägt die Auf⸗ ſchrift:„Hier ſaß in der Nationalverſamm⸗ lung Friedrich Ludwig Jahn“ und das Bekennt⸗ niß Jahn's: Deutſchlands Einheit war der Traum meines erwachendes Lebens, das Mor⸗ genrot meiner Jugend, der Sonnenſchein meiner Maneskraft, und iſt jetzt der Abendſtern, der mir zur ewigen Ruhe winkt.“ Frankfurt, 15. Okt. Aus dem heute früh 6.09 Uhr hier angekommenen Schnellzuge Berlin⸗Frankfurt(über Kaſſel) ſprang bei Station Friedelhauſen(Main Weſerbahn) ein an beiden Händen gefeſſelter Sträfling, kam unter die Räder und blieb todt auf dem Bahn⸗ damm liegen. i München, 13. Okt. Nach der amtlichen Statiſtit über die Bierbeſteuerung in Bayern für das Jahr 1901 ging die Zahl der Braun⸗ bier⸗Brauereien um 68 zurück und der Ver⸗ brauch an Bier betrug 112 669 Hektoliter weniger; auch der Verbrauch von Weißbier 1 5 einen Rückgang von 13 786 Hektoliter auf. Saarbrücken, 15. Okt. Vor den Ge⸗ ſchworenen ſtand geſtern der Bergmann Poth, der am 28. Mai ds. Is. von dem Hilfsförſter Roth beim Wildern ertappt wurde. Poth ſchoß zunächſt auf den Hilfsförſter. Es kam als⸗ dann zwiſchen den Beiden zu einem Handge⸗ menge, bei welchem der Wilderer den Förſter durch mehrere Dolchſtiche tödtete. Der Berg⸗ mann Poth wurde geſtern vom Schwurgericht zu 14 Jahren und 2 Monaten Zuchthaus ver⸗ urtheilt. e Berlin, 14. Okt. Mit ſeinem Freunde Max Heſſel aus Leipzig in den Tod zu gehen, verſuchte der Graveur Paul Wieland aus Ber⸗ lin. Die beiden jungen Leute begaben ſich nach Hanoverſch⸗Münden, und ſprangen von der Schlagde⸗Spitze beim Zuſammenfluß der Werra und Fulda in das Waſſer. Paul Wieland, der um Hilfe ſchrie, konnte errettet werden und befindet ſich im Krankenhauſe zu Münden. Sein 23jähriger Freund Heſſe aber ertrank. Seine Leiche iſt wahrſcheinlich ſtromabwärts getrieben. Ueber die Urſache zu dem geplanten Doppel⸗ ſelbſtmorde hat man nichts erfahren können. Berlin, 16. Okt. Der Reichstag hat nach viermonatlicher Pauſe geſtern ſeine Ar⸗ beiten wieder aufgenommen. Da die Seſſion im Juni nicht geſchloſſen, ſondern nur vertagt worden war, ſo erfolgte der geſtrige Zuſammen⸗ tritt ohne weitere Feierlichkeiten. Auf der Tagesordnung ſtanden nur Petitionen, in der Luft ſchwebte aber bereits der Zolltarif. Man merkte es dem Hauſe an, daß nur ein Theil ſeiner Mitglieder bei der Sache war; unter den übrigen Abgeordneten herrſchte ein eifriger Meinungsaustauſch; die verſchiedenen Partei⸗ führer ſtanden in den ernſten Geſprächen trupp⸗ weiſe zuſammen. Später leerte ſich der Sitz⸗ ungsſaal und die Privaterörterungen über die ſchwebenden Fragen wurden in der Wandel⸗ halle und den Fraktionsräumen fortgeſetzt. Ravensburg. Der ſtellvertretende Trau⸗ benhüter ſchoß geſtern Mittag am weſtlichen Abhang der Veitsburg auf zwei Knaben, den Sohn des Photographen Bentele und den Sohn des Kaufmanns Busl von hier. Erſterer iſt ſchwer, letzterer leicht verletzt. Zu dem trau⸗ rigen Vorkommniß wird weiter mitgetheilt, daß die Schußwaffe, eine alte franzöſiſche Gendar⸗ meriepiſtole, mit Steinen() geladen war und der Schuß in einer Entfernung von etwa 8 Schritt abgegeben wurde. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt die Angabe des Thäters, er habe einen„Schreckſchuß“ abgeben wollen, einfach unverſtändlich. Wie man hört, iſt das Befin⸗ den des ſchwer verletzten Knaben, dem ein Stein tief in die Seite gedrungen iſt, ſehr beſorgniß⸗ erregend. London, 16. Okt. Kaiſer Wilhelm wird am 8. November früh in Port Victoria erwar⸗ tet. Sofort nach ſeiner Ankunft reißt er nach Schorncliffe zur Beſichtigung der 1. Königs⸗ dragoner. Am Abend desſelben Tages trifft er in Sandringham beim König Eduard ein. Erſt gegen Ende ſeiner Beſuchungsreiſe gedenkt der Kaiſer Lord Lonsdale in Lowther Caſtle aufzuſuchen und begiebt ſich von dort aus nach Leyth. Von Leyth ans fährt er dann auf ſeiner Yacht nach Deutſchland ab. New⸗ York, 15. Okt. Die Medizinal⸗ behörde des Staates Illinois zwang den Wiener Profeſſor Adolf Lorenz, ein Examen zu machen, ehe er das Töchterchen Armours in Chicago operieren durfte. Wien, 15. Okt. Der Schiffskapitän Adam Schnabel hat geſtern auf ſeinem Schleppſchiff ſeine 35 Jahre alte Frau todtgeſchlagen und dann ſich ſelbſt durch einen Revolverſchuß in die Schläfe getödtet. Die Frau wurde in ſterbendem Zuſtand nach dem Krankenhaus ge⸗ bracht. die Urſache der That geweſen ſein. Bu dapeſt, 14. Okt. Die ſcheugewordenen Pferde eines Fuhrwerks rannten heute Abend auf dem Neupeſter Wege in einen vollgefüllten elektriſchen Wagen. Die Deichſel des Wagens fuhr zwiſchen die auf dem Perron Stehenden, von denen 1 Perſon getödtet, 2 verwundet und mehrere leicht verletzt wurden. Vermiſchtes. — Eine ſehr lohnende und einbringende Beſchäftigung iſt bekanntiich das Metier eines Hotelhausknechts. Wie die Beſitzerin eines Ho⸗ tels in München in einem dieſer Tage gegen ſie durchgeführten Entſchädigungsprozeß vor Gericht angab, wurden ihr für die Vergebung eines derartigen Poſtens von Reflektanten ſchon 1600 Mk. jährlich geboten. — Ein Soldat des 6. Feldartillerie⸗-Regts. wurde in Fürth von der Straßenbahn über⸗ fahren und ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeik verſtarb. i — Ein an der Dreſchmaſchine beſchäftig⸗ ter Arbeiter in Weihenzell(Ansbach) wurde von derſelben erfaßt und ihm beide Füße bis zu den Knieen zermalmt. Er war ſofort eine Leiche. i — Der Feilenhauer Saßmannshauſen in Heſſelbeck(Elberfeld hatte einen Arbeiter er⸗ ſchlagen, den Leichnam in Stücke geſchnitten und teils vergraben, theils verbrannt. Der verurtheilt. — Das Warenhaus A. Wertheim in Hannover hat in unmittelbarer Nähe der Bahn 15 Häuſer gekauft, um dort ein neues Warenhaus zu errichten. — Bei Quetz(Halle a. S.) wurde der Viehhändler Cotte überfallen und ſchwer ver⸗ letzt; es wurden ihm 1400 Mk. geraubt. — Opernſänger Tomſchke von St. Galler Stadttheater iſt beim Fiſchen in der Sitter von einem glatten Stein geglitten und er⸗ trunken. — In einem Hauſe in Greiz brach in⸗ folge Exploſion einer Petroleumlampe Feuer aus, das ſchnell um ſich griff und, da maſſive Wände fehlten, einen ganzen Häuſerblock von dreizehn Gebäuden in Aſche legte. Perſonen ſind nicht umgekommen. Es iſt ein eigenartiger Zufall, daß gerade vor 100 Jahren ein großer Theil der Stadt durch Feuer zerſtört wurde. — Ein 16jähriger Kaufmannslehrling in Heilbronn wußte ſich ein Quittungsformular des Geſchäftsinhabers zu verſchaffen, füllte das⸗ ſelbe aus und erhob bei einer dortigen Bank den Betrag von 1000 Mk. womit er verſchwand. und ſtarrte einige Augenblicke lang in's Leere; dann ſich wieder mir zuwendend, ſagte er mit einer eigenthümlich bewegten Stimme: „Welche entſetzliche Konkurrenten müſſen doch die Romanſchriftſteller in der Wirklichkeit haben;— wie erſcheinen alle ihre Erfindungen doch blaß und fahl gegen das, was ſchlicht und einfach— geſchieht.— Alſo Sie haben die Sanz von Carl Auguſt Sebaſtian gedrückt!— m!— Dann beruhigen Sie ſich nur beſter Freund, ich verwette Ihnen meinen Kopf, daß jene Hand rein iſt von dem Blute Ihres Freundes Otto von Serbitz!— Haben Sie auch die Hand des Herrn Staatsanwaltes Theobald von Sternfeld gedrückt?—“ Ich ſtarrte ihn ſprachlos an— ich fühlte mich erblaſſen— f„Was meinen Sie?“ rief ich entſetzt. *„Ich?— Alles was Ihnen beliebt; unter Andern auch, daß, nachdem ich das Requiſi⸗ toriom contra Hegemann geleſen— nochmals geleſen— wiederum geleſen— analyſirt ſtudirt L und nochmals ſtudirt hatte, in mir eine Ueberzeugung ſo felſenfeſt ſich gebildet, daß mich Niemand davon abbringen wird.— Ich be⸗ haupte, daß Herr von Sternfeld vollſtändig von der Unſchuld des Hegemann überzeugt war, als er gegen ihn das„Schuldig der Geſchwo⸗ renen verlangte.“ „Das— das löſt mir das Rätſel— das würde mir vieles erklären!“ rief ich, indem ich kwürdige Stellung dachte, welche eit ſeiner Freilaſſung im Hauſe atsanwaltes einnah e zu vrrtreiben. Und Ihre Erzählung und als mich der Doktor erſtaunt anſah, faßte ich einen plötzlichen Entſchluß.—„Hören Sie, Doktor,“ ſagte ich—„Sie ſind mein Freund, Sie ſind ein Mann von ungemeinen Scharf⸗ ſinn—— Sie—, ich werde Ihnen alles er⸗ zählen— Sie können mir raten, mir helfen; denn zwiſchen mir und dem Staatsanwalt handelt es ſich um einen Kampf auf Leben und Tod!— das iſt der Gedanke,— deſſen Herr ich nicht werden vermag, und deſſen Exiſtenz Ihr ärzrlicher Scharfblick auf meinem Geſicht geleſen hat;— kommen Sie— hören Sie mir zu!“ ö Er ſchüttelte ſtaunend den Kopf und ſetzte ſich neben mir auf's Sopha.— Ich erzählte ihm Alles— Alles, ſelbſt das, was mein Herz ſo wonnevoll erfüllte;— ich verſchwieg ihm nichts— ſelbſt das Verhältniß nicht, welches in meiner Jugend zwiſchen mir und der Ba⸗ ronin exiſtirt hatte. 5 Ohne mich auch nur durch einen Laut zu unterbrechen, hatte er mir zugehört, war, als ich geendet, aufgeſtanden und hatte das Zimmer mit haſtigen Schritten durchmeſſen; — dann plötzlich vor mir ſtehen bleibend, ſagte er mit ungewöhnlich erſter Stimme:„Auch ich habe einen Gedanken, der mich ſeit dem erſten Augenblick, wo ich dieſe Akten in die Hand nahm, verfolgt hat und gegen den ich tagelang— wochenlang geſträubt habe, ohne daß es mir gelingen wollte, ihn aus meinem feſtigt in mir dieſen Gedanken auf eine ſo m erſtehliche Weis ſtein W̃ — der Mörder von Serbitz heißt nicht Hege⸗ mann— er trägt einen andern Namen— den ich nicht ausſprechen will,— der mir auf der Zunge ſchwebt— und den auszuſprechen ich für ein Verbrechen halte, ſo lange ich nicht noch andere Beweiſe habe.“ 5 „— Sie machen mich erſtarren— Sie meinen wirklich, daß der— Staatsanwalt ſelbſt— Kern!— Doktor!— um Gottes Willen!“ „Es iſt dies ein Gedanke, der eben ſo logiſch iſt, wie er verrückt erſcheint. Das ganze Leben des Herrn von Sternfeld iſt ein Bild von Ehrenhaftigkeit, und ſtraft jedeu Zweifel an ſeinem Charakter in Voraus Lügen;— aber— aber combiniren Sie— ich will nichts geſagt haben, es fehlt mir Beweiſen— an jeglichem Beweis, und doch— und doch—“ „Sie können einen Menſchen zum Wahn⸗ ſinn bringen mit Ihrem Ja und Nein ſagen zu gleicher Zeit! Laſſen wir die Vergangen⸗ heit diefes Mannes ruhen;— ich habe mich mit ſeiner Gegenwart zu beſchäftigen.“ f „Gut. Was wollen Sie den eigentlich von ihm?“ i „Vorläufig ihn nur zwingen, auf Fräulein v. Hallerns Hand zu verzichten.“ ſo ſchwer ſein?“ Fortſetzung folgt.) Ungünſtige materielle Verhältniſſe ſollen Verbrecher wurde zu 12 Jahreu Zuchthaus „Weiter nichts?— Das wird doch nicht 1 4 N 2— Ein ungewöhnlicher Auftritt bei einer Trauung in der Kirche zu Harzburg wird von dort gemeldet. Als der Geiſtliche an den jungen Ehemann die übliche Frage richtete: „Willſt Du, lieber Chriſt, dieſe Jungfrau als Gattin anerkennen“ u. ſ.w., unterbrach dieſer, ein Schloſſer aus Braunſchweig, den Geiſtlichen mit den Worten:„Wie kommen Sie dazu, Herr Paſtor, mich mit Du anzureden?“ Der Geiſtliche war zunächſt beſtürzt über dieſe Z3wiſchenfrage, richtete dann aber die Worte han den Bräutigam:„Wünſchen Sie, daß die heilige Handlung ihren Fortgang nimmt?“ „Ich bitte ſehr darum, Herr Paſtor.“ w weihevoll“ dürfte der Schluß der Ceremonie nach dieſem Intermezzo nicht ausgefallen ſein. Allzu — Die 42jährige Schriftſtellerin Charlotte l Nisle in München hat ſich erſchoſſen. Der Selbſtmord ſoll mit einer ausſichtsloſen Lieb⸗ ſchaft mit einem 20jährigen Studenten zu⸗ ſammenhängen. a — Der Kanonier Rothfuß der 2. Batt. des 29. Feldart.⸗Regts. hatte von einem Un⸗ 4 teroffizier eine Ohrfeige erhalten, durch welche im linken Trommelfell ein Riß entſtand. Er ſchützte nun völlige Taubheit vor, um militär⸗ frei zu werden, wurde aber überführt und vom Kriegsgericht Ludwigsburg zu ſechs Wochen Arreſt verurtheilt. — Der Sergeant Banz der 3. Kompagnie des Inf.⸗Regts, Nr. 111, welcher einen Mus⸗ ketier ſo mißhandelt hat, daß er am Siechthum ſtarb, wurde vom Kriegsgericht Raſtatt zu drei Jahren Gefängniß und Degradation ver⸗ urtheilt. Ee Am 10. d. Mts. ſprang in Florenz eine Dame in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von dem Giottothurm aus einer Höhe von 84 Metr. Die Unglückliche fiel mit ſolcher Wucht auf ein am Fuße des Thurmes angebrachtes Geländer, daß ihr Leib mehrfach zertheilt wurde, während Knochenſplitter umherflogen. Dicht um den Thurm herum ſtanden in dem betreffenden Moment zahlreiche Menſchen, die ſämtlich in Gefahr ſchwebten, von dem herabſtürzenden Körper der Selbſtmörderin getroffen zu werden. — Aus Kapſtadt werden ſchauerliche Enthüllungen über Mädchenhandel gemeldet, der von einem Syndikate daſelbſt betrieben wird, das dieſen Handel beherrſcht. Die Opfer werden durch Annoncen aus Großbritannien und vom Kontinente herbeigelockt. — Der Bauführer Kapferer in Pradl bei Innsbruck wurde von dem Malergehilfen Böhm aus Albersdorf in Bayern ermordet. Der Thäter iſt flüchtig. Bekanntmachung. Die Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſtwirthſchaft⸗ lichen Unfallverſicherung betr. Alle Inhaber von land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben, deren Betriebs-Flächen ſich gegenüber der letzten Feſtſtellung geändert haben durch Zu- oder Abgang, werden aufge⸗ fordert, dies binnen längſtens 8 Tagen beim Bürgermeiſteramt dahier oder dem Stabhalter⸗ amt Rheinau anzumelden. Seckenheim, 18. Okt. 1902. Der Vorſitzende 5 3. Verpachtung von Gemeindeäckern. 91 Die öffentliche Verpachtung der nicht genehmigten Neurottwald⸗ ſtücke auf die Dauer von 6 Jahren(bis an Martini 1908) findet am Dienstag, den 21. ds. its. Nachmittags 2 Uhr im Vath⸗ haus-Saal dahier ſtatt. 9 Jeder Pachtliebhaber hat in Perſon zu erſcheinen und einen zahl⸗ ungsfähigen Bürgen zu ſtellen. N f Seckenheim, den 15. Oktober 1902. Gemeinderat. Volz. ten offen. Seckenheim, 8. Oktober Bekanntmachung. Das Protokoll über Abſchätzung der Obſtbäum? im Kochhegel liegt während 8 Tagen auf dem Rathhauſe zur Einſicht der Betheilig⸗ 1902. Gemeinderat Volz. Ritter. Ratſchreiber Ritter. Bekanntmachung. Das Einſperren der Tauben während der Erntezeit betr. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Aus⸗ fliegen der Tauben während der Herbſtſaatzeit und zwar vom Sams- * tag, den 18. Oktober, bis Samstag, den 8. Aavember 1902 verboten iſt. Die Seckenheim, 5. Inli 1902. Bürgermeiſteramt Volz. Beſitzer werden bei Vermeidung einer Strafe bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen aufgefordert, ihre Tauben einzuſperren. niedergelaſſen. Daxhund entlaufen. Am 16. Oktober 1902 iſt in Friedrichsfeld ein 2 Jahre alter, Ich habe mich in Mannheim M 1, 2a, 1 Treppe Spezial-Arzt Stoffwechſel⸗ Dr. Martin Raufmann, langjähriger Aſſiſtent an den Kliniken der Herren Prof. v. Bauer (München) und v. Noorden(Frankfurt a. M.) Rufnummer 2667. Sprechſtunden: 9—11, 2—4 Uhr; Sonntags: 9—11 Uhr. als für und Verdauungskrankheiten ſchwarzer Darhund(Rüde) entlaufen; derfelbe hört auf den Namen Biar und iſt ohne Halsband. Für die Rückverbringung an den Eigen⸗ tümer, Herrn Hauptlehrer Vorbach in Schwetzingen hat dieſer eine gute Belohnung ausgeſetzt. Seeckenheim, 17. Oktober 1902, Bürgermeiſteramt Volz. Das neu eröffnete herren 5 leider I Hasler& N Mannheim . Bernhardushof Breite Straße Nüchſt Neckarbrücke bietet große Auswahl bei billigſten Preiſen. Streng reell. e b Aeberrorteilung ausgeſchloſſen. 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Kammerherr: „Frau Baronin, ſind Sie morgen bei der Beerdigung des Grafen Strobkowitz?“— Baronin:„Nein, 1 machen dieſen Winter nichts mit!“ überſehen. Die Bettfedern-Reinigungs⸗Anſtalt mit Dampf- und — Vapier⸗ U. Schreibwaaren⸗ Motaren-Betrieh, welche ſich ſchon 5 Rianate im Hauſe des Herrn Handlung Bruno Horneg, Dammſtraße 5 hier befindet, iſt nur noch am Montag, den 20. ds. in Betrieb hier. Hausfrauen, welche dieſe günſtige Gelegenheit nicht Schulartikel, Gratulationskarten für alle Zwecke, Geld⸗ 18 beutel, Taſchenmeſſer, Mundharmonika's, Maasſtäbe. „ Holzpfeifen, Mey's Stoffwäſche, Hutſchachteln, Poſt⸗ karten mit Anſicht von Seckenheim.* verſäumen und ihre Betten gereinigt haben wollen, möchten ſich ſofort Staubfreies Einrahmen von melden. Achtungsvoll Christian Wagner, gettfedern⸗Beinigungs⸗Auſtalt mit Dampf- u. AMotorenbetrieb 5 1 Dammſtraße 3.. 8 Bildern, Braut⸗ u. Trauerkränzen. Jacob Sponagel, Buchbindermſtr. Gundſtraße Nr. 2.