3 burg!“ ſcheint es beſſer zu gehen!“ Anxeigeblatt für Seckenbeim, Rheinau und Joesbe i. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Nerlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 87. Mittwoch, den 29. Oktober 1902. 2. Jahrgang Deutſches Reich. Berlin, 25. Okt. Anläßlich der Rekru⸗ teneinſtellung ſind die Unteroffiziere und Aus⸗ bildungsmannſchaften erneut mit der kaiſerlichen Order bekannt gemacht worden, welche die Mißhandlungen der Soldaten verbietet. Es wurde hinzugefügt, daß auf Grund der kaiſer⸗ lichen Auslaſſung jeder geringſte Verſtoß gegen die ordnungs⸗ und pflichtgemäße Behandlung von Rekruten zur Beſtrafung weitergemeldet werden wird. Berlin, 26. Okt. Die Beförderung der Militärmuſikdirigenten zu Feldwebel⸗Leutnants ſoll bevorſtehen. Wie es heißt, würde der Kaiſer bei der Einweihung des neuen Gebäudes der Hochſchule für Muſik(in Charlottenburg) am 2. November den Dirigenten jenen Dienſt⸗ grad verleihen, und zwar nach einer gewiſſen Reihe von Dienſtjahren als Muſikmeiſter. Ausland. London, 27. Okt. Nach einer amtlichen Mitteilung wird Chamberlein im letzten Teil des Monats November Südafrika beſuchen, um ſich über die durch die Beendigung des Krieges und die Regelung der Verhältniſſe in den neuen Kolonien geſtellten Aufgaben ein klares Bild zu verſchaffen. Aus Nah und Fern. „Seckenheim, 28. Okt. Der heutige Ferkelmarkt war mit 38 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 20 Mk. pro Paar abgeſetzt. Seckenheim, 28. Okt. Im bunten Rock! So haben ſie ihn angezogen, des Königs Rock all die Rekruten, die von Nord, Süd, Oſt und Weſt in die Garniſonen gewandert ſind, und die erſten Briefe oder Anſichtskarten an Vater und Muttern, Freunde und Bekannte enthalten in kurzen aber beredten Worten die Meldung dieſer vollzogenen Thatſache. Weht auch der Wind ſchon ganz anders, ſo geht es in den erſten Tagen doch noch ganz gemütlich zu, da der„Dienſt“ bis jetzt nur im Verpaſſen der Sachen und im Rangieren beſteht, bei welcher Gelegenheit man ſich mit den Landsleuten findet und kameradſchaftliche Freundſchaft mit ihnen ſchließt. Da kommen zunächſt die Hoſen, deren Länge ſich nach den ausgeſtreckten Armen der Rekruten richtet, ſodann der Rock nebſt zwei Halsbinden, Unterzeug und weiterhin empfangen ſie Seitengewehr, Helm, Mütze und Patronen⸗ taſchen. Der Haupteffekt kommt jedoch zum Schluß: das Anprobieren der Stiefel, wobei es ſich dabei herausſtellt, daß der Herr Kam⸗ merunterofizier von den neuſten und bequemſten Formen unſerer Fußbekleidungskünſtler nicht die blaſſe Ahnung hat. Vollbepackt geht es dann zur Mannſchaftsſtube zurück, wo die Sachen genau nach der Schrankenordnung in den Spinden aufbewahrt werden. Wer von Flicken und Nähen bislang keine Ahnung gehabt, jetzt wird ſie in ihm aufdämmern und die ganz miliäriſche Wirklichkeit wird den jungen Vaterlandsverteidigern erſtehen, wenn ſie in der Frühe des erſten Tages durch das Kommando „Rrraus— aufgeſtanden!“ aus ſüßem Schlum⸗ mer und dito Träumen jäh emporfahren. Auch das Bettmachen muß gelernt ſein und ebenſo das Kommißbrodeſſen, der langſame Schritt, die Honeurs, das Griffelkloppen— und es wird in der That alles gelernt, anfangs freilich mit Mühen und Nöten, bald mit Leichtigkeit iſt das Vierteljahr verſtrichen, Weihnachten iſt da und mit dem hohen Feſt der Freude auch der erſte Urlaub, auf welchem wir dann von den neugebackenen Soldaten alles das mündlich hören werden, was zu ſchreiben wir in dieſen Zeilen vergeſſen haben ſollten. () Ilvesheim, 24. Okt. Am Samstag, 18. d. Mts. begab ſich der hieſige Männerge⸗ ſangverein Aurelia nach Feudenheim, um ſeinem aktiven Mitgliede, Herrn Peter Grohmüller, des ſtellvertretenden Dirigenten, Herrn Leonhard Stein, ging die Sache denn auch in gewohnt tadelloſer Weiſe von ſtatten. Herr Vorſtand Georg Schmelcher tauſchte mit dem Bräutigam herzliche Glückwünſche aus, und hierauf wurde dem Feudenheimer„Frohſinn“ der ſchon lange ſchuldige Gegenbeſuch abgeſtattet Hier wechſel⸗ ten nun ſchöne Männerchöre mit humoriſtiſchen Geſangsvorträgen und würzigen Reden, und man trennte ſich erſt nach Mitſernacht mit dem Gefühle, einen ſchönen, vergnügten Sängerabend verlebt zu haben. Auch am Donnerstag Abend ein Heiratsſtändchen zu bringen. Unter Leitung hatte der Verein die Aufgabe, ein Mitglied in den Eheſtand hinein zuſingen. Da galt's dem 2. Tenor, Herrn Friedrich Wagner. Nach dem zweiten Männerchor brachte wiederum Herr Vorſtand Schmelcher die Segenswünſche des Vereins dar, welche Herr Wagner mit Worten des Dankes und fortgeſetzten Vorwärtsſtrebens erwiderte. Schmucke Damen kredenzten nun einige Flaſchen perlenden Weines, was natürlich nicht abgelehnt wurde, und uach dem herzigen Liedchen„Schatzerl klein“ gings zurück zum Herrn Lokalwirt Hirſchwirt Bühler, wo ein ganz nettes Faß Gerſtenſaft die Sängerkehlen willkommen hieß. Die nun noch erübrigenden Stunden ſtanden ganz im Zeichen ungetrübteſten Humors, und bewieſen, wie es in der Aurelia verſtanden wird, neben Sängerpflichten auch Sängerfreuden zu pflegen. Andern Tags hieß es allerdings„Früh auf“ ſtehen. Doch das that der Freude keinen Abtrag; wenn nur die guten Wünſche ſich erfüllen, welche bei dieſen beiden Gelegenheiten den jungen Ehepauren, und von dieſen für das fernere Wohlergehen der„Aurelia“ ausgeſprochen wurden. (0. Ilvesheim, 27. Okt. Freiwillige Feuerwehr. Geſtern veranſtaltete unſere Feuer⸗ wehr bei zahlreicher Beteiligung auswärtiger Corps ihre diesjährige Schlußprobe, verbunden mit 20jährigem Stiftungsfeſte. Um ½3 Uhr fanden die Uebungen in ſchneidiger, exakter Weiſe am Hauſe des Herrn Holzhändler Bergold ſtatt, wobei man ſich überzeugen konnte, daß unſer Feuerwehrkorps ſeiner Aufgabe in jeder Beziehung gewachſen iſt. Nur eins machte ſich dabei unangenehm bemerkbar, nämlich der all⸗ zugroße Durſt der Schläuche, welche thatſächlich eine Unmaſſe von Waſſer verſchlangen, wovon der mitaus größte Teil nach allen Richtungen „Reißaus“ machte. Nach den gut verlaufenen Manöverierungen holte das Corps unter Vor⸗ antritt der gut geſchulten Feuerwehrkapelle Friedrichsfeld die hieſigen Vereine in ihren Lokalen ab und man verſammelte ſich zu einem Bankett im Gaſthaus zum Pflug, welches durch einen ſchneidigen Marſch der oben genannten Kapelle eingeleitet wurde. Hierauf eröffnete Herr Kommandant Georg Biſchoff den Reigen der Reden, indem er in ſchönen Worten die auswärtigen Kameraden begrüßte und einen Das Geheimnis des Staatsanwalts. Original⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. 16 Nachdruck verboten. „Kommen Sie doch herein, Herr Wald⸗ burg rief er mit ſeiner ſtets heiſeren Stimme —„die Leute können es ſich nicht denken, daß ein Staatsanwalt einen Boten, wie ich einer bin, in die Stadt ſchicke!“ Ich trat ia die Apotheke, deren Beſitzer mir zufälliger Weiſe bekannt war. „Was giebt es, Hegemann?“ fragte ich. „Sehen Sie, Herr Apotheker!“ rief dieſer — der Herr kennt mich!“ „Iſt dieſer verwilderte Menſch wirklich in Dienſten des Staatsanwaltes von Sternfeld?“ fragte mich der Apotheler leiſe. „So!— Nun dann ſcheint es ſeine Rich⸗ tigkeit zu haben! Da nehmt die Schachtel, aber paßt gut auf! Es iſt kein Sperlingsfutter, was darin iſt,“ ſagte der Apotheker. „Gut, gut!— Empfehle mich, Herr Wald⸗ „Einen Augenblick, Hegemann!— Wie geht es draußen?“ „Wie immer! — Dem Herrn Baron „Und— Fräulein Irene?“ „Fräulein Irene— hm! Die muß ſich bei ihrer neulichen Fahrt nach der Stadt er⸗ kältet haben, denn ſie war unwohl!“ verſetzte er, indem er mich ſcharf fixirte. Ich nahm mich zuſammen, um ſeinen Blick ruhig zu ertragen, und reichte ihm eine Cigarre. —„Es hat doch nichts zu bedeuten?“ fragte ich ſo gelaſſen, wie es mir möglich war. „Hm!“ meinte er, der Thür zuſchreitend —„von ſolchen Dingen verſtehe ich nichts!— Doch, empfehle mich, Herr Waldburg— ich muß laufen, daß ich den Zug nicht verſäume, — der Herr Staatsanwalt hat es mir auf die Seele gebunden. Darf ich ihm ſageu, daß ich Ihnen begegnet bin?“ „Warum denn nicht? Und grüßen Sie die Frau Baronin von mir.“ „So— weiter Niemanden?“— Und zur Thür hinaus war er, ohne meine Antwort abzuwarten. „Ein komiſcher Kauz,“ meinte der Apo⸗ theker—„es kann mir wirklich Niemand ver⸗ denken, daß ich Bedenken trug, einem ſolchen Menſchen die gefährliche Beſtellung des Herrn Staatsanwalts auszuliefern, Es iſt zwar die Handſchrift des Herrn von Sternfeld, die ich ganz genau kenne, aber wer ſagt mir, daß dieſer Kerl, der wie ein calabriſcher Brigant ausſieht, auch der richlige Bote ſei, den man mir geſchickt. Konnte er den Brief nicht irgend⸗ wo gefunden— geſtohlen haben?— Der Teufel, mit einer ſolchen Doſis Strychnin muß man vorſichtig ſein!“ 5 „Strychnin? Der Staatsanwalt hat ſich Strychnin holen laſſen?“ 5 „Ja! Und das iſt ſehr vernünftig von ihm! Wie viel Unglück hätte ſchon verhütet werden können, wenn man mehr Mitleid hätte mit den Menſchen, als mit den Beſtien. Ganz Recht hat der Herr Staatsanwalt! Die drei Hunde ſeines Schwagers ſind vor 14 Tagen gebiſſen worden— jetzt zeigen ſich bei allen Dreien eigenthümliche Symptome;— anſtatt wie ſo Viele thun, abzuwarten— und ſo ein Unglück anzurichten, hilft er ſeiner Unruhe gleich ab;— drei Pillen Strychnin und die Unruhe hat aufgehört. Wenn er ſich geirrt hat, giebt es drei Köter weniger— das iſt Alles;— wo nicht— welches Unglück hat ſeine Vorſicht erſpart!—“ 5 Dieſer Zwiſchenfall war nicht im Gering⸗ ſten dazu geeignet, meine Laune zu verbeſſern; — im Gegentheil! Das ſonderbare Benehmen Hegemann's— das, was er mir von Irenes Unwohlſein geſagt— jener Blick, der, als er ihren Namen genannt, ſo ſtechend auf mich gerichtet war,— alles das war nicht dazu angethan, mir meine verloreue Geiſtesrnhe wiederzugeben. Selbſt die Epiſode mit den gebiſſenen Hunden, die jetzt vergiftet werdeu ſollten, ging mir, obgleich ſie doch gänzlich ohne meinen unterbrochenen Spaziergang wieder auf 4 Bedeutung war, im Kopfe herum.— Ich nahm. Corps gab. Herr Valentin Steigleder entwarf ein Bild über das Feuerlöſchweſen im allgemeinen, das namentlich in den Großſtädten Amerikas in ſo hervorragender Blüte ſtehe, daß aber auch die Landgemeinden in unſerm Vaterlande ihr möglichſtes thun, um bei Unglücksfällen bei der Hand zu ſein. Nach weiteren Muſikſtücken und ſchönen Liedervorträgen des Geſangvereins „Aurelia“ überbrachten dann die einzelnen Be⸗ vollmächtigten die Grüße und Glückwünſche der auswärtigen Feuerwehrkorps, wobei namentlich Herr Kommandant Agrikola—Ladenburg es als ſelbſtverſtändliche Notwendigkeit bezeichnete, daß ein im Dienſte des allgemeinen Wohles ſtehender Verein, wie die Feuerwehr es iſt, in erſter Linie ſich der thatkräftigſten Unterſtützung ſeitens der Gemeindebehörde zu erfreuen haben ſollte. Herr Agrikola gedachte dann noch der vorzüglichen Leitung unſerer Feuerwehr und er— mahnte das Corps, wie bisher ſo auch in aller Zukunft in Treue zuſammenzuhalten eingedenk des Wahlſpruches:„Alle für einen, einer für alle.“ Inzwiſchen war der Abend gekommen und mahnte die auswärtigen Kameraden zum Aufbruch. Man begab ſich nun in Corpore in den Hirſch, dem Lokal der Aurelia, wo man einige Zeit in gemütlicher Fröhlichkeit verbrachte. Den Schluß des Feuerwehrtages bildete ein gut beſetzter Ball, der Jung und Alt bis zu früher Morgenſtunde beiſammenhielt. Friedrichsfeld, 27. Okt. Am Samſtag früh kurz nach 8 Uhr ereignete ſich am Bahn⸗ übergang der Main⸗Neckarbahn ein bedauerlicher Unfall. Das Fuhrwerk der Backſteinfabrick Hch. Merkel in Brühl paſſirte in dem Moment den Uebergang, als gerade der Schnellzug in der Richtung Heidelberg⸗Frankfurt daherſauſte. Es wurde total zertrümmert, die Pferde blieben auf der Stelle tot, während der Kutſcher ſich durch Abſpringen retten konnte. Mannheim, 25. Okt. In der Unter⸗ ſuchuug gegen Direktor Böhm ſtellen ſich lt. „M. Gen.⸗Anz.“ fortgeſetzt neue Unregelmäßig⸗ keiten heraus, die den Charakter und die ganze Handlungsweiſe Böhms in einem immer ſchwär⸗ zeren Lichte erſcheinen laſſen. So zeigt ſich jetzt, daß bei verſchiedenen von der Rheinau G. m. b. H. teils verkauften, teils vertauſchten Terrains von Böhm die Löſchung der auf dieſem veräußerten Gelände ruhenden Hypotheken unterlaſſen worden iſt. Die Folge wird ſein, daß die neuen Beſitzer dieſer Terrains die Löſchung dieſer Hypotheken auf eigene Rechnung vornehmen laſſen müſſen. Bis jetzt ſind zwei Etabliſſements bekannt, die von dieſer unred⸗ lichen Handlungsweiſe Böhms betroffen wurden. Heidelberg, 27. Okt. Am Freitag legte die Frau eines hieſigen Kutſchers ihr 2½ Monate altes, krankes Mädchen ins Bett, das ſie durch einen mit heißem Waſſer gefüllten Krug zu erwärmen ſuchte. Unglücklicher Weiſe zerſprang der Krug und das heiße Waſſer ergoß ſich über den Rücken des armen Kindes, das ſo ſtark verbrüht wurde, daß es nach kurzer Zeit ſtarb. Rückblick auf die Entwicklung des bisherigen Konſtanz, 26. Okt. Von frevelhafter Hand wurden in einer der letzten Nächte im Garten der Löwenbrauerei der Gebrüder Huber drei Rehe vergiftet. Der Thäter iſt leider noch nicht feſtgenommen. Nürnberg, 27. Okt. Der hieſige Buch⸗ druckereibeſizer Robert Stich wurde im Land⸗ ſtraßengraben erſchoſſen aufgefunden. Es liegt Selbſtmord infolge zerütteter Verhältniſſe vor. Königgrätz, 27. Okt. In Chlumetz wurde ein Gendarm don zwei Einbrechern während ihres Transports zum Gefängniß erſchoſſen. Die Mörder ſind flüchtig. Peters burg, 22. Okt. Geſtern Abend 9 Uhr entoleiſte bei Dünaburg der Schnellzug von Wirballen nach Petersburg. Die Lokomo⸗ tive ſtürzte um. Mehrere Wagen wurden theils ſchwer, theils leicht beſchädigt. Der Pack⸗ meiſter getötet, drei Beamte und ein Paſſagier ſchwer, drei Beamte leicht verletzt. Die Ur⸗ ſache des Unglücks war böswillige Entfernung der Schienenſchrauben und Verbindungsbolzen. Paris, 22. Okt. Geſtern erfolgte in Sezlin ein großes Unglück. In der Deſtillerie des Abgeordneten Delaune explodirte ein Be⸗ hälter. Der Beſitzer wurde durch das Fenſter geſchleudert und erlitt ſchwere Brandwunden. Vermiſchtes. — Unter den Eheaufgeboten ſind beim Standesamt in Karls ruhe„ausgehängt“: Dr. Edgard Jaffe von Hamburg, Privatier in Heidelberg, mit Dr. Freifräulein Eliſabeth v. Richthofen von Chateau⸗Salins. Die Braut iſt die frühere Aſſiſtentin bei der badiſchen Fabrikinſpektion. f. — Die letzte Volkszählung in Bayern hat ergeben, daß ſich die in der Landwirth⸗ ſchaft thätige Bevölkerung ſeit 20 Jahren um rund 20000 Perſonen vermindert hat. Das iſt um ſo merkwürdiger, als ſich die Volkszahl in dieſem Zeitraum um eine halbe Million Seelen vermehrt hat. Während ſich die länd⸗ liche Bevölkerung um 10 Prozent verminderte, hat ſich jene der Induſtrie um 8 und jene des Handels und Verkehrs um 20 Prozent ver⸗ mehrt. — Dem Raubmörder Heß gelang es, aus der thurgauiſchen Strafanſtalt Tobel zu ent⸗ weichen. Wegen Ermordung eines Brotträgers wurde er zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt; 10 Jahre hat er bereits abgeſeſſen. Der Ent⸗ wichene konnte bis jetzt nicht wieder eingebracht werden. — Seh'n Sie, das iſt ein Geſchäft. In verſchiedenen Blättern finden wir eine Anzeige, daß man in Krakau bei einem gewiſſen Herrn für 3 Mark eine goldene Uhr mit goldener Kette, einen ledernen Geldbeutel u. ſ. w. und gratis 300 nützliche Haushaltungsgegenſtände haben könne. Ein Mann vom Schwarz⸗ wald ſchickte ſeine 3 Mark fort. Die Sendung von Krakau kommt an und was fand ſich vor: eine kleine hölzerne Uhr mit einem blechernen Schildchen und gelber Kette(die goldene Uhr), Inhaber ein aus zwei Lederſtücken zuſammengenähter Geldbeutel u. ſ.w. und die 300 nützlichen Haus ⸗ haltungsgegenſtände, die gratis geliefert wurden, waren 300 Stecknadeln. mache ſeine Beſtellung.* — Ingenieur Winter, ehemaliger Offizier, eines Patentbureaus Mark. 1 — Eine 77jährige Frau in Rade(Schle⸗ wig Holſtein) hat Selbſtmord verübt. allein zurückbleiben werde. 1 — Auf offener Landſtraße wurde zwiſchen Pippengen und Saargemünd der Knecht des Dem Erſchla⸗ ſich trug, 5. — Der Arbeiter Rindfleiſch in Erbisdorf (Sachſen) warf nach vorausgegangenem Streit mit ſeiner Ehefrau ſeine beiden Kinder in einen Kaufmanns Frera erſchlagen. genen wurden 400 Mark, die er bei geraubt. Teich, wo ſie ertranken. Der Mörder ſtellte ſich ſelbſt der Behörde. — Der vermißte Kaufmann Mürder, der vor einigen Tagen ſeine Todesanzeige erſcheinen ließ, wurde im Rohtenwald bei Stuttgart erſchoſſen aufgefunden — Eine glückliche Familie. Eine Bäuerin, die ſich durch große Unſauberkeit anszeichnete, verlor ihr einziges Mutterſchwein, als es gerade Um die kleinen Welt? bürger nicht zu verlieren, entſchloß ſie ſich, mit Die Bäurin, die ſich in dem Dunſtkreis des Schweineſtalles Junge geworfen hatte. der Flaſche groß zu ziehen. heimiſch fühlte, ſaß jetzt ſtundenlang darin und zog die kleinen Grunzer mit mütterlicher Sorg⸗ falt auf. Als nun eine Nachbarin ſich bei ihr nach dem Befinden der Ferkel theilnehmend „Ach, Ihr 1. wißt nicht, welche Freude ich an den lieben erkundigte, erwiederte ſie gerührt: Tierchen erlebe; kaum trete ich an den Stall, ſo kommen ſie auf mich losgelaufen und meine, ich ſei die alte Sau!“ a 1 — Auf dem Heimweg von einem Rekru⸗- tenabſchied wurde in Eglham(Paſſan) der Müllersſohn Hartl erſchoſſen. — Altes Gemäuer. A.:„Weshalb iſt die f f Thekla ſo wütend auf den Geistlichen, der ie getraut hat?“— B.:„Weil er in ſeiner Rede 5. geſagt hat: wie der Epheu altes Gemäuer umn⸗ ſchlingt, ſo ſoll ſich die Liebe des Mannes an der Frau emporranken und umgekehrt!“ g — Stellvertretung. Muſiklehrer: biſt ja nicht die Kleine, der ich Stunden gebe.“ — Lieschen:„Nein, aber die Kleine, der Sie Unterricht geben, iſt krank und ſchickt mich her, für ſie zu üben. — Zerſtreut. Donnerstag zu Donnerstag iſt's zu lange, da wachſen mir zu viel Stoppeln, kommen Sie 3 von nun an ſchon jeden Dienstag!“ 3 — lief mich im Freien tüchtig aus und trat endlich ziemlich ermüdet in einen öffentlichen Garten, wo ich beſchloſſen hatte, ein wenig zu ruhen. Es iſt mir unmöglich, eine Erklärung zu finden, wieſo und warum mit einem Male meine Gedanken ſich gewaltſam auf jene Familie konzentirten, in deren Mitte ſich die beiden Frauen befanden, die meinem Herzen zu ſo verſchiedenen Zeiten das Glück gelehrt hatten, zu lieben.— Es ward mir plötzlich ſo eigen⸗ tümlich wehmütig zu Mute— es ward mir Angſt, eine Unruhe ohne Gleichen bemächtigte ſich meiner und wuchs von Minute zu Minute! — Wie hingezaubert ſtand plötzlich das ver— witterte Geſicht Hegemann's vor meinem Geiſte — des Mannes, den man einen Mörder nannte, und er jetzt— 8 Von einem namenloſen— unſagbaren Schrecken ergriffen, ſprang ich von meinem Sitze auf— der Mörder hatte jetzt in ſeiner Taſche eine mächtige Doſis des Giftes, welches nie fehlt— welches wie ein Blitz tödtet— und dieſes Gift, die furchtbare Waffe, hatte man gewiſſermaßer unter meiner Verantwortung in ſeine Hände gelegt!— Ich kann es nicht beſchreiben, was in mir vorging.— Die Bäume drehten ſich mit mir im Kreiſe, und all' mein Blut ſtrömte mit Gewalt in mein Hirn. Ein jäher Gedanke ſchrecklich wie Wahnſinn, bemächtigte ſich meiner!— Drei Strychninpillen— für drei Hunde!— Warum nicht drei Menſchen? ö jedem andern Augenblick hä dieſen Gedanken als kindiſch zurückgewieſen; denn der Brief des Staatsanwaltes mußte ja jeden Verdacht entfernen:— aber— aber was hilft die Vernunft gegen eine fixe Idee? Ohne zu wiſſen was ich that, ſtürzte ich aus dem langte ich auf der Station an, welche ich vor noch nicht acht Tagen zum erſten Mal betreten, — und hatte immer noch nicht das Bewußt— ſein, daß ich die Reſidenz überhaupt verlaſſen hätte. Athemlos ſtürzte ich vom Bahnhofe aus über die kleine Fußſtege, welche hinter dem Städchen, zu der Beſitzung des Baron von Hallern führten— der Weg kam mir länger vor, als ich ihn mir gedacht hatte— immer weiter lief ich— immer ängſtlicher ward ich! Da bemerkte ich, daß ich mich wahrſchein— lich geirrt, daß ich einen Fußſteg für den andern genommen haben müßte, ich ſtand ſtill, um mich zu orientiren— und nun kam meinem Geiſte auch die Frage, was ich den thun wolle! Sie war leicht beantwortet! Ganz einfach Je⸗ manden von der Familie benachrichtigen, daß. Hegemann im Beſitz des Giftes ſei.— Wenn Alles ſich ſo verhielt, wie der Brief des Staats⸗ anwaltes erklärte— was ſchadete der Schritt, den ich gethan?— wenn nicht,— wie viel Dank war man mir dann ſchuldig! Freilich das eben ſo gut und elegramm aus ühre Garten hinaus— durch die Straßen und Promenaden— dem Bahnhof zu— hinein in's Coupee— ich wußte nicht wie! So können;— aber ich hatte nicht am Entfernteſten daran gedacht. Ich befand mich an einem Zaune, welchen ſich längs eines kleines Gehölzes hinzog— und ein Blick, den ich durch eine Oeffnung der Hecke that, lehrte mich, daß dies der kleine 1 Park wäre, welcher zur Beſitzung des Barons gehörte. i 5 Ich hätte, um an die Villa zu kommen, den ganzen um die Anlagen machen müſſen; — ich beſann mich nicht lange; um die Viertel- ſtunde Weges zu erſparen, kletterte ich ſchnell über den Zaun, wand mich durch die Büſche, und— blieb mit einem Male wie angewurzelt ſtehen. Ich befand mich ungefähr fünf Schritte von dem Kiosk, welchen Irene dem Staatsan⸗ walt hatte aufbauen laſſen. Ich hörte Stimmen in demſelben;— Gott weiß von welcher innern, mir unbegreiflichen Weiſung getrieben, ſchlich ich mich näher— immer näher und— kein Wort entging mir! g „Giebt es denn kein anderes Mittel?“ fragte Adele, deren Stmme bewegt und thränen⸗ ſchwer klang. „Es giebt keins!, war die trockene Ant- wort ihres Bruders. i „Und mir iſt dies Mittel willkommen wie eine Erlöſung,“ hörte ich die ſchwache Stimme des Barons ſagen. (Fortſetzung folgt.) Wer noch Luſt hat, in Dresden, wurde wegen Betrugs zu 5 Jahren Gefängni verurteilt. Das Betrugsobjekt war über 100000 Sie be⸗ fürchtete, daß ihr in den achtziger Jahren ſtehender, aber noch völlig geſunder Mann ihr im Tode vorangehen könne und ſie dann ganz „Du Profeſſor(der ſich immer Donnerstags raſieren läßt, zum Raſterer:, von Bekanntmachung. Die Nenwahl der Beiſitzer des Ge⸗ werbegerichts Mannheim betr. * Termin zur Vorname der Wahlen der Beiſitzer des Gewerbe⸗ gerichts Mannheim wird auf Montag, den 17. Novembee 1902 in das Rathaus Seckenheim und das Gemeindehaus Rheinau von 5—9 Uhr nachmittags anberaumt. f 25 Die Gemeinde Seckenheim iſt in zwei Wahlbezirke eingeteilt. umfaßt der 1. Bezirk: den Ort Seckenheim, 2. Bezirk: den Ortsteil Rheinau. 3. In dieſen 2 Bezirken ſind je 2 Beiſitzer aus dem Kreiſe der Ar⸗ beitgeber und der Arbeitgeber zu wählen. Die Beiſitzer aus den Ar⸗ beitgebern werden mittels Wahl der Arbeitgeber, die Beiſitzer aus den Arbeitnehmern mittelſt Wahl der Letzteren auf die Dauer von 3 Jahren beſtellt. Eine Wiederwahl iſt zuläſſig.. Zur Teilnahme an den Wahlen ſind nur diejenigen der Recht⸗ ſprechung des Gewerbegerichts unterworfenen Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer berechtigt, welche das 25. Lebensjahr vollendet, in dem Bezirke des Gewerbegerichts Wohnung oder Beſchäftigung haben und ſich in die Wahlliſten haben eintragen laſſen. 5 5 Als Arbeitgeber gelten diejenigen ſelbſtändigen Gewerbetreibenden, welche mindeſtens einen Arbeiter, d. h. einen Geſellen, Gehilfen, Fabrik⸗ arbeiter oder Lehrling, auf welchen der ſiebenee Titel der Gewerbeord⸗ nung Anwendung findet, regelmäßig das Jahr hindurch oder zu gewiſſen Zeiten des Jahres beſchäftign. Den Arbeitgebern ſtehen die mit der Leitung eines Gewerbebetriebs oder eines beſtimmten Zweiges desſelben betrauten Stellvertreters der ſelbſtſtändigen Gewerbetreibenden gleich, ſofern ſie nicht nach 8 3 Abſ. 2 des Gewerbegerichtsgeſetzes als Arbeiter gelten.§ 3 Abſ. 2 Gew.⸗Ger.⸗Geſ. lautet dahin:* „Ingleichen gelten als Arbeiter im Sinne dieſes Geſetzes Betriebs⸗ beamte, Werkmeiſter und mit höheren techniſchen Dienſtleiſtungen betraute Angeſtellte, deren Jahresarbeitsverdienſt an Lohn oder Gehalt zweitau⸗ ſend Mark nicht überſteigt.“ a Ferner ſind als gewerbliche Arbeiter ſolche Perſonen zu betrach⸗ ten, welche für beſtimmte Gewerbetreibende außerhalb der Arbeitsſtätte der Letzteren mit Anfertigung gewerblicher Erzeugniſſe beſchäftigt ſind (Hausgewerbetreibende), wenn ſie regelmäßtg die Rohſtoffe oder Halb⸗ fabrikate, welche ſie bearbeiten oder verarbeiten, ſelbſt beſchaffen und im letztverfloſſenen Jahre nicht bloß vorübergehend minbeſtens 2 Arbeiter gleichzeitig beſchäftigt haben. Andernfalls ſind ſolche Hausgewerbetrei⸗ bende als Arbeiter wahlberechtigt. f.„ Perſonen, welche zum Amte eines Schöffen unfähig ſind, ſind nicht wahlberechtigt. 1 Als Beiſitzer ſollen nur berufen werden, wer das dreißigſte Le⸗ bensjahr vollendet und in dem der Wahl vorausgegangenen Jahre für ſich oder ſeine Familie Armenunterſtützung aus öffentlichen Mittel nicht empfangen oder die empfangene Armenunterſtützung erſtattet hat und in dem Bezirke des Gerichts ſeit mindeſtens zwei Jahren wohnt oder be⸗ ſchäftigt iſt. Perſonen, welche zum Amte eines Schöffen unfähig ſind, (Gerichtsverfaſſungsgeſetz 88 31, 32) könen nicht berufen werden.§§ 31, 32 Ger. Verf. Geſ. lauten: i 1 *§ 31. Das Amt eines Schöffen iſt ein Ehrenamt. Dasſelbe kann nur von einem Deutſchen verſehen werden. 8§ 32. Unfähig zu dem Amte eines Schöffen ſind: 1. Perſonen, welche die Befähigung in Folge ſtrafgerichtlicher Ver⸗ urteilung verloren haben; n Perſonen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Ver⸗ brechens oder Vergehens eröffnet iſt, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder die Fähigkeit zur Bekleidung öffent⸗ licher Aemter zur Folge haben kann. 5 Perſonen, welche in Folge gerichtlicher Anordnung in der Ver⸗ fügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind.— Mitglieder einer Innung, für welche ein Schiedsgericht in Gemäßheit des 881 Nr. 4 und der§§ 91 und 95b der Gewerbeordnung errichtet iſt, ſowie deren Arbeiter ſind 55 wählbar. Es 2. Die Wahl der Beiſitzer erfolgt unter Leitung von Wahlausſchüſſen in den einzelnen Wahlbezirken geſondert und zwar in der Weiſe, daß in jedem der 2 Wahlbezirke der Gemeinde Seckenheim(Ziff. 2) von jedem Wahlberechtigten die ſämmtlichen 2 Beiſitzer, welche neu zu beſtellen ſind, ählt werden. 5 5 5 de Arbeitgeber haben ihr Wahlrecht in demjenigen Wahlbezirk . bliche Niederlaſſung haben, die Arbeiter in demjenigen Wahlbezirk, iu weichem ſie zur gel der Vornahme der Wahl in Arbeit ſtehen, oder wohnen. a a 5 3 5 andern Wahlbezirk verzogen oder dort in Arbeit getreten iſt, hat in demjenigen Wahlbezirk zu wählen, zu welchem er ſich in die Liſten hat eintragen laſſen. 5 a Die Wahl der Beiſitzer iſt auntebar und geheim. Das Wahlrecht iſt nur in Perſon und durch Stimmzettel auszu⸗ üben, welche handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung herzu⸗ ſtellen ſind und nicht mehr als 2 Namen enthalten dürfen. Die Stimm⸗ zettel müſſen aus gewöhnlichem weißem Papier gefertigt ſein und dürfen die Größe eines Quardblattes nicht überſchreiten. 5 ö i Die Wahlberechtigten müſſen ſich auf Verlangen des Wahlaus⸗ chuſſes über ihre Perſon ausweiſen, darüber, ob der erbrachte Ausweis genügt, entſche iſt fur Arbeitge 5 Wahlurne auf⸗ auszuüben, in welchem ſie zur Zeit der Vornahme der Wahl eine ge⸗ in welchem ſie, falls ſie außerhalb des Gerichtsbezirks beſchäftigt ſind, 5 Wer fel dem Tage der Eintragung in die Wählerliſten in idet der Wahlausſchuß. Zur Aufnahme der Stimmzettel 5 Wähler, welche durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihren Stimmzettel eigenhändig in die Urne zu legen, dürfen ſich der Beihülfe einer Vertrauensperſon bedienen. 5 8. Die wahlberechtigten Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden hier⸗ mit zur Ausübung ihres Wahlrechts eingeladen. Seckenheim, den 22. Oktober 1902. Gemeinderat Volz. Bekanntmachung. Die Schließung der badiſchen Krankenzuſchuß⸗ und Sterbekaſſe„Vorſicht“(G. H. No. 17) betr Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß durch rechtskräftige Entſchließung des Bezirksrats Mannheim als höhere Verwaltungsbehörde vom 4. September 1902 die Schließung der„Vadiſchen Kranken⸗ zuſchuß⸗ und Sterbekaſſe für Männer und Frauen Vorſicht“ Eing. Hilfskaſſe No. 17 mit dem Siße in Mannheim auf Grund 75 8 1 1% über die eingeſchriebenen Hilfskaſſen vom g ri 1 255 b 1884 mit wirkung vom 1. Oktaber 1902 verfügt wurde. 5 Die Abwicklung der Geſchäfte der Kaſſe wurde Herrn Wilhelm Clormann, Materialverwalter, Rheindammſtr. No. 5 hier übertragen. Mannheim, 20. Oktober 1902. Großh. gezirksamt. Neff Beſchlußz. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Seckenheim, 25. Oktober 1902. Hürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die diesjährige Spätfahrskantrolverſammlung findet am Freitag, den 13. November J. Js. vormittags 9 ½ Uhr (vor dem Gaſthaus zum Tamm) dahier ſtatt: Es haben zu erſcheinen: 5 Alle zur Dispoſitian der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, diejenigen Tandwehrleute J. Aufgebots der Jahresklaſſe 1890, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September ein⸗ getreten ſind, und die Jahresklaſſen 1895 bis 1902 fämmtlicher 1 5 von geckenheim, Rheinau, Steugelhof und Relais- Zilitärpapiere und Ariegabrorderungen ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jedes Mannes findet ſich auf der Vorderſeite des Militärpaſſes verzeichnet. AUnentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen vichtigen Kontrolverſammlung wird beſtraft. Erſah⸗Reſerviſten haben zur Herbſtkontrolverſammlung nicht zu erſcheinen. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Beſchlu:; hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. 23. Oktober 1902. f 1 Bürgermeiſteramt Volz. Ritter. Schmitt. zu einer un⸗ Vorſtehendes wird Seckenheim, — In Anfertigung von Krünzen u. 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