drcheintet Aut Anxeigeblatt für Moesheim ung Seckenbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 95. Mittwoch, den 26. November 1902. 2. Jahrgang. Deutſches Reich. Berlin. Im Reichstag erklärte Staats⸗ ſekretär Frhr. v. Thielmann bei Beratung des Artikel 11a des Zolltarifgeſetzes, daß die ver⸗ ſchiedenen Verwendungsanträge zwar eine löb⸗ liche Abſicht verfolgten, betonte aber, daß ſie etwas beſtimmen wollten, das ſich noch gar nicht überſehen laſſe und außerdem gegen die Franckenſtein'ſche Klauſel verſtoße. Der Staats⸗ ſekretär verbreitete ſich auch über die Finanz⸗ lage des Reiches, die ſehr ungünſtig ſei. Er beſtätigte, daß man mit einem Fehlbetrage von 150 Millionen Mark zu rechnen habe. Man werde vielleicht an eine Mehrbelaſtung von Bier und Tabak denken müſſen. Traukfurt a. m. Um Soldatenmiß⸗ handlungen vorzubeugen, hat der kommandie⸗ rende General des 18. Armeekorps, v. Linde⸗ quiſt, in Frankfurt, verfügt, daß die zur Aus⸗ bildung kommandierten Unteroffiziere während des Dienſtes ſich drei Schritte von den Mann⸗ ſchaften fernzuhalten haben; der die Aufſicht führende Offizier hat ſtreng auf Vollziehung dieſer Vorſchrift zu achten.. Ausland Haag, 24. Nov. Der frühere Burende⸗ legirte Wollmarans, welcher ſich nach Südafrika einſchiffte, reiſte ohne die Einwilligung der engliſchen Regierung ab. Er thut dies zu dem Zwecke, um feſtzuſtellen, welche Haltung die engliſchen Behörden gegen ihn einnehmen wer⸗ den und auf welche Rechtsprinzipien ſie ſich ſtützen wird, um ihm die Rückkehr nach ſeiner Heimat zu verweigern. a Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 21. November 1902.) Verſchiedene Anzeigen über Fahrnisver⸗ ſicherungsabſchlüſſe bezw. Aenderungen bleiben unbeanſtandet. ö Das zur Verbreiterung der Schloßſtraße noch reſtlich nötige Gelände ſoll von den Eigentümern um 1.50 Mk. pro Quadratmeter erworben werden. 5 Zwei Anweſen von Seckenheim werden geſchätzt. Auf die Verpachtung der Schäferei für die Zeit vom 1. November 1903 bis 28. Februar 1904 ſoll verzichtet werden. Die mit einem Erlös von 6 Mk. 60 Pfg. ſtattgehabte Verſteigerung von Streu und die mit einem Erlös von 500 Mk. ſtattgehabte Verſteigerung eines zuchtuntauglichen Farrens wird genehmigt. Ein zur Auszahlung von Brandentſchädi⸗ gungsgeld nötiges Zeugnis für einen Einwoh⸗ ner von Seckenheim wird unterſchrieben. Zur Ernennung eines Ortsſchätzers und Erſatzmannes für die Neueinſchätzung der Ge⸗ bäude werden Gr. Bezirksamt geeignete Per⸗ ſonen in Vorſchlag gebracht. Wegen Rückgang der Zahl der Mutter⸗ tiere wird die Haltung eines Ebers auf 1. Dezember d. Is. gekündigt. g Mannheim, 23. Nov. Ueber den Gang der Unterſuchung gegen Direktor Böhm erfährt der„Gen.⸗Anz.“, daß dieſe ihrem Ende entgegengeht. Vorausſichtlich wird ſich Böhm ſchon im Laufe des Monats Januar vor dem Gericht zu verantwoeten haben. Es iſt noch nicht entſchieden, ob Böhm vor die Straf⸗ kammer oder vor das Schwurgericht geſtellt wird. Mit ſeiner Verteidigung hat Direktor Böhm Herrn Rechtsanwalt Geismar jun. be⸗ auftragt. Böhm ſoll der Verhandlung ruhig und gefaßt entgegenſehen und ſich mit der Hoffnung tragen, daß ſeine Beſtrafung keine allzu ſchwere ſein werde. Die Gerichtsverhand⸗ lung, die vorausſichtlich mehrere Tage in An⸗ ſpruch nimmt, wird ja die Größe der Schuld Böhms erweiſen. Es ergehen fortgeſetzt zahl⸗ reiche Anfragen ſeitens der verſchiedenen antworten muß. Auch ſoll er einen vollſtändi⸗ gen Sanirungsplan ausgearbeitet haben. Schwetzingen, 24. Nov. In der Nacht vom Samſtag auf Sonntag ſtürzte der in der Synagogenſtraße wohnenden verheiratete Maurer Johann Lützel in ſeinem Hauſe die Treppe herab, wobei er einen Schädelbruch und noch ſonſtige erhebliche Verletzungen erlitt. Oftersheim, 24. Nov. keiten in Oftersheim wurde geſtern Abend dem Taglöhner Adam Siegel von dem Taglöhner Johann Heß ein Zugſcheit auf den Kopf ge⸗ Rheinaugeſellſchaften an Böhm, die dieſer be⸗ Bei Streitig bewußtlos daniederliegt. Der Thäter iſt ver⸗ haftet. Speier, 24. Nov. Eine heitere Erin⸗ nerung. Die„Augb. Abendztg.“ erzählt eine heitere Epiſode aus dem Kriege 1870/71.„Am Nachmittag des 5. Auguſt 1870 war bei der zuſtändigen Behörde in Speier ein Telegramm eingelaufen, daß die erſten gefangenen Franzo⸗ ſen unter bayeriſcher Begleitmannſchaft dort eintreffen würden und daß alle in Speier geſpeiſt werden ſollten. Eine Kompagnie Ba⸗ denſer ſei von Bruchſal aus unterwegs, um die Franzoſen im Empfang zu nehmen und weiter zu eskortiren. Als nun der Zug mit den Gefangenen aviſirt, die Badenſer aber noch nicht in Sicht waren, wurde es dem Polizei⸗In⸗ ſpektor angſt und bange, denn es war doch immerhin eine verantwortliche, riskirte Geſchichte — wer konnte dieſen Franzoſen trauen bei der geringen militäriſchen Bedeckung, zumal es auf Nacht zuging! Er hatte deßhalb alle wehr⸗ baren Männer alarmiren laſſen, woran die Schützengeſellſchaft und Feuerwehr, um den Sicherheitsdienſt für die Stadt zu übernehmen. Die Franzoſen kamen alſo an, wurden mit feierlichem Schweigen empfangen und im Zug geſpeiſt. Sie waren ſehr unruhig und aufge⸗ regt(denn es war ja ihre erſte Niederlage), ſo daß ſelbſt unſeren Pfälzern, die doch ſonſt an Mundfertigkeit auch etwas zu leiſten ver⸗ ſtehen,— ganz unheimlich zu Mute, ward. War das ein Parlieren und Schwadroniren in den Waggons, und Gutes planten die 0 nicht— das konnte man wohl merken. azu die Badenſer weit und breit noch nicht zu ſehen! Da kam dem Bahnhof⸗Inſpektor eine gelungene dee:„Meine Herren“, wandte er ſich die an zuſtändige Eskorte,„die Lage hier wird kri⸗ tiſch. Das Bahngeleis nach Schifferſtadt iſt frei, wie wär's dann, wenn wir die Musjehs zur Abwechslung ſo e bische hin⸗ und her kutſchiren ließe,— immer fort vun Speier nach Schiffer⸗ ſtadt— un vun Schifferſtadt wieder nach Speier, ſo lang, bis die Badenſer kumme 2, Dieſer von der Angſt und dem Patriotismus eingegebene Vorſchlag fand allgemeinen Bei⸗ fall, und ſo wurden die erſten gefangenen Franzoſen am Abend des 5. Auguſt 1870 von Speier nach Schifferſtadt und umgekehrt wohl an zwei Stunden ſpaziren gefahren, ohne daß Das Geheimnis des Staatsanwalts. Original⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. 26 Nachdruck verboten. N Ich ſtürzte in das Zimmer des Doktor Kern, wohin er ſich kurze Zeit vorher zurück gezogen hatte;— ich mußte mit ihm ſprechen — ihm ſagen, daß— d Das Zimmer war leer; ich ſchellte dem Wirte, bei dem wir uns angemeldet hatten, und fragte ihn nach meinem Freunde. Er ſei von einer Viertelſtunde ausgegangen— zum Herrn Marquis von Comacho, war die Antwort. Das ſchien mir aber doch ſeltſam:— und, ich muß es geſtehen, ich war pikirt über die Vernachläſſigung, der mich Kern zu Gunſten ſeines neuen Freundes ausſetzte. „Kennen Sie den Marquis, ich den Wirt. f „Zu dienen, Ew. Gnaden!“ „Erzählen Sie mir etwas von ihm— wie alt iſt er?“ a f„Er mag wohl vierzig Jahr alt ſein;— vielleicht mehr, vielleicht weniger.“ i It er reich! Joſe?“ fragte „Sehr reich:— das heißt die Fran Marquiſe Wittwe von Comacho hat das ganze 25 ſchlagen, ſo daß der Verletzte noch zur Zeit „Seine Mutter?“ „Nein! Seine Frau.“ „Narr! Dann iſt es doch nicht Marquiſe Wittwe?“ 1 „Bitte um Entſchuldigung; das iſt ſo Marquiſe war der wirkliche Marquis von ſeine Wittwe den Titel als Eigenthum und gab ihn ihrem zweiten Gemahl.“ „Davon habe ich noch nie gehört.“ „O das kommt bei uns ſehr häufig vor; die Regierung läßt ſich das Recht ſehr theuer genug bezahlen; aber es hat den Vorteil, daß die alten Namen im Lande nicht ausſterben.“ „Hm— und der jetzige Marquis iſt vielleicht gar nicht einmal adlig?“ b „Kann's nicht ſagen;— er iſt nicht von hier; die Marquiſe kam vor elf Jahren wieder verheiratet aus Madrid zurück und ſeitdem bewohnen ſie Hurcal auf's Neue.“ „So!— Haben Sie davon gehört, daß der Herr Marquis abreiſen will?“ „Es muß wohl ſo ſein, obgleich wir es Alle bis jetzt bezweifelten; den in dieſer Zeit bieibt alle Welt gern fern von der Landſtraße; — aber noch vor wenigen Minuten hat mir Antonio, der Diener des Marquis, geſagt, daß es gegen Abend fortginge. Doch der Herr Doktor weiß es ja, denn er begleitet denn errn Marquis, wie ich gehört habe ein klein eie„ Brauch hier;— der erſte Mann der Frau Comocho; da er aber Kinderlos ſtarb, ſo erbte „Seltſam!— Warum hatte Kern mir das verſchwiegen? Er wolle, hatte er mir geſagt, ihn am Abend auf meinen Beſuch für den nächſten Tag vorbereiten, und er wußte, 557 noch vor Abend abreiſe!— Warum as? i f Ich weiß nicht, was in mir vorging— ein unbeſtimmter Argwohn ergriff mich plötzlich! — Ich begriff, daß man mich täuſchte, und konnte mir nicht erklären warum!— Ich nahm Hut und Schirm— ich wollte Klarheit haben, und beſchloß, dem Marquis augenblicklich die Viſite zu machen, die, wie ich mir vorſtelle, Kern zu verhindern trachtete. Nur wenige Minuten dauerte der Weg bis zu dem palaſtartigen Hauſe des Marquis. Der Wirt hatte mir recht berichtet; ich ſah im Vorhauſe die deutlichſten Vorbereitungen zu einer Abreiſe, und der Diener, den ich nach dem Herrn Marquis fragte, wies mich in die Veranda des Gartens, wo er ſich mit dem fremden Doktor befände. 15 Ich ſchritt über den Hof dem Garten zu und— mit einem Male, ohne die geringſte äußere Veranlaßung— verfiel mein Geiſt wieder in jenes phantaſtiſche Tränmen, dem ich ſo lange Zeit unterworfen geweſen war. Wieder ſtand Irene mir zur Seite— ich fühlte, wie ihre Hand ſich auf meine Schulter legte— ich hob den Kopf empor und ſah ihr geliebtes Antlitz— und ſeltſam— hes hatte jenen erben Schmerzensausd ſie davon etwas ahnten, denn es war eine rabenſchwarze Nacht. So oft der Zug wieder im Bahnhof Speier einlief, gab es ein fröhli⸗ ches Lachen, ein allgemeines Halloh bei den wackeren bayeriſchen Begleitmannſchaften und dem biederen Pfälzer Bahnhof⸗Perſonal. Als nun nach Mitternacht die Badenſer ankamen, ging die Ausladung mit militäriſcher Kürze und Sicherheit von ſtatten. . Aſchaffenburg, 24. Nov. Heute Nacht 1 Uhr explodirte mit heftigem Knalle der Regulator im Keſſelhauſe des ſtädtiſchen Gas⸗ werks. Verluſte an Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Ein Teil des Keſſelhauſes flog in die Luft. Es entſtand ein Brand, der durch die ſofort herbeigeeilte Feuerwehr auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte. der Exploſion erloſchen in der Stadt ſämtliche Gasflammen. Vorausſichtlich wird die Stadt noch mehrere Tage ohne Licht ſein, da der Schaden nicht ſo bald behoben werden kann. Straßburg i E., 24. Nov. In Artols⸗ heim wurde der Jagdhüter Bloch geſtern Abend von Wilderern erſchoſſen. N Villa Hügel. Wirkl. Geh. Kommer⸗ zienrat Krupp iſt nachdem er in der Frühe, nach anderen Meldungen ſchon am Mittag des vorigen Tages, einen Gehirnſchlag erlitten hatte, geſtorben. Krupp, einziger Sohn von Friedrich Alfred Krupp, war am 17. Februar 1854 geboren und übernahm 1887 die Leitung des Werkes. Der Verſtorbene erweiterte das Werk durch neue Abteilungen und übernahm 1893 auch das Gruſonwerk und 1896 den Betrieb der Schiffs⸗ und Maſchienenbauaktiengeſellſchaft Germania. Krupp war vermählt mit einer Tochter des früheren Regierungspräſidenten von Düſſeldorf, v. Ende, und hinterläßt zwei Töchter. Er war Ehrenbürger der Stadt Eſſen, Mitglied des Herrenhauſes und des preußiſchen Staatsrats. 1893 wurde er gegen den bisherigen Vertreter des Reichstagswahl⸗ kreiſes Eſſen, Stötzel(Zentrum), zum Reichs⸗ tagsabgeordneten gewählt und gehörte bis 1898 als Hoſpitant der Reichspartei an. Bei der Wahl im Jahre 1898 blieb Krupp gegenüber Stotzel in der Minderheit. Der Verſtorbene erfreute ſich insbeſondere in den Kreiſe ſeiner Angeſtellten und Arbeiter großer Beliebtheit. Seine großartigen Aufwendungen für Wohl⸗ fahrtseinrichtungen erſtreckten ſich auf alle Ge⸗ biete ſozialer Fürſorge. ö Kaiſer Wilhelm fandte an das Direkrorium der Firma Krupp ein in ſehr warmen Worten abgefaßtes Beileidstelegnamm. Auch von den Miniſtern und dem Erbgroßherzog von Baden wurden herzliche Beileidstelegramme geſandt. Nach den Beſtimmungen des vom Vater Krupps herrührenden Teſtaments wird die Fabrik in Form eines Fideikommiſſes weiter geführt. Zum Chef iſt der Vetter Krupps, Arthur Krupp⸗Bendorf, auserſehen. Man er⸗ zählt, Krupp habe beabſichtigt, heute wieder nach Capri zu reiſen, Der Salonwagen war Im Augenblick zuſammengebrochen. ſchon bereitgeſtellt, das Gepäck, darunter die Angelgeräte, lagerten ſchon im Bahnhofe. Der Verſtorbene war bekanntlich längere Zeit herzleidend. ö Duisburg, 24. Nov. arbeiter Karl Schultze in der verfloſſenen Nacht betrunken nach Hauſe kam, wurde ſeine Frau ſo erregt, daß ſie ihn am Halſe packte und ſo lange würgte, bis er todt war. Die Frau, Mutter von 10 Kindern, wurde Vormittags verhaftet. f s Barmen, 24. Nov. Ein polizeilicher Mißgriff ſchlimmſter Art iſt heute früh hier vorgekommen. Der Stationsaſſiſtent Emde war, als er heute Morgen halb fünf Uhr zum Dienſt ging, auf der Bahnhofſtraße bewußlos Schutzleute fanden den Unglücklichen und brachten ihn,„in der An⸗ nahme, er ſei betrunken“, ins Gefängnis! Erſt nach mehreren Stunden teilte man polizeilicher⸗ ſeits den Vorfall dem Stationsbureau mit, und als man hier erfuhr, daß der Herr unmöglich betrunken ſein könnte, da er um die angegebene Zeit ſeinen Dienſt hätte antreten müſſen, wurde ein Arzt requirirt, welcher feſtſtellte, daß der im Gefängnis untergebrachte Beamte von einem Gehirnſchlag getroffen ſei. Nunmehr wurde der Schwerkranke ins Krankenhaus gebracht, wo er bald darauf verſtarb. Wilhelmshaven, 24. Nov. Marine⸗ gerichtsrat Zeitz vom Gericht 2 der Marine⸗ Inſpektion iſt zur Leitung der Unterſuchung gegen den Matroſen Kohler von der„Loreley“ nach Athen abgereiſt. f Bud apeſt, 24. Nov. Im allgemeinen Krankenhauſe zu Gyoer ermordete ein Irr⸗ ſinniger Nachts einen in ſeinem Zimmer fab. Mitkranken und tödtete ſich dann elbſt. Barcelona, 23. Nov. Die Polizei entdeckte hier eine Art Handelsagentur, deren Hauptzweck es iſt, Ausländer zu prellen. Sie ſchickt Circulare aus, worin verſteckte Schätze, ferner nur in der Einbildung beſtehende Gold— minen und andere ſchwindelhafte Dinge ange⸗ boten werden. Die an der Spitze ſtehenden Unternehmer, ein Oeſterreicher, ein Deutſcher und ein Spanier ſind verhaftet. Newyork, 23. Nov. Zwölf Bahuräuber überfielen einen Zug unweit Davenport in Jowa, ſprengten die Geldſchränke im Packwagen und erbeuteten 100 000 Dollors. Aus Nah und Fern. —- Vor dem Schöffengerichte in München hatte ſich ein Schuſter zum dritten Male wegen Körperverletzung, begangen an ſeiner beſſeren. Hälfte, zu verantworten. Auf die Frage des Vorſitzenden, weshalb er denn immer ſeine Frau ſchlage erwiderte der Meiſter vom Dreifuß!„Dös wiſſens's ſcho', Herr Amts⸗ richter, wia's da hergeht: wie ham halt g'ſtritt'n wia's öfter bei verheiratete Leut vorkimmt, mei Alte halt's Maul net, no mei, na hau i halt zua! Die wiederholte„Liebkoſung“ ſeiner Weil der Fabrik⸗ 5 Geſponſin trug dem raufluſtigen Meiſter 2 Monate Gefängnis ein.. — Ein Schänkkellner in Augsburg bemerkte, daß ſich nachts die Thüre öffnete und eine weiſe Geſtalt ins Zimmer trat. Als er das Tuch von der Geſtalt herabriß, ſtand ein im Hauſe angeſtelltes Dienſtmädchen vor ihm, welches die Kinder auf dieſe Art ſchon oft N und den Küchenſchrank geplündert atte. — In der Univerſitäts⸗Irrenklinik in Würzburg ſollte ein Geiſteskranter raſirt werden. Als er ſich auf ſeinen Stuhl geſetzt und der Barbier beginnen wollte, entriß ihm der Irre das Raſiermeſſer und durchſchnitt ſich den Hals. Nach wenigen Minuten war der Kranke tot. — Unteroffizier Geißler in Stuttgart, am 16. Oktober von der 2. Komp. Inf.⸗Reg. 125 zur Reſerve entlaſſen, wurde wegen aus⸗ drücklicher Gehorſamsverweigerung und Erken⸗ nengeben des Ungehorſams durch Worte und Handlungen neben der Degradation zu der Gefängnisſtrafe von 43 Tagen verurteilt, weil er anfangs Oktober auf der Straße den Be⸗ fehl eines Bezirksfeldwebels, zur Feſtſtellung ſeines Namens uſw. mit auf die Kaſernenwache zu gehen, nicht befolgte, ſondern erwiderte: „Das iſt ihm ſchon zu dumm!“ und auf den wiederholten Befehl davon ſprang. — Eine Beamtenfamilie in München hatte eine Stelle für ein einfaches Dienſtmäd⸗ chen ausgeſchrieben. Tags darauf erſchienen innerhalb einer Stunde nicht weniger als 42 Bewerberinnen und dieſe Zahl erhöhte ſich im Laufe des Tages, nachdem Stelle ſchon längſt vergeben war, nahezu auf das Doppelte. — In der Wohnung des Rechtsanwalts Kühnemann in Duis burg platzte ein Gas⸗ ofen. Die Frau des Rechtsanwals wurde ge⸗ tötet, er ſelbſt erlitt leichte Brandwunden. — Ein ſeltſames Paar ſchloß dieſer Tage in der Kirche iu Stanlau in Böhmen den Bund fürs Leben. Der Bräutigam iſt der Dudelſackpfeifer Joſef Hojda aus Nevolitz. Er hat das ehrwürdige Alter von 84 Jahren und geht bereits zum vierten Mal unter das ſüße Joch der Ehe. Die Braut iſt zwar erſt 77 Jahre alt, beglückt aber in dem würdigen Muſikus bereits den fünften Gatten. — Der Großherzog von Heſſen hat dem Bildhauer Joh. Scherrer in Da rmſtadt den Titel„Hofmarmoriſt“ berliehen. Buchhalter Steinhauſer in Ulm fing in ſeinem Donaufiſchwaſſer bei Oberfahlheim einen Rotfiſch mit 14 einhalb Pfund. 5 — Der Chef der Warſchauer Geheim⸗ polizei iſt zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil er einen ſchwunghafen Mädchen⸗ handel unterhielt. Mit den Beſitzern gewiſſer Häuſer ſtand der Verurteilte in engen Geſchäfts⸗ beziehungen und bezog Gehalt von den Leuten, deren ſchmutziges Gewerbe er unterſtützte. i Karl Kieſewetter, der Erfinder der ſchwediſchen Zündhölzer, iſt in Rumänien arm geſtorben. Kieſewetter war Niederöſterreicher, verloren, der es wie ein Nimbus von Wehmut umgeben;— ja— ein ſeliges Lächeln um⸗ ſpielte ihre ſüßen Lippen—,„Edgar, mein Edgar,“ hörte ich lispeln—„wir haben das Geſchick beſiegt— jetzt biſt Du mein— ich Dein!“ Ich taumelte vorwärts— ich war im Garten— ich hörte die Stimme Kern's— es war mir, als wenn Irene mich faſt mit Ge⸗ walt vorwärts zöge.— Jetzt war ich in der Veranda— Der Marquis und der Doktor gehen eifrig mit einander plaudernd auf und ab— jetzt wenden ſie ſich um— erblicken mich und— Kern bleibt wie angewurzelt ſtehen— ſein Arm erhebt ſich, um auf mich zu weiſen— er iſt bleich, wie ich ihn noch nie geſehen.— Ich gehe vorwärts— noch einige Schritte trennen mich von Beiden— ich wende meinen Kopf dem Marquis zu— erſchrecke— ſtarre ihn an— er ſtreckt die Hand entgegen— Da— da plötzlich wird es mir vollſtändig klar, daß ich wahnſiinnig bin— da dreht der Garten ſich mit mir im Kreiſe herum— da ſtrͤmt alles Blut meines Herzens gewalſam in mein Hirn— aus dem alle Vernunft, alles Denken entſchwunden iſt.— Eine Furcht— eine entſetzliche Furcht bemächtigte ſich meiner — ich weiche zurück— ich bebe am ganzen Körper— o ich war wahnſinnig! Am hellen 5— 0 hatte ich— ſah ich ja ein Geſpenſt vor mir! 5 5 1. 5 ich Geiſte— ich ſtieß einen entſetzlichen Schrei aus— und fiel zu Boden!— 5 Es iſt Abend— ein lauer, ruhiger Abend des Oktobers, eines Monats, der in unſerm Deutſchland uns oft ſo herrliche Tage bereitet. Die Fenſter im Parterrezimmer der Vicla des Baron von Hallern ſind weit geöffnet, und die Sonne wirft ihren letzten roſigen Abſchiedsgruß auf das gelbliche Laub der Bäume, die ihre Zweige faſt bis an die Fenſter hinſtrecken. Ja— ein Abſchiedsgruß!— Denn in einem hohen Lehnſtuhl ſitzt ein bleicher hagerer Mann, der ſich noch einmal an's offene Fenſter hat rollen laſſen,— der Abſchied von der Sonne nehmen will— und vom Leben. Der Baron iſt ſterbend— er fühlt es— er weiß, daß er vielleicht den nächſten Tag nicht mehr erleben wird, und noch einmal hat er all' die Seinen um ſich verſammelt,— um ihnen ſeine letzten Gedanken mitzuteilen. Zu ſeiner Rechten ſteht ſeine Tochter— riſſen a auch er iſt tief bewegt und der Schweiß perlt auf ſeiner bleichen Stirn, die jetzt von faſt gänzlich weißen Haaren umrahmt iſt. Hegemann, der wüſte Geſelle, der immer noch dasſelbe Ausſehen hat wie vor drei Jahren, ſteht zur Seite des Staatsanwaltes— ſeine Stirn war gefurcht— von Zeit zu Zeit beugte er den Kopf;— doch dann rüttelt er ſich ſelbſt wieder auf— und wirft einen Blick auf Irene. 5 Der Sterbende ſtreckt ſich mit Mühe— er erhebt das Haupt, welches auf ſeine Bruſt geſunken war, legt ſeine abgemagerte Hand auf die ſeines Weibes, und ſeine Stimme ertönt— zuerſt ſchwach und gebrochen,— nach und nach jedoch ſcheint ein letzter Hauch von Kraft über ihn zu kommen, und ſeine Worte werden klarer und deutlicher. So iſt er denn gekommen, dieſer Tag, nach dem ich mich ſo lange geſehnt habe— den ich Jahre lang erwünſcht— erbetet habe! Das Leiden dieſes Lebens iſt beendet— ich ſcheide— ich, der ich am längſten von Euch hätte Leben müſſen, um am meiſten zu leiden — ich ſcheide zuerſt!— O welch' ein Tod! Ein anderer verſammelt in ſeinen letzten Augen⸗ blicken die Seinen, die ihm danken für das — ich habe die um mich, die ich ſo grenzenlos unglücklich gemacht habe. f Fortſetzung folgt) Glück, welches er ihnen im Leben bereitet hat kam nach Jönköping(Schweden), wo er in die Böttger'ſche Zündwarenfabrik eintrat. Dort erfand er in den 60er Jahren die phosphor⸗ freien Zündhölzer und ward Teilhaber der Fabrik, die er mit bedeutenden Reichtümern nach 30jähriger Thätigkeit verließ. Dann zog er nach Braila in Rumänien, der Heimat ſeiner Frau. In Eiſenbahnbau⸗Spekulationen verlor er dort aber ſein ganzes Vermögen, und lebte zuletzt in bitterſter Not. a — Zur Zeit wollen in München einige Wohlthäter der Menſchheit glasweiſen Aus⸗ ſchank von nur alkoholfreien Getränken in einem eigens zu dieſem Zweck fein eingerichteten Reſtaurant einrichten. Als Pächter fand ſich mit einer Einlage von 10,000 Mk. ein biederer Schwabe. Sämtliche Bedingungen waren zur vollſten Zufriedenheit erledigt— bis auf eine, die vorſchrieb, der auserkorene Pächter müſſe ſich wegen des Renommees und der Reklame ſelbſt zum Abſtinenzler bekehren und dürfte ſich in eigener Perſon nur alkoholfreie Getränke zu Gemüte führen. An dieſem Punkt ſcheiterte aber der ganze Verrrag. Der biedere Schwabe äußerte ſich nämlich wörtlich:„Ja wiſſet Se, meine Herra, ausſchenka und verkaufa tu i' dös Zeugs ſchon, aber ſelber ſaufa nd ums Sterba.“ — Aus den„Aufſatzheften“ ihrer Buben ſendet der„Tägl. R.“ eine Mutter folgende Auszüge: Als Hannibal dann glücklich über die Alpen gekommen war, ſagte er zu ſeinen Soldaten:„So, Kinder, nun laßt uns ſingen: Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen!“—„Als Columbus das Land ſah, ließ er einen Kanonenſchuß aus dem Maſtkorb.“ —„Wenn es regnet, kauft man ſich einen Regenſchirm oder man läßt ſchnell einen alten neu beziehen.“ Den Schluß bildete des braven Jungen ſchöner Satz:„Man ſagt, daß die Ziegen ſich vermehren, denn ſie kriegen Junge; der Ziegenbock aber nicht“ — Na alſo. Reiſender:„Hören Sie mal, Herr Wirt, ich muß Ihr Hotel verlaſſen, im Nebenzimmer iſt ein kleines Kind, das die ganze Nacht ſchreit.“— Hotelier:„Ich begreife nicht, wie ſie ſich darüber beklagen können. 5 ee haben e ae t 55 Aha! Herr(auf der Gallerie eines Saales, in welchem eine Verſammlung von 75 Naturforſchern ſtattfindet):„Nun, was ſagen Sie meine Gnädige, lieben Sie die deutſchen Forſcher?“—„Hm, ja; aber viel lieber iſt mir doch ein forſcher Deutſcher.“! — Junger Uebermenſch.„Ich fuͤhle, daß meine Ideen unſer Zeitalter weit überholt haben. Was muß ich thun?— Alter Herr „Warten, bis die Zeit Sie wieder eingeholt hat.“ 40 1) — Der Sohn der Berge. Touriſtin; „Iſt hier noch kein Unglück paſſirt beim Edel⸗ weißſuchen?“— Führer:„Na— na, Unglück is no koans paſſirt.“. Touriſtin:„Alſo iſt noch Niemand abgeſtürzt?“— Führer: „Sell wohl, aber blos Fremde.“ f ( Nie verlegen..... Hören Sie, als ich dieſen Hund von ihnen kaufte, ſagten Sie mir, er wär' ausgezeichnet für die Ratten— er rührt ſie aber gar nicht an!“—„Nu, iſt das nicht ausgezeichnet für die Ratten?“ 8 Bekanntmachung. Die Neuwahl der Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim betr. Gemäß 8 15 der ſtatutariſchen Beſtimmungen für das Gewerbe⸗ gericht Mannheim bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß bei der am 17. November l. Is. ſtattgehabten Wahl folgende Herren als Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim auf die Dauer von 3 Jah⸗ ren gewählt wurden: A. aus dem Kreiſe der Arbeitgeber: Herdt, Thomas, Maurermeiſter. Volz, Gg. Leonhard, Maurermeiſter. „ Reinacher, Theodor, Spenglermeiſter. ö . Schröder, Johann, ſtaatl. gepr. Werkmeiſter. B. aus dem Kreiſe der Arbeitnehmer: Fedel, Thomas, Cigarrenmacher. Schreck, Philipp, Philipp Sohn, Maurer. Sinn, Johann, Kupferſchmied. Benzinger, Franz, Maurer. Wir geben dies mit dem Anfügen bekannt, daß Beſchwerden gegen die Rechtsgültigkeit der Wahl binnen einer Ausſchlußfriſt von 1 Monat E 2 0— nach der Wahl beim Gewerbegericht oder beim Großh. Bezirksamt Mannheim anzubringen ſind. Seckenheim, 24. November 1902. Gemeinderat Volz. N 3, 13 b Fußball⸗Gefellſchaft Seckenheln 1898— Morgen Donnerstag, den 27. November 1902, Abends punkt Außerordentliche 9 Uhr im Vereinslokal Tages⸗ Ordnung: General-Berſammlung. Beſprechung wichtiger Vereinsangelegenheiten. Um zahlreiches Erſcheinen ſämtlicher Mitglieder bittet 2 der 1. Vorſitzende. Phonographen mit prima beſpielten und unbeſpielten kleinen wie großen Walzen, 5 88 Pianinos- armoniums ſowie Simmtliehe Musikinstrumenten 1 Leopold Schmitt Mannheim N 3, 13 Stimmen⸗Reparatur⸗Werkſtätte für ſämmtliche Muſikinſtrumentz Anzeige. 5 Der Unterzeichnete verlegt vom 24. November 1902 ab ſeine Sprechstunde von Vormittags 10 bis 11 Uhr auf Vormittags s bis 9 Uhr. An Sonn⸗ und Feiertagen findet keine Sprechſtunde ſtatt. Mannheim, 20. November 1902. Mediztnalrath Behrle, Bezirksarzt. 13, 1, III. Vorſtehendes wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Seckenheim, 24. November 1902. Bürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Die Erweiterung des Ortsbauplans Seckenheim auf das Wört betr. a No. 1227531. Der Gemeinderat Seckenheim hat die Feſtſetzung der Baufluchten an der Herdt⸗, Schnabel⸗, Gund⸗, Adler⸗, Wörth⸗, Ziegel⸗, und Neckarſtraße, den Heumarkt und Wörthfelderweg beantragt. Der Plan, in welchen die neuen Baulinien rot ausgezogen ſind, liegt während 14 Tagen auf dem Rathhauſe in Seckenheim offen. Binnen gleicher Friſt können Einwendungen gegen die beabſichtigte Baufluchtenfeſtſetzung bei Ausſchlußvermeiden beim Gemeinderat Secken⸗ heim geltend gemacht werden. f Mannheim, 13. Nov. 1902. 5 Großh. Bezirksamt. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 18. Nov. 1902. 5 Gemeinderat Volz. Ritter. Zu vermieten der untere Stock mit Werkſtatt und Schweineſtall. J Auch ſind noch Tünchergerätſ chaften 1 zu verkaufen. 4 FEriedrichſtraße 61, neben Schwanen. Blumenzwiebeln, Hyazinthen, Tulpen, Orocus, Soilla, lris hispanioa und angelica, Lilienzwiebeln u. a. m. hat abzugeben Gärtnerei Schröder. Donnerstag, den 27. November, Vormittags 10 Uhr wird die Reithalle hier, auf dem Rathaus zu Eigen⸗ tum öffentlich verſteigert, ev. auch verpachtet. 0 Braver Junge kann unter günſtigen Bedingungen die Schreinerei erlernen. Nächſten Freitag Abend Eröffnungs Schießen im gad. Hof dahier. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht Das Schützeumeiſteramt. Mädchen welches das Kleidermachen gründlich erlernen will, per ſofort geſucht. Antonie Weinacht, Hauptſtr. 51. Bei wem? ſagt die Exped. ds. Bl. für Bluſen Seidenstoffe pfiehlt zu den denkbar billigſten Preiſen. P 2, 1. Mannheim Muſter gratis und 1 ö e 1 1 6 lodistinne und Roben, von 90 Pfg. bis 24 Mk. per Meter Hervorragende Neuheiten für Ball- und Hochzeitstoiletten. Gemuſttrie Samte und Velvets. 12 Fertige Seidenbluſen und Jupons, Spitzen, Bänder, Rüſchenboas, Kopftücher, Gürtel ete. em⸗ Seidenhaus Rich. Kerb malten hohen R P 2, 1. Telefon 1862. 60.80 Stück kleine und große Einle⸗ Schweine hat fortwährend zu verkaufen Georg Eckert, (Neckarvorſtadt). 3. Querſtr. in Mannheim Anis Hirschhornsalz(Amonium), Pottasche Streuzucker, farbig, Hagelzucker Oitronat Orangeat Mandeln, Hasselnuss kern Backoblaten Backpulver(Eiermanns) Backpulver(Blitzgeſundheits) Vanillzucker Vanillin Vanille in Stangen Corinthen Rosinen Sultaninen Wienenhonig feinſt geläutert, per Pfund 1 Mark OCocosbutter Magarinenbutter Bud dingpulver in Chocolade, Himbeer, Erdbeer, Oitronen, Vanille, Mandeln. hocolade Blockchocolade zum Kochen u. Backen Präsentchocolade Suchard, Stollwerk und Tell in Tafeln à 10, 20, 25, 30, 35, 40 u. 50 Pf. Haselnüsse Wallnüsse ö Lebkuchen, nur beſte Marke. Volks bis quit Tafeläpfel Tafelbirnen, Trauben Christbaumlichter in jeder Stärke und Preislage per Pfund 80 Pf. 90 Pf. 1 Mk., 1.20 Mk. Getreidekümmel halbe Flaſchen Mk. 1.— 1 Zur Weihnachts- Saiso Punſcheſſenz Arac-Punsch-Essenz Rum- 5 halbe Flaſche Mk. 1., ganze Flaſche Mk. 1.80. Arac) Rum) punschessenz R halbe Flaſche Mk. 1.40, ganze Flaſche Mk. 2.50 Arac-Punschessenz B. S. halbe Flaſchen Mk. 1.60, ganze Flaſchen Mk. 3.— a 5 Punschessenz B. S. halbe Flaſchen Mk. 1.80, ganze Flaſchen Mk 3.40. Arac de Batavia per Flaſche Mk. 1.—, 1.20, 1.50. Rum de damaica halbe Flaſche Mk. 1.—, 1.20, 1.50. Rum de damaica ganze Flaſchen Mk. 1.80, 2,.—, 2.50. Cognac deutſche Marken halbe Flaſchen von Mk. 0,90 bis 2.— ganze Flaſchen von Mk. 1.60 bis 3.50. Cognac franz. vieux fine Champagne per Flaſche von Mk. 2.50 bis Mk. 5.— Kirschwasser 1897er halbe Flaſchen von Mk. 1.50 bis Mk. 2.— ganze Flaſchen von Mi. 2.50 bis Mk. 3.50. Zwetschgenwasser 1897er halbe Flaſchen von Mk. 1.50 bis Mk. 2.— ganze Flaſchen von Mk. 2.50 bis Mk. 3.50 Liköre Pfeffermün; halbe Flaſche Mk. 0,75, 1.—, ganze Flaſchen Mk. 1.40, 1.80 Kümmel halbe Flaſchen Mk. 0.75, 1.— ganze Flaſchen von Mk. 1.40, 1.80 Doppelkümmel halbe Flaſchen Mk. 0.90 ganze Flaſchen Mk. 1.60 ganze Flaſchen Mk. 1.80. gergamaottelikör, Heidelbeergeiſt, Auß⸗ likör, Vanillelikör, Pommeranzenlikör halbe Flaſchen Mk. 0,75 bis 1.50, ganze Flaſchen Mk. 1.40 bis 2.50 Steinhäger echt in halben und ganzen Krügen. Kräuterlikör nl 2 neuer Ernte, per Pfd. Mk. 1.50, E 2.—, 2.50, 3.00 und 4.00, in Packetchen verſchloſſen à 25 Pfg. bis Mk. 1.00. 1 Ganz beſonders mache ich auf mein 1 großes Weinlager in In- u. ausländischen Weinen aufmerkſam. Vorzüglicher Tiſchwein in Flaſchen von 60 Pfg. an. Wein vom Fass gemeſſen per Ltr. von 60 Pfg. an. Naturreinheit garantirt. Wein für Reconvalescenten und Kranke. Deutsche und französische Schaumweine Auerbacher(Rottberg) Mettenheimer Niersteiner Zeltinger Piesporter Heppenheimer Kreuznacher Ungsteiner Dürkheimer ngeiheimer Medoc Bordeaux St. Julian Rüdesheimer Deidesheimer Johannisberger. Malaga Sect. Tockayer. Sherry superfein. Portwein. hochheimer Sekt Mouss. Rheinpwein. in halben und ganzen Flaſchen. Orangen Datteln Feigen Dieſer beliebteſte und verbreiteſte Kaffee iſt in allen Schichten der Bevölkerung eingeführt und ſollte derſelbe wegen ſeiner her⸗ vorragenden Güte und wegen ſeines beſonderen Wohlgeſchmacks in keiner Haushaltung fehlen. Kaffeeeſſenz in Doſen 4 20 und 25 Pfg. Rosenstr Nr. 32. Kaiser's Kaffee, kräftig geröſtet per Pfund 80, 90, 100, 120, 140, 160, 180, 200 Pfg. Friedrichsdörfer Zwieback 1 Packet Y 12 Schnitte 15 Pfg. SECKENHEIM und reinsehmeckend, Malzcaffee pro Pfund 20, 25, 30 Pfg. Telephon Nr. 5.