. FFC 8 der angemeldet.— Kurs über Buchführung für Gewerbetreibende Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druch und Verlag non J. Helfrich in gecenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 6. Mittwoch. den 21. Januar 1903. 3. Jahrgang Aus Nah und Fern. Seckenheim, 20. Jan. Der heutige Ferkelmarkt war mit 20 Stück befahren, und wurden dieſelben zum Preiſe von 25—30 Mk. pro Paar abgeſetzt. Seckenheim, 20. Jan. Die am letzten Sonntag im Gaſthaus zum Löwen abgehaltene Generalverſammlung des hieſigen Gewerbever⸗ eins war nur mäßig beſucht. Für die ſtatuten⸗ gemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wur⸗ den die Herren Tünchermeiſter Weiß, Uhrmacher Wolf und Wagnermeiſter Hartmann gewählt. Nach Ablegung des Rechenſchaftsberichts er⸗ wähnte der Vorſitzende, Herr Bäckermeiſter Seitz den Verzicht des früheren Schriftführers, Herrn Lehrer Lorentz, auf die letzte Jahresentſchädig⸗ ung zu Gunſten des Vereins, was mit danken⸗ der Anerkennung aufgenommen wurde. Zu Re⸗ viſoren wurden die Herren Schreinermeiſter Kolnig und Spenglermeiſter Schmitt gewählt. Herr Uhrmacher Wolf machte ſodann auf die Begünſtigung ſeitens Gr. Landesbibliothek für die Gewerbetreibenden aufmerkſam nnd empfahl regerer Benützung derſelben im Intereſſe der Beteiligten.— Zu den in Karlsruhe abzuhal⸗ tenden Meiſterkurſen haben ſich zwei Mitglie⸗ Einer Anregung, einen abzuhalten, wird entſprochen und ſollen von der Vorſtandſchaft, da bereits einige Anmel⸗ dungen vorliegen, geeignete Schritte gemacht werden. Schwetzingen, 19. Jan. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe entſtand geſtern abend um 7 Uhr im Koloſſeumsſaale des Hotels zum„Falken“ auf der Bühne ein Brand, welcher einen ziemlichen Schaden ver⸗ urſachte. Nur dem Zufall iſt es zu danken, daß das Feuer ſofort bemerkt wurde und noch gelöſcht werden werden konnte, ehe es größere Dimenſionen annahm. Die um 8 Uhr ſtatt⸗ findende Abendunterhaltung des kath. Cäcilien⸗ vereins konnte infolgedeſſen nicht ſtattſinden. R Der hierdurch entſtandene Schaden dürfte ſich auf ca. 1000 Mk. belaufen. Hochſtetten(A. Karlsruhe), 17. Jan. Heute Mittag kamen 3 ältere Handwerks⸗ und verlangten/ Liter Schnaps. Da einer der nicht vertrauenerweckend ausſehenden Bur⸗ ſchen mit Blut beſchmutzt war, erweckten ſie den Verdacht des Gaſtwirts(Herrn Bürger⸗ meiſter Herbſt), und er fragte den vorher ſchein⸗ bar Angetrunkenen teilnehme nd, was ihm den paſſiert ſei, worauf er erwiderte, es ſei ihm Einer begegnet und hätte ihn angegriffen, er aber habe einen Baumpfahl ausgeriſſen und mit demſelben ſeinem Angreifer ins Genick ge⸗ ſchlagen, daß er——. Die andern ſuchten die Sache abzuſchwächen. Herr Herbſt ſprach jedoch ſofort die Verhaftung aus, für welche er inzwiſchen ſchon Vorſorge getroffen hatte. Nur mit Gewalt konnten die rabiaten Geſellen von einigen Männern in den Ortsarreſt gebracht werden, woſelbſt ſie ſich ebenſo wüſt betrugen. Inzwiſchen brachte Herr Tierarzt Frickinger aus Liedolsheim, die Meldung, daß an der Kreisſtraße gegen Liedolsheim ein ſtark ver⸗ letzter, halb erſtarrter Mann liege, der nun ſofort mittelſt Wagen hierhergeholt und von Mitgliedern der freiwilligen Sanitätskolonne hier verbunden wurde, bis Herr Dr. Eller aus Liedolsheim eintraf. Der Verletzte, der einige Stunden nicht ſprechen konnte, hatte mehrere Kopfwunden und bekam noch ſtarkes Blutbrechen, ein Zeichen, daß ihn ſeine„Kollegen“, mit denen er in Liedolsheim übernachtet haben ſoll, aus bisher unbekannter Urſache, ſchwer miß⸗ handelt haben. Sie ließen ihn außerdem in barbariſcher Weiſe, trotz der Kälte, mitten auf der Straße in ſeinem Blute liegen und gingen weiter. Der Verletzte, der zuletzt Dienſtknecht war und ein Pfälzer iſt, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus, die andern in das Amtsgefängnis in Karlsruhe verbracht. Todtnau, 17. Jan. Ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignete ſich heute früh beim Ver⸗ laden von Langholz beim Bahnhof. Der 36jährige verheiratete Gipſermeiſter Karl Amann war dem Fuhrhalter Guſtav Wißler behilflich, ſtarkes Langholz von einem Wagen auf die ampe beim Güterſchuppen zu verladen. Beim Loslöſen der Ketten kamen die ſchweren Stämme ins Rollen, zwei davon ſtürzten über den Wagen herab, der eine Stamm brachte Amann Ni zu Fall und der andere traf ihn ins Genick burſchen ins Gaſthaus zum Hirſchen dahier und ſchlug ihm dieſes ab. Der Verunglückte wurde ſofort hervorgezogen und in den Bahn⸗ hofwarteſaal verbracht, wo er bald darauf ver⸗ ſchied. Ihn betrauern eine Witwe und fünf kleine Kinder. Aus der Rheinpfalz, 17. Jan. In Eiſenberg verhaftete die Gendarmerie wegen Doppelehe den noch nicht lange dort wohnenden Friedrich Rheinheimer aus Katzenweiler bei Kaiſerslautern. Der Genannte ging vor mehreren Jahren mit einer Witwe von Kaiſers⸗ lautern nach Amerika, ſeine eigene Frau ließ er ſitzen. In Amerika verheiratete er ſich mit der Witwe, trotzdem ſeine erſte Ehe noch nicht geſchieden iſt. Später zogen die beiden nach Eiſenberg. Die Gendamerie nahm auch die zweite Frau des Rheinheimer feſt. Frankenthal, 17. Jan. Der 34 Jahre alte Kutſcher Jean Fiſcher aus Neuſtadt a. d. Hardt, der das Eiſenbahnunglück vom 15. Mai vorigen Jahres bei Speyer verſchuldete, wobei 5 Hochzeitsgäſte Inſaſſen eines Jagd⸗ wagens, tot blieben, wurde von der hieſigen Strafkammer zu einem Monat Gefängnis ver⸗ urteilt. Berlin, 17. Jan. In der vom Finanz⸗ miniſter dem Landtag überreichten Ueberſicht über die Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 1901 kann man die merkwürdige That⸗ ſache feſtſtellen, daß bei den Einnahmen aus der Lotterie im allgemeinen ein Poſten von 10— 11,000 Mk. für nicht abgehobene Gewinne eingeſetzt iſt. Im Jahre 1901 aber hat das Einkommen aus der Vergeßlichkeit der Spieler faſt 430,000 Mk. betragen. Der Hauptgewinn der 4. Klaſſe der 204. Lotterie iſt von dem glücklichen Gewinner nicht abgehoben worden. Den großen Philoſophen möchte man kennen lernen, falls er wirklich ein ſolcher iſt. Berlin, 17. Jan. Am Freitag fand im Grunewald ein Piſtolenduell zwiſchen dem Rechtsanwalt Dr. Aye aus Flensburg und dem Oberleutnant der oſtaſiatiſchen Schutztruppe Werner v. Grawert ſtatt. Rechtsanwalt Dr. Aye, der Oberleutnant der Reſerve des 9. Jägerbataillons iſt, wurde durch einen Schuß in den Hals ſofort getötet. Er ſtand im 35. Lebensjahr und war Vater von fünf Kindern. Die Veranlaſſung zu längere Zeit zurückliegen. Was es war, wird Der Doppelgänger. Kriminal⸗Roman von Carl Caſſau. 81 Nachdruckver boten. Er war gegen Ende des Goldfieberjahres, als am nachmittage Mrs. Sanny Knox bei ihrer gewöhnlichen Beſchäftigung plötzlich zu⸗ ſammenbrach. Ein durch einen Kommis her⸗ beigerufener Arzt erklärte, es läge ein Schlag⸗ anfall vor, der binnen kurzem wieder kehren werde und dieſes ſchwache Leben vernichten müſſe. Auf dieſen Entſcheid brachte man die Kranke in ein beſonderes Zimmer und ließ Mr. James Knox durch den Stadttelegraphen aus ſeiner Kanzlei herbeirufen. Der junge Mann fand ſeine Mutter ſehr ſchwach. Betrübt ſank er vor der ſo heißge⸗ liebten Mama nieder, ſie aber ſegnete ihn und flüſterte matt: „„Mein James, für— alle Fälle— habe ich ein blaues Buch— für dich— geſchrieben; du findeſt es im Spiegelſchrank verſteckt— es iſt— nur für dich beſtimmt.“ Sie ſah ihn liebend an, ſchloß dann die Augen, ſeufzte tief und war tot. James warf ſich über die Leiche und weinte laut auf. Als Sanny Knox beerdigt war, durchſuchte James den bewußten Spiegelſchrank und fand darin ein Käſtchen von Spiegelglas, welches ihr daher wohl bisher ſeinen Blicken unbemerkbar geblieben war. Es enthielt eine Reihe von Briefen, welche mit Archibald Morley unter⸗ zeichnet und von Grünhaus auf Angleſea da⸗ tiert waren. James ſah ſofort, es waren Liebesbriefe. Unter dieſen Briefen lag das blaue Buch, welches Lebensaufzeichnungen ſeiner Mutter enthielt. Den Inhalt können wir uns bereits denken. Es war das alte Lied von Liebesweh und Liebesfreud, welches geſungen werden wird, ſo lange die Welt ſteht. Sanny Knox, armer Eltern Kind, trat als Erzieherin in das Haus des reichen Fabri⸗ kanten Power in Southwark. Die junge Dame war ſchön wie der helle Tag, gebildet wie eine Mylady, rein wie der friſche Schnee, gut wie die Engel des Himmels. Sir Archibald, damals ein feuriger, junger Mann von 28 Jahren, welcher im Geſchäfte ſeines Vaters, Gould bereits mit thätig war, ward durch alle Geſchäftsverbindungen in das Powerſche Haus gezogen, ſah die ſechzehnjährige Gouvernannte und faßte eine heiße Zuneigung zu ihr. Die⸗ ſelbe ward von Sanny Knox erwidert, Sir Gould aber ſah das Verhältnis ſehr ungern, da er eine Heirat ſeines Sohnes mit der reichen Ann Gardener, der Tochter Kohlenbergwerkbe⸗ ſizers drüben, jenſeits des Kanals plante. Er wußte Power zu veranlaſſen, die Erzieherin zu entlaſſen. Nun ſtand die Aermſte ohne Stellung da. Sir Archibald aber wußte Rat; er mietete u in Picadilly eine kleine niedliche Wohnung; ſchickte den treuen Tom als Poſtillon d'amour. Das Ende wiſſen wir bereits: Sanny floh mit ihrem Knaben, ging nach San Franzisko und fand hier die Stellung, in der ſie höher und höher ſtieg, wie wir geſehen haben, ſo daß Wood Brothers bei ihrem Tode um ſie Leid trugen wie um eine treue Verwandte. Wir müſſen hier noch den Schluß der Aufzeich⸗ nungen von Sanny Knox wörtlich hervorheben. Er lautete: „Mein teurer James, fluche dem Manne nicht, der dein Vater iſt. Suche ihn vielmehr auf, geb ihm den Ring, den du hierneben fin⸗ deſt, und ſage ihm, daß du ſein Sohn biſt; er wird für dich ſorgen, denn er hat mich geliebt!“ James ſtarrte lange vor ſich hin, nachdem er dieſes geleſen. In ihm regte ſich das heiße Blut der Morleys. ihn, aber nicht arm und bedürftig, nein, reich und unabhängig; Rechenſchaft wollte er fordern für das, was Sir Archibald an ſeiner Mutter gethan! i Er las jetzt die glutvollen Briefe, und krampfte die Hände zuſammen. Eine ſolche Liebe hatte der reiche Lebemann aufgeben können? dem Zweikampf ſoll und beſuchte ſie oft in aller Heimlichkeit oder 8 Ja, hintreten wollte er vor „ nicht geſagt. Es haben mehrfach Verhand⸗ lungen ſtattgefunden, um den Zweikampf zu vermeiden; der Ehrenrat ſoll ſich mit der Sache eingehend beſchäftigt haben. Dem Kaiſer wurde Bericht erſtattet. Rendsburg, 16. Jan. Eine ſcheußliche Soldatenmißhandlung fand, wie die„Schles⸗ wig⸗Holſteinſche Volkszeitung“ meldet, kürzlich vor dem Kriegsgericht ſeine gerichtliche Sühne. Angeklagt war der Unteroffizier Groſſe vom Trainbaillion Nr. 9 in Nedensburg. Ihm wurde folgendes zur Laſt gelegt: Im ver- gangenen Monat wurde er eines Tages von dem Rekruten Pröwe während des Dienſtes um die Erlaubnis zum Austreten gebeten. Der Unteroffizier verweigerte es dem Manne, wodurch dieſer in die unangenehme Lage ver⸗ ſetzt wurde, ſeine Notdurft in die Hoſe zu ver⸗ richten. Nach beendetem Dienſt ließ der Unter⸗ offizier die Mannſchaften, mit Klopfpeitſchen bewaffnet, in der Stube antreten und gab ihnen den Befehl, den Mann durchzuprügeln. Nach⸗ dem dies geſchehen, kommandierte der Unter⸗ offizier:„Mannſchaften hinaus— das Schwein bleibt hier!“ Hierauf zog der Unter⸗ offizier ſein Seitengewehr und befahl dem armen Menſchen:„Hoſe runter, friß das auf, was Du gemacht haſt!, Als der Mann ſich ſträubte, gab ihm ſein Peiniger einen Schlag mit dem Seitengewehr, worauf der Soldat in ſeiner Totesangſt dem Befehl Folge leiſtete und ſeinen Koth hinunterwürgte. Er mußte ſich unmittel⸗ bar darauf erbrechen, wurde aber gezwungen, auch das Erbrochene aufzueſſen. Das Kriegsgericht erkannte wegen ſchweren Mißbrauchs der Dienſt⸗ gewalt auf 1½ Jahre Gefängnis und De⸗ gradation. Mentone, 19. Jan. Die Kronprinzeſſin von Sachſen und Giron ſtiegen im Hotel de Anglais ab und ließen ſich als Herr und Frau Andree Gerard eintragen, ſie lehnten es ab, irgend einen Beſuch zu empfangen. Der Auf⸗ enthalt in Mentone iſt vorausſichtlich auf einen Monat berechnet. Vermiſchtes. „— Ein ſich anfangs Oktober in Freiburg aufhaltender Student aus Amerika, welcher von der Staatsanwaltſchaft geſucht wurde, weil er ſich unter allerlei falſchen Vorwänden in die Familien eindrängte und als„Arzt“ die Kinder unterſuchen wollte, ob ſie geimpft ſeien, ob Hautkrankheiten vorhanden ſeien und dergleichen, wurde polizeilich ermittelt und verhaftet. — Das Ende der Thaler. Die öffentlichen Kaſſen ſind angehalten, die Thaler der älteren ahrgänge einzuziehen und nicht mehr zu ver⸗ ausgaben. Die Thaler werden eingeſchmolzen und ſollen in Geſtalt von Zwei- und Fünf⸗ markſtücken wieder in der Verkehr gebracht werden. Dieſe„reinliche Scheidung“ erfolgt in Frankfurt, Hamburg und Hannover. In Frankfurt a. M. ſind bis zum 1. Januar für rund zehn Millionen Mark— das ſind etwa 75000 Kilo Thaler— zur Verfeinerung ge— langt. Es handelt ſich hierbei um die ſoge⸗ nannten„dicken“ Thaler der Jahre 1823 bis 1856, die einen Feingehalt von 750— d. h. pro Thalerkilogramm 750 Gramm Silber auf 250 Gramm Kupfer— haben. Seit 1856 ſtellt ſich der Feingehalt auf 900. Im ganzen ſind bis jetzt für 50 Millionen Mark in den verſchiedenen Münzſtätten eingeſchmolzen worden. — Wie in Handwerkerkreiſen gegenwärtig die Arbeitsloſigkeit überhand nimmt, davon legt die Thatſache Zeugnis ab, daß ſich in den letzten Tagen in München zur Straßenreini⸗ gung und Schneeräumung eine übergroße An⸗ zahl Handwerker, wie Steinmetze, Schreiner, Schuhmacher, Schneider— kurz Leute aus allen Branchen— gemeldet hatten. — Ein Fechtbruder in München hatte dieſer Tage nachmittags 1 Uhr eine Haftſtrafe ver⸗ büßt und wurde aus dem Gefängniſſe entlaſſen. Nach fünf Viertelſtunden wurde der Mann neuerdings beim Betteln betreten und feſtge⸗ nommen. Es ſtellte ſich hierbei heraus, daß er in dieſer Stunde 1 Mk. 66 Pfg.„verdient“ hatte, das macht pro Stunde 1 Mk. 30 Pfg., alſo bei einer„Normalarbeitszeit“ von acht Stunden pro Tag 10 Mk. 40 Pfg.— ein ganz ſchöner„Verdienſt“. — Eine unangenehme Ueberroſchung wurde kürzlich in München einem Buchhalter zu teil. Kürzlich wollte er mit ſeiner Gattin einer Faſchingsunterhaltung beiwohnen. Schon war es Abend geworden und das Ehepaar traf die Vorbereitungen zur Vollendung der Toilette; ſonſt bei Pfändung nicht ſichtbare Gegenſtände, wie Uhr ſamt Kette, ein paar Ringe und etliche Schmuckſachen der Frau lagen nebſt der ge⸗ füllten Geldbörſe auf dem Tiſche des Zimmers bereit, da ſchellte es und durch die geöffnete Thür trat höflich grüßend ein Herr. Ahnungs⸗ los führte die Frau den Herrn in das Zimmer, dieſer griff beim Anblick der auf dem Tiſch lie⸗ genden Gegenſtände ſofort mit den Worten: „Entſchuldigen Sie, ich bin Gerichtsvollzieher und pfände im Auftrag ihres Gläubigers N. die hier befindlichen Sachen“, nach den Schmuck⸗ ſachen und der Geldbörſe und ließ, ehe ſich die verblüfften Eheleute von ihrer Ueberraſchung erholt hatten, alles in ſeiner Manteltaſche ver⸗ ſchwinden. — Gaſtgeber Auguſt Wenger aus Iller⸗ zell verkaufte vor einigen Tagen ſeinen Hund an einen Apotheker aus Saulgau und ſchickte den Hund in einer Kiſte per Bahn an ſeinen neuen Beſtimmungsort. Nach einigen Tagen aber traf der treue Hund zur größten Verwun⸗ derung wieder in Illerzell ein. So hatte dieſer Hund einen ihm völlig unbekannten Weg von etwa 50 Stunden zurückgelegt. — Infolge einer Wette in Höhe von 20 Mark ließ ſich der ledige Mahlknecht L. B. von Apfeltrach(Bayern) den halben Schnurr⸗ bart ſowie den halben Backenbart wegraſieren. Er mußte ſich außerdem noch verpflichten, die andere Barthälfte vier Wochen lang ſtehen zu laſſen, während die des Bartſchmuckes bereits beraubte Geſichtshälfte während dieſer Zeit jeden Sonntag raſiert werden muß. f — Zu einem durch Tollkirſchen vergifteten Kinde im Canton Appenzell wird der prakt. Arzt Dr. med. Zürcher gerufen, nachdem das⸗ ſelbe von einem Kurpfuſcher mit— Urin als Gegengift behandelt worden. Dr. Zürcher macht von letzterem den Behörden Anzeige mit der unerwarteten Wirkung, daß er zur Zahlung der Unterſuchungskoſten und zur Abbitte an den Kurpfuſcher verurteilt wird. — Die große engliſche illuſtrierte Wochenſchrift„The King“ erzählt von ſchreck⸗ lichen Intriguen, die ſich ein Deutſcher in Venezuela zu ſchulden kommen ließ, und über die Caſtro an der Hand der erbeuteten Brief- ſchaften des Generals Matos dem Haager Schiedsgericht Aufſchluß erteilen wird. Dieſer deutſche Sünder iſt ein gewiſſer„Herr Diskonto⸗ Geſellſchaft“. Dieſer„Herr Geſellſchaft“ iſt ein großer Freund des Kaiſers, und ſeine Vor⸗ ſtellungen haben die Blockade verſchuldet.“ Das war ſeine Rache dafür, daß ihn Caſtro wegen ſeiner Umtriebe mit Matos zum Ver⸗ räter erklärt und ſein Vermögen beſchlag⸗ nahmt hat. —(ine verſunkene Stadt.) Ein Teil von Olyphant im nordamerikaniſchen Staate Penſylvania iſt infolge von Bodenſenkungen in den unter ihr befindlichen Kohlengruben ver⸗ ſchwunden. Sechs große Geſchäftshäuſer ver⸗ ſanken in die Tiefe; es enſtand dabei ein Brand, der zwei der Häuſer völlig einäſcherte. Die Grubenarbeiter konnten ſich retten und auch die Hausbewohner konnten die ſinkenden Gebäude noch zur rechten Zeit verlaſſen. — Nach Schluß der Düſſeldorfer Ausſtellung ſind in mehreren Fällen blutjunge Mädchen mit den Bewohnern des Nubierdorfes Kairo durchgegangen. Der deutſche Konſul in Alexandrien hat bei ihrer Ankunft im dortigen Hafen interveniert und ſich jetzt mit den Düſ⸗ ſeldorfer Behörden wegen der Rückbeförderung der entflohenen Schönen in Verbindung geſetzt. — Beſtrafte Klatſchſucht. Standen da an einem kalten Tage des Dezembers zwei Klatſchbaſen am Brunnen und hechelten ihre guten Freunde, getreuen Nachbarn und der⸗ gleichen durch. Dabei verging die Zeit, denn es war nicht wenig, was die beiden Läſter⸗ zungen über den lieben Nächſten wußten. Jedem Loch im Strumpf der Frau Nachbarin wurde ein beſonderes Kapitel gewidmet. End⸗ lich erlahmten die ſpitzen Zungen und man wollte ſich auf den Heimweg machen. Aber o weh! Die Filzſchuhe waren feſtgefroren und zum Vergnügen der Verläſterten ſahen ſich die beiden Baſen genötigt, die Schuhe im Stich zu laſſen und in Strümpfen heim zu traben. — Im Orte St. Peter im Sulmthal (Oeſterreich) brach ein Rudel Wölfe aus Ungarn ein und fraßen drei Kettenhunde nebſt vier Jungen auf. Die Bauern erſchoſſen drei Wölfe. der ſtille, ſchüchterne Mann, der ſeinem Bureau in ſo gediegener Weiſe vorgeſtanden, im nächſten Frühjahr ſeine Stellung kündigte. „Was wollen Sie beginnen, Sir?“ fragte er überraſcht. James Knox zuckte die Achſeln: „Fort von hier! Das iſt alles!“ ſo lautete ſeine dumpfe Antwort. Er verkaufte alles, was die Mutter hinter⸗ laſſen, rüſtete ſich dann fachmäßig aus und zog als Digger in die Golddiſtrikte. Ueber White Pine hinaus lag im Gebirge an einem Zufluß des Colorado eine Schlucht, welche der ſchwarze Grund genannt wurde. Hier war bisher wenig gegraben; dort er⸗ warb ſich James von der Regierung einen Schürfſchein und begann nachdem er ſich einge⸗ richtet, die Goldgräberei. Es war für den an ſolche Arbeit nicht gewöhnten jungen Mann eine harte Aufgabe, aber James Knox, richtete ſich an ſeinem Vorſatz ſtets wieder auf, wenn er meinte, erliegen zu müſſen. Und die Arbeit ſtärkte ihn und härtete ihn ab, ſo daß die bleiche Farbe ſchwand und ſeine Gliedmaſſen ſich kräf⸗ tiger entwickelten. ö Als er eines Tages in White Pine gegen Goldſtaub ſeine Lebensbedürfniſſe eintauſchte, fielen ihm zwei Männer auf, welche ihn neugi ig anſtarrten und ſich dann vor ihm zu ver⸗ ergen ſchienen. Wer waren di hen!— N e Männer?— Er hatte ſie ſondern begab ſich wieder nach ſeinem Terrain und lag ſeiner Arbeit ob. Sie war von Erfolg gekrönt, denn mit einem Ausruf der Freude begrüßte er einige haſelnußgroße Goldklümpchen, welche ſich in einem Felsſtück fanden. Er hatte eine Goldader entdeckt! Noch einige Wochen fortgeſetzter Arbeit, und er konnte als reicher Mann nach England gehen. Eines Tages bemerkte er jene beide Män⸗ ner wieder ſein Arbeitsfeld umſchleichen. James Knox war aber auf ſeiner Hut, ſeine Goldklum⸗ pen hatte er in einem Lederbeutel wohl verſteckt und unter Felsbrocken verborgen; die Goldader aber deckte er ſtets künſtlich zu, ſobald er den Ort auf kurze Zeit verlaſſen mußte. Eines abends ſaß James bei ſeinem Feuer und bereitete ſich daran ſein frugales Abend— brot. Im Laufe der Zeit hatte James um ſeinen Arbeitsplatz herum von den losgehauenen Felsblöcken eine Art Mauer errichtet, in welcher nur ein ſchmaler Eingang geblieben, durch den allein man zu ihm gelangen konnte. Plötzlich trat der größere, langbebartete jener beiden Diggers, die James bereits auf⸗ gefallen, zu ihm ein. James griff nach dem Revolver. „Laß das!“ ſagte der Langbärtige.„Ich komme in friedlicher Abſicht! James ließ die Hand ſinken.„Dann redet! Was iſt Euer Begehr? Der andere blickte ſich um:„Ihr verſtehts 1412 0 zu arbeite 9. „Dann habt ihr einen ſcharfen Blick. Sagt mir aber jetzt, was Ihr wünſcht!“ „Ihr ſeid doch Mr. Ralph Morley?“ „Wer?“ „Mr. Ralph Morley von Grünhaus auf Angleſea! 5 James hörte zu ſeinem Erſtaunen einen Namen, der ihn ſo viel beſchäftigte. „Nein,“ ſagt er dann,„Ihr irrt! Mein Name iſt James Knox!, „Wers glaubt! Habt Ihr nicht auf dem „Nelſon“ als Kadett gedient? Ich war damals auf der„Themſe“ und habe Euch oft genug geſehen!“ a „Ihr irrt; ich lebte bisher in Franzisko.“ Ihr mögt Urſache haben, Euch zu ver⸗ leugnen, ich aber habe Urſache mit Euch eine alte Rechnung abzuwickeln!“ Mit dieſen Worten hatte ſich der kerku⸗ liſche Menſch auf ihn geworfen und ihm ſchon die Kehle zugeſchnürt. „Komm Oliver,“ rief er dabei,„hilf, daß ein Ende wird!“ Jetzt ward auch der kleine der beiden Dig⸗ gers ſichtbar, in dem wir Oliver Garder er kennen. g „Er iſts Blaine,“ rief er, dann giebs ihm!“ Und Blaine ſtieß ihm ſein Meſſer in die Bruſt, daß James Knox zuſammenbrach. Fortſetzung folgt.) N 1 * . 1 1 — Zwei geiſtliche Herren waren vor eini⸗ ger Zeit auf Ellis Island notwendig, um ein Brautpaar, welches auf dem Dampfer„La Campagnie“ angelangt war, zu trauen, weil die Liebenden zwei verſchiedene Sprachen rede⸗ ten und einer die Sprache des anderen nicht verſtand. Rev. Gambera ſtellte an den Bräu⸗ gam die üblichen Fragen in italieniſcher Sprache und Pfarrer Nageleiſen vom Leo⸗Hauſe be⸗ fragte die Braut auf Deutſch. Es war eine Trauung, wie ſie auf Ellis Island noch nicht vollzogen worden war. Der Bräutigam war Andrea Pachino aus dem ttalieniſchen Tirol und die Braut war Clara Degrotte aus Luxemburg. Das Paar unterhielt ſeit zwei Jahren eine Liebſchaft, ohne daß ſie italieniſch und ohne daß er deutſch verſtand. Die Trau⸗ zeugin, Frau Regina Stücklin, fragte die Braut, wie das möglich ſei, und die feſche Luxemburgerin antwortete, daß ſie jede Gebärde ihres Bräutigams verſtände und ſie ſich ſehr lieb hätten. Nach der Trauung durfte das ſonderbare Ehepaar ſeine Wege gehen. Wie wird es Frau Pachino, geborene Degrotte, an⸗ ſtellen, wenn ſie ihrem Manne eine Gardinen⸗ predigt halten will. f — Auf dem Windhofe im Cimbern⸗ thale(Südtirol) fiel ein Kind in einen großen Keſſel kochender Lauge. Als die Waſchmagd hinzukam, war die Leiche des Kindes von der ſcharfen Lauge teilweiſe ſchon aufgelöſt worden. — Baron Henri de Rothſchild wurde vom Pariſer Polizeigericht wegen wiederholter Uebertretung der Automobilgeſetze(er war mit ſeinem Auto zu ſchnell gefahren) zu drei Tagen Gefängnis und 20 Fres. Buße verurteilt. — Die 18 jährige Tochter des Bürger⸗ meiſters von Cadli(Italien) verliebte ſich in einen Arbeiter. Da die Eltern des Mädchens nicht in die Heirat willigten, entfloh das Paar während der Nacht ins Gebirge nach Pole. Als beim Morgengrauen Karabinieri an die Thür pochten, um die Flüchtigen zu verhaften, ergriff das Mädchen einen Revolver, gab drei Schüſſe auf den Geliebten und erſchoß ſich dann ſelbſt. f 8 L Ein echter Gemütsmenſch ſcheint fol⸗ gender Inſerent der„Voſſiſchen Zeitung vom 8. Januar zu ſein: Bin 50 Jahr, von altem Adel, Such eine Gattin jetzt, die ohne Tadel, Bereit auch iſt, mich alten Kerl zu frei'n, Fürwahr ſie ſoll es nie bereu'n! Vermögen müſſen ſein ſo ein'ge 100 000 Märker, Weil dadurch wird die Liebe um ſo ſtärker Und hält dann aus bis an des Lebens Ende, O daß ich doch ſolch' liebes Weibchen fände, Adreſſe bitte ich vertrauensvoll zu ſchicken, Ich kehr' ſogleich dem Junggeſellentum den Rücken Adreſſen unter H. D. 463. an die Exped. der„Voſſ. Ztg.“ Ein adeliger, abgetakelter Junggeſelle und„einige“ 100 000 Märker, bei wem ſollte das die Liebe„ſtärker“ machen? — Eine ſchöne Geſchichte. Im heutigen Simpliciſſimus finden wir folgende Schul⸗ Anekdote: Der Lehrer hat den Kleinen der Vorſchule eine Geſchichte erzählt. Als er ſie beendet hat, fragte er: „Nun, kann mir denn von Euch auch einer eine ſchöne Geſchichte erzählen?“ Lautloſe Stille. Dann hebt ſich ſchüchtern ein kleiner Finger empor. „Siehſt Du, Karlchen,“ muntert der Leh⸗ rer auf,„ich habe mir doch gleich gedacht, daß Du eine ſchöne Geſchichte weißt. Nun, erzähle ſie uns mal!“ 0 3 Der fängt denn auch an, erſt ſtockend, dann lebhafter: „Einmal, da waren wir bei meiner Tante eingeladen, die den großen Garten hat. Zum Mittageſſen, da habe ich ein Glas Wein be⸗ kommen und dann kriegten wir eine Menge Schlagſahne und Erdbeeren. Dann ſagte meine Tante zu mir:„Du kannſt jetzt im Garten ſpielen und ſo viel Obſt eſſen, wie Du magſt.“ Da bin ich gleich nach den Stachelbeeren ge⸗ gangen und habe da am meiſten von gegeſſen. Meine Tante hatte auch Birnen, die waren aber noch unreif, ich habe aber doch welche da⸗ von gegeſſen. Die Kirſchen mochte ich nicht gern, die ſchmeckten ganz ſauer. Dann habe ich den ganzen Nachmittag im Garten geſpielt, bis ich ganz heiß war. Dann gab mir meine Tante ein großes Glas voll Milch, die war ganz friſch von ihren Kühen gemolken. Und Abends, da durfte ich beim Eſſen ein Glas Bier mittrinken. Sonſt kriege ich nicht Bier. Dann ſind wir nach Hauſe gefahren. Ich ſaß auf dem Bock und war ſehr müde. Dann hat mich meine Mama zu Bett gebracht und als ſie mir die Hoſe auszog, da ſagte ſie:„Das iſt aber eine ſchöne Geſchichte!“ —(Das Feſtland.) Junge:„Vater, warum heißt es denn in der Geopraphie immer„Europäiſches Feſtland?“— Vater: „Dummer Junge! Lieſt du denn nicht oft in den Zeitungen: Schützenfeſt, Turnerfeſt, Sängerfeſt, Künſtlerfeſt, Gartenfeſt uſw.?“ — Die teuere Frau. Frau:„Nicht wahr, Heinrich, Du liebſt mich uber Alles, und ich wäre Dir ſelbſt nicht um 50,000 Mark feil?“— Mann:„Bring' mir erſt Einen, der ein ſolches Gebot macht!“ Jahre 1903 das 20. Bekanntmachung Die Vertilgung von Raupen betr. Alle Obſtbäume, Zierbäume und Geſträucher in Gärten und Höfen, auf Feldern und Wieſen, an Straßen und Wegen, ſowie an Eiſenbahn⸗ dämmen ſind längſtens binnen 3 Wochen von Raupenneſtern zu reinigen und letztere zu vertilgen. Nach Umlauf dieſer Friſt werden wir, wo dies nicht geſchehen, das Nötige anf Koſten der Säumigen vornehmen laſſen und gegen letztere ſtrafend einſchreiten.— 5 Seckenheim, 20. Januar 1903. Bürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Nachſtehend⸗ Arbeiten zum Schulhausneubau Rheinau ſollen im Submiſſionswege öffentlich vergeben werden. Pläne, Beſchreibungen und Bedingungen liegen von heute an ſo⸗ wohl auf dem Rathaus hier— Zimmer 6— als auch auf dem Ge— meindehaus in Rheinau zur Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare nebſt Bedingungen in Empfang genommen werden können. Die Angebote müſſen ſpäteſtens Mittwoch, den 28. ds. ts. Ratſchreiber. Ritter. vormittags 9 Uhr bei dem unterzeichneten Gemeinderat eingeſandt 5 ſein und zwar mit r Vermerk, Ratſchreiber. Ritter. Vergeben werden: 1) Schreiner-Arbeit, 3) Schloſſerarbeit, 4) Gyypſerarbeit, 6) Beton- und Asphaltarbeiten, 7) Schieferdeckerarbeiten mit Blitzarbeiter. nee . b olf. 1 Volz Oeffentl. 0 2 Die Anmeldung zur Stammrolle betr. In Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden die Militär⸗ ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. ur Anmeldung ſind verpflichtet: a. alle Deutſche, welche im ren ſind. b. alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgiltig durch Ausſchließung, Ausmusterung, Ueberweiſung arinetell entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von er Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1903 hinaus i 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat desjenigen Ortes an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Anfenthalt hat. Hat er Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten 3. Iſt der Miltärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach melde itig 1 d ſo haben die 2) Glaſerarbeit, 5) Tüncherarbeit, Seckenheim, 5. Januar 1903. Aufforderung. pflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1903 meldepflichtig Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1883 gebo⸗ zur Erſatzreſerve der Seewehr, Aushebung für einen Truppen⸗ oder zurückgeſtellt wurden. keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des 5 Wohnſit der Eltern geſchehen. 1 1 1 Ann Eltern, Vormünder, 6 9 8 5 hen, ſie ſoll enthalten: Zu⸗ und Vornahme des Pflichtigen, deſſen Geburtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort Religion, Gewerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder tot ſind. Sofern die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtezeugnis vorzulegen. Bei wiederholter Anmeldung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. g 5. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Seckenheim, 30. Dezember 1902. Der Geinderat: Volz. 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