Anzeigeblatt für Seckenheim ung Jhpesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. f Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 1 Redaktion, Druck und Verlag von 2. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 24. Samstag, den 28. März 1903. 3. Jahrgang Mitteilungen aus der Seckenheimer Armenrats⸗Sitzung. (Vom 24. März 1903, Einer bedürftigen Frau wird das Pflege⸗ geld für ihre vier Kinder von 60 Mk. auf 100 Mk. jährlich erhöht. N Es wird zur Kenntnis gebracht, daß die Hälfte der Koſten mit 60 Mk. für eine im Arbeitshauſe untergebrachte, hier heimatsberech⸗ tigte Frauensperſon von der Gemeinde zu tragen iſt. N Das Kind einer Wittwe wird pflege übernommen. f Das weitere Geſuch einer Wittfrau um Gewährung eines Pflegegeldes von 60 Mark jährlich wird genehmigt. in Kreis⸗ Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 24. März 1903.) Eine größere Anzahl von Anträgen zur Fahrnisverſicherung werden zur Kenntnis ge⸗ 5085 und keine Einwendungen dagegen er⸗ en. 5 s 5 85 Der Stand der Gemeinde⸗Krankenkaſſe betrug am 31. Dezember v. J. 713.33 Mark; hiervon ſollen 500 Mk. dem Reſervefonds und der Reſt dem Betriebsfonds überwieſen wer⸗ den, wozu der Gemeinderat ſeine Genehmigung erteilt. ö Für den am Schulhauſe in der Friedrichs⸗ ſtraße anzulegenden Turnplatz ſollen die nötigen Turngeräte in Submiſſion vergeben werden; anßerdem ſoll der Weg durch den Garten nach dem Turnplatz durch Pfähle und Drahtgitter abgegrenzt werden. 5 a ie Feuerſchadentabelle der durch den Brand am 1. Januar d. J. Geſchädigten wird vorgelegt und genehmigt.. l„Für die Verlegung eines Kabels vom g 11 9 bis zum Hauſe Wilhelmsſtraße 3 in Rheinau wird von der Kaiſerl. Ober⸗Poſt⸗ direktion ein Plan überſandt, von welchem Einſicht genommen wird. N Der Neuen Immoyhilien⸗Geſellſchaft in Rheinau werden zwei Sinkkäſten vergütet, für Mehrere Arbeiter wurden Der Doppelgänger. Kriminl⸗Roman von Carl Caſſau. 27 Nachdruck verboten. „s ſſt gut! Krone für Ihre Gefälligkeit.“ Hier haben Sie eine halbe Er ging direkt zum Bahnhof und an de Fahrkartenſchalter. 5 929 5 „Sie entſchuldigen,“ ſagte er zu dem Beamten,„dieſe Nacht kam zwiſchen 12 und 5 Uhr ein hochgewachſener Mann an den Schalter und forderte ein Billet! Wohin, wenn ich fragen darf?“ ö Der Beamte beſann ſich. „Ganz richtig,“ bemerkte er darauf,„es war nach Marcheſter, Sir!“ Söhne beſtürzte Geſichter welche die Gemeinde bereis früher die vertrags⸗ mäßige Entſchädigung erhalten hatte. a Eine größere Anzahl Verwaltungsangele⸗ genheiten werden erledigt. Für zwei Anweſen in Rheinau wird der Kaufwert feſtgeſetzt. 8 Die Perſteigerung eines kleinen Stückes Gemeindeland am Neckardamm wird genehmigt, desgl. die Verſteigerung der Windfälle mit einem Erlös von 12 Mk. Verſchiedene Rechnungen werden zur Zah⸗ lung angewieſen. f Der 25. Jahresbericht des Vereins zur Rettung ſittlich verwahrloſter Kiuder wird vor— gelegt. Aus Nah und Fern. Mannheim, 25. März. Im Lanfe des geſtrigen Vormittags hat ſich in der Neckar- vorſtadt eine Kaufmannsfrau, welche ſeit länge⸗ rer Zeit ſchwermütig und in ärztlicher Behand⸗ lung war, erhängt.— Auf der Schiffswerft der Schiffs⸗ und Maſchinenbaugeſellſchaft ereig⸗ nete ſich heute mittag ein ſchwerer Unglücksfall. Auf einem vor der Werf ankernden großen Ele⸗ vator kippte der Rahmen, welcher zur Vor⸗ nahme von Reparaturen aufgerichtet war, um. ins Waſſer geſchleu⸗ dert, konnten aber gerettet werden. Einer jedoch, der 24 Jahre alte Schiffsſchloſſer Ludwig Boch, wurde, in der Luft ſchwebend, mit dem Kopf eingeklemmt und war auf der Stelle tot.— Unter dem Verdacht des Kinds⸗ mordes wurde heute vormittag ein kaum 18jäh⸗ riges Mädchen in der Behauſung ſeiner Eltern S 4 verhaftet. Bruchſal, 25. März. In Wieſenthal iſt der 10 Jahre Sohn Anton des Adam Sälzer 1. während der Fahrt vom Wagen ſeines Vaters gefallen und hat das Genick ge⸗ brochen. Er war ſofort tot. 5 Pforzheim, 25. März. genen Niefern treibt ſeit Brandſtifterbande ihr Weſen, deren Tun darauf ſchließen läßt, daß es ſich um Racheakte han⸗ delt. In kurzer Zeit brachen hier fünf Brände aus, die alle erheblichen Schaden verurſachten, u. a. eine Familie, die nicht verſichert war, um ihr ganzes Hab und Gut brachte. So Im nahe gele⸗ einiger Zeit eine brannten geſtern Abend wieder das Wohnhaus und die daranſtoßende Scheuer des Karl Schrot in der Nähe des Bürgermeiſter Linde⸗ mann ſchen Anweſens nieder und zwar zweifel⸗ los infolge Brandſtiftung. Das geſammte Mobiliar fiel den Flammen zum Opfer. Von dem Täter hat man keine Spur. Ludwigshafen, 25. März. Weil ſeine Emma ihn nicht mehr wollte, ſprang der ledige 22 Jahre alte Heizer Friedr. Anſelment von Bilfingen geſtern Vormittag halb 12 Uhr während der Ueberfahrt von Mannheim nach Ludwigshafen vom Boot„Anna“, der Firma Arnheiter gehörig, in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein. Es wurde ihm ein Rettungs⸗ gürtel zugeworfen, an dem er ſich ſo lange halten konnte, bis ein nachfahrendes Boot ihn rettete. Er wurde ins Krankenhaus verbracht. Vom Bodenſee, 25. März. Außerge⸗ wöhnlich ſtark iſt heuer die Einwanderung von italieniſchen Arbeitern über Konſtanz nach Süd⸗ deutſchland. Während letztes Jahr ca. 25000 Mann durch Konſtanz eingezogen ſind, iſt dieſe Zahl heuer bereits überſchritten. Da der Zuzug noch etwa 5 Wochen anhalten wird, dürfte dieſes Jahr mehr als die doppelte Zahl ihren 8 Weg über Konſtanz nehmen. a— Friedrichshafen, 25. März. Bei der Landung des Dampfſchiffes von Rorſchach fiel geſtern Abend ein Matroſe, ein ſchon älterer Mann, in den See. Ein merkwürdiger Zufall fügte es, daß ſein Sohn, ebenfalls ein Matroſe, grade auf der Hafenmauer ſtand. Dieſer ſprang ſofort, ohne zu wiſſen, daß es das Leben ſeines Vaters galt, in den See, faßte den ſchon Unterſinkenden und hielt ihn ſo lange über Waſſer, bis ein Nachen beide ins Trockene zog. 1 Fulda, 25. März. Geſtern Vormittag wurde das alleinſtehende 70jährige Fräulein Auth, von einer Frau, welche ſie in ihrer Wohnung beim Stehlen überraſcht hatte, über⸗ fallen, ihr ein Knebel in den Mund geſteckt und ſie mit einem Beſenſtiel bearbeitet. Ihr Zuſtand iſt hoffnungslos; die Thäterin wurde verhaftet.. f Berlin, 26. März. Zwei Töchter des Bahnbeamten Hallwig ſind nach dem Genuſſe von Heringen ſchwer erkrankt. Es wurde eine. 85„Und wann fährt das nächſte Boot?“ fragte ix. 1 „In drei Tagen!“ „Ich danke Ihnen!“ f Er ließ ſich ſofort ein Kursbuch geben und blätterte darin. Plötzlich ſprang er auf: „Gefunden!“ Er nahm eine Karte zum Eilzug nach Hull und löſte hier ſofort einen Fahrſchein auf die „Königin Viktoria“, welche in direkter Fahrt nur ſieben Tage nach Hamburg gebrauchte, während die„Allemannia7, die verſchiedentlich anlegte. 12 Tage zur Fahrt verwandte. „Ich werde ihn noch an Bord verhaften laſſen!“ lächelte Slix und trat an das Buffet, ſeinen inneren Menſchen zu bedenken, der faſt völlig aufgelöſt, ihm den Gehorſam kündigen zu J 1 85 i N f 1. Nu Grünhaus herrſchte große Freude; Sir Archibald war wieder jung geworden; er konnte ſich gar nicht von Ralph trennen und dankte Gott wieder und wieder, daß er ihm einen ſo würdigen Sohn gegeben. Da erſchien Doktor Moriſſon. Sir Archibald bemerkte bald, daß er mit Ralph und James leiſe flüſterte, daß ſeine machten. 5 Da ſagte Mr. Morley: „Doktor, was iſt geſchehen? wiſſen! Sie brauchen auf mich keine Rückſicht zu nehmen! Ich bin nicht mehr krank!“ Nun denn“, erklärte da der Advokat, Ich will es „Ibr Neffe Oliver Gardener iſt vor zwei Nächten in der„Goldenen Sonne“ zu Caernavon ermordet worden! Der Mörder, der ihn erdroſſelt und beraubt George Wilkins ſein!“ Sir Archibald faltete die Hände: „Gottes Gerichte ſind gerecht; Kinder führt mich auf mein Zimmer!“ 8 **. e i Die beiden Schiffe kamen fahrplanmäßig in Hamburg an. Die Polizei hatte es jedoch obgelehnt, die Verhaftung an Bord vorzunehmen, dagegen hatte ſie Slix Leute zur Verfugung geſtellt, welche Blaine ohne alles Aufſehen ver⸗ haften ſollten. Man ließ den ſauberen Vogel in ein Gaſthaus für Schiffer eintreten, wo er ſich ſofort Wein beſiellte. „He, Maten,“ rief er den übrigen Gäſten zu,„auf Euer Wohl nach glücklicher Fahrt!“ „Euer Wohl!“ 175 Aber jetzt erſchien John Slix auf der Bildfläche, beſetzten. Blaine ſah ihn und erbleichte; ein Ent⸗ rinnen war unmöglich.. „Ihr nennt Euch George Wilkins,“ ertönte 5 es durch die Stille,„der von Mancheſter mit der„Allemannia““ hierhergekommen?“ „Allerdings!“„ 00 nd vorher kamt Ihr von Caernavon?? er Schurke zögerte. i 5 i 3 hat, ſoll ein gewiſſer während Schutzleute die Ausgänge 3. Heringen ſtammen von einem Straßenhändler. Chemnitz, 26. März. Der 36jährige Zimmermann Borrmann, der am 29. Oktober 1902 ſeinen 10 Monate alten Sohn durch einen Revolverſchuß tötete, ſeine Ehefrau auf dieſelbe Weiſe zu töten verſuchte und dann flüchtete und in Wien ergriffen wurde, iſt vom hieſigen Schwurgericht zu 12 Jahre Zuchthaus verur⸗ teilt worden. Wien. Dem ehemaligen Herzoge von Parma wurde das 19. Kind geboren. Herzog Robert von Parma, der bekanntlich in Oeſter⸗ reich wohnt, iſt im Jahre 1848 geboren und zum zweiten Male vermählt. Aus ſeiner erſten Ehe mit der Prinzeſſin Maria von Bourbon entſtammen 8 Kinder, 3 Söhne und 5 Töchter, aus der zweiten mit der Infantin Maria Antoinette von Portugal 11, 5 Söhne und 6 Töchter, darunter die jüngſt geborene Prinzeſſin. Sämmtliche noch lebenden Söhne und Töchter des Herzogs ſind noch unvermählt. f Madrid, 24. März. Die hieſige Polizei verhaftete heute Morgen die Schatzgräber⸗Bande, die ihre Opfer beſonders in der Schweiz und Deutſchland ſuchte. Die Bande pflegte an ihre Opfer, deren Wohnungen durch Adreßbücher ausfindig gemacht wurden, Briefe zu richten, in welchen ein gewiſſer Olves ſich für einen eingekerkerten Kapitän ausgab, der ſich an einer politiſchen Kundgebung beteiligt hatte. Dieſer erbot ſich in ziemlich gleichlautenden Schreiben gegen Einſendung einiger Tauſend Mark den Ort mitzuteilen, wo ein Teil einer angeblich geſtohlenen Regiments⸗Kaſſe im Betrage von 600,000 Peſetas vergraben liege und erwähnte dabei auch geſchickt ſeiner 17jährigen Tochter, die im Kloſter auferzogen werde. Dieſer ewig alte Trick zog immer noch, wie zahlreich be⸗ ſchlagnahmte Briefe jüngſten Datums aus dem Ausland beweiſen. Vermiſchtes. — Gegen die Schnaken. Mit dem Ein⸗ treten der wärmeren Jahreszeit werden ſich die Schnaken wieder mehr oder weniger unangenehm bemerkbar machen. Wie wir nun von ſachver⸗ ſtändiger Seite erfahren, iſt ein vorzügliches Mittel zur Vertilgung dieſer Plagegeiſter die in der kalten Jahreszeit mehrmals— ſelbſt⸗ verſtändlich mit der nötigen Vorſicht— vorzu⸗ nehmende Durchräucherung der Keller und zwar mittelſt Abbrennens von aufgehängtem Faß⸗ ſchwefel. Die Schnacken, die an der Decke zu ſitzen pflegen, fallen dann zu Boden und können weggekehrt und vernichtet werden. Außerdem aber empfiehlt es ſich, die Fledermäuſe, gegen die noch vielfach ein ganz ungerechtfertigtes Vorurteil herrſcht, tunlichſt zu ſchonen. Dieſe Tierchen, die enorme Mengen von Inſekten ver⸗ tilgen, machen ſich dadurch noch mehr als Schwalben und Rotſchwänzchen den Menſchen nützlich. a „Es iſt erwieſen! Nanntet Ihr Euch nicht ſonſt Blaine?“ 8 Er ſchwieg wieder. 8„Charles Blaine alias George Wilkins,“ fuhr Slix nun mit erhöhter Stimme fort,„im Namen des Geſetzes verhafte ich Euch wegen des Mordes an Oliver Gardener zu Caernavon, wegen Meuterei und Diebſtahls auf einem deutſchen Schiffe und wegen Raubs und ver⸗ ſuchten Mords! Leute thut Eure Pflicht!“ Aber im Nu hatte Blaine den Revolver heraus: D Zurück,“ ſchrie er,„wenn Euch Euer Leben lieb iſt! Nimm das, Spion!“ Der Schuß dröhnte und Slix brach zuſam⸗ men. Dann brachte der Mörder die Waffe an die Schläfe und drückte ab. Er hatte gut getroffen, denn er rühte ſich nicht mehr. So entzog ſich Blaine der irdiſchen Gerech⸗ tigkeit; der zeitlichen iſt er gewiß nicht ent⸗ laufen! Kapitän Horſtmann betrat das Salzwaſſer nicht mehr als Führer eines Schiffes. Er lebte von ſeinen Erſparniſſen fortan in Hamburg, von dem er ſagte: „Es iſt einzig in der Welt!“ * ** 1 Es iſt wieder Frühling geworden. Am Hafen legt ein Damper aus London bei und Deck ſtrömt es die Landungbrücken hinauf. Unter den Fahrgäſten befindet ſich eine gefährliche Fiſchgiftinfettion feſtgeftelt, Die rre Damen, die —„Wohlthätigkeitsſchwindel“. Anläßlich des Nardenkötterprozeſſes mag es gut ſein, hier einmal auf einen anderen Betrugszweig hinzu⸗ weiſen, der am beſten mit dem„Wohlthätig⸗ keitsſchwindel“ bezeichnet wird und gerade in dieſen Monaten beſonders auf dem Lande zu einer Landplage geworden iſt. Er beſteht darin, daß irgend eine Firma, welche ſich ſtolz „Kunſthandlung“ nennt, maſſenweiſe Agenten auf's Land ſchickt und durch dieſe allerlei Bil⸗ der, Wandſprüche ꝛc. anpreiſt, auf welche 1,50 Mark anzuzahlen ſind, worauf dann der betr. Spruch von dem Geſchäfte unter Poſtnach⸗ nahme verſandt wird. Dieſe Firmen verquicken in ſehr ſchlauer Weiſe ihren Handel mit irgend einer wohlthätigen Sache, z. B. mit der Krüp⸗ pelfürſorge. Der Agent läßt zuvor in die Häuſer einen Zettel tragen, auf welchen Bilder von armen Krüppeln in rührenden Stellungen zu ſehen ſind nebſt ſchönen Verſen, welche das Mitleid erregen ſollen. Auf den Zetteln ſteht, daß die Firma ſo und ſo viel tauſend Mark für arme Krüppel von ihrem Verdienſt abgebe. Dieſe Spekulation iſt nur allzu oft von Erfolg, und die Geſchäfte machen einen ganz ungeheu⸗ ren Profit. Dieſe Art ſchwindelhaften Handelns, bei dem die Wohlthätigkeit auf das abſcheu⸗ lichſte mißbraucht wird, iſt zur Landplage ge⸗ worden. London. Wie das„Daily Chronicle“ heute mitteilt, iſt es möglich, daß man in dem wegen dreifachen Giftmordes zum Tote verur⸗ teilten polniſchen Barbier Kloſowki den„Jack der Aufſchlitzer“ genannten Frauenmörder von Whitechapel gefunden hat. Kloſowki war An⸗ fang 1888 aus Warſchau nach London gekommen, und in der Zeit vom 3. April bis 9. November dieſes Jahres fanden die Whitechapeler Morde ſtatt. Drei weitere Frauenmorde, die im De⸗ zember 1888 und im Juli und September 1889 ſtattfanden, werden nicht demſelben Mörder zugeſchrieben. Bald nachdem die Morde des „Aufſchlietzers“ in London aufhörten, wurden ähnliche Morde in Amerika begangen, und es iſt nun feſtgeſtellt, daß Kloſowski um dieſe Zeit nach Amerika gezogen war und in New⸗ Jerſey City einen Barbierladen eröffnet hatte. Dort ſoll Kloſowski ſeine wirkliche Frau, die im Giftmord-Prozeß hier als Zeugin auftrat, einmal aus Anlaß eines Streites mit einem langen, ſcharfen Meſſer zu ermorden verſucht haben. Der Mord wurde dadurch verhindert, daß ein Kunde in den Laden kam. Später ſoll Kloſowski ſeiner Frau die Stelle im Zimmer gezeigt haben, an der er ſie habe ver⸗ graben wollen. Die Londoner Polizei hat nun feſtgeſtellt, daß Kloſowski Anfang 1888 in George Yard, Withechapel Road, gewohnt hat, woſelbſt damals der erſte„Aufſchlitzer“⸗Mord ſtattfand. Außerdem hatte Kloſowski damals immer eine ſchwarze Handtaſche bei ſich und er trug eine Mütze der, Peninſular und Oriental“ Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft. Ein Mann mit derſelben Handtaſche und Mütze wurde auf Der Herr mit grauem Haar und Bart ſieht ſich den Hafen an und die hohen Wälle, welche mit Bäumen beflanzt ſind, und meinte dann: „Es iſt ja London nicht, Kinder, aber do das deutſche London!“ f „Papa, die Droſchke wartet!“ naht ſich ihm einer der jüngeren Herren, die ſich auffällig gleichen. Der alte Herr ſieigt ein und ſagt: „Klara, komme an meine Seite und auch Du, Edith! Eure Männer mögen gegenüber Platz nehmen!“ „Hei,“ lacht Ralph,„was werden Horſt⸗ manns für Augen machen!“ „Ja,“ nahm nun Klara das Wort,„vor einem Jahre dachte ich nicht als glückliche Frau hier meinen Einzug zu halten!“ „Und ich,“ fügte Edith bei,„glaubte als Edith Grace ſterben zu müſſen!“ 8 „Aber Gott hat alles wohl gemacht!“ ſchloß Sir Archibald.„Kinder, auf dieſen Frühling in Deutſchland freue ich mich unendlich!“ „Raſch hatte die Droſchke die Fahrt beendet; da hielt man vor dem Haufe, aber in der Thüre ſtreckte ihnen, den Ausſteigenden, der Kapitän beide Arme bewillkommend entgegen. Raſch hob er den alten Herrn heraus und küßte ihn, dann Edith und Klara, darauf lachte er herzlich und ſagte: „Und da ſeid Ihr ja auch, Ihr Jungen, James und ſein Doppelgänger!“ Drinnen aber feierte man bei Gläſerklang das froheſte Wiederſehen. als der„Aufſchlitzer“Morde verdächtig geſucht. — Warnung vor Hauſierern. Eine Anzahl „Verſandtfirmen“ läßt durch Hauſtierer in den kleinſten Marktflecken und Dörfern Süddeut⸗ ſchlands ganz gewöhnliche Baumwollen⸗Tricot⸗ hemden, deren Ankaufswert 2 Mk. beträgt, um 7½—8 Mk. verkaufen. Die Hauſierer preiſen dieſe Hemden als etwas ganz außergewöhnliches an, indem ſie ſchlauerweiſe das Wort Baum⸗ wolle vermeiden und die Hemden als aus egyptiſcher oder indiſcher Pflanzenfaſer hergeſtellt bezeichnen. Sehr gerne benutzen dieſe gewiſſen⸗ loſen Händler die Abweſenheit der Männer, um die Frauen zu Beſtellungen zu veranlaſſen. Macht nun wirklich, und in den meiſten Fällen geſchieht dies, jemand eine Beſtellung, ſo legt der Verkäufer ihm ein Buch vor, in dem der Beſteller„angeblich nur ſeine Adreſſe einzu⸗ ſchreiben habe“, in Wahrheit aber gibt er damit die ſchriftliche Beſtätigung des Auftrags, den dann der„Reiſende“ gewöhnlich erſt nachträglich ausfüllt. Nach Empfang der Ware merkt der Auftraggeber erſt, welch' frechem Schwindel er zum Opfer gefallen iſt, und nach Hunderten zählen die in Deutſchland deshalb anhängigen Prozeſſe, die jedoch meiſt von den„Verſandt⸗ firmen“ gewonnen werden.— Alſo nehmt den Hauſierern nichts mehr ab und unterſchreibt vor allem einem unbekannten Menſchen nichts! Kauft am Platze, dort bekommt man derartige Waren preiswert in reeller Qualität. — Ein Rieſe hat ſich der antropologiſchen Geſellſchaft in Berlin vorgeſtellt. Es iſt ein jetzt 22 Jahre alter, aus Witebsk ſtammender Herr namens Martelot, der nicht weniger als 239 Cm. hoch iſt, ſomit zu den größten bisher bekannten Leuten zählt. Uebertroffen wurde er, ſoweit bekannt iſt, an Körpergröße nur von dem aus Salzburg ſtammenden Rieſen Henoch (250 Cm.), der Rieſin Marianna Wede(255 Cm.) und einem in der franzöſiſchen Litteratur angeführten Mann, der ſogar 289 Cm. groß war. Martelot entſtammt nach einem Bericht der„Nordd. Allg. Ztg.“ eine Familie, deren andere Mitglieder normal ſind, und war auch bis zum ſeinem 4. Lebensjahr ganz normal; mit 15 Jahren hatte er die Größe von 157 Centimeter erreicht. Während ſeines ſchnellen Wachstums hat er ſehr viel geſchlafen, oft 24 Stunden hintereinander; auffallenderweiſe war ſein Appetit ein geringer. Er befindet ſich hier wegen eines Fußleidens in ärztlicher Behandlung und gedenkt ſich demnächſt zu verheiraten. — In Sivtan(Hof) wurden zwei Zi⸗ geunerbanden verhaftet, welche dringend ver⸗ dächtig ſind, die im Walde bei Heubrudel ermordete 13jährige Marie Suchmet geſchändet, zerſtückelt und verbrannt zu haben. Außerdem hat die Bande viele Diebſtähle verübt. — Ein Eiſenbahnzug durch Heuſchrecken aufgehalten. Ein franzöſiſcher Redakteur, der von einer Reiſe nach Dire⸗Donah zurückgekehrt iſt, berichtet von einem merkwürdigen Vor⸗ kommniß. Der Zug, in dem er fuhr, blieb hinter der Brücke von Chebele plötzlich ſtehen. Die Maſchiene konnte ihn nicht mehr ziehen, und die Räder drehten ſich, ohne daß der Zug weiterrückte. Die ganze Strecke war von einer dicken Lage von Heuſchrecken bedeckt, und die Räder der Lokomotive hatten ſoviele Tiere zer⸗ malmt, daß ſie mit einer dicken klebrigen Maſſe überzogen waren, die ihnen das Faſſen der Schienen unmöglich machte. Die ganze Gegend ſchien wie mit einem gelben Teppich bedeckt. Schließlich kam man mit Hülfe von Sand und Steinen weiter und der Zug ſtieg langſam eine Anhöhe hinauf, als die Räder weiter verſagten und der Eiſenbahnzug mehr nach rückwärts glitt. Da auch die Bremſe verſtopft ſchien, glaubte man, ein Unglück ſei unvermeidlich, aber es gelang ſchließlich, ihn mit gewaltigen Anſtreng⸗ ungen zum Stehen zu bringen. Der Zug hatte durch dieſe Heuſchrecken mehrere Stunden Ver⸗ ſpätung. — Koſten eines Eiſenbahnzuges. Die wenigſten Menſchen, wenn ſie bequem zurück⸗ gelehnt in einem Eiſenbahnzug mit raſender Eile dahinſauſen, machen ſich eine Vorſtellung davon, was eigentlich ſo ein geflügeltes Unge⸗ tüm koſten mag. Gewöhnlich werden Lokomotive und Tender mit 24,000 Mk. taxirt, der Gepäck⸗ wagen koſtet koſtet 8000 Mk., der Poſtwagen 16,000 Mk. und der Wagen für Raucher 20,000 Mk. werden jeder mit 40,000 Mk. veranlagt und drei Wagen 1. Klaſſe mit je 60,000 Mk. Alles zuſammen kommt die nette Summe von 00 Mk. heraus, doch ſehr Grund der Angaben einiger Frauen damals Zwei gewöhnliche Paſſagierwagen e 9 — 1 D . 58 8. 5 eee 2— eee eee a 3 eee e eee eee eee eee 8 — Eine Mordthat iſt in der Liſter Mühle bei Hannover verübt worden. In Abweſenheit des Wirtes Heuer wurde dort das 38jährige Dienſtmädchen Doris Kohlmeyer erſchlagen auf⸗ gefunden. Der Täter, der ſich die Kleidungs⸗ ſtücke des Beſitzers der Mühle angeeignet hat, iſt noch unbekannt. In dem Abort der Wirt⸗ ſchaft, wo ſich der Mörder nach der Tat um⸗ gekleidet hatte, fand die Kriminalpolizei einen Extrauniformrock vom 73. Infanterie⸗Regiment, ein Paar Schaftſtiefel, ein Dienſtſeitengewehr mit Koppel und eine Extramütze. Die Fund⸗ ſtücke tragen die Regimentszeichen und die Stempel der vierten Kompagnie. Das Seiten⸗ gewehr ſteckte in der Lederſcheide, wies jedoch am unteren Ende Blutflecke auf. — Warum ſind Verbrennungen der menſch⸗ lichen Haut ſo gefährlich? Bei Verbrennungen, welche einen großen Teil der menſchlichen Haut betreffen, tritt meiſtens der Tod ein, wie ſehr man ſich auch bemüht, denſelben fernzuhalten, Die Frage, warum dies unabwendbar eintritt. beſchäftigt immer wieder die Forſcher, ſo oft ſie auch aufgeworfen worden iſt. Weidenfeld in Wien hat nun intereſſante Verſuche gemacht, um zu zeigen, daß in verbrannter oder verbrüh— ter Haut Giftſtoffe gebildet werden, welche den übrigen Körper ſchädigen. Wenn er ein Stück Haut eines eben getöteten Meerſchweinchens, nachdem ſie raſirt, gut gereinigt und zerkleinert war, einem Verſuchstier in die Bauchhöhle brachte, ſo blieb dieſes geſund. Wurde aber die Haut, bevor ſie dem Verſuchstier einverleibt wurde, im Waſſer unter aſeptiſchen Kautelen aufgekocht, ſo ſtarb das Verſuchstier nach 36 Stunden. Zahlreiche Verſuche mit demſelben Erfolge erwieſen, daß durch das Kochen that⸗ ſächlich die Haut giftige Eigenſchaften gewinnt, die den Tod des Tieres herbeiführen. Auch die Muskeln und andere Organe gewinnen durch Verbrühung ſolche giftigen Eigenſchaften. Daß durch die Verbrennung wirklich eine Selbſt⸗ vergiftung herbeigeführt wird, wird auch nach Weidenfeld durch die Gleichheit der Krankheits⸗ erſcheinungen in beiden Fällen, dem der Ein⸗ verleibung eines Stückes verbrühter Haut und dem, bei welchem die eigene Haut verbrüht iſt, bewieſen. Weidenfeld gelang es aber auch, durch Entwäſſerung der Haut die Giſte wieder zu entfernen. Denn werde eine ſolche zuerſt verbrühte und dann wieder entwäſſerte Haut einem Tier einverleibt, ſo ging dies nicht zu Grunde, ſelbſt wenn die verwandte Menge Haut an Größe und Gewicht die ſonſt tötliche Menge übertraf. Gewiß ſind bei dem Tode durch Verbrennung noch andere Momente von Wichtigkeit, aber die Selbſtvergiftung iſt die wichtigſte und gefährlichſte Urſache. Ihr kann man vorbeugen durch Entfernung der verbrann⸗ ten Teile und dann durch Transfuſion großer Flüſſigkeitsmengen, um auf dieſe Weiſe die ſchon vom Körper aufgenommenen Gifte wieder herauszuſpülen. Mannheim, 26. März. Für die Be⸗ ſucher des Mannheimer Maimarktes und der Pferderennen haben die badiſchen und pfälziſchen Eiſenbahnen wieder Fahrpreisermäßigung ge⸗ währt. Nach Mannheim gelöſte einfache Fahr⸗ karten berechtigen zur freien Rückfahrt. Urloffen(A. Offenburg), 26. März. Vergangene Nacht zwiſchen 8 und 9 Uhr wurde der 21 Jahre alte Taglöhner Joſef Hertwig von Zimmern auf dem Heimwege von mehreren Burſchen überfallen und ihm mit Prügeln die Hirnſchale eingeſchlagen. Gegen 3 Uhr morgens erlag er den ſchweren Verletzungen. Dem zu⸗ folge wurden nicht weniger als ſechs zum teil noch recht jugendliche Burſchen als bei der Tat beteiligt verhaftet und nach Offenburg abgeführt. Es ſind dies der 18 Jahre alte Wilhelm Kiefer, der den verhängnisvollen Schlag geführt haben ſoll, der 17 Jahre alte Ignaz Langenecker, der 16 Jahre alte Auguſt Langenecker, der 16 Jahre alte Anton Knoſp, der 16 Jahre alte Max Kranz und der 19 Jahre alte Martin Sauer. Berlin, 27. März. Die Kaſerin ſtürzte auf ihrem heutigen Ritte im Grunewald mit dem Pferde und zog ſich einen leichten Unter⸗ armbruch zu. Landſtuhl, 25. März. Ein entſetzliches unddreißig!“— Der Herr: Unglück ereignete ſich geſtern in Bann. Der Dienſtknecht des Herrn Philipp Lindemer geriet beim Einlegen in die Häckſelſchneidmaſchine, welche durch ein Göpelwerk von 2 Pferden ge⸗ trieben wird, wobei ihm der Arm ſtlückweiſe 4 mal bis beinahe zum Gelenk durchſchnitten wurde. Mit vieler Mühe konnten ihn mehrere Männer, nachdem die Maſchine zum Stehen gebracht war, herausreißen. N HGumoriſtiſches. — In Monte Carlo. Eine Dame ſteht am Spieltiſch, hält unſchlüſſig ein Goldſtück zwiſchen den Fingern und weiß nicht, auf welche Nummer ſie es ſetzen ſoll.— Ein danebenſtehender Herr:„Meine Gnädige, ſetzen Sie es doch mal auf Ihr Alter, das ſoll Glück bringen.“— Die Dame:„Wirklich?“ (Sie ſetzt das Goldſtück auf 22).— Der Kroupier(nachdem die Kugel gefallen):„Fünf⸗ „Sehen Sie? hätten Sie meinem Rate gefolgt!“ — Gedenkliches Symptom).„Nun, Herr Förſter, wie geht's im Eheſtand?—„Schlecht! Mein Dackl iſt ſchon durchgebrannt:“ 5 —(Energiſch.) Herr(der ein ältliches Fräulein aus dem Waſſer gezogen):„So, herausgeholt hab' ich Sie jetzt— ein Wort aber wenn Sie mir vom Heiraten ſagen, werf ich Sie ſofort wieder hinein!“ N —(Beim Rekruten⸗Unterricht.)„Pollig, nennen Sie mir die hervorragenſten Soldaten⸗ tugenden!“—„Mut, Tapferkeit, Ausdauer!“ „Gut!.. Schulz, fahren Sie fort!“— „Schweigſamkeit!“—„Drücken Sie ſich deut⸗ licher aus!“—„Maulhalten!“ f — Schul⸗Entſchuldigungszettel.„Meine Tochter Lina kann dieſen Nachmittag die Schule nicht beſuchen, weil wir Mittwochs immer Knödel eſſen, woran ſie ſich den Magen ver⸗ dorben hat. Bitte auch nächſten Mittwoch zu entſchuldigen. Ignaz Hobelmann.“ —(Verblümt.).. Ich weiß einen recht armen, braven Heiratsvermittler, Fräulen Roſa! Könnten wir dem nicht an uns eine Proviſion verdienen laſſen?!“ —— f Vorſchriften über das Verhalten der erkrankten Kaſſenmitglieder betr. 1. Von jeder mit der Erwerbsunfähigkeit verbundenen Erkrankung Bekanntmachung. Gänſehaltung in Seckenheim betr. Wir machen darauf aufmerkſam, daß gemäß ortspolizeilicher Vor⸗ ſchrift die Beſitzer von Gänſen gehalten ſind, dafür zu forgen, daß ihre Gänſe in den Sommermonaten auf die Weide getrieben werden, oder während der Weide⸗Zeit auf ihrem Beſitztum eingeſperrt bleiben. Werden Gänſe in der gedachten Zeit oder an Tagen, an welchen ein Ausfahren nicht ſtattfindet((Sonn⸗ und Feiertage) auf öffentlichen Wegen und Plätzen betroffen, ſo müßten wir auf Grund der erlaſſenen eines Mitgliedes iſt durch dieſes ſelbſt oder durch einer ſeiner Angehörigen ortspolizeilichen Vorſchrift ſtrafend gegen die Beſitzer einſchreiten. alsbald dem Vorſtand oder Rechner Mitteilung zu machen. Die Anzeige kann mündlich oder ſchriftlich erfolgen. Der Anzeigepflicht genügt die Einreichung des Krankenſcheines innerhalb 8 Tagen beim Rechner. . 2. Den Mitgliedern ſteht die Wahl unter den ernannten Kaſſen⸗ ärzten frei. doch darf während der Erkrankung ohne Erlaubniß des Vor⸗ ſtandes nicht gewechſelt werden. 3. Die ſind gewiſſenhaft zu befolgen. Auf Anordnung des Vorſtandes haben erkrankte Kaſſenmitglieder 1 ſich einer Nachunterſuchung zu unterziehen. 4. Die Krankenſcheine ſind jeweils Montags für die verfloſſene Woche beim Rechner einzureichen. 5. Mitglieder, welche als erwerbsunfähig Krankengeld in Anordnungen des Arztes, hinſichtlich des Heilverfahrens, Seckenheim, den 26. März 1903. Bürgermeisteramt Ratſchreiber Volz. Ritter zu verkanfen: Empfang nehmen, dürfen keinerlei Arbeiten verrichten oder ſonſtige] Verſchiedenes. ihrer Geneſung hinderlichen Handlungen vornehmen. 5 Zum Ausgang bedürfen ſie die Erlaubnis des Arztes, die ſich auf die Dauer und Tageszeit erſtrecken muß. Oeffentliche Lokale oder Schaukſtelle dürfen ſie ohne aus⸗ drückliche Genehmigung des Arztes oder des Kaſſenvorſtandes nicht beſuchen. 1 6. Die Kaſſenärzte ſind gehalten, in allen Fällen, wo das Ver⸗ Ben Erkrankten zur Beanſtandung Anlaß giebt, oder wo der dacht der Simulation vorliegt, dem Kaſſenvorſtand Mitteilung zu machen. L. Die Kaſſenmitglieder haben dem Rechner oder Vorſtand davon Mitteilung zu machen, im Falle ſie noch anderwärts Krankengeld beziehen, wieviel und wie lange. 8. Erkrankte Kaſſenmitglieder dürfen nur mit Erlaubniß des Vor⸗ ſtandes oder auf beſondere Anordnung des Kaſſenarztes ihren Wohnort, verlaſſen. 9. Zuwiederhandlungen gegen obige Vorſchriften zieht die Ent⸗ 1 1 ziehung des Krankengeldes nach ſich 10. Die Kenntnisnahme obiger Vorſchriften ſind vor Einreichung des Krankenſcheines zu unterſchreiben und zwar auf dem erſt⸗ mals einzureichenden Krankenſchein. 11. Die Kaſſenſtunden ſind Werktags von 8— 12 Uhr Vormittags und Nachmittags von 2—6 Uhr. Der Vorſtand. Bühler. 2, 1. 8 Merklein. Wegen Wegzug Pritſchenrolle, 1 wagen, 1 Pflug, 1 Egge, 2 Pferde⸗ geſchirre, 1 großer Herd, 3 Oefen, 2 Miſtbeetfenſter, 1 Rübenmühle, 1 Krippe mit Reff, Vogelkäfige und Lranz Gelb, Dammſtraße 19. FCCCCCCCCCCCCCCTTTTTTTVTTVTTTTTTTT—ů—ůů Total-Ausverkauf wegen Geſchäftsübertragung. Auf ſämmtliche Artikel wie Seidenſtoffe, Blu enchtüſchen. 50 1 751 7 b i boas, Spitzen, Beſätze ꝛc. O angaben Seidenhaus Rich. Kerb Mannheim. Planken. Täglich 366 von 8 Uhr 8 N N* Turn⸗Verein Seckenheim. Dienst ag und Freitag Turn-Stunde. Turner⸗Bund Jahn Seckenheim. Dienstags und Freitags Turnstunde. Schnapp⸗ Rabatt —ůͤ—Ä—7“* AD.——— Panorama Mannheim. Neu ausgeſtellt: Erstürmung von Bazeilles(Sedan) 1. September 1870. 2 74 11 15 8 55 en ſche 7 Gaschanstal * Mannheim S 1, 2. 225 weisse u. farbt Buxkin und Cheoſots zu Anzügen. Komwunikanten-Hüte etc. empfiehlt für bevorſtehende ersten hl. 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