Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 29. Mittwoch, den 15. April 1903. 3. Jahrgang Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 14. April. Der heutige Ferkelmarkt war mit 37 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 24—31 Mk. pro Paar abgeſetzt. * Secken heim, 14. April. Das dies⸗ jährige Oſterfeſt brachte uns leider eine äußerſt ungünſtige Witterung und war infolgedeſſen auch der Fremdenverkehr an hieſigem Platze ein ſehr minimaler. Schon Gründonnerstag und Charfreitag waren regneriſch und unfreundlich, doch gab ein freundliches Frühlingswetter am Charſamstag Hoffnung auf ſchöne Oſterfeier⸗ tage. Leider fing aber der Oſterſonntag mit Regen an und brachte der Oſtermontag rauhen Nordwind mit eiſigen Regenſchauer. Geſtern abend nach 8 Uhr ſetzte ſtarker Schneefall ein und glaubte man ſich in die Weihnachtszeit verſetzt. Heute morgen hatten wir bei ſtarkem Reif 1 Grad Kälte. Karlsruhe, 13. April. Am 9. d. M. Nachmittags erſchoß ſich ein 25 Jahre alter lediger Schuhmacher aus Zaiſenhauſen im Dur⸗ lacher Walde. Die Leiche wurde nach Durlach verbracht. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. — Ein Elektromonteur aus Mannheim, der ſich wegen unheilbarer Krankheit die Pulsadern geöffnet hatte, iſt im Krankenhauſe ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. e Durlach, 12. April. Die hieſige Schützen⸗ geſellſchaft, welche ſich in weiten Kreiſen großer Sympathie erfreut und daher in den letzten Jahren einen recht erfreulichen Aufſchwung genommmen hat, erwarb ſchon vor längerer Zeit von der Stadtgemeinde ein größeres Ge⸗ lände auf der Oſtſeite des Thurmberges. Auf dieſem links vom Wege nach dem Rittnerts⸗ wald gelegenen Platze erſtellte nun die Geſell⸗ ſchaft im Laufe des verfloſſenen Jahres ein hübſches Schützenhaus mit Reſtauration und Schießſtand. In der Generalverſammlung machte der Vorſtand den Mitgliedern die Ffranliche Mitteilung, daß nunmehr die Er⸗ ffnung des Schießhauſes, welches in jeder Be⸗ ziehung eine Muſteranlage zu werden verſpricht, in aller Kürze bevorſteht. Schopfheim, 13. April. Zu dem ge⸗ meldeten Raubanfall auf die Frau Genter in Doſſenbach wird nunmehr noch Näheres berichtet. 5 ſondern in einem großen Stuben und Menſchen ſiehſt Du und ſchöne Läden— unbekannt war. Mit gezücktem Taſchenmeſſer zwang er Frau Genter, nachdem er einige Zeit neben ihr gegangen, ihr in den Wald zu folgen. Hier mißhandelte er dieſelbe auf die bereits geſchilderte Art und nahm ihr das Geld weg. Glücklicherweiſe äußerte Frau Genter, ſie habe noch Geld in ihrem am Wege ſtehenden Wägel⸗ chen. Merkle wollte auch dieſes haben, nahm der Frau die Schuhe weg, damit ſie ſich nicht entfernen könne und ging nach der Straße. Inzwiſchen gelang es der Frau in den Schuhen des Räubers durch den Wald zu entkommen. Anderenfalls wäre es vielleicht zum vollendeten Raubmord gekommen. Drei Männer aus Ober⸗Doſſenbach hörten im Vorübergehen die Hilferufe der Frau Genter und erkannten ſie an der Stimme. Anſtatt ihr zu Hilfe zu ſpringen, erzählten ſie in Doſſenheim der Familie der Ueberfallenen, die Mutter jammere im Todtnauberg, 13. April. In den letzten Tagen haben wir hier Schneefall gehabt. Auch vom Nothſchrei und anderen Orten des Ober⸗ landes wird Schnee gemeldet. Der Feldberg iſt ohne Schneeſchuhe, ſelbſt die Straße noch nicht zu begehen. Die Schneehöhe beträgt faſt einen Meter. Manila, 13. April. Das Flagſchiff des Admirals Montojo„Reina Ghee weiches in der Seeſchlacht bei Manila am 1. Mai 1898 geſunken iſt, iſt jetzt gehoben worden. In dem Schiffe wurden etwa 80 Skelette von Mannſchaften des Schiffes gefunden. Ein Offizier, welcher den Degen in der Scheide an der Seite trug, war von 15 Kugeln getroffen. Die Amerikaner beabſichtigen, die Ueberreſte der Gefallenen nach ſeemängiſchem Brauche in das Meer zu verſenken. Die Spanier wünſchen dieſelben in der Heimat zu beſtatten. Berlin. Die Beſchäftigung von weiblichen Beamten im Eiſenbahnabfertigungsdienſt der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung hat ſich be⸗ währt, ſo daß künftighin die Zahl der weiblichen Kräfte eine Vermehrung erfahren dürfte. Be⸗ vorzugt werden, ihre Befähigung vorausgeſetzt, Der Räuber Merkle iſt ein ehemaliger Fremden⸗ legionär, der in der hieſigen Gegend nicht Walde, es ſcheine nicht Alles richtig zu ſein! Meran, 7. April. Von ihrem elfjähri⸗ gen Neffen erſtochen wurde im benachbarten Tſcherms die Händlerin Eliſabeth Wittwe v. Tavonatti, die mit ihrer Schweſter Barbara Mangger und genanntem Knaben im gleichen Zimmer ſchlief. Die beiden Frauen tranken gerne zu viel und hatten fortwährend Streitig⸗ keiten, obwohl die Mangger ſchwer krank das Bett hüttet. Am Donnerstag halb 11 Uhr Nachts machte der Knabe, der ſonſt bei der Ermordeten im gleichen Bette ſchlief, plötzlich im Hauſe Lärm und Eintretende fanden die Tavonatti ſterbend mit einem Stich ins Herz. Der Knabe will nichts bemerkt haben, doch hat der Knabe heute unter Beibringung des Meſſers die Tat geſtanden. Greiz. Bei dem Bau des Rüßdorfers Tunnels war heute der Parlier Prüfer mit Wärmen von Dynamit beſchäftigt. Plötzlich explodierte der Sprengſtoff, der dem Unglück⸗ lichen beide Hände abriß und die Augen ſchwer verletzte. Auch ſonſt hat der Aermſte noch mehrere Verletzungen erlitten, doch beſteht Ge⸗ fahr für ſein Leben nicht. 5 Hongkong, 10. April. Die Pulverfabrik des Arſenals in Kanton iſt in die Luft geflogen. Ueber 1000 Menſchen ſollen umgekommen ſein. Madrid, 13. April. Geſtern wurde eine 5 Verſammlung von den Republikanern abgehal⸗ ten, war. Es wurde mitgeteilt, daß auch in den Provinzen in zahlreichen Orten Zuſammen⸗ künfte unter Beteiligung von mehr als 300000 Perſonen ſtattgefunden hätten. Sehr erregte Reden wurden gehalten, die von Hochrufen auf die Republik begleitet waren. Zu einer Ver⸗ ſammlung in Bacelona hatten ſich 20000 Per⸗ ſonen eingefunden. Es wurde beſchloſſen, alle Republikaner zu einer Partei unter der alleini⸗ gen Führung Salmerons zu vereinigen. Vermiſchtes. — Als ein Unikum darf das Abſtim⸗ mungsergebnis über den Zolltarif in Romans⸗ horn gelten. Es wurden abgegeben 777 gül⸗ tige Stimmen, 444 Ja und 333 Nein. 8 —- Die 64jährige ledige Serr von Lauf iſt bereits ſeit 2 Jahren auf dem Armenwege bei dem Landwirt Anton Bauer vom Zinken Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. El ſt er. 81 Nachdruck verboten. „Die Frau lachte ſpöttiſch auf.„Das iſt deine eigene Schuld,“ entgegnete ſie.„Wes⸗ halb bleiſt Du hier in dem Winkel hocken und machſt es nicht wie der Batels, der nächſtens nach 1 5 will.“ 8 „Lieg mir nicht immer im Ohr mit Berlin. Was ſoll ic 9 5 9 „Arbeiten ſollſt Du, ebenſogut wie hier. Aber beſſer bezahlt kriegſt deine Arbeit und lebſt nicht in ſolch elender Hütte wie hier, ſchönen, großen Haus mit hohen Fenſtern. Und kurz's iſt in der Stadt ein deres Leben als ziel in der End. m ganz ande g G„Du mußts ja kennen. Warſt ja fünf Jahr 8 der Stadt.“ 1 i ef „Ja, und gut gefallen hat mirs dort. deshalb möcht ich euch gern hier aus dieſem elenden Loch heraushaben, möcht gern, daß die inder was Ordentliches lernen und werden. as alles können ſie in der Stadt, aber hier D da bleiben ſie arme Hüttenleute oder Wald⸗ 5 arbeiter.. 9 9 5 e 5 der Arbeit ver- 1 Schwiegertochter n ch Töchter verſtorbener Eiſenbahnbeamter. „Aber auch noch keiner reich geworden.“ „Meine Vorfahren haben an die zwei⸗ hundert Jahre in dieſem Häuschen da geſeſſen—“ „Und haben gehungert bis an das Lebens⸗ end. Friedrich, ich rat dir gut. Ich hab vor einigen Tagen mit einer Herrſchaft geſprochen, die drüben in Friedrichshöhe logiert; ſie ſucht einen Portier, einen ordentlichen, arbeitſamen Mann für ein großes Haus in Berlin— das wäre etwas für dich.“ 5 die Reiſe zu bezahlen?“ „Verkaufe das Haus—“ „Das Haus verkaufen?! Da hab ich doch auch noch ein Wort mitzuſprechen-“ Die Mutter Gerhards war in das Zimmer getreten und hatte die letzten Worte ihrer Schwiegertochter gehört. „Sei vernünftig, Mutter—“ meinte dieſe, während ſich der Sohn mit einer ungeduldigen Bewegung abwendete. s 5 Ich bin ſiebzig Jahre alt geworden in der Welt,“ fuhr die Alte eifrig fort,„und brauche keinen Vormund mehr. Das Haus gehört mir, ſo lange ich leb, und ich ſag dir, Lene, mit meiner Zuſtimmung wirds nicht verkauft. Was wollt ihr denn mit dem Geld anfangen? He?“ „Nach Berlin ziehen—“ „Nach Berlin ziehen?! Ei, Du mein Herrgott, nach Berlin ziehen und die feine Herrſchaft ſpielen?'s iſt wohl der Frau „Und woher ſoll ich's Geld nehmen, um t mehr gut genug? Was?. Freilich als Jungfer in der Stadt bei der feinen Herrſchaft, da gabs Weißbrot ſtatt Schwarzbrot und alle Tage Fleiſch und Butter und Chokolade— ja, ja, ſo mags ſchon ſein. Aber ich ſag dir, Du kannſt deinem Gott danken, daß Du hier Schwarzbrot und ſaure Milch in Ehrbarkeit und Frieden verzehren kannſt und daß deine Menſchen heranwachſen. — ſieh mir einer an!“ „s iſt noch nicht ſo weit, Mutter Kinder zu ehrlichen n 10 kig El Anzeigeblatt für Seckenheſm und oesheim. die von etwa 15000 Perſonen beſuchet Nach Berlin ziehen „Und es wird nicht ſo weit kommen. Wenigſtens geh ich nicht mit. Ich will hier begraben ſein, wo ich geboren bin und wo mein Mann und fünf von meinen Kindern auf dem Friedhof liegen.“ und wenn wir nun ohne dich nach Berlin zögen?“ fragte Frau Gerhard ſpöttiſch lachend. „Was wollteſt Du wohl anfangen?“ „Was ich anfangen wollt? Arbeiten wollt ich,“ rief die Alte zund ſtreckte ihre hageren, ſehnigen Arme en r. Arme noch regen ann, werd ich ſchon nicht verhungern—“ „Hollah, was geht denn hier vor?“ rief 105 0 eine laute, rauhe Stimme und die Geſtalten zweier Männer ſchoben ſich in das Zimmer. „Ihr ſeids, Bartels und Heinrichs— na, wir unterhalten uns gerade über die ſchlechten Zeiten,“ lachte Frau Gerhard ſpöttiſch auf. „Großmutter will nicht mit nach Berlin—“ „Mit Euch ſchon gar nicht, Bartels,“ So lang ich dieſe hatte ſie viel Mißhandlungen von dieſem „Menſchenfreunde“ zu erdulden. Am letzten Montag zerbrach ſie angeblich einen Teller, weshalb ſie von Bauer mit einer Weide miß⸗ handelt, auf den Holzhof geſchleppt und ſchließ⸗ lich in den Schweineſtall geſperrt wurde. Auf andauerndes Bitten ließ er dann die Frau frei und ſchickte ſie in den Wald. Die Be⸗ dauerte zog es vor, nicht mehr zurückzukehren, ſondern zu ihren Verwandten nach Sasbach zu gehen, die ſie ins Bühler Spital brachten. — Nach§ 187 des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches wird bei Berechnung einer Friſt, für deren Anfang der Beginn eines Tages der maß⸗ gebende Zeitpunkt iſt, dieſer Tag mitgerechnet. Dies gilt auch bei der Berechnung des Lebens⸗ alters vom Tage der Geburt. Das Lebensjahr iſt alſo mit dem Ablaufe des dem Geburtstage vorhergehenden Tages als vollendet anzuſehen. Danach iſt es nicht zweifelhaft, daß das Reichs⸗ tagswahlrecht heuer allen am 16. Juni 1878 geborenen Perſonen zuſteht und dieſe in die Wählerliſten aufgenommen werden müſſen. e Jn Ulm durchſprang ein Geisbock das Schaufenſter eines Bäckers und fraß eine mäch⸗ tige Bretzel. Der Bäcker ſperrte den Bock ein und will ihn behalten bis Bretzel und Fenſter bezahlt ſind. — Ein brennendes Meer. Unlängſt er⸗ blickte man in den Hafenmolen der Stadt Novoroſſisk dichte, ſchwarze Rauchwolken, die ſich immer mehr verdichteten. Sofort erfüllte der Schreckensruf:„Die Stadt brennt!“ alle Straßen, und in großen Scharen eilte das Volk dem Orte zu, von dem die Rauchwolken aufſtiegen. Als man ſich dem Hafen näherte und bemerkte, daß hier der Brand offenbar ſeinen Urſprung hatte, glaubte man, daß ein Dampfer brenne, doch den Neugierigen bot ſich ein ganz anderes, weit intereſſanteres Bild dar. Das ganze Meer, ſoweit man blicken konnte, ſtand in Flammen! Es war nämlich die auf dem Waſſer ſchwimmende Naphta zwiſchen dem Ufer und den Molen in Brand geraten, und das Feuer bildete in ſeiner Groß⸗ artigkeit ein wundervolles Schauſpiel. Es handelte ſich um Naphta, die beim Verladen auf die verſchiedenen Fahrzeuge ausgefloſſen war. Der Brand, der eine ganze Stunde lang anhielt, richtete glücklicherweiſe keinen nennenswerten Schaden an, ſodaß man ſich an dem„brennenden Meer“ vollauf erfreuen konnte. Man erzählt ſich, daß zwei Arbeiter auf dem Meere geweſen und die ſchwimmende Naphta auf dem Waſſer beobachtet hätten. Da habe der Eine dem Anderen geſagt:„Wenn Du willſt, zünde ich das Meer an!“ er habe dann ein Streichhölzchen angezündet und auf das Waſſer geworfen, das im nächſten Augenblick ein Flammenmeer gebildet habe. i — Ein franzöſiſcher Dampfer mit 41 Per⸗ ſonen in die Luft geflogen. Vor wenigen Tagen teilten wir mit, daß der Kapitän des in Cette eingetroffenen italieniſchen Dampfers „Nina“ von einem unheimlichen Erlebnis auf 9 Grimes untergebracht. Während dieſer Zeit See berichtete: Er ſah 60 Meilen von der Palmeninſel nachts eine gewaltige Feuerſäule gen Himmel ſteigen und hörte eine ſtarke Deto⸗ nation. Die Nachricht von dieſer merkwürdi⸗ gen Erſcheinung gab zu allerhand Vermutungen Anlaß. Man dachte unter anderem an einen Ausbruch unterirdiſcher Vulkane. Jetzt aber hat der Vorgang eine furchtbare Aufklärung gefunden. Es beſteht kein Zweifel mehr, daß an der oben erwähnten Stelle das Schiff „Bambara“, das der franzöſiſchen Weſtafrika⸗ Geſellſchaft gehörte, und von Marſeille nach dem Senegal beſtimmt war, in die Luft geflo⸗ gen iſt. Die„Bambara“ führte Sprengſtoffe mit ſich, die in anſcheinend höchſt leichtfertige Weiſe verfrachtet waren. Wie es heißt, befan⸗ den ſich 50 000 Kilogramm Pulver und 2 Kiſten mit Dynamitpatronen in einem Raume, der keine beſonderen Sicherheitsvorrichtungen beſaß, ſondern nur für gewöhnliche Waren beſtimmt war. — Die furchtbaren Leiſtungen des moder⸗ nen Geſchützfeuers werden durch den Inhalt des Berichts veranſchaulicht, der jetzt über die Schußleiſtungen der engliſchen Kriegsflotte im Jahre 1902 veröffentlicht worden iſt. Selbſt⸗ verſtändlich darf man mit Rückſicht auf die darin gegebenen Zahlen annehmen, daß die Treffſicherheit auf der deutſchen Flotte keines⸗ falls eine geringere iſt. 82 ſechszöllige Geſchütze gaben in einer der Schießübungen 867 Schüſſe in zwei Minuten ab und erreichten 518 Treffer, faſt 60 v. H. Fünf Treffer in einer Minute waren etwas Gewöhnliches für ein Geſchütz. Einer der Geſchützführer hatte in einer Minute 9 Schüſſe und 9 Treffer, was vielleicht als Weltrekord zu betrachten iſt, da auf einen Schuß weniger als ſieben Sekunden dabei ent⸗ fallen. Eine andere Kanone feuerte 17 Schüſſe in zwei Minuten und erreichten 15 Treffer.— Mit kleineren Geſchützen von 4,7 Zoll Kaliber hat ein Schiff binnen einer Minute 159 Schüſſe geliefert und 114 Treffer gemacht. was auf jedes Geſchütz 7,5 Schüſſe und 5,7 Treffer aus⸗ macht. Das Kriegsſchiff„Ozean“ erreichte mit ſeinen zwölfzölligen Geſchüzen 68 v. H. Treffer. — Eine koloſſale Schöpfung iſt das Rieſenwaſſerwerk in Weſtauſtralien, das un⸗ längſt fertiggeſtellt worden iſt. Den ganzen Weſten des fünften Erdteils, ſo leſen wir in der„T. R.“, nimmt der Staat Weſtauſtralien ein, der gegenwärtig an der Sitze aller golder⸗ zeugenden Länder ſteht. Wo ſich vor zehn Jahren noch die troſtloſe nur hier und da von Salzſümpfen unterbrochene Wüſte dehnte, ſind jetzt große Städte emporgewachſen, die freilich zumeiſt nur aus Wellblechhäuſern beſtehen, aber ein äußerſt lebhaftes Treiben und ein Völkergemiſch aufweiſen, wie vielleicht kein an⸗ derer Ort der Erde. Der Mittelpunkt der Goldfelder iſt Coolgardie, 600 Kilometer von der Hauptſtadt Pe“ h entfernt und durch Eiſen⸗ bahn mit dieſer verbunden. Weit und breit aber iſt in den Minenbezirken kein Waſſer zu finden; das in zwölf Sammelteichen aufge⸗ * fangene Regenwaſſer reicht nur kurze Zeit, und das aus den Salzſümpfen entnommene und gereinigte Grundwaſſer ſchmeckt abſcheulich. Bei langer Dürre oder großer Hitze(Ende Januar 1903 zeigte die Queckſilberſäule in der Sonne 77 Grad Celſius) ſtanden die Stampf⸗ werke oft monatelang ſtill. Da wurde im Februar 1898 der kühne Plan gefaßt, vom Helenn⸗River her, wo ſich die rieſigen Jarrrah⸗ Wälder ausdehnen, eine eiſerne Röhrenleitung 530 Kilometer weit bis Coolgardie zu bauen und reines Tiefbrunnenwaſſen dorthin zu führen. Nach fünfjähriger angeſtrengter Arbeit iſt jetzt das Werk vollendet— 22 Mill. Liter liefert die Leitung täglich; freilich iſt das Waſſer warm, aber der Waſſerſack, der aus dichtem Drell beſteht und das köſtliche Naß durch Oberflächenverdunſt raſch abkühlt, hilft dem Uebelſtand ab. 50 Millionen Mk. koſtete der Bau, denn das Quellwaſſer mußte erſt 780 Meter emporgehoben werden, um den nötigen Druck zu erzeugen. Dann fügte man die eiſernen Röhren zuſammen und leitete ſie, ein⸗ fach auf die Erde gelegt, über Berg und Thal. Das Rieſenwerk dieſer Waſſerleitung reiht ſich würdig dem Bau der Bahn an, die die unge⸗ heuere innerauſtraliſche Wüſte in einer Länge von 2500 Kilometern durchſchneiden und die große Handelsſtätte des Südens, Syney und Melbourne, dem Weltverkehr näher bringen ſoll. Eberbach, 12. April. Der Brauerburſche Lorenz Krämer, der in einen mit kochendem Sud gefüllten Maiſchbottich fiel, iſt ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Am Karfreitag fand unter überaus zahlreicher Beteiligung das Leichenbegängnis ſtatt. Herr Knauber hat übrigens den ganzen Sud Bier ſofort unter Kontrolle der Anfſichtsbehörde auslaufen laſſen Frankfurt, 14. April. Bei einem Wirbelſturme, der geſtern hier herrſchte, wurde am Zelteireus Maximilian, der ſeit Samſtag Vorſtellungen giebt, ein Teil der Verdachung herabgeriſſen. Ein Holzpflock ſtürzte in den Orcheſterraum und traf 2 Muſiker am Kopf, die von der Rettungswache in bewußtloſem Zuſtande in das ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht wurden. Die Verletzungen ſollen nicht bedenklicher Natur ſein. Die Vorſtellung im Circus konnte nicht ſtattfinden. Der Vorfall ereignete ſich gegen 3 Uhr Nachmittags kurz ehe die Vorſtellung ihren Anfang nehmen ſollte. Magdeburg, 12. April. Ein Fräulein aus Halle gab in der Apotheke von Dr. Otto Krauſe auf den Prokuriſten Blume geſtern nachmittag drei Revolverſchüſſe ab. Blume wurde ſchwer verletzt nach dem Krankenhaus verbracht, die Attentäterin verhaftet. Sie iſt die frühere Braut des Blume, der Oſtern mit einer anderen Hochzeit haben ſollte. 4 — Zeitbild. Bettler:„Dürft' ich nicht um ein Hemd bitten?“— Herr lein Leinen⸗ hemd gebend):„Hier haben Sie eines!“— Bettler:„Entſchuldigen Sie, das kann ich nicht brauchen— ich trage nur Normalhemden!“ brummte die Alte und verließ daß Zimmer, die Thür heftig hinter ſich zuſchlagend. Die beiden Männer lachten laut auf. Ihre Erſcheinungen bildeten einen komiſch wirkenden Gegenſatz zu einander. Bartels, der lange Bartels, wie er genannt wurde, war eine wohl ſechs Fuß hohe, ſtarke, hagere Geſtalt. Er mochte etwa in der Mitte der dreißiger Jahre ſtehen. Das dunkle Haar hing im wirr um die Stirn, ein dichter, brauner Bart bedeckte den unteren Teil ſeines Geſichtes; finſter leuchteten die Augen unter den buſchigen Brauen hervor. Heinrichs dagegen war zein kleiner beweglicher Burſche mit einem verſchmitzten, gutmütigen Seine breiten * ärgerlich. euren Geſchichten zu thun haben.“ auf dem Feſte in Böſenburg, der alte 1 99 nach Abrehme „Mag zum zweitenmal nichts mit „Na, na, haſt doch neulich ein hübſches Trinkgeld dafür gekriegt, daß wir den Rehbock in deinem Ziegenſtall verbergen durften.“ „Schweigt! Meine Mutter und die Anna brauchens nicht zu hören—“ ö „Sei vernünftig, Gerhard,“ fuhr der lange Bartels leiſer fort. Wir haben im Walde droben einen Sechzehnender liegen—'nen kapi⸗ talen Hirſch, ſag ich dir. Dieſe Nacht müſſen wir ihn herunterſchaffen. Wir zwei allein kön⸗ nen es aber nicht, du ſollſt uns helfen—“ „Seid ihr toll geworden? Ich bin kein Wilddieb—“ „Nimmſt aber das Geld von Wilddieben gern,“ lachte der abgeſchnittene Rieſe.„Was iſt denn auch dabei. Es laufen ſo viele Hirſche und Rehe im Walde herum und freſſen den Bauern die Felder kahl. Man thut nur ein gutes Werk, wenn man ſie niederknallt.“ „Brauchſt auch die Entdeckung nicht zu fürchten,“ fuhr Bartels fort. Alle Förſter ſind Förſter von dem Schulenberge ſchleicht wie ein Dachs und iſt taub wie ein Auerhahn in der Balz— ein anderer iſt aber nicht da. Der Jägerburſch, der Allmers, iſt in Böſenburg— alſo— in einer Stunde iſt alles geſchehen. Wir ſchaffen den Hirſch in deinen Ziegenſtall und zerlegen ihn dort. Morgen ſchaffen wir die Stücke ein⸗ der Stadt. i und du haſt 3 Ich hab ſchon meinen verdient. Na, willſt du?“ Er hielt Gerhard die breite und derbe Hand hin. „Thu's, Friedrich,“ raunte ſeine Frau ihm zu.„Deiner Mutter und, Anna ſag ich, du ſeieſt mit Bartels und Heinrichs noch ein Glas Bier trinken gegangen, ins Deutſche Haus—“ Langſam erhob ſich Gerhard; noch zögerte er, aber die beiden redeten ihm ſo lange zu, bis er ſeine Mütze ergriff und zornig ſagte: „Na, dann in Kuckucks Namen ja! Zum letztenmale will ich euch den Gefallen thun. Habe ich doch den Hirſch nicht ſelbſt niederge⸗ knallt.“ „Bravo— und nun kommt raſch!“ Die drei Männer verließen die Stube. Auf der Hausflur trat ihnen Anna ent⸗ gegen. „Wohin, Vater? Das Abendbrot iſt fertig—“ „Vater ißt mit uns im Deutſchen Hauſe, mein Schätzchen,“ entgegnete der lange Bartels und verſuchte Annas Wange zu ſtreicheln. Dieſe wich einige Schritte zurück. „Rührt mich nicht an, Bartels—“ „Na, na, nur nicht ſo wild, mein kleines Schätzchen.“ 5 Die beiden Männer lachten ſpöttiſch auf, Gerhard brummte einige unverſtändliche Worte in den Bart, dann verließen ſie das Haus. Angſtvoll— voll banger Ahnungen ſtarrte Anna ihnen nach. 5 (Jo ſezung ſolgt) Bekanntmachung. Die ſchienenfreie Ueberführung des Holzweges(Neuenwaldweg) über die Bahnlinie von Mannheim nach Heidelberg iſt fertiggeſtellt und vom 9. ds. Mts. dem Verkehr übergeben. Der alte Wegübergang in Schienenhöhe wird von genanntem Zeitpunkt an aufgehoben. Seckenheim, den 9. April 1903. a Bürgermeisteramt Volz. Bekanntmachung. Die Schlachtvieh- und Fleischbeschau betreffend. Nachſtehend bringen wir die von den Bürgermeiſterämtern mit Zuſtimmung der Gemeinderäte für die Gemeinden Feudenheim, Ilvesheim, Ladenburg, Neckar⸗ hauſen, Sandhofen, Schriesheim, Seckenheim und Wallſtadt mit Wirkung vom 1. April d. J. ab gleichlautend erlaſſenen ortspoljzeilichen Vorschriften „Die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau betr.“, nachdem dieſelben von dem Großh. Herrn Landescommiſſär mit Erlaß vom 27. März 1903 Nr. 1956 für vollziehbar erklärt worden ſind, zur öffentlichen Kennt⸗ niß: §. 1. Abermalige Unterſuchung eingeführten Fleiſches. Friſches Fleiſch, welches innerhalb des Reiches der amtlichen Unterſuchung nach Maßgabe der 88 8 bis 16 des e vom 3. Juni 1900, die Schlacht⸗ vieh⸗ und Fleiſchbeſchau betreffend(R.-G.⸗B. S. 547) unterzogen worden iſt, unterliegt, wenn es zum Verkauf auf Märkten, Straßen, in Fleiſchläden, Wirt⸗ ſchaften u. ſ. w. in die Gemeinde eingeführt wird, einer abermaligen Unterſuchung durch den zuſtändigen Fleiſchbeſchauer zu dem Zwecke, um feſtzuſtellen, ob das leiſch inzwiſchen verdorben iſt, oder ſonſt eine geſundheitsſchädliche Veränderung einer Beſchaffenheit erlitten hat. 8 2 Ari der Anmeldung zur Schlachtvieh- und Fleiſchbeſchau. Die Anmeldung zum Zwecke der Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau gemäß Ales der Miniſterialverordnung vom 17, Januar 1903(§ 1 der bundesräklichen usführungsbeſtimmungen A) kann bei dem zuſtändigen Fleiſchbeſchauer oder im Falle der Verhinderung deſſelben bei dem geordneten Stellvertreter ſchriftlich oder mündlich erfolgen. Ueber die erfolgte Anmeldung hat der Fleiſchbeſchauer dem Aumeldenden auf Verlangen eine Beſcheinigung auszuſtellen. Beſchränkung der Beſchauzeit. 4 1 Die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau darf in der Zeit vom 1. April bis 30. September nur von Morgens 6 Uhr bis Abens 6 Uhr und in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März nur von Morgens 8 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr vor⸗ genommen werden. 4 8. i 1 Vertrieb des nicht bankwürdigen Fleiſches. Nicht bankwürdiges Fleiſch von Rindvieh, Schweinen, 1 8 iegen Peige§ 10 der Miniſterialberordnung, darf nicht in Fleiſchbänken, Läden, rivatwohnungen u. ſ. w. ſondern nur an einem unter ortspolizeilicher Kontrole ſtehenden, von dem Bürgermeiſteramt beſtimmten Orte(Freibank) und ſoweit es zuvor zum Genuſſe für Menſchen erſt 5 gemacht worden iſt, nur unter einer dieſe Beſchaffenheit erkennbar machenden Bezeichnung(§ 11 des Reichsgeſetzes vom 3. Juni 1900) n und verkauft werden. §. 5. Strafbeſtimmungen. Wer den vorſtehenden Vorſchriften zuwiderhandelt, wird auf Grund der 88 87a und 93 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geldſtrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen und im Falle des§ 4 auf Grund der 8 24, 27 Ziffer 4 des Reichs⸗ geſetzes vom 3. Juni 1900, verbunden mit§ 15 der i vom N 1908 mit Geldſtrafe bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu 6 Wochen 5 8. 6. f„Inkrafttreten der Vorſchrift. N Die gegenwärtige ortspolizeiliche Vorſchrift tritt am 1. April 1903 in Kraft. Die bisherigen ortspolizeilichen Vorſchriften über die Fleiſchbeſchau ſind gleichzeitig aufgehoben. Mannheim, den 30. März 1908.. Großh. Bezirkamt: Zoeller. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 1. April 1903. g 5 Bürgermeisteramt. Volz. Bekann Die diesjährige 8 tmachung. findet am Trühjahrs⸗Kuntral. Verſammlung ä Mittwoch, 6. Mai 1903, Vormittags 11½ Ahr und Donnerstag, 7. Mai 1903, Vormittags 9½ Uhr Ees haben zu erſcheinen: am Mittwoch, 6 Mai 1903, Vormittags 11½ Ahr Ausnahme der Infanterie), Waffen, Alle zur Dispoſitian der Erſatz⸗gehörden entlaſſenen Mannſchaften von Seckeuheim, Rheinau, Stengelhof und Relaishaus. am Donnerstag, 7. Mai 1903, Vormittags 9½ Uhr Jahreskaſſen 1890 bis 1902 der Infanterie von Seckenheim, Rheinau, Stengelhof und Nelaishaus. Militär-Erſatz-Reſerve-Päſſe und Kriegsbeorderungen ſind mitzubringen. s f Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorder- ſeite des Militär- bezw. Erſatz-Reſerve-Paſſes verzeichnet. Auentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrich⸗ tigen Kontroll⸗Verſammlung werden beſtraft. Bezirkskommando Mannheim. Beſchluß. Vorſtehendes wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 31. März 1903. ö Kürgermeiſteramt Volz. Schmitt. Zwangs- Versteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in der Gemarkung SFeckenheim belegene, im Grundbuche von Keckenheim zur Zeit der Joſef Autan göhm in Mannheim eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am i Samstag, den 6. Juni 1903, vormittags 10 Uhr ſteigert werden. a N Der Verſteigerungvermerk iſt am 14. März 1903 in das Grund⸗ buch eingerragen worden. 55 Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungser⸗ löſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. 5 haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, verſteigerten Gegenſtands tritt. 9 5 i Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 9, Heft 18, Beſtandsverzeichnis J. Ordnungs⸗Zahl 1, Laufende Nummer der Grund⸗ 1 ſtücke im BVI 11, Lagerbuch⸗Nummer 5356, Flächeninhalt 63 a 44 qm Induſtrieplatz, einer⸗ ſeits Lagerbuch⸗Nummer 5337, anderſeits Lager⸗ buch⸗Nummer 5286, im Gewann Mönchwälder, ö Mannheim, den 2. April 1903. Gr. 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Expedition 55, Bl. die Jahresklaſſen 1890 bis 1902 fämmtlicher Waffen(mit— die Jahresklaſſen 1890 bis 1902 der Erſatz-Reſerue aller Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Direktors durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu getkenheim ver⸗ glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des an der Schwetzingerſtraßze Schätzung Mk. 63 00 Bohnenstecken per 100 Stück 4 Mark, hat zu ver⸗ A. E. Der ehrliche Finder wird gebeten, die Gegenſtände gegen gute zu vermieten. Von wem? ſagt die 5 Bekanntmachung. 5 Aufnahme in die Volksſchule betr. . Es wird hiermit bekannt gemacht, daß die an Oſtern ds. Js. 5 ſchulpflichtig werdenden Kinder am 8 Montag, den 20. April 1903, . Mittags 12 Uhr „ im Schulhauſe in der Friedrichsſtraße aufgenommen werden. N Kinder, welche nach dem 30. Juni 1897 geboren ſind, können zum Schulbeſuch gemäߧ 2 des Elementarunterrichtgeſetzes nieht zuge⸗ N i laſſen werden. Die auswärts geborenen Kinder haben Geburtsſchein vorzulegen. Seckenheim, den 24. März 1903. N Ortsſchulbehörde N Volz. pareinlagen in jeder beliebigen Höhe werden von der 1 Volksbank Schwetzingen (eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht) 9 vam Tage der Ginlage 155 zum Tage der Rückzahlung 5 zu 4 pt. 3 verzinst. 1 Kaſſenſtunden: Vorm. 8—12 und Nachm. 26 Uhr. . Tier ſchließt die oder Kälbin, Bekanntmachung. Die ſtaatliche Prämürung von Rindvieh im Jahre 1903 betr. Die ſtaatliche Prämiirung von Rindvieh findet am Famstag, deu 9. Mai 1903, vormittags 9 Ahr in Seckenheim ſtatt. Wir beehren uns, dies bekannt zu geben, mit der Aufforderung, etwaige Anmeldungen zur Prämiirung bis 25. April ds. Is. bei dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt zu machen. Dabei machen wir auf folgende Punkte noch beſonders auf⸗ merkſam: Nach den für die ſtaatliche Prämiirung von Rindvieh geltenden Grundbeſtimmungen ſind die im vorigen Jahre prämiirten weiblichen Tiere der Prämiirungskommiſſion treffenden Beſitzern, den beſonders hinzuweiſen ſind, ſteht der Anſpruch auf Verwilligung der gleichen Prämie wie im Vorjahre zu. wenn die Tiere ſind und mit entſprechender Nachzucht vorgeſtellt werden. falls kann die Prämiirungskommiſſion auf ein der Entfernung des Her⸗ 1 des Tieres angemeſſenes Weggeld von 5 bis 10 Mark er⸗ ennen. zur Kontrole vorzuführen. Den be⸗ welche auf dieſe Verpflichtung durch die Ortsbehör⸗ gut gehalten Andern⸗ Unter den gleichen Vorausſetzungen können dieſe Vergünſtigungen auch den Beſitzern der erſtmals anläßlich der vorletzten Prämiirung (d. i. im Jahre 1901) prämirrten Tiere, aber— wie ausdrücklich hervorgehoben werden ſoll— eine Verpflichtung nicht vorliegt, gewährt werden. zu deren Wiedervorführung Die wiederholte Zuerkennung einer Prämie für ein und dasſelbe Prämiirung einer dem gleichen Beſitzer gehörigen Kuh welche erſtmals zur Vorführung gelangt, nicht aus. Seckenheim, 11. April 1903. Bürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. 1. Der Voranschlag für die örtliche Kirchenſteuer nebſt Belegen liegt zur Einſicht aller Beteiligten vom 5. bis zum 19. dieſes Monats im Pfarrhauſe auf. Etwaige Einwendungen gegen denſelben, welche ſchriftlich oder mündlich bei dem Vorſitzenden des Kirchengemeinde⸗ rates anzubringen wären, ſind bis zum 19. April zuläſſig. 2. Die Hirchengemeindeverſammlung wird hiermit auf den 19. April, Nachmittags ½3 Uhr in das Voranſchlag eingeladen. Seckenheim, den 2. April 1908. Zm Pamen des ev. Kirchengemeinderats Noth, Pfarrer. Sichere Eriſtenz. Wegen Wegzug nach Mannheim laſſe ich mein in der Gund- strasse Nr. 2 gelegenes Eckhaus, in welchem ſeit langen Jahren ein Spezereigeſchäft nebſt Schreibwaren und Buchbinderei mit gutem rentablen Erfolg betrieben wurde, ſamt Ladeneinrichtung durch das Großh. Notariat öffentlich verſteigern. Auch kann dasſelbe ſchon vorher aus freier Hand gekauft werden. Seckenheim, den 9. April 1903. Jakob Sponagel, Buchbinder. Total-Aus verkauf wegen Geſchäftsübertragung. 5 Auf ſämmtliche Artikel wie a Setdenkofe Blusen güſchen. 250% Rabatt boas, Spitzen, Beſätze ꝛc. Baarzahlung Seidenhaus Rich. Kerb 51. Mannheim. Planken. en. 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