1 1 9 1 kommen, Mutter?“ fra Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesheim. er f Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Jruck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. ö Anzeigen: Die 1ſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 30. Samstag, den 18. April 1903. 3. Jahrgang Deutſches Reich. Seckenheim, 17. April. Nach 8 6 des Bürgerlichen Geſetzbuches kann entmündigt wer⸗ den,„wer infolge von Trunkſucht ſeine Ange⸗ legenheiten nicht zu beſorgen vermag oder ſich und ſeine Familie der Gefahr des Notſtandes ausſetzt oder die Sicherheit anderer gefährdet.“ Gegenüber den Zweifeln, die über die Auslegung dieſes Paragraphen entſtanden ſind, hat das Reichsgericht in einem Erkenntnis(vom 27. Oktober 1902) folgende Grundſätze aufgeſtellt: 1. daß an Trunkſucht derjenige leide, deſſen Hang zu übermäßigem Trinken in dem Grade ein krankhafter geworden ſei, daß er die Kraft verloren habe, dem Anreize zu übermäßigem Genuſſe geiſtiger Getränke zu widerſtehen 1 2. daß es zur Entſcheidung der Frage, ob ein Trinker ſich und ſeine Familie der Gefahr des Notſtandes ausſetze, nicht des Nachweiſes bedürfe, daß der Notſtand ſchon eingetreten iſt, ſondern daß die begründete Befürchtung genüge, er werde ſein Vermögen vergeuden, wenn ihm die Verfügung über dasſelbe belaſſen werde. Seckenheim, 17. April. In Zukunft wird das Kaiſerlich Statiſtiſche Amt Berlin erſtmals über die Bewegung auf dem Arbeits⸗ markt genau berichten können; es ſteht bereits über den Monat März zum erſtenmal ein voll⸗ ſtändiges Bild über die Lage des Arbeitsmark⸗ tes in Deutſchland zu erwarten. Das Kaiſer⸗ lich Statiſtiſche Amt hatte hiebei Schwierig⸗ keiten zu überwinden, beſonders bezüglich der vorgenommenen Einteilung der Berufsgruppen, welche in Süddeutſchland vielfach Widerſtand hervorrief. Die meiſten Nachweiſe haben ſich jedoch im Intereſſe der Sache gefügt, ſo daß ein einheitliches Bild zu erwarten ſteht. Nach den bis jetzt vorliegenden Berichten der Arbeits⸗ nachweiſe hat ſich die Lage des Arbeitsmarktes 85 Monat März äußerſt günſtig geſtaltet. Nachfrarbeitsangebote überſteigen vielfach die rufs dei in erheblichem Maße; faſt alle Be⸗ den Geſchäftskonſlern auf, die ein Steigen Weise junktur mit Sicherheit nach⸗ . e — nicht beſſere ſein. Ausland. Paris, 15. April. Der zur Zeit in Sorrent weilende deutſche Reichskanzer gab einem Mitarbeiter des„Temps“ folgende Er⸗ klärungen: Die politiſche Lage in Europa iſt zur Zeit ausgezeichnet. Ohne Zweifel iſt die Frage der balkaniſchen Unruhen kein bloßer Sturm im Waſſerglaſe. Aber die Regierungen ſind einig, die gefährlichen Zonen feſt zu um⸗ grenzen und zu verhindern, daß ſich das Uebel weiter ausbreite. In dieſem Punkte iſt die Uebereinſtimmung abſolut. Wir haben die beſte Hoffnung und den beſten Willen, daß der europäiſche Friede nicht geſtört wird. In Be⸗ zug auf das Verhältnis zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſagte Graf Bülow: Die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich könnten Zwiſchen beiden Ländern ſehe ich keinen einzigen ſchwarzen Punkt. Es gab in der Vergangenheit blutige Differenzen, deren Rückkehr wir jedoch kaum zu befürchten haben. Wir müſſen alles, was uns annähern kann, pflegen und entwickeln und die Schwierig⸗ keiten, die uns trennten, langſam vergeſſen machen. Feſtina lente! ſagten die Weiſen des Altertums. Ich gewinne täglich mehr die Ueberzeugung, daß unſere zwei Nationen dazu gemacht ſind, ſich einander zu verſtehen. Seit Jahrhunderten übt Frankreich einen wohltätigen Einfluß auf das deutſche Denken aus, und es ſelbſt harte keinen Schaden von den Ideen, welche es von Deutſchland empfing. Ich glaube faſt an den Frieden zwiſchen den beiden Ländern und wünſche ihn. Aus Nah und Fern. N Mannheim, 16. April. Der bisherige erſte Bureaubeamte der hieſigen Staatsanwalt⸗ ſchaft, Expeditor Franz Ueberrhein wurde vom Schwurgericht wegen Unterſchlagung im Amte von ca. 2200 M. zu 1 Jahr Gefängnis ver⸗ urteilt. Ueberrhein hatte u. a. 120 M. unter⸗ ſchlagen, die einem Dieb abgenommen worden waren. f Bretten, 15. April. Vor etwa 14 Tagen brach in dem Schweineſtalle des großen Anweſens des Schneidermeiſters Scherer hier, in welchem ſich auch das Gaſthaus zum„Pfälzer Hof“ befindet, Feuer aus, welches aber bemerkt und wieder gelöſcht wurde, ohne erheblichen Schaden anzurichten. Am Oſtermontag nachts um 12 Uhr brach nun am gleichen Platze wieder Feuer aus, das aber ebenfalls wieder gleich bemerkt wurde und gelöſcht werden konnte. Kurze Zeit darauf fing indemſelben Hauſe das Bett eines Lehrlings an zu brennen und kam man nun auf den Täter, welcher in dem Schneiderlehrling Sterzinger aus Flehingen entdeckt wurde. Der Brandſtifter, welcher dreimal verſucht hatte, das Anweſen in Brand zu ſtecken, wurde verhaftet und dem Amtsge⸗ fängnis hier überliefert. Waldshut, 15. April. Ein mächtiges Steinſalzlager iſt in den letzten Tagen in dem Waldshut gegenüberliegenden Gebiet der Aare⸗ Mündung, zwiſchen Koblenz und Klingnau, entdeckt worden. Schon vor 12 Jahren hatte der Zurzacher Bohrunternehmer K. Vögeli das Lager angebohrt, geologiſche Gutachten ſtellten jedoch die Abbauwürdigkeit in Zweifel. Die neuerdings angeordnete Kontrollbohrung hat nunmehr die Richtigkeit der Vermutungen Vögelis ergeben. Die Ablagerung wird von dem Entdecker auf 2 Millionen Cubikmeter geſchätzt. 8 Freiburg, 14. April. In der nächſten Montag beginnenden Schwurgerichtstagung werden auch die Mörder des Lazarus Burg⸗ heimer, Weißer, Herrmann und Ziegler, ſowie der Luſtmörder Pfiſter abgeurterteilt werden. Dem Weißer wird bekanntlich außerdem die Ermordung der Kirchhofer zur Laſt gelegt. Pforzheim, 16. April. Der Ehefrau des Erdarbeiters Joſ. Roßberger wurde, wie das Bezirksamt bekannt gibt, für die mit großem Mut vollzogene Rettung des 4jährigen Kindes des Faſſers Georg Siegle vom Tot des Ertrinkens öffentliche Anerkennung ausgeſprochen und eine Belohnung von 20 M. bewilligt. Zuzenhauſen(A. Sinsheim), 11. April. Erſter Badiſcher Ziegenzuchtverein Zuzenhauſen. Der im Jahre 1894 gegründete Ziegenzucht⸗ verein hat ſich bekanntlich zur Aufgabe gemacht, nur die Saanenziege in reiner Raſſe zu züchten. Zu dieſem Zwecke wurde bereits zweimal eine größere Zahl ſolcher Tiere direkt aus der Schweiz bezogen, im ganzen 72 Stück. Außer⸗ dem werden jedes Jahr Zuchtböcke aus beſter Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. El ſt er. 4 Nachdruck verboten. 3. Kapitel. „Legt euch nur zu Bett, ich werde die Küche ſchon in Ordnung bringen— muß ja e 955 den Vater 1 5 it dieſen Worten ſchickte Frau Gerhard die Großmutter und Anna fort, nachdem ſie in e ihr einfaches Abendbrot verzehrt „Wird denn der Vater ſpät zu Hause 0„ gte Anna zögernd.„Ich könnt dir ja ſonſt Geſellſchaft leſten. 25„Nee, nee, leg dich nur nieder; wirſt vom aden müde ſein, der junge Allmers hat dir la keine Ruhe gelaſſen.“ it 1 Gerhard ee Freundlichteit fuhr Frau 21 werden— es iſt ein ſchmucker Bur ch, der Allmers, wen f f „ n er auch keinen roten der Taſche h 1. ich habs abergläubiſch ſei Stiege hinauf, welche zu dem Dachkämmerchen führte, in dem ſie mit der Großmutter ſchlief. Während ſie ſich entkleidete, fiel der Blumenſtrauß zur Erde, den ihr Hans Allmers geſchenkt hatte. Raſch bückte ſie ſich, um ihn anfzuheben. b f „Sieh da,“ ſagte die Großmutter lächelnd, haſt ja einen Strauß von Brockenroſen und Myrten? Haſt ihn wohl von deinem Schatz gekriegt?“ „Großmutter—“ „Ja, ja, der Hans Allmers iſt dein Schatz. Leugne es nur nicht, Annchen. Wes⸗ halb ſolltet ihr euch auch nicht lieb haben? Ihr paßt ſo recht zuſammen. Und wenn der Hans Allmers erſt Förſter auf dem Schulen⸗ berge iſt, dann könnt ihr auch vor den Altar treten. Aber weißt Du, Annchen, daß ein Burſch ſeinem Schatz keine Brockenroſen ſchenken ſoll? Die weißen Brockenroſen bedeuten Thränen und die roten Pünktchen auf den Blättern Blutstropfen. Als ich jung war, hat mir ein Burſch auch einmal einen Strauß Brockenroſen gebracht und am andern Tag hat ihn ein Felsſtück im Steinbruch erſchlagen. Das Blut iſt ihm aus Mund und Naſe gedrungen und hat die Brockenmyrte, welche da oben wächſt, rot gefärbt. Dein Großvater wollt mir auch einmal Brockenroſen mitbringen, aber nimmer gelitten.“ 5 8 Ach, Großmutter, „Freilich, heutzutage glauben ja die Leute an nichts mehr, nicht einmal an unſern Herr⸗ gott,“ murmelte die Alte, während ſie ihr ärmliches Lager aufſuchte.„Aber ich ſag dir, Annchen,'s iſt doch etwas dran, und unſer Herrgott lebt auch noch. Wenn dein Vater jetzt immer mit dem langen Bartels und dem abgeſchnittenen Rieſen zuſammenſteckt, dann krieg ichs mit der Angſt und habe ſo meine Gedanken. Heute nachmittag hat's da oben im. Walde von Schulenberg wieder mehrere Male geknallt, die Förſter waren alle auf der Böſenburg— wer muß da oben wohl geſchoſſen haben?“ 1 „Der Vater war mit uns auf dem Feſt,“ ſagte Anna raſch. 5 „Ich ſag auch nicht, daß der Vater geſchoſſen hat—“ „Glaubſt Du, daß Bartels und Heinrichs—“ ich weiß nichts und ſag nichts brummte die alte Frau, ſich in die Decke wickelnd. „Großmutter, ich bitte dich-“ „Laß mich zufrieden, ich bin müd wie ein Hund.“ a ö Sie wandte ſich nach der Wand herum und blieb regungslos liegen, als ob ſie in tiefen Schlaf verſunken wäre. 3 Anna wußte aus Erfahrung, das die alte Frau nicht zum Reden zu bringen war, wenn ſte nicht wollte. Seufzend wandte ſie ſich a wer wird denn ſo Die Worte der Großmutter hatten ſie W̃ N ners erinne Raſſe von dort eingeführt. Die ſeit Beſtehen des Zuchtvereins von dieſem nach allen Gegenden Deutſchlands verkauften Ziegen haben die Zahl von 500 bereits erheblich überſchritten; im letzten Jahre allein kamen über 60 Stück zum Verſand. Daß die Empfänger mit den ge⸗ lieferten Tieren, für deren abſolute Raſſenrein⸗ heit jede Garantie übernommen wird, recht wohl zufrieden ſind, beweiſen die lobend aner⸗ kennenden Zuſchriften. Gerade jetzt iſt die Nachzucht ſehr reichhaltig und in muſtergiltigen Exemplaren vorhanden. Beſtellungen werden reell und aufs ſorgfältigſte ausgeführt. Der Vorſtand des Zuchtvereins hat auch dieſes Jahr— und zwar auf 1. Mai, vormittags 10 Uhr— am hieſigen Platze eine Prämiierung der hier gezüchteten Ziegen in Ausſicht ge⸗ nommen. Röthenbach(A. Neuſtadt), 15. April. Einen ſchweren Verluſt hat ein hieſiger Uhren⸗ fabrikant erlitten. In der letzten Woche beging er die Unvorſichtigkeit 1400 M. in Papiergeld als gewöhnlichen Brief nach Neuſtadt an eine dortige Firma abzuſchicken. Der Brief kam nicht an. Wo er unterſchlagen wurde, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Ueberlingen, 15. April. Der Sohn Otto des Herrn Muſikdirektors Luppy, der ſich vor längerer Zeit ſehr ſchwer verbrühte, iſt geſtern im Krankenhauſe durch die Herren Be⸗ zirksarzt Dr. Woener und Dr. Zöppritz operiert worden. Es wurden auf die verletzten Stellen des einen Fußes, wo die Haut zerſtört war, ſechs Stücke geſunder Menſchenhaut verpflanzt, die dem„Seeb.“ zufolge, einem jungen Kauf⸗ mann, Herrn Volk aus Furtwangen, welcher ſich zur Zeit ebenfalls im Krankenhaus befindet, von der Lende entnommen worden waren. Weitere Operationen ſollen nachfolgen. Die Opferwilligkeit der Herrn Volk, der aus reiner Menſchenliebe die äußerſt ſchmerzhafte Operation der Hautentnahme auf ſich genommen hat, verdient alle Anerkennung. Ludwigshafen, 16. April. In hieſi⸗ gen Handwerkerkreiſen wird neuerdings wieder llebhaft die Frage wegen Errichtung einer billig arbeitenden Handwerkerbank erörtert; kapital⸗ kräftige Handwerker haben bereits ihre Beteili⸗ gung in Ausſicht geſtellt, ebenſo auch kleinere Gewerbetreibende und mittlere Kaufleute. Auch hofft man auf eine finanzielle Unterſtützung ſeitens des Staates. Im Laufe des Sommers wird ein höherer Beamter aus Speyer iu In⸗ tereſſentenkreiſen einen entſprechenden, inſtruktiven Vortrag halten. Bekanntlich war die Errich⸗ tung einer Handwerkerbank am hieſigen Platze vor einigen Jahren ihrer Verwirklichung nahe, es waren bereits 500 000 Mk. gezeichnet, doch ſcheiterte ſie damals au einer perſonellen Frage, einer Klippe, die jetzt beſeitigt iſt. Weidenthal, 14. April. Ein 17jähriger Burſche von hier Namens Monath warf am letzten Mittwoch während der 4 Uhr-Pauſe einem 14jährigen Jungen Namens Müller das Meſſer ſo unglücklich in den Leib, daß der Verletzte in die Klinik nach Kaiſerslautern ver⸗ bracht werden mußte. Wie der„Pfälzer Volksb.“ vernimmt, iſt der Bedauernswerte am Samstag ſeinen Verletzungen erlegen. Frankenthal, 14. April. Der umher⸗ ziehende Metzger Joh. Bernhard von Saufen⸗ heim machte geſtern bei dem Metzger Frz. Schwarz hier einen Einkauf und legte als Hundertmarkſchein einen ſog. Vexierſchein hin. Ahnungslos gab man ihm darauf heraus, worauf er verduftete. Zu ſpät bemerkte die Geſchäftsinhaberin, Wwe. Grüner, den Betrug und ſetzte die Polizei in Kenntnis, welche den Burſchen auch bald feſtnehmen konnte. Frankfurt a. M., 15. April. Der ſeit ca. 14 Tagen geſuchte Raubmörder Detroit, der in Sponsheim bei Mainz ſeine alte Tante ermordet und beraubt hat, wurde in ver⸗ gangener Nacht von Mainzer Kriminalbeamten. hier verhaftet. Straßburg, 14. April. Ein blutiges Drama ereignete ſich dem„Meſſin“ zufolge auf dem Rodalben gelegenen Pachtgute Ferienthal. Der Beſitzer des Gutes, Henry Reeb, warf ſeinen Knecht Eduard Jaques bei einem Wort⸗ wechſel vom Pferde herab, daß ihm eine Rippe brach, und jagte ihn aus dem Dienſte. Da Jaques ſich weigerte, das Pachtgut zu verlaſ⸗ ſen, ſo lange ihm nicht ſeine Verſicherungskarte ausgehändigt worden ſei, ſtreckte Reeb den Jaques durch einen Flintenſchuß, welcher den Kopf und Hals traf, zu Boden, mit einem zweiten Schuß verwundete er einen Knecht, welcher ſich ins Mittel legen wollte, ſchwer. Die Verletzung Jaques iſt lebensgefährlich. Reeb wurde verhaftet. Straßburg, 16. April. Wie hierher berichtet wird, zeigt infolge des heftigen Kälte⸗ Rückſchlags im Ober⸗Elſaß das Thermometer bis 7 Grad unter Null. An vielen Stellen ſind die Reben und Obſt-Kulturen erfroren. Die franzöſiſche Seite des Vogeſengebirges hat bei dem letzten Wetterſturz reichlich Schnee mit nachfolgender Kälte erhalten. Remiremont hat eine mehrere Zentimer hohe Schneedecke. An Unglücksfällen hat es nicht gefehlt. So unter⸗ nahm, wie der„Teps“ berichtet, der Leutnant Chaſſel vom 149. Infanterieregiment in Epinal am Oſterſonntag eine Beſteigung des Hoheneck, über deſſen Spitze bekanntlich die Grenze läuft. Leutnant Chaſſel geriet in einen Abgrund und machte einen Sturz von 150 Meter in die Tiefe, wo er im tiefen Schnee verſchwand. Nach 20 Minuten kam er aber wieder zum Bewußtſein und konnte nun über die Schlucht in das deutſche Münſtertal gelangen. Wie es ſcheint, hat er ſich ſtarke Quetſchungen zuge⸗ zogen. 8 Hannover, 16. April. Das Kriegsgericht der 20. Diviſion verurteilte den bisherigen Oberleutnant Täsler wegen Sittlichkeits⸗Ver⸗ brechens und wegen Fahnenflucht zu einem Jahr und einem Monat Zuchthaus, Ausſtoßung aus dem Herre und drei Jahren Ehrverluſt. Münſter, 16. April. In der Erziehungs⸗ Anſtalt Martiniſtift bei Nottuln entſtand eine Meuterei. Die Knaben mißhandelten den Wärter ſowie eine barmherzige Schweſter und demolierten das Anſtalts⸗Inventar. Hierauf entflohen 40 Zöglinge, die zum Teil wieder ergriffen wurden. Konitz, 16. April. Heute vormittag wurden, wie die„Oſtdeutſche Tagesztg.“ meldet, im Aborte der ſtädtiſchen Volksſchule eine An⸗ zahl menſchlicher Knochen, darunter ein Schien⸗ bein aufgefunden. Näheres ſei noch nicht bekannt. In der Stadt herrſcht Erregung, da man den Fund mit der immer noch unaufge⸗ klärten Ermordung des Gymnaſiaſten Winter in Zuſammenhang bringt. Eger, 10. April. Ein tragiſcher Vorfall ſpielte ſich— zum Entſetzen der vielen Zu⸗ ſchauer— geſtern bei Einfahrt des Mittag⸗ Schnellzuges 4 im Bahnhof Pilſen. Dort wartete nämlich Hauptmann Slopal auf den zu Beſuch kommenden Oberſt von Iſarborn aus Eger. Noch vor Anhalten des auf dem zweiten Geleiſe einfahrenden Zuges grüßte der Oberſt aus dem Coupe⸗Fenſter den Wartenden. Salutirend trat dieſer in das erſte Geleiſe, ohne zu bemerken, daß auf demſelben im gleichen Moment ein Material⸗(Arbeits⸗) Zug im Durchfahren begriffen. Im nächſten Augen⸗ blick war der Offizier erfaßt und niedergeriſſen und nur als gräßlich verſtümmelter Leichnam konnte er unter den Rädern hervorgezogen werden. Hauptmann S. ſtand Mitte der Dreißiger und war erſt drei Monate ver⸗ heiratet. Frederikshavn(Dänemark), 14. April. Drei deutſche Schlächtergeſellen überfielen geſtern Abend mit Meſſern alle ihnen begegnenden Perſonen, töteten einen Arbeiter und ver⸗ wundeten vier weitere Paſſanten, darunter einen lebensgefährlich. Zwei der Täter wurden verhaftet.. New⸗ Pork, 16. April. Aus Beaumont in Texas wird gemeldet, daß in dem Petroleum⸗ gebiet von Spindletou 256 Bohrtürme durch Feuer vernichtet wurden. Der Schaden ſoll ſich auf 10 Millionen Dollars belaufen. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. Vom 15. April 1903. Verſchiedene Anzeige zur Fahrnis⸗Verſiche⸗ rung werden zur Kenntnis gebracht und keine Einwendungen dagegen erhoben. Der vom Bezirksgeometer mitgeteilte Aus⸗ zug aus der Nachweiſung über die Veränderung des Gemeindebeſitzes durch die Neueinteilung an der 1. Querſtraße wird anerkannt. Das Reinigen der Straßenſinktaſten im Ort das Angebot von 450 Mkä jährlich, derjenigen im Ortsteil Rheinau an Gg. Phil. Rohr hier für 255 Mk. jährlich übertragen. 5 Es wird beſchloſſen, daß für die ſeitens der Gemeinde durch den Fleiſchbeſchauer bewirk⸗ ten Leiſtungen(Schlachtvieh und Fleiſchbeſchau, beängſtigendes Gefühl legte ſich auf ihr Herz. Dem Bartels und Hinrichs traute ſie ſchon zu, das ſie Wilddieberei trieben, denn ſie führten oftmals wilde Redensarten von der Ungerechtig⸗ keit der Jagdgeſetze. Das Wild gehöre nie⸗ manden auf der Welt; wer es niederſchieße, der thue ein gutes Werk, denn das Wild ruiuiere nur die Aecker und Wieſen und was dergleichen Worte mehr waren. Außerdem ſtammten die beiden Männer aus einem hoch⸗ gelegenen, einſamen Gebirgsdorf, deren Ein⸗ wohner als kecke Wildſchützen bekannt waren. Aber der Vater war mit den beiden noch nie⸗ mals im Walde geweſen, das wußt ſie be⸗ ſtimmt. Und doch konnte ſie ſich heute nacht des drückenden beängſtigenden Gefühls nicht er⸗ wehren. Sie trat an das kleine Schiebfenſter, welches nach dem Hof und dem Gärtchen hinausführte. Die Blumen ſtellte ſie in einem Glas Waſſer vor das halb emporgeſchobene Fenſter. In der Kammer war es dumpf und ſchwül. Vom Wald her wehte ein erfriſchender Luftzug und Anna blieb eine Weile am Fenſter ſtehen, um die würzige Luft mit Wohlbehagen einzuatmen. Ueber dem dunklen Wald ſtand die faſt volle Scheibe des Mondes und goß ſein zitterndes, magiſches Licht über die zer⸗ ent am Bergeshang emporkletternden Häus⸗ n aus. Nur das Gärtchen hinter dem jährigen Tannen, in denen der Nachtwind leiſe rauſchte. Ein Bild des Friedens— und auch Annas Herz ward ruhig und ſtill. Sie faltete die Hände und betete flüſternd ihr Abendgebet, welches ihr die verſtorbene Mutter gelehrt hatte. Dann begab ſie ſich zur Ruhe und war bald ſanft entſchlummert. Wie lange ſie geſchlafen, wußte ſie nicht. Plötzlich ſchreckte ſie empor; es war ihr, als habe ein ſcharfer Knall ſie dem Schlafe ent⸗ riſſen. Raſch richtete ſie ſich im Bette empor und lauſchte in die Nacht hinaus. Der Mond warf einen zitternden, hellen Schein in das Zimmer, der Wind rauſchte ſtärker in dem nahen Walde,— ſonſt herrſchte Totenſtille. Annas Herz klopfte zum Zerſpringen. Es war ihr, als ſei etwas Furchkbares geſchehen, als habe ſie einen ſchrecklichen Traum gehabt, der ſie noch im Wachen beängſtige. 5 1„Großmutter, biſt Du wach?“ rief ſie eiſe. f „Hab noch gar nicht geſchlafen,“ entgegnete die Alte.„Wir alten Leute ſchlafen nicht ſo feſt, wie ihr junges Volk.“ „Haſt nichts gehört, Großmutter?“ „Droben im Walde iſt geſchoſſen worden,“ drang es mürriſch von dem im Dunklen ſtehenden Lager der Alten her. „Großer Gott—!“ a Anna ſprang aus dem Bett und eilte an das Fenſter.. was dir nicht lieb wär. Miſch dich nicht in die Geſchichten der Männer, Annchen: ich hab's aber gleich geſagt, Brockenroſen bedeuten Blut und Thränen.“ Mit angſtvollen Augen ſtarrte Anna in die mondhelle Nacht hinaus. Ihre Pulſe und ihr Herz klopften hörbar. Mit fieberhafter Anſtrengung lauſchte ſie auf jeden Ton da draußen. Sie konnte ſich ihre Angſt ſelbſt nicht erklären. Es war nicht das erſtemal, daß in der Nacht ein Schuß im Walde fiel, die Jäger gingen oft ſchon vor Tagesanbruch auf die Pürſch. Aber heute waren alle Förſter auf der Böſenburg verſammelt und das Knapp⸗ ſchaftsfeſt dauerte bis zum Morgen. Es konnte nur ein Wilsdſchütz ſein, der da oben im Schulenburger Forſt geſchoſſen hatte. Wenn ihr Vater dabei geweſen wäre?! „Iſt Vater ſchon heimgekommen, Groß⸗ mutter?“ fragte ſie nach einer Weile. „Hab' noch nichts gehört—“ Was war dos? Da hinten am Waldes⸗ rand regte es ſich. Mehrere dunkle Geſtalten traten vorſichtig aus dem Dunkel des Waldes und blieben ſtehen, als ſchauten ſie ſich um. Dann duckten ſie ſich hinter die Hecke, welche dort die Wieſen begrenzten und entſchwanden dem Blicke Annas. (Fortſetzung folgt.) Hauſe und der Abhang unmittelbar am Walde lagen im tiefen Schatten der hohen, hunde b die Großmutter.„M „Bleib ruhig im Bett Annchen,“ mahnte öchteſt t teſt ſo Seckenheim wird an Jak. Pfliegensdörfer gegen N ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Auf einem a a . abermalige Unterſuchung eingeführten Fleiſches) auf Rechnung der Gemeindekaſſe von dem Be⸗ ſitzer des beſchauten Schlachttieres oder Fleiſches mit Wirkung vom 1. April d. Is. ab Gebüh⸗ ren erhoben und im Einzelnen die in§ 22 der Miniſterial⸗Verordnung vom 17. Januar 1903, die Schlachtvieh und Fleiſchbeſchau betr., be⸗ zeichneten Sätze maßgebend ſein ſollen. Für die Feuerwehr in Seckenheim und Rheinau ſoll je ein Schlauchtrockenapparat an⸗ geſchafft werden. Auf Antrag wird ein 396 qm großes Grundſtück der Neuen Immobiliengeſellſchaft zum Preiſe von 4 Mk. pro qm und gegen Er⸗ ſtattung aller Unkoſten zum Kaufe angeboten. Termin für die nächſte Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wird auf Mittwoch, den 22. d. Mts., Nachmittags 6 Uhr anberaumt und Tagesord⸗ nung bekannt gegeben. Es wird davon Vormerkung genommen, daß Rheinau auf 1. April 2428(gegen 2405 am 1. März d. Is.) Einwohner zählte. Dem Antrage des Ratſchreibers Ries in Rheinau an Stelle einer freien Dienſtwohnung Mietzinsentſchädigung in Höhe der bisherigen Miete zu zahlen, wird ſtattgegeben. Eine Anzahl Rechnung werden zur Zah⸗ lung angewieſen. Vermiſchtes. Madrid, 15. April. Unweit von Malaga zagen führten 6 Perſonen einen Glasballon mit Schwefelſäure mit, der unterwegs platzte. Alle ſechs Perſonen erlitten ſo ſchwere Brand⸗ wunden, daß ſie ſtarben. f — Die Volkszahl für den Stadtkreis Frankfurt am Main hat jetzt 300000 über⸗ ſchritten. — Der preußiſche Eiſenbahnminiſter Budde hat die Gepflogenheiten des berühmten aus „Tauſend und einer Nacht“ bekannten Khalifen Harun al Raſchid angenommen: er miſcht ſich unerkannt unters Volk, um ſo zu hören, wo dieſes der Schuh drückt. Herr Budde beſtieg zu dieſem Zwecke neulich in Berlin den Oſt⸗ bahnzug und dampfte in einem Wagen vierter Klaſſe in der Richtung nach Elbing ab. Unter⸗ richtung der Eiſenbahnverwaltung und reizte dadurch die Fahrgäſte zur Aeußerung ihrer Wünſche. Sie redeten um ſo freier als ſie nicht wußten, wen ſie vor ſich hatten.— Dieſe mit den geheiligten Traditionen der Bureau⸗ kratie brechende Methode iſt ſehr zu billigen, wenn auch die alten Miniſterialräte die Perücken ſchütteln. — Eine abgefeimte Gaunerei iſt in Mainz vorgekommen. Vor einigen Tagen feierte der Arbeiter eines hieſigen Geſchäftes ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum. Bald darauf erſchien bei einer hieſigen Firma ein angeblicher Arbeiter mit einem Schreiben, nach welchem ein Angeſtellter des Geſchäftes erſuchte, dem Ueberbringer 2 Taſchenuhren einzuhändigen, da die Abſicht beſtehe, dem Jubilar eine Taſchenuhr als Ge⸗ ſchenk zu verabfolgen. Der Geſchäftsinhaber übergab dem Manne auch die Uhren; als dieſelben nicht zurückgebracht wurden, erkundigte ſich der Geſchäftsinhaber und erfuhr nun, daß der angebliche Arbeiter ein Schwindler war. — Der Lehrling einer Drogenhandlung in Weißenfeld ſollte vergifteten Waizen mit Strychnin auffriſchen. Er ſchüttete das Gift auf einen Tiſch aus und ſtellte Waſſer auf einen Spiritusapparat. Ehe es ins Kochen kam, ſchälte er eine Apfelſine und reichte die eine Hälfte dem verheirateten Markthelfer des Geſchäfts, der eben in das Gelaß eingetreten war. Haſtig griff dieſer zu, tauchte die Frucht in das Strychnin, das er für Zucker hielt und ſteckte ſie, ehe der Gehilfe es hindern konnte, in den Mund. Obwohl ſofort alle Gegen⸗ mittel angewandt wurden, ſtarb der Unglück⸗ liche auf der Stelle. — Der Leutnant Münzenberg vom 178. Infanterieregiment in Kamenz konnte ſeine Schulden nicht bezahlen und wurde mit einer Kellnerin flüchtig. Als die Mittel ſeiner Be⸗ gleiterin zu Ende waren, ſtellte er ſich. Das Kriegsgericht verurteilte ihn wegen Fahnenflucht zu drei Monaten Gefängnis und Dienſtent⸗ laſſung. .— Liebe über Alles. Hauptmann:„Das Mädchen des Herrn von Knuſebeck ſcheint mit meinem Trinkgeld nicht zufrieden zu ſein. Ich gab einen Taler und dabei machte ſie nur einen ſteifen Knix, während bei Ihnen ſich ihr wegs ließ Herr Budde ſich mit den Leuten in eine Unterhaltung ein, kritiſierte ſelbſt die Ein⸗ Geſicht vollſtändig verklärt. Wie viel Trink⸗ geld geben Sie, Herr Leutnant?— Leutnant: ö che— ich habe jarnicht jejeben; ick habe ſie blos mit dem Finger in die Hand jekrabbelt.“ — Der Deutſche Werkmeiſter-Ver⸗ hand, welcher über 41000 Mitglieder zählt, hielt während der Oſtertage ſeine 14. Delegier⸗ tenverſammlung in Braunſchweig ab. Beſchloſ⸗ ſen wurde die Errichtung einer Brandkaſſe und einer Invaliden⸗ und Altersverſicherungskaſſe, welche ſofort nach Genehmigung der Satzungen in Kraft treten ſollen. Der Tagung der Sterbekaſſe wohnten zwei Kommiſſare des Kaiſerlichen Aufſichtsamtes bei. Die alten Satzungen wurden den Beſtimmungen des Privatverſicherungsgeſetzes angepaßt und für neue Mitglieder eine nach dem Beitrittalter be⸗ rechnete Beitragsſkala beſchloſſen. Litterariſche Notiz. Sich ebenſa geſchmackvoll wie prak⸗ tiſch zu kleiden, iſt für alle diejenigen ein leichtes, welche ſich nach den Angaben des „Häuslichen Ratgebers“ richten. i Exakte Schnitte, genaueſte Beſchreibungen der neueſten Modelle fuͤr Damen- und Kinder⸗ garderobe ſind jeder Modennummer beigegeben. Auch ſonſt findet die praktiſche Hausfrau in den Spalten dieſes beliebten und überall verbreiteten Blattes alles, was ſie zur Inſtand⸗ ſetzung und Aufarbeitung der Kleidung wie auch zur Erhaltung von Wirtſchaftsgegenſtänden aller Art zu wiſſen nötig hat. Intereſſantes Feuilleton, in welchem uns die ſpannende Geſchichte aus den oberbayeriſchen Bergen betitelt:„Oſterwaſſer“ von Hedda Lengauer recht anſpricht. 5 Gute Back⸗, Brat⸗ und Kochrezepte dürften allen Leſerinnen beſonders willkommen ſein. Wer das nützliche Blatt noch nicht kennt, verlange Probenummern gratis und franko vom Verlage Robert Schneeweiß, Berlin W. 30, Eiſenacherſtraße 5, die jedem gern zugeſchickt werden. Abonnemenespreis vierteljährlich 1,40 Mk. inkl. der zwei illuſtrierten Beilagen:„Aus Zeit und Leben“ und„Für unſere Kleinen“. Hiezu die„Guten Geiſter“ Ar. 785. Bekanntmachun Den Bau des neuen Rangierbahnhofes in Mannheim betr. 9. Gegenſlände der Cagesordnung find: e Nachdem die Vorarbeiten für die Ausführung der in die Gemarkungen Mannheim und Seckenheim fallenden Anlagen des neuen Rangierbahnhofes in Haakun deim im Weſentlichen beendigt, die Grundfläche der in Ausſicht genommenen fahl e und die für den Betrieb der Bahn erforderlichen Anlagen durch üble und Profile abgeſteckt und die Aenderungen, welche an beſtehenden Aa⸗ la en und i 0 ö 0 0 0 ti 0 0* 2 . Anſchlenrihtungen in Folge des Bahnbaues nötig werden, durch öffent⸗ 8 Einleitung beg an den betreffenden Stellen bezeichnet ſind, iſt der Antrag auf 1899 geſtellt worbefahrens nach Maßgabe des Enteignungsgeſetzes vom 26. Juni ur Verſammlun 3 5 10 3 des Geſetzes vorgeſchriebe der Kommiſſion, welcher die in den 88 19, 23 und 29 5 a 55 Tagfahrt angeordnet fü 5 beide Hen f 0 000. obliegt, wird hiermit Mittwoch, den 6. Mai ds. Js., Vormittags 10 Uhr im Rathause der stadt mannheim. 5 Die für ſeden Gemeindebezirk gefertigten be onderen Nachweiſungen, in⸗ 5 die Plane ſowie die Verzeichniſſe der zu„ Grundſtike und Nenderungen indes Jen dagſahrt in und e. 1 5 a e emeinde Jedermauns Einſicht c thauſe der betreffenden zu ie wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß 1. Den Beteiligten freſtehe, in der Tagfahrt ihre e Einwendungen faden das linternehmen oder gegen die an beſtehenden öffentlichen An⸗ agen und Einrichtungen beabſichtigten Aenderungen vorzubringen und Anträge auf die dem Unternehmer im öffentlichen Intereſſe oder für die benachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nach⸗ teile zu machenden Auflagen zu ſtellen; 2. daß in dieſem Verfahren die endgiltigte Feſtſtellung der Bahnlinie erfolgen wird und daß etwaige e tums ankommen laſſen wollen 5 5 die ſi Es iſt erwünſcht, daß le Beteiligten von den Anträgen und Einſprachen, oder een er ſchon vor der Tagfahrt dem Gr. Bezirksamt a Ka ürgermeiſter der Gemeinde Kenntniß geben. arlsruhe, den 9. April 1903 er Vorstand der rbrovafiohsuenmusen für den Eisenbahnbau. Lil. Torſtehendes bringen wir hierma zur öffentlichen Kenntnis eckenheim, den 17. April 1903.. 5 Bürgermeisteramt. Volz. N Bekanntmachung und Einladung. 1 8„ Am Mittwoch, deu 22. April 1903, Nachmittags 6 Uhr 8 Rathausſaale eine Sitzung des Bie 1 5 im Die Herren Mitgli rasen Mitglieder werden d 85 ahlreiches Erſcheine igel 1. Die Freigabe eines Grundſtücks im Ortsteil Rheinau. 2. Genehmigung der Taxordnung zur Friedhof⸗ und Begräbnis⸗ ordnung für den Ort Seckenheim. f 3. Den Beizug der Angrenzer zu den Koſten der Kanalherſtellung in der Luiſen⸗ und Hildaſtraße in Rheinau. 4. Genehmigung eines mit Ziegeleibeſitzer Thomas Herdt abge⸗ ſchloſſenen Pachtvertrags. 5. Die Abänderung der Verwaltungsvorſchriften der Gemeinde⸗ krankenverſicherung Seckenheim. 6. Den Rechnerdienſt der Gemeindekrankenkaſſe. 7. Die Erhebung von Fleiſchbeſchaugebühren. 8. Den Verkauf eines Grundſtücks an die Neue Immobiliengeſell⸗ ſchaft Rheinau. a. 9. Die Verpachtung von Grundſtücken an der 1. Querſtraße unter der Hand. N Die über obige Gegenſtände vorhandenen Akten liegen bis zur Sitzung behufs Einſicht durch die Mitglieder auf dem Rathauſe in Seckenheim offen. Seckenheim, 15. April 1903. Hürgermeiſter Ratſchreiber Volz. Ritter. Uolf, Abrmacher, Seckenheim, Neckarſtraße 9. Philipp ſowie und Silber-Waaren in allen Preislagen.. abe mit dem Erſuchen um pünktliches e Juliu Putz-Spezial-Geschäft. 10 iſt eröffnet und empfehle Elegant garnirte Damen- u. Mädehenhüte Mädehenhüte hochchie Stets über 600 garnirte Hüte am Lager. ̃rieſiges Lager zu ſtaunend billigen Preiſen. Mannheim F 2, 9. F Cohn Modelhutausſtellung Nach echt Pariſer Modellen gearbeitet Damen- u. i ö von M. 53.00-20.00. In Kommunionkränzen, Brautkränzen. Erstlings wäsche Julius Cohn. Mannheim 0 F 2, 9 von M. 0, 808.00 Breitestrasse Q 1, 1. MANNHEIM. TUI IAN DAU ER Telephon Nr. 1838. 5 5 Beſte und billigſte Bezugsquelle für 8 Fertige Betten, Bettwaren, Federn und Daunen. Breitestrasse Q1, 1 Spezialität: Schlafzimmermöbel f Damen- a Rinderconkekton, Kleiderstoffe, Leinen. Baumw in nur guten Qualitäten, hervorragend billig. Total-Aus verkauf wegen Geſchäfts übertragung. Auf ſämmtliche Artikel wie Seidenſtoffe, Bluſ en, hüſchen. 90 0 Seidenhaus Rich. Kerb Rabatt e 5 bbas, Spitzen, Beſätze ꝛc. Bekann ollwaren tmachung. Edles Product 2 5 Auerkannt beſter u. preis. Cognac Aerztlich empfohlen. . Mild, wahlſchmeckend, 1 wohlbekömmlich. Zu haben nur bei August dericho, 8 Colonialwaren⸗ und Delicateſſenhandlung. Turner⸗Bund Jahn Seckenheim. Dienstags und Freitags Turustunde. [Turn⸗ Verein Seckenheim. Dienstag und Freitag Turn-Stunde. in allen Preislagen. 0 Sportshemden daR Wee HArbeiterhemden Fertiges Bett J Bei meinen Betten kom Fertiges Bett denſtof rtige. ett Bei meinen Betten kommen nur Fertig Hemd enſtoffe 5 75 5 federdichter Barchend und 15 1 92 8 Hoſenſtoffe 1 Veel wußb. lacie. doppeltgereinigte Federn zur. Sete 1. e Arbeiterhoſen Mk. 12.— Verwendung. daackiiert Mk. 18.— Melton 1 Strohmatratze, 4.— 1 Bettroſt 8 Urki 1 Seegrasmatratze N 5 1 gteilige Seegrasmatratze Buxkin mit Kell Mt.— e 1 JJ Arbeiterſchür 1 Deckbett„ 15.50 Matratzen und Bettröſte 91 Deckbett„ Abe 5 0 ö zen 1 Kiſſen 3 5 ſind eigenes Fabrikat aus ſolideſten Drell 1 Kiſſen 9 450 Hoſeuträger f 1 und beſten Zuthaten hergeſtellt.. 8 3 Portemonnaies Taſchenmeſſer ꝛc. ꝛc. empfiehlt billigſt Ed. Merklein. Aufnahme in die Volksſchule betr. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß die an Oſtern ds. N 9 ſchulpflichtig werdenden Kinder am Montag, den 20. April 1903, Mittags 12 Uhr im Schulhauſe in der Friedrichsſtr Kinder, welche nach dem 30. aße aufgenommen werden. Juni 1897 geboren ſind, können zum Schulbeſuch gemäߧ 2 des Elementarunterrichtgeſetzes nieht zuge⸗ laſſen werden. Die auswärts geborenen Ki nder haben Geburtsſchein vorzulegen. Seckenheim, den 24. März 1903. Aus Ausputzen des Fröſchlochs wird in öffentlicher Verſteige⸗ rung am Erstürm Mittwoch, den 22. April 1903, Vormittags 10 Uhr auf dem Rathauſe an den Wenigſtnehmenden vergeben. Seckenheim, den 21. April 1903. Gemeinderat Volz. Ratſchreiber Ritter. Spareinlag in feder beliebigen Höhe werden von der Volksbank Schwetzingen (eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht) vom Tage der Einlage bis zum Tage der Rückzahlung zu 4½ pt. verzinst. 1. P 2, 1. Mannheim. Planken. 5 Ortsſchulbehürde Bekanntmachung. Panorama Mannheim. Neu ausgeſtellt: ung von Bazeilles(Sedan) September 1870. Täglich ae von 8 Uhr früh bis zur ämmerung. Bringe meine * Iuſchinen⸗ Strickerei in empfehlende Erinnerung. Frau Margareta Klumb, Friedrichsſtraße 75. Alle Sorten Gemüſe und Blumen- ſamen, Steckzwiebeln, Salat⸗ u. Krautpflanzen Obstpyramiden, Johannis- und Stachelbeer- Athleten⸗Club Seckenheim. Dienstag und Freitag Abend Kaſſenſtunden: Vorm. 8—12 und Nachm. 2 6 Uhr. 2 e 2 Na, 5 und Ziergesträuche mpfiehlt Qärtn eckenheim. — 2— erei Schröder,