7 98 70 teiligt. einzigen grüß das Morsdlicht auf ſtand ſchimmerte, der Antlitz in die a hatte hatte ſie nicht betrogen, der lange Bartels 8 de Vater—? N i i 8 ite ſie ihn nicht erkannt. Sie fler Aurun Anzeigeblatt für Noesheim und Seckenheim. 5 Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Zeckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 31. Mittwoch, den 22. April 1903. 3. Jahrgang Aus Nah und Fern. “ Seckenheim, 21. April. Der heutige Ferkelmarkt war mit 75 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 22— 32 Mk. pro Paar abgeſetzt. 5 5 e! Seckenheim, 21. April. Die Dampf⸗ dreſch⸗Genoſſenheim 1 hielt am 18. d. Mts. im Gaſthaus zum Löwen ihre Generalverſamm⸗ lung ab. Der Beſuch derfelben war ein faſt vollzähliger. Herr Gg. Peter Seitz, Vorſitzen⸗ der, begrüßte und dankte den ſo zahlreich er⸗ ſchienenen Herren. Alsdann wurde Herrn A. Hörner zum Geſchäftsbericht und Rechnungs⸗ vorlage das Wort erteilt. Herr Hörner warf einen Rückblick auf das Beſtehen der Geſellſchaft und erwähnte, daß mit dem abgelaufenen Jahre die Dampfdreſch⸗Genoſſenſchaft ihr 30. Geſchäfts⸗ jahr ſchließt. Die Gründung der Genoſſenſchaft erfolgte durch 18 Teilnehmer. Die Anteilſcheine wurden in 50 Stück zu je 100 Gulden am 18. Febr. 1873 unterzeichnet und an die Teil⸗ nehmer je nach der Höhe der Zeichnung ausge⸗ händigt. Damals hatten ſchon verſchiedene Herren den Zweck und den Vorteil eines ſolchen Betriebs erkannt und dementſprechend ſich be⸗ Größtes Intereſſe brachte der verſtor⸗ bene Gemeinderat Joh. Gg. Seitz dem Betrieb entgegen, was auf die große Anzahl von An⸗ teilſcheinen desſelben ſchließen läßt. Ihm folgten die Herren Joh. Peter Seitz, Gg. Volz, Mich. S., Joh. Gg. Jak. Volz, Herren Söllner, Treiber, Volz, Gg. Seit, Math. S., Gund, Gg. L. Volz, Joh. Nik. S., Gg. Phil. Volz, L. S., Konrad Seitz, Phil. Seitz, Bäcker Seitz, Würthwein und J. Dehouſt⸗Karl. Die Maſchine, als erſteingeführte, hat bis zum heutigen Datum ihren Betrieb fortgeſetzt und tritt mit Verbeſſerung des Be⸗ triebes in ein weiteres Jahrzehnt ein. Der zwei anweſenden Gründern wurde mit Freude gedacht und der hoffende Wunſch aus⸗ geſprochen, ſie beim 50 jährigen Jubiläum in unſe⸗ rer 9 5 8 5 Stammgründer wieder be⸗ „zu dürfen. Dieſen Gefühlen wurde dairch ein Hoch Ausdruck 5 eben 15 freudigen doiederhall fand 5 Bu jermeiſter Vol ſprach dem wiedergewählten an r Volz itheri 5 zorſtand für ſeine ſeitherige gute Führung, ſowie Herrn Hörner für die ihm und Herrn Dehouſt gedachten Worte den herzlichſten Dank aus, welcher durch ein Hoch bekräftigt wurde. Der Geſammt⸗ Umſatz betrug 12 332 Mk., Verwaltungs⸗ und Betriebskoſten 4038 Mk., Dreſchtage 105. Die verſchiedenen Keſſel⸗Reviſionen haben zur Genüge gezeigt, daß auch in dieſem Jahre der Keſſel ſich in beſter Ordnung befand. Der Keſſel⸗Inſpektor ſprach ſich über den Maſchiniſten Schmitthäuſer lobend aus. Von Unglücksfällen ſind wir in dieſem Jahre nicht verſchont geblieben. Deren hatten wir zwei zu verzeichnen, welche jedoch keine nachteilige Fol⸗ gen hatten. Zum Schluß wurde auch dem Hauſe gedacht, wo wir ſeit Gründung unſeren Sitz inne haben. Seit 28 Jahren haben wir im alt renomirten Lokal zum Löwen unſer wohl⸗ behagliches, in jeder Hinſicht zufriedenes Heim aufgeſchlagen, bis wir uns vor 2 Jahren, obwohl ſchwer von unſerm alten Heim trennten, um in das neue erſtellte ſtattliche Haus einzuziehen. Dem jederzeit freundlichen Entgegenkommen. und der liebenswürdigen Aufnahme, der Ver⸗ abreichung von guten Getränken und Speiſen konnte nur rühmend gedacht werden. Dies wurde zum Ausdruck gebracht und unſerem verehrten Löwenwirt und ſeiner Familie durch Vein kräftiges Hoch lobende Anerkennung gezollt. Mannheim, 19. April. Die Mitteilung, der verhaftete Direktor J. A. Böhm von der verkrachten Aktiengeſellſchaft für chemiſche In⸗ duſtrie in Rheinau komme im Juli vor das Schwurgericht des Landgerichts Mannheim iſt, wie die„Pfälz. Roſch.“ von durchaus gut unterrichteter Seite erfährt, unzutreffend. Das Anklagematerial, das ganz enorm ſich anhäufte, iſt wegen der koloſſalen Geſchäftsüberlaſtung der Gerichtsbehörde noch gar nicht geſichtet, es konnte deshalb auch bis jetzt nicht der Zeitpunkt feſtgeſetzt werden, wann Böhm zur Aburteilung kommt, ebenſowenig wurde ein Strafkammer⸗ beſchluß gefaßt, ob Böhm vor das Schwurgericht oder die Strafkammer gewieſen wird. Mannheim, 20. April. Am 11. d. M. fiel ein 5½ Jahre alter Knabe, Sohn eines in der 3. Querſtraße wohnenden Metzgermeiſters, zu dem Fenſter ſeiner im 1. Stock liegenden elterlichen Wohnung heraus in den etwa 3½ Meter tiefer liegenden Kellerraum. Der Knabe erlitt eine Gehirnerſchütterung, an deren Folgen er in der Nacht zum 19. d. M. geſtorben iſt. — Aus noch unbekannter Urſache hat ſich geſtern nachmittag eine in der Schwetzingerſtraße wohnende 18jährige ledige Büglerin in ihrer Wohnung durch einen Revolverſchuß in die rechte Schläfe getötet.— Das 4 Jahre alte Kind einer in der 15. Qeurſtraße wohnenden Näherin ſtieg vorgeſtern im ſog. Ochſenpferch bei der 19. Querſtraße in ein von Kindern gegrabenes, etwas 1 Meter tiefes Sandloch, letzteres ſtürzte ein und begrub das darin befindliche Kind vollſtändig. Auf das Geſchrei ſpielender Kinder eilte ein Mann herbei, holte das Kind heraus und brachte es in bewußt⸗ loſem Zuſtande ſeiner Mutter. Mannheim. Vergangene Nacht brach in Neckarau zweimal Feuer aus und zwar entſtand um 9½ Uhr im Gaſthaus zum„Löwen“ in den Stallungen ein Brand, der aber von einer gerade anweſenden Kegelgeſellſchaft gelöſcht wurde, ſo daß die Feuerwehr nicht mehr viel zu thun vorfand.— Um 12 Uhr wurde die freiwillige Feuerwehr abermals allamirt und diesmal zu einem Großfeuer. In der mechaniſchen Bau⸗ und Möbelſchreinerei von Speidel u. Gerber in der Katharinenſtraße war ausgebrochen und brannte das Fabriketabliſſe⸗ ment, trotz energiſchen Eingreifens der Feuer⸗ wehr bis auf die Grundmauern nieder. Das Feuer Feuer fand an den großen Holz- und Waaren⸗ vorräten eine überreichliche Nahrung und breitete ſich mit großer Vehemenz aus. In der Zeit e g zwiſchen 12 und 1 wütete der Brand am ſtärkſten und waren auch die angrenzenden Nachbargebäude ſehr gefährdet. Die freiwillige Feuerwehr griff das entfeſſelte Element mit 4 Schlauchleitungen an und ihren Bemühungen iſt es zu danken, daß um 1 Uhr die Gefahr für die Nachbarſchaft beſeitigt war. Der Brand ſelbſt war erſt um ½3 Uhr gelöſcht, um welche Zeit die Feuerwehr abrücken konnte, 5 das ganze Etabliſſement iſt aber vollſtändig niedergebrannt. Der Schaden ſoll ſehr bedeutend ſein und etwa 20— 25000 Mk. betragen. Ueber die Entſtehungsurſache von beiden Bränden verlautet noch nichts. Aus Baden, 19. April. Im Landtag wurde, wie man ſich erinnert, wiederholt der Wunſch geäußert, die Bahnverwaltung möchte Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſt er. 51 g Nachdruck verboten. Doch nach einer Weile tauchten ſie wieder auf, gerade an der Ecke, wo der Zaun des Gärtchens mit der Hecke zuſammenſtieß. Einer der Männer ſprang über den Zaun und ſtand etzt im bellen Mondlicht. Es war der lange Bartels! Seine große, derbe Geſtalt war unverkennbar. Anna zitterte heftig. Sie bemerkte, wie einem glänzenden Gegen⸗ der auf dem Rücken Bartels ng— es war eine Flinte! Jetzt beugte ſich Bartels über den Zaun. Die beiden anderen Männer, die noch im chatten ſtanden, hoben mit i- großer Anſtrengun r üchweren Gegenſtand 2 5 Battels ſinten 11 aun zog und auf die Erde nieder⸗ Wild deß, Deutlich erkannte Anna ein Stück 5 8 eſſen Läufe zuſammengeſchnürt waren Beb eſſen Hals und Kopf ſchwer niederhingen. e end ſank ſie in die Knie und verhüllte das Hände. Ihre angſtvolle Ahnung mrichs waren die Wildſchützen— und die Stimme der Großmutter fragen. ſcheute ſich auch, wieder hineinzuſehen, ſie wollte kein Gewißheit haben, ſie wollte ihren Vater nicht bei dem verbotenen nächtlichen Werk beobachten. 1 „Haſt genug geſehen, Annchen?“ Sieh, „Siehſt, ich brauch gar nicht aus meinem Bett aufzu⸗ ſtehen, ich ſeh doch alles deutlich vor Augen, denn ich hör' jeden Schritt da draußen und hab' neulich ſchon beobachtet, wie ſie einen Rehbock in unſeren alten Ziegeſtall gebracht haben, zu dem die Mutter ſtets den Schlüſſel in der Taſche trägt. Hörſt, jetzt tragen ſie das geſchoſſene Wild durch den Garten— jetzt kommt die Mutter aus der Hinterthür— jetzt ſchließen ſie den Ziegenſtall auf— hörſt, wie ſie mit einander flüſtern?— Jetzt ſchließen ſie zu— nnd jetzt iſt alles aus—“ Ja, jetzt war alles aus,— alles vorbei! Weinend warf ſich Anna auf ihr Lager und preßte ihr Antlitz in die Kiſſen. Sie wollte nichts mehr ſehen und hören— es war alles aus! Ihr Vater war ein Wilddieb— er machte gemeinſchaftliche Sachen mit Wilddieben — es war alles aus! Wie konnte ſie jemals ihrem Hans wieder frei und offen in die Augen blicken, nachdem ſie die ſchreckliche Entdeckung gemacht hatte? Sie wäre ſich wie eine Lüg⸗ nerin, wie eine Betrügerin vorgekommen, wenn ſie ſeine zärtlichen Worte wieder anhören, ſeine Liebkoſungen wieder dulden wollte. Sie, die Tochter eines Wilddiebes eines Mannes, der dem Geſetze verfallen war, der in ewiger Furcht vor dem wachſamen Auge der Forſtbeamten leben mußte, der wohl gar mit der geladenen Flinte einem Förſter gegen⸗ übertrat— und plötzlich fielen ihr die Worte der Großmutter wieder ein: Brockenroſen bedeuten Thränen und Blut— und laut ſchluchzte ſie auf. Da fühlte ſie die zitternde, welke, kühle Hand der Großmutter auf ihrem Haupt. Die alte Frau hatte ſich neben ſie auf das Bett geſetzt und ſuchte ſie mit leiſen Worten zu tröſten. „s wird zum Schlimmſten nicht kommen Annchen, beruhigte die Alte ihre Enkelin. einen Hirſch niedergeknallt haben, es laufen noch viele Hirſche im Walde umher— wenns nur kein Menſchenleben iſt— aber ich werd dafür ſorgen, daß dein Vater nicht wieder an ſolchem Werk teilnimmt! Ich werde dafür ſorgen! Sein Vater und ſein Großvater ſind als ehrliche Bergleute geſtorben und begraben, er ſolls auch, denn er iſt mein Sohn. Ich werd den beiden Burſchen, die ihn verführen, das Haus verbieten— ich werd ihnen ſchon klar machen, wo der Zimmermann das Loch gelaſſen hat.“ Sie ſtreckte drohend die knochige 2 85 empor. Dann nahm ſie Annchen in die a und küßte ſie und ſtreichelte ihre Wangen, gerade wie damals, rme ls Annchens Mutte weinende „Was ſchadets viel, ob ſie einmal flüür den Verſand der Bühler Frühzwetſchgen ventilierbare Wagen zur Verfügung ſtellen, da in den heißen Auguſttagen die Frucht der ge⸗ ſchloſſenen Wagen bei längerem Transport Schaden leiden könne. Nunmehr hat die Obſtbauvereins die Mitteilung gelangen laſſen, daß ſie zum diesjährigen Obſtverſandt verſuchs⸗ weiſe ventilierbare Wagen zur Verfügung ſtellen werde. Dieſes Entgegenkommen der Bahnver⸗ waltung verdient alle Anerkennung. Letztes Jahr wurden während der Frühzwetſchgen⸗Ernte auf den Stationen Achern, Ottersweiler, Bühl, Steinbach und Sinzheim 85 000 Zentner Obſt verſandt. 85 Karlsruhe, 21. April. Ein ſchreckliches Unglück hat ſich geſtern nachmittag um halb 4 Uhr hier ereignet. Das 4 Jahre alte Söhn⸗ chen eines hier auf Beſuch weilenden Beamten ſtürzte aus dem 3. Stockwerk eines Hauſes der Werderſtraße auf die Straße, erlitt einen Schädelbruch und verſtarb nach 2 Stunden. Ein Verſchulden trifft Niemanden. Bamberg, 18. April. Geſtern nacht ge⸗ riet der Mühlburſche Schmitt in der Eckertſchen Kunſtmühle hier durch Fahrläſſigkeit in die Transmiſſion des Walzwerkes. Er wurde von den Rädern buchſtäblich zerriſſen und blieb auf der Stelle tot. a Berlin, 20. April. In dem königlichen Garten zu Potsdam richtete der Sturm uner⸗ meßlichen Schaden an, ſo daß der Hofgarten⸗ direktor ſich veranlaßt fand, dem Kaiſer darüber eingehend telegraphiſch Bericht zu erſtatten. Die Turmuhr des neuen Poſtgebäudes in Potsdam wurde herausgeriſſen und ſtürzte zer⸗ berſtend im Poſthof nieder. * Peſth, 20. April. Nach dem geſtrigen Schneeſturm in einem großen Teil des Landes, beſonders im Weſten und Nordweſten trat heute morgen ſtarker Reif und Froſt ein, welcher an den Obſtbäumen, den Weinſtöcken und am Sommergetreide bedeutenden Schaden angerich⸗ tet hat. Vermiſchtes. — Einen lebenden, 11 Monate alten Bären um 5 Mark kaufte ein Schuhmacher⸗ meiſter in Neckarſulm von einem vagieren⸗ den ſerbiſchen Bärentreiber, der ihn erſt vor wenigen Wochen zum Preiſe von 180 Mk. be⸗ og. Meiſter Petz ſcheint den an ihn geſtellten Anforderungen in der Tanzkunſt nicht entſpro⸗ chen zu haben. — Die Dienſtmagd Marie Kreidenweis von Jägersburg war bei ihrer Baſe, der Bäuerin Hübler in Freiſing, bedienſtet, welche Milch nach München liefert. Die Kreidenweis molk täglich 40—45 Liter Milch. Als ſie eines Tages verhindert war zu melken, über⸗ nahm die Bäuerin dieſes Geſchäft. Sie erzielte nur— 15 Liter Milch. Die Kreidenweis hatte nämlich hübſch Waſſer in die Milch getan und ſo im November 335, im Dezember 208 und im Januar 375 Liter Waſſer als Milch . Generaldirektion an den Vorſtand des bad. verkauft. Strafe: 1 Monat Gefängnis und 80 Mark Geldſtrafe, ev. weitere 10 Tage Ge⸗ fängnis. — Ein Taglöhner geriet in München mit einem anderen in Wortwechſel, in deſſen Verlauf er den anderen einen„Preußen“ nannte. Dies brachte denſelben ungemein in Rage.„Was ſagſt Du“, ſchrie er,„a Preuß bin i? Sagſt dös no mal? J bin und bleib a Bayer!“ Um ſeinen Patriotismus zu beweiſen, verſetzte der Preußenfreſſer dem An⸗ deren mit bajuva riſcher Kraft mit einer hölzer⸗ nen Schaufel einen derartigen Schlag auf den Kopf, daß dieſer eine 5 om lange Wunde er⸗ litt. Die nationale Begeiſterung bringt den Ueberpatrioten auf zwei Monate ins Ge⸗ fängnis. — In Regensburg wurden Schuh— macherseheleute, welche wegen Legung von Brandbriefen zu drei und ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden waren, im Wieder⸗ aufnahmeverfahren freigeſprochen, nachdem in⸗ zwiſchen die wirkliche Briefſchreiberin entdeckt worden war. Im erſten Verfahren hatten die ſog. Schreibexperten Sittl und Reiſinger auf das Beſtimmteſte erklärt, die Drohbriefe ſeien von den Koller'ſchen Eheleuten geſchrieben. Lieber im Zweifel zehn Schuldige freiſprechen, als einen Unſchuldigen verurteilen. — In Stuttgart wurde Samstag abend 10 Uhr im Warteſaal 1. Klaſſe des Hauptbahnhofes ein neugeborenes Kind aufge⸗ funden, das in einem Tragkiſſen lag und in ein Tuch eingewickelt war. An dem Tragkiſſen war ein Zettel befeſtigt, auf dem die Worte ſtanden:„Gott ſchütze Dich, Bruno! Deine Mutter kann Dir nicht helfen.“ Das Kind wurde in die Kinderkrippe nach Heslach ver⸗ bracht. Dort wurde feſtgeſtellt, daß es höch⸗ ſtens zwei Tage alt war. Von der Mutter fehlt bis jetzt jede Spur. — Der Beſitzer des Haſameranweſens bei Binabiburg(Bayern), ein durch ſeine Rohheit bekannter Menſch, jagte am Oſterfeſte, als er ſchwer betrunken nach Hauſe kam, alle ſeine Angehörigen aus dem Hauſe. Sein Nachbar nahm Weib und Kinder über Nacht ins Haus auf, dafür ſteckte ihm derſelbe das Anweſen in Brand. Er wurde ſofort verhaftet. — Unter dem Kinderſegen der Berliner Familienmütter geben die Zifferreihen einer Tabelle intereſſante Aufſchlüſſe, die das Stati⸗ ſtiſche Amt der Stadt Berlin über die Gebur⸗ ten im Jahre 1901 veröffentlicht. Darnach hat den Rekord an Kinderreichtum eine Mama, die im Alter von 45 Jahren ſtand, mit dem 28.— ſchreibe: acht⸗ undzwanzigſten— Kinde erreicht. Ihr am nächſten ſtand eine Familienmutter, die mit 41 Jahren bereits 23 Kinder der Welt geſchenkt hatte; drei andere beglückten im Alter von 40 bezw. 43 und 46 Jahren ihre Gatten mit dem 21. Kinde. Mehr als je ein Dutzend Kinder (13 bis 20) konnten im genannten Jahre 247 Berliner Frauen ihr eigen nennen, falls nicht der Tod die Zahl gelichtet hatte. Gerade 169 Mütter hatten je ein Dutzend Kinder. — Eine Gaunerkomödie ſpielte ſich in Berlin ab. Zu einem Fahrradhändler in der Sebaſtianſtraße kam ein modiſch gekleideter junger Mann, um ein Rad zu kaufen. Nach⸗ dem er ſich mehrere angeſehen hatte, wählte er eins aus und bat den Händler, ihm bei der Probe behilflich zu ſein, da er ſich im Fahren noch nicht ganz ſicher fühle. In der Tat war einige Unterſtützung noch dringend nötig, denn der junge Mann wankte und taumelte mit dem Rad auf dem Hof umher, daß der Händler ſeine liebe Not hatte, ihn zu halten. Nach einigen Stürzen war das Rad an einem Tritt endlich ſo beſchädigt, daß die Uebung abgebrochen werden mußte. Man wurde aber handelseinig und der Käufer verſprach, am nächſten Tage das Rad abholen zu wollen, wenn der Schaden ausgebeſſert ſein werde. Pünklich ſtellte er ſich auch ein. Während ihm der Händler das Rad noch einmal zeigte, ſpielte er mit dem Porte⸗ monnaie, das er bereits aus der Taſche gezogen hatte, ſo geſchickt, daß der Mann einen Hundert⸗ markſchein, den es barg, unbedingt ſehen mußte, dann klappte er die Börſe plötzlich wieder zu, bat den Händler, ſie einen Augenblick zu halten, und nahm das Rad, um einmal zu probieren, ob es ſchon beſſer gehe. Und es ging wirklich nicht nur beſſer, ſondern ganz ausgezeichnet. Der Händler traute ſeinen Augen kaum, als er ſah, wie der Mann ſchon fahren konnte. Immer weiter ſauſte der Radler davon, bis dem Händer ein Licht aufging. Nun lief und rief er hinter ihm her, aber es war zu ſpät. Noch tröſtete er ſich mit dem Beſitz des Portemonnaies; das kniffliche Ding wollte und wollte nicht aufgehen, und als er es ſchließlich mit Gewalt aufriß, um zu entdecken, daß es nur eine Hundertmarkſcheinblüte und einen einzigen Pfennig enthielt, war ſein Käufer ſchon lange nicht mehr zu ſehen. — Der größte Waſſerfall der Welt. Während des kommenden Sommers wird die Eiſenbahnlinie vom„Kap nach Kairo“, die ſich ſchon 100 engliſche Meilen nördlich von Bulu⸗ wayo erſtreckt, die großen Viktoriafälle am Sambeſi in der Mitte von Rhodeſia erreichen. Die Fälle ſind etwa eine engliche Meile breit, das Waſſer fällt 400 Fuß hinab, und wenn der Fluß voll iſt, wird die dort verſchwendete Naturkraft auf 35,000 000 Pferdekräfte geſchätzt das iſt etwa die fünffache Kraft des Niagara⸗ falles. Fünf große Rauchſäulen ſteigen aus dem Abgrund, in den das Waſſer fällt, empor; ſie ſind ſo hoch, daß ſie in einer Entfernung von zehn Meilen ſichtbar ſind, wie man das Toſen des Falles ebenſoweit hört. Im Schatten dieſer Waſſerwolke rieſelt ein nie aufhörender Regen, auf dem rauhen Baſaltfelſen wachſen große, immergrüne Sträucher, deren Blätter ſtets naß ſind. — Vielſeitige Talente beſitzt ein Mann aus Mähren, der ſich unlängſt um einen Brief⸗ trägerpoſten in Berlin erworben hat. Er iſt, ſo erzählt die„Deutſche Verk.⸗Ztg.“, 31 Jahre eſtorben war und Annchen ſich nicht von der Leiche trennen wollte und zum Herzbrechen weinte. Und wie damals, ſo beruhigte ſich wenn er nur ehrlich bleibt. Und niemand er⸗ fährts, was dein Vater gethan— die Jägers⸗ leut ſind nicht daheim, keiner hats geſehen, auch dein Hans Allmers nicht— und ihr werdet doch noch ein glückliches Paar—“ 8 Anna ſchmiegte ſich in die Arme dir alten 85 und unter ihren Troſtesworten, unter leiſen, linden Thränen entſchlummerte ſie wie ein Kind in Mutterarmen.. 85 4. Kapitel. Ein heftiges Gewitter war gegen Morgen iedergegangen und ſelbſt, als die Dampfpfeife er Eiſenhütte die Arbeiter zur Arbeit rief, egnete es noch in Strömen nieder, wenn auch 55 ter ſelbſt verflogen war vor einer h. Friedrich Gerhard ſtand an dem Fenſter der Weſtſeite ſeines Häuschens und blickte mit finſterem Auge in den Regen hinaus. Früh morgens ſchon war er im Garten und Wald geweſen und hatte an dem Zaun und der Hecke eifrig geſucht. Als er heimkehrte, flüſterte er ſeiner Frau aufatmend zu;„Der Gewitter⸗ regen hat alle Spuren vertilgt. Ich konnte wenigſtens nichts mehr entdecken.“ „Um ſo beſſer,“ entgegnete die Frau ebenſo leiſe und vorſichtig.„So brauchſt Du dir weiter keine Gedanken zu machen.“ Aber Gerhard ſchien ſich doch noch trübe Gedanken genug zu machen. Er vermochte die Gewiſſensbiſſe nicht zu vertreiben und rang nach einem Entſchluß. Als Anna in das Zimmer trat, wandte er ſich um. Er erſchrak über das blaſſe Geſicht ſeiner Tochter, die er zärtlich liebte, weil ſie ihm das Bild ſeiner erſten Frau verkörperte, die er ſo früh verloren. „Biſt Du krank, Anna,“ ſagte er weich, „Du ſiehſt ſchlecht aus.“ „Ich bin nicht krank, Vater,“ entgegnete das Mädchen mit niedergeſchlagenem Blick, da ſie dem Vater nicht in die Augen zu ſehen vermochte. Vater,“ ſetzte ſie ſchüchtern hinzu. „Was gehts dich an,“ brummte Gerhard, be abwendend, um ſeine Verlegenheit zu ver⸗ ergen. 5 „Ich fragte nur, Vater— willſt Du nicht zur Hütte gehen? Die Dampfpfeife hat ſchon Stunde das Signal gegeben—“ „Du biſt ſpät heimgekommen, „Ich geh überhaupt nicht mehr zur Hütte—“ antwortete er barſch. „Vater—“ „Laß mich zufrieden mit deinem wehleidigen Geſicht. Ich bin des Lebens hier ſtatt, ich ſehn' mich nach einem menſchenwürdigen Daſein, ich will fort von hier. Auch Du, Anna, ver⸗ kommſt hier in der Einſamkeit.“ i„Nein, Vater, ich möcht' nicht anderswo eben.“ 8 „Dummes Zeug.— Ich hab' dieſe Nacht noch mit Mutter geſprochen. In vierzehn Tagen ziehn wir nach Berlin.“ a „Vater, ich bitte dich—“ „Laß ihn nur ziehen, Anna,“ ſagte die Großmutter, die mit der dampfenden Kaffeekanne eintrat.„Ich hab auch nichts mehr dagegen einzuwenden. Er wird ſchon einſehen, daß in Berlin die Haſen und Rehe nicht auf der Straße umherlaufen—“ „Was willſt Du damit ſagen, Mutter,“ fuhr Gerhard auf. „Nichts, als daß man in Berlin auch arbeiten muß, um zu leben,“ verſetzte die Alte, die Kanne auf den Tiſch ſtellend.„Aber das ſag' ich dir, Fritze, die Anna bleibt bei mir—“ „Das wollen wir ſehen! Die Anna gehört zu ihren Eltern und geht mit uns. Sie ſoll in Berlin einen ordentlichen Mann heiraten der's ſchon zu etwas gebracht hat. Hier treibt ſie ſich doch nur mit den Jägerburſchen herum.“ ortſetzung folgt.) 3 r mg Geſchichte. Nur Kaſſa⸗Verkauf. alt, ledig, ſpricht gut deutſch und böhmiſch, ſtenographiert nach Gabelsberger und verſteht ſich auf einfache Buchführung. Behufs„ſpäterer rſtrebung eines Geldausträgerpoſtens“ gibt er die Verſicherung, daß ein Haus im Werte von 10,000 Mark ſein eigen iſt. Wie der Bewerber des weiteren ausführt,„meldet er ſich nach Deutſchland zwecks Entwickelung ſeines Intellekts, und zur Poſt als Austräger deßwegen, weil ihm die Lebensweiſe eines ſolchen geſundheitlich als die beſte erſcheint“. Schließlich macht der Bewerber noch darauf aufmerkſam, daß er die Geige bis zur Bewältigung der Cranzer'ſchen Etuden ſpiele und daher im Poſtorcheſter gut zu verwenden ſei. 5 — Das Ende des Banditen. Aus Athen ſchreibt man: Die Athinai berichtet eine ſeltſame Den Behörden in Pyrgos wurde mitgeteilt, daß der berüchtigte, lang geſuchte Räuber Panoutſos im Dorfe Sanvalt ſich ver⸗ ſteckt halte. Den beiden, zum Transport von 18 Jägern gemieteten Karren entbot Panoutſos einen unliebſamen Willkommensgruß, der einem der Leute das Leben koſtete. Dann zog er ſich in das Innere des Hauſes ſeines Gaſtfreundes zurück. Nun eröffnete im Schutz von Mauern und Bäumen die bald durch 80 Mann Kavallerie und Infanterie verſtärkte Belagerungstruppe die ganze Nacht hindurch aus angemeſſener Entfernung ein heftiges Gewehrfeuer auf den Bau, in dem ſich der Verbrecher verbarg. Mit unerſchütterlichen Gleichmut weilte darin Panout⸗ ſos, alte Lieder anſtimmend, während er von Zeit zu Zeit in das von den pfeifenden Ge⸗ ſchoſſen faſt zertrümmerte erſte Stockwerk em⸗ porſtieg, um aus einem ſeiner Fenſter doch auch einmal einen Schuß abzugeben.„Bringt den Staatsanwalt, den Kommandanten her,“ Uebergabe aufforderte. Dieſ en eiligſt erſchienenen Herren aber eröffnete er, während ein Zug verächtlichen Stolzes um ſeine Lippen ſpielte, ſich nur dem Delyannis oder dem Könige aus⸗ liefern zu wollen. Die Belagerung dauerte fort. Endlich faßte man den Entſchluß, Feuer an das Haus zu legen. Dies geſchah; aber noch immer wollte Panoutſos ſich nicht den Behörden ausliefern. Endlich, das Haus war nahezu niedergebrannt, wagte ſich ein Gefreiter hinein. Er fand Panoutſos noch atmend im Keller. Hier empfing der Räuber einen Schuß ins Herz, der dem Leben des Banditen und damit dieſer 24ſtündigen Belagerung ein Ende ſetzte, in deren Verlauf etwa 1500 Schüſſe gefallen waren. — In Bukareſt hielt Dr. Caplesco vor zahlreichem Publikum einen Vortrag über die Gefahren des Rauchens, was in Anſehung der entſetzlichen Erzeugniſſe der rumäniſchen Tabak⸗ regie etwas für ſich hat. Um nun aber ſeinen Zuhörern, darunter nicht wenige Damen, die verderblichen Wirkungen des Nikotins vor Augen zu führen, ließ der Doktor zwei Hunde auf das Podium ſchleppen, wo er ihnen kon⸗ zentriertes Nikotin einſpritzte. Natürlich kamen die armen Tiere alsbald unter ſchrecklichen Kämpfen um, was ein ſo greulicher Anblick war, daß das Publikum eilends den Saal ver⸗ ließ und viele Damen in Ohnmacht fielen. Zufrieden mit dem Erfolge, entfernte ſich auch der Doktor, ſelbſt eine Zigarette ſchmauchend. — Vor einiger Zeit veranſtaltete ein New⸗Yorker Millionär ein Eſſen zu Ehren eines Gorillas, der in ſchwarzem Frack und weißer Binde zur Tafel ging und die Dame des Hauſes führte. Jetzt hat ein anderer New⸗ Vorker Millionär eine nicht minder originelle Platzwechſeldiner nennen. Der Hergang iſt nämlich folgender. einem Reſtaurat erſten Ranges, geht dann in ein zweites Reſtaurant, um dort die Suppe herunterzuſchlucken, ſpeiſt in einem dritten Re⸗ ſtaurant den Fiſch und hat, wenn man beim Kaffee angelangt iſt, ſo ziemlich alle Speiſe⸗ häuſer erſten Ranges„abgeraſt“. Da aber dieſes nomadiſche Eſſen etwas unbequem iſt, hat man bereits bequemere Varianten einge⸗ führt: Man wechſelt bei den einzelnen Gängen des Eſſens nicht mehr die Lokale, ſondern nur noch die Plätze, und zwar ſo, daß jede Dame bei jedem Gange einen anderen Tiſchherrn hat; es braucht ja nicht immer ein Gorilla zu fein. — Aus irgend einem gleichgiltigen Grunde hatte ſich in Chriſtiania jemand mit einem Wurſtfabrikanten entzweit und beſchloſſen, ſich an dieſem zu rächen. Als eines Tages der Laden des Wurſthändlers mit Publikum über⸗ füllt war, trat haſtig der Mann hinein und warf eine tote Katze auf den Ladentiſch mit den Worten:„Hier iſt die zwölfte..., habe heute keine Zeit, Rechnung vorzulegen, komme morgen wieder!“ Weg war der Boshafte, ein Teil der Kundſchaft riß ſofort aus. — Zäh bis zum äußerſten. Kaufmann: Ich habe Ihnen jetzt ſchon dreimal geſagt, daß ich nichts brauche; genügt Ihnen dies noch nicht?— Reiſender: Wie heißt? Soll ich mich vielleicht ſelbſt herausſchmeißen? — Großmütig. Hausfrau(zur Köchin): Sie können in die frei gewordene Stelle ein⸗ treten, einen Hausſchlüſſel kann ich Ihnen jedoch nicht übergeben.— Köchin: O, unbeſorgt, Madame, wenn mir ſonſt alles nach Wunſch geht, laſſe ich mir denſelben gern auf eigene Koſten anfertigen. Beste u. billig Dita. dito. dito. Strauss-Federn, 1 Gebr günstige Gelegenheit für Modistinnen. Beſuch ſehr lohnend. Manufaktur-, Reste- u. Parthie-Waaren-Geschäft llanrhen LOuis Stein Söhne llanbeim ste Bezugsquelle Große Poen Kleiderſtoff⸗Reſte Seiden⸗Reſte e fie lane lebe? wem bug Doukiskin⸗Reſtesn Warte 12 H b. Bie. ged. dr d dn Weißwaaren⸗Reſte pn diu. Zzlouſen, Anterröcke,“ren. 3000 Stick Damen⸗ u. Kinderhüte garnirt und ungarnirt für Blauſen u. Kleider Blumen und Früchte. ca. 5000 Mtr. ſchwarz n. 1 enorm u. Parthiewaaren ast, Pique, Tischzeug, Servietten u. Damen-Hemden enorm billig. Stück von Pfg. 50 an. 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Innerhalb dieſer Friſt können Einſprachen vorgetragen“ werden; ſpätere, Einſprachen werden nicht mehr berückſichtigt, da auf den 29. d. Mts. p die Friſt für die Einſprachen zu Ende geht. Dies wird mit dem Anfügen bekannt gegeben, daß nach§ 8 der Wahlordnung Wähler zur Abſtimmung nicht zugelaſſen werden, die in der Wählerliſte' nicht eingetragen ſind. Wahlberechtigte Einwohner ſind die im Vollbeſitze der Rechtsfähig⸗ keit und der bürgerlichen Ehrenrechte befindlichen männlichen, nicht im aktiven Militärdienſte ſtehenden Angehörigen des Deutſchen Reiches, welche ſeit zwei Jahren a. Einwohner der Gemeinde ſind, b. das 24. Lebensjahr zurückgelegt und eine ſelbſtändige Lebens⸗ ſtellung haben, c. keine Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln haben, d. die ihnen obliegenden Abgaben an die Gemeinde entrichtet haben, e. im Großherzogtum eine direkte ordentliche Staatsſteuer zahlen. Als ſelbſtändig im Sinne dieſes Geſetzes werden diejenigen Perſonen betrachtet, welche entweder einen eigenen Hausſtand haben oder ein Ge⸗ werbe auf eigene Rechnung betreiben oder an direkten ordentlichen jähr⸗ lichen Staatsſteuern mindeſtens zwanzig Mark bezahlen. Von dem Vorhandenſein einer zweijährigen Dauer dieſer Er⸗ forderniſſe(Buchſtabe a. bis e.) kann durch Bürgerausſchußbeſchluß im einzelnen Falle Nachſicht erteilt werden. Bei allen Wahlberechtigten ruht das Wahlrecht f 1. in Folge der Entnündung, Mundtotmachung und Verbeiſtandung, 2. in Folge der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte während der Dauer dieſes Verluſtes, 3. in Folge gerichtlicher Verurteilung wegen Diebſtahls, Unterſchlag⸗ ung, Fälſchung oder Betrugs innerhalb der letzten fünf Jahre, 4. nach eröffnetem Konkursverfahren, während der Dauer des⸗ ſelben und ſo lange die Gläubiger nicht befriedigt ſind. 5. in Folge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhältniſſes. In den unter Ziffer 3 erwähnten Fällen laufen die fünf Jahre erſt von dem Tage an, an welchem die Freiheitsſtrafe erſtanden iſt. Die Wahlberechtigung tritt hier, wie bei dem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, wieder ein, wenn der Verurteilte im Wege der Begnadigung die Wiederbefähigung erlangt hat. Außerdem ruht das Wahlrecht der Gemeindebürger, welche 1. in der Gemeinde keinen Wohnſitz haben, 2. zur Entrichtung einer ordentlichen direkten Staatsſteuer im Großherzogtum nicht verpflichtet ſind, 3. den Fall eines vorübergehenden Unglücks ausgenommen— eine Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln beziehen oder im letzten der Wahl vorhergehenden Jahre bezogen haben. 4. nach durchgeführtem Betreibungsverfahren die an die Ge⸗ meinde im laufenden oder vorhergehenden Jahre geſchuldeten Abgaben nicht entrichten. Seckenheim, den 15. April 1903. Gemeinderat Volz. Ritter. ae Philipp Wolf, Abrmacher. Seekenbeim, Neckarſtraße 9. a Empfehle . Taschenuhren 0 ſowie 7 S dcCold- und Silber-Waaren in allen Preislagen. Bekanntmachung. Die diesjährige 155 Lrühjahrs⸗Kontroll. Berſammlung Mittwoch, 6. Mai 1903, Vormittags 11½ Uhr und Donnerstag, 7. Mai 1903, Vormittags 9½ Uhr vor dem Gaſthaus zum Tamm dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: am Mittwoch, 6 Mai 1903, Vormittags 11½ Uhr die Jahresklaſſen 1890 bis 1902 fämmtlicher Waffen(mit Ausnahme der Infanterie), die Jahresklaſſen 1890 bis 1902 der Erſatz-Reſerve aller Waffen, Alle zue Disposition der Erſatz⸗gehörden entlaſſenen Mannſchaften von Seckeuheim, Rheinau, Stengelhof und Relaishaus. am Donnerstag, 7. Mai 1903, Vormittags 9½ Uhr Jahreskaſſen 1890 bis 1902 der Infanterie von Keckenheim, Rheinau, Stengelhof und Nelaishaus. Militär-Erſatz⸗Reſerve-Päſſe und Kriegsbeorderungen ſind mitzubringen. s Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorder ſeite des Militär- bezw. Erſatz-Reſerve-Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrich⸗ tigen Nontrall-Verſammlung werden beſtraft. Bezirkskommando Mannheim. Beſchluß. Vorſtehendes wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 31. März 1903. Kürgermeiſteramt Volz. Schmitt. Total-Ausverkauf megen Geſchäftsübertragung. Auf ſämmtliche Artikel wie Seidenſtoffe Bluſen Kuschen.))0 Rabatt 4 1 bei boas, Spitzen, Beſätze. O Saarzahlung Seidenhaus Rich. Kerb F 1 Mannheim. Planken. in jeder beliebigen Höhe werden von der Volksbank Schwetzingen (eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht) vom Tage der Ginlage bis zum Tage der Rückzahlung zu 4 pt. verzinst. Kaſſenſtunden: Vorm. 8— 12 und Nachm. 2—6 Uhr. Schulentlaſſenes, zuverläßiges Alle Sorten Mädchen ſamen, Steckzwiebeln, für Hausarbeit und Zeitungs Salat⸗ u. Krautpflanzen ragen geſucht.: guchdruckerei J. Helfrich. 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