ein G Anzeigeblatt für Seckenheim und Moes heim. tiger Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: f Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 33. Mittwoch, den 29. April 1903. 3. Jahrgang In französischen Kasernen. Noch nicht viele Jahre iſt es her, da ſtell⸗ ten franzöſtſche Schriftſteller die Kaſernen ihres Landes dar als die Schulen aller Laſter, in denen vielfach die Jugend von Grund aus verderbt werde. Dies ſcheint ſich erfreulicher⸗ weiſe zu ändern, wenn Paul Adam in einem Aufſatz, den er im„Journal“ von Paris ver⸗ öffentlichte, nicht bloß eine vereinzelte Erſchei⸗ nung ſchildert. Nach dieſem Gewährsmann betrachtet man nicht mehr die militäriſche Er⸗ ziehung des jungen Mannes als einzige Auf⸗ gabe von deſſen Aufenthalt in der Kaſerne, ſondern man ſucht den Rekruten vielmehr auch ein gewiſſes Maß von allgemeiner Bildung beizubringen. Ein Bataillonskommandant erzählte Herrn P. Adam: Seit vier Jahren werden mir aus St. Cyr junge Offiziere zugeſchickt, die ſich von ihren Vorgängern ſehr unterſcheiden. In den dienſtfreien Stunden bleiben ſie in der Kaſerne und lehren ihre Soldaten allerlei Spiele, Crocket, Football und Tennis. Man kennt wahrhaftig die tölpelhaften Rekruten kaum mehr. Sie entwickeln ſich zu Sportsmenſchen. Ja viele Offiziere gehen weiter. Ein Leutnant der zweiten Kompagnie will ſeinen Leuten wiſſenſchaftliche Agronomie beibringen. Er hat zwei Stücke Feld gepachtet; das eine läßt er mit natürlichem, das andere mit Kunſtdünger behandeln und zieht aus dem Verhalten der Scholle im einen und im andern Falle mit ſeiner Mannſchaft nützliche Lehren. All dieſe Bauernburſchen erlernen von ihm neue Mittel den Boden zu ſtärken und ertragreich zu machen. Wenn ſie aus der Kaſerne ins Leben treten, ſo ſind ſie um Kenntniſſe reicher, die ſie kaum wo anders hätten erwerben können. f Ein Unterleutnant der erſten Kompagnie hat aus Pariſern und Gascognern, geriſſenen Jungen, eine Schauſpielergeſellſchaft gebildet. Am Sonntag pflegt dieſe ihre Luſtſpiele auf emer im Manege errichteten Bühne zum Beſten zu geben, Und dabei machen ſich die Soldaten luſtig. Kaum die Hälfte von ihnen geht mehr aus und betrinkt ſich. Viele kehren auf 8 Uhr in die Kaſerne zurück, weil ſie die Vorträge des capitaine d armes nicht versäumen wollen, der ſie mit ſeinem Projektionsapparat nach Aſien führt, nach China und Tonkin. Ja nicht wenige machen ſogar unter dem Bataillonsarzt einen Kurs mit über Geſundheitsheitspflege und Wundbehandlung, über erſte Hilfe bei Ver⸗ letzungen in der Landwirtſchaft und in Fabriken. Der Hauptmann der zweiten Kompagnie hat eine Bibliothek gegründet, und an regneriſchen Abenden genießt ſeine Gründung ſtarken Zuſpruch von den Städtern unter der Mannſchaft. Einige Verleger ließen Romane und Reiſebeſchreibungen zu herabgeſetzten Preiſen ab. Der Bataillons⸗ kommandant ſelber beſchäftigt ſich, wie er ſagte. mit Anthropologie. Er bildet Sektionen aus den blonden Dolichocephalen der nordiſchen Raſſe oder aus den dunkelhaarigen vom Ufer des Mittelmeeres. Auf die einen ſucht er zu wirken, indem er ihre Eitelkeit anregt, auf die andern, indem er ihre Leidenſchaften an den Fortſchritten der militäriſchen Unternehmungen zu beteiligen trachtet. Von den Branchyrephalen fordert er Gehorſam und Konſequenz. Die Lehre von der Schädelmeſſung ſagt ihm, was ſeine Einheit aus jedem dieſer Elemente für Förderung erwarten darf. Noch hat er keine außerordentlichen Ergebniſſe, aber ſchon recht e Beſtätigung bekannter Tatſachen erzielt. mit der ſozialen Frage, Schon entſteht, entwickelt ſich eine ganze Litteratur. Alljährlich erſcheinen 5, 6 Bände, die aus der Feder von Offizieren ſtammen, ſolche Fragen behandeln, wie zuerſt das Buch des Leutnants Demongeot, das ſo manchen aus Gleichgültigkeit und Stumpfheit aufgerüttelt hat. Das Ziel, dem dieſe Neuerer zuſtreben, iſt, daß der Soldat, wenn er ſeine 2½ Jahre abgedient hat, gebildeter, aufgeweckter, geſchickter zur Ausübung ſeines früheren Berufes die Kaſerne verlaſſe. Er ſoll hinter dieſen Mauern nicht bloß lernen, wie man ſich verteidigt und wie man zerſtört, ſondern auch, wie man ſchafft und produktiv wirkt. Der Vorwurf, daß blinde Disziplin die Mannſchaft abſtumpfe, in ihr die Initiative ertöte und ſie zu allen Laſtern der Verkommenheit führe, bleibt nicht unbeachtet. Eine Elite von Offizieren arbeitet jetzt daran, dieſem Tadel ſeine Berechtigung zu nehmen. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Elite wachſe, ſich So beſchäftigt ſich eine junge Schule franzöſiſcher Säbelraſſeler auf praktiſche Weiſe vermehre, alle Kameraden und alle Stäbe zu ſich herüberziehe. 5 Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 22. April 1903.) Zu dem aufgelegten Projekt für den neuen Rangierbahnhof Mannheim werden eine Reihe von Anträgen geſtellt, die insbeſondere eine Verbeſſerung der Steigungsverhältniſſe der neuen Straßen bezwecken. Verſchiedene Anzeigen zur Fahrnisver⸗ ſicherung werden zur Kenntnis gebracht und keine Einwendungen dagegen erhoben. Ein Protokoll über die Überweiſung der Eiſenbahn⸗Brücke bei der Steinzeugfabrik Friedrichsfeld wird unterzeichnet. Die unter der Hand erfolgte Verpachtung der Grundſtücksabſchnitte an der 1. Quer⸗ und Gartenſtraße, welche einen Erlös von 10.05 Mk. einbringt, wurde genehmigt; desgleichen die an Jak. Ludw. Raufelder erfolgte Vergebung des Ausputzens des Fröſchlochs um 18 Mk. a Bei der Direktion der ſüddeutſchen Neben⸗ bahn wird beantragt, den Kurszug 32 F eine halbe Stunde ſpäter zu legen. 8 Ein Beſchluß auf Grund des§ 2 der Verordnung vom 30. März 1900„die Geſchäfts⸗ ordnung für die Gemeindeverſammlungen und Bürgerausſchüſſe betr.“ ſoll nicht gefaßt werden. Die amtliche Schätzung von zwei Grund⸗ ſtücken wird vorgenommen. 1 Verſchiedene Verwaltungsangelegenheiten werden erledigt. d 8 Eine Anzahl Rechnungen wird angewieſen. Aus Nah und Fern. Seckenheim, 28. April. Der heutige Ferkelmarkt war mit 40 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 24—30 Mk. pro Paar abgeſetzt. n 8 o Seckenheim, 28. April. Wir möchten darauf hinweiſen, daß für Mädchen und Frauen, welche ſich als Arbeitslehrerinnen ausbilden wollen und die Mittel hiezu nicht be⸗ ſitzen, vom Kreisausſchuß die Koſten der Aus⸗ bildung übernommen werden können. (Seckenheim, 28. April. Die am vorigen Sonntag ſtattgefundene Verſammlung Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 3 Nachdruck verboten. 1. Als ihr Vater ſie barſch fragte, ob ſie ihre Kindespflicht nicht kenne, ob ſie undankbar genug ſei, ihn zu verlaſſen, da wußte ſie nichts zu erwidern. Sie ſchluchzte laut auf und eilte aus dem Zimmer, aus dem Hauſe und erſt am Waldesſaum hielt ſie inne, warf ſich in das Gras und weinte lange bitterlich, bis ſie aus dem Gebet zu dem lieben Gott neues Ver⸗ trauen ſchöpfte. Sie richtete ſich empor und wollte nach Hauſe zurückkehren. Da fiel ihr Blick auf den Fußpfeſſer, welcher ſich zur Seite des ſchmalen 7 fades befand, der hier durch den Wald f 15 führte.„Nach Forſthaus Schulenberg“ ſie d auf dem Wegweiſer. Unwillkürlich hatte ie die Stelle aufgeſucht, wo ſie oft mit Hans mers zuſommengetroffen war, wenn er, vom Forſthaus Schulenberg kommend, ihrer wartete. Sie kannte den Weg genau, war ſie ihn doch oft mit Hans entlang gewandert, wenn ſie ihn ein Stückchen begleitete. Und plötzlich ſchoß ihr n Gedanke durch den Kopf. Sie mußte Hans ſprechen, ſie mußke erfahren, was ihn von ihr fern hielt, und er mochte entſcheiden, ob ſte dem Schatten des Waldes ihren Eltern folgen oder bei der Großmutter in der Heimat bleiben ſollte. Sie raffte ſich auf und eilte den ſteilen Fußpfad entlang, nach wenigen Minuten in 1 verſchwindend. Stundenlang warteten ihre Eltern auf die Heimkehr Annas. i „Da habt ihrs,“ brummte die Großmutter. „Die Anna kommt nicht wieder— wenn ſie ſich nicht gar etwas zuleide gethan hat.“ Ddie Liebe zu dem Gruͤnrock ſteckt ihr im Kopf,“ ſchalt Gerhard.„Na, in Berlin wird ſie ihn ſchon vergeſſen.“ f „Wenn ſie überhaupt wiederkommt—“ „Dummes Zeug— ſo leicht iſt's nicht, ſich das Leben zu nehmen.“ Nach ſtundenlangem, vergeblichen Warten begaben ſich die Eltern zur Ruhe. „Ich hab' ſie vorhin am Walde geſehen,“ beruhigte Frau Gerhard ihren Mann.„Sie wird Abſchied von dem Grünrock nehmen— na, die Freude kann man ihr ſchon gönnen.“ Die Großmutter fand jedoch keine Ruhe. Sie ſaß in ihrem Kämmerchen und horchte auf jedes kleine Geräuſch im Hauſe.„Laß ſie nicht verzweifeln in ihrem Schmerz und Herzeleid, lieber Gott betete die alte Frau mit zitternder Stimme.„Gieb ihr Kraft, des Lebens Laſt und Leid zu tragen, wie du mir Kraft gegeben haſt—“ a Gegen Mitternacht wurde die Hausthür mit feſtem Gr ffnet und die Großmutter in li 8 erkannte den Schritt Annas, die raſch die ſchmale Trepp zum Bodenkämmerchen emporſtieg. „Biſt du's, Annchen?“ fragte ſie, als ſich die Thür öffnete. f „Ja, Großmutter, ich bins,“ entgegnete die Stimme des jungen Mädchens mit ſeltſam ver⸗ ändertem, herben Klang. 1 Die alte Frau richtete ſich empor.„Wo warſt du, Auna? Wir glaubten ſchon, du wollteſt nicht wiederkommen, bis deine Eltern abgereiſt wären—“ s. „Ich reiſe mit meinen Eltern—“ „Anna?!“ 5 f Die alte Frau zündete raſch die kleine Kerze vor ihrem Bett an. n i „Um Himmelswillen. Annchen, wie ſiehſt du aus? 85 Die Alte hatte wohl Urſache, zu erſchrecken. Wirr hing das blonde Haar um das blaſſe, verſtörte Antlitz, Annas; ihre Kleider waren durchnäßt und an einigen Stellen zerriſſen. „Was iſt dir begegnet, Kind? Deine Augen blicken ja, als ob du einen Geiſt geſehen- „Ich habe nur die Schlechtigkeit der Menſchen kennen gelernt, Großmutter,“ ſtieß Anna heftig hervor. 1 1 „Und deswegen willſt du mit nach Berlin!“! „Ja, Großmutter. Hier müßt' ich ja doch verzweifeln!“ 8. Ein gewaltſames Schluchzen drang aus dem gequälten Herzen des Mädchens, das ſich i ausbrechendem Schmerz vor des Turnerbundes Jahn war ſehr gut beſucht. Es wurde darin beſchloſſen, daß die General⸗ verſammlung, die ſchon ſeit Jahren im Juli ſtattgefunden hatte, in den Monat Januar ver⸗ legt werde. Ferner wurde ein Turner wegen Ungehorſams und ungebührlichen Betragens gegen den Vorſtand aus dem Verein ausge⸗ ſchloſſen. Nachdem einige Turnerlieder geſungen waren, wurde die Verſammlung vom Vorſtand geſchloſſen.. Karls ruhe. Geſtern nachmittag halb 7 Uhr erlitt ein verwittweter Schuhmacher von hier vor einem Hauſe in der Kaiſerallee einen Anfall, ſodaß er bewuſtlos zu Boden fiel. Ein herbeigerufener Arzt ordnete an, daß der Kranke in ſeine Wohnung verbracht werden ſollte, da derſelbe ſich weigerte, ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus aufgenommen zu werden. Von einem Schutzmann mittelſt Droſchke in ſeine Wohnung verbracht, erlitt er dort einen neuen Anfall, in⸗ folgedeſſen er um halb 8 Uhr abends verſtarb. 8 Bühl, 26. April. Generalmajor z. D. Karl v. Fabert feierte am 22. d. M. ſeinen achtzigſten Geburtstag. Die Großherzoglichen Herrſchaften und der Erbgroßherzog übermittelten telegraphiſche Glückwünſche. Von Karlsruhe war die vollſtändige Regimentskapelle des 14. Feldartillerie⸗-Regiments hierher gekommen, um den Jubilar, einen der älteſten früheren Offiziere des Regiments, durch ein muſikaliſches Ständchen zu erfreuen. f 5 Rheingönheim, 27. April. Ein ent⸗ ſetzliches Unglück ereignete ſich geſtern in den frühen Morgenſtunden in dem Betrieb der Dampfziegelei David Blümer dahier. Der 24 Jahre alte Tagner Simon Witz verunglückte, indem er mit der Hand in das Getriebe vom Erdaufzug kam, worauf der Arm und auch der Oberkörper in kurzer Zeit förmlich in das Getriebe hineingezogen und er dadurch ſo ſchwer zerdrückt wurde, daß der Tot nach einigen Minuten eintrat. Das kgl. Unterſuchungs⸗ gericht Frankenthal weilte ſchon Nachmittags an der Unglücksſtelle, um dem Tatbeſtand aufzunehmen. Rhodt. Wie die„Land. Ztg.“ aus ſicherer Quelle vernimmt, mußten infolge des neuen Weingeſetzes 13 Fuder„Wein“ unter Beiſein von drei Gendarmen im Freien in den Straßengraben laufen gelaſſen werden. In einem Keller eines hieſigen Spekulanten und Großhändlers wurden weiter mehrere Patien Wein als verdächtig unter gerichtlichen Siegel elegt 5. Bodenſee, 26. April. Die Gott⸗ hardbahn hat ſeit dem 1. Januar d. J. total 58 500 italieniſche Arbeiter befördert. Zur Be⸗ wältigung dieſer Arbeitertransporte mußte die Gotthardbahn von Micte Februar an ungefähr 100 Extrazüge einſchalten. Wenn man bedenkt, daß auch über den Arlberg und über Bregenz Nac Maſſen jedes Frühjahr von italieniſchen rbeitern einwandern, kann man ſich ungefähr ein Bild von dem ſtarken Zuzug von Italienern machen. Bamberg, 25. April. Vor der hieſigen Strafkammer fand heute den ganzen Tag über Verhandlung gegen den Bürgermeiſter und Oekonomen Johann Lahner von Niedermirs⸗ berg und gegen die Gemeindedienersfrau Mar⸗ garetha Bernreuther von dort wegen fahrläſſi⸗ ger Tötung ſtatt. Nach dem Verweiſungsbe⸗ ſchluſſe hat die Bernreuther die ihr aufgetragene Verpflegung der 71jährigen Armenhäuslerin Katharina Geck in der Art unterlaſſen, daß die Geck völlig verlauſte, wochenlang im Unrat auf verfaultem Stroh ruhte, infolge der fortgeſetzten Vernachläſſigung und Unreinlichkeit ſich am Rücken auflag und in der Nacht vom 23. auf den 24. Auguſt 1902 an Blutvergiftung ſtarb. Dem Bürgermeiſter Lahner liegt zur Laſt, ent⸗ gegen ſeiner Pflicht als Bürgermeiſter und ſtellvertretender Armenpflegſchaftsvorſtand, ſich um die Beaufſichtigung der Pflege nicht nur nicht gekümmert zu haben, ſondern ſich auch gegenüber ihm über die Vernachläſſigung zuge⸗ gangenen Klagen völlig teilnahmslos verhalten und ſomit zum Tode der Geck beigetragen zu haben.— Der Gerichtsbeſchluß lautet gegen Bürgermeiſter Lahner auf einen Monat Ge⸗ fängnis, während die Bernreuther freigeſprochen wurde. Köln, 27. April. Der„Köln. Volksztg.“ aus Shantung zugehenden Meldungen zufolge, gewinnt im Südweſten Chinas eine den Boxern ähnliche Sekte ungeheure Ausbreitung. Bereits 80 Prozent der Bevölkerung gehört der Sekte an; darunter zahlreiche Militärs und Unterbe⸗ amte. Der Gewährsmann des Blattes ver⸗ ſichert, es ſeien eine Maſſe von Aufſtänden zu erwarten. Unter Zauberformeln werden junge kampftüchtige Leute angeworben, die ſich an ge⸗ heimen Zeichen erkennen. Dabei trieben die Mandarinen ihre Strauchpolitik. Jedenfalls habe man es mit einer gefährlichen Revolutions⸗ bande zu thun, die den geſamten Südweſten Chinas bedrohe. Metz, 26. April. Anläßlich des fünfzig⸗ jährigen Dienſtjubiläums wurde dem komman⸗ dierenden General des 16. Armeekorps Grafen Haeſeler vom Kaiſer der Rang eines Feld⸗ marſchalls verliehen. Der Großherzog von Baden verlieh dem Jubilar den Hausorden der Treue. Berlin, 25. April. In den Dachräumen des ſüdlichen Gebäudes der Garde⸗Füſilier⸗ Kaſerne brach heute nachmittag Großfeuer aus, wodurch die Bekleidungskammer mit ſämtlichen darin aufbewahrten neuen Uniformen des 3. Bataions ein Raub der Flammen wurde. Nach mehrſtündiger Tätigkeit gelang es der Feuer⸗ wehr den Brand zu löſchen. Der Material⸗ ſchaden iſt ein beträchtlicher. Die Entſtehungs⸗ urſache wird auf Unvorſichtigkeit bei der Aus⸗ führung von Klempnerarbeiten zurückgeführt. Berlin, 26. April. Das„Berl. Tagebl.“ veröffentlicht ein ihm vom fahrenden Eiſen⸗ bahnzug zwiſchen Rangsdorf und Zoſſen zutelegraphiertes drahtloſes Telegramm ſeines Berichterſtatters, welches meldet, daß heute Vormittag auf der Strecke Berlin⸗Zoſſen der Militäreiſenbahn ſeitens der Geſellſchaft für 1 drahtloſe Telegraphie Syſten Braun Siemens in Gegenwart des Majors Friedrich von der Eiſenbahnbrigade ein Verſuch mit drahtloſer Telegraphie vom fahrenden Zuge ſtattfand. Das„Tageblatt“ fügt hinzu, die Depeſche beweiſe, daß der Verſuch glänzend gelungen ſei. Während der Fahrt wurde eine lebhafte Korreſpondenz zwiſchen den Stationen Marien⸗ felde und Rangsdorf aus dem fahrenden Zuge geführt und die abſolute Verläßlichkeit der Uebermittlung feſtgeſtellt. Berlin. Es gibt auch noch noble Ein⸗ brecher und Diebe. Solche ſuchten kürzlich eine Lampenfabrik in der Chauſſeeſtraße heim und ſtahlen außer wertvollen Schmuckſachen und barem Gelde auch für 13,000 Mk. Wertpapiere. Von den letzteren machten ſie indeſſen keinen Gebrauch, um ſich nicht zu verraten, da ſie mit Recht annahmen, daß die Papiere nach Anzeige des Einbruches ſofort geſperrt ſein würden. Unter dieſen Umſtänden hielten ſie es für ange⸗ zeigt, den für ſie wertloſen Teil der Beute dem Beſtohlenen wieder zuzuſtellen, und überſandten ſie fein ſäuberlich in einem Umſchlag, aber ohne jede Begleitzeile. Der Beſtohlene, der froh war, die große Summe zurückerhalten zu haben, lud nun die„ehrlichen Diebe“ durch ein Inſerat ein, ſich in einem beſtimmten Reſtaurant eine Tonne Münchener Bier zu holen. Von dieſer Einladung machten ſie aber keinen Gebrauch, obgleich ihnen Verſchwiegenheit zugeſichert wor⸗ den war. Breslau, 27. April. Nach nunmehriger Feſtſtellung ſind der Wett erkataſtrophe in der Provinz Schleſien 68, in der Provinz Poſen 15 Perſonen zum Opfer gefallen. Amſterdam, 25. April. Seit drei Tagen regnet es ohne Unterbrechung; infolge deſſen kam es zu Ueberſchwemmungen zwiſchen Kethel und Delft und in Schiedam. Brüſſel. Eine köſtliche Geſchichte, die ſich vor einigen Jahren am Kongo abgeſpielt haben ſoll, erzählt ein engliſches Blatt. Ein Offizier, der ſich auf Koſten eines ihm feindlich geſinnten Agenten einer Handelsgeſellſchaft be⸗ luſtigen wollte, ließ die Stoßzähne eines Ele⸗ phanten durch eine Nachahmung aus Holz er⸗ ſetzen, die ſo geſchickt gemacht war, daß man ſich täuſchen mußte. Der Agent ließ die falſchen Stoßzähne abhauen und ſchickte ſie, von ihrem merkwürdigen Ausſehen überraſcht, als Kurioſttät nach Europa. Die Kongo⸗Regierung legte ſie Naturforſchern vor, die erſt ganz perplex waren, dann aber erklärten, daß der Elephant eine Krankheit gehabt habe, die man„Neeroignitham⸗ naturgia“ nenne und die das Elfenbein in einen holzähnlichen Stoff verwandelt habe. Und dabei blieb es, bis der Offizier die kleine Fälſchung, die er ſich geleiſtet hatte, öffentlich zum Beſten gab. Dieſe Fälſchung war jeden⸗ falls har mloſer als die Tiara des Saitaphernes und vor allem nicht ſo koſtſpielig.— Die Namen der„Gelehrten“, die jene merkwürdige Krankheit feſtſtellten, hüllt aber vorſichtigerweiſe das belgiſche Blatt in Schweigen. New⸗ York, 26. April. Ein Telegramm dem Lager der alten Frau niederwarf und dieſe mit den Armen krampfhaft umfaßte. „Du warſt bei Hans Allmers—?“ „Frag nicht, Großmutter— oder ich werd' wahnſinnig— s iſt alles aus— alles aus—“ g Und weinend verbarg ſie ihr Antlitz in die Kiſſen. „Ja, ja, mein armes Kind die Brocken⸗ roſen bedeuten Thränen—“ a„Und Blut, Großmutter!“ fuhr Anna auf. „Großer Gott, wer hätte das denken können—“ „Und du willſt mich wirklich verlaſſen?“ „Ich kann gicht anders, Großmutter— bei meiner Seelen Seligkeit! Draußen in der Welt werd' ich vergeſſen.“ i a 5„So gehe, mein Kind— ziehe hinaus in die weite, große Welt. Ich aber, ich will daheim bleiben und deinen Platz offen halten, und wenn du eingeſehen haſt, daß auch draußen in der Welt Sorge und Not, Schmerz und Herze⸗ leid wohnen, und du Heimweh empfindeſt nach der ſtillen Waldeinſamkeit deiner Kindheit, deiner Jugend, dann komm zurück zu mir, ich will dir deinen Platz— in der Heimat offen⸗ halten— ſolange ich noch lebe—“ 5 Und feſter preßte ſich Anna an die alte Frau, die mit ihrer zitternden, welken Greiſen⸗ band das wirre Haar und die heißen Wangen des Mädchens ſanft ſtreichelte. 85 Kapitel. Woher der ſeit kurzem verſtorb Heinrich Gottlieb Chriſtian Mautzel die Berechtigung er⸗ halten hatte, den Titel Baumeiſter zu führen, wußte wahrſcheinlich nur er allein. Soviel ſtand wenigſtens für die näheren Freunde Mautzels feſt, daß er niemals eine höhere Schule, geſchweige denn ein Polytechnikum oder ſonſtige Akademie beſucht und keinerlei bauge⸗ werbliches Examen gemacht hatte. Aber es ſtand auch eben ſo unumſtößlich feſt, daß er, als einfacher Maurerpalier beginnend, ein Haus auf Spekulation in einer aufblühenden Gegend Berlins gebaut, dieſes mit großem Vorteil ver⸗ kauft und ſich dann auf Terrainſpekulationen und Bauunternehmungen in Berlin und den Vororten eingelaſſen hatte, die ihm im Laufe der Jahre ein großes Vermögen einbrachten. Er hatte Glück gehabt. Manch anderer ebenſo fleißiger und vielleicht ehrlicherer Mann war bei ſolchen Unternehmungen zu Grunde gegangen, aber Heinrich Gottfried Chriſtian Mautzel ver⸗ ſtand es, ſich ſtets rechtzeitig vor einem faulen Geſchäft zurückzuziehen, ſeine Forderungen an die Bauten einzukaſſieren oder Neubauten billig in der Subhaſtation zu erwerben. Ob die anderen Gläubiger geſchädigt wurden, ob ſo und ſo viel Bauhandwerker um ihren Verdienſt kamen, darum kümmerte ſich der ällmählich zum „Baumeiſter“ aufgerückte Maurerpalier nicht; es war ja nicht ſeine Sache, für andere Leute zu ſorgen, wenn er nur für ſich ſorgte, dann hatte er genug zu thun. So kam es denn, daß der Herr Baumeiſter Mautzel bei ſeinem Tode ſeiner Witwe etwa zehn große Häuſer in den„feinſten“ Gegenden 535 15 3 3 2 Berlins und außerdem noch ein Barvermögen von etlichen hunderttauſend Mark hinterlaſſen konnte. Frau Eugenie Mautzel beweinte ihren Gatten etwa vierzehn Tage; dann aber ſah ſie ein, daß die übermäßige Trauer ihrer Geſund⸗ heit— ſie war eine ſehr ſtarke Dame, die ihre zweihundert Pfund wog— ſchaden würde, ſie übergab die Verwaltung ihrer Häuſer einem tüchtigen Rechtsanwalt und Notar und reiſte ſelbſt mit ihrem einzigen Sohne Max, einem zwanzigjährigen, hoffnungvollen Jüngling nach talien. Darüber war ein Jahr verfloſſen. Das Aſthma der Frau„Baumeiſter“ war in Italien nicht beſſer geworden. Die Aerzte rieten dringend zu einem Aufenthalt in einem Höhenkurort und da Friedrichshütte im Harz gerade in Mode gekommen war, ſo ſchickten die Aerzte die aſthmatiſche Frau„Baumeiſter“ auf ſechs Wochen nach dem Harz. Max mußte ſie begleiten; Max hatte auch die Familie Gerhard ausfindig gemacht, da Frau Gerhard die Wäſche für die Frau„Baumeiſter“ beſorgte und Anna Gerhard öfter die friſch geplättete Wäſche zurückbrachte. Die friſche Schönheit Annas gefiel dem hoffnungsvollen Max und er wußte ſeine Mutter zu beſtimmen, Gerhard die gerade erledigte Portierſtelle in dem großen Hauſe in der Bülowſtraße in Berlin zu übertragen. (Fortſetzung folgt.) ganze Stadt Piſagua, mit allen Banken, Telegraphenämtern und Geſchäftshäuſern daſelbſt, niedergebrannt iſt. Es fehlte an Waſſer zur Bekämpfung des Feuers. Vermiſchtes. — Von den Sonntagskindern. Sonntags⸗ kinder gelten für Glückskinder. Wer in die Lage kommt,„die Geburt eines munteren „Sonntagsjungen“ anzeigen zu können, hofft wohl, daß dem Kinde das Glück im Leben be⸗ ſonders freundlich zulächeln werde. Sind die Sonntagskinder wirklich beſſer darin, als andere Menſchen? Eine Umfrage bei ihnen wird wenig helfen, da bekanntlich niemand vor ſeinem Tode glücklich zu preiſen iſt, wie ſchon der weiſe Solon ſagte, und die meiſten die ihnen auferlegten Beſchwerden gern überſchätzen, das Gute aber, das ſie genießen, infolge langer Ge⸗ wöhnung kaum mehr zu würdigen wiſſen. Unter den Großen dieſer Erde, deren Leben abgeſchloſſen vor uns liegt und beſonders reich an glücklichen Erfolgen war, vermag ich— ſo ſchreibt ein Leſer der„Tägl. Rundſchau“— kein Sonntagskind zu nennen. Kaiſer Wilhelm J. war an einem Mittwoch geboren, Fürſt Bismarck an einem Samstag, Königin Viktoria von England an einem Montag, Napoleon I. am Dienstag. Waren ſie vielleicht trotz aller ihrer Erfolge doch nicht ſo glücklich, wie ein Sonn⸗ tagskind ſein ſoll?„Von des Lebens Gütern allen iſt der Ruhm das höchſte doch!“ Sehen wir uns daher bei den Berühmtheiten im Reiche des Geiſtes um. Wie ſteht es mit Goethe? Ihn glücklich zu preiſen, wird jeder gern bereit ſein: aber der Tag ſeiner Geburt war ein Donnerstag, der Schillers ein Sams⸗ tag. Auch Kant war an einem Samstag ge⸗ boren und Helmholtz an einem Freitag. Da man erwarten kann, daß im Durchſchnitt jeder ſtebente Menſch ein Sonntagskind iſt, ſo fällt es auf, wie wenige Sonntagskinder ſich unter den noch lebenden Großen dieſer Erde finden. Kaiſer Wilhelm II. erblickte das Licht der Welt Donnerstags, die Kaiſerin Freitags. Auch der Zar, der Kaiſer von Oeſterreich und der König von England ſind keine Sonntagskinder; Graf Bülow ebenſowenig, da er Donnerstags geboren iſt. Der Kronprinz kam an einem Samstag zur Welt, der König von Sachſen Mittwochs, der König von Württemberg Freitags. Aber endlich ſtoßen wir auf einen Sonntags gebore⸗ nen Fürſten: dieſes Sonntagskind iſt— der unglückliche König Otto von Bayern, der in ſeiner geiſtigen Umnachtung von der Welt ſo wie nichts hört und ſieht! Soll darin aus Santiago in Chile meldet, daß nahezu die etwa das wahre Glück beſtehen? Und wunder⸗ bar! Auch die unglücklichſte aller lebenden Fürſtinnen, die in düſtern Wahnſinn infolge grauſamer Schickſalsſchläge verfallene belgiſche Prinzeſſin Charlotte, die Witwe des erſchoſſenen Kaiſers Maximilian von Mexiko, iſt an einem Sonntag, dem Pfingſtſonntag des Jahres 1840, geboren. Wenn man dazu noch ver⸗ nimmt, daß die ermordete Kaiſerin Eliſabeth ebenfalls an einem Sonntag, der zugleich der Weihnachtsheiligabend des Jahres 1837 war, zur Welt kam, ſo wird man die„Sonntags⸗ kinder“ um den Vorzug ihres Geburtstages nicht länger beneiden. — Für eine ſtädtiſche Anſtalt in Bam⸗ berg lieferte auf einmal die ſtädtiſche Waſſer⸗ leitung das nötige Quantum nicht mehr. Hierauf Beſichtigung; Befund:— Rohranlage zu eng. Beſchluß: 400 Mk. Koſtenaufwand zur Abhilfe. Genehmigt. Kupferſchmied macht jetzt Entdeckung, daß— Haupthahn nur ein Drittel geöffnet iſt. Waſſer kommt genug. — In Nr. 306 der„Köln. Zeitung“ fin⸗ det ſich folgende Annonce: 10000 bis 50 000 Mark Belohnung derjenigen einflußreichen Perſönlichkeit, welche akademiſch gebildetem Herrn irgendwelche Staatsſtellung vermittelt, welche die Berech⸗ tigung zum Tragen einer Offiziersuniform in ſich ſchließt. Angebote unter B 2449 an Haaſenſtein u. Vogler, A.⸗G., München. — Bei Straßburg wurde ein Hecht ge⸗ fangen mit einer Länge von 1,17 Meter und einem Gewicht von 26 Pfund. — Als vor einigen Tagen eine grauſige erſte Fahrt des Amerikaners Broms im Zirkus Bavaria zu München ſtattfand, wurden ſeitens der Direktoren Sanitätsmannſchaft und Hoffmannstropfen bereit gehalten, um allenfalls bei der nervenerregenden Produktion ohnmäch⸗ tig werdenden Damen helfen zu können. Allein von dem zahlreich erſchienenen„ſchwachen Ge⸗ ſchlecht“ wurde keine von Uebelſein befallen, dagegen mußte man einem auf der Gallerie be⸗ findlichen robuſten Metzgergeſellen mit dem Wiederbelebungsmittel aushelfen! — Ein Poſtkartenhändler verkaufte im Reſtaurant„Kaiſerhof“ zu München Poſt⸗ karten, Photographien und Broſchüren unzüch⸗ tigen Inhalts und wurde deshalb zu drei Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Um die Berechti⸗ gung zum Hauſteren im„Kaiſerhof“ zu erhal⸗ ten, mußte er an den Pächter 500 Mark für ein Jahr bezahlen. ö — Im Dezember v. J. war eine 18jährige Bergmannstochter bei Saarlouis ermordet wor⸗ den. Auf die Spur des Mörders deutete ein in einer Ecke gefundenes buntes Herrenhemd mit den Zeichen S. K. Dieſes Hemd wurde der Reihe nach an Fabriken geſandt und ſchließ⸗ lich in Karlsruhe der Fabrikant ausfindig ge⸗ ſich, daß er Hemden wie das in Frage kom⸗ mende an einen Bilder⸗ und Spiegelreifenden in St. Johann verkauft habe. Dieſer S. K., ein Galizier, wurde bald darauf in Trier aus⸗ findig gemacht. Weitere Nachforſchungen er⸗ gaben, daß das Hemd von ſeiner in St. Johann wohnenden Braut, welche ihm die Wäſche be⸗ ſorgte, Ende vorigen Jahres, kurz vor dem Morde, an einen Menſchen verſchenkt worden war, der Kohlenträger war. Die Perſonalbe⸗ ſchreibung des Stromers ſtimmt genau mit der des Unbekannten, der zur Zeit des Mordes in der Nähe der Tatſtelle geſehen wurde, überein. Der Burſche, der ſich zur Zeit in Luxemburg aufhält, dürfte jetzt ſchon verhaftet ſein. — In der Irrenabteilung des Bettleraſyls in Bari(Italien) lag ſeit langer Zeit ein alter Bettler Namens Tommoſo Riechio ſchwer krank; am Mittwoch vor Oſtern wurde er als Toter in einen Sarg gelegt, nachdem zwei Krankenwärter erklärt hatten, daß er in der Nacht geſtorben ſei. Nach vielen Bitten erhielt die einzige Tochter des Greiſes die Erlaubnis, die Leiche ihres Vaters noch einmal zu ſehen; als man aber den Sarg geöffnet hatte, bot ſich den Anweſenden ein ſchrecklicher Anblick dar: Ricchio war nicht tot; er war aber, da er im Sarge keine Luft bekommen hatte, dem Er⸗ ſticken nahe und wand ſich in krampfhaften Zuckungen. Die Aerzte wandten all' ihre Kunſt an, um den Mann zu retten; es gelang ihnen aber nicht, und Donnerstag Abend ſtarb der Aermſte. Diesmal war er wirklich tot. Die Behörde hat ſofort eine Unterſuchung eingeleitet. Die beiden Krankenwärter wurden entlaſſen und verhaftet. — Das Gepäck König Eduards von England, das derſelbe auf ſeiner jetzigen Reiſe mit ſich führt, ſoll beſtehen: aus 240 Hemdem (von der Firma Faguet), 100 Stück diverſen Unterhoſen; 24 Paar Strümpfen für Stiefel; 24 Paar Strümpfen für farbige Schuhe, 12 Hüten von verſchiedener Farbe; 3 kompleten Reiſeanzügen, 8 kompleten Sportsanzügen; 31 kompleten Uniformen; 48 Phantaſie⸗Gilets; 20 Loden⸗Spencers; 40 Halstüchern, 360 Kravatten ꝛc. Außerdem werden Seine Majeſtät ſelbſt⸗ redend eine entſprechende Quantität Weißwäſche mit ſich führen. In ſtändiger Reiſebegleitung König Eduards befinden ſich auch ſtets zwei prachtvolle Wolfshunde und ein Papagei, deren Pflege zwei Spezialbeamten anvertraut iſt. Da reiſt unſereiner mit dem leichten Ränzel auf dem Rücken doch ein gut Stück bequemer! Schöne 3—4 8 2 Simmerwohnung zu mieten geſucht. macht. Ein Reiſender dieſer Fabrik entſann Offert. mit Preisangabe an die Exp. d. Bl. Bekanntmachung. Das Verzeichnisderjenigen domänenariſchen Pachtloſe aufder Gemarkung artini d. Js. pachtfrei werden und welche die Pachtperiode Martini 1903 bis dahin angegebenen Anſchläge in Pacht erhalten Seckenheim zur Einsichtnahme durch Neckarau, welche auf M bisherigen Pächter für die neue 1915 um die in dem Verzeichnis können, liegt auf dem Rathauſe zu die Beteiligten offen. durch eigenhändigen Eintrag ſeines Mannheim, den 25. April 1903. ö Gr. Domänenamt. Nr. 740 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 27. April 1903. Bürgermeiſteramt. Volz. Empfehle Wer ſeine Looſe um den Anſchlag zu behalten wünſcht, hat dies u Namens ſpäteſtens Montag, den 11. Mai d. Js. zu erklären. Auf ſpätere ünſche kann keine Rücksicht genommen werden. Seckenheim, Neckarſtraße 9. Uand- und und Silber⸗-Waaren in allen Preislagen. N ins Verzeichnis bis P 2, 1. Hemdenſtoffe Hoſenſtoffe Melton Buxkin Sportshemden Arbeiterhemden Arbeiterhoſen Ed. Merklein. 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Lrühjahrs⸗Konkroll Verſammlung Mittwoch, 6. Mai 1903, Vormittags 11 ½ Uhr und Donnerstag, 7. Mai 1903, Varmittags 9½ Uhr vor dem Gaſthaus zum Lamm dahier ſtatt. am Mittwach, 6 Mai 1903, Vormittags 11½ Uhr die Jahresklaſſen 1890 bis 1902 fämmtlicher Waffen(mit die Jahresklaſſen 1890 bis 1902 der Erſatz-Reſerve aller Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗gehörden entlaſſenen Mannſchaften von Seckeuheim, Rheinau, Stengelhof und am Donnerstag, 7. Mai 1903, Vormittags 9½ Uhr Jahreskaſſen 1890 bis 1902 der Infanterie von Sekenheim, Futter, Lüſter u. ſämmtliche Beſatzartikel Rheinau, Stengelhof und Relaishaus. Sommermützen in ſchöner großer Auswahl. —— Billigste, este Preise.— Emil Werber. f Panorama Mannheim. Neu ausgeſtellt: Erstürmung von Bazeilles(Sedan) 1. September 1870. find mitzubringen. Seckenheim, 31. März 1903. Militär-Erſatz-Reſerve-Päſſe und Kriegsbeorderungen Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorder⸗ ſeite des Militär- bezw. Erſatz-Reſerve-Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Er tigen Kontroll-Verſammlung werden beſtraft. Bezirkskommando Mannheim. Beſchluß. Vorſtehendes wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Kürgermeiſteramt Volz. Schmitt. ſcheinen zu einer unrich⸗ Dämmerung. Täglich geöffnet von 8 Uhr früh bis zur 117 8 a 5 Makulatur 85 32 J. Helfrich. Beste u. billigste Bezugsquelle Große Poſten Kleiderſtoff⸗Reſte* e gene u. Kleider 0 en dig. Seiden⸗Reſte ue ir geapen u. gelder enorm bid dun. Bortliskin⸗Reſte run Wet 0. 12 h. p. he. Fd. u 9 hn dio. Weißwaagaren⸗Reſte va ihn eben eden dil ds. Zhlouſen, Anterröcke, e Hema 3000 Stick Damen⸗ u. Kinderhüte Stüc vun fl. 50 an. garnirt und ungarnirt Strauss-Federn, Blumen und Früchte. Fehr günstige Gelegenheit für Modistinnen. Nur Kaſſa⸗Verkauf. Beſuch ſehr lohnend. Kein Kaufzwang. Manufaktur-, Reste- u. Parthie-Waaren-Geschäft Mannheim Louis Stein Söhne landein 1, 11 vis-à-vis dem Bernhardushof. 1, 11 OOO OOO OOO COO Erk ürung. 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