1 Vergleich der beendeten Streiks des Jahres aum den Rennbahnen in Karlshorſt und Weſtend, in Halenſee und ctnheiner Auzti Anxeigeblatt für Seckenbeim und Moesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von 2. Helfrich in geckenheim. a Anzeigen: 1 Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. 5 Nr. 34.(Erſtes Hlatt) Samstag, den 2. Mai 1903. 3. Jahrgang Deutſches Reich. Verlin. Die ſoeben zur Veröffentlichung kommende Reichsſtatiſtik über die Ausſtandsbe⸗ wegung des Jahres 1902 läßt erſehen, daß im genannten Jahr im deutſchen Reiche im Ganzen 1060 Streiks zur Duchführung kamen, gegen 1056 im Jahr 1901, 1433 im Jahr 1900 und 1288 im Jahr 1899. Verglichen mit dem Jahre 1901 hat im Berichtsjahr ſowohl in der Zahl der beteiligten Betriebe, wie in den Zah⸗ Die amtliche Schätzung von 2 Liegenſchaf⸗ ten in Seckenheim wird vorgenommen. Die Termine zur Vornahme der Bürger⸗ ausſchußwahlen in Seckenheim und Rheinau ſowie die Wahlzeiten werden feſtgeſetzt und die Beiſitzer vom Wahlvorſitzenden beſtimmt. Zur Beratung und Erörterung des Vor⸗ anſchlags und zur Begründung der ſich bei Gegenüberſtellung der Rechnungsergebniſſe und Voranſchlagsſätze für 1902 ergebenden Unter⸗ ſchiede wird eine außerordentliche Sitzung an⸗ len der Streikenden und der infolge der Streiks zum Feiern gezwungenen Arbeiter eine nicht . d de Abnahme ſtattgefunden, während die Zahl der beendeten Streikfälle faſt auf der gleichen Höhe geblieben iſt. Den ſtärkſten An⸗ teil an der Ausſtandsbewegung des Jahres 1902 hatten das Baugewerbe, die Holzwaren⸗ und Textilinduſtrie, die Metallverarbeitung und das Bekleidungs⸗ und Reinigungsgewerbe. Ein 1902 mit denen des Jahres 1901 zeigt eine Zunahme der Ziffern bei den vollſtändig er⸗ folgreichen und den vollſtändig erfolgloſen, hin⸗ gegen eine Abnahme bei den nur teilweiſe er⸗ folgreichen Ausſtänden. Vollen Erfolg hatten 228 Streiks, einen teilweiſen 235 und gar keinen 597. Ausſperrungen wurden 46 beendet, gegen 35 im Jahr 1901, 35 im Jahr 1900 und 23 im Jahr 1899. Von den im Jahr 1902 beendeten Ausſperrungen hatten 30 einen vollen, 7 einen teilweiſen und 9 keinen Erfolg. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 29. April 1903.) Einer Hypothekengläubigerin wird die Zu⸗ ſicherung gegeben, daß das verpfändete Grund⸗ ſtück gegen Zahlung der Schuld nebſt Zins vom Pfande freigegeben wird. Verſchiedene Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnisverſſcherungen werden zur Kenntnis ge⸗ bracht Beanſtandungen gegen die erfolgten Abſchlüſſe werden nicht erhoben. Das Anſinnen der Neuen Immobilienge⸗ ſellſchaft Rheinau G. m. b. H. die Koſten für an der Kanaliſation in Rheinau ohne diesſeiti⸗ beraumt. Mit dem Vorſtand der Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Heidelberg als Beauf⸗ tragten des Kreiſes werden die zu dem aufge⸗ legten Projekte des Rangirbahnhofs Mannheim bezüglich Handelsmann Johann Jakob Seitz wird auf Antrag als Bürger aufgenommen. Eiſengießer Philipp Hauck und Bahnarbei⸗ ter Adam Schmich(in Neckarhauſen) werden zum Antritt des angeborenen Bürgerrechts zu⸗ gelaſſen. 5 Eine Anzal Rechnungen werden ange⸗ wieſen. Aus Nah und Fern. Seckenheim, 2. Mai. Sonntag, den 10. ds. Mts. feiert unſer Mitbürger, Herr Gg. Gropp und ſeine Ehefrau 920. oc das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubel⸗ greis, welcher in der ſtürmiſchen Zeit des Jahres 1848 in den Reihen der Gr. Truppen gegen die Freiſchaaren gekämpft, iſt noch ſehr rüſtig, während die Jubilarin ſeit 2 Jahren etwas gelähmt, im übrigen aber noch recht munter iſt. Dem Jubelpaore unſere beſten Glückwünſche. i Seckenheim, 1. Mai. Die Zahl der Eheſcheidungen iſt nach der„Statiſt. Korreſp.“ ſeit dem Jahr 1900 abſolut und relativ zurück⸗ gegangen. Während in den Jahren vorher auf 100000 Ehen 100 oder 101 Scheidungen kamen, iſt dieſe Verhältniszahl im Jahre 1900 auf 80 und im Jahre 1901 ſogar auf 77 8 80 Auftrag vorgenommene Spülung auf die Gemeindekaſſe zu übernehmen, wird abgelehnt. 0 Der Grund dieſer an ſich erfreulichen rſcheinung iſt darin zu ſuchen, daß nach dem 1900 in Kraft getretenen neuen bürgerlichen der Kreisſtraßen zu ſtellenden Anträge feſtgeſtellt. Geſetzbuche eine Eheſcheidung mit gegenſeitiger Einwilligung oder aus unüberwindlicher Abnei⸗ gung nicht mehr möglich iſt. 8 Seckenheim, 30. April. Der Betrieb des Rheinauhafens wird, wie gemeldet wird, am 1. Mai vom Staate übernommen werden. Mannheim, 29. April. Die Mitreiſen⸗ den des um 9.25 Uhr vormittags hier abgehen⸗ den Perſonenzuges Mannheim— Frankfurt wur⸗ den geſtern in nicht geringe Aufregung verſetzt. Zwiſchen den Stationen Großſachſen.— Weinheim gab es durch raſches Bremſen plotzlich einen Ruck, und alles eilte, ein Unglück für gewiß haltend, an die Fenſter. Die Frau eines Streckenwärters wollte ſich unter die Räder des Zuges werfen und konnte von ihrem Manne nur mit größter Anſtrengung von der Ausführung ihres Vorhabens abgehalten wer⸗ den, bis endlich der Zug zum Stehen kam. Nach ca. 5 Minuten Fahrtunterbrechung, wäh⸗ rend ſeitens des Zugführers der Tatbeſtand feſtgeſtellt wurde, ging die Reiſe weiter. f Mannheim, 30. April. Geſtern morgen 10 Uhr fiel ein Spenglergehilfe von Unter⸗ griesheim an einem Neubau in der Rhein⸗ häuſerſtraße, als er nach Anbringung eines Dachkandels ſein Werkzeug wegräumen wollte, vom 4. Stockwerk aus herunter in den Hof und mußte in bewußtloſem Zuſtande in das Allg. Krankenhaus verbracht werden. An der Unfallſtelle fand Augenſchein ſtatt. Neckargemünd, 30 April. Aus zuberläſfige. Quelle hat die„Heide b. Ztg.“ erfahren, daß von Großh. Miniſteruim des Innern als Bürger⸗ meiſter hieſiger Stadt Herr Amtsrevident Heg 8 in Müllheim ernannt worden iſt. Baden, 29. April. Der Froſt, der in die Obſtbaumblüte ſiel, hat doch nicht die ver⸗ heerenden Spuren hinterlaſſen, die man Nur die allerfrüheſten Birnen Apfelbäume kommen befürchtete. haben merklich gelitten. N jetzt erſt in Blüte. In die Kirſchbaumblüten reſp. deren Anſatz hat ſich leider ein Feind— der Rüſſelkäfer feſtgeſetzt. 4 Säckingen, 30. April. Schreiner L. Sieß in bad. Rheinfelden fiel nachts verſehent⸗ lich die Kellertreppe hinunter und zog ſich eine ſo ſchwere Verletzung des Rückrats zu, daß er. geſtern ſtarb. Der Theaterteufel. a Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 81 8 Nachdruck verboten. 8 Max war ein kluger Jüngling, wenn er auch die Realſchule nur mit Mühe und Not abſolviert hatte. Aber das Leben in Berlin kannte er gründlich und weil er es ſo gründlich kannte, hatte er ſich noch für keinen Beruf entſcheiden können, ſondern brachte ſeine Tage auf der Radfa 0 und den Tennisplätzen 8 b 1d Zehlendorf, ſeine Abende und Nächte jedoch in dem Spezialitätentheater des intergartens, den Ballſälen der Friedrichſtadt den Cafes unter den Linden und auf der t gründlich kennen lernen wollte, iſt die ch für einen Beruf entſchied. Vorſicht 1 Mutter der Weisheit, und ehe man einen wäblethtigen Schritt thut, einen Lebensberuf zu 3 len, foll man das Leben gründlich ſtudieren iner lernte aus dieſen Studien, daß die Ber⸗ ſtadt Luft, das Leben und Treiben der Groß⸗ 3 einen eigenartigen Einfluß auf unverdor⸗ verwzlunge Gemüter ausübte, betäubend und 8580 nd, niederdrückend und doch wieder auf⸗ machend, nach all den Herrlichkeiten, die die Weltſtadt in verſchwenderiſcher Fülle darbot. Vielleicht hatte aus dieſem Grunde der kluge Jüngling Anna, die friſche Harzblume, in die Luft der Millionenſtadt verpflanzt— wir ſagen vielleicht, denn der kluge Weltſtadtjüngling ließ ſo leicht niemanden in ſeine Karten blicken. „Na, wat ſagſte zu die Wohnung?“ fragte Frau Lene Gerhard ihren Gatten am Tage des Einzugs in die Portierswohnung indem ſie ſich als früheres Berliner„Mädchen für alles“ verpflichtet fühlte, das unverfälſchte Berliner Deutſch wieder aufzunehmen.„Det is doch eene janz andere Kiſte, als det Schindelhäuschen im Walde. Zwei ſcheene Stuben, eene nach vorn heraus, hübſch hell, die andere nach hinten, etwas dunkel, aber ſcheen kihl im Sommer un warm im Winter, un denn die Küche und hier die Portierloſche mit det kleene Fenſter uff die Hausflur. Tapeten überall an die Wände und die Decken ſcheen vermalt, Jas in allen Stuben und een Porzellanherd— na, wat ſagſte daderzu?“ i b Friedrich Gerhard ſah ſich etwas verlegen in den niederen Räumen um, deren Fenſter mit der oberen Kante faſt mit dem Bürgerſteige draußen in einer Höhe lagen. Die Tapeten und die weißen Kachelöfen, die geſtrichenen Fußböden und vermalten Decken imponierten ihm gewal⸗ tig, aber er konnte nicht recht frei aufatmen, die erzweifelnd und doch wieder begehrlich zupreſſen. niedrige Decke ſchien ihm die Bruſt zuſammen⸗ Sonnenſchein blende „Schön iſt's hier ſchon,“ entgegnete er, f „aber wo ſollen wir denn ſchlafen?? „Dat is doch ſehr einfach. Wir un die Kinder ſchlafen in det Hinterzimmer. Anna ſchläft hier in die Küche, da is Platz genug.“ Zweifelnd blickte ſich Friedrich Gerhard den halbdunklen Ranm an, in dem er mit Frau und Kindern ſchlafen ſollte. Wenn auch ihr Schlaf⸗ zimmer in der heimatlichen Schindelhütte nicht größer geweſen war, ſo hatte durch das offen⸗ ſtehende Fenſter doch ſtets die friſche Waldluft Zutritt gefunden und wenns mal im Sommer zu heiß oder duftig wurde, hatte er ſich draußen im Garten auf die Bank gelegt. Das einzige vergitterte Fenſter ihres jetzigen Schlafzimmers ging aber auf den kleinen Hof hinaus, der von himmelanſtrebenden Mauern umgeben war, ſo daß den ganzen Tag ein kühler, feuchter Schatten auf dem engen Hofraum herrſchte, der einem Keller glich. 1 „Wir werden uns ſchon einrichten, Vater,“ nahm Anna das Wort, indem ſie begann, die Hausgerätſchaften in durcheinander ſtehenden Ordnung zu bringen. „Natürlich, wir werden uns ſchon einrichten,“ ſtimmte die Stiefmutter Anna zu und faßte energiſch mit an, das Zimmer aufzuräumen. Die Kinder ſtanden mit offenem Munde da und blickten erſtaunt auf das ihnen ſo fremde Treiben auf der breiten Straße, über der der flimmerte und eine dicke, Hochbepackte Laſtwagen ſtauberfüllte Lu 0 — geſtern mittag ein gerichtlicher Freiburg, 29. April. Vor einigen Tagen erſchien in einem hieſigen Bankkommiſſions⸗ geſchäft ein Mann, der dem Chef erzählte, ihm habe geträumt, der folgende Tag werde für ihn beſonders glücklich ſein. Das Glück ſei ihm ſchon früh morgens im Hauſe in Geſtalt von vermißten Gegenſtänden erſchienen. Nun wollte er noch ein Los kaufen. Er nahm ein türki⸗ ſches Eiſenbahnanlehenslos auf Borg. Der Geſchäftsinhaber lieh ihm die 105 Mark betra⸗ gende Summe. Der Kaiſerſtuhler hat wirklich Glück gehabt. Sein Los kam mit 600 000 Fr. heraus! a Frankſurt a. M., 29. April. Schnellzug Heidelberg⸗Frankfurt, Von dem der heute donnerten vorüber. Droſchken fuhren hin und wieder, die Pferdebahn wand ſich mit gellendem Glockenſpiel durch die niemals endende Reihe der Wagen und auf den Bürgerſteigen flutete eine geſchäftige Menge auf und ab, achtlos aneinander vorbeihaſtend oder langſam dahin⸗ ſchlendernd Solch ein Getümmel war daheim nicht einmal auf der Kirchweih geweſen. Es mußte hier in Berlin ein Feſttag ſein, daß ſo viele Menſchen auf der Straße waren. (Fortſetzung folgt.) Morgen 7 Uhr 53 Minuten hier eintreffen ſollte, entgleiſte auf der oberen Mainbrücke aus bisher unbekannter Urſache die Lokomotive. Der Zug kam erſt am letzten Brückenportale zum Stehen. Die Lokomotive riß dabei zum Teil den Bohlen⸗ belag los, der ins Waſſer ſtürzte. Verletzungen ſind nicht vorgekommen. Die Strecke iſt geſperrt. Der Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. Straßburg, 28. April. Der Landes⸗ ausſchuß nahm heute nach längerer Debatte einen Antrag Krafft und Genoſſen an, welcher lautet: Der Landesausſchuß wolle beſchließen, die Landesregierung zu erſuchen, der Reichs⸗ den Wunſch aus, 1. daß die Verfaſſung des Deuſchen Reiches, bezw. das Reichsgeſetz betr. die Ver⸗ faſſung und Verwaltung Elſaß⸗Lothringens dahin abgeändert wird, daß der Reichstag ringen ausgeſchaltet wird; 2. daß dementſprechend dem Landes⸗ ausſchuß die Befugniſſe, die Stellung und der Name eines Landtags für Elſaß⸗Loth⸗ regierung folgenden Wunſch zu unterbreiten: Der elſaß⸗lothring. Landesausſchuß ſpricht als geſetzgeberiſcher Faktor für Elſaß⸗Loth⸗ ringen erteilt wird; 5 3. daß die Beratungen von elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Angelegenheiten im Bundesrat die drei vom Landesherrn zu ernennenden Ver⸗ treter Elſaß⸗Lothringens zur Abſtimmung berechtigt ſein ſollen. In der Debatte hatte ſich die Regierung nicht geäußert. Nach Annahme des Antrags erklärte Staatsſekretär von Köller, er werde dem Wunſche des Hauſes gemäß den Beſchluß vom heutigen Tage an der kompetenten Stelle der Reichsregierung, d. h. dem Reichskanzer vorlegen. — In der Eberl⸗Brauerei zu München befindet ſich ein 6 jähriger Ochſe, welcher 1,83 Meter hoch iſt und ein Lebendgewicht von faſt 24 Zentner hat. Da dieſes Rieſenexemplar gegenwärtig noch zum Ziehen verwendet wird und erſt ſpäter zur Mäſtung gelangt, dürfte ſich die Körperſchwere bis zu ſeinem„Tote“ noch immer um einige Zentner erhöhen. — Auf den Perſonenzug 957 Ulm⸗München wurde geſtern Nacht bei Geſſertshauſen ein ſcharfer Schuß abgefeuert. Die Kugel zer⸗ trümmerte ein Fenſter in einem Wagen dritter Klaſſe; von den Paſſagieren wurde niemand verletzt. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Einladung uin den Wahlen in den Hürgerausſchuß Seckenheim. Auf Grund der Beſtimmung in 8 30 der Gemeindeordnung haben folgende Mit- glieder des gürgeraus ſchuſſes aus ihrem Amte auszutreten. ron der 1. Klaſſe gewählt) Böhles Valentin Hilsheimer Johann Martin Huber Balthaſar Klumb Adam Pfiſterer Philipp Söllner Gg. Wilhelm Volz Gg. Joſef Volz Gg. Leonhard(Phil. Sohn) Volz Hieronymus (von der 2. Klaſſe gewählt) Gruber Michael 5 11. Hoffmann Johann Georg 12. Huber Peter 5 13. Schaffner Joſef „Seitz Gg. Jakob(Phil. Sohn) . Seitz Mathäus(Joh. Gg. Sohn) Sichler Anton 8 17. Spannagel Joſef *(von der 3. Klaſſe gewählt) Arnold Stefan 19. Blümmel Georg 20. Friedel Johann 21. Gropp Jakob . Kettner Jakob . Marzenell Johann Mathäus Seitz Johann Peter(Scharhöfer Sohn) 25. Tranſier Ludwig(Peter Anton Sohn) f 26. Volz Georg Jakob(Joh. Gg. Jak. S.) Es bleiben im Amte mit Amtsdauer bis 1906. (von der 1. Klaſſe gewählt) Bühler Wilhelm Erny Chriſtian Gund Georg Jakob 8 Hirſch Jakob(Joſef Sohn) Herdt Jakob Herdt Thomas 8 Klumb Georg Leonhard(Gg. Jakob S.) Söllner Georg Leonhard Volz Johann Georg(Leonh. Sohn) (von der 2. Klaſſe gewählt) DD 10. 1. S S= 10. Bickon Andreas 11. Frey Georg Leonhard 12. Frey Kaſpar 13. Rieſenacker Peter Anton 14. Seitz Philipp Jakob 15. Stein Johann Jakob (von der 3. Klaſſe gewählt) 16. Eder Jakob(Jakob Sohn) 17. Erny Philipp(Joh. Gg. Sohn) 18. Hauck Georg Adam 19. Kloos Jakob 20. Kreutzer Valentin 21. Möll Thomas 22. Tranſier Ludwig(Ignaz Sohn) 23. Volz Joh. Georg(Phil. Jak. Sohn) 24. Würthwein Jakob a Durch Bezirksratsentſchließung vom 24. Oktober 1901 Nr. 101960 1 wurde die Zahl der Bürgerausſchußmitglieder für die Haupt⸗ gemeinde Seckenheim auf 40(an Stelle der bisherigen 50 Mitglieder) feſtgeſetzt und beſtimmt, daß die Ermäßigung der Zahl der Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder anläßlich der 1903 und 1906 vorzunehmenden Erneuerungswahlen herbeizu⸗ führen ſei. Es ſind ſomit im laufenden Jahr 5 Bürgerausſchußmitglieder weniger zu wählen und daher ſtatt der ausſcheidenden 26 nur 21 Mitglieder, ſo daß der Bürgerausſchuß nach ſtattgehabter Wahl aus 45(je 15 Mitglieder in jeder Klaſſe) Mitgliedern beſteht. Wie oben dargeſtellt bleiben im Amt 9 Mitglieder der 1. Klaſſe, 6 Mitglieder der 2. Klaſſe, und 9 Mitglieder der 3. Klaſſe und find daher zu wählen 6 Mitglieder von der 1. KAlaſſe, 9 Mitglieder von der 2. Klaſſe und 6 Mitglieder von der 3. Klaſſe ſämtliche auf eine Amtsdauer von 6 Jahren. Die Wahlen finden im Rathaus, Zimmer Nr. 6, in Seckenheim ſtatt und zwar wählt N Die 3. Klaſſe am Donnerstag 7 Mai 1903 Nachmittags von 2—8 Uhr 6 Mitglieder i Die 2. Klaſſe am Samstag 9. Mai Nachmittags von 2—7 Uhr 9 Mitglieder Die 1. Klaſſe am Dienſtag, 12. Mai, Vormittags 10— 12 Uhr 6 Mitglieder Wahlberechtigt ſind die in die ſeiner Zeit vorſchriftsmäßig offen gelegten Liſten Auf⸗ genommen. Wählbar ſind alle Wahlberechtigten deren Wahlrecht nicht ruht mit Ausnahme a. derjenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtaatliche Aufſicht über die Gemeinde übertragen iſt. b. der Gemeinderäte. Die Klaſſen der Wahlberechtigten ſind hinſichtlich der zu wählenden Perſonen nicht an die Klaſſeneinteilung gebunden, jeder Wahlbe⸗ rechtigte darf vielmehr alle vorzuſchlagenden Ausſchußmitglieder beliebig aus der Geſammt⸗ zahl der wählbaren Wahlberechtigten wählen. Das Ergebnis der Wahl einer jeden Klaſſe wird jeweils alsbald nach Beendigung dieſer Wahl und vor Beginn der Wahl der nächſt⸗ kommenden Klaſſe bekannt gemacht, damit die Wiedererwählung der bereits durch eine voran⸗ gegangene Klaſſe Gewählten vermieden wird. Das Verzeichnis der ſämmtlichen Wahlbe⸗ rechtigten nach ihren Klaſſeneinteilungen liegt auf dem Rathaus jetzt und während der Dauer der Wahlhandlung zur Einſicht auf. Jeder, der von ſeinem Wahlrecht Gebrauch machen will, muß in Perſon zu obengenannter Zeit erſcheinen.. Die Wahl wird durch verdeckte Stimmzet⸗ tel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzet⸗ tel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. Sie ſind mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich ſehn im Wege der Vervielfältigung zu ver⸗ ehen. Die Vorgeſchlagenen müſſen mit Familien⸗ und Vornamen, ſowie mit der Benennung durch welche ſie von Anderen gleichen Namens in der Gemeinde unterſchieden werden ſo bezeich⸗ net ſein, daß kein Mißverſtändnis entſteht. Bei Aufſtellung der einzelnen Stimmzettel ſind ſo viele Wählbare als die betreffende Klaſſe zu wählen hat, aufzuführen. Die Wahlberechtigten werden eingeladen, zahlreich an der Wahl und an obenbezeichneter Friſt zu erſcheinen, da nach Umfluß des Ter⸗ mins keine Abſtimmungen mehr angenommen werden. 8 5 Seckenheim, 29. April 1903. Der Gemeinderat. Volz. Ratſchreiber Ritter. es und Empfehlung. Einer verehrlichen Einwohnerſchaft von Seckenheim die ergebene Mitteilung, daß ich die Brot- und Feinbäckerei von Herrn Leopold Schaffner übernommen habe und morgen Sonntag eröffnen werde. Es wird mein eifriges Beſtreben ſein, meine werte Kundſchaft mit nur prima Ware zu bedienen und empfehle Prima Schwarz- und Weiß⸗ brot, ſowie Kaffee⸗ und Theegebäck in beſter Qualität. b Spezialität: Kleie und Futtermehl. 2 1 1 .—— 25 Einem geneigten Zuſpruch dankend entgegenſehend zeichnet 1 3 Hochachtungsvoll eopold Schaffner Bachfolger. Bekanntmachung. Montag, den 4. Mai und die darauffolgenden Tage kommen ca. 1800 Meter Tuch-Reſte in Längen von 1—4 werden zu Meter, zu Anzügen und Hoſen paſſend, zum Verkauf. Es ſind durchweg uur beſſere und hachfeine Ftaffe und ö staunend billigen Preisen f abgegeben. Es iſt dies eine wirklich ſeltene Gelegenheit, beſon⸗ ders für Wiederverkäufer und Schneider. f F. Weiss, Mannheim Strohmarkt. O 4, 2. Wegen baulicher Veränderungen meiner Geschiebe 1 veranſtalte ich bis auf Weiteres einen Grossen Extra-Verkauf in allen Abteilungen meines reich ſortirten Warenlagers. Meiner werten Kundſchaft iſt hiemit Gelegenheit geboten, ihren Bedarf zu ganz außer gewöhnlich billigen Preiſen zu decken. N In den nächſten Tagen kommen u. a. folgende Artikel zum Verkauf: Rein ſeidene Foulards u. Libertys Zephirs Neue Streifen für Kleider u. Bluſen reichend, 5 N 8 1.25 waſchecht für Bluſen 1 25 Pfg. Rein ſeidene farbig Damas Ein großer Poſten Kleidercattune. für 2 w ge 275 1 1. 75 f e 80 f c len 3 8 28 a Pfg. 5 1 foſſmeg 20 540 en breit 9 5 Beandtte Waschstofſe 32—Bv 1 f in engliſchem Geſchma 1 10 1217 5 85 8 Pfg. Mit Seidenglanz⸗Blumen⸗ und e Pfg. f Spevlots Reine Wolle, Wollmousseline. 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