25 Seckenhei Anxeigeblatt für Seckenheim ung oesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 5 Redaktian, Druck und Verlag von J. Helfrich in Zeckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. 5 Nr. 37. Mittwoch, den 13. Mai 1903. 3. Jahrgang Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 12. Mai. Der heutige Ferkelmark war mit 52 Stück befahren und wurden . dieſelben zum Preiſe von 24—32 Mark pro 3 Paar abgeſetzt. 1(2) Seckenheim, 12. Mai. Bei den in der letzen Woche hier ſtattgefundenen Gemeinde⸗ wahlen mußten wieder verſchiedene Wähler zurückgewieſen werden, da ſolche nicht in die Wählerliſte aufgenommen waren. Dies iſt nicht neu und wird wohl auch bei den künftigen Wahlen wieder vorkommen, wenn nicht eine Regelung dahin erfolgt, daß ſämtliche gleichnahmige Einwohner die Beiſätze der I. II. III. IV. V. und ſo fort erhalten, wie dies auch in umliegenden Gemeinden der Fall iſt. Die Beinamen I. II. III. u. ſ. w. ſollten nach dem Alter gegeben werden und zwar läßt ſich dieſe Maßregel am einfachſten bei der nächſten Volkszählung(im Jahr 1905) durchführen, bei welcher alle Perſonen aufgenommen werden. Anderſeits mahnt uns aber das obige für den Wähler wie für die Wahlkommiſſion gleich 8 mißliche Vorkommnis endlich einmal mit den 1 veralteten Anſichten aufzuräumen den Sohn 3 den Namen des Vaters oder Großvaters oder 1 Onkels oder wie dies auch häufig der Fall iſt 1— des Taufpathen— führen zu laſſen. Es iſt eine ja eine ſehr große Auswahl von Vor⸗ namen vorhanden und der Betreffende wird ſ. Zt. ſeinen Eltern ꝛc. ſelbſt Dank haben, wenn er einen Namen erhält, dem er nicht noch alles mögliche beifügen muß, um ihn unfehlbar zu bezeichnen. Es paßt dieſe Sitte mal nicht mehr in das heutige Zeitalter und anzuerkennen iſt, daß die intelligenteren Stände ſchon ziemlich 4 damit aufgeräumt haben. 1 Secken heim. Bei der am Samſtag 1 dahier ſtattgefundenen Rindviehprämiirung 3 erhielten Preiſe: Die Gemeinde Seckenheim 3 für einen Farren 75 Mark. Je 30 Mk. für eine Kuh erhielten: Johann Bauer, Georg Leonhard Frey, Philipp Erny, Jakob Ding, Adam Huber, Georg Jakob Klumb, Georg Leonhard Bühler, Gg. Sohn, Georg Bühler, Math. S., Ludwig Metz und Söllner Georg Leonhard. Für Kalbinnen erhalten je 30 M.: Georg Joſef Volz und Jakob Fiedler. Nur ein Preis fiel auswärts und zwar an Karl Peter Heckmann in Feudenheim. Im ganzen kamen etwa 40 Tiere zur Vorführung; ein großer Teil davon war lediglich zur Kontrole über den Zuſtand der Tiere vorgeführt worden; für ſolche auswärtige Tiere wurden Weggelder zuerkannt. Die Kommiſſion war von dem Er⸗ gebnis der Prämiirung befriedigt; die Tiere entſprachen den angeſtrebten Zuchtraſſen und ließen im Bau eine gute Pflege und rationelle Aufzuchtsweiſe erkennen. Steinsfurth(A. Sinsheim), 8. Mai. Geſtern gegen Mittag ereignete ſich hier ein betrübendes Unglück, durch das zwei Familien in tiefſte Trauer verſetzt wurden. Zwei kleine Mädchen im Alter von 4 Jahren, Kinder des Hauptlehrers Burkart und des Schloſſermeiſters Karolus, befanden ſich nahe des Ortes auf einer Wieſe, Blumen ſuchend. Auf noch nicht aufgeklärte Weiſe gerieten nun die beiden Kin⸗ der in die Elſenz und ertranken. Den tiefge⸗ beugten Eltern wendet ſich die allgemeine herz⸗ lichſte Teilnahme zu. Lahr, 11. Mai. Geſtern abend gegen halb 6 Uhr zog von Südweſten her ein ſchweres Gewitter über Dinglingen und Lahr, das von wolkenbruchartigem Regen und Hagel begleitet war. Noch nach einigen Stunden ſah man Reſte des Hagelſchlags liegen, der wohl auch Schaden angerichtet hat. Leider ſollte das Gewitter noch ein größeres Unglück mit ſich bringen. Der Blitz ſchlug in das Oekonomiegebände das 15 Minuten vom Bahn⸗ hof Dinglingen an der Straße nach Kippen⸗ heimweiler gelegenen Hurſter Hofes, das als⸗ bald in Flammen ſtand und niederbrannte. Zwei Pferde ſowie 1 Schwein kamen dabei um, das Rindvieh, etwa 20 Stück, und die anderen Schweine wurden gerettet. Die raſch herbeigeeilte und energiſch zugreifende Ding⸗ linger Feuerwehr mußte ſich auf die Lokali⸗ ſierung des Brandes und Rettung des Wohn⸗ hauſes beſchränken. Der Abgebrannte iſt ver⸗ ſichert. Merkwürdig iſt, daß das allein auf weiter Flur ſtehende Anweſen keinen Blitzab⸗ leiter hatte. Göttingen, 10. Mai. Einen unange⸗ nehmen Hereinfall mußte die Prüfungskom⸗ miſſion der Zwangsinnung der Sattler in Göttigen erleben, wie der„Korreſp. für Deutſch⸗ lands Buchdrucker“ berichtet. Das Geſellenſtück eines Lehrlings wurde von der Kommiſſion als untauglich zurückgewieſen und der Lehrling ver⸗ urteilt, bei einem anderen Meiſter ein Viertel⸗ jahr nachzulernen. Der Lehrling ſchickte aber die Arbeit zur Lehrlingsausſtellung nach Hildes⸗ heim und erhielt— den erſten Preis! Kehl, 8. Mai. Geſtern nachmittag ver⸗ ſuchte im Wärteſaal 2. Klaſſe des hieſigen Bahnhofes ein italieniſcher Arbeiter Selbſtmord zu verüben, indem er ſich die Pulsadern öffnete. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde er durch die Gendarmie in die Klinik nach Straß⸗ burg verbracht. Brünn, 7. Mai. Zwei Todesurteile gegen Frauen wurden geſtern vom Schwur⸗ gerichte gefällt, und zwar gegen die Häuslerin Magdalene Watchtezek und ihre Schwägerin Marie Blazik. Beide hatten am 23. Februar d. J. Nachts dem Gatten der Erſteren, als er betrunken aus dem Gaſthaus heimging, auf⸗ gelauert, ihm einen Strick um den Hals ge⸗ worfen, ihn erwürgt und ſeine Leiche dann in einen Graben geworfen, wo ſie am nächſten Morgen gefunden wurde. Frankenthal, 7. Mai. Außer dem ſeit Jahren in Braſilien domiziliert geweſenen, aus Bergzabern gebürtigen Ingenieur Grimm⸗ eiſen und ſeinem Sohne, welche ſich wegen Er⸗ krankung an Lepra(Ausſatz) nun ſchon länger als Jahresfriſt iſoliert in der hieſigen Kreis⸗ anſtalt beſinden, mußte nun kürzlich auch die 14jährige Tochter Grimmeiſens dieſerhalb in genannte Anſtalt verbracht werden. Ehefrau Gr. und die übrigen Kinder der Familie befinden ſich bei der bejahrten Großmutter in Bergzabern, woſelbſt auch die nunmehr von dieſer ſchrecklichen Krankheit befallene 14jährige Tochter Grimm eiſens lebte. Anzeichen der Krankheit waren bei dem Mädchen vorher nicht bemerkbar geworden, das jetzt das Schickſal von Vater und Bruder teilt. 8 e Bamberg, 9. Mai. In Hallſtadt bi Bamberg wurde geſtern Abend ein Herrr be- wußtlos am Bahndamme aufgefunden und ins Krankenhaus verbracht. Als er wieder zum Bewußtſein kam, gab er ſich als der ſtädtiſche Ingenieur Schürmann aus Hannover zu erkennen und gab an, er ſei aus einem nicht genügend Der Theaterteufel. b RMoman aus dem Volksleben von O. Elſte r. f 101 Nachdruck verboten. „Und das Geſchäft geht gut?“ „Brillant!— Weißte, wir haben noch manche Verbindung in unſerer alten Heimat und in'ne richtige Geflügelhandlung gehört auch dann und wann ein Stück Wildpret—“ .„Ach ſo— ich verſtehe—“ .% Neulich hatten wir wieder'nen kapitalen VHpDeirſch, ſetzte Hinrichs leiſe hinzu. 1„Pt— willſte wohl das Maul halten! 3 Geſchäftsgeheimniſſe darf man nicht verraten. , Aber was ich agen wollte, Fritze Gerhard,“ fuhr der lange Bartels dann lächelnd fort, „unſer Geſchäft geht gut, ich hab mir ſchon einen Wagen und ein Pferd angeſchafft, womit ich mein Gemüſe in die Stadt und in die Vororte verkaufe. Dieſerhalb muß ich nun oft vom Hanſe fort und das Mädchen, das ich zu Hauſe habe, iſt ne dumme Trine, die vom Geſchäft niſcht verſteht. Ich muß eine ordent⸗ liche Frau haben—“ „Du willſt heiraten?“ „Ja, wenn ich'ne odentliche Frau finde.“ f„Das kann dir bei deinem Gefäft nicht ſchwer fallen. Biſt ja auch noch ein halbwegs nger und hübſcher Kerl—“ „Weißt du, Fritze,“ 3 8 2 1 . 55 kriegten. fuhr Bartel fort, ver⸗ traulich an Gerhard heranrückend, ich hab immer ein Auge auf deine Anna gehabt. Sie iſt ein ordentliches Mädchen, fleißig dazu und hübſch— wie wär's, wenn du mir deine Anna zur Frau gäbeſt?“ N „Du biſt wohl verrückt geworden?“ ſtieß Gerhard heraus.„Meine Anna iſt denn doch zu gut für'nen Wilddieb von deiner Sorte—“ „Hoho,'ne Tochter von'nem Wilddieb kann auch wohl'nen Wilddieb heraten!“ „Bartels— 2!“ „Fritze Gerhard?“ 5 Die Augen der beiden Männer bohrten ſich drohend ineinander. Ein höhniſches Lächeln zuckte über das dunkle Antlitz des langen Bar⸗ tels, er legte ſeine Hand ſchwer auf die geballte Fauſt Gerhards und raunte ihm zu:„Oder biſt du vielleicht kein Wilddieb?— Was meinſte, wenn ich'nen Brief an den Oberförſter von unſerem alten Revier ſchriebe? Ob du dann wohl noch lange Portier iu dem feinen Hauſe in der Bülowſtraße wäreſt?“ „Ich käm' in das Gefängnis, du aber in das Zuchthaus—“ Bartels lachte rauh auf.„Wenn ſie mich So dumm wär' ich nicht—“ „Bartels, du biſt ein Hallunke!“ „Jeder nach ſeiner Art, Fritze—“ „Kinder, ſo zankt euch doch nicht,“ legte ſich der„abgeſchnittene Rieſe“ ins Mittel.„s iſt immer'ne Ehre, Fritze, wenn ein Mann, der'in auskömmliches Geſchäft hat, um die Hand von'nem Mädchen anhält. Laßt uns noch einen trinken und die Angelegenheit in aller Ruhe beſprechen.“ 1 Er ſchenkte ein und ſtieß mit ſeinem Glas an das der beiden Kameraden. Gerhard trank den Schnaps in einem Zuge aus. Wie glühen ⸗ des Blei lief er an der Kehle hinunter. Ein drückendes Gefühl legte ſich ihm auf die Bruſt und heiß wallte ihm das Blut zum Kopf. Und die beiden alten Kameraden aus dem Harze drängten ihn zu immer raſcherem Trinken, bis er kaum noch wußte, wo er ſich befand. Dann nahmen ſie ihn unter den Arm und ſchleppten ihn zu einer anderen Wirtſchaft. N „Wir müſſen doch unſer Wiederſehen or⸗ dentlich feiern,“ meinte lachend Hinrichs.„Da drüben iſt'ne feine Kneipe, die wollen wir noch beſuchen—“ 5 5 8 Spät in der Nacht kehrte Gerhard heim. Schwer trunken taumelte er in das Zimmer hinein, in dem ſeine Frau und Anna in banger Erwartung noch aufſaßen. 5 „Um Gottes willen, Fritz, wo warſt du?“ rief Frau Gerhard, die Hände zuſammenſchla⸗ gend, während Anna leichenblaß auf die tau⸗ melnde Geſtalt ihres Vaters blickte. 3 „Wo ich war?“ lallte der Trunkene mit wüſtem Gelächter.„Nen vergnügten Abend haben wir uns gemacht— alle Tage trifft man ja keine alten Freunde—“ 5 „Alte Freunde?!“ verſchloſſenen Coupe des Berliner Schnellzuges erausgeſtürzt. Seine Verletzungen ſind leichter 9 Art. i Straßburg i. E., 11. Mai. Geſtern mittag ſtürzten bei den Illuminationsvorberei⸗ tungen zum Empfunge des Kaiſers hierſelbſt drei Elektrizitätsarbeiter vom Poſtgebände ab und trugen Verletzungen davon. 2 Vom Bodenſee, 9. Mai. Zur Zeit verfügen die Bodenſeeſtaaten über folgenden Schiffspark: Baden 10, Württemberg 8, Bayern 6, Oeſterreich 5, die Schweiz 6 Perſonendampfer, zuſammen 35 Perſonendampfer. Der ſchweize⸗ riſche Bundesrat beſchloß bekanntlich, in den Jahren 1903 und 1904 je einen Halbſalon⸗ dampfer neu zu beſchaffen. Ueberdies befindet ſich z. Zt. auf der Werft in Friedrichshafen ein neuer Halbſalondampfer im Bau, der in einigen Monaten in Betrieb geſetzt werden kann an Stelle eines auszurangierenden alten württem⸗ bergiſchen Schiffes. Von Bayern iſt der Bau für ein neues Halbſalonboot ebenfalls beſchloſſen, 8 noch in dieſem Jahr vergeben werden wird. Trier, 9. Mai. Der Förſter Jung iſt in der vergangenen Nacht im Kampf mit Wilddieben bei Inſterath im Hochwald von dieſen erſchoſſen worden. Die heute Vormittag aufgefundene Leiche des Förſters zeigt ſieben Schußwunden. 5 Trier, 11. Mai. Geſtern morgen wurde die vermögende Witwe Luntz in dem von ihr allein bewohnten Hauſe in der Helenenſtraße mit durchſchnittenem Halſe im Bette ermordet aufgefunden. Der Räuber hatte alle Kaſten und Schränke durchwühlt. Berlin, 10. Mai. Eine Beute von 60000 Mk. machten Einbrecher in der Nacht zum Sonntag in einem Uhren⸗ und Gold⸗ warengeſchäft der Friedrichſtraße. Sie erbrachen die Ladenkaſſe und die Schaufenſter, plünderten ſie aus und eigneten ſich dann auch noch die goldenen Gehäuſe an, deren Werke in dem Arbeitsraum hinter dem Laden zur Ausbeſſerung lagen. Im Keller trafen ſie ſodann noch eine Auswahl. Nur die goldenen Uhren und Ge⸗ häuſe nahmen ſie mit. Hagen i. W., 9. Mai. Das unſinnig ſchnelle Fahren der Motorwagen hat geſtern vormittag ein junges Menſchenleben vernichtet. Der Fabrikant König aus Hohenlimburg jagte mit ſeinem Automobil in raſendem Tempo neben einem auf der Fahrt nach Hagen befindlichen Wagen der elektriſchen Straßenbahn her, deſſen Inſaſſen die Empfindung hatten, daß der ührer des Automobils es auf ein Wettfahren bgeſehen habe. Leider fand dieſes„Vergnügen“ einen grauſigen Abſchluß. Etwa 100 Schritt vor der Halteſtelle an der Grenze des Hagener Stadtgebiets geriet ein jähriger Knabe, der nicht ſchnell genug ausweichen konnte, unter die äder des Automobils, die dem armen Jungen über den Kopf gingen. Das ſchwer verletzte Kind wurde ſofort zum Krankenhauſe geſchafft, wo der Arzt einen komplizierten Schädelbruch feſtſtellte. Der Zuſtand des überfahrenen Knaben iſt hoffnungslos. f New⸗York, 10. Mai. Kurz bevor der Dampfer„Umbria“ die Cunard⸗Linie abfahren wollte, beſchlagnahmte die Polizei unter dem auf dem Pieper befindlichen Paſſagiergut eine Kiſte mit 100 Pfund Pulver, vermutlich Dynamit, und einer komplizierten, in Tätigkeit befindlichen Maſchine. Die Polizei hatte einen Brief erhalten, demzufolge die italieniſche „Mafia“ beabſichtigte, den engliſchen Dampfer in die Luft zu ſprengen. Soviel man weiß, iſt die Kiſte geſtern abend von Italienern zur Beförderung abgeliefert worden.— Die Kiſte mit Dynamit, welche von der Polizei kurz vor der Abfahrt der„Umbria“ auf dem Pier ge⸗ funden worden war, wurde ins Waſſer getaucht. Bei der folgenden Unterſuchung fanden ſich 200 Dynamit⸗Patronen, 2 Trockenbatterien und 3 Zünder. Nach Ausſage eines Sachverſtändigen brannte einer der Zünder in dem Augenblick, als die Kiſte untergetaucht wurde. Sie wäre wahrſcheinlich in wenigen Minuten explodiert. Der der Polizei zugegangene Brief, demzufolge die Mafia beabſichtigt, einen engliſchen Dampfer in die Luft zu ſprengen, war Pieter Demartini unterzeichnet. Vermiſchtes. — Die Schaumweinſteuer iſt am 1. Juli v. J. in Kraft getreten und war deshalb in den Etat für 1902 nicht eingeſtellt. Sie hat aber in dem halben Jahre bis zum 31. Dezember bereits 2,8 Millionen Mark erbracht, bei unſerer gegenwärtigen Difizitswirtſchaft im Reiche ſicher eine nicht zu verachtende Mehrung der Ein⸗ nahmen über die Etatſätze hinaus. In den heurigen Etat iſt die Steuer mit 4,5 Millionen eingeſtellt, ein Betrag, den ſie ſicher erreichen wird, denn es hat ſich bereits gezeigt, daß die Leute, welche den„ſchäumenden Pokal“ lieben, dieſen Anblik durch die winzige Steuer von 50 Pfg. auf die Flaſche ſich nicht vergällen laſſen. Es iſt nur zu bedauern, daß die Steuern auf die ausländiſchen Schaumweine nicht auf eine Mark für Flaſchen, die über 10 Mk. koſten, feſtgeſetzt worden iſt, denn Leute, die ſich für ihren Luxus ſoviel Geld koſten laſſen, hätten auch den doppelten Steuerſatz tragen können, ohne ſich irgendwie wehe zu tun. Die Maſſe der Steuerzahler hätte den Vorteil davon gehabt. — Wegen Selbſtverſtümmelung hatte ſich der Rekrut Xaver Riedinger von Augsburg vor dem Oberkriegsgericht in Stuttgart zu verant⸗ worten. Der Angeklagte ſoll als beurlaubter Rekrut in Ebersbach O A. Göppingen mit einem Beil zwei Finger der linken Hand ab⸗ gehauen haben, um vom Militär frei zu werden. Riedinger wurde von dem Kriegsgericht der 27. Diviſion in Ulm neben Verſetzung in den Soldatenſtand 2. Klaſſe zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen das Urteil legte Riedinger Berufung ein mit der egründung, er ſei unſchuldig. Das Oberkriegsgericht ver⸗ warf jedoch die Berufung als unbegründet. — Der Schützenverein Hindelang(Bayern) hat ein 92 Jahre altes aktives Mitglied. — In den allerneueſten ortspolizeilichen Vorſchriften in Würzburg über die Vornahme der Schlachtungen und der Fleiſchbeſchau heißt es in§ 3 Abſ. 4: „In Notfällen, wozu auch das Schlachten der jüdiſchen Metzger an den Abenden ihrer Feſt und Sabattage gehört, kann die Be⸗ nützung des Schlachthofes auch zu anderen Stunden geſtattet werden.“ Daß im Würzburger Schlacht⸗ und Vieh⸗ hof auch Menſchen und dazu noch jüdiſche Metzger an jüdiſchen Feiertagen geſchlachtet werden, iſt etwas ganz Unerhörtes. Gebühren für derartige Menſchlachtungen ſind im Tarif nicht vorgeſehen. — In einem Hotel zu Augsburg ſaßen zwei Geſchäftsreiſende, von denen der eine telegraphiſche Kunde erhielt, daß bei ihm zu Hauſe ein Zwillingspärchen angekommen ſei. Der„glückliche Vater“ war etwas beſtürzt, worauf ihm der Wirt gratulierte mit dem Bemerken, jetzt wiſſe er doch auch einmal, wie das ſei, wenn man immer das Doppelte von dem geſchickt bekommme, was man beſtellt habe. — Naiv. Uhrmacher(zur Frau, die ihm einen Perpendikel ohne Uhr bringt):„Ja, Frauchen, da müſſen Sie die ganze Uhr mit⸗ bringen, ſo kann man das nicht machen.“— Frau:„Aber, lieber Herr, der Uhr fehlt ja niſcht. die is ganz gut, bloß der dammlige Pendel will nicht gehen!“ — In Reutlingen wurde eine Bürgers⸗ frau von dem Vertreter eines Abzahlungsge⸗ ſchäftes blutig geſchlagen, weil ſie den ihm zur Einkaſſterung verlangten Betrag verweigerte mit der Motivierung, ſchlechte Ware erhalten zu haben. i Männer-Gesang-Verein Seckenheim. Samstag, den 16. Mai gemütliche Zusammenkunft mit Geſangsvorträgen bei unserem paſſiven Mitgliede Wilh. Hirſch im „Pfälzer Hof“ dahier. Alle paſſiven Mitglieder ſind freundlichſt hierzu eingeladen. i Der Vorſtand. Gasthaus z. bad. hol. 1 Morgen Donnerstag Schlachtfest morgens Keſſellleiſch mit Sauer⸗ kraut, mittags hausgemachte Mürſte, hiezu ladet freundlichſt ein Paul Hirſch. g„Na, ja, den langen Bartels und den ab⸗ geſchnittenen Rieſen—“ 8„Und mit den beiden Spitzbuben haſt du dich betrunken?„Na, ich ſollte nur zu Haus geweſen ſein, als ſie hierher kamen!— Anna, haſt du ſie denn nicht geſehen?“ „Hein Mutter. Ich war in der Küche als Vater fortging—“ „Na, laß die mir nur wiederkommen!“ „Sie werden wiederkommen,“ ſtammelte Gerhard.„Verlaß dich darauf, Alte— und feine Leute ſind es geworden, haben ein feines Geſchaft— Wild und Geflügel— fein— fein und der Bartels will die Anna heiraten, er— er will mich ins Zuchthaus bringen—“ „Komm, Fritz,“ ſagte Frau Gerhard be— ütigend,„ich will dich zu Bett bringen—“ VD ch brauch nicht zu Bett zu gehen— ich will nicht zu Bett gehen und ich bin Herr im Hauſe und ich will nicht ins Zuchthaus— ich will nicht— ich hab' ihn nicht niedergeknallt ich nicht—“ Er blickte wie wahnſinnig um ſich und — ſich mit den Händen in die wild zerzauſten are. „Aber, Mann, ſo ſei doch verſtändig—“ Plötzlich ſchluchzte er laut auf, ſtürzte vor⸗ wärts, fiel auf einen Stuhl nieder, der am Tiſch ſtand, legte die Arme auf den Tiſch und ſchlug ſchwer mit dem Kopf auf die Arme, regungslos liegen bleibend. 5 „Komm, Anna, faß mit an, wir wollen bri ſagte Frau Gerhard mit ſie ihren Mann noch niemals geſehen. Wenn er auch dann und wann ein kleines Räuſchchen heimgebracht hatte, er war dann nur umſo gutmütiger, und zum Spaß und Scherz um ſo aufgelegter geweſen, niemals hat er getobt und geſchrien, wie heute Abend. Anna empfand inniges Mitleid mit dem Vater. Sie mußte, was ihn peinigte, ſie wußte, daß das böſe Gewiſſen den bislang ſo gut⸗ mütigen Mann ſo ganz und gar verändert hatte. Sie legte den Arm um ſeine Schulter. „Vater, lieber Vater,“ flüſterte ſie weich und zärtlich. Mit ſtieren Augen blickte er auf. Dann flog ein irres Lächeln über ſeine verwüſteten Züge.„Du biſt es, Anna—“, lallte er. „Mein Kind— meine Tochter,“— hier richtete er ſich ſchwankend an ihr auf—„nein, nein, du wirſt deinen Vater nicht ins Zuchthaus bringen, du nicht—“ i „Komm nur, Vater, ich führe dich zu Bett—“ a N „Ja, ja, zu Bett—“ Plötzlich raffte er ſich auf und ſtreckte drohend die Faſt nach ſeiner Frau aus.„Aber die da— die will mich ins Zuchthaus bringen— eher gehe ich ins Waſſer, ins Waſſer—“ Schwer ſank er in Annas Armen nieder, die ihn mit Aufbietung ihrer ganzen Kraft nach der Kammer mehr trug, als führte. Frau Gerhard aber ſank auf den Stuhl nieder und ſchlug die Hände vor das Geſicht: In ſolchem Zuſtande hatte fl „Was hab' ich gethan, was hab' ich gethan—“ üſterte ſie mit bebender Stimme. 5 . 3 8 8 8 5 7. Kapitel. Für Anna begann eine ſchwere Zeit, denn Bartels kam von jetzt ab öfters zu ihrem Vater, ging mit ihm aus und blieb abends bei ihnen ſitzen und ſuchte ſich Auna auf alle Weiſe zu nähern. Frau Gerhard, welche ſich anfangs gegen den Freier ihrer Stieftochter abweiſend verhalten hatte, trat ſehr bald auf ſeine Seite, nachdem Bartels ſie einmal zu ſich eingeladen uud ſie bewirtet hatte. ö „Was willſt du mehr, Anna,“ ſagte ſie. „Der Bartels hat wirklich ein flottgehendes Geſchäft und iſt ein tüchtiger Menſch. Er wird's noch mal zur Wohlhabenheit bringen, denkt er doch jetzt ſchon dran, ſich in einem Vororte Berlins ein Haus zu bauen und darin ein Geſchäft zu eröffnen. Du kannſt den Herrn Mautzel doch nicht heiraten, der immer um dich herum ſcharmuziert.“: „Es liegt auch gar nicht in meiner Abſicht, Herrn Mautzel zu heiraten,“ verſetzte Anna abweiſend. a „Na, auf wen warteſt du denn noch?“ „Auf niemanden, Mutter.“ „Haſt wohl die Geſchichte mit den Jäger⸗ burſchen noch im Kopf?“ Anna errötete. „Das iſt aus und vorbei, Mutter.“ „Will's dir auch geraten haben. Alſo, dann greif zu— biſt bald zwanzig Jahre alt, ein ſchönes Mädchen biſt du auch, die Männer laufen dir jetzt ſchon nach—“ a 8 5 Cortſetzung folgt) 5 5 8 . 8 Zwangs- Versteigerung. wangs⸗Oersteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Seckenheim belegenen, im Grundbuche von Femenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Georg Nahr, gäcker in Rheinau eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Mittwoch, den 1. Juli 1903, Vormittags 9˙½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Seckenheim ver⸗ ſteigert werden. ö Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. März 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungser⸗ löſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands tritt. * 8 * Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Seckenheim, Band 2, Heft 3, Beſtandsverzeichnis I. Ordnungs⸗Zahl 1, Laufende Nummer der Grundſtücke im BVI 1, Lagerbuch⸗Nummer 68692, Flächen⸗ inhalt 4 a 10 qm Ackerland, einerſeits L.⸗B.⸗Nr. 6844 a anderſeits L.⸗B.⸗Nr. 6869 a Schätzung Ordnungs⸗Zahl 2, Laufende Nummer der Grundſtücke im BV] 2, Lagerbuch⸗Nummer 6890 a, Flächeninhalt 2 4 87 qm Bauplatz und Straße, einerſeits L.⸗B.⸗Nr. 6890, anderſeits L.⸗B.⸗Nr. 6890 b Schätzung Ordnungs⸗Zahl 3, Laufende Nummer der Grundſtücke im BVI 3, Lagerbuch⸗Nummer 6890 b, Flächen⸗ inhalt 2 a 91 qm Bauplatz und Straße, einerſeits L.⸗B.⸗Nr. 6890 a, anderſeits L.⸗B.⸗Nr. 689900 N 8 Schätzung Ordnungs⸗Zahl 4, Laufende Nummer der Grundſtücke im BVI 4, Lagerbuch⸗Nummer 6890, Flächen⸗ inhalt 2 a 91 qm Bauplatz und Straße, einerſeits L.⸗B.⸗Nr. 6890b, anderſeits L.⸗B.⸗Nr. 6890 d i i Schätzung Ordnungs⸗Zahl 5, Laufende Nummer der Grundſtücke im BVI 5, Lagerbuch⸗Nummer 6890d, Flächen⸗ inhalt 2 a 91 qm Bauplatz und Straße, einerſeits L.⸗B.⸗Nr. 68900, anderſeits L.⸗B.⸗Nr. 6890e g Schätzung Ordnungs⸗Zahl 6, Laufende Nummer der Erundſtücke im BV! 6, Lagerbuch⸗Nummer 6891, Flächen⸗ inhalt 3 a 87 qm Bauplatz und Straße, einerſeits L.⸗B.⸗Nr. 6890g, anderſeits L.⸗B.⸗Nr. 689 1d Schätzung Ordnungs⸗Zahl 7, Laufende Nummer der Grundſtücke im BBI 7, Lagerbuch⸗Nummer 689 1b, Flächen⸗ inhalt 2 a 91 qm Bauplatz und Straße, einerfeits L.⸗B.⸗Nr. 689 1a, anderſeits L.⸗B.⸗Nr. 68910 Schätzung Ordnungs⸗Zahl 8, Laufende Nummer der Grundſtücke im BPV] 8, Lagerbuch⸗Nummer 68910, Flächen⸗ inhalt 6 a 92 qm Bauplatz und Straße, einerſeits L.⸗B.⸗Nr. 6891b, anderſeits L.⸗B.⸗Nr. 6891d Karlsplatz). e Schätzung 2000 Mk. 7500 Mk. 400 Mk. 500 Mt. 800 Mk. 800 Mk. 800 Mk. 1100 Mk. 800 Mk. Mannheim, den 29. April 1903. Großh. Notariat Mannheim IX. als Vollſtreckungsgericht. Breunig. Bekanntmachung. Der Gemeindevoranſchlag für 1903 iſt aufſtellt und liegt 8 Tage— vom 14. bis mit 22. ds. Mts. auf dem Rathauſe in Seckenheim(Zimmer Nr. 6) zur Einſicht der Beteiligten offen.. Einwendungen gegen denſelben ſind vor deſſen Beratung durch den Bürgerausſchuß, welche am 3. Juni ds. Is. ſtattfindet, dem unterzeichneten Ge⸗ meinderat ſchriftlich zu übergeben. Seckenheim, 18. Mai 1908. Bekanntmachung. 0 Bürgerausſchußwahl betr. ö Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß bei den am 7., 9. und 12. d. Mts. ſtattgehabten Bürgerausſchußwahlen zu Bürgerausſchußmittgliedern ge⸗ f 5 8 wählt wurden: Von der Klasse der hiederstbesteuerten: Blümmel Georg, Werkmeiſter, eierling Johann Adam, Schneidermeiſter, ettner Jakob, Maurermeiſter, Ruf Anton, Eiſendreher, Söſſer Franz, Vergolder, Tranſier Ludwig, A. S., Landwirt. Lon der Klasse der mittelbesteuerten: Böhles Valentin, Hoffmann Johann Georg, Marzenell Johann Mathäus, Metz Ludwig, f Seitz Georg Jakob, Phil. Sohn, Seitz Johann Peter, Scharhöfer Sohn Seitz Mathäus, Joh. Gg. Sohn, Volz Georg Jakob, Joh. Gg. Jakob Sohn, Volz Mathäus, Johann Jofef Sohn. Don der Klasse der Höchbesteuerten: 7 Johann Thomas Gruber Michael, 1 Karl Auguſt, N lumb Heinrich, Gg. Jak. S. Söllner Georg Wilhelm, Volz Georg Joſef. Die Wahlakten liegen während acht Tagen— vom 14. bis mit 22. ds. Mts. im Wahllokal offen, etwaige Einſprachen oder Beſchwerden ſind iunerhalb dieſer Friſt bei dem unterzeichneten Bürgermeiſter oder dem Bezirksamt Mann⸗ heim ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll mit ſofortiger Bezeichnung der Be⸗ weismittel anzubringen. f i Seckenheim, den 12. Mai 19038. Bürgermeisteramt: Ratſchreiber:; Volz. Nate Bekanntmachung. 8 Die maul- und Klauenseuche beter. Da die Maul⸗ und Klauenſeuche im Großherzogtum Baden wieder er⸗ loſchen iſt, wird die Anordnung der Anwendung der Beſtimmungen in 8 38 der Miniſterial⸗Verordnung vom 19. Dezember 1895(Bekanntm. vom 5. März 1903, Nr. 24866 J, Amtsbl. vom 6. gl. Mts. No. 46) auf das von Händlern in das Großherzogtum eingeführte Rindvieh beſchränkt. Demzufolge ſind lediglich die von Händlern zum Zwecke des Verkanfes in das Grossherzogtum eingeführten Kingvſehstücke einer verſchärften veterinarpoli⸗ zeilichen Aufſicht in der Weiſe unterſtellt, daß die Händler und in deren Vertre⸗ tung die Beſitzer von Gaſt⸗ oder Privatſtällen die 9 Einstellung von Tieren der bezeichneten Art der Ortspolizeibehörde ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von der Einſtellung an Anzeige zu erſtatten. i Die Ortspolizeibehörde hat hierüber eine Beſcheinigung auszuſtellen und dem Bezirkstierarzt von dem Tag der Einſtellung der Tiere unter Angabe der Zahl, des Alters, der Farbe, des Geſchlechts ſchriſtlich Mitteilung zu machen Am 5. Tage nach erfolgter Einſtellung nimmt der Bezirkstierarzt die un⸗ terſuchung der Tiere vor. Ehe dieſe ſtattgefuünden hat und die Tiere für ſeuchen⸗ 80 ſtel erklärt worden ſind, dürfen dieſelben nur zum Zwecke ſofortiger, am Auf; tellungsorte zu bewirkender Schlachtung aus dem Stalle entfernt werden. 5 f Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beobachtung unter⸗ een Tiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher einge⸗ ſtellten, abgeſehen von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Stalle nicht 1 bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten umgelaufen iſt. a 8 8 Nach Umlauf der ötägigen Friſt iſt eine gründliche N der von den e Tieren jeweils benützten Stallungen, 5 5 ꝛc. vor⸗ zunehmen. N Die Reinigung iſt nach Angabe des Bezirkstierarztes und unter polizeilicher Ueberwachung zu bewirken. i—— Mann heim, den 2. Mai 1903. N Grossh. Bezirksamt: Zoeller. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 9. Mai 1903.. e o lz. Bekanntmachung. Den Neubau einer katholiſchen Kirche in Seckenheim betr. Wir bringen hiermit zur Kenatnis der Kirchenſteuerpflichtigen, da dem Beſchluſſe der katholiſchen Kirchengemeindevertretung Seckenheim 5 vom 13. März l. Js. wonach von dem Aufwand für die Erſtellung einer. neuen Kirche daſelbſt der Betrag von 122 000 Mk. auf Ortskirchenſteuer übernommen werden, unterm 7. April d. Js. die ſtaatliche Genehmigung erteilt wurde. a 3 Seckenheim, den 8. Mai 1903. Gemeinderat Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachung. Die Rechnung der Gemeindekrankenverſicherung Seckenheim für 1902 nebſt allen Zugehörden liegt zur Einſicht der Beteiligten während 14 Tagen auf dem Rathauſe in Seckenheim— Zimmer Nr. 6— auf. f Seckenheim, 18. Mai 1908. Gemeinderat Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachung. Am Freſtag, gen 1s. mai 1903, Vormittags io uhr wird der Farrenaung und eine Partie heublumen im Farrenſtall öffentlich verſteigert. 5 Seckenheim, den 11. Mai 1908. a N Ratſchreiber Gemeinderat Ratſchreiber Gemeinderat Volz. Ritter. Volz. Ritter. Bekanntmachung. Die Gemein derechnung für 1902 nebſt allen Zugehörden liegt zur Einſicht der Gemeindeſteuerpflichtigen während 14 Tagen auf dem Rathauſe in Seckenheim— Zimmer Nr. 6— auf. Seckenheim, 13. Mai 1903. Gemeinderat Ratſchreiber Bel Ritter. Bekanntmachung. Die Rechnung der 0 erſicherungsanſtalt für 1902 nebſt allen Zugehörden liegt zur Einſicht der Beteiligten während 14 Tagen auf dem Rathauſe in Seckenheim— Zimmer Nr. 6— auf. 5 8 Seckenheim, 13. Mai 1903. 5 . 5 Gemeinderat Ratſchreiber f Vol Ritter. . a 0 Lz i 8 i 5 1 5 Eduard Mertlein, Seckenheim Für die bevorſtehende Bedarfszeit bringe ich in empfehlende Er⸗ innerung⸗ a Färberdruck, Druckkattune u. Baumwollzeung 3 für Kleider und Schürzen.„ Leinen, Melton, Loden 8 für Herrenanzüge, ommerbemgenstofke 5 erpflichtung haben, von der 5 und chemiſche Waschanstalt! 3. Seckenheim 0 ee ee Leonh. Rlumb. Nervenarzt Dr. L. Mann hat ſich nach mehrjähriger ſpezialiſtiſcher Ausbildung unter ande⸗ ⁶. rem als Aſſiſtenzarzt an der k. württemberg. Heil⸗ u. Pflege⸗ anſtalt Schuſſenried, ferner als Aſſiſtenzarzt an der Poliklinik 5 Auf ſämmtliche Artikel wie für Nervenkranke und Aſſiſtenzarzt an der Nervenklinik von 1 Profeſſor Dr. Mendel in Berlin in 8 Mannheim Friedrichsplatz Nr. 5, 1 Creppe. Ecke der Noſengartenſtraße, vis-a-vis der Feſthalle nieder⸗ e ee wegen Geſchäfts übertragung. . i Seidenſtoffe, Bluſen, Rüſchen⸗ 25² boas, Spitzen, Beſcte 2c. i Seidenhaus Rich. Kerb P 2, 1. f Mannheim. Planken. Rabatt 0 bei Baarzahlung gelaſſen. Sprechſtunden: 11—1, 3—5 Uhr, Sonntags: 1012 Uhr. Telephon Nr. 2638. Emp Uenheiten Saäatin, Zephir, Cattun f. Blousen 1 Drucks, Baumwollstoff f. Kleider Farbige, weiße Damen⸗ u. Kinderſchürzen Futter. Lüſter u. ſämmtliche Beſatzartikel Sommermützen in ſchöner großer O do- in Philipp Wolf, Abrmacher. Seckenheim, Neckarſtraße 9. fehle 2 4 and und n Caschenuhren ſowie und Silber⸗-Waaren allen Preislagen. Auswahl. — Zilligste, feste Preise Emil Werber. (alte Zeitungen) billigſt Makulatur Buek druckerei J. 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Der Militär⸗Verein Heddesheim begeht am Sonntag, den 17. Mai ein Gauverbandsfeſt mit Fahnen⸗ weihe und iſt unſer Verein hierzu eingeladen. Wir bitten daher die Mitdlieder, dieſer Feier allgemein 8 anzuwohnen. Zuſammenkunft im Lokal um 11 Uhr. Abmarſch ½12 Uhr. Um zahlreiche Teilnahme Der Varſtand. Dank. Für die uns anläßlich unſerer Joldenen Hochzeit ſo vielſeitig dar⸗ gebrachten Wünſche und die vielen Geſchenke ſagen wir allen herzlich⸗ ſten Dank. N Georg Gropp u. Frau. Sofort zwei Zimmer im 2. Stock zu vermieten. in nur guten Qualitäten, Ae derk gnd billig. Friedrichſtraße Ur. 61.