* Iuabeis * kl 5 5 g Anzeigeblatt für Npesbheim und Secken heim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: f Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 38.(Erſtes glatt.) Samstag, den 16. Mai 1903. 3. Jahrgang Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 13. Mai 1903.) Der Voranſchlag für 1903 wird aufgeſtellt und 8 Tage zur Einſicht auf dem Rathaufſe in Seckenheim aufgelegt. Eine das Verfahren bei der demnächſt ſtattfindenden Reichstagswahl betreffende Ver⸗ fügung des Großh. Bezirksamts wird zur Kenntnis gebracht. Der Errichtung einer Verbandsabdeckerei in Ladenburg wird zugeſtimmt und dem Ver⸗ bande ſelbſt als Mitglied beigetreten. Zeugniſſe des Bezirksbauſchätzers für die durch den Brand am 1. Januar ds. Is. Be⸗ ſchädigten werden Großh. Bezirksamt mit dem Antrag vorgelegt, die Auszalung der Brand⸗ entſchädigungen veranlaſſen zu wollen. Die am 7. d. Mis. erfolgte Verſteigerung von 7 Stämmen, welche einen Erlös 3.20 Mk. einbrachte, wird genehmigt. Die Lieferung von Pfälzer Reguliröfen für das neue Schulhaus in Rheinau wird an Iſidor Kahn in Mannheim übertragen. Die vom Gemeinderechner Herrn Bühler vorgelegte Gemeinderechnung für 1902 wird einer Vorprüfung unterzogen und iſt zu derſel⸗ ben nichts zu bemerken; es erfolgt die Auflage der Rechnung nebſt Beilagen auf dem Rathaufe während 14 Tagen. Das Geſuch eines Bürgers um Entlaſſung ſeines zum Militärdienſte eingezogenen Sohnes wird befürwortet. Verſchiedene Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungsverträge geben zu keinen Beanſtandungen Anlaß. Eine Anzal Rechnungen werden zur Zalung angewieſen. Aus Nah und Fern. Mannnheim, 13. Mai. Eine ſtändige Dampferverbindung zwiſchen Mannheim und Karlsruhe beabſichtigt, die Firma Franz Klippel, Speditton⸗ und Schifffahrtsgeſellſchaft in Mannheim einzurichten und die Plätze Karlsruhe, Germersheim, Speyer und Mannheim anzulaufen. Dazu ſoll ein Dampfer von nur 90 Centimeter Tiefgang benützt werden, der auch zu Zeiten niederen Waſſerſtandes den Verkehr aufrecht erhalten kann. Es iſt dabei die Beförderung von Perſonen und Stückgütern, ſowie die Schleppung von Frachtkähnen gedacht. An Sonn⸗ und Feiertagen ſoll der Dampfer aus⸗ ſchließlich der Perſonenbeförderung dienen. Zu⸗ nächſt will die Firma von Pingſten ds. Js. an Verſuchsfahrten mit einem gemieteten Dampfer unternehmen.(Schon vor 50 Jahren beſtand einmal eine ſtändige Dampferverbindung zwiſchen Mannheim, Speyer, Karlsruhe, Straßburg.) Pforzheim, 13. Mai. Geſtern nach⸗ mittag wurde dem Stadtrat mitgeteilt, daß der vor einigen Wochen geſtorbene Fabrikant Herr Guſt. Rau letztwillig der hieſigen Volks⸗ ſchule 1000 M., dem ſtädtiſchen Krankenhaus 2000 M. hinterlaſſen und außerdem ſein Be⸗ ſitztum am Weiherberg, die Villa mit dazu gehörigem Anweſen, nebſt einem Barbetrag von 50000 M. zu einem Kinderheim beſtimmt habe. Dem Arbeiterperſonal der Firma G. Rau hat der Verſtorbene 10000 Mark vermacht, die an einem beſtimmten ſpäteren Tag nach Verhältnis der Zeit, ſeit welcher der Einzelne im Geſchäft tätig iſt, zun Auszahlung gelangen ſoll. Nach der Stiftung der Frau Emma Jäger Wwe. iſt die vorſtehende wohl die bedeutendſte, welche Pforzheim je zugefloſſen iſt.. Mosbach, 13. Mai. Am 17. und 24. d. Mts., ſowie 1. Juni ſollen hier in der ſtädti⸗ ſchen Turnhalle, ſowie dem ſich daran anſchlie⸗ ßenden Schulfeſte zugunſten des hieſigen Ge⸗ werbehallebaufonds Volksfeſte abgehalten wer⸗ den. Die umfangreichen Vorbereitungen hiezu 3 erwarten, daß etwas Gediegenes geboten wird. Freiburg, 13. Mai. Ein hieſiger Privat⸗ mann, der ſchon längere Zeit gemütskrank ge⸗ weſen ſein ſoll, ſtürzte ſich vom Dache ſeines Hauſes herab und war ſofort tot. Ferner fiel ein 2jähriges Mädchen aus einem offenen Fenſter einer im 4. Stock gelegenen Wohnung auf die Straße. Es erlag nach wenigen Mi⸗ nuten ſeinen Verletzungen. Vorderweidenthal, 15. Mai. Als der Handelsmann Samuel von hier heute früh auf ſeinem Rade den Wilgartswieſer Berg hinabfuhr, verlor er die Gewalt über das Rad und fuhr mit vollem Lauf wider eine Mauer. Er wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er als⸗ bald ſtarb. Neuſtadt, 15. Mai. Eine„Stiefmutter“, wie ſie erbärmlicher kaum gedacht werden kann, beſchäftigte heute u. a. das Gericht. Die zu Lambrecht geborene 45jährige Maria Müller iſt die zweite Frau des Tagers Karl Binder von Neuſtadt, der Vater eines 4½ jährigen Mädchens aus erſter Ehe iſt. Das Kind ſcheint ſeiner zweiten Mutter nicht bequem geweſen zu ſein; ſie hat dasſelbe in kaum wiederzugebender Weiße mißhandelt, indem ſie es mit der Kohlen⸗ ſchaufel und einem Riemen faſt am ganzen Körper blutrünſtig ſchlug, ihm die Haare aus⸗ riß und es nur mangelhaft ernährte, ſo daß Nachbarsleute ſich veranlaßt ſahen, das Kind dem Bezirksarzt zur Unterſuchung vorzuführen. Die Folge war, daß die Stadegemeinde das Kind anderweitig in Pflege gab. Das Gericht mußte die Rohheit der Angeklagten gebührend zu würdigen, indem es über den Antrag des Amtanwaltes, der auf 6 Monate Gefängnis lautete, hinausging und die Angeklagte, die aus der Unterſuchungshaft vorgeführt wurde, zu 8 Monaten Gefängnis verurteilte. Eſſen, 12. Mai. Die Firma Krupp hat nach der„Frkf. Ztg. einen Geſchützauftrag von Argentinien in Höhe von anderthalb Millionen Mark erhalten. Der Auftrag des deutſchen Marineamtes— Armierung von ſechs Kriegs⸗ fahrzeugen— wurde von 11 auf 14½ Millionen Mark erhöht. Berlin, 14. Mai. In der geſtrigen Sitzung der Berliner mediziniſchen Geſellſchaft berichteten Dr. Donelius und Profeſſor Som⸗ merfeld über ein neues Mittel zur Heilung der Tuberkuloſe. Es handle ſich um eine Eukalyp⸗ tusart, die nach Entdeckung Robert Schneiders von den Eingeborenen Auſtraliens zur Behand- lung tuberkulöſer Prozeſſe benützt werde. Der Hauptwert des Mittels, Sanoein genannt, ſoll darin liegen, daß es die weſentlichen Beſchwer⸗ den in verhältnismäßig kurzer Zeit mildert oder ganz beſeitigt. Berlin, 14. Wie eine Korreſpondenz zu 85 berichten weiß, werden auf Wunſch des Kaiſers bei faſt ſämtlichen Regimentern der Berliner und Potsdamer Garniſon von den Offizieren 5 Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 11 Nachdruck verboten. „Ich werde mich vor den zudringlichen Männern ſchon zu ſchützen wiſſen. „Na ja, kurz und gut, es muß ein Ende gemacht werden. Sonntag hat uns Bartels eingeladen, mit ſeinem Fuhrwerk nach'n Grune⸗ wald zu fahren, da haſte die beſte Gelegenheit, mit ihm zu ſprechen.“ „Ich werde mit ihm ſprechen, Mutter ver⸗ laß dich darauf,“ entgegnete Anna feſt und beſtimmt und begab ſich in die Küche, um das ihr peinliche Geſpräch abzubrechen. Ebenſo wie die Stiefmutter drängte auch ihr Vater auf raſche Entſcheidung. Mit Friedrich Gerhard war eine für Anna ſchmerzliche Ver⸗ änderung vor ſich gegangen, ſeit er öfter mit Bartels und dem„abgeſchnittenen Rieſen“ zu⸗ ſammentraf. Wenn er mit den beiden aus⸗ gegangen war, kam er in berauſchtem Zuſtande heim und ſelbſt wenn ſeine beiden alten Kameraden bei ihm zu Beſuch weilten, kam die Gilkaflaſche nicht vom Tiſch. Die Wirkungen dieſes fort⸗ währenden Trinkens äußerten ſich ſehr bald. Gerhard wurde rauh und barſch den Seinigen gegenübr, er lehnte ſich trotzig gegen ſeine Frau und Anna auf, mißhandelte die kleinen Kinder, ſo daß dieſe ſich, wenn ſie den Vater ſahen, den unglücklichen Mann faſt zur Verzweiflung ängſtlich verkrochen, kurz, er wurde zänkiſch und rechthaberiſch, ſo daß man den früher ſo gemüt⸗ lichen und ruhigen Mann nicht wiedererkannte. Zuweilen ſchien er einzuſehen, wie unrecht er handelte; er raffte ſich auf, trank keinen Tropfen des vergifteten Schnapfes mehr, wurde weich und zärtlich gegen ſeine Angehörigen und verſah mit Eifer und Pünktlichkeit ſeine Stellung. Beſonders gegen Anna zeigte er ſich an ſolchen Tagen gütig und freundlich. Es ſchien ein Druck auf ſeinem Gemüt zu laſten, der ihn nicht zur Ruhe kommen ließ und ihn in wechſelnde Stimmungen verſetzte. Es war, als fühlte er ſich Anna gegenüber ſchuldig als habe er ſich ihr gegenüber eine Ungerechtig zu ſchulden kommen laſſen, die er durch verdoppelte Liebe und Zärt⸗ lichkeit wieder gut machen müßte. Mit ſcheuem, mißtrauiſchen Blick hing er an jeder Bewegung, jeder Miene ſeiner Tochter; bittend ſchaute er oft zu ihr auf, wenn ſie gegen Bartels ſich kühl und abweiſend verhielt. 8 Vor Annas Bild ſtand fort und fort das entſetzliche Bild jenes Abends, an dem ihr Vater zum erſtemal in ſinnlos trunkenem Zuſtande heimgekommen war. In ihrem Herzen hallten die verzweifelten Worte des Trunkenen nach: ſie wußte, daß das Gewiſſen ihn bedrängte, daß die Erinnerung an die unſelige That in der Nacht nach dem Knappſchaftsfeſte ihm keine Ruhe ließ, daß Bartels dieſe übertriebenen Ge⸗ wiſſensbiſſe immer von neuem aufſtachelten und * brachten. Inniges Mitleid empfand ſie mit ihm, doch vergeblich ſann ſie darüber nach, wie ſie ſich ſelbſt und den Vater von den beiden Verführern befreien konnte. 5 Der Tag des Ausflugs nach dem Grune⸗ wald war gekommen. Um 2 Uhr ſchon hielt der Wagen Bartels, auf dem durch die auf⸗ gelegte Bretter mehrere Sitze hergeſtellt waren, vor der Thür, und Bartels winkte lebhaft mit 5 der Peitſche, daß ſich die Familie Gerhard a beeilen möchte. a Die Kinder jauchzten auf vor Freude, daß ſie einmal wieder den Wald ſehen ſollten. Ihre früher ſo friſchen, derben Geſichter waren blaß und ſchmal geworden, die Augen lagen umſäumt von Schatten tief in den Höhlen und blickten für gewöhnlich ſcheu und furchtſam. Lene und Fritz, die beiden älteſten Kinder, litten am meiſten unter der engen Wohnung und der 8 dumpfen Luft. Sie mußten der Mutter und Anna bereits bei den Arbeiten im Hauſe helfen und kamen, mit Ausnahme der Wege zur Schule ſelten aus dem Hauſe. Die kleineren Geſchwiſter tumelten ſich mehr auf der breiten, mit Bäumen beſetzten Bülowſtraße umher und empfanden die Beſchränktheit der Wohnung weniger. in den wirklichen Wald— und noch dazu auf einem Wagen mit einem Perde davor— da war die Freude groß und jubelnd erkletterten ſie das einfache Gefährt. Jetzt aber ſollten ſie hinaus in den Wald, itt 155 numehr durchweg farbige Glace⸗Handſchuhe, anſtatt der bisherigen weißen getragen. Wenn dieſelben ſich bewähren, ſollen ſie in allen preu⸗ ßiſchen Armeekorps zur Einfahrung gelangen. Danzig, 14. Mai. Einer hieſigen Mel⸗ dung zufolge gerieten in Gotteswald beim Mittageſſen zwei verheiratete Knechte, die ver⸗ ſchwägert waren, in Streit, wobei das Meſſer gebraucht wurde. Em dritter unverheirateter Knecht, ein Verwandter der Beiden, der den Streit ſchlichten wollte, erhielt dabei einen Meſſerſtich in das Herz, der ihn auf der Stelle tötete. Einer der ſtreitenden Knechte verſtarb 518 infolge der Verletzungen im Kranken⸗ auſe. Wien, 14. Mai. Von einem verbreche⸗ riſchen„Aprilſcherz“ wird der„Neuen Fr. Preſſe“ berichtet: Eine am 5. d. M. bei Kloſterneuburg von Pionieren aus der Donau gezogene Frauenleiche wurde heute erkannt. Die Tote war verlobt und erhielt am 1. April einen Abſchiedsbrief ihres Bräutigams. Als das unglückliche Mädchen verſchwunden war, ſtellte es ſich heraus, daß dieſer Brief nicht von ihrem Verlobten ſtammte, ſondern ein„Apirlſcherz“ war. Paris. Ein furchtbares Familien⸗Drama hat ſich in dem kleinen Orte Les Vignes bei Mende abgeſpielt. Die Frau eines Bauern ließ, nachdem ſie eine junge Ziege im Beiſein ihrer beiden Kinder geſchlachtet hatte, dieſe allein zurück. Während ihrer Abweſenheit ergriff das ältere Kind, ein 7jähriger Bube, das noch vom Blute der Ziege rot gefärbte Meſſer und erſtach mit dieſem ſeinen kaum Zjährigen in der Wiege ſchlummernden Bruder und ver⸗ ſtümmelte den Leichnam in entſetzlichſter Weiſe. Als die Frau zurückkehrte, geriet ſie über das furchtbare Schauſpiel in ſo wahnſinnige Wut, daß ſie den jngendlichen Mörder beim Halſe faßte und erwürgte. Sie ſuchte ſich dann ſelbſt den Tot zu geben, wurde aber von herbeieilenden Nachbarn daran gehindert. 5 Barcelona, 15. Mai. Die bien n. Sie Bäcker ſind in den Ausſtand getrete fordern die Sonntagsruhe. Die Bevölkerung iſt ohne friſches Brot. Die Militärbehörden haben den 8 das Anerbieten ge⸗ macht, die Militärbäcker arbeiten zu laſſen, falls der Ausſtand andauern ſoll. New⸗York, 13. Mai. Der Bericht der Sachverſtändigen über den Dynamitfrevel auf der„Umbria“ zeigt tatſächlich 60% ↄ Dynamit. Das Schiff war alſo in höchſter Brandgefahr. Den Täter dürfte die Polizei bald ermittelt haben. New⸗ York, 14. Mai. Die Paſſagiere des deutſchen Dampfers„Kaiſer Wilhelm der Große“, ſo wird dem„Daily Telegraph“ von hier gemeldet, erlebten am Sonntag mittag einen aufregenden Zwiſchenfall. Während das Schiff in dichtem Nebel dahindampfte, hörte der Kapitän die Dampfpfeife eines anderen Schiffes ertönen, worauf er in Zwiſchenräumen antworten ließ. Alle Paſſagiere kamen auf Deck, um zu ſehen, was vorging. Dann ant⸗ wortete das fremde Schiff nicht weiter, und „Kaiſer Wilhelm der Große“ ſetzte ſeinen Weg fort. Plötzlich fühlten die Paſſagiere, wie das Schiff unter dem Druck der mit aller Kraft rückwärts arbeitenden Maſchine erzitterte, und ſahen aus dem Nebel einen großen Fracht⸗ dampfer auftauchen, der auf„Kaiſer Wilhelm den Großen“ losfuhr. Die Paſſagiere klam⸗ merten ſich an feſte Gegenſtände an, um bei dem zu erwartenden Zuſammenſtoß einen Halt zu haben. Der Zuſammenſtoß erfolgte jedoch nicht. Im letzten Augenblick gelang es,„Kaiſer Wilhelm den Großen“ zum Stehen zu bringen, ſo daß er weniger als 30 Fuß von dem anderu Schiffe, das ebenfalls zum Stehen gebracht worden war, entfernt ruhig lag. Es handelte ſich um den Frachtdampfer„Planet Venus“, von Philadelphia nach der Mündung des Avon unterwegs. Die Paſſagiere des deutſchen Dampfers äußerten ſich höchſten Lobes voll über die Offiziere ihres Schiffes. Eine Verzö⸗ gerung von 5 Sekunden hätte ein großes Un⸗ glück im Gefolge gehabt. Vermiſchtes. — Im Kampfe mit dem Hungertote. Zwei faſt unglaubliche Fälle menſchlicher Lebens⸗ kraft haben ſich dieſer Tage ereignet; der eine auf der Oſtſee, der andere in den Tiefen eines ruſſiſchen Bergwerkes. Der Held der Meeres⸗ tragödie iſt ein deutſcher Seemann, Hans Engellandt, Kapitän und Eigentümer des eiſernen Segelſchiffes,„Ernte“ aus Rendsburg, das in den großen Stürmen Mitte April auf der Oſtſee ſcheiterte und jetzt als Wrack auf der Rhede von Neufahrwaſſer bei Danzig liegt. Kapitän Engellandt iſt der einzig Ueberlebende, während ſeine drei Gefährten die See verſchlang. Er ſelbſt iſt nur durch ſeine bärenhafte Wetter⸗ feſtigkeit dem Tote entronnen. Sein Schiff war gekentert und, Kiel zu oberſt, wochenlang im Meere herumgetrieben worden. Der Kapitän hatte tagsüber in dem engen Raume, in den nur ein Schimmer des Tagslichts durch das Waſſer und die offene Decksluke von unten her eindrang, ſchwer gearbeitet, beſonders, um ſich nach außenhin bemerkbar zu machen, und die Nächte ruhig, völlig erſchpft, geſchlafen. Er war entſchloſſen, ſobald ſein karger Vorrat zu Ende geweſen wäre— in den letzten Tagen litt er bereits fürchterlich unter Durſtqualen— durch die nach dem Waſſer offene Luke hinaus⸗ zutauchen und ſich ſo lange wie möglich an den Wrack oder ſchwimmend über Waſſer zu halten, bis Hilfe nahte, jedenfalls aber den Tot in den Wellen dem Hungertote vorzuziehen. Nach 12tägiger Gefangenſchaft, die er wie in einer Taucherglocke im Meere verbrachte, wurde das Wrack gerettet und der Inſaſſe befreit.— Ueber den anderen noch unglaublicheren Fall einer amphibienhaften Unempfindlichkeit gegen Hunger wird aus Chakow gemeldet. Um Mitte März verſchwand ein Arbeiter hier in einem Schachte. Erſt am 29. April fanden ihn andere Arbeiter in der Nähe einer Erdhöhle ſtöhnend auf. Er hat fünfzig Tage unter der Erde gelegen und iſt vollſtändig zum Skelett abge⸗ magert, aber trotzdem bei vollem Bewußtſein geblieben. Jetzt kehren die Kräfte wieder und es beſteht Hoffnung auf ſeine Wiederherſtellung. Man nimmt einen Fall von Lethargie an. — Weltuntergang und Schule. Der Herr Lehrer ſchildert in der Schule, ſo erzählt der Schwäb. Merk., um einen Eindruck auf das Gemüt der Kleinen hervorzurufen, in anſchau⸗ licher Weiſe den Weltuntergang.„Stellt euch vor“, ſagte er, es iſt die ganze Luft mit Brand⸗ geruch erfüllt; der Sturm geht ſo ſtark, daß er die Bäume entwurzelt, die Scheuertore aus den Angeln reiß und die Hausdächer abhebt. Es herrſcht eine furchbare Hitze. Dabei wird es finſter und finſterer: der Donner rollt; Blitze zucken, Feuerſchlünde in den Wolken öffnen ſich und ſpeien Flammen auf die Erde...“ Der Herr Lehrer hält inne und fragt, um die Wirkung ſeiner Worte zu beobachten:„Nun, Kaverl, was denkſt du dir da?“ Einen Augen⸗ blick ſtutzt der Kleine... Dann ſagt er mit vergnügtem Schmunzeln:„Da denk' i' mir halt, daß bei ſo'm Sauwetter kei' Schul' is!“ — Ein 63jähriger Büchſenmachergehilfe in Wien hatte dreimal den Verſuch gemacht, ſich zu töten. Das erſtemal brachte er ſich Stich⸗ wunden bei, dann wollte er ſich ertränken und zuletzt warf er ſich auf das Bahngeleiſe, um ſich überfahren zu laſſen. Er wurde jedoch jedesmal bemerkt und trotz ſeines Widerſtandes in Sicherheit gebracht. — Ein erſt vor Kurzem eingerückter italieniſcher Rekrut, Namens Paul Sorcio, ließ ſich ſeinem Hauptmann vorführen und geſtand demſelben, daß er ſich voriges Jahr in Tunis mit einem 14jährigen Mädchen habe trauen laſſen, und daß er ſeine junge Frau nach einer Eiferſuchtsſzene durch Dolchſtiche getötet habe; wie er nun in Erfahrung bringe, ſei jetzt in Tunnis ein Unſchuldiger dieſes Mordes ver⸗ dächtigt worden, deshalb wolle er, Sorcio, ſich ſtellen. Der Hauptmaun ließ ihn ſofort in den Garniſonsarreſt von Palermo abführen. — Eine Dampfſpritze als Brandſtifterin. Als eine in Bautzen gebaute Dampfſpritze unter eigenem Dampfe auf der Fahrt nach ihrem Beſtimmungsort Dresden begriffen war, ent⸗ ſtand durch fliegende Funken aus der Feuerung kurz vor Fiſchbach ein Waldbrand, der erſt nach Vernichtung von 4000 qm fünfjährigem Be⸗ ſtande gelöſcht werden konnte. — Das Bankhaus Wörle u. Wagner in München befindet ſich ſeit einiger Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten und erſtrebt ein Mora⸗ torium an. Unglückliche Spekulationen in Goldſhares in großem Maßſtabe ſollen die Ur⸗ ſache der Zahlungsſchwierigkeiten ſein. — Sein Wunſch. Student(zur Tochter ſeines Logiswirt):„O, könnt' ich doch immer Ihre beiden Hände in den meinen halten!“— Wirtstochter:„Aber, Herr Doktor, was hätten Sie davon?“— Student:„Daß Sie nicht mehr Klavier ſpielen könnten!“ Anna hatte gebeten, zu Hauſe bleiben zu dürfen, aber ihre Eltern erklärten ihr ſehr be⸗ ſtimmt, daß wegen ihr allein der Ausflug ver⸗ anſtaltet ſei und daß ſie nicht dulden würden, daß Anna ſich ausſchlöſſe. „Und wer ſoll auf die Hausthür achten?“ fragte ſie. „Das laß meine Sorge ſein,“ entgegnete Gerhard.„Ich hab' mit nem Freunde, dem Kohlenhändler Linke im Hinterhauſe ſchon alles verabredet. Er übernimmt für heute meine Stelle, und nun vorwärts, wir dürfen Bartels nicht zu lange warten laſſen.“ Seufzend fügte ſich Anna, nahm ſich aber vor, mit Bartels ein ernſtes Wort zu ſprechen, daß er ſie für kurze Zeit zufrieden ließ. „Hollah,“ rief Bartels und knallte mit der Peitſche, daß das magere Pferd vor dem Wagen erſchreckt zuſammenfuhr,„wo bleibt ihr denn? Die Krabben ſitzen ſchon auf dem Wagen. Steigt ein— Fräulein Anna, Sie nehmen hier wohl bei mir Platz?“ Dabei rückte er auf den Vorderſitz etwas zur Seite und ſchlug mit der flachen Hand einladend auf das ſchwarze Lederkiſſen, welches den Sitz bedeckte. Wohl oder übel mußte Anna an ſeiner Seite Platz nehmen. „Sitzt ihr alle!“ rief Bartels zurück.„Na, denn haltet euch feſt, Kinder, daß ihr mir nicht herunterpurzelt““ Er verſetzte dem mageren Pferde einen Schlag, daß das Tier zuſammenfuhr und in ziemlich raſchem Trabe davontrottete. „s iſt ein altes Dragonerpferd,“ ſagte Bartels, mit breitem Lachen auf den Gaul weiſend. aber noch laufen wie ein Teufel.“ In der That griff das edelgezogene, aber alte und heruntergekommene Pferd durch die Peitſche ſeines Herrn angetrieben, tüchtig aus, ſo daß man bald auf der freien Straße nach Halenſee dahinrollte. Zahlreiche Gefährte verfolgten denſelben Weg. Die eleganten Equipagen vornehmer Leute, Droſchken erſter und zweiter Klaſſe, ein⸗ fache Wagen, welche dem Gefährt von Bartels glichen, und vollbeſetzte Kremſer. Dazwiſchen brauſte die Dampfſtraßenbahn entlang vollbe⸗ ſetzt mit Ausflüglern jeden Standes⸗ jeden Al⸗ ters. Radfahrer huſchten auf ihren raſchen und geſchmeidigen Stahlroſſen vorüber und mit Er⸗ ſtaunen blickte Anna auf die in eleganten, kur⸗ zen, knappen Koſtümen ſich auf dem Stahlrad tummelnden Damen. Der ſchöne Sommertag lockte Tauſende und Abertauſende Menſchen in das Freie die die ganze Woche über in den dumpfen Wohnungen, den heißen Straßen der Millionenſtadt einge⸗ pfercht geweſen waren. Jedem ſah man es an, wie er aufatmete, der dumpfen Stadtluft entkommen zu ſein und einmal wieder die friſche, reine, balſamiſche Luft des freien Feldes atmen zu können. Freilich, von der erfriſchenden, ſtärkenden, würzigen Luft der heimatlichen Berge verſpürte Anna hier herzlich wenig. Eine dichte Staub⸗ wolke ruhte auf der breiten Chauſſe, auf welche „Hat Spat in die Hinterbeine, kann die Sonne unbarmherzig, flimmerd und blen⸗ dend, niederbrannte. Die Millionenſtadt ſtreckte auch hier ſchon ihre Fühler aus. Einzelne hohe Häuſer begleiteten die Straße zu beiden Seiten und wie lange noch würde es dauern, und auch dieſe jetzt noch ſo freie Straße war umſäumt von den hohen Mietskaſernen mit den zwar ſchönen Facaden nach der Front, aber den dumpfen Höfen und engen Wohnungen hinter dieſen prahleriſchen Facaden. Doch ſah man wenigſtens Felder und Gärten, Blumen und grüne Wieſen, wogende Kornfelder und ſtatt⸗ liche grüne Bäume. Man vernahm doch hin und wieder das Zwitſchern der Vögel, man ſah am hohen blauen Himmmel einen frei ſchwebenden Raubvogel ſeine weiten Kreiſe ziehen — man atmete auf, man freute ſich wieder der grünenden, blühenden Natur. Annas Blick ſchweifte über die weiten Felder bis zu dem in der Ferne auftauchenden Wald. In ihrem Herzen ſtieg die Sehnſucht empor nach dem Walde, nach den Bergen, nach den grünen Thälern und ſchattigen Felsſchluch⸗ ten ihrer Heimat. ö Plötzlich ſchrak ſie zuſammen. Sie hörte ihren Namen rufen und blickte erſtaunt zur Seite. Unmittelbar neben dem kleinen Gefährt fuhr in langſamen Tempo ein Radfahrer. Das blitzende Rad, der elegante Sportanzug des Fahrers ließ darauf ſchließen, daß diefer den wohlhabenden Ständen angehörte. (Fortſetzung folgt. In den nächſten Tagen kommen u. a. folgende Artikel zum Verkauf: wuſchſede'. kran 38 hn Shithenengk er gb oß verſchiedene Melangen, 110 om breit Loden 5 Meter 58 f 80 om breit Meter 34 Pfg. 5 2 egen Baulicher Veränderungen veranſtalte ich bis Grossen Extra-Verkauf in allen Abteilungen meines reich ſortirten Warenlagers. Meiner werten Kundſchaft iſt hiemit Gelegenheit geboten, ihren Bedarf zu ganz außergewöhnlich billigen Preiſen zu decken. 8 fs. 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Wahlbezirk auf dem Semeindle⸗ und 6 85 an Werktagen Vormittags vo am Wonnerstag, 21. und Sonntag, 24. d. Mts. vormittags von 8—10 Uhr zur Tagen nach Beginn der? uslegung derſelben beim unterzeich⸗ ſchriftlich anzuzeigen oder zu Protokoll zu geben unter Die Reichstagswahlen heir. Er wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die Gemeinde Seckenheim zum Zwecke der Reichstagswahl in 3 Bezirke zerlegt iſt und Dienſtzimmer des Herrn Bürgermeiſter(Nr. 6). 2. Bezirk re, Bahnſtation und Dienſtzimmer des Ratſchreibers(Nr. 7 Bühler, ch 3. Bezirk aus, Dienſtzimmer des Herrn Stabhalter. halter Wöllner, den 18. mai bis mit montag, 25. mal 1903 n 7—12 Uhr, Nachmittags von 2—6 Uhr, en die Richtigkeit oder Vollſtändigkeit der Liſten smittel. Gemeinderat. Volz. Bekanntmachung. „Der Gemeindevoranſchlag für 1903 iſt aufgeſtellt und liegt 8 Tage— vom 14. bis mit 22. ds. Mts. auf dem Rathaufe in Seckenheim(Zimmer Nr. 6) zur Einſicht der Beteiligten offen. Einwendungen gegen denſelben ſind vor deſſen Beratung durch den Bürgerausſchuß, welche am 3. Juni ds. Is. ſtattfindet, dem unterzeichneten Ge⸗ meinderat ſchriftlich zu übergeben. Seckenheim, 18. Mai 1903. Gemeinderat Ratſchreiber Volz. itter. Nervenarzt Dr. I. lan 5 hat ſich nach mehrjähriger ſpezialiſtiſcher Ausbildung unter ande⸗ rem als Aſſiſtenzarzt an der k. württemberg. Heil⸗ u. Pflege⸗ anſtalt Schuſſenried, ferner als Aſſiſtenzarzt an der Poliklinik für Nervenkranke und Aſſiſtenzarzt an der Nervenklinik von Profeſſor Dr. Mendel in Berlin in Mannheim Friedrichsplatz Nr. 5, 1 Freppe. Ecke der Roſengartenſtraße, vis-à-vis der Feſthalle nieder⸗ gelaſſen. ö Sprechſtunden: 11—1, 3—5 Uhr, g Sountags: 10—12 Ahr. Telephon Nr. 2838. 8 i N 2 . 8 A e e — 3 Ders. —— ä D c 35 77CCCCFFFTCCTTCCCTTTTTTT „CCC T 8 5 7 G 2 7 o* C R J. Dau Breitestrasse Mapnheim F 1, 4 neben dem Nathanſe. Lieferant des Beamten- Vereins. Hosen, Strümpfe, Swearters, Socken, Sport-Hemden, Handschuhe. 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Als ſolche wurden 188 Als Turnwart Hch. Schmitt, 1. orſtand Th. Rieſenacker, 2. Vorſtand P. Winkler, Schriftführer Gg. Heidenreich, Kaſſter Steph. Gropp, Beiſitzender K. Volk, und H. Herrmann. Nach Erledigung verſchiedener Vereinsangelegeheiten ſchloß dann der Vorſtand, mit einem dreifachen Gut Heil die Verſammlung um 6 Uhr. — Ein Auge ausgeſchoſſen hatte Unter⸗ offizier Stum vom 69. Regiment in Trier beim Schießen mit Zielmunition einem über die Kaſernenmauer ſchauenden Schüler, nachdem er dieſen und ſeine Kameraden vergebens zum Weggehen aufgefordert hatte. Stum wurde fängnis und Degradation verurteilt, welche Strafe das Oberkriegsgericht jedoch in 3 Monate Gefängnis ohne Degradation umwandelte. — Auf gerichtliche Anordnung unterſuchte der Nahrungsmittelchemiker Dr. Beythien in Dresden den vom dortigen Bäckermeiſter F. H. Lau zu ſogenanntem Mohngebäck verwendeten Mohn auf— Mäuſekot mit dem Ergebnis, daß er aus einem Eßlöffel Mohn 180 Mäuſe⸗ kotſtücke herausleſen konnte. Der Bäckermeiſter, wegen der Verwendung dieſes ekelerregenden Materials von einem Geſellen angezeigt, wurde zu 50 Mark Strafe verurteilt. Viel zu wenig für eine derartige Schweinerei! em J. B.⸗Kl.(Intern. Bumbaßklub) „ vom Kriegsgericht dafür zu 4½ Jahren Ge⸗ einem Mitgliede in Frankfurt a. M. eine Karte zu mit der Adreſſe: J. B.⸗Kl.[U, ohne weitere Bezeichnung, jedoch mit mehreren humoriſtiſchen Verschen auf der Rückſeite, darunter u. a.: Die deutſche Reichspoſt wird im Land Als äußerſt findig ſtets geprieſen. Wenn ſie das kleine Viereck fand, Hat ſie uns glänzend dies bewieſen. Die Karte hat glücklich ihren Beſtimmungs⸗ ort erreicht. Sie war von dem expedierenden Beamten mit der Aufſchrift verſehen: Ver⸗ ſuchsw. nach Quadrath(Bez. Köln), ſonſt Viereck in Pommern. — In Hor lachen kaufte ein dortiger Einwohner von einem Händler einen Hund nach dem Gewicht und 1 Pfennig für das Gramm. Der 26 Pfund ſchwere Hund kam auf 125 Mark zu ſtehen. — Nach der Aushängetafel des Standes⸗ amts Speyer gedenkt ein dortiger, 74 Jahre alter Einwohner demnächſt mit einem 26 Jahre alten Mädchen in den Hafen der Ehe einzu⸗ laufen.„Lenz und Liebe!“ — Am J. Mai fragte in einer Dorfſchule bei Rothenburg ein Lehrer einen kleinen neu zugegangenen Schüler:„Was iſt Dein Vater?“ —„Ein Sattler.“„Ein Sattler, was macht er?“—„Er kauft die Kuh⸗ ſchwänz und macht Roßhaar davon.“— Ein ſchallendes Gelächter der ganzen Schule quit⸗ tierte dieſen unfreiwilligen Witz des kleinen Jungen. g — Der Graf Hans v. Kalkreuth aus Wien wurde von dem Schöffengericht Altona wegen Diebſtahls zu ſechs Wochen Gefängnis verur⸗ teilt. Er hatte auf dem Bahnhof einem Bar⸗ bier das geſamte Reiſegepäck geſtohlen. Der Graf, ein 20jähriger Menſch, iſt ſchon einmal wegen Betrugs beſtraft worden. — Zum drittenmal iſt Miniſter Balfour 1 jetzt vom Londoner Polizeigericht zu einer Geldſtrafe verurteilt worden wegen unerlaubt 4 ſchnellen N mit dem Motor. rinzen⸗Unterricht. ſie einer Schaafherde. Lehrer: ſind?“— Prinz: Lehrer: recht. Wolle tragen, Schafe!“ — Ein Schlaukopf. Feldwebel: — Einjähriger: Fremdwörtern! einfach: Seltersfabrikant.“ — Ein guter Kerl. A.: Sagen Sie doch wünſchen, was ſie will.“ B.:„Was wünſcht ſie ſich denn ſo im allgemeinen?“— A.: In 3 den letzten fünfzehn Jahren hat ſie ſich immer ein Klavier gewünſcht!“ — Vorſichtig. ſicher trauen, Fräulein Marianna.“— „Ich 1 traue Ihnen nicht eher, als bis Sie ſich mit 1 mir trauen laſſen“ Schön möblirtes Zimmer zu vermieten. Von wem? ſagt die Exped. d. Bl. in Quadrath bei Köln ging dieſer Tage von Auf ſämmtliche Artikel wie boas, Spitzen, Beſätze ꝛc. Mannheim. Total⸗Ausverkauf wegen Geſchäftsübertragung. 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