Fel kuheimer Anzeigeblatt für Secken beim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. 5 Anzeigen: Die Uſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 42. Samstag den 30. Mai 1903. 3. Jahrgang Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 27. Mai 1903.) Die Vollſtändigkeit und Richtigkeit des vom Großh. Forſtamt Mannheim in Vollzug des Geſetzes„die Neueinſchätzung der Wal⸗ dungen betr.“ mitgeteilten Verzeichniſſes der auf dem Gemeindewald ruhenden Laſten wird anerkannt. Die Aufrechterhaltung des unter 15. Fe⸗ bruar 1901 mit Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vom 20. Februar 1901 zur Verbreite⸗ rung des Heuwegs bewilligten Kredits von 1491 Mk. für das Jahr 1902 ſowie die Ueber⸗ ſchreitung dieſes Kredits in Höhe von 23 Mk. 30 Pfg. wird nachträglich beſchloſſen; des⸗ gleichen wird der in Ausführung des Tauſch⸗ vertrags vom 5. Februar 1902— Genehmi⸗ gung des Bürgerausſchuſſes vom 23. April 1902 — durch Uebernahme der hälftigen Koſten ent⸗ ſtandene Mehraufwand mit 9 Mk. 80 Pfg. nachträglich genehmigt und der unterm 21. Nov. 1902 für Geländeerwerbung zur Verbrei⸗ terung der Schloßſtraße bewilligte Kredit mit 500 Mk. für das Jahr 1903 aufrecht er⸗ halten. Ver'chiedene Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungen werden zur Kenntnis ge⸗ bracht; Beanſtandungen hiergegen werden nicht erhoben. Die anläßlich der im vorigen Jahre ſtatt⸗ gefundenen geſundheitspolizeilichen Ortsunter⸗ ſuchung erfolgten Beanſtandungen des Großh. Bezirksarztes und die zur Beſeitigung der vor⸗ gefundenen Mängel gemachten Vorſchläge wer⸗ den bekannt gegeben und Beratung über die vorzunehmenden Herſtellungen gepflogen. Vier amtliche Schätzungen werden erledigt. Für eine b'ſtehende Gaſtwirtſchaft in Rheinau wird die Bedürfnisfrage bejaht. Für den Schulhausneubau in Rheinau werden übertragen: a Die Herſtellung der Gangfußböden aus Terrazzo an Firma Marco Roſa in Mannheim für 1080 Mk.; Liefern und Verlegen des Lino⸗ leums an Julius Heinecke in Rheinau für 1377 Mk. 37 Pfg.; die Tapezierarbeiten an Joſef Spieß dahier für 256 Mk.; die Canali⸗ 1 5 ſationsarbeiten an Gg. Phil. Helfmann in Mannheim für 1212 Mk. und die Inſtallations⸗ arbeiten an Spengler Joh. Schäfer in Rheinau für 1934 Mk. 30 Pfg. Die Erdauffüllungsarbeiten bei genanntem Schulhauſe ſollen mit Termin auf 10. Juni d. Js. Vormittags 12 Uhr ausgeſchrieben werden. Die mit einem Erlös von 177.80 Mark, (gegen 149.50 Mk. im Vorjahr) ſtattgehabte Verſteigerung des Graserträgniſſes an den Wegen, ſowie jene von 4 Stämmen mit einem Erlös von 4.60 Mk. wird genehmigt. Termin für die nächſte Bürgerausſchuß⸗ ſizung wird auf Mittwoch, den 3. Juni 1903, Nachmittags 6 Uhr anberaumt und Tagesord⸗ nung bekannt gegeben. Eine Anzal Rechnungen werden zur Zalung angewieſen. Aus Nah und Fern. Seckenheim, 29. Mai. Nach einer im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt veröffentlichten Verfügung, die Brückenordnung für die Eiſen⸗ bahnbrücke über den Neckar bei Ladenburg betr., wird angeordnet, daß vom 1. Juli ab der abgeſperrte Fußpfad in der Zeit von Morgens 5 Uhr bis Abends 11 Uhr unent⸗ geltlich benutzt werden kann. Mannheim, 28. Mai. Die Ausſtellung der Geſellenſtücke und Lehrlingsarbeiten des Handwerkskammerbezirks Mannheim wurde heute Mittag 12 Uhr feierlich eröffnet. Ein⸗ gefunden hatten ſich dazu der Staatskommiſſär der Handwerkskammer, Herr Amtmann Neff als Regierungsvertreter, Herr Oberbürgermeiſter Beck als Vertreter der Stadtgemeinde, die Vorſtandsſchaft des Handwerkskammerbezirks Mannheim, Herr Stadtrat Barber und einige Gäſte. Im Namen der Handwerkskammer Mannheim begrüßte der Vorſitzende derſelben, Herr Leonhard, vor Allem die Vertreter der Regierung und der Stadt und wies auf die Neueinteilung der badiſchen Handwerkskammern hin, nach welcher jeder der vier Kammerbezirke feine eigene Ausſtellung veranſtalte. Seit dem kurzem Beſtehen der Handwerkskammer habe auf dem Gebiete des Handwerks eine weſentliche Hebung ſtattgefunden. Er gebe der Hoffnung Raum, daß es für die Folge immer beſſer werde und ein geſunder Handwerkerſtand herangebildet werde. Die Arbeiten ſind derart lobenswert, daß man ſagen kann, das Hand⸗ werk hat ſich tätſächlich gehoben. Redner ſchloß ſeine kurze treffliche Anſprache mit dem Wunſche, daß die jetzige Einteilung der Handwerkskammern zum Gluͤck und Segen des Handwerks ſich geſtalten möge. Es folgte ſodann unter Führung des Herrn Leonhard und des Sekretärs Haußer ein Rundgang die im oberen Saale des Saal⸗ baues hübſch ar rangirte Ausſtellung. Der Saal, an deſſen oberem Ende die Büſte unſeres Großherzogs in überaus ſinniger Weiſe aufge⸗ ſtellt, iſt reich mit badiſchen Flaggen und Emblemen geſchmückt, ſo daß das Ganze einen angenehmen Eindruck macht. Die ausgeſtellten Arbeiten, namentlich die Geſellenſtücke, ſind durchweg ſehr ſauber verfertigt und geben ein klares Bild von unſerem heimiſchen Gewerbe⸗ fleiß. Auch die Herren Amtmann Neff und Oberbürgermeiſter Beck ſprachen dem Vorſitzen⸗ den des Kammerbezirks wiederholt ihre Aner⸗ kennung und Bewunderung aus. Die Ausſtel⸗ lung bleibt von heute ab bis zum 3. Juni ge⸗ öffnet und kann der Beſuch derſelben nur dringend empfohlen werden. i Mannheim, 27. Mai. Die Zahl der Abonnemegtsvorſtellungen am hieſigen Hof⸗ theater ſoll von 200 auf 220 erhöht und das bisher 2 teilige Abonnement unter Erhöhung der Preiſe in 4 Teile geteilt werden. Der Mehrerlös von Mk. 50000 ſoll teilweiſe zur Vermehrung des Verwaltungsperſonal, ſowie zur Verſtärkung des Chors und Orcheſters verwendet werden. Mannheim, 27. Mai. In einem Hauſe der 14. Querſtraße kamen geſtern nacht Frauen in Hader, wobei die eine, eine Witwe, ihrer Gegnerin ein Fläſchckhen Säure ins Ge⸗ ſicht ſchleuderte. Die Getroffene trug mehrere Brandwunden davon. Ketſch, 27. Mai. Landwirt Nikolaus Hemmeriſch von hier ſtürzte vor einigen Tagen von ſeinem Wagen. Derſelbe iſt nun geſtern ſeinen Verletzungen erlegen. Weinheim. 27. Mai. Das Ehepaar Privatier Jakob Pflaum begingen geſtern das Feſt der goldenen Hochzeit. Schriesheim a. d. Bergſtraße, 27. Mai. Das 1 Jahr alte Kind des Küfers Carolus Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 14 Nachdruck verboten. Wenn ein Herr vorüberging und einen erſtaunt lächelnden Blick auf die ſonderbar zuſammengeſetzte Geſellſchaft warf, erwiderte Grete dieſen Blick mit einem Lachen, das man als frech hätte bezeichnen können. Aber dieſes Benehmen fiel den übrigen Leuten nicht auf. Es mußte wohl in Berlin Sitte ſein, denn Anna beobachtete dasſelbe freie, ihr frech erſcheinende Benehmen faſt an allen anderen der jungen Damen, welche den Garten und den Tanzſaal erfüllten. „Du mußt mich beſuchen, Anna,“ flüſterte Grete ihr zu.„Aber ohne deine Eltern— ſie paſſen nicht zu uns. Du ſollſt dann auch meinen Bräutigam kennen lernen. Ein feiner Herr, ſag' ich dir— er ſpekuliert auf der Börſe—“ i Anna wußte nicht, was das war. Aber etwas Feines mußte es ſchon ſein, denn Grete wußte nicht genug von dem Reichtum und der Vornehmheit ihres„Bräutigams“ zu erzählen. „Er iſt übrigens hier,“ fuhr Grete fort, „ſoll ich dich mit ihm bekannt machen? Dort kommt er—“ i Ein ſchlanker, hagerer Herr von einigen dreißig Jahren in tadelloſſer, dunkler Toilette gekleidet, den ſchwarzen, glänzenden Cylinder auf dem wohlfriſierten Haupt, im rechten Auge ein goldumrändertes Monoele, näherte ſich dem Tiſch und blieb zögernd ſtehen, als er bemerkte, Max einmal den Kopf zurecht ſetzen,“ rief in welcher Geſellſchaft ſich ſeine„Braut“ befand. „Komm, ich mache dich mit ihm bekannt,“ flüſterte Grete der Freundin zu und zog die halb Widerſtrebende fort. „Siegmund, meine Freundin möchte dich kennen lernen—“ Mit einem leicht ſpöttiſchen Lächeln betrachtete Herr Siegmund die verlegen und errötend daſtehende Anna. „Wo haſt du denn dieſe Freundin aufge⸗ gabelt, Grete?“ fragte er mit leis liſpelnder Stimme. „' iſt eine Jugendfreundin von mir— aus dem Harze. Sie iſt mit ihren Eltern hier erſt zugezogen— Anna, du mußt Siegmund ſeine Worte nicht übel nehmen, der ſcherzt gern.“ „Ich ſah Sie vorhin mit meinem Freunde Max Mantzel“, fuhr Herr Siegmund Falken⸗ ſtein fort.„Sie ſcheinen alſo ſchon Bekannt⸗ ſchaft gemacht zu haben, Fräulein. Gratuliere zu der Bekanntſchaft.“ „Was— du kennſt Max Mantzel?“ rief Grete Hänſeler.„Das trifft ſich ja herrlich, dann können wir uns zuſammen amüſſieren. Der Max iſt ein ganz famoſes Kerlchen—“ „Da kommt er,“ ſagte Siegmund, mit ſeinem Stöckchen nach dem Tanzſaal weiſend. „Ich möchte mit Herrn Mantzel nicht zu⸗ ſammentreffen,“ ſtammelte Anna in großer Verwirrung. 2. „Ihr habt euch gezankt?“ Da werd' ich Grete und eilte auf Herrn Mantzel zu, der 05 der Ferne die kleine Gruppe beobachtet atte. Herr Siegmund verſuchte, mit Anna ein Geſpräch anzuknüpfen; da ihm das aber nicht gelingen wollte, lüftete er, kühl und ſpöttiſch lächelnd, den Hut und entfernte ſich. Anna kehrte zu ihren Eltern zurück. Herr Hänſeler und Frau empfahlen ſich unter vielen höflichen Worten und luden Gerhards ein, ſie einmal auf der Oranienſtraße, nahe am Moritz⸗ platz, zu beſuchen. Schweigend ſaßen die Eltern Annas da. Friedrich Gerhard trank einen Gilka nach dem anderen, Frau Gerhard warf nachdenkliche Blicke auf ihre Stieftochter, die ſtill und in ſich gekehrt auf ihrem Platze ſaß und das Auge nicht zu erheben wagte. Sie fürchtete den Blick ihrer Stiefmutter, ſie fürchtete die Begehrlichkeit, den Neid, der in dieſem Blick aufflackerte und ſie verſtand den ſtummen Vorwurf und die ſtumme Frage:„Weshalb haſt du nicht auch das Talent, wie Grete Hänſeler?“— und ſie ſchauderte leicht zuſammen, wenn ſie an den kalten, ſpöttiſchen Blick des Herrn Siegmund Falkenſtein, des„Bräutigams“ Gretens, dachte. Inzwiſchen ging Grete Hänſeler, mit Max E 1 1 0 * 1 1 3 1 3 1 3 1 1 1 — 9 —— 1 3 3 5 2 1 1 8 9 3 1 9 52 8 2 3 3 2 4* 33 3 3 N 2 unter die Decke und erſtickte. Schopfheim, 27. Mai. In Fahrnau hat ſich der Schmiedemeiſter K. Fr. Itzin in feiner Wohnung erhängt. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt. Darmſtadt, 26. Mai. Die letzte Staats⸗ prüfung für Juſtiz und Verwaltung iſt ſchlecht ausgefallen. Die Note 2 wurde gar nicht zu⸗ erkannt, mit 3(gut) beſtanden 4 Prüflinge, 7 Kandidaten ſind durchgefallen, darunter einer zum zweitenmal. i e 27. Mai. Die in der a 12 wohnende Ehefrau des zur eit abweſenden Schiffers Jakob Krapp, 38 Fahre alt, wollte geſtern Abend zwiſchen halb 9 und ¼9 Uhr einer brennenden Lampe Pe⸗ troleum nachſchütten, wobei die Kanne explodirte und die Kleider der Frau ſoforf in Flammen ſetzte. Brennend und hilferufend lief die Be⸗ dauernswerte durch die Wohnungen, wo Nach⸗ barn ſie mit Decken und Teppichen bedeckten und ſo die Flammen löſchten. Die herbeige⸗ rufenen Aerzte Dr. Hölder und Dr. Heuck wickelten die Frau in Leintücher und ordneten die Ueberführung ins ſtädt. Krankenhaus an, wo ſie heute Nacht den furchtbaren Brand⸗ wunden erlegen iſt. Gablingen(Bayern), 26. Mai. Ein ſcharfes Rekontre mit Einbrechern hatte heute Nacht die hieſige Gendarmerie. Es wurden mehrere Schüſſe auf beiden Seiten gewechſelt. Außerdem ſchoſſen die Eindringlinge auf den Kaminkehrermeiſtersſohn G. Eberle. Die Projektile drangen in die Mauer und die nebenan befindliche Türe ein. Verletzt wurde Niemand, doch glaubt Herr Gendarm Rehäuſer, einen der Einbrecher getroffen zu haben, da er nach dem Schuß mehrere Wendungen machte. Die Aufregung iſt groß. i Kaſſel, 27. Mai. Das Oberkriegsge⸗ richt des 11. Armeekorps verurteilte heute den Unteroffizier Friedrich Degen vom 14. Huſaren⸗ regiment wegen Mordsverſuchs, begangen gegen ſeime Geliebte, die Dienſtmagd Eliſabeth Hemel, zu 6 Jahren Zuchthaus, 3 Jahren Ehrverluſt und Ausſtoßung aus dem Heere. Die Hemel war ſeinerzeit in die Fulda von Degen geſtoßen Hund dann von einem Andern gerettet worden. In erſter Inſtanz war Degen freigeſprochen worden, da man die Hauptbelaſtungszeugin, für nicht genügend glaubwürdig erachtete. In der heutigen Verhandlung aber wurde ihre Vereidigung vorgenommen. Nürnberg, 26. Mai. Der Fränk. Kur.“ neldet aus Bamberg: In Brettengießbach iet in der Nacht vom Sonntag zum Montag er Stukkateur Poſtler in einer Wirtſchaft mit der Wirtsfrau in Streit und wollte ſie mit einem Stuhl niederſchlagen. Poſtler verletzte ber dabei ſeine dazwiſchen ſpringende eigene ihren Verwundungen geſtorben iſt. wurde verhaftet. Aſchersleben, 24. Mai. 6 ½ jährige Sohn des Arbeiters Polanik Abends geriet geſtern nachmittag in ſeinem Bettchen gegen 10 Uhr nicht nach Hauſe kam, ſtellte man Nachforſchungen an, und bald konnte ermittelt werden, daß er einem fremden Manne in das nahe Feld gefolgt war, weil dieſer ihm angeblich Maikäfer fangen wollte. Man ſuchte die Nacht durch und fand zwiſchen 3 und 4 Uhr Morgens wenige hundert Schritte von der Marienſtraße in einer Furche zwiſchen zwei Roggenäcker die vollſtändig nackte Leiche des kleinen Jungen, die Kleidungsſtücke lagen zu Füßen der Leiche. Als Täter verdächtig iſt ein fremder hagerer Mann in abgetragenem ſchwarzen Anzug und grauem Hut; dieſer Menſch hat ſich ſchon einige Tage in unſerer Gegend herumgetrieben und u. a. auch Arbeitern eine Uhr nebſt Kette zum Kauf angeboten. Er iſt von verſchiedenen Perſonen, auch von der älteren Schweſter des Knaben, der dieſer nicht folgte, als ſie ihn zurückhalten wollte, geſehen worden. Allem Anſchein nach hat der Knabe mittels eines Stockes mit einem Blei⸗ knopfe den tötlichen Schlag über den Kopf erhalten; am Unterleibe der Leiche befinden ſich ſieben Meſſerſtiche, ſodaß der Verdacht eines Luſtmords naheliegt. Die Polizei iſt in eifriger Tätiokeit; hoffentlich gelingt ihr bald die Er⸗ greifung des Mörders. Erbach, 25. Mai. Heute morgen ereignete ſich hier ein entſetzliches Unglück. Die Ehefran des Bergmannes Wilh. Boneventura ſetzte ſich um 5 Uhr, nachdem ihr Mann zur Arbeit gegangen war, vor den Ofen und ſchlief wahr⸗ ſcheinlich ein. Auf irgend eine Weiſe fingen ihre Kleider Feuer. In ihrer Angſt lief ſie in den Keller, wo ſie bewußtlos zuſammenbrach. Als ihr endlich Hilfe zu teil wurde, hatte ſie ſo furchtbare Brandwunden erlitten, daß ſie heute morgen um 8 Uhr von ihren Leiden erlöſt wurde. f Todtnau, 26. Mai. Heute Nacht ſind hier 3 Häuſer abgebraunt. 6 Familien ſind obdachlos. Eine Familie rettete nur mit Mühe ihr Leben. Einem Hausbeſitzer ſind 1100 Mark verbrannt. d Poſen, 28. Mai. Dem„Poſener Tgbl.“ zufolge kenterte geſtern auf der Warthe bei Dembno ein mit 45 Kindern beſetzes Boot. Der Fährmann und 20 Kinder ertranken. 10 Leichen ſind bereits geborgen. Berlin, 27. Mai. Wegen Erbſchleicherei wurde geſtern vor der 2. Strafkammer des Landgerichts 1 der Kaufmann Bolzani, der im Berliner Gemeindeleben früher eine hervorra⸗ gende Stellung als Schiedsmann und ſtellver— tretender Vorſitzender des Waiſenrats einnahm zu 2 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. 8 Antwerpen, 27. Mai. Von dem Dam⸗ pfer„Hudderfield“ ſind 22 Perſonen ertrunken, die ſämtlich öſterreichiſche und italieniſche Aus⸗ au ſo ſchwer, daß ſie geſtern Nachmittag an Poſtler brunſt mehrere Gebäude zerſtört worden. Etwa Als der wanderer ſind. Lü beck, 27. Mai. Auf dem Gute Klein⸗ Ukohl in Mecklenburg ſind durch eine Feuers⸗ tauſend Schafe fanden in den Flammen ihren Tod. Philadelphia, 27 Mal, Die Fabri⸗ kanten der Textilbranche lehnten die Forderungen der Arbeiter nach einer Arbeitswoche von 55 Stunden ab; infolgedeſſen erwartet man den Ausſtand von 100 000 Mann. Vermiſchtes. — Eine hübſche Epiſode, welche die Her⸗ zensgüte der Frau Großherzogin bekundet, trug ſich vor einigen Tagen in der Spinnerei⸗Aus⸗ ſtellung in Karlsruhe zu. Sich mit den Spin⸗ nerinnen leutſelig unterhaltend, fragte Ihre Königliche Hoheit ein junges Mädchen aus einem Dorfe, von wem ſie das Band habe, das ſie am Halſe trage:„Von meinem Bräutigam, Königliche Hoheit,“ antwortete das junge Mäd⸗ chen. Auf die Frage, ob ſie bald Hochzeit habe, antwortete das junge Mädchen:„Näch⸗ ſten Donnerſtag.“ Huldvoll erklärte darauf Ihre Königliche Hoheit dem Mädchen, ſie wolle ihm auch ein Hochzeitsgeſchenk machen, es ſolle ſich wählen, was es wolle. Nach kurzem Be⸗ ſinnen antwortete das überraſchte Mädchen: „Ihr Bild, Königliche Hoheit.“„Nun, das ſollen ſie auf den Hochzeitstag bekommen,“ lautete die Antwort Ihrer Königlichen Hoheit. — Das Kriegsgericht der 27. Diviſion in Ulm verurteilte den Muſikdirigenten Bley vom Ulanenregiment 19 wegen Mißbrauchs der Dienſtgewalt zu 15 Tagen gelinden Arreſt. Bley hat an 2 einige Wochen auseinanderlie⸗ genden Tagen im Januar oder Februar des Jahres 1899 dem Trompetergefreiten Schmecke⸗ bier bei Muſikproben je eine Ohrfeige gegeben, weil Schmeckebier die Königshymne nicht gelernt hatte und auch ſonſt ſeinem Vorgeſetzten Anlaß zu ſteten Klagen gab. Einige Zeit darauf ſchlug Bley dem inzwiſchen zum Unteroffizier ernannten Schmeckebier die Trompete aus dem Munde. Schmeckebier hat die Vorfälle ſeiner⸗ zeit nicht gemeldet, ſondern erſt bei einer gegen ihn erhobenen Anklage wegen Achtungsverletzung, weswegen er z. Z. 3½ Monat Gefängnis ver⸗ büßt, wahrſcheinlich aus Rache zur Gerichts⸗ kenntnis gebracht. Bei der Urteilsausmeſſung Bley gegenüber wurden ſeine langjährige vor⸗ ügliche Führung, ſeine Auszeichnung im Deutſch⸗ franzöſiſchen Kriege und der lange Zeitraum, der ſeit Begehung der ſtrafbaren Handlung ver⸗ ſtrichen iſt, berückſichtigt. — Eine ſeltene Hochzeit fand dieſer Tage in Dahlheim(Elſaß⸗Lothringen) ſtatt; das Brautpaar brachte nämlich nicht weniger als 132 Jahre zuſammen. Die ledige Braut zählt 59 und der Bräutigam 73 Jahre. i — Die Leiche des Lokomotivpführers Karl Moll von Nördlingen wurde im Holheimer Wäldchen aufgefunden. Vor enigen Wochen hat der Verlebte auf einer Dienſtfahr! in der Nähe von Wilburgſtetten ein Fuhrwert übe fahren, wobei der Lenker getöl!e wurde. Ob⸗ wohl den Verſtorbenen an dem Vorfall nicht die geringſte Schuld trifft, nahm er ſich dieſes Vorkommnis doch ſo zu Herzen, daß er Hand an ſich legte. f a — Luiſe Toskana verbleibt vorläufig in Mantzel ſprechend, auf und ab. Aufmerkſam hörte fie der Erzählung des Herrn Mantzel zu, der mit einem ärgerlichen Ausruf ſchloß:„Ich habe die Geſchichte jetzt ſatt. Das Mädchen iſt ja ſo dumm wie ne Gans. Ich bekümmere mich nicht mehr um ſie—“ „Wiſſen Sie, Herr Max,“ entgegnete Grete Hänſeler,„daß Sie es ganz falſch angefangen haben? Sie ſind viel zu ſtürmiſch vorge⸗ gangen.“ Herr Max lachte ſpöttiſch. „Thun Sie nur nicht ſo, Grete, Sie ſind ein kluges, verſtändiges Mädchen, deshalb bringen Sie es auch zu was.“ „Ja, ich habe einmal das Talent dazu,“ meinte Grete ſtolz, als die gelehrige Tochter ihrer Eltern.„Aber, Herr Max, was ich ſagen wollte. Wir müſſen der armen Anna helfen, daß ſie aus der Not und Sorge herauskommt. 's iſt doch ſchade um das ſchöne Mädchen.“ W Was iſt da weiter zu machen? Zum erſten Oktober kündige ich Gerhard.“ „Das würd' ich auch thun. Die Gerhards müſſen in'ne ganz andere Umgebung, und ich werde die Anna nicht aus dem Auge verlieren. Ich werde ſie öfter zu uns einladen— na, und wenn Sie dann zufällig mit Siegmund kommen, dann wird ſich ja das weitere finden.“ „Grete, Sie ſind ein Prachtmädel! Da⸗ aufhin müſſen wir ein Glas Sekt trinken—“ „Aber nur mit meinem Siegmund.“ Lachend ſchob Max ſeinen Arm unter den gen und führte ſie in das Innere des Re⸗ 1995 — In einem Nebenzimmer des großen Haupt⸗ ſaales ging es überluſtig her. Hier ſaßen die Radfahrer, welche mit Max Mantzel gekommen waren, und tranken eine Erdbeer-Bowle. Meh⸗ rere Damen, die in der auffallenden Kleidung mit Grete Hänſeler wetteiferten, begrüßten die letztere mit lautem Zurufen. „Wo iſt denn dein Siegesmund, Grete?“ fragte eine große, rotblonde„Dame“.„Er hat mir neulich verſprochen, mich zu einer Flaſche Champagner eingeladen. „Hier iſt der Gewünſchte,“ ſagte die liſpelnde Stimme des Herrn Falkenſtein.„Und die Einladung, von der Fräulein Hetty ge— ſprochen, halte ich aufrecht.— Kellner,'ne Pulle Sekt!“ i „Hurrah! Jetzt wird's erſt luſtig!“ Die Pfropfen knallten und Grete Hänſeler, das Mädchen mit Talent, begann den neueſten Walzer zu ſingen, in den die übrigen lachend und jubelnd einſtimmten. 10. Kapitel. Frau„Baumeiſter“ Eugenie Mantzel ruhte auf einem amerikaniſchen Schaukelſtuhl hinge— goſſen in ihrem Boudoir, das mit verſchwende⸗ riſchem Luxus ausgeſtattet war. In ſchweren Falten hingen die ſeidenen Portieren an den Fenſtern und Thüren nieder. Dichte, perſiſche ſo leiſen Trittes, und die ſchwarzen Ebenholz⸗ Teppiche verſchlangen jedes Geräuſch eines noch möbel glänzten von mattgelben Elfenbein⸗ und Perlmuttereinlagen. Zu dem gewaltigen Körperumfang der Frau Baumeiſter wollten dieſe zierlichen Rokko⸗ komöbel eigentlich nicht recht paſſen. Man fürchtete, daß ſie zuſammenbrechen würden, wollte ſich die gewichtige Dame auf einen der zierlichen Stühle oder das kleine Puppenſopha niederlaſſen. Nur der amerikaniſche Schaukel⸗ ſtuhl machte einen ſoliden Eindruck und in der That vertraute Frau Mantzel auch nur dieſen Stuhl ihren Körper an. Faſt den ganzen Tag lag ſie in dieſem bequemen Stuhl, las die neueſten Romane und empfing in ihm auch die Beſuche, welche ſich nach dem Befinden der Frau Baumeiſter erkundigen wollten. Vor ihr auf einem niedrigen Tabouret ſaß ihr hoffnungsvoller Sohn, Herr Max Mantzel, und blickte lächelnd auf den goldenen Kneifer nieder, mit dem ſeine Hände unaufhörlich ſpielten. i Auf dem runden Mantzel machte ſi bemerkbar. „Alſo, du meinſt wirklich, Max, daß es mit den Portiersleuten nicht mehr geht?“ fragte ſie aufſeufzend, als laſte das Leben mit uner⸗ träglicher Wucht auf ihr. Geſicht der Frau ein mißmutiger Zug Forſetzung folgt.) Lindau, wo ſie mit ihrem Baby und der Amme viel im Garten der Villa Toskana ſich aufhält. In der Villa iſt ein Gensdarmerie⸗ poſten ſtationiert. — Aus der guten alten Zeit. Feldwebel: „Merkt's Euch! Gehorſam, Treue und Opfer⸗ mut ſind die vornehmſten Pflichten des Soldaten! Außerdem wünſcht meine Frau ſich zu Weih⸗ nachten zwei Plüſchfauteuils!“ — Die Feuerwehr und die Katze. Aus einer ſeltſamen Veranlaſſung wurde die Berliner Feuerwehr am Sonntag früh um 3 Uhr nach der Kurfürſtenſtraße 90 alarmiert. Eine Katze war auf den Vogelfang ausgegangen und hatte ſich dabei in einen Baum verſtiegen, von dem ſie nicht mehr herunter konnte. Das Tier ſchrie ſo jämmerlich, daß ſich Leute anſam⸗ welches dieſelben in der Neuen Welt gefunden, wird dem„Wendelſtein, aus geſchrieben: Wie in hieſiger Gegend allgemein bekannt iſt, befanden ſich ſeinerzeit u. A. auch der verheiratete Manhartbauer Gg. Reiter von Riedern, Gemeinde Waakirchen, ſowie der Zimmermann Andreas Wiedenbauer von Hum— bach, Gemeinde Föggenbeuern, und der Bauer Martin Zehetmeier von Irſchenberg wegen Beteiligung am Haberfeldtreiben in Unterſuchung, doch wußten ſie ſich im Jahre 1896 der Strafe durch die Flucht nach Amerika zu entziehen. Die drei Flüchtlinge, insbeſondere aber Reiter, der ſich in Livingſton in Nordamerika eine Sägmühle erworben hatte, korreſpondierten häufig mit hieſigen Bekannten, bis vor unge⸗ fähr zwei Jahren auf einmal jede Nachricht von Reiter ausblieb, was unter ſeinen Be⸗ Waakirchen 8 meier ebenfalls in Livingſton niederließ die Nachricht ein, daß Reiter eines Tages auf die Bärenjagd gegangen, jedoch nicht mehr zurück⸗ gekehrt ſei, er müſſe dort ſeinen Tot gefunden haben. Nun erhielt der Maurer Reisberger dahier von einem gewiſſen Johann Gerg von Hundham im verfloſſenen Monat aus Living⸗ ſton einen Brief des Inhalts, daß Reiter nicht auf der Bärenjagd ſein Leben einbüßte, ſondern ſeine Landsleute Weidenbauer und Zehetmeier haben Reiter erſchoſſen, die Leiche verbrannt und ſich ſodann ſeiner ganzen Habe bemächtigt. Wiedenbauer ſei hiewegen durch eine amerika⸗ niſche Juſtizbehörde zum Tote durch den Strang und Zehentmeier zu lebenslänglicher Freiheits⸗ ſtrafe verurteilt worden. 5 — Die Schwurgerichtsverhandlung gegen melten die ſchließlich die Feuerwehr alarmierten, und dieſe holte das Tier dann wirklich herunter. — Ueber das Ende von drei Haberern, kannten Beſorgnis hervorrief. 0 Zeit traf von Wiedenbauer, der ſich mit Zehet⸗ die Humberts iſt in Paris endgiltig auf die erſte Auguſthälfte anberaumt. Nach kurzer Bekanntmachung. 5 Den Wochenmarkt in Rheinau betr. Den verehrlichen Einwohnern von hier und Umgegend bringen wir zur Kenntnis, daß der Wochenmarkt in Rheinau jeweils wieder Dienstags und Freitags vormittags von 7—12 Uhr ſtattfindet und laden deßhalb zum zalreichen Beſuch des Marktes ein. Seckenheim, den 29. Mai 1903. gürgermeiſteramt. Volz. Bekanntmachung. Die Anzeigepflicht der Viehbeſitzer betr. Bekanntmachung. Schulhausneubau in Rheinau betr. Die Erdauffüllungsarbeiten beim Schulhaus Rheinau(Stengelhof⸗ ſchulhauſe) ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Bedingungen können auf dem Rathauſe in Seckenheim(Zimmer Nr. 6) und auf dem Gemeindehaus in Rheinau eingeſehen werden, wo⸗ ſelbſt auch Angebote erhältlich und bis am Mittwoch, den 10. Juni, Vorm. 12 Uhr einzureichen ſind. Den Beteiligten iſt es frei⸗ eſtellt, der Eröffnung der Angebote, welche am Mittwach, den 10. uni 1903, Nachmittags 4 Uhr auf dem Rathauſe in Seckenheim (Zimmer Nr. 6) ſtattfindet, anzuwohnen. Seckenheim, den 27. Mai 1903. Gemeinderat. Ratſchreiber Volz. Ritter. 5 n 26. Juni 1890 In Gemäßheit des Artikel 16 des Geſetzes vom 12. Juli 1898 die Verſicherung der Rindviehbeſtände betr., wird hiermit in Erinnerung gebracht der Rindviehbeſitzer gebracht, daß alle Kankheiten, Todes⸗ und Unfälle und jede Notſchlachtung der verſicherten Tieren ſobald als thun⸗ lich, d. h. ſofort, außer beim Tierarzt, auch beim Anſtaltsvorſtand an⸗ zuzeigen ſind, und daß Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen gemäß Artikel 17 des Geſ. vom Anſtaltsvorſtand mit einer Ordnungs⸗ ſtrafe bis zu 5 Mk. beſtraft werden, und außerdem noch die Verſagung oder Verkürzung der Entſchädigung nach ſich ziehen können(vergl. Ar⸗ tikel 24 des Geſetzes). Nur durch die genaue Einhaltung der obigen Beſtimmungen iſt eine baldige Anordnung der Notſchlachtung bezw. Verwertung krankhaf⸗ ter, d. h. ſchwer heilbarer oder unheilbarer Tiere möglich. Wir erſuchen daher unſere Viehbeſitzer in ihrem eigenen Intereſſe dieſe Vorſchriften! genau zu beachten. Seckenheim, 29. Mai 1903. Ortsviehverſicherungsanſtalt. Volz. TWangs⸗ Versteigerung. i Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in der Gemarkung 5 belegene, im Grundbuche von Keckenheim zur Zeit der intragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Direktors Joſef Anton göähm in Mannheim eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Samstag, den 6. Juni 1903, vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Feckeuheim ver⸗ ſteigert werden. N d Der Verſteigerungvermerk iſt am 14. März 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur bgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungser⸗ löſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands tritt. „ Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 9, Heft 18, Beſtandsverzeichnis I. 8 Ordnungs⸗Zahl 1, Laufende Nummer der Grund⸗ ſtücke im BBI 11, Lagerbuch⸗Nummer 5356, Flächeninhalt 63 a 44 qm Induſtrieplatz, einer⸗ ſeits Lagerbuch⸗Nummer 5337, anderſeits Lager⸗ buch⸗Rummer 5286, im Gewann Mönchwälder, an der Schwetzingerſtraße Schätzung Mt. 63 000 Mannheim, den 2. pril 1903. Gr. Notariat Mannheim IX. f als Vollſtregungsgericht: . Ereunig. 8 Schmitt. Bekanntmachung und Einladung. Am Mittwoch, den 3. Zuni 1903, Nachmittags 6 Uhr findet im Rathausſaale eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Die Herren Mitglieder werden dazu, mit dem Erſuchen um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen eingeladen. a i 0 Gegenſtände der Fagesordnung ſind: 1. Die Verkündigung der Gemeinderechnung für 1902. 2. Die Verkündigung der Rechnung der Gemeindekrankenverſiche: rung für 1902. 3. Die Verkündigung der ſtalt für 1902. 3 4. Die Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſion für 1903. 5. Die Wahl der Mitglieder der Controlbehörde für 1903. 6. Die Genehmigung von Creditüberſchreitungen, ſowie die Auf⸗ rechterhaltung eines 1901 bewilligten Credites für das Jahr 1902 und eines 1902 bewilligten Credites für das Jahr 1903. 7. Den Schulhausneubau in Rheinau hier, Credits für die Auffüllungsarbeiten. 8. Die Genehmigung des Gemeindevoranſchlags für 1903. Seckenheim, den 28. Mai 1903..„ Ratſchreiber Genehmigung eines Der Bürgermeiſter. Volz. Ritter. Total-Aus verkauf wegen Geſchäfts übertragung. Auf ſämmtliche Artikel wie 5 Seidenſtoffe Bluſen Rüschen. 290 Rabatt g 5 bei boas, Spitzen, Beſätze ꝛc. O0 Baarzahlung d Seidenhaus Rich. Kerb P 2, 1. Mannheim. Planken. In Folge Wegzugs von hier habe ich die Verwaltung meines Hauſes, Dammſtraße Nr. 5, Herrn Kaufmann P. Schmich(zum Adler) übertragen. Bruno Honeg. Ein gut erhaltener zweiſpänner hauptſächlich für Tabakäcker hat Pfuhlwagen billig zu verkaufen N Angſtenberger, Mannheim Schwetzingerſtr. 160(Wirtſchaft) mit Pfuhlfaß(1120 Liter) ſowie a eine Dreſchmaſchine mit Göbel werk wegen Geſchäftsaufgabe billig zu verkaufen. g Von wem? ſagt die Exped. d. Bl. in allen Größen billigſt bei E. Werber, Seckenheim. Sehr guten Schön möblirtes Zimmer zu vermieten. Von wem? ſagt die Exped. d. Bl. Rechnung der Ortsviehverſicherungsan⸗ 5 * rn 3 Fabelhaft billig! verkaufen wir, um vor Pfingſten zu räumen Dartieni⸗ Eine grosse Partie Damenhũte Billigere Preise werden in ganz Mannheim micht geboten. Ferner führen wir als Spezialität enorm billige Partiewaren in: u. Kinderhũte Blumen u. Federn. 300 Ar Klee zu verkaufen bei G. J. Gund. Cowerbeverein Seekenheim. Pfingſtmontag beabſichtigt unſer Verein gemeinſam die gegenwärtig in Mannheim im oberen Saale des Saalbaues ſtattfindende 10 Pfg. Stuck. Ausstellung der Geſellenſtücke und Lehrlingsarbeiten zu beſuchen und wird um recht zahlreiche Beteiligung gebeten. Die 0 erfolgt nachmittags halb 2 r Unſere regelmäßige Monats- Verſammlung findet am Montag, Kleiderſtoff⸗Reſte, Seiden⸗-Reſte, den 8. Mai, abends 8 Ühr im Bukskin⸗Reſte, Weißwaren⸗Reſte, Cattun⸗Reſte, Schürzen⸗Reſte, Blouſen und Unterröcke. Princip: Streng reell. u Louis Stein Söhne bn vis-à-vis dem Bernhardushof. Gaſthaus zum gold. Adler ſtatt. Der Vorſtand. Fahnen, lauge Nur Cassa-Verkauf. eto. (zum Fronleichnamsfeſt) liefert eomplett E. Wer ger, Seckenheim. Breitestrasse Q1, 1. MANNHEIM. ToiId IANDATLER Breitestrasse QI, 1. 5 — Telephon Nr. 1838.9 5 Beſte und billigſte Bezugsquelle für 5 Fertige Betten, Bettwaren, Federn und Daunen. 8— Auerkannt beler u. rtisn. E Spezialität: Aerztlich empfohlen. 3 in allen Preislagen. Beſonders preiswert: Fertiges Bett für Mk. 45.— dazu gehörig: 1 Bettſtelle nußb. lackiert federdichter Barchend und Mk. 12.— Verwendung. 1 Strohmatratze„ 4.— 1 Seegrasmatratze Sämtliche mit Keil Mk. 9.— 1 Deckbett„ 15.50 1 Kiſſen 0 zuſammen Mk. 45.— und beſten Zuthaten hergeſtellt. . 2 4 5 2 5 992 Schlafzimmer möbel Bei meinen Betten kommen nur doppeltgereinigte Federn zur Matratzen und Bettröſte ſind eigenes Fabrikat aus ſolideſten Drell Damen- u Rinderconfektion, Kleſderstoffe, Leinen n Baumwollwaren 5 in nur W 8 ie 3 8 Mild,. meckend, wohl ekämmlich. Zu haben nur bei August dericho, Colonialwaren⸗ und Delicateſſenhandlung. Fertiges Bett für Mk. 70.— dazu gehörig: 1 Bettſtelle Ia. nußb. 55 lackiert Mk. 18.— . Friſches 1 Bettroſt„ 18.— 4 1 8teilige Seegrasmatratze Th b ck m. Keil Mk. 14.— 2 E 1 1 Deckbett„ 15.50 5 1 Kiſſen„ 450 Confect 5 ſowie ſämmtliche Mehle und Kleie aus der Herrenmühle Heidel⸗ berg empfiehlt i Theodor Berlinghof Schaffner Nachfl. zuſammen Mk. 70.— Freudenberg- Rothwein. garantiert echter, reiner, ſelbſtgekelteter Traubenſaft, tiefroth und glanzhell, vorzüglich erwärmend und wohlthuend, gegen Verdauungsſchwäche, Bleichſucht u. a. von Aerzten vielfach empfohlen, verſende mit Fäßchen zu 20 Liter an um 1 Mk. den Liter Weissweine von 45 bis 80 Pfg. pro Liter. Apfelwein aus beſten Apfelſorten gekeltert, ganz naturrein, blutreinigend, geſund und kühlend, wiederholt verlangt und geliefert in die Kneipp'ſchen An⸗ ſtalten zu Wörishofen— verſende in Fäſſern von 50 Liter bis 100 Liter zu 23 Pfg. pro Liter und von 100 aufwärts zu 22 Pfg. pro Liter. L. König, LJrendenberg a. Al. Vertreter: Stephan Fedel, Seckenheim. TTT 2 5 E 9 3 e 4 22 1 8888. 2 5 2 8. 8 5. L n* 3 ee ee ß 222222... ²˙wuüuu.... 5. Föbad Merdden, damen Strohlhel üte— Felòhüt Kopftücher Sportshemden Badhosen. Die Gr. Steuereinnehmerei befindet ſich jetzt Schloßſtraße Ur. 10. 1 den 23. Mai 1903. Gr. Steuereinnehmer Frey. Sommerkittel, d „