Anzeigeblatt für Seckenheim und Joesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die 1ſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pf bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 46. Samstag, den 13. Juni 1903. 3. Jahrgang Eine Waſſer⸗, Wein⸗ und Bierplanderei. „Bier her, Bier her, oder i fall' um,“ ſingt nicht allein der waſſerfeindliche Bruder Studio, ſondern auch der behäbige Bürger, der Jüngling und der Greis, par excellence aber im Bierlande Bayern. In Weinländern da⸗ gigen heißt es:„Trinke, ſagt der Gott der eben“, und da meint man den Wein. Leider wird dieſem zu oft und viel zu viel Waſſer beigemengt, trotzdem „im Waſſer erſoffen ſind All' Vieh und ſündhaft Menſchenkind“, und der Waſſerfeind täglich ausruft: „Mit Waſſer bleibt mir ferne, Das trink ich gar nicht gerne.“ Gleichwohl war das Waſſer das erſte und bleibt das geſündeſte und natürlichſte, dem „Katzenjammer“ am feindlichſten Getränke, das uns Gott ſchon vor Adam und Eva vorberei⸗ tet, geſchaffen hatte, damit wir es tränken, wenn wir vom Schweiße des Angeſichtes Durſt bekämen. Ja, ja, der Durſt, dieſer Racker, Familienfeind, Volkswürger und Welttyrann, kam vom Apfelbiß her, alſo vom verlockenden Satan! Wer will das leugnen? Und doch mag es Keiner ſagen, wenn er auch ſchwer darunter leidet und ihn ſchon ſo oft verflucht hat. Da aber der Durſt nun einmal da iſt und ihm Niemand entgehen kann, ſo muß man mit ihm nicht hadern, ſondern mit dem vorlieb nehmen, was uns zur Löſchung allergnädigſt geſtattet iſt. Wer hat kein Geld für Bier und Wein, Der muß mit Waſſer zufrieden ſein. Ja, wenn er nur das täte! Aber die Ge⸗ nußſucht und der Hochmut befreunden ſich nicht mit dem vulgären Waſſer, ſondern ſucht nach anderen Durſtlöſchern: Bier, Wein, Sekt, Schnaps, Likörs, Cognaes ꝛe. Im Wein, deſſen Anbau Gott den Noah lehrte, als der⸗ ſelbe„aus dem Kaſten ſtieg“, hat uns Gott einen eldlen Erſatz für Waſſer gegeben, der i 9 7 85 providentiell für die Zukunft ſein Dem Waſſer folgte alſo der Wein als 5 Getränke der erſten nach ſündflutlichen Se ter, nachdem die Sündflut das Waſſer der chöpfung in Leichenfelder verwandelt hatte. Erſt ergab man ſich dem Genuſſe der Trauben, dann dem Produkte der Kelterung, das des Weines Kraft und Wirkung ſammelte und zur Aufbewahrung für die Zeit der Naturruhe geeignet gemacht ward und ſchließlich ein Handelsartikel ſchon der alten Völker wurde; denn da nicht jedes Land und Klima zum Rebenbau geeignet war, manche Länder aber infolge klimatiſchen Wechſels ungeeignet wurden, ſo mußten dieſe ihn von weinproduzieren Ländern „koofen,“ wie der Berliner ſagt. „Der Wein erfreut des Menſchen Herz,“ und„im Wein liegt Wahrheit“. Deshalb iſt wohl der Wein die Sehnſucht eines jeden Menſchen, namentlich deſſen, dem er unreichbar iſt oder dem die Trauben„zu ſauer ſind“, weil ſie„allzuhoch hängen“. Der Wein erfreut und macht luſtig, belebt und kräftigt, wenn er als„jute Jabe des juten jundjütiſchen Jottes“ genoſſen wird; andernfalls wird es ein Seelen⸗ und Leibesmörder, ein Dämon der ſchlimmſten Art, dem meiſtens noch ſieben andere folgen, die noch„ärger ſind als er“. Das geriagſte Uebel, das er erzeugt, iſt das„Bediaduſeln“, wie Uhland ſagte, um das Particip„bediademt“ zu verſpotten. Doch, trinken wir nur den Wein, wo und wenn wir ihn auf ehrlichem Wege bekommen können, und in kluger Weiſe, nicht übermäßig, aber nur ungetauften und naturfarbigen: das Taufen des allzuſtarken Weines können wir ſelbſt beſorgen. Und bei jedem Glas echten, reinen Weines ein kräftiges „Pereat“ den Weinſälſchern, Weinfärbern und Weinpantſchern und„Wiedertäufern“ im Keller oder an der Pumpe! (Schluß folgt.) Die Erdauffüllungsarbeiten beim neuen Schulhaus in Rheinau werden an Herrn Jak. Roßrucker in Rheinau um das Angebot von 80 Pfg. pro obm bei Verwendung gemeinde⸗ eigenen Materials und 90 Pfg. bei Verwendung ſelbſtgeſchafften Materials übertragen. Auf 1. Juli ds. Js. iſt der Termin zur Uebernahme der öſtlich der Schwetzinger Land⸗ ſtraße befindlichen von der Neuen Immobilien⸗ Geſellſchaft in Rheinau hergeſtellten Straßen; dieſe ſind bis auf ein 66,05 m langes Stück in der Bismarkſtraße ausgeführt. biliengeſellſchaft erklärt ſich bereit, die Straßen⸗ koſten für dieſe Strecke, ſoweit ſie mit ihrem Gebiet an dieſe Straße grenzt, der Gemeinde zu vergüten. Es wird beſchloſſen, einen Koſten⸗ anſchlag der techniſchen Staatsbehörde für die noch auszuführende Strecke zu erheben. Dem Wunſche der Firma Kuhnheim u. Cie. entſprechend, wird die Abänderung des Ortsbau⸗ plans Rheinau durch Aufhebung der das Terrain der genannten Firma durchſchneidenden Strecke der Olgaſtraße bei Gr. Bezirksamt be⸗ antragt werden. Der Auszug aus dem ſtatiſtiſchen Buch, nach welchem Rheinau auf 1. Juni ds. Js. 2556 Einwohner zählte wird bekannt gegeben. Der Telephonanſchluß des Stabhalteramt Rheinau ſoll auch beſtehen bleiben, nachdem durch die Umwandlung dieſer Leitung in eine Doppelleitung die Gebühr um 66 Mk.(im Ganzen auf 325 Mk.) erhöht worden iſt, da der Anſchluß einem Bedürfnis entſpricht. Eine Anzal Rechnungen werden zur Zalung angewieſen.. 8 Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 10. Juni 1903.) Das Grundbuchamt teilt mit, daß bezüg⸗ lich der ſeitens eines Grundſtücksbeſitzers in Rheinau an die Gemeinde ſchuldigen Straßen⸗ koſten Sicherungshypotheken zu Gunſten der Gemeinde auf die in Betracht kommenden Grundſtücke eingetragen ſind. f Verſchiedene Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungsverträge geben zu keinen Bemerkungen Anlaß. Ausland. Belgrad, 11. Juni. Die Armee pro⸗ klamierte Karageorgewitſch zum König von Serbien. Militär drang in den Königspalaſt ein und ermordete den König Alexander, dir Königin Draga, deren Bruder und ſämtliche Miniſter.„ Budapeſt, 11. Juni. Das„Ungar. Corr. Bur.“ meldet aus Semlin über die Belgrader Vorfälle: Die Verſchwörer hielten geſtern Abend in einem Gartenlokale eine Be⸗ ratung ab, unter ihnen aus Niſch eingetroffene. Offiziere. ½2 Uhr Nachts gingen die Offiziere Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 181 Nachdruck verboten. „Nein, Hans,“ entgegnete Paul lä »ich bin noch keinem Mädchen 0 mein Herz erobert. Aber,“ ſetzte er ernſter binzu,„ich glaube an die Macht einer wahren, eben, tiefen Herzensliebe, die uns mit einem ich gl. Weibe verbindet für das ganze Leben, ung 8 an eine Liebe, die uns glücklich, die 3 eine Lunglücklich machen kann, ich glaube % Liebe, die uns zu jedem Opfer fähig macht.“ das letzte iſt's, Paul. Ich „Das iſt's— habe der Liebe mein reines Gewiffen, meine Ehre 1— * ans 1 nein, 1 5 1 Das iſt w 8 ich glaube dir nicht! i„Und doch iſt es ſo— wenn meine Vor⸗ geſetzten wüßten, was ich get 8 nicht an dieſer Stelle fte ich würde „Aber erzähle doch 8 f „Nun gut, du magſt es wiſſen. Vielleicht erleichtert es mich, wenn ich 5 Freunde mein Herz ausſchütte.— Sege dich 1— mich laß hier ſtehen, ich finde keine uhe.“ 5 Einige Male ſchritt Hans auf der kleinen Veranda auf und ab. Dann trat er an den einen Rundgang durch das Revier machte. Tiſch, trank ein Glas Bier auf einen Zug aus und ſprach: „Es war nach dem letzten Knappſchaftsfeſt in dieſem Frühjahr, als ich in der Nacht 155 8 wa ren in der letzten Zeit verſchiedene Wildfrevel in unſerem Revier vorgefallen, mein Vorgänger war alt und faſt taub, er konnte nicht mehr ordentlich aufpaſſen. Darauf bauten die Wild⸗ diebe und ſuchten gerade das Schulenburger Revier auf. Mich glaubten ſie wohl in jener Nacht auf dem Knappſchaftsfeſte, ſonſt hätten ſie ſich wohl nicht die mondhelle Nacht zu ihrem Unternehmen gewählt. Aber ich empfand keine große Luſt, auf dem Feſte zu bleiben, nachdem — kurz, ich verließ das Feſt ſchon vor Sonnen⸗ untergang, und da ich weiter nichts zu thun hatte, hing ich die Büchſe um und ging in den Wald. Ich hatte einen prächtigen Sechzehnen⸗ der aufgeſpürt und wollte ſehen, ob er noch auf der beſtimmten Stelle wechſelte. Als ich den Wechſel des Tieres erreichte, fand ich die friſche Fährten, ich verfolgte ſie, ich ſah Blut⸗ ſpuren und fand ſchließlich den Hirſch verendet in einem Dickicht liegen, verdeckt durch Reiſig und Laub. dem Dickicht verborgen.— Ich ärgerte mich, daß ich den Kerlen nicht eher auf die Spur grkommen war. Aber den Hirſch würden ſie doch nicht hier im Walde liegen liegen laſſen, ſie würden kommen und ihn holen und wahr— ſcheinlich die Nacht noch, denn ſie glaubten ſich Wilddiebe hatten ihn erlegt und in wegen des Feſtes völlig ſicher. Ich beſchloß alſo, zu warten, und verſteckte mich, ohne den Hirſch aus ſeiner Lage zu bringen. 2 Stunden mußte ich warten; dann hörte ich, Einige wie mehrere Männer durch den Wald ſchlichen. Vor dem Dornendickicht, in dem der Hirſch lag, befand ſich eine kleine, vom Monde hell beſchienene Lichtung, welche die Burſchen uͤber⸗ ſchreiten mußten. Ich nahm die Büchſe zur Hand— richtig: Nach einigen Minuten traten drei Kerle aus dem Schatten des Waldes, ſahen ſich vorſichtig um und liefen dann raſch über die Lichtung auf das Gebüſch zu. Jetzt ſprang ich aus meinem Verſteck und rief ihnen ein Halt zu, zu gleicher Zeit meine Büchſe er⸗ hebend. Die Männer ſtutzten— da— es war nur einen Augenblick, Paul, aber deutlich erkannte den einen Mann— ich ließ vor ſchmerzlichem Erſtaunen die Büchſe ſinken— ich wollte ſeinen Namen rufen— da krachte auch ſchon ein Schuß, ich fühlte einen heftigen Schmerz in der Bruſt, ich wollte meine Büchſe erheben— ich ſchoß, obgleich es mir vor den Augen flimmerte— dann ſiel ich bewußtlos nieder—“ N. „Wer war der Mann, den du erkannteſt, Hans,“ fragte Paul mit bebender Stimme, „Ich mag dir den Namen nicht nennen,“ entgegnete Hans mit dumpfer Stimme.„Es wenn ich dir ſage, daß es dern genügt dir, f Vater des Mädchens war, das ich mit jener tiefen, echten Liebe liebte, von der du vorhin Die Immo⸗ 8 FFFFEETTETCC nnen d rte pere e gene ec e pen b e. N N e n CFC ² ˙ 7 PP ö 1 2 2 1 8 55 2 5 15 3 2 2 5 8 5 4 8 7 7 2 5 5 . 8 5 1 2 FFP eee W e eee e e a W g Nag g re — e e e NN e e J//%%%%ßVCCCCCCC C( (n e N 5 en 1 e 0 e 5 e 8 ee N N n N 8 5 55 8* W * nach dem Konak. Oberſt Naumowitſch öffnete den Hauseingang zu den königlichen Appar⸗ tements. Im Vorraum des Schlafzimmers des Königs forderte Naumowitſch dieſen auf, die Thüre zu öffnen. Der König gab eine barſche Antwort. Die Offiziere verſuchten, die Thür mit den Säbeln zu ſprengen, ſprengten ſie ſchließlich aber mit Dynamit. Nach einer Verſion fand Naumowitſch dabei den Tot, nach einer anderen Verſion wurde er durch Lazar Petrowitſch erſchoſſen. Die in das Zimmer des Königs eindringende Offiziere feuerten auf den König und die Königin zahlreiche Schüſſe ab. Der König und die Königin wurden als⸗ dann vom Balkon in den Hof hinabgeſtürzt. Der König blieb mit zerſchmetterter Schläfe liegen, ſtarb aber erſt um 4 Uhr Morgens. Der Arzt Zirkowitſch fuhr ſpäter im Hofwagen durch die Straßen und hielt Reden ans Volk. Miniſterpräſident General Zinga Markowitſch eilte auf die Schüſſe hin aus ſeiner Wohnung auf die Straße, wurde da von Soldaten um⸗ ingelt und nach heftiger Gegenwehr erſchoſſen. uch der Miniſter des Innern, Welja Todoro⸗ witſch verteidigte ſich, bevor er erſchoſſen wurde. Die übrigen Miniſter wurden in Haft geſetzt; Nachmitttags aber wieder freigelaſſen. Heute kehrten bereits zahlreiche Ausgewieſene nach Belgrad zurück. Die Zeitungen billigen die Ereigniſſe. Die radikalen Blätter beſchimpfen das Königspaar gröblich und behaupten, der König habe die Offiziere geringſchätzig behandelt. Verſailles, 11. Juni. Als Königin Natalie den Tot ihres Sohnes erfuhr, fiel ſie in eine Ohnmacht, ſodaß ſie die Erzählung der Ereigniſſe nicht bis zu Ende hören konnte, obſchon die Erzählung mit aller Schonung gegeben wurde. Aus Nah und Fern. Secken heim, 12. Juni. Die Bahn⸗ ſteigſperre wird in Baden am 18. Juni d. J. auf ſämtlichen Stationen der Strecke Mannheim⸗ Schwetzingen⸗Karlsruhe Mannheim⸗Heidelberg⸗ Karlsruhe und auf Station Karlsdorf ein⸗ geführt. Schellbronn(A. Pforzheim), 9. Juni. Am Sonntag abend kam es zwiſchen 15— 17jäh⸗ rigen Schellbronner, Hamberger und Tiefenbron⸗ ner Burſchen auf der Straße von Schellbronn nach Hamberg zu ſchweren Ausſchreitungen. Es wurde dabei ſogar ſcharf geſchoſſen. Dem 15jährigen Sohn des Adlerwirts Holzhauer in Schellbronn drang eine Kugel in den Unterleib und blieb im Schenkel ſtecken. Der Ver⸗ wundete wurde ins Spital verbracht, doch konnte die Kugel, noch nicht entfernt werden. Der Sohn des Ratsſchreibers Dieringer von Schellbronn erhielt einen Streifſchuß am Kopfe, ſo daß er ebenfalls arbeitsunfähig iſt. Die Unterſuchung iſt im Gange. Freiburg i. B., 12. Juni. Heute früh fand dahier fand dahier eine dreifache Hinrich⸗ tung ſtatt, nämlich die der Raubmörder Herr⸗ mann, Ziegler und Weiſſer. Kroſſen a. O., 10. Juni. In Schwarza bei Boberberg ermordete der Landwirt Laube ſeine 77jqährige Mutter durch Erdroſſeln. Die Ermordete war im Ausgedinge und wurde vom Täter oft mißhandelt, wofür dieſer bereits eine Gefängnisſtrafe erlitten hat. Laube iſt verhaftet und geſtändig. Linden a. d. Ruhr, 10. Juni. Auf der Zeche Boaker⸗Mulde ſind bei der Einfahrt in die Frühſchicht 3 Bergleute in die Tiefe geſtürzt; alle 3 ſind tot. Ulmet, Das Pferd des Karrouſſelbe⸗ ſitzers Feikert von Odenbach, mit welchem deſſen Karrouſſel betrieben wird, gebärdete ſich auf einmal wie raſend. Das Karrouſſel flog mit Blitzſchnelle im Kreiſe herum, wobei viele Kinder herunterſtürzten. Es mußte dabei ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden. Das Kind des Aufſehers Rohe im Alter von 8 Monaten wurde am Kopfe ſchwer verletzt. Auch ein vierzehnjähriger Ziegler Namens Weber erhielt einige Löcher am Kopfe, welche ſchwerer Natur ſind. Das raſende Pferd konnte laut„Pf. Kur.“ mit Mühe nach der Tat wieder zum Stehen gebracht werden. Luzern, 9. Juni. Unter dem Schlag⸗ wort: Ein weiblicher Schütze berichtet das „Luz. Tgbl.“: Auf dem Schießplatz des bündneriſchen Dorfes Igis machte ſich eine Kellnerin über einen Schützen luſtig, der nur Einer und Zweier geſchoſſen hatte. Der Schütze drehte die Sache um und ſagte:„So mach' es beſſer!“ Ohneweiters nahm das Mädchen das geladene Ordonnanzgewehr, kniete ruhig nieder und gab den Schuß kunſt⸗ gerecht ab: Ein Vierer! Dreimal ſenkte ſich das Fähnlein vor der Schweizer Kellnerin, die ſo wacker zu ſchießen verſtand. Sie erhielt für ihre Leiſtung, würdig, von Gottfried Keller geſchildert zu werden, einen Lorbeerkranz. Bu da peſt. Ein bei einer Razzia auf⸗ gegriffener Burſche Namens Julius Wamkal verſtarb während des Transportes. Bei Durch⸗ ſuchung ſeiner Kleider fand man einen Zettel, der folgenden Inhalts hatte: Vor 10 Jahren habe ich auf der Fahrt von Wien dem Schweine⸗ händler Alexander Kartmer am Bahnhofe Hajde⸗ Boszoney 14,000 Kronen geſtohlen. Das Geld gab ich meinem Bruder Mathias Wamkal, der damit nach Amerika flüchtete, wo er reich wurde, mir aber von dem Geld keinen Heller mehr zurückgab. Seine Adreſſe iſt: Newyork 11, Napoleon⸗Street 712. Gott verzeihe ihm. Die Bezirkshauptmannſchaft hat ſofort Recherchen einleiten laſſen. Genua, 12. Juni. Im Hafen von Genua fanden Fiſcher ein in Packpapier ge⸗ wickeltes Leinenpacket, das einen in Stücke ge⸗ ſchnittenen menſchlichen Körper enthielt. Da die Körperteile in Zeitungspapier des Mailän⸗ der Corriere della Sera vom 6. bis 21. Mai gewickelt waren, lenkte ſich der Verdacht ſogleich nach der Lombardei. Dort ermittelte man auch den Täter. Es iſt ein Correſpondent in einem großen Geſchäft in Mailand, Alberto Olivio. Sein Opfer iſt ſeine eigene, etwa 27jährige waren, wurden völlig vernichtet. Frau, die er in der Nacht zum 17. Mai er⸗ mordete und in Stücke ſchnitt; die eingewickel⸗ ten Leichenteile warf er in Genua ins Meer. Bewohner des Hauſes hatten in jener Nacht einen entſetzlichen Schrei in der Wohnung der Eheleute Olivio gehört. Da ſie die Frau ſeit⸗ dem nicht mehr ſahen, ſchöpften ſie Verdacht, zumal die Frau mit ihrem Manne in recht un⸗ glücklicher Ehe lebte. Der Mann erzählte aber, ſeine Frau habe ihm in heftigem Streite eine Meſſerwunde am Unterarm beigebracht und in aller Frühe das Haus verlaſſen, um nach ihrer Heimat Biella für immer zurückzukehren. Olivio ſcheint am Morgen nach der Tat die Einge⸗ weide und einige Tage ſpäter in zwei Koffern den Reſt des Körpers fortgeſchafft zu haben. Nun beſteht in Genua der Stadtzoll, und bei ſeiner Ankunft ſoll er den Inhalt der Koffer als Schweinefleiſch angegeben haben. San Franeisko. Auf der hieſigen Börſe wird das Falliſſement einer der größten Getreidefirmen des Landes, Eppinger u. Cie., gemeldet. Die Verluſte werden auf mehrere Millionen Dollars geſchätzt. Die Firma hatte Verbindungen auf den europäiſchen Getreide⸗ märkten Europas. Peking, 10. Juni. Die ausgedehnten Gebäude des Steueramts und des Ritenamtes, die an den Stadtteil mit den fremden Geſandt⸗ ſchaften grenzen, wurden von einer Feuers⸗ brunſt heimgeſucht. Die Gebäude des Steuer⸗ amts, worin 4 Millionen Taels aufbewahrt Die auslän⸗ diſchen Truppen, welche angeſichts der gänzlichen Unzulänglichkeit der chineſiſchen Feuerwehr hilf⸗ reich eingriffen, riſſen die Gebäude des Riten⸗ amtes ein, um ein Uebergreifen des Feuers auf die Fremdenſtadt zu verhüten. Vermiſchtes. — Aus dem Lambrechter Tal. Ende voriger Woche paſſierte dem Fabrikanten Marx von Lambrecht ein Mißgeſchick. Er machte einen Spazierriet durch das Silbertal nach Wachenheim. In der Nähe des Städt⸗ chens ſtieg er ab und führte das Pferd am Zügel. Plötzlich ging dasſelbe durch und rannte in der Richtung nach Lindenberg zu⸗ rück. In Wachenheim wurde ihm laut„Pf. Pr.“ alsbald mitgeteilt, daß das Tier eine ſteile Böſchung hinabgeſtürzt ſei und den Hals gebrochen habe. Dasſelbe hatte 1800 Mk. gekoſtet. — Ueber einen Poſtdiebſtahl in Budapeſt wird wird gemeldet, daß derſelbe am 3. Juni, Abends halb 9 Uhr von dem Poſtkutſcher Michael Miefinay verübt wurde. Das Geld beſtand teilweiſe aus Banknoten, hiervon 23 zu 1000 Kronen, 334 zu 100, 170 zu 50, 1200 zu 20 Kronen, ferner 300 Stück zu 10 Kronen, 200 Stück zu 5 Kronen, 800 Stück zu 1 Krone und 500 Stück zu 1 Gulden. Die 24 Kilogramm ſchwere, grün angeſtrichene Eiſenkaſſette, in welcher ſich das Geld befand, hat Miefinay auf der Flucht mitgenommen. ſprachſt— ich hatte ihr verſprochen, darüber zu wachen, daß ihrem Vater nichts zu Leide geſchähe, daß er mit jenen rohen Burſchen nicht gemeinſam vor dem Richter zu erſcheinen brauche, ich glaubte ja nicht, daß er gemeinſame Sache mit ihnen mache— und nun mußte ich doch ſehen, daß er, der Vater meiner Geliebten die ich demnächſt zu meinem Weibe zu machen hoffte, mit jenen Burſchen gemeinſam gegen das Geſetz verſtieß. Ich hatte der Geliebten mein Wort gegeben— ich habe es gehalten. Ich erwachte nach einiger Zeit aus meiner Betäubung, die Wilddiebe hatten ſich davon gemacht, ſie hielten mich wohl für tot, ich ſchleppte mich zum Forſthaus zurück und gab mir unterwegs, unter tauſend Schmerzen das Wort, mein Verſprechen zu halten. Ich hab' es gehalten, Paul— ich zeigte die Kerle nicht an, ich gab vor, mich ſelbſt verwundet zu haben— es war unrecht von mir, aber ich wollte wenigſtens nicht den Vater des Mädchens, das ich liebte, ins Gefängnis bringen. Sieh, das hab' ich meiner Liebe zum Opfer ge⸗ bracht—“ Tief aufatmend ſchwieg der junge Förſter. Paul ſtreckte ihm aber beide Hände entgegen und rief:„Und deshalb machſt du dir Vor würfe, du braver edler Menſch? Du haſt Schmerzen und Leid auf dich genommen um deiner Liebe willen, und du willſt dir Vor⸗ würfe machen? Nein, nein, ich bewundere dich, ich achte dich doppelt ſo hoch, wie früher!— Und das Mädchen— wo iſt es—?“ „Frage mich nicht— es iſt fort, weit fort von hier. Wir ſind auf immer getrennt. Ich wollte ſie nicht wiederſehen— ich wollte keine Gemeinſchaft mehr mit ihr haben, und als ſie kam und um ein Wörtchen der Liebe bettelte — da ſchickte ich ſie fort— da ſagte ich ihr, daß ſie niemals mein Weib werden könne—“ „Du ſagteſt ihr alles—?“ „Nein, ich ſagte ihr nur, ſie möge ihren Vater fragen, weshalb aus uns kein Paar werden könnte und ſie taumelte zurück— ſie ward totenblaß— erwiderte kein Wort— ich ſah, daß ſie um das Verbrechen ihres Vaters wußte—“ „Du haſt grauſam gegen das Mädchen gehandelt.“ „Mag ſein. Ich konnte nicht anders. Ich mußte gewärtig ſein, ihren Vater wieder auf verbotenen Wegen zu ertappen— ein zweites Mal würde ich ihn nicht geſchont haben.,“ „Wo iſt das Mädchen?“ inn „Ich gehe morgen nach Berlin— und wenn ich ſie finde, was ſoll ich ihr ſagen?“ „Sage ihr, daß alles— alles aus iſt und daß ich um ihrer Liebe willen ein unglücklicher Menſch geworden bin.“ Er ſank auf den Stuhl am Tiſch nieder, ſtützte die Stirn in die Hand und ſtarrte mit finſterem Auge auf die langſam am Abend⸗ himmel emporſteigende Mondſcheibe, die die Berge und Thäler mit magiſchem Silberlicht übergoß. 12. Kapitel. Im„Sechſertopp“ in der Stralauer Straße ging es an dem regneriſchen, ſtürmiſchen Herbſt⸗ abend beſonders lebhaft zu. Der„Sechſertopp“ oder das Reſtaurant„Zum grünen Baum“, wie der Wirt dieſe Kneipe niedrigſten Ranges ſtolz genannt hatte, weil vor der Thür ein armſeliges Bäumchen ſtand, das in jedem Jahr einige Blätter trieb, um raſch in dem Sonnen⸗ brand und dem Staub der Straße zu ver⸗ trocknen, war der Sammelplatzt aller zweifel⸗ haften Elemente, welche ſich auf der Straße des Zentrums von Berlin umhertrieben, um von hier aus ihre Auflüge nach allen Himmels⸗ richtungen der Weltſtadt zu unternehmen. Woher die Kneipe den Spitznamen der „Sechſertopp“ erhalten, wußte niemand mehr zu ſagen. Der Name vererbte ſich von Generation zu Generation und ſelbſt die älteſten Stammgäſte wußten den Grund des ſeltſamen Namens nicht. Wenn man unvorbereitet in dieſe, unter dem Niveau der Straße liegenden Räumlich⸗ keiten hinabſtieg, konnte man über die aben⸗ teuerlichen Geſtalten erſchrecken, welche hier an den derben, mit vielfachen Spuren von 4 und Schnitten verſehenen Tiſchen aßen. (Forſetzung folgt.) ——— Bei der Flucht trug Miefinay Poſtkutſcher⸗ kleidung. Er iſt 31 Jahre alt, aus Apoſtag bei Budapeſt gebürtig, ledig, hat aufwärts ge⸗ kämmte, braune Haare, rundes rotes Geſicht, blonden Schnurrbart, am rechten Mittelfinger fehlt der Nagel; während des Sprechens wer⸗ den an beiden Wangen Giuben ſichthar. Miefinay ſpricht ungariſch und deutſch. Nach Mitteilung der Oberſtadthauptmannſchaft Bu⸗ dapeſt erhält derjenige, welcher auf die Spur des Täters führt, 2000 Kronen, der Zuſtande⸗ bringer des Geldes aber 4000 Kronen Beloh⸗ nung. — Sieben Touriſten vom Blitze getroffen. Während eines ſchweren Gewitters, welches über den hohen Knollen bei Lauterberg am Harz zog, hatte ſich eine Geſellſchaft von Tou⸗ riſten in die Schutzhütte am Ausſichtsturm „Großer Knollen“ bei Sieber geflüchtet, um dort Schutz vor dem Unwetter zu ſuchen. Plötzlich fuhr am Turm ein Blitzſtrahl nieder und traf ſieben der Touriſten. Der 5sz;jährige Prokuriſt Ferdinand Martel aus Eiſenbüttel wurde auf der Stelle getötet; ſeine in der Nähe ſtehende Ehefrau ſtürzte gelähmt zu Boden und erlitt außerdem mehrfache Brand⸗ wunden, während ſein Sohn durch Brandwun⸗ den im Geſicht nicht unbedenklich verletzt wurde. Auch die übrigen Perſonen trugen mehr oder minder ſchweren Schaden davon. — Eine große Energie bekundete der Ab⸗ geordnete Mr. Weir, der kürzlich im engliſchen Unterhauſe den Vorſchlag machte, die Polizei mit Laſſos auszurüſten, um damit rückſichtsloſe Radfahrer und Automobiliſten zur Strecke zu bringen.„Die Polizei“— ſagte er—„muß in die Lage verſetzt werden, die erbärmlichen Subjekte, die das Leben eines Menſchen dem einer Fliege gleichwertig erachten, zu fangen, zu Fall zu bringen oder zu zerſchmettern“. Er ſetzte hinzu, er habe in Buffalo Bills -Wildem Weſten“ geſehen, wie vorzügliche Dienſte ein„Laſſo“ leiſten könne. Einträgliche Unduldſamkeit. Welche Blüten der Negerhaß in den Vereinigten Staaten treibt, dafür wird ein bezeichnendes berichtet. In einem dortigen Hotel weigerte ſich das Zimmermädchen Lulu Hadley das Bett zu machen, in dem Booker T. Waſhing⸗ ton, der berühmte Erzieher der Negerraſſe und ſelbſt ein Neger, geſchlafen hatte. Das Dienſt⸗ mädchen wurde entlaſſen und erhielt jetzt zahl⸗ reiche Geldſendungen aus dem Süden der Ver⸗ einigten Staaten, wo der Negerhaß am heftig⸗ ſten iſt. Ein Bürger von New⸗Orleans ſandte der Hadley 1000 Dollar(4000 Mk.). Im ganzen hat ihr der Negerhaß ſchon gegen 15,000 Mk. eingebracht. — Uebel einen Wirbelſturm, der den Ort Gainsville in Georgia heimſuchte, bericht die am 1. Juni durch Gainsville fegte, wurden 84 Perſonen getötet und 40 ſchwer verletzt. Zwei Drittel der Opfer ſind Frauen und Kinder. Ueber 1000 Menſchen ſind obdachlos. Der Wirbelſturm brach ohne jedes Vorzeichen herein. Er war von einem etwa drei Minuten anhal⸗ tenden Wolkenbruch begleitet und fegte in einer Breite von 100 Meter dahin. Die Baumwoll⸗ mühlen von Gainsville, in denen etwa 500 Arbeiter beſchäftigt ſind, ſtanden im Wege des Sturmes. Die beiden oberen Stockwerke des Gebäudes wurden unter großem Verluſt an Menſchenleben vollſtändig weggeblaſen. Die Eiſenbahnſtation wurde abgedeckt und zerſtört und die Eiſenwerke von Gainsville in Trümmer gelegt, wobei mehrere Angeſtellte getötet oder verwundet wurden. Ueber 200 Häuſer wurden zerſtört, ſogar einige von den Grundmauern geriſſen und weit weggetragen. — Zu den Attraktionen der St. Louiſer Weltausſtellung wird ein Vogelkäfig von großen Dimenſionen gehören, der als Sonderausſtellung der Vereinigten Staaten-Regierung unter der Leitung von Dr. Frank Baker, Superintendent des Zoologiſchen Parkes in Waſhington, herge⸗ ſtellt wird. Der domgekrönte Käfig, welcher 2000 Vögel aus allen Weltgegenden beherber⸗ gen ſoll, wird 200 Fuß breit, 90 Fuß tief und 52 Fuß hoch ſein. Ein Drittel desſelben iſt für Waſſervögel reſerviert, doch auch alle ande⸗ Beiſpiel aus St. Paul im Staate Minneſota „Daily Mail“: Durch den Wirbelſturm, der ren Abteilungen werden fließendes Waſſer und Baumſchmuck erhalten. Ein Gang durchquert den Käfig und bietet Beſuchern eine bequeme Ueberſicht. ausſtellung. — Im Eifelgebiet ſind ſchwere Unwetter niedergegangen. Viel Vieh wurde vom Blitz er ſchlagen und von den Fluten fortgeſchwemmt Das Getreide auf dem Felde iſt vernichtet. Zahlreiche Häuſer ſind unterwaſchen und dem Einſturz nahe. — Weiſe eingeteilt. dem Ball): Sie nicht den eingelegten Walzer tanzen?“— Zweiter:„Nein, ich reiche ſonſt nicht mit meinem Unterhaltungsſtoff.“ N — Kitzliche Frage. Mama: Dich Elschen! In Deinem Alter habe ich nie gelogen!“ Elschen:„In welchem Alter haſt Du denn angefangen, Mamachen?? — Eine Ueberraſchung.„Was iſt vorge⸗ fallen während meiner Abweſenheit?“—„Zwei Ueberraſchungen. Der Herr Baron hat der gnädigen Frau den Salon neu einrichten laſſen.“ —„Und?“—„Und geſtern hat der Gerichts⸗ vollzieher die Möbel wegfahren laſſen.“ Eingeſandt. Morgen ½3 Uhr wieder eine Generalverſammlung der hieſigen Ortskrankenkaſſe ſtatt. ö Es wäre ſehr zu wünſchen, daß ſich die Solch' eine Vogelausſtellung iſt die a erſte ihrer Art auf einer internationalen Welt⸗ Erſter Leutnant(auf. „Nun, Herr Kamerad— werden Pfui, ſchöme Sonntag findet Nachmittags Vertreter von Seckenheim ein Beiſpiel an den Herren von Rheinau nehmen und Mann für Mann erſcheinen würden, um ihre gerechten An⸗ ſprüche geltend zu machen. Wenn alle hieſigen Vertreter zur Stelle find, iſt es unmäglich, daß wir 5 mit unſeren Anſprüchen zurückſtehen müſſen. Alſo auf zur Verſammlunng. Ein geken heimer. Holzversteſjgerung. Vorm. 9 Uhr werden auf dem Rat⸗ Am Mittwoch, den 17. Juni, hauſe in Seckenheim 5 Ster Forlenholz, 2 Ster Pappelholz, 61 9 19—— und 33 Pappelholzwellen bei der Schützenhütte lagernd 1 Seckenheim, 12. Juni 1903. gegen Baarzalung öffentlich verſteigert. Ortsteil Rheinau Gemeinderat Ratſchreiber 3 Volz. Ritter. Bekanntmachung. Wahl ergebenſt ein. Die Herſtellung der 1. Querſtraße betr. Querſtraße verboten b 5 das Ablagern Zeitpunkte dieſe Straße hergeſtellt wird Zur Zeit iſt das Verbe 5 aneh gettattet erbringen von Schutt eckenheim, 12. Juni 1903. Bürgermeiſteramt Volz. och nicht vorauszuſehen iſt, bis zu welchem von Schutt auf die 1. aus Seckenheim(Unterdorf), das iſt der übrige Teil des Seckenheim. Steinzeugwarenfabrik, Fabriken bei der Feudenheimer Fähre, Bahnſtation und Bahnwartshäuſer. N N Wahllokal: Rathaus, Dienſtzimmer des Ratſchreibers(Nr. 7). i Wahlvorſteher: Bezirksrat Bühler, 8 Stellvertreter: Gemeinderat Schmich. 2. Bezirk 5 Hauptorts 3. Bezirk Stellvertreter: Gemeinderat Roßrucker.. Wir laden die Herren Wähler zur zahlreichen Beteiligung an der Seckenheim, 6. Juni 1903. Gemeinderat Volz. nur auf Ackerſtraße im Bekanntmachung. Wir unterlaſſen nicht, r alte Hund in der euereinnehmerei am Ort des Wohnſitzes oder haltes des Beſitzers anzumelden und gleichzeitig zu kuctaten iſt. er di iti i der Taxe d 5 rechtzeitige Anmeldung eines Hunden doppelten Betrag derſelben als S eingezogen— die Taxe nicht rechtzeitig bezahlt wird, können Seckenheim, 20. Mai 1903. Bürgermeiſteramt Volz. darauf hinzuweiſen, erſten Hälfte des Monats Juni bei der Hundes unterläßt, hat neben Die Hundtaxe betr. daß jeder über ſechs des dauernden Aufent⸗ die vorgeſchriebene Taxe trafe zu entrichten. Badhosen. Bekanntmachung. Die Wahlen 5 N betr. aufmerkſam, daß der Zeitpunkt für zum Reichstag auf Dienstag, den 16, Zuni ds. 25 Aachmittags 7 Ahr feſtgeſetzt iſt. zum Zwecke der Reichstagswahl in Wir machen nochmals die Neuwahlen von Vormittags 10 Uhr bis Die Gemeinde Seckenheim iſt 3 Bezirke zerlegt iſt und zwar beſteht der 1. ge f aus Seckenheim 2 5 riedrich⸗, Ried⸗, Bahnhof-, Lauer⸗, Kapellen⸗, letztere bis Luiſenſtraße und Heumarkt. darauf eher: Bürgermeiſter Volz, Gemeinderat Seiz. Wahlvorſt Ste ft (Oberndorf) Hauptſtraße bis Rathaus, Schloß⸗ Garten-, Wahllokal: Rathaus, Dienſtzimmer des Herrn Bürgermeiſter(N. 6). Luiſen⸗ und Hildaſtraße, pro Liter. L. Freudenberg⸗ f garantiert echter, reiner, ſelbſtgekelteter Traubenſaft, 5 tiefroth und glanzhell, vorzüglich erwärmend und wohlthuend, gegen Verdauungsſchwäche, Bleichſucht u. a. von Aerzten vielfach empfohlen, verſende mit Fäßchen zu 20 Liter an um 1 Mk. den Liter Weissweine von 45 bis 80 Pfg. pro Liter. 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