Anzeigeblatt für Seckenheim und Joesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. 5 Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen:. Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 50.(Zweites Glatt). Samstag, den 27. Juni 1903. 3. Jahrgang Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 23 Nachdruck verboten. Du weißt es ja, Anna!„Ich hab' es wohl gemerkt, daß du es weißt— ich kann nicht mehr zurück— ich bin ja kein ehrlicher Mann mehr—“ d Er ſank an dem Tiſche nieder und preßte die Fäuſte vor die Augen. Traurig ſetzte ſich Anna wieder an ihre Arbeit. Sie wagte das finſtere Schweigen des Vaters nicht zu unterbrechen, wußte ſie doch, was in ihm wühlte und ihn unfähig machte, ſich aufzuraffen. Frau Gerhard trat ein und ſetzte ſich mit vor den Tiſch, auf dem eine kleine Petroleum⸗ lampe ihr düſteres Licht warf. Mit mißtrauni⸗ ſchem Blick beobachtete ſie ihren Mann und Anna. Dann ergriff ſie das Annoncenblatt und ſagte mürriſch!„Habt ihr noch niſcht gefunden?“ Gerhard antwortete nicht, ſondern ſtand auf, trat an das Fenſter und ſtarrte in den ſchwarzen Hof herab. Seine Frau las die Annoncen aufmerkſam durch. Plötzlich rief ſie:„Da, das wäre was für dich, Anna!“ Anna erhob den Kopf.„Für mich, Mutter?“ „Ja, für dich, denn mich alte Frau werden ſie bei's Theater wohl nicht mehr gebrauchen können.“ „Beim Theater?!“ „Ja, bei's Theater!— Höre nur mal; ein großes Theater ſucht hundert junge, anſtändige, hübſche Mädchen, um des Abends als Statiſtin⸗ nen mitzuwirken. Meldungen im Bureau des ermaniatheaters.— Na, was ſagſt du? Jetzt kannſte ja zeigen, ob dir's ernſt iſt. Da haſte n Abendbeſchäftigung!“ 2 T 2 doch m Theater, Mutter Ich verſtehe Brauchſt auch nichts nichts davon“ „Dummes Zeug! davon zu verſtehen, das lernt ſich leicht, in ſchönen Koſtümen herumzuſtolzieren—“ „Mutter, ich kann's nicht—“ „Natürlich, du kannſt nicht! Aber ich ſage dir, am Theater kann man's zu was bringen, wenn man nur Talent hat— denk' an Grete Hänſeler—“ Anna ließ das Haupt ſinken. Eine innere Stimme raunte ihr zu, den Rat der Stiefmutter nicht zu befolgen, ein Gefühl der Angſt befiel ſie, wenn ſie an Grete Hänſeler dachte— und doch—. die blaſſen Geſichter, die traurigen Augen ihrer Geſchwiſter— die Verzweiflung 55 1 75— ſie 2 5 tief auf—„Mutter“, le dann,„ich werde morgen früh na em en— e 14. Kapitel. Grete Hänſeler ſtand in eleganter Morgen⸗ tiolette vor ihrem Spiegel und kräuſelte ſich die Haare. Ihr Zimmer zeigte üppige Einricht⸗ ung des Boudoirs einer Theaterprinzeſſin, ſei⸗ dene Vorhänge und Spitzengardinen verhüllten die Fenſter, ſchwere Plüſchportieren wallten in dichten Falten vor den Thüren nieder. In dem hellen, mitleidsvollen Tageslicht konnte man auf Gretchens hübſchem Geſicht doch ſchon die Spuren des großſtädtiſchen Lebens bemerken. Wenn Schminke und Puder fehlten, zeigten die ſchmalen Wangen eine blaſſe, gelb⸗ liche Farbe und die im Abendlichte keck blitzen⸗ den Augen beſaßen jetzt am Morgen einen müden, matten Blick. „Biſt du zu ſprechen, Grete?“ fragte Frau Hänſeler, den unfriſierten Kopf in die Thür ſteckend.„Es hat eben geklingelt—“ „Man ſoll mich heute morgen in Ruhe laſſen,“ entgegnete Grete mürriſch.„Ich muß mich ankleiden, um rechtzeitig auf dem Bureau des Germaniatheaters zu ſein. Der Direktor erwartet mich.“ Frau Hänſeler zog ſich zurück und Grete gab ihren Augen durch einige ſchwarze Striche den erforderlichen Glanz. Aergerlich wandte ſie ſich um, als ihre Mutter wieder in der Thüre erſchien. „Was willſt du denn noch?“ „Die Anna Gerhard ſteht draußen und möchte dich gern ſprechen,“ erwiderte Frau Hänſeler entſchuldigend.„Vor der brauchſt du dich ja gar nicht zu genieren.“ „Anna Gerhard?!— Ich will ſie ſehen, führe ſie nur herein.“ 5 „Zögernd trat Anna ein, ſich erſtaunt in dem eleganten Raume umblickend. „Alſo endlich hälrſt du es der Mühe wert, mich aufzuſuchen,“ begrüßte Grete die Schul⸗ freundin mit einigem Lächeln. Aber das Lä⸗ cheln erſtarb dem gutmütigen Mädchen auf den Lippen, als ſie Anna blaſſes, verhärmtes Ge⸗ ſicht und die ärmliche Kleidung erblickte, die in ſolch' grellem Gegenſatzt zu ihrer eigenen ele⸗ ganten Erſcheinung ſtand. Wie eine Bettlerin erſchien Anna ihr gegenüber. „Verzeih' mir, Grete, wenn ich dich ſtörte—“ ſagte Anna leiſe und ſcheu. „Was iſt da zu verzeihen,“ rief Grete. „Ich habe dich ſchon lange erwartet. Komm, ſetz' dich zu mir und erzähle, wie es euch in der neuen Wohnung geht.“ Sie zog Anna auf den mit ſeidenen Kiſſen bedeckten Divan, lehnte ſich bequem zurück e die Freundin mit mitleidigem ick. „Du ſiehſt ſchlecht aus, Anna. Es geht euch nicht gut??“? „Der Vater hat bislong noch keine feſte Arbeit gefunden und was Mutter und ich ver⸗ dienen, reicht nicht aus, um alle unſere Be⸗ dürfriſſe zu befriedigen, wenn ſie noch ſo beſcheiden ſind.“ „Weil ihr es falſch anfaßt, Anna. Ich ſage dir, das Geld liegt hier auf der Straße. Freilich, man muß Talent haben. Aber ich ſeh's dir an, du haſt etwas auf dem Herzen — alſo heraus damit.“ „Ja, ich habe eine Bitte an dich—“ entgegnete Anna in gepreßtem Tone.„Ich weiß aber nicht, ob ich dir läſtig fallen darf.“ „Sei nicht ſo dumm. Brauchſt du Geld? — Ich bin zwar gerade nicht bei Kaſſe, aber auf zwanzig Mark kommt es mir nicht an—“ „Du biſt ſehr freundlich, Grete. Eine ſolche Bitte wollte ich aber nicht ausſprechen— ich habe heute Morgen ein Dutzend Hemden abge⸗ liefert und das Geld dafür erhalten. So iſt für einige Tage wieder geſorgt,“ „Na, was willſt du denn?“ „Ich möchte ans Theater gehen,“ platzte Anna heraus, indem eine dunkle Blutwelle ihr blaſſes Geſicht überflutete. Grete lachte laut auf.„Du willſt ans Theater?— Das iſt ja köſtlich!“ Anna holte aus ihrem Portemonnaie die Annonce heraus, durch welche junge Mädchen für das Germaniatheater geſucht wurden, und reichte das Papier Gretchen hin. „Ich wollte mich auf dieſe Annonce hin melden,“ ſagte ſie zögernd.„Aber ich bin ja ſo unerfahren und da glaubte ich, du könnteſt mir einen Rat erteilen—“ a Grete warf einen Blick auf die Annonce. „Ja, ich habe ſie ſchon geleſen,“ entgegnete ſie, ernſter werdend.„Das wäre allerdings etwas für dich—“ „Wirklich?“ rief Anna erfreut.. „Und das beſte iſt,“ fuhr Grete fort, daß ich dir zu einer Anſtellung verhelfen kann—“ „Ach, wie danke ich dir!“ „Ich bin nämlich an dem Theater als Solotänzerin angeſtellt,“ ſagte Grete in gönner⸗ haftem Ton.„Mit noch fünf anderen Damen führen wir einen türkiſchen Tanz auf. Der Direktor und der Verfaſſer des Stückes, das demnächſt in Scene gehen ſoll, erwarten mich heute Mittag—“ „Da ſtöre ich dich—“. „Nicht im geringſten. Die Herren können ſchon auf mich warten,“ entgegnete Grete hoch⸗ mütig.„Das Stück iſt eine große Aus⸗ ſtattungsfeerie, die Reiſe durch Indien, es treten mindeſtens tauſend Perſonen darin auf, Pferde und Kamele kommen auf die Bühne, ja, ſogar ein Elefant—“ Mit offenem Munde ſtarrte Anna die Tänzerin an, welche von den Herrlichkeiten des Stücks nicht genug zu erzählen wußte. „Der Direktor ſagte mir ſchon, daß er noch hundert junge Damen nötig hätte, um die Anfzüge und die Gruppenbilder recht glanzvoll zu geſtalten. Ich hatte ihm verſprochen, unter meinen Freundinnen Umſchau zu halten— du ſiehſt, du kamſt zur glücklichen Stunde.“ „Ich würde dir von Herzen dankbar ſein—“ (Forſetzung folgt.) Freudenberg⸗ f garantiert echter, tiefroth und glanzhell, vorz Liter zu 23 Pf, pro Liter. L. 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Februar 1903 iſt die ungünſtige wirtſchaftliche Lage zahlreicher kleiner Unternehmer(Handwerker uſw.) hervorgehoben und bedauert worden, daß dieſe Perſonen von der in§ 14 des Jnvalidenverſicherungsgeſetzes vorgeſehenen Vergünſtigung zur freiwilligen Ver⸗ ſicherung aus Unkenntnis dieſer Beſtimmung nur ſelten Gebrauch machen. Im Intereſſe dieſer Perſonen bringen wir im folgenden die weſentlicheu Beſtim⸗ mungen über die freiwillige Invalidenverſicherung und ihre Vorteile zur öffent⸗ lichen Kenntnis: f Berechtigt zur Selbſtverſicherung ſind: Gewerbetreibende, Handwerksmeiſter, Betriebsunternehmer, kleine Land⸗ wirte, Beſchluß des Bundesrats 8 2 Abf. 1 Inv.⸗Verſ.⸗Geſ.) die Verſicherungspflicht auf ſie erſtreckt iſt. Zunächſt ſind 2 Fälle zu Werſcher en. A Der zu Verſichernde war bereits früher als Arbeiter, Geſelle, Gehilfe Dienſtbote ꝛc. verſichert. B Der zu Verſichernde zwar früher noch nicht verſichert. 5 Im Falle A geſchieht die freiwillige Verſicherung auf Grund der Beſtim⸗ mung in§ 14 Abf 3 Inv.⸗Verf.⸗Geſ., indem der zu Verſichernde ſich durch Kleben von Beitragsmarken einfach weiterverſichert. Falls er nicht mehr im HBeſitz einer giltigen Quittungskarte iſt, hat er ſich eine ſolche bei der Gemeinde⸗ ausgewerbetreibende, letztere ſoweit nicht 755 1 behörde unter Vorzeigung ſeiner letzten Quittungskarte bezw. der letzten Aufrech⸗ nungsbeſcheinigung ausſtellen zu laſſen. Die ausgeſtellte Karte behält er im Beſitz und kann für jede Woche eine Marke beliebiger Lohnklaſſe einkleben. Zur Aufrechterhaltung der Anwartſchaft reicht es hin, wenn während zweier Jahre nach dem auf der Quittungskarte verzeichneten Ausſtellungstag mindeſtens 20 Marken geklebt ſind. Andernfalls erliſcht die Anwartſchaft nach Ablauf von zwei Jahren ſeit Aufſtellung der Quittungskarte(8 46 Abſ. 1 Inv.⸗Verſ.⸗Geſ.) Im Falle B handelt es ſich, wie bereits angedeutet, um ſolche Perſonen, Da es ſich hier um den erſtmaligen i erfüllen ein Verſicherungsverhältnis handelt, ſo ſind einige weitere Bedingungen zu erfüllen: 1ᷓ.d.r Das vierzigste Lebensjahr darf noch nicht vollendet ſein.(8 14 Abſ. 1 des Inv.⸗Verſ.⸗Geſ.). Es genügt jedoch zur Fortſetzung dieſer Verſiche⸗ 11122 8 auch nur eine Marke vor dem 40. Jahr in die Karte ge⸗ klebt iſt. 8 0 5 Die regelmäßige Beſchäftigung von mehr als 2 Lohnarbeitern ſchließt die Gewerbetreibenden oder ſonſtigen Betriebsunternehmerz vor dem Eintritt in die freiwillige Verſicherüng aus. Handelt es ſich aber um einen Hausgewerbetreibenden, ſo hat die Zahl der beſchäftigten Lohn⸗ arbeiter auf das Recht zum freiwilligen Eintritt keinen Einfluß. „Bei dieſer Art der Selbſtverſicherung müſſen zur Aufrechterhaltung der Anwartſchaft während der auf den Ausſtellungstag der Quittungskarte folgenden 2 Jahre mindeſtens 40 Beiträge entrichtet werden.(8 46 Abſ. 3 Inv.⸗Verſ.⸗Geſ.). Der Eintritt in die Verſieherung beginnt mit dem Tag der Ausſtellung der Quittungskarte. i Für alle Fälle der Verſicherung gilt, daß die Quittungskarte ohne Rück⸗ ſicht auf die Zahl der darin geklebten Marken vor Ablauf von 2 Jahren nach dem auf derſelben vermerkten Ausſtellungstag bei der Gemeindebehörde gegen eine neue Karte umzutauſchen iſt.(§ 135 Inv.⸗Verſ.⸗Geſ.) 55 Wartezeit für die Invalidenrente. f Dieſelbe beträgt für Perſonen, für welche auf Grund der Lersſcherungs⸗ pflicht mindeſtens 200 Marken geklebt wurden, 200 Beitragswochen. Sind weni⸗ ger als 200 Beitragswochen auf Grund der Verſicherungsptlicht zurückgelegt, d. i 5 iſt ein Teil dieſer 200 Marken auf Grund freiwilliger Beitragsleiſtung ge⸗ klebt, ſo unterſcheidet das Geſetz folgende Fälle: 1. Sind mindeſtens 100 Pflichtbeiträge geleiſtet, ſo genügen weitere 100 8 Marken für freiwillige Verſicherung zur Erfüllung der Wartezeit. Sind weniger als 100 Pflichtbeiträge entrichtet, ſo müſſen zur Erfüllung der Wartezeit im Ganzen mindeſtens 500 Beiträge nachgewieſen werden; damit jedoch die freiwilligen Beiträge hier überhaupt zur Anrechnung kommen können, müſſen mindeſtens 100 Beiträge auf Grund der Selbſt⸗ verſicherung(vergl. oben den Fall B) oder der Verſicherungspflicht ent⸗ richtet ſein, d. h. in allen Fällen, in welchen das Geſetz zur Erlangung der Invalidenrente eine Wartezeit von 500 Wochen vorſchreibt, muß die Summe der, ſei es auf Grund der Verſicherungspflicht oder der Selbſtverſicherung(8) geleiſteten Beiträge mindestens die geben. Wenn die Wartezeit hiernach erfüllt iſt, ſo beſteht im Falle der Zahl 100 er- Eintritts dauernder Erwerbsunfähigkeit K 5 Abſ. 4 Geſ.) der Anſpruch auf Invalidenrente. Die Höhe dieſer Rente iſt beim Nachweis einer Wartezeit von 200 Wochen, etwa 4 Jahre nach Eintritt in die Verſiche⸗ rung mit Marken J. Klaſſe 116 Mk., II. Klaſſe 126 Mk., III. Klaſſe 1384 Mk., IV. Klaſſe 142 Mk., V. Klaſſe 150 Mk. Nach 3öjähriger wöchentlicher Beitragsleiſtung würde die Invalidenreute betragen in g I. Klaſſe 156 Mk. 80 Pfg. H.„ 213 Mk. 60 Pfg. BH.„ l k 80 g. 1FFFFCCCCC V. Nach 50jähriger wöchentlicher Beitragsleiſtung würde dieſelbe betragen in I. Klaſſe 188 Mk.— Pfg. 15 276 Mk.— Pfg. III.„ 338 Mk.— Pfg. SW V.„ 2462 Mk.— Pfg. 5 a Iſt die Erwerbsunfähigkeit keine dauernde, ſo erhält der Verſicherte vom Beginn der 27. Woche nach Eintritt der Erwerbsunfähigkeit die ſogenannte Rrankenrente(§ 16 Inv.⸗Uers.⸗Ges. für die fernere Dauer der Erwerbsunfähigkeit. Die Berechnung iſt die gleiche wie für die Invalidenrente. 0 i Wartezeit für die Altersrente. Dieſelbe beträgt: 15 1 5 die Selbſtverſicherung(ſieh oben unter B) ſtets 1200 Beitrags⸗ wochen. 5 2. bei der Verſicherungspflicht und der freiwilligen Forſetzung der Ver⸗ ſicherung(ſtehe oben unter A) können unter Umſtänden die Beſtimmung in Sen Inv.⸗Verſ.⸗Geſ. zu einer erheblichen Abkürzung dieſer Warte⸗ zeit dienen. „Der Anſpruch auf Altersrente wird bei Vollendung des 70. Lebensjahres rworben. Die Höhe der Altersrente beträgt J. Klaſſe 110 M., II. Klaſſe 140 M., III. Klaſſe 170 M., IV. Klaſſe 200 M., V. Klaſſe 230 M. Veitragserſtattung. Unter gewiſſen Voraussetzungen haben die Verſicherten Anſpruch auf Er⸗ ſtattung des Wertes der geleiſteten Beträge. Dies iſt beiſpielsweiſe der Fall, wenn eine weibliche beifl derte Perſon ſich verheiratet oder ein Verſicherter unter Hinterlaſſung einer Wittwe oder von Kindern unter 15 Jahren ſtirbt.(Vergl. das Nähere und die weitereu Fälle, in denen die Beiträge zurückerſtattet werden, in dem Schriftchen Seite 23 ff.) 5. Ein weiterer Vorteil, den die Invalidenverſicherung gewährt, iſt die An⸗ wendung eines 8 N Heilberkahrens. Die Verſicherungsanſtalt iſt befugt, das Heilverfahren koſtenlos zu gewähren, wenn bei einem erkrankten Verſicherten dadurch der Eintritt von Erwerbsun⸗ fähigkeit verhütet werden kann.(Siehe 32 a. a. O.) 5 Mannheim, den 6. Juni 1903. a f Grossh. Bezirksamt: Dr,. A nis d Beſchluß. Vorſtehendes wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 15. Juni 1908. Bürgermeisteramt. Volz. Zahn- Operationen mit und ohne Betäubung. Künstliche Zähne unter Garantie für tadelloſen Sitz, Plombiren ze. E. Herdle, Dentiſt Mannheim 2, 1920 J. im Hause des Herrn Metzgermeiſters Fledler. —— F 2, 9 Juli Putz-Spezial-Geschäft. Mannbeim 11 0 5 33 5 0 Nabatt! gewähre ich von heute ab auf meine bekannt billigen Preise, um mit den noch g vorhandenen garnirten und ungarnirten Damenhüten, Blumen, Bändern ete gänzlich zu räumen Stets großes Lager in Brautkränzen. 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