Anxeig eblatt für Seckenbeſm und 0 6 * sheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 9 die Poſt Redaktion, ruck und Verlag von J. Helfrich in Semenheim. 8 Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 105 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 54. Samstag, den II. Juli 1903. 3. Jahrgang Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 8. Juli 1903.) Zunächſt fand eine Ortsſchulrats⸗ und Armenratsſitzung ſtatt; in erſterer wurden die Ernteferien auf die Zeit 13. Juli bis 3. Auguſt d. Js. feſtgeſetzt nnd einigen Schülern auf Grund ärztlicher Jeugniſſe Befreiung vom Schulbeſuch bis zum Beginn der Ferien bezw. Beendigung der Krankheit erteilt. In der Armenratsſitzung wurden 3 Unterſtützungsfälle erledigt. In der darauffolgenden Sitzung des Ge⸗ meinderats kamen folgende Beſchlüſſe zuſtande: Der dienſtälteſte Lehrer in Rheinau wird ermächtigt, Bücher und Materialien für die Schulkinder, falls von deren Eltern nicht dafür geſorgt wird, von ſich aus anzuſchaffen. Zum Winterfahrplan der Mannheim⸗ Weinheimer Nebenbahn werden folgende An⸗ träge geſtellt: ö N 1. daß im allgemeinen mehr Züge— etwa wie im Sommerkurſe— ver— kehren; daß um 10 Uhr Vormittags ein Zug nach Mannheim eingeſchaltet und der Zug um 11 Uhr eine Stunde ſpäter verlegt, und N daß der letzte Zug um 10 Uhr 11 Minuten Abends in Mannheim abgehen möge. Die nach ſtellenden Unter Dienſtwohnung durch das Sta werden. Zur Beſtellungen eines Vertrauensmanns für die Gemeinde Seckenheim werden der bad. landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft 3 Per⸗ ſonen in Vorſchlag gebracht. Das Gr. Bezirksamt hat Tagfahrt zur mündlichen Abhör der Gemeinderechnung für 1901 auf Donnerstag, den 13. Auguſt d. Js. feſtgeſetzt. Es wird bekannt 2. dem Uebergabsprotokoll herzu⸗ haltungarbeiten der ſeitherigen des Ratſchreibers Ries ſollen bhalteramt Rheinau vergeben gegeben, daß nach Mit- Zur Uebernahme des wird der Gr. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion als Termin Dienstag „den 14. d. Mts. in Vorſchlag gebracht. Das bezirksrätl. Er neuen Waldwegs kenntnis, durch welches die Errichtung einer Verbandsabdeckerei in Ladenburg unter beſtimmten Grundſätzen ge⸗ nehmigt wurde, wird eröffnet. Termin zur Vornahme der Gemeinderats⸗ erſatzwahl in Rheiuau für das Mitglied Herrn Winkler wird anberaumt auf Mittwoch, den 15. Juli; als Urkundsperſonen werden die Herren Stabhalter Wöllner und Gemeinderac Roßrucker ernannt. f Mit der vom Stabhalteramt Rheinau be⸗ antragten Aenderung des§ 6 der Wochenmarkt⸗ ordnung, nach welcher ſämtliche Verkäufer— auch die im Beſitze eines Wandergewerbeſcheins ſind— die in§ 2 genannten Waren nur auf dem Marktplatz ſelbſt, jedoch nicht im Umher⸗ ziehen im Ort feilbieten dürfen, erklärt ſich der Gemeinderat einverſtanden. Gegen das Geſuch des Jak. Nuß in Rheinau um Errichtung einer Schlächterei da⸗ ſelbſt wird nichts eingewendet. Verſchiedene Rechnungen werden zur Zah⸗ lung angewieſen. Aus Nah und Fern. Mannheim, 7. Juli. Vom Stadtrat wurde der Beſchluß gefaßt, daß ſolche Schüler, welche ihren tatſächlichen Wohnſitz nicht inner⸗ halb des Großherzogtums Baden haben, zum Beſuche der ſtädtiſchen Realmittelſchulen (Realgymnasium, Oberrealſchule, Reformſchule), der höheren Mädchenſchule und der N em⸗ ſchule nicht zugelaſſen werden können. chluß des laufenden Schul⸗ nach haben, mit S jahres alle Schüler, deren Eltern nicht im Großherzogtum Baden wohnen, die hieſigen Schulen zu verlaſſen. Das trifft z. B. alle Schüler aus Ludwigshafen. Mannheim, 8. Juli. fertiggeſtellte linke Ufer des Induſtriehafens umfaßt eine hochwaſſerfrei angeſchüttete Ge⸗ ſamtfläche von ca. 473200 qm, die Bonadis⸗ Das nunmehr teilung des Gr. B Wilhelmine Len Erlaubnis eine ezirksamts das Geſuch der 3 geb. Ortlieb in Rheinau um r Schankwirtſchaft verſagt und inſel eine ſolche von 123 200 qm. Die Menge mittelſt Trockenbaggerung gewonnen und teils dem Altrheinbeet durch Naßbaggerung ent⸗ nommen wurden. Er wurden ca. 2 km Straßen von 15 m Breite auf dem linken Ufer und 1100 lfd. Meter auf der Bonadisinſel herge⸗ ſtellt. Die Länge der geſamten Geleiſeanlagen beträgt ca. 11 km. Der auf Straßen, Ge⸗ leiſe u. ſ. w. der Geſamfläche beträgt ca. 111000 qm, ſodaß eine nutzbare Fläche von 485 400 qm zur Verfügung ſteht. Durlach, 7. Juli. Ein rechter Wüterich hat hier ſein Leben beſchloſſen. Nachdem er kräftig das Turnfeſt des Karlsruher Turngaues mitgefeiert und in der Nacht von Sonntag auf dem Turnerball in der Feſthalle getanzt hatte, begab er ſich am frühen Morgen nach Hauſe, fing dort einen Mordsſpektakel an und prügelte, wie dies ſchon öfter vorgekommen ſein ſoll, ſeine Frau. Nach dieſer nichtsnutzigen Tat ſpannte er dann ſeinen Eſel ein und fuhr auf ſein Grundſtück. Dort zertrümmerte er die Miſt⸗ beetfenſter und verſuchte dann, den Eſel in einem Waſſergraben zu ertränken. Das Grau⸗ tier wurde jedoch von hinzugekommenen Leuten lt.„Pforzh. Anz.“ wieder herausgezogen, worauf der Wüterich nach Hauſe fuhr und ſich in ſeiner 5 Scheuer erhängte. Engen, 8. Juli. Schlechte Geſchäfte haben auf dem geſtrigen Viehmarkt ein Bauer und ſeine Frau gemacht. Sie wollten ein Stück Vieh kaufen und handelten wie üblich, bis der Kauf abgeſchloſſen war. In der Auf⸗ ie Frau, die regung des Handels übergab d einem Nebenſtehenden ohne das Geld hatte, ihn anzuſehen, den Geldbeutel mit über 300 Mk. Inhalt. aber ein Unbekannter. Als der Bauer dann zahlen wollte und von ſeiner Frau das Geld verlangte, ſtellte ſich der Irrtum zum nicht geringen Schrecken des Ehepaares heraus. Der Unbekannte, der das Geld in Empfang nahm, war verſchunden. 5 Waibſtadt, 8. Juli. diesjährigen Herbſtmans ein gleiches Geſuch des bezüglich einer Wirtſchaft des Friedrich Herold in R Während der ver werden im Bezirk Gg. Jakob Sponagel in Mannheim und heinau bezüglich der der bewegten Erdmaſſen beträgt ea. 2 453 000 cbm, welche teils im Kollekturwald bei Sandhofen nehmigt wurde. Gaſtwirtſchaft zum Kaiſerhof in Rheinau ge⸗ Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 27 Nachdruck verboten. „Ja, Paul Bender— der Sohn des Lehrers von Friedrichshütte.“ „Ja, ja jetzt erkenne ich Sie wieder! Wie mich freue, endlich einen Menſchen aus meiner lieben Heimat zu ſehen— und wie gütig und freundlich von Ihnen, uns aufzu⸗ ſuchen.“ In der au b i frichtigen Freude ihres Herzens reichte ſie dem jungen die Hand, die dieſer 601 dtolgeele 8 8 habe Sie lan t in dem großen Berlin, Fräulein e endlich habe ich Sie gefunden. Mein Vater hat es mir auf die Seele gebunden, mich nach Ihnen zu erkundigen. Er hat es ſo ſehr bedauert, daß Ihre Eltern fortgezogen ſind ll Sie von ihm herzlich grüßen und— 0 Ihrer alten Großmutter.“ 3 „Meine liebe, geht es ihr— hoffen möchte ich ſie einmal Herrn Lehrer auch— gute Großmutter! tlich gut— ach, wie wieder ſehen. ach, an ihn. Sehen Sie hier d er mir geſchenkt hat— darin und jeden Ihr Vater mir Wie gerne Und den ich denke noch oft as Gebetbuch, das jeden Abend leſe ich Tag leſe ich den Spruch, den allezeit Gott vor Augen und im Herzen und hüte dich, daß du in keine Sünde willigſt, noch thuſt wider Gottes Gebot.“ a Mein Vater wird ſich ſehr freuen, wenn er hört, daß Sie ſeiner noch gedenken.— Aber,“ fuhr er fort, ſich in leichtem Erſtauen umblickend,„wie geht es Ihnen und Ihren Eltern denn? Haben ſich Ihres Vaters Hoffnungen erfüllt?“ d Leicht errötend ſenkte Anna das Haupt. „Wir haben eine ſchwere Zeit durchgemacht, Herr Bender,“ ſagte ſie leiſe.„Gott ſei Dank, geht es ja etwas beſſer.“ „Hat Ihr Vater Stelle gefunden?“ „Nein, noch nicht. wieder eine Aber ich habe eine Stellung und Mutter und ich, wir arbeiten fleißig, der Vater verdient ab und zu auch etwas— ſo kommen wir ſchon durch.“ „Und das iſt das Glück, das Sie erhofften?“ Anna wagte nicht aufzublicken. N Fräulein Anna?“ angeſtellt—“ Am Germaniatheat?!“ f bin am Germaniatheater ineingeſchrieben hat: Habe Der junge Mann betrachtete das Mädchen mit forſchendem, leicht mißtrauriſchem Bli i er iſt ſehr, ſehr unglück 8 immer an Sie— ich glaube, w Friedrichshütte zurückkehrten—“ Anna mit bebender Stimme, niemals wieder nach Friedrichshütte und ich will jenen Mann, ſprochen, niemals wiederſehe Ihnen zurück „Wenn mich jener hätte, dann würde jen uns nicht haben trennen „Als Tänzerin— als Sängerin— oder als was ſonſt?“ fragte er weiter. „Als Statiſtin und Tänzerin— „Aber Fräulein Anna— doch nein, ich will Ihnen keine Vorwüfe machen. Auch am Theater kann man Gott vor Augen und im Herzen behalten, und nicht war Fräulein Anna, Sie vergeſſen den Spruch nicht, den Ihnen mein Vater in das Gebetbuch geſchrieben hat?“ „Nein— nein, Herr Bender—“ „Fräulein Anna, ehe ich Friedrichhütte verließ, habe in einen jungen Förſter geſehen— lich— er denkt noch enn Sie nach „Halten Sie ein, Herr Bender,“ rief „ich werde zurückkehren von dem Sie ge⸗ n— niemals—“ wiſſen Sie, weshalb er ſich von gezogen hat?“ „Anna, „Ich werde mich einmal umthun,“ fuhr Anna richtete ſich raſch empor.„Ja, Herr Paul Bender fort,„ob ich nicht eine Be⸗ Bender,“ entgegnete ſie ſtolz,„ich weiß es und ſchäftigung für Ihren Vater finde. Was für beklage den Fehltritt meines Vaters tief. Aber eine Stelluug haben denn Sie gefunden, was hatte dieſer Fehltritt mit unſer Liebe zu chaffen?“ fuhr ſie mit leichtem Trotz fort. Mann wahrhaft geliebt „„ nic chehen „Anna, Sie Sie meinte es ſei ihr Mann, es war Sinsheim 2 Proviantämter errichtet und zwar in Sinsheim und Helmſtadt. proviantämter werden vorausſichtlich Ende Auguſt mit dem Ankauf von Stroh(Flegel⸗ und Maſchinenſtroh) Heu, Kartoffeln und evt. auch altem Hafer beginnen. Bei dieſen An⸗ käufen ſollen die Landwirte den Händlern gegenüber den Vorzug erhalten. Von der Tauber, 8. Juli. Der durch die anhaltende Trockenheit verurſachte geringe Stand der Futtergewächſe hat ein bedeutendes Sinken der Fleiſchpreiſe zur Folge gehabt. Es koſtet das Pfund Rind- und Ochſenfleiſch z. Zt. 60 Pfg. Schallodenbach,(Pfalz.) Der in weiteren Kreiſen bekannte und beliebte prakt. Arzt Dr. Hartecker von Niederkirchen wurde in Trieſt ermordet aufgefunden. Er weilte auf einer Erholungsreiſe in Italien und man ver⸗ mutet, daß er das Opfer eines Raubmordes Dieſe Manöver⸗ wurde. Die Polizei verſtändigte telegraphiſch das Bürgermeiſteramt Niederkirchen. Die Auf⸗ regung iſt groß. Joachimsthal, 9. Juli. Der Tag⸗ löhner Heß wurde verhaftet, weil er einen Lyoner Kaufmann, welcher ſich auf einer Ver⸗ gnügungstour befand, ermordet und beraubt atte. 5 Gelſenkirchen, 9. Jul. Der Buch⸗ halter Röhr von der Holzhandlung Wicking und Co. iſt nach erheblichen Unterſchlagungen geflüchtet. Landshut, 7. Juli. Auf der Landſtraße von Landshut nach Viecht wurde geſtern Nach⸗ mittag um 5 Uhr ein Raubmordverſuch an dem Söldner Vergmeier, genannt Bergbinder, ver⸗ übt. Er ließ auf der Heimfahrt einen jungen Burſchen auf deſſen Bitte auf ſeinen mit Eiſen⸗ blech beladenenen Wagen aufſitzen. Plötzlich erhielt Bergmeier mit den Worten: Geld her, oder ich bringe Dich um! einen Schlag mit einem harten Gegenſtand in die Schläfengegend. Als er ſich zur Wehr ſetzte, wurde er von dem Räuber übel zugerichtet, worauf Letzterer ent⸗ floh. Das Pferd fuhr nach Viecht weiter, wo man Bergmeier entdeckte und in ſ eine Wohnung brachte. Longwy, 9. Juli. Durch eine Exploſion im Hochofenſtahlwerk in, Mont St. Martin kam ein Arbeiter ums Leben. Zwei andere wurden lebensgefährlich verletzt. Belgrad, 9. Juli.„Belgradsky Novini“ melden: Der in der Nacht des Königsmordes ſchwer verwundete Miniſter des vorigen Kabinetts, Vilimi Theodorowitſch beabſichtigt, gegen ſeine Angreifer in der Nacht vom 11. Juni die Klage wegen verſuchten Mordes zu vorliegt, inſofern noch gute Wege, g fortige Beſchaffung gewaltige Koſten, davon. daß vor der Hand nur ein Verſuch da ihre ſo⸗ ihre all⸗ mähliche Ginführung aber, unter Aufbruch der vorhandenen großen Uniformbeſtände, 15 bis 20 Jahre erfordern würde. Vermiſchtes. — Den größten Reklame⸗Etat dürfte in Deutſchland die Firma Rudolf Hertzog, Berlin, haben, die jährlich rund 400000 Mk. für Zeitungsinſerate verausgabt. Merkwürdiger⸗ weiſe aber gab es auch für Rudolf Hertzog eine Zeit, in welcher er nicht inſerierte, und über die er ſich folgendermaßen äußert: „Mein Geſchäft ging dabei ſo ſchlecht, daß ich beſſer getan hätte, es zu ſchließen. — Dann begann ich zu inſerieren. Ich wendete im erſten Jahre 100 Mk. daran und mein Umſatz ſtieg auf 30 000 Mk.; im dritten Jahre verwendete ich 10000 Mk. auf Inſerate, mein Umſatz bezifferte ſich auf Hunderttauſende, jetzt beträgt er Millionen und mein Gewinn ſteht im Verhältnis dazu. Alles, was ich habe, mein Weltname, mein Millionengeſchäft, verdanke ich nicht allein der Reellität der Geſchäftsführung, ſondern zu 99/100 der Macht der Zeitungsanzeigen. Ich bin zu der Gewißheit gekommen, daß heutzutage kein Geſchäft ohne Zeitungs⸗ Annoncen in die Höhe kommen und gewinn⸗ bringend werden.“ Dieſer deutſchen Firma weit überlegen war jedoch in Bezug auf Inſeratenreklame der Londoner Pillenfabrikant Holloway, der jqährlich rund eine halbe Million Franken für Inſerate ausgab, in denen ſeine Pillen der leidenden Menſchheit empfohlen wurden. Der Begründer dieſer Londoner Firma begann ſeine Laufbahn als wenig bemittelter Apotheker und ſtarb in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts mit Hiuterlaſſung von 20 Millionen Mark. — Die Ausfuhr von Aufzuchtſchweinen (unter 60 Kilo, Lebendgewicht) aus Deutſch⸗ land nach der Schweiz iſt neuerdings verboten worden. — Die Bürſtenfabrik von F. W. Llod u. Co. in Allmendshofen(Donaueſchingen) ſtellt in 14 Tagen ihren Betrieb ein und hat ſämtlichen Arbeitern gekündigt. Es ſind dies ca. 70, ohne die zu Hauſe für die Fabrik be⸗ ſchäftigten Frauen. — Der Metzgermeiſter Leonhard Arnold von Lechhauſen wurde vom Schöffengericht zu 20 Mk. Strafe verurteilt, weil er fortgeſetzt Kuhfleiſch für Prima⸗Maſtochſenfleiſch verkauft hat. In der Verhandlung ſtellten zwei Zeugen erheben. 8 aris. Die Armee ſoll neue Uniform erhalten. Waffenrock von blaugrauem Molletin mit braunen Hornknöpfen, blaugraue Beinklei⸗ der, grauen links aufgeſchlagenen, breitkrämpi⸗ gen Hut, ähnlich dem der Buren. Die Uniform findet im Heere wenig Beifall man hält ſie für zu freiſchärlerartig und unmilitäriſch. Mit ihrer Einführung hat es jedoch, auch abgeſeheh die Behauptung auf, der ſtädtiſche Tierarzt laſſe es zu, daß in der Augsburger Stadtmetzg Fleiſch von Maſtkühen im Gewicht von 7 Zentner und einem Alter bis zu 5 Jahren als Prima⸗Qualität Maſtochſenfleiſch verkauft werde. Die Schlachthausverwaltung wird ſich wohl darüber äußern. Der in München verſtorbene bayeriſche Leutnant a. D. Kollmann, welcher Bebel 400 000 Mk. vermachte, war ein Sohn eines Augsburger Buchhändlers, diente im Infanterie⸗ Leibregiment, machte den 70er Feldzug mit und zeigte 1879 Spuren von geiſtiger Er⸗ krankung. Ein militäriſches Strafverfahren endete mit Erklärung der Unzurechnunfähigkeit Kollmanns. Vor ſeiner Entlaſſung ſetzte er das Teſtament auf, in dem Bebel die Erbſchaft zugeſprochen wird. Der drohenden Verbringung in eine Irrenanſtalt entzog er ſich durch Flucht nach Ulm, wo er aber am 31. Mai 1981 ent⸗ mündigt und in eine Irrenanſtalt eingewieſen wurde. Sein Vermögen ſtammt aus einem öſterreichiſchen Lotteriegewinn. Als nächſte Erben ſind vorhanden zwei Brüder, eine Schweſter und zwei Kinder einer verſtorbenen Schweſter. Bebel kommt zur Ordnung der Angelegenheit nach München. — Einmal eine Frau ohne Nerven! Der von Görlitz um 4 10 Uhr nachmittags abgehende Schnellzug mußte zwiſchen Weißwaſſer und Spremberg auf offener Strecke halten, weil ein Kind, das vor dem dahinbrauſenden Zuge auf den Schienen geſpielt hatte, unter dieſen geraten war. In wenigen Sekunden hatte der Lokomotivführer den Zug zum Stehen gebracht; unter dem dritten Perfonenwagen zog die Mutter ihr kaum zweijähriges Kind hervor. Wer nun glaubt, daß die Mutter ihr ſo wunderbar gerettetes Kind herzen und liebkoſen würde, der war im Irrtum. Die Mutter ließ nämlich dem Kleinen eine regelrechte Züchtigung angedeihen! — Für dieſen Fall auch das beſte Mittel, Beſſerung zu erzielen, zumal das Spielen zwiſchen den Schienen bei Bahnwärterkindern eine Art Lieblingsbeſchäftigung zu ſein ſcheint. — Ueber pöbelhaftes Betragen engliſcher Seeleute in Palermo berichtet nach einer römiſchen Meldung des„B. T.“ der„Corriere della Sera“.„An tauſend Seeleute des vor Palermo liegenden engliſchen Geſchwaders wurdeu abends an Land beurlaubt, wo ſie ſich wie losgelaſſene Teufel über alle Spelunken zerſtreuten. Binnen kurzem war das ganze edle Landungskorps ſchwer betrunken, durchzog johlend die Straßen, verübte unerhörte Skandale, verweigerte die Bezahlung und beläſtigte die Bevölkerung. Allein im großen Strandreſtaurant„Sirene“ kam es vor, daß 400 Seeleute tranken, aßen und ſich ohne Bezahlung entfernten.“ — Viertauſend Mark auf offener Straße geraubt. Auf dem ſtark belebten Jungfernſteig in Hamburg wurde dieſer Tage ein frecher Raubanfall verübt. Ein junger Mann entriß einer älteren Dame eine Handtaſche, welche 4000 Mark enthielt, die ſie ſoeben in der Dresdener Bank erhoben hatte. Der Räuber entfloh, wurde aber durch mehrere Straßen verfolgt, in der Poſtſtraße von einem Rad⸗ fahrer geſtellt und dann verhaftet. Der Un⸗ bekannte behauptet, er ſei ein in Vermögens⸗ verfall geratener Fahrradhändler aus Bernburg und erklärt, er habe aus Verzweiflung die Tat begangen, um ſeiner hungernden Familie zu helfen. d „Ich weiß genug und will nichts weiter„Auch beim Germaniatheater?“ Herr denken Sie an mich— hier iſt meine wiſſen. Ich bin in meiner Herzensangſt zu ihm Bender,“ entgegnete ſie kühl. 1 Adreſſe—“ geeilt, ich habe gebettelt um ein freundliches„Ich wollte Sie nicht verletzen, Fräulein Er legte eine kleine Viſitenkarte auf den Wort er hat mich nicht einmal wiederſehen Anna! ö Tiſch, grüßte ſie freundlich und entfernte ſich. wollen und hat mir ſagen laſſen, ich möchte„Ich nehme es auch nicht an. Aber ich Anna war es. als ſollte ſie ihm nacheilen nur meiner Wege gehen, zwiſchen uns ſei alles aus und vorbei.— und vorbei ſein— für immer! Ich mag ihn nicht wieder ſehen, der ſo falſch und treulos an mir gehandelt hat. Iſt das die wahre Liebe, Herr Bender, die um eines Fehltritts willen verſtummt? Die man aus dem Herzen verbannen kann, die mitleidlos den andern zu⸗ rückſtößt?“ „Das iſt nicht die wahre Liebe, Anna, Sie haben Recht. Aber Sie wiſſen nicht, was Hans Allmers um Ihretwillen gelitten hat.“ „Nicht mehr als ich um ſeine Treuloſigkeit, Grauſamkeit—“ 1„Wollen Sie mir nicht erlauben, Anna, daß ich den Vermittler ſpiele?“ a „Ihre Abſicht iſt gu“, Herr Bender, ich danke Ihnen dafür. Aber es iſt vergebens— es iſt alles aus und vorbei.“ „Aber Sie können doch nicht hier bleiben? können ſo nicht weiterleben—“ Anna richtete ſich ſtolz empor. „Wir habeu uns bislang redlich durchge⸗ ſchlagen und werden es auch fernerhin thun. Un mich brauchen Sie nicht beſorgt zu ſein, Herr Bender, ich ſinde meinen Weg allein“ Beim Germani n Spott, der ihr jedoch nicht ent ſeine 1 Sie Und es ſoll auch alles aus atheater?“ fragte er mit ging und m bitte Sie auch, ſich um mich nicht zu küm⸗ mern—“ „Anna?!“ „Ja, ich bitte Sie darum. Die Bande, welche mich mit der Heimat verknüpften, ſind auf immer zerriſſen. Ich bin lösgelöſt von allem, was mich in der Heimat feſthielt, ich bin hinausgeſchleudert in die Welt ud habe ſchon genug von der Welt geſehen und gelernt, daß man nur auf die eignene Kraft vertrauen darf, will man ehrlich und redlich durchs Leben kommen. Und das will ich, Herr Bender, und deshalb verfolge ich meinen eigenen Weg, des⸗ halb vertraue ich allein meiner Kraft. Trotzig wande ſie ſich ab. „Ich will Ihnen wünſchen,“ entgegnete und ihn zurückrufen. Er hatte ihr einen Gruß aus der Heimat gebracht— heimatliche Luft ſchien ſie zu umwehen, während er mit ihr ſprach— da fielen ihre Blicke auf den welken Strauß der Brockenroſen und Myrten und krampfhaft preßte ſich ihr Herz zuſammen. Nein, nein— es war alles aus und vorbei! Weshalb die brennend; Wunde immer von neuem aufreißen? Weshalb neue Hoffnung in das kaum beruhigte Herz einlaſſen? Es war alles aus und vorbei. s Sie nahm den Blumenſtrauß, wickelte ihn wieder in das Papier und legte ihn in den unterſten Winkel des Koffers unter Kleider und äſche. n i. Als ſie ſich erhob, bemerkte ſie einen kleinen Myrtenſtengel, welcher ſich von dem der junge Mann traurig ernſt,„daß Ihre Sie ſich geſteckt haben, zu führen. tauſend Zufälligkeiten ſcheitert oftmals unſere Kraft und in dem Augenblicke, wo wir die Hand nach dem Ziele ausſtrecken, das wir ſicher erreicht zu haben glauben, werden wir wiederum zurückgeſchleudert, und das heiß erſehnte Ziel entweicht in weile Fernen. Ich will nicht weiter in Sie drängen, Anna, Ihr Vertrauen zu ſchenken, nur eines noch öchte ich ſagen: Wenn Si einmal ichtigen Freund nötig haben Kraft allein ausreicht, Sie zu dem Ziele, welches Aber an gefalle die Lippen und barg ihn an dem Herzen. i Strauß losgelöſt hatte und auf die Erde gefallen war. Sie hob ihn auf, führte ihn an „Du ſollſt mein Talisman ſein,“ flüſterte ſie leiſe vor ſich hin. (Forſetzung folgt.) — Begründete Bitte. Sonntagsreiter (zum Pferdeverleiher):„Bitte, ein Pferd, aber ein recht niedriges!“ 5 8 a — Ein eigenartiges Mittel, Füchſe zu verſeuchen, hat ein Hofbeſitzer in Anwendung gebracht. Er hat nämlich dem Haupthahn eine Glocke um den Hals gebunden und gravitätiſch ſtolziert nun der Gockelhahn damit unter ſtetem Klinglingling unter ſeinem Hühnervolke umher. Das Mittel ſoll ſich vorzüglich bewähren, denn ſeitdem hat ſich kein Fuchs mehr blicken laſſen und kein Hühnchen iſt dem liſtigen Räuber mehr zum Opfer gefallen. a — Ein Luchs in den Tiroler Bergen. Man ſchreibt aus Südtirols: An der Schweizer Grenze, in den Bergen von Nauders, fand man dieſer Tage nach und nach 50 Schafe, welche von einem Raubtiere getötet worden waren. Anfangs glaubte man es mit einem Bären zu tun haben, allein bald wurde es klar, daß der Räuber nur ein Luchs ſein konnte. Alle getöteten Schafe zeigten einen furchbaren Biß im Halſe und waren vollſtändig blutleer. Der Luchs kommt in den Graubündener Bergen noch vor und verirrt ſich manchmal nach Tirol. — In einem Städtchen in der Nähe von Bordeaux kuriert ein Gefängnisdirektor präch⸗ tig Trunkenbolde ohne Medizin. Sobald ein Trinker im Gefängnis eintrifft, ſtellt man ihm 14 Tage lang ſeine täglichen Speiſen in Wein erſten Tagen entzückt von dieſer Bevorzugung; nach vier, fünf Tagen verlangt es ihn aber nach Waſſer und nach 14 Tagen hat er einen ſolchen Eckel vor dem Wein, daß er glücklich iſt, Waſſer zu bekommen und hoch und heilig verſpricht, in ſeinem Leben kein Weinglas mehr anzurühren. Bei Salzburg auf der Toferer Alpe beim Frauenkogel hatte ſich bei einem Ge⸗ witter ein Rudel Schafe zuſammengedrängt. Der Blitz ſchlug in die Herde und tötete 150 Stück. Einen geſchackvollen Namen hat ſich ein Radfahrerverein in Aubachthal(Vogtland) gewählt. Der Verein iſt nämlich unter Be⸗ zeichnung„Rippenbruch“ ins Leben getreten. N— In dem kleinen Badeorte Cleveleys, in der Nähe von Blackpool, ertranken am 3. Juli nachmittags drei junge Damen. Sie waren alle drei die Töchter eines Mancheſter Fabrikanten, der ſich vor etwa acht Tagen mit ſeiner Familie ein Haus am Strande zum Sommeraufenthalt gemietet hatte. Die Damen, die alle gute Schmimmerinnen waren, hatten ſich bei Ebbe ins Waſſer gewagt und waren in die hohe See hinausgezogen worden. Ein Neffe des Fabrikanten und eine vierte Tochter wurden durch Fiſcher gerettet. Der ſeit dem 2. d. M. unter dem Vorſitze Lord Milners hier tagende Kalonialrat nahm einen Beſchlußantrag an, durch welchen die Eiſenbahnkommiſſion angewieſen wurde, in Be⸗ treff des Baues neuer Eiſenbahnlinien die Beſtimmung zu treffen, daß als Arbeiter nur Weiße zu verwenden ſind und die Geſamtzahl der bei den Eiſenbahnbauten neben den Weißen beſchäftigten Kaffern die Zahl 10,000 nicht überſchreiten darf. Beim Zuſammenſtellen der 1. Seite der heutigen Nummer hat ſich ein Fehler einge⸗ ſchlichen. Die 5 letzten Zeilen der 3. Spalte gehören als Fortſetzung der 1. Spalte an den 0 r 2. Spalte n eine ſchöne helle Wohnung von 4 ge⸗ räumigen Zimmern mit Küche, Speicher und Kellerplatz ſowie Garten. Wo ſagt die Expedition getaucht vor. Der Trunkenbold iſt in den Johannesburg, Südafrika, 9. Juli. ds. Bl. JJ Zwangs⸗OCersteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Gemarkung geckenheim belegene, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen 1. des Malers und Tünchers Philipy Stickel in Maun⸗ heim, Miteigentum 1½, 2. des Malers und Tünchers Karl Stickel in Rheinau, Miteigentum ½, eingetragene, nachſtehend beſchriebenen Grundſtück am Mittwoch, den 2. September 1903, Vormittags 9˙% Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu ſteigert werden. s Der Verſteigerungsvermerk iſt am 3. Juni 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde ift jedermann geſtattet. i Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, ebe zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten ebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungser⸗ löſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung enigegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 4, Heft 15, Beſtandsverzeichnis J. Ordnungs⸗Zahl 1, Laufende Nummer der Grund⸗ ſtücke im B. V. I 3, Lagerbuch⸗NRummer 6982, Flächeninhalt 7 a 13 qm Bauplätze im Stengel⸗ hof, Friedrichſtraße 10 und Luiſenſtraße 2, einerſeits Lagerbuch⸗Nummer 6982 6, anderſeits die Luiſenſtraße. 0 Schätzung Mannheim, den 1. Juli 1903. Großh. Notariat Mannheim IX. als Vollſtreckungsgericht. Breunig. Nachlaß des Bahnarbeiters Peter Riegel von Seckenheim betr. Rar Erbauseinanderſetzung wird auf Antrag der Beteiligten das zum Nachlaß des Bahnarbeiters Peter Riegel in Seckenheim ge⸗ hörige und auf deſſen Namen im Grundbuch Seckenheim, Bd. 12 H. 34. Lagerbuch⸗Nummer 2930 b, 3 a 06 qm Hofraite und Hausgarten im Mittelfeld an der Kapellen⸗ ſtraße mit einſtöcki. bäuden einſtöckigem Wohnhaus und Nebenge Mittwoch, den 22. Juli 1903, Vormittags 11% Uhr auf dem Rathaus zu Feckenheim öffentlich verſteigert. Der Zuſchlag wird dem höchſten nicht unter dem Anſchlag bleibenden Gebot ſofort e erteilt. Der Steigſchilling iſt nach Verweiſung bar zu zahlen. ö Die übrigen Gedinge können beim Notariat eingeſehen werden. Mannheim, den 3. Juli 1903. f Gr. Notariat LX. Seckenheim ver⸗ 10 700 Mk. Volksbank Schwetzingen i Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Schweineſeuche betr. Nr. 77055 J. Da neuerdings wiederum durch Einſtellſchweine aus der bayeriſchen Rheinpfalz, welche auf Märkten oder im Umherziehen abgeſetzt worden ſind, die Schweineſeuche in Baden eingeſchleppt wurde, bringen wir hierdurch wiederholt zur öffentlichen Kenntnis, daß nach den gemäߧ 12 der Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 21. Juni 1895 betr.„die veterinärpolizeiliche Bekämpfung der Schweineſeuche, der Schweinepeſt und des Rotlaufs der Schweine(Geſetz- und Verord⸗ nungsblatt S. 137) bereits unterm 3. Auguſt 1896, 22. März 1899, 26. Juni 1899 und 22. Juli 1902 getroffenen diesſeitigen Anordnungen „im Amtsbezirke Mannheim bis auf Weiteres die von Händlern aus 5 der bayeriſchen Rheinpfalz und Norddeutſchland, d. i. den nördlich des Mains gelegenen deutſchen Gebietsteilen oder der preußiſchen Provinz Rheinland eingeführten Ferkelſchweine(Einſtellſchweine) von Händlern nur dann verkauft werden dürfen, wenn die Tiere laut bezirksärztlichem Zeugnis während der letzten 14 Tage in ſeuchenfreiem Zuſtande ſich in einer badiſchen Gemeinde befunden haben.“ i Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnungen werden nach§ 66 Reichs⸗Seuchengeſetz vom 23. Juni 1880, 1. Mai 1894 und§ 90 Bad. Pol.⸗Str.⸗G. mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. Mannheim, den 6. Juli 1903. i Großh. gezirksamt. Weis. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 10. Juli 1903. 3 gürgermeiſteramt BIIII9 1 Sommerjoppen per Stück von 1.60 Mk. an bringe in empfehlende Erinnerung. E. Werber. Spareinlagen in jeder beliebigen Höhe werden von der (eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht). vom Tage der Einlage bis zum Tage der Rückzahlung 5 zu 4 pet. verzinst. Kaſfenſtunden: Vorm. 8—12 und Nachm. 2—6 Ah 1 5 5 Strohlhzüte— Feldhüte Kopftücher 8 Sommerkittel, Sportshemden Badhosen. Breunig. Mannheim 1 8 1, 2 Neckarſtraße f Annahmeſtell Leonh. Klumb. e * Seckenheim Meechanisehe Teppiehklopferei. „F Empfehlung. Bringe meine Buchbinderei in empfehlende Erinnerung. Einbinden von Büchern ſchnellſtens in beſter Ausführung bei billigen Preiſen. 5 Aufträge werden in der Buchdruckerei dieſes Blattes entgegen⸗ genommen. Theodor Hauek. Buchbindermeiſter, Neckarhauſen. Bekanntmachung. Das Einſperren der Tauben während der Erntezeit betr. J.⸗N. 1199. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß die Beſitzer von Tauben verpflichtet ſind, letztere während der Erntezeit das iſt vom 11. Juli bis 2. Auguſt einzuſperren und daß Zuwiderhandlungen beſtraft werden. Seckenheim, den 6. Juli 1903. Hürgermeiſteramt Volz. Freudenderg ke garantiert echter, reiner, ſelbſtgekelteter Traubenſaft, tiefroth und glanzhell, vorzüglich erwärmend und wohlthuend, gegen Verdauungsſchwäche, Bleichſucht u. a. von Aerzten vielfach empfohlen, verſende mit Fäßchen zu 20 Liter an um 1 Mk. den Liter Weissweine von 45 bis 80 Pfg. pro Liter. Apfelwein aus beſten Apfelſorten gekeltert, ganz naturrein, blutreinigend, geſund und kühlend, wiederholt verlangt und geliefert in die Kneipp'ſchen An⸗ ſtalten zu Wörishofen— verſende in Fäſſern von 50 Liter bis 100 Liter zu 23 Pfg. pro Liter und von 100 aufwärts zu 22 Pfg. pro Liter. L. König, Fteudenberg a. Zl. Vertreter: Stephan Fedel, Seckenheim. Infolge ſchlechter Ausſicht des Obſtertrags muß der Apfelwein jetzt um 2 Pfg. per Liter teuerer verkauft werden. Breitestrasse G1, 1. MANNHEIM. — 10 IS IA AER Breitestrasse G1, 1 Telephon Nr. 13383.᷑᷑ d“ f Beſte und billigſte Bezugsquelle für 5 Fertige Betten, Bettwaren, Federn und Daunen.) Viel Menſchen haben wir an Zahl, Doch hat ein jeder ſeine Qual. Ein jeder Menſch hat ſeine Not Der eine darbt, er 8 kein Brot, Der andre lebt im leberflus, Das macht Verdruß. Einen Fürſt, einen Kaiſer muß man haben, Sonſt würden viele tauſend darben. Die Unternehmer müſſen ſorgen, Daß Arbeit haben wir auf morgen. Seid einig, reichet euch die Hand, Ehrt Gott, ehrt Fürſt und Vaterland. Anton Würz. 88 1 55 Beſonders preiswert: —. 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