Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Jruck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. . Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 57. Mittwoch, den 22. Juli 1903. 3. Jahrgang Deutſches Reich. Berlin, 18. Juli. In einer ſeiner Osnabrücker Reden führte der preußiſche Han⸗ delsminiſter Möller laut„L.⸗A.“ aus: Das Handwerk müſſe auf genoſſenſchaftlichem Ge⸗ biete vorwärts kommen und ſich die Errungen⸗ ſchaften der modernen Technik zunutze machen. Er betrachte die Organiſation der Handwerks⸗ kammern als einen großen Segen für das Handwerk. Die preußiſche Staatsregierung habe nach wie vor das regſte Intereſſe für das Handwerk, er habe drei Kommiſſionen zu Studienzwecken entſandt: nach Oeſterreich, Süd⸗ deutſchland und England. Im nächſten Jahre werde eine Kommiſſion nach den Vereinigten Staaten gehen. In England freilich habe man geſagt:„Was wollt Ihr hier, wir können doch nur von Euch lernen.“ Mehr Bildung, das ſei das Haupterfordernis für die Hand⸗ werker, dann würden wieder goldene Zeiten kommen. In der zweiten Rede betonte der Miniſter, man müſſe mit der Tatſache rechnen und ſich damit abfinden, daß die großkapitali⸗ ſtiſche Bewegung eine ſo große Rolle ſpiele und das Handwerk gegen dieſe in Notwehr zu kämpfen habe, ebenſo, daß die Induſtrie von jener beherrſcht werde. Man dürfe aber nicht verzagen, ſondern müſſe mutig vorwärts ſtreben. Ausland. Rom, 21. Juli. Papſt Leo XIII. iſt im Alter von 93 Jahren geſtern Montag Mittag 4 Uhr nach langem Leiden ſanft verſchieden. Aus Nah und Fern. 5 Seckenheim, 21. Juli. Der heutige Ferkelmarkt war mit 73 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 15—20 Mk. pro Paar abgeſetzt. Mannheim. Das Statiſtiſche Amt hebt in ſeinem Monatsbericht die wenig bekannte unerfreuliche Tatſache hervor, daß Mannheim der Zahl der Selbſtmorde und Totſchläge nach faſt immer an der Spitze der deutſchen Groß⸗ ſtädte marſchirt. Auch im Jahre 1902 wieder kamen in Mannheim 0,49 Fälle von gewalt⸗ ſamen Tod, ausſchließlich Selbſtmord, auf 1000 Einwohner vor, eine Ziffer, die in den nach ſtand ſtürzte das Kind mit dem Kopfe in ein dem Syſtem Vertil berichtenden deutſchen Städte auf dem Boden ſtehendes und mit Waſſer nur von Eſſen um ein geringes überſchritten gefülltes Waſchbecken und ertrank. wurde. Nach der Ziffer der Selbſtmorde ſtand Mannheim mit 0,42 pCt. überhaupt an erſter Stelle. Sehr ungünſtig iſt außerdem die Stel⸗ lung Mannheims hinſichtlich der Todesfälle an Tuberkuloſe und der Kinderſterblichkeit(nament⸗ lich infolge Brechdurchfalls), während Todesfälle an Krebs und infolge von Erkrankungen der Atmungsorgane hier verhältnismäßig ſelten ſind. Mannheim, 20. Juli. Ein unbekannter Herr ſprang am 19. ds. Mts. mittags 12½ Uhr völlig entkleidet unter der Riedbahn dahier in den Neckar und ertrank. In ſeinen am Ufer zurückgelaſſenen Kleidungsſtücken fanden ſich auf den Namen„Ludwig Potte, Stickerei in Worms, Bärengaſſe 11“ lautende Papiere vor. Der Ertrunkene konnte bis jetzt nicht geländet werden. Ob ein Unglücksfall oder Selbſtmord vorliegt, iſt unbekannt. Lahr, 20. Juli. Geſtern vormittag ertrank beim Baden im Rhein bei der Rhein⸗ brücke in Ottenheim der aus Bühl gebürtige Oberküfer Schmidt von der Weingroßhandlung Cueuel hier. Der brave, tüchtige Mann und ſeine Hinterbliebenen, Frau und ein Kind, werden allgemein bedauert. Ludwigshafen, 18. Juli. Die Stadt feiert heute die 50. Wiederkehr des Jahrestages ihrer Erhebung zur ſelbſtändigen politiſchen Ge⸗ meinde. Aus dieſem Anlaß fand heute vor⸗ mittag eine feierliche Stadtratsſitzung ſtatt. Um 11 Uhr fand unter Anweſenheit von Ver⸗ tretern der Staatsregierung, der ſtädtiſchen Körperſchaften, der Zivil⸗ und Militärbehörden, ſowie einer großen Zahl von Intereſſenten die Eröffnung der aus dieſem Anlaß veranſtalteten Jubiläums⸗Gewerbeausſtellung ſtatt. Die Aus⸗ ſtellung iſt in und an der Realſchule errichtet und umfaßt 26 Abteilungen, die von 175 Ausſtellern beſchickt ſind. Ludwigshafen, 19. Juli. Das 16 Monate alte Töchterchen des Fabrikarbeiters V. Rieger war am Samstag vormittag mit ſeinem dreijährigen Brüderchen allein in der Küche, während ſich ſeine Mutter auf dem Wochenmarkte befand. Durch irgend ein Um⸗ Oppau, 20. Juli. Sicherem Vernehmen nach ſteht die Direktion der„Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik“ in Ludwigshafen in Unter⸗ handlung mit der hieſigen Gemeindeverwaltung wegen Ankaufs eines Areals von 100 Morgen Wieſen im„Höhn“, die Gemeindeeigentum ſind. Es iſt nächſt der Rheinüberfahrtſtelle. Die ge⸗ nannte Fabrik will dort einen weiteren Induſtrie⸗ komplex anlegen. Dar mſtadt, 20. Inli. Das Gerücht, der Großherzog von Heſſen beabſichtige ſich mit der Prinzeſſin Xenia von Montenegro zu verheiraten, tritt immer beſtimmter auf. Die montenegriniſche Fürſtenfamilie verweilt zurzeit in Heidelberg. Großherzog Ernſt Ludwig wurde vor anderthalb Jahren von ſeiner Frau Viktoria geſchieden. Prinzeſſin Xenia, geboren 10. April 1881, iſt die zweitjüngſte Tochter des Fürſten Nikita und vom Gerücht ſchon mehr als einmal verlobt worden. Freudenſtadt. In Reinerzau fand ein nicht ganz/ Jahr altes Kind auf ſelt⸗ ſame Weiſe den Tot. Dasſelbe, dem Straßen⸗ wart Sauer gehörig, ſchlief im Kinderwagen in der Wohnſtube. Eine Bruthenne flog durchs offene Fenſter in die Stube und ſetzte ſich dem ſchlafenden Kinde ſo auf den Hals, daß der Erſtickungstot eintrat. Die Eltern waren nicht zu Hauſe und das zur Aufſicht beſtimmte Mädchen war auf kurze Zeit abweſend. Pirmaſens, 20. Juli. Hier iſt ein Kampf zwiſchen der organiſierten und nicht⸗ organiſierten Arbeiterſchaft der Schuhinduſtrie ausgebrochen. Die Nichtorganiſierten wollen einen Unterſtützungsverein ins Leben rufen, der bei Streikfällen, Konkurſen, Unglücksfällen u. ſ. w. eingreift. Darüber ſind die Organi⸗ ſierten ungehalten, weil ſie befürchten, der neue Verein könnte dem Fachverein deutſcher Schuhmacher gefährlich werden. Sie bezeichnen auch den Verein, der noch gar nicht exiſtiert, ſchon als„Streikbrecherverein.“ Eine geſtern ſtattgefunde öffentliche Arbeiterverſammlung, in der über die Gründung des neuen Vereins beſchloſſen werden ſollte, wurde von den Or⸗ ganiſirten durch Lärmen unmöglich gemacht. Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 30 Nachdruck verboten. Grete ſchlüpfte zuerſt in den Wagen, Anna zögerte— ihr kam alles wie ein Traum vor, niemals hatte ſie daran gedacht, daß ſie einſt in einem ſolchen, mit weißer Seide aus⸗ geſchlagenen Wagen fahren könne. „Bitte, ſteigen Sie ein, Fräulein Anna,“ ſprach Herr Falkenſtein höflich und legte ſeine Hand leicht auf ihren Arm, um ſie zu ſtützeu. In dieſem Augenblick ging eine ſchlanke Herrengeſtalt an dem Wagen vorüber. Das Licht der Laterne fiel hell auf ſein Geſicht— Annas Blick begegnete ſeinen ernſt auf ſie gerichteten Augen, ſie ſchrat leicht zuſammen, ſie hatte Paul Bender erkannt. 8 Herr Falkenſtein ſchob ſie mit ſanfter Ge⸗ walt in den Wagen und ſtieg ſelbſt hinterdrein. Der Diener ſchlug die Thür zu und ſprang auf den Bock, der Kutſcher ſchnalzte leicht mit der Zunge und dahin ſtoben die feurigen Roſſe. „Wohin fahren wir?“ flüſterte Anna Greten zu. i 1 „Zur Wohnung meines Bräutigams,“ entgegnete ſie.„Siegmund hat uns doch ein⸗ geladen.“ 5 g Anna wollte erwidern, aber die Stimme verſagte ihr. Ein Gefühl der Angſt, der Furcht vor einer unbeſtimmten Gefahr legte ſich mit erdrückender Laſt auf ihre Bruſt. Sie bereute jetzt von Herzen, daß ſie die Einladung angenommen hatte. in einer der vornehmen Straße des Weſtens. aus dem Wagen, während Falkenſtein Anna beim Ausſteigen behiflich war. ſie durch Toilette oder durch ihre Schönheit glänzen konnte, war ſie zufrieden geſtellt. „Da iſt ja unſere glückliche Debütantin!“ rief man, als Anna am Arm Falkenſteins eintrat. Doch zu ſpät— der Wagen hielt nach kurzer Zeit vor einem großen prächtigen Hauſe „Das iſt recht, daß Sie gekommen ſind, Fräulein Anna,“ flüſterte Doktor Winkelmann ihr zu. Der Diener riß den Schlag auf und hob Grete An ſeinem Arm betrat ſie das Haus und ſtieg die hell erleuchteten Marmortreppen empor, während Grete mit raſchem, ungeduldigen Schritten voraus eilte. In dem mit raffinirtem Luxus ausge⸗ ſtatteten Salon Siegmund Falkenſteins waren die Gäſte faſt ſchon vollzählig verſammelt. Die erſten Kräfte des Germaniatheaters, der Direktor, der Regiſſeur, Doktor Winkelmann und einige Kritiker weitverbreiteter Blätter der Hauptſtadt bildeten das Gros der Geſellſchaft. Die übrigen Herren ſetzten ſich aus den engeren Freunden Falkenſteins zuſammen. Man plauderte und ſcherzte. Man beſprach den Erfolg des heutigen Abends und die ein⸗ zelnen Rollen und beſonders die Damen wußten Doktor Winkelmann nicht genug Schmeicheleien über ſein theatraliſches Geſchick zu ſagen. Win⸗ kelmann erwiderte mit ſeinem ſchlauen Fuchs⸗ lächeln; er kannte ſeine Leute, wenn er nur für jede Dame eine Rolle bereit hatte, in der Anna kam ſich in ihrem einfachen Kleide unter den Damen in glänzenden Geſellſchafts⸗ tioletten ärmlich und gedruckt vor. In langen Schleppen rauſchten die ſeidenen Gewänder über die dicken Smyrnateppiche, welche den Fußboden bedeckten: ſtolze Straußen⸗ und Marabeaufächer bewegten die mit Perlen und Brillanten ge⸗ ſchmückten weißen Hände auf und ab und in den hoch und modern friſterten Haaren der Damen ſchimmerteu Edelſteine und Perlen, nickten Blumen und buntfarbige Federn. Vergebens ſah ſich Anna nach Frau Hänſeler um. a „Iſt deine Mutter nicht da?“ fragte ſie Grete. „Nein,“ entgegnete dieſe kurz.„Sie litt an Kopfſchmerzen— es ſind ja andere Leute genug da,“ ſetzte ſie auflachend hinzu. Plötzlich erſchrak Anna heftig, ſie fühlte, wie ſie erbleichte. Unwillkürkich wich e einige g Schritte zurück. 5 Herr Max Mantzel trat mit höflichem Lächeln auf ſie zu. „Welche Ueberraſchung, Fräulein Anna, 5 Berlin, 18. Juli. Zu dem Kindesmord, den eine gutgekleidete Frau geſtern morgen auf der Deſſauerſtraße ausgeführt, wird berichtet, daß die Nachforſchungen der Polizei zu einem Aufſehen erregenden Ergebnis geführt haben. Die Täterin iſt eine in Dresden geborene, mit einem Hauptmann verheiratete 34jährige Frau, die mit ihrem Mann in Eheſcheidung lebt. Das beſeitigte Kind bildet die Folge eines ver⸗ botenen Umganges. Trotz der Erhebungen der Kriminalpolizei war es bisher nicht möglich, die Verbrecherin zu ergreifen. Krefeld, 17. Juli. Bei einer Durch⸗ ſchwimmung des Rheins bei Volmerswert ſeitens der in Düſſeldorf garniſonierenden Kavallerie⸗ Regimenter ereignete ſich ein Unfall. Ein von einem Pferde verletzter Huſar, der Sohn eines Paderborner Gutsbeſitzers, ertrank. Sidney, 21. Juli. Unter den Einge⸗ borenen in der Nähe von Pams in Neu⸗Kali⸗ fornien iſt eine Epidemie ausgebrochen, die für die Peſt gehalten wird. Bisher ſind 25 Totesfälle vorgekommen. Bu dapeſt. Seit einiger Zeit wurden bei der Behörde wiederholt Anzeigen erſtattet, daß auf dem ſtädtiſchen Friedhofe in Kaposvar Gräber geöffnet und die Sarge mit den Leichen herausgeworfen werden. Dieſe Verbrechen wiederholten ſich in kurzer Zeit mehrmals und es war ſehr verdächtig, daß die Grab⸗ und Leichenſchändungen ausnahmslos Frauengräber betrafen. Es wurde die ſtrengſte Unterſuchung eingeleitet. Bis in die allerletzte Zeit blieben alle Nachforſchungen erfolglos. Geſtern früh wurde nun abermals das Grab einer vor kurzer Zeit beerdigten Frau geöffnet gefunden und es gelang im Laufe des Tages, den Un⸗ hold in der Perſon des Gehilfen des dortigen Totengräbers, des 21jährigen Bauernburſchen Stefan Toth zu eruiren. Dieſer Unmenſch war von einer grauenhaften Leidenſchaft beſeſſen, wie ſie in der Kriminalgeſchichtre nur in höchſt ſeltenen Fällen verzeichnet wird. Er öffnete die Gräber, zog die toten Frauen hervor und ſchnitt Fleiſchſtücke heraus, die er in den Taſchen bei ſich herumtrug. Tatſächlich wurde ein ſolches Fleiſchſtück auch bei bei ihm ge⸗ funden. Der Verbrecher geſtand die Schauer⸗ taten ohne Weiteres ein und erzählte, daß ihm dieſe ſchrecklichen Handlungen außerordentliches Vergnügen bereiten und daß er die Schand⸗ taten abermals begehen werde, ſobald er wieder frei ſein werde, da ihn ein unwiderſtehlicher Drang hiezu zwinge. Der Unhold wurde ins Gefängniß gebracht. Die Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes wurde eingeleitet. Zoppot, 20. Juli. Der Herrenreiter Leutnant von Puttkamer vom 2. Leib-Huſaren⸗ Regiment ſtürzte hier während des geſtrigen Rennens des weſtpreußiſchen Reiter⸗Vereins beim nehmen einer Hürde ſo unglücklich, daß er eine ſchwere Bruſt- und Kopfverletzung davon⸗ trug. Er wurde in hoffnungsloſem Zuſtande von der Bahn geſchafft. Sofia, 19. Juli. Der Büchſenmacher des 2. Pionier-Bataillons iſt unter Mitnahme von 60 Karabinern geflohen und zu den maze⸗ doniſchen Banden übergetreten. London, 19. Juli. Mehrere Nebenge⸗ ſetze, die ſich auf die Reinlichkeit beziehen, haben Rechtsgiltigkeit erhalten. Es wird das Weg⸗ werfen von Papier, Glas und anderen das Publikum beläſtigenden Gegenſtänden auf die Straße mit Geldſtrafe bis zu 40 Mk. beſtraft. In gleicher Weiſe werden Leute beſtraft, die auf den Boden oder gegen die Wand eines für den öffentlichen Verkehr beſtimmten Fahrzeuges oder eines Warteſaals oder Vergnügungsortes ſpucken. Vermiſchtes. — Ein Gelehrter hat die Wirkung der Nahrungsmittel, insbeſondere der vegetabiliſchen, alſo der Pflanzenkoſt, auf den menſchlichen Charakter ausgekundſchaftet. Er beſtätigt, daß eine Diät von Mohrrüben die Rauhheit des Charakters verbeſſert und die nervöfe Reizbar⸗ keit verminder', Erbſen machen fröhlich, wäh⸗ rend Steckrüben eine herabſtimmende Wirkung ausüben. Kohlrüben ſind gut für Leiden der Lunge, während Lattich eine ſehr anregende und beſänftigende Wirkung auf den menſchlichen Körper ausübt, was in dem in ihrem milchigen Safte enthaltenen Opium zugeſchrieben wird. — Die Zahl der Rechtsanwälte hat wieder ſtark zugenommen. Am 1. Januar 1903 waren im Deutſchen Reiche 7262 Rechtsanwälte vorhanden, gegen 6831 am 1. Januar 1901, 6629 am 1. Januar 1899, 6193 am 1. Januar 1897, 5340 am 1. Januar 1891, 4556 am 1. Januar 1885 und 4112 am 1. Januar 1880. — Wegen vorſätzlicher Brandſtiftung ver⸗ urteilte die Strafkammer Duisburg den 12jͤährigen Gerhard Bünk zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis; er hatte die Volksſchule in Brand zu ſtecken verſucht und dabei ſämtliche Gashähne aufgedreht. Der Brand ſollte Schulferien ver— ſchaffen. 5 — Rechtsanwalt Merk in München wurde nach rechtskräftigem Urteil des Ehren⸗ gerichts der Anwaltskammer aus der Rechts⸗ anwaltsliſte geſtrichen und dann wegen Betrugs verhaftet. Wegen Unfugs beſtraft wurde in Zweibrücken ein Mann, welcher mit gewich⸗ ſtem Geſichte als Neger ſich produzirte. Er erhielt 5 Tage Haft. — In Trier hatte die Stadt die Liefe⸗ rung von 1700 Kanalröhren aus Steinzeug nebſt Zubehör ausgeſchrieben, worauf 5 Offen⸗ ten einliefen. Die höchſte Forderung und die geringſte differieren um 17940 Mk.! — Ein Verbot des Verkaufes von Cigar⸗ ren in Gaſtwirtſchaften, nämlich während der für die offenen Ladengeſchäfte verbotenen Zeit, ſtrebt der Centralverband deutſcher Tabak- und Cigarrenladeninhaber an. Er hat in dieſer Sache eine Eingabe an den Bundesrat gerich⸗ tet, in der er die Schädigung der Cigarren⸗ händler durch den Cigarrenverkauf in Gaſtwirt⸗ ſchaften nachzuweiſen verſucht. — Malermeiſter A. Miller in Aulendorf erfand ein Patentgerüſt, durch welches man mit zwei Leitern eine ganze Faſſade, ohne von der⸗ ſelben zu ſteigen, eingerüſten kann. Dasſelbe iſt für jeden Bauhandwerker ſehr praktiſch und äußerſt billig. — In Biberach ſtahl der zwölfjährige Sohn des Gaſtwirts Oſtermayer zum„Schwar⸗ zen Adler“ zu Hauſe aus einer Kommode ca. 60 Mk. Den Verdacht lenkt der kleine Schlingel auf das Dienſtmädchen, indem er den Kommodeſchlüſſel in die Kammer des Mädchens legte. Das Mädchen machte dies vor Gericht geltend, und ſchließlich räumte der Sohn ein, daß er das Geld entwendet und um den Verdacht von ſich abzulegen, den Kommode⸗ ſchlüſſel in die Magdkammer gelegt habe. Das Geld hatte der Bube an einen Schulkameraden verſchenkt, von dem er„abſchreiben“ durfte. —„Unglückliche Liebe“ iſt der Name eines Vereins, der in Schweina(Sachſen⸗ Meiningen) von jüngeren und älteren Mädchen, die mit ihren Liebhabern Pech hatten, gegrün⸗ det— alſo eine Art„Salon der Zurückgewie⸗ ſenen“, welche die Kunſt, feſtzuhalten, nicht verſtanden haben. Als Vorſitzende fungiert eine dreimal geſchiedene Matrone. — In der Bretagne beſteht ein ſeltſamer Hochzeitsbrauch. Der junge Ehemann hat nämlich nach vollzogener Trauung ſeiner Frau Liebſten eine gehörige Ohrfeige zu verſetzen mit den Worten:„So geſchieht Dir, wenn Du mich erzürnft!“ Darauf küßt er ſeine junge Gattin zärtlich und ſagt:„Und ſo thu ich Dir, wenn Du mich gut behandelſt.“— Ge⸗ ſchah es da eines Tages, daß ſich ein junger Bauer aus der Bretagne eine Tochter des Schwabenlandes als Gattin hatte antrauen laſſen. Sie bekommt natürlich ihre pflichtge⸗ mäße Ohrfeige. Auf den Kuß aber wartete das reſolute Schwabenkind nicht, ſondern quittirte den Empfang der Ohrfeige, indem ſie ihrem Mann mit wuchtiger Hand eine gleiche Zärtlichkeit erwies, die Worte hinzufügend: „Dees kann mer aber ſcho gar net gfalle woiſcht!?“— Sie hat keine Ohrfeige mehr wieder bekommen von ihrem Mann, auch wenn ſie ihn wirklich mal erzürnt hatte. — Grauſige Einzelheiten von einer Menſchenſreſſer⸗Orgie werden in dem Jahres⸗ bericht über Britiſh Neu-Guinea mitgeteilt, der eben dem Kommonwealth⸗Parlament vor⸗ gelegt wurde. Der Bericht ſtammt von einem dortigen Polizeirichter, vor den ſechs Einge⸗ borene gebracht wurden, die des Mordes be⸗ ſchuldigt waren. Zwei Frauen und ein Knabe waren Zeugen. Ladio, die eine Frau, beſchwor, daß die Leute ihres Dorfes vier fremde Dorf⸗ bewohner aufgefreſſen hatten. Die Opfer waren zwei Männer und zwei Frauen, die an Ladios Dorf in einem zertrümmerten Kahn geſtrandet waren. — Eine teure Locke beſaß die 16jährige Erſilia in einem Städchen bei Ferrara, aber nicht teuer, weil ſie ſelbſt ſie hoch bezahlt hätte, denn ihr dichtes dunkles Haar war ganz echt, Sie hier zu ſehen, ſprach er höflich.„Unſer Gaſtgeber ſagte mir, daß ich ſogar den Vor⸗ zug haben ſollte, Sie zu Tiſch zu führen.“ Anna war wie betäubt. Hilfeflehend blickte ſie ſich um und ihr Auge begegnete dem Blick Winkelmanns. „Verzeihung, Herr Mantzel,“ nahm der Doktor das Wort,„Fräulein Annna hat mir bereits zugeſagt— ich werde die Ehre haben, haben, das Fräulein zu Tiſch zu führen.“ Ein zorniges Lächeln huſchte über das Geſicht des Herrn Mantzel.“ „Ach, ich vergaß,— daß Sie ein Vor⸗ recht haben.“ „Zu Tiſche, meine Herrſchaften, wenn ich bitten darf!“ rief Falkenſtein und reichte ſeiner „Braut“ den Arm. Ein allgemeiner Aufbruch erfolgte. Anna wußte nicht, wie ihr geſchah, ſie fühlte, wie Doktor Winkelmann ihren Arm ergriff und ſie wegführte. Glänzende Helligkeit umflimmerte ſie; vor ſich ſah ſie eine reichgeſchmückte Tafel, eine plaudernde, lachende Geſellſchaft umringte ſie, Stühle wurden gerückt und geſchoben. die ſeidenen Kleider rauſchten, die Fächer klappten, Teller und Gläſer klirrten und dann fand ſie ſich an der Tafel ſitzend, zu ihrer Linken Doktor Winkelmann, zu ihrer Rechten aber den jungen Herrn Mantzel, der ſie mit freundlich ſpöttiſchem Lächeln begrüßte. Wäre ſie doch hundert Meilen fort von hier! Jetzt erkannte ſie das falſche Spiel, welches man mit ihr geſpielt! Man hatte ſie mit Abſicht mit Herrn Mantzel zuſammenge— bracht, man brauchte nicht zu fürchten, daß ſie ihm hier entfloh, denn die Geſellſchaft umgab ſie gleichſam mit einem feſten Wall, den ſie nicht durchbrechen konnte ohne liebſames Aufſehen zu erregen. Und doch ſchoß ihr der Gedanke durch den Kopf, Unwohlſein vorzuſchützen und ſich zu entfernen. Doktor Winkelmann ſchien ihre Gedanken zu erraten. Er beugte ſich zu ihr und flüſterte ihr zu:„Fürchten Sie nichts— vertrauen Sie mir- Sie ſandte ihm einen dankbaren Blick zu. Sie vertraut; ſeiner Freundſchaft und ward jetzt ruhiger. Doktor Winkelmann ſchien der einzige in der Geſellſchaft zu ſein, welcher für ihre Lage Verſtändnis beſaß und ihre Beſorgnis achtete. Er unterhielt ſich mit ihr von der Kunſt und der Bühne. Er ſprach ernſt und freundlich, er belehrte ſie in rückſichtsvollſter Weiſe über die Verhältniſſe und Gewohnheiten der Geſellſchaft, die ihr ſo wildfremd waren— kurz, er zeigte ſich ihr als aufrichtiger Freund nnd Beſchützer, daß ſie dankbar zu ihm aufblickte. An der Tafel herrſchte eine fröhliche, ſehr übermütige Stimmung. Toaſte wurden aus— gebracht auf die Damen, auf den Dichter, auf die Kunſt, auf alle möglichen Menſchen und Dinge, ſo daß die beiden Diener kaum Zeit hatten, die raſch gefüllten Gläſer wieder recht⸗ zeitig zu füllen. Der Wein floß in Strömen. Schon nach kurzer Zeit ging man zum Champager über fernen zu konnen. und nun griff eine ſo übermütige Stimmung Platz, daß Anna mit Entſetzen erfüllt wurde. Anna atmete auf, als man vom Tiſch aufſtand. Jetz' hoffte ſie, ſich unbemerkt ent⸗ Aber vergeblich bemühte ſie ſich, ſich von den ſie umringenden Herren zu befreien, die mit ihren Champagnergläſern auf ſie zukamen, um mit ihr anzuſtoßen. Wohl oder übel mußte ſie mit einigen der Herren, dem Direktor, dem Regiſſeur und einigen der erſten Künſtler trinken. Der unge⸗ wohnte Wein ſtieg ihr raſch zu Kopfe. Eine heiße Glut erfüllte ſie, ſtürmiſch pulſte ihr das Blut durch die Adern und pochte wie raſend in ihren Schläfen. Ihr flimmerte es vor den Augen, ſie rang nach Atem, ſie fühlte ſich einer Ohnmacht nahe und benutzte einen unbeachteten Augenblick, um in ein Nebenzimmer zu entweichen, in dem ſich niemand befand und wo die kühle Nachtluft durch das geöffnete Fenſter hereindrang. Auf einen Seſſel ſank ſie nieder und bedeckte die brennenden, ſchmerzenden Augen mit den Händeu. Haſtig atmete ſie— ſie hätte weinen mögen, der Glanz, die Pracht, der Reichtum ekelten ſie an und mit ſchmerzlicher Sehnſucht gedachte ſie der ſtillen, waldum⸗ rauſchten Heimat und des traurig⸗ernſten Ge⸗ ſichtes Paul Benders, das ſie heute abend am Ausgang des Theaters ſo vorwurfsvoll ange⸗ blickt hatte. (Forſetzung folgt.) * ſondern teuer für den andern, der ſie jetzt] Meerbuſens hinter dem Sſergiewo⸗Kloſter ein ſank. Die beiden anderen Offiziere wollten beſigt. Dieſer andere war ihr Verehrer, aller⸗“TMenſch mit angebrannten Füßen liege. Man den Raſenden bändigen, aber der eine von dings kein glücklicher, denn ſeine Neigung wurde brachte den Unglücklichen in das Kloſter, wo nicht erwidert. Das wurmte den verliebten ihm die erſte ärztliche Hilfeleiſtung erwieſen ihnen wurde im nächſten Moment niederge⸗ ſchoſſen, der andere lebensgefährlich verletzt. Antonio, und aus Rache ſchlich er ſich eines][wurde, und von dort nach Peterhof. Aus der[Dann jagte ſich Choroſchilow ſelbſt eine Kugel Abends auf der Straße an Erſilia heran] Unterſuchung geht hervor, daß die in ein in den Kopf. und ſchnitt ihr einen tüchtigen Büſchel von] Mönchsgewand gekleidete Perſon ein junges ihrem ſchönen Lockenhaupt herunter. Das] Mädchen ſei, Olga Gwosdea aus dem Dorfe arme Mädchen war ſo erſchrocken über den Bobylsk.„Um ihre Seele zu retten“, war plötzlichen Angriff, daß ſie in Krämpfe verfiel] das durch Leſen„flawoniſcher Bücher, religiös und eine Nervenſtörung davontrug, von der ſchwämeriſche Mädchen bis zu dem Vorſatz ſie erſt nach zwei Monaten in einer Anſtalt gelangt, ſich auf einem Scheiterhaufen zu ver⸗ — Der Tupfernazi von Hinterbüchl ſteht während eines Gewitters zum erſten Mal am Telephon; er ſoll in der Stadt für den Sonn⸗ tag Würſte beſtellen. Während er ungeſchickt am Apparat herumhantiert, ſchlägt der Blitz in die Leitung und Nazi erhält einen ſo fürch⸗ geheilt wurde. Darum konnte auch Antonio] brennen. Sie war zu dieſem Zwecke ins terlichen Schlag, daß er verdutzt die Hörrohre ſeines Lockenraubs nicht froh werden, denn er[Sſergiewo Kloſter gekommen hatte dem Gottes⸗ mußte ſich nun wegen Geſundheitsſchädigung J dienſt beigewohnt und war nach inbrünſtigem an ſeiner Angebetenen vor Gericht verantworten[Gebet aufs Feld hinter das Kloſter hinaus⸗ und büßt ſeinen Lockenraub mit 12 Monaten] gegangen. Hier brachte das junge Mädchen Gefängnis, Schadenerſatz und den Koſten des[Reiſig zuſammen, entkleidete ſich und warf ſich fallen läßt und fortrennt. Acht Tage darauf kommt er wieder in den Laden des Kaufmanns, bei dem er damals telephoniert hat; raſch ſpringt er auf den Apparat zu und haut mit der Fauſt drauf, daß es kracht.„So,“ meint Verfahrens. auf den brennenden Scheiterhaufen. Von er dann,„jatzt ſan ma quitt!“ — In einer Gemeinde Niederbayerns er- Schmerz überwältigt, ſprang ſie aber gleich ſchien ein Brautpaar auf dem Standesamte darauf aus den Flammen und brach ohnmächtig zum Aufgebote. Beide waren ledigen Standes] neben dem Scheiterhaufen zuſammen. Als ſie„Ja,, und doch trug das Familienſtandszeugnis den nach einiger Zeit zu ſich kam, legte ſie mit Vermerk:„Dieſelbe hat neun Kinder.“ Der] großer Mühe ihr Mönchsgewand wieder an, Beamte, dem das ſonderbar vorkam, fragte konnte jedoch keinen Schritt vorwärts macheu, offizier: nach dem Namen dieſer neun Geſchöpfe, wogegen ſondern blieb hilflos liegen, bis der Fiſcher[Gemeiner: ſich der Bräutigam energiſch verwahrte: erſchien, den ſie um einen Schluck Waſſer „Was! nöt ſa mol eins hat ſe, viel weniger[bat... Neben dem Scheiterhaufen fand man neun.“ Der Bürgermeiſter der Braut hatte[ihren Wanderſtab, an dem ſie ein Kreuz und — Eine kleine Uebertreibung. A.:„Der Maier hat doch rieſig große Füße.“— B.: ich glaube, der fuͤhlt bei jedem Tritt, daß die Erde rund iſt.“ — Aus der Inſtruktionsſtunde. Unter⸗ 555 Was iſt Strategie?“ „Strategie iſt, wenn man keine Munition mehr hat und doch weiter feuert, daß es der Feind nicht merkt!“ — Naiv.„Haſt Du Geſchwiſter, Kleiner?“ dieſe gefragt:„Haben Sie Kinder?“ und auf ein Heiligenbild befeſtigt hatte. Dieſes Zeichen.—„Ja zwei!“—„Lebt dein Vater und deine die Antwort:„Nein“ hin flugs„Neun“ ge- ſollte ihr als Grabkreuz dienen. Man fand[Mutter noch?“—„Ja— und'n Großvater ſchrieben, um dann das Zeugnis zu unter⸗ an derſelben Stelle ſchreiben und zu ſiegeln. Bevor das Aufgebot geiſtlichen Inhalts Kinder wieder amtlich aberkannt werden. abgeſchnitten hatte. — Bei Niſchui⸗Nowgorod verbrannte ein— Bluttat eines irrſinnigen Offiziers in Dampfer von Ribiosk nach Samara mit über[Rußland. Aus der ſüdruſſiſchen Stadt Wladimir 200 Paſſagieren. Die Zahl der Opfer iſt noch] Wolynsk wird ein ſchrecklicher Vorfall gemeldet. nicht feſtgeſtellt. Bisher ſind 50 Vermißte an⸗ Der Leutnant Choroſchilow hatte drei Kamera⸗ gemeldet. den zu ſich eingeladen, und man ſaß heiter und und die erfolgen konnte, mußten der Braut die neun[Schwärmerin, die ſie ſich mit einem Meſſer — Verſuchte Selbſtverbrennung. Beim vergnügt zuſammen. Plötzlich wurde der Gaſt⸗[ Waſſer! Landpoliziſten der Sſergiewo⸗Einſiedelei bei geber irrſinnig. Er ſprang auf, riß einen Re⸗ Petersburg meldete dieſer Tage ein Fiſcher, daß] volver von der Wand und feuerte auf ſeinen in einem Gebüſch am Strande des Finniſchen Kameraden Akatnow, der ſofort tot zu Boden noch mehrere Bücher[hab'n wir auch?“—„Wie alt iſt denn dein Flechte der[ Großvater?“—„Das weiß i' net— aber hab'n tun wir'n ſchon lang!“ — Durchſchaut. Hausfrau(zur Köchin): „Alſo das war ein Bruder von Ihnen, der Unteroffizier.... wo haben Sie denn den kennen gelernt?“ — Fürſorge. Unteroffizier(bei Schwimm⸗ unterricht) „Kerl! Schnapp nicht ſo viel Die andern wollen auch noch baden!“ — Fein ausgedrückt. Wirt:„Nun, Herr Profeſſor, wie fanden Sie das Beefſteak?“— Gaſt:„Sehr klein war's für ſein Alter.“ Bekanntmachung. Die Eberhaltung betr. Wir machen darauf aufmerkſam, daß nach§ 1, 2, 4 des Geſetzes vom 12. Mai 1896„Die Haltung der Zuchtfarren, Zuchteber und Zuchtböcke betr.“ mit Geld bis zu 150 Mark beſtraft wird, wer nicht gekörte Eber zur Zucht verwendet oder verwenden läßt. Seckenheim, den 15. Juli 1902. Gemeinderat Ratſchreiber J. V.: Gg. Jak. Seitz. Ritter. B1111g91 Eine Partie Sommerjoppen per Stück von 1.60 Mk. an bringe in empfehlende Erinnerung. Es Werber. Edles Product Anerkannt beſter u. preisw. Cognar Aerztlich empfohlen. Mild, wohlſchmeckend, wohlbekömmlich. Zu haben nur bei August Jericho, Colonialwaren⸗ und Delicateſſenhandlung. 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