8 ler Auzeiget Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. 5 Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 58. Samstag, den 25. Juli 1903. 3. Jahrgang Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 22. Juli 1903.) Die amtliche Schätzung von 2 Anweſen in Seckenheim und 2 ſolcher in Rheinau wird vorgenommen. Die Firma„Antracitkohlen und Kokswerke Düſſeldorf G. m. b. H.“ in Rheinau hat um die Genehmigung zur Errichtung einer Brikett⸗ fabrik auf ihrem Lagerplatz am Rheinauhafen nachgeſucht. Seitens der Gemeinde werden gegen die Zuläſſigkeit dieſes Unternehmens keine Erinnerungen erhoben. Die Aufnahme eines Einwohners von Seckenheim in den badiſchen Staatsverband wird befürwortet. Zur Beſtreitung laufender Ausgaben ſoll ein im Laufe des Jahres rückzahlbares Dar⸗ lehen von 5000 Mk. beim ländlichen Kredit⸗ verein aufgenommen werden. Das Großh. Amtsgericht verläſſigt ſich vor Erteilung der Verkaufs⸗ Genehmigung für ein Grundſtück, welches einer unter Vormund⸗ ſchaft befindlichen Perſon gehört, darüber ob der Kaufpreis ein angemeſſener und der Käufer zalungsfähig ift; beides kann im vorliegenden Fall bejaht werden. Ein Geſuch um Befreiung von einer mili⸗ täriſchen Uebung wird aus gewichtigen Gründen befürwortet. N Verſchiedene Anzeigen über Fahrnisverſiche⸗ rungsabſchlüſſe geben zu keinen Bemerkungen Anlaß. Eine Anzal Rechnungen werden zur Zalung angewieſen. Aus Nah und Fern. ( Seckenheim, 24. Juli. Die 1. und 2. Batterie der 1. Abteilung des 1 bad. Feld⸗ Art.⸗Regts Nr. 14 in Karlsruhe wird am Montag, den 13. Auguſt in einer Stärke von 9 Offizieren, 8 Wachtmeiſtern, 29 Unteroffizie⸗ ren, 165 Gemeinen und 142 Pferden hier ein⸗ quartirt werden. e Seckenheim, 24. Juli. An einem der nächſten Sonntage beabſichtigt der hieſige Gewerbeverein das Muſeum, die Bildergallerie und die Sternwarte in Mannheim zu beſuchen. Genannte Sehenswürdigkeiten, welche beſonders von Fremden viel beſucht werden, ſind noch vielen Einheimiſchen unbekannt. Gleichzeitig ſoll ein Beſuch der anläßlich des 50jährigen Beſtehens von Ludwigshafen dort ſtattfindenden Pfälzer Induſtrieausſtellung mit verbunden werden. Da der Beſuch ebenſo intereſſant wie lehrreich iſt, dürfte die Beteiligung eine rege werden. Außer den Mitgliedern ſind Freunde und Gönner des Vereins willkommen. )(Seckenheim, 24. Juli. Ein Gang über unſere Felder bietet zur Zeit eine gerade⸗ zu troſtloſen Anblick. In der vorigen Woche begann man bereits mit der Ernte und brachte auch ſchon einige Garben unter Dach; dann aber, ſeit acht Tagen, trat ſo uubeſtändiges Wetter ein, daß der Bauersmann auf der Straße ſtand und nicht wußte, was er machen ſolle. Inzwiſchen hatten wir mehrmals derart ſtarke Regengüſſe, daß der größte Teil der Getreide ſich legte und der bereits geſchnittene faſt in den ſchlammigen Boden hineingeſchlagen wurde. Es wäre nun höchſte Zeit, daß der heiße Sommer ſich doch wieder ſeiner Aufgabe erinnert, damit die Ernte fortgeſetzt und glück⸗ lich zu Ende geführt werden kann. Mannheim, 22. Juli. Wegen der Fäkalieneinleitung in den Rhein hat nunmehr das Reichsgeſundheitsamt ſein Gutachten dahin gefällt, daß der Fäkalienleitung in den Rhein keinerlei Bedenken entgegenſtehen, wenn die Fäkalien einer mechaniſchen Reinigung unter⸗ zogen werden. Letzteres iſt bekanntlich in dem Mannheimer Fäkalieneinleitungsprojekt durch die Kläranlage vorgeſehen. Heidelberg, 22. Juli. Die Antwort der badiſchen Regierung zur Frage der Schiff⸗ barmachung des Neckars, die Miniſter Schenkel urſprünglich ſchon für April zugeſagt hatte, iſt jetzt in Stuttgart eingetroffen. Sie iſt nicht ſehr günſtig ausgefallen; Baden lehnt jeden Beitrag zu den auf 40 Millionen Mark ver⸗ anſchlagten Koſten ab, und will für ein ſich etwa herausſtellendes Defizit nur bis zu einem noch feſtzuſetzenden Höchſtbetrag die Mithaftung übernehmen. In Württemberg iſt man davon wenig erfreut und gibt ſich der Hoffnung hin, daß die Sympathie der württembergiſchen Re⸗ gierung für das Projekt durch die badiſche Antwort, welche die Befürchtung Bandens, Württemberg könne einen Teil des Mannheimer Verkehrs an ſich ziehen, deutlich verrate, nicht beeinträchtigt werde. Bekanntlich hat ſich der Heidelberger Stadtrat zu dem Projekt in ab⸗ lehnendem Sinne ausgeſprochen, weil er durch die Verwirklichung desſelben in erſter Linie eine Beeinträchtigung der landſchaftlichen Schönheit Heidelbergs befürchtet. Wieblingen(A. Heidelberg), 22. Juli. Die hieſigen Metzgermeiſter ließen geſtern durch die Ortsſchelle bekannt machen, daß ſie von jetzt ab das Pfund Schweinefleiſch für 48 Pfg. verkaufen. Vor einem Vierteljahr koſtete das⸗ ſelbe noch 80 Pfg., vor ungefähr 8—10 Wochen iſt es auf 65 Pfg. herabgeſetzt worden. Dieſer Preisabſchlag iſt von der Bevölkerung mit großer Freude begrüßt worden. Weinheim, 22. Jul. Im neuen Stadt⸗ teil wurde vorige Woche von ſtädtiſchen Kanali⸗ ſationsarbeitern ein Bronceſchwert aus dem Boden gegraben. Eine nachträgliche Unterſuchung der Fundſtelle ergab lt.„W. Anz.“, daß da ein Urnengrab mit Steinſetzung und Deckplatte fich befunden hatte. Die geſammelten Gefäßſcherben gehörten 2—3 verſchiedenen Gräbern an. Das Grab mag aus der ſogen. Bronzezeit ſtammen, kann alſo wohl 2700 Jahr alt ſein. Die Sachen wurden der Altertümerſammlung des Realprogymnaſiums überwieſen. a Baden-Baden, 22. Juli. In Iffez⸗ heim können demnächt die Eheleute Rochus Schneider die diamantene und die Eheleute Bernhard Walter die goldene Hochzeit feiern. Oppenau, 21. Juli. Der 36jährige verheiratete Oberſäger Math. Huber aus Ramsbach war geſtern abend in der Roſenſäg⸗ mühle daſelbſt mit Holzabladen beſchäftigt, als ihn plötzlich ein Holzſtamm ſo unglücklich auf das Genick traf, daß er bald darauf verſtarb. Der Verunglückte war ein braver und ſolider Mann und hinterläßt eine Frau und drei un⸗ erwachſene Kinder. Freiburg, 22. Juli. Ein alter Derſerteur ſtellte ſich in St. Ludwig freiwillig der Polizei. Es iſt ein im Jahre 1861 geborener gewiſſer Gfrörer; 1884 iſt er vom Inf.⸗Regt. Nr. 113 in Freiburg deſertiert; dann hat er in der Fremdenlegion ſein Glück geſucht; nach langer Dienſtzeit wurde er dort mit einer geringen Penſion entlaſſen; jetzt hat ihn die Sehnſucht Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 31 Nachdruck verboten. Plötzlich hörte ſie ihren Namen mit leiſer, inniger Stimme ſprechen. Sie ließ die Hände ſinken, blickte auf und— ſah in das Antlitz des Herrn Mantzel. „Was wollen Sie von mir?— Ver⸗ laſſen Sie mich!“ rief ſie emporſpringend und die Arme abwehrend gegen ihn ausſtreckend. Er lächelte ein wenig und ſagte dann mit angenommener Traurigkeit:„Weshalb be⸗ handeln Sie mich ſo ſchlecht, Fräulein Anna? Ich meine es doch ſo gut mit Ihnen—“ „Ich haſſe Sie— ich verachte Sie—“ „Seien Sie vernünftig, Anna. Ich bitte Sie, hören Sie mich an.“ Sein Weſen, ſeine Stimme waren gegen früher verändert. Er ſtand als Bittender vor ihr und machte keine Miene, ſich ihr zu nähern. „Was hätten Sie mir noch zu ſagen?“ fragte ſie milder. 5 „Daß ich Sie liebe, Anna,“ ſtieß er leiden⸗ ſchaftlich hervor,„daß ich ohne ihren Beſitz nicht leben kann—“ „Wozu dieſe Komödie?“ fragte ſie kalt. „Sie wiſſen, daß ich Ihnen nicht glaube, Sie wiſſen, daß ich Ihre Anträge verachte. Eine Verbindung zwiſchen nns iſt doch undenkbar.“ „Aber, Anna, ich ſpreche jetzt in vollem Ernſt— achten Sie wohl auf meine Worte. Sie wiſſen, daß ich reich, daß ich der einzige Erbe meiner Mutter bin, und daß ich nach dem Tote meiner Mutter vollkommen frei bin, zu thun, was ich will. Niemand auf der Welt hat mir zu befehlen, auf niemanden habe ich nach dem Tote meiner Mutter Rückſicht zu nehmen.“ „Ich verſtehe nicht, was Sie damit ſagen wollen.“ „So will ich deutlicher ſprechen. Wenn Sie mich erhören, dan gebe ich Ihnen mein Wort, daß ich Sie, ſowie ich mein eigener Herr bin, zu meiner Frau mache—“ Anna lachte auf. „Und das ſoll ich Ihnen glauben?“ Ich gebe Ihnen mein Wort.— Sehen Sie ſich doch nur einmal mit offenen Augen in der Welt um, wie es zugeht. Glauben Sie in Wirklichkeit, daß alle jene Damen, die in glänzenden Toiletten jenen Saal erfüllen und deren Namen faſt täglich in den Zeitungen rühmend genannt werden, glauben Sie wirklich, daß ſie dieſe ihre Stellung nur ihrem Künſtler⸗ tum zu danken haben?“ Anna ſenkte das Haupt. Sie hatte be⸗ reits einen zu tiefen Blick in das Leben gethan, um ſich jenem harmloſon Glauben noch hinzu⸗ geben?“ „Faſt alle jene Damen,“ fuhr Herr Mantzel lächelnd fort,„ſind zu ihrer Stellung durch Protektion gelangt. Nehmen ſie deshalb eine weniger geehrte Stellung ein? Sie haben es ja ſebſt heute abend erlebt, wie das Publikum ihnen zugejauchzt hat und Sie werden morgen in allen Blättern den Ruhm der Damen leſen können. Nun, wenn es einmal ſo in der Welt iſt, weshalb wollen Sie gegen die Welt an⸗ kämpfen? Glauben Sie, daß Sie ſiegen werden? Schon macht ſich der Neid auch Ihnen gegenüber geltend.„Wenn mir die Kleine zu gefährlich wird, dann vernichte ich ſie,“ hörte ich heute abend Ihre beſte Freundin, Fräulein Grete Hänſeler, ſagen. Und die anderen Damen lachten dazu und gaben Grete voll⸗ ſtändig recht. Glauben Sie, ohne einen reichen und mächtigen Schutz gegen dieſe Intriguen ankämpfen zu können?— Da irren Sie ſich ſehr— es währt nicht lange und Sie ſtehen der Not, der Armut wieder gegenüber.“ „Und wenn auch— ich kann arbeiten!“ „Arbeiten!— Aber Sie ſollen nicht ar⸗ beiten. Sie ſind zu ſchön zu der häßlichen Arbeit. Sie ſollen in Glanz und Reichtum leben— Sie ſollen alles erhalten, was ſich Ihr Herz wünſcht— Ihr Name ſoll am Theaterhimmel. in der Kunſt glänzen, Sie ſollen in einem Wagen mit edlen Pferden fahren— für Ihre Familie, Ihre Eltern, Ihre Geſchwiſter ſoll in auskömmlicher Weise geſorgt werden— und ſchließlich ſollen Sie meinen Namen tragen und als Frau in dem CC 11 2 — TTT— ,,,,,———̃ 7§⏑r»Üĩ˙ð;(; in die Heimat getrieben und hier freiwillig. Er wurde dem Garniſo kommando Mülhauſen überwieſen. Freiburg 21. Juli. Der ſeltſame Menſch, der eine Wette eingegangen hatte, innerhalb 8 Wochen, ein Faß hinter ſich her⸗ ziehend, Rom zu erreichen, hat heute früh ſeine Tour von Waldkirch ab angetreten und iſt vor⸗ mittags hier eingetroffen. Das Faß lag neben einer Wirtſchaft im Stadtteil Herdern, woſelbſt der Menſch frühſtückte. Sämtliche Reiſekoſten ſucht er aus dem Verkauf von Poſtkarten zu ſchlagen, was ihm ſcheints leicht gelingen dürfte, denn der Vorrat(ca. 2000 Stück) war bei der Ankunft hier ſchon gänzlich verkauft und der Mann mußte nach Kandern telegraphieren, um ſich wieder Karten zu verſchaffen. Dieſe werden nämlich in Kandern angefertigt und tragen das Bild des Fußgängers mit dem Faß. Das Faß hält 1 ½ Hektoliter und trägt auf dem einen Boden in italieniſcher und auf dem anderen in deutſcher Schrift Fol⸗ gendes:„Aus Deutſchland kam ich hergezogen, — Ich kam zu ziehen dieſes Faß.— Drum liebe Leut', ſeid mir gewogen,— Denn gar fiel Geld koſt' mich der Spaß.— Kauft heute auch der Karten viel,— Damit ich leicht er⸗ reich mein Ziel!“ Offenbach, 23. Juli. Ein drolliges Malheur paſſierte am Sonntag einem hieſigen Verein, der ſich zu einer Feier nach Hanau begab. Als man hier auf dem Bahnhof marſchierte, hatte man die Fahne bei ſich. Als ſich der Verein in Hanau zum Abmarſch vom Bahnhof aufftellte, war die Fahne„nirgends“. Wie ſich herausſtellte, hatte ſie der Fahnenjunker in Offenbach am Bahnſchalter ſtehen laſſen. Sofort ſpielte der Telegraph, und mit dem nächſten Zuge kam das Banner an. 8 Winden(Pfalz), 21. Juli. Heute Abend ſtürzte während der Fahrt zwiſchen Winden und Schaidi der erſt 5 verheiratete Heizer Sebaſtian Friedel aus Ludwigshafen von der Maſchine des Perſonenzuges 614, erlitt einen Schädelbruch und war ſofort tot. Die Leiche wurde von Bahnarbeitern in den Bahnhof Winden verbracht. N Würzburg, 22. Juli. Im Pfarrdorfe . Bezirksamtes Kiſſingen, wurde geſtern Vormittag der verheiratete Bauer Alwin Weißenſee, Vater von vier unmündigen Kindern, als er ſein jüngſtes Kind wiegte, vom Blitze erſchlagen; das Kind blieb unverſehrt. Meiſſenheim, 23. Juli. In letzter Woche badete der Sohn des Herrn Gottlieb Schläfer im Mühlkanal, wobei er von der Strömung erfaßt wurde und unterſank. Er wäre unfehlbar ertrunken, wenn nicht Herr Heinrich Huſer dahergekommen wäre und die Gefahr erkannt hätte. Ungeachtet ſeines Stelz⸗ fußes ſprang der wackere Mann in den Kanal und rettete dem Knaben das Leben. Chamberg, 23. Juli. Die verheerenden Stürme und Hagelſchläge, welche ſeit einigen Tagen in Savoyen wüten, dauern fort. In ns⸗ mehreren Gegenden bedeckte eine Hagelmenge von 20 Zentimeter Höhe den Boden. Unterreichenbach, 21. Juli. Ein aufregender Vorfall, der leicht ein böſes Ende hätte nehmen können, ſpielte ſich heute mittag 3 Uhr hier ab. Der hier vorübergehend be⸗ ſchäftigte 20jährige R. Stöcker aus Gablonz in Böhmen ſollte eine Heerde Enten aus der Nagold treiben, geriet dabei in eine Untiefe und— des Schwimmens unkundig— ver⸗ ſchwand er trotz ſeiner Bemühungen in der Tiefe. Auf die Hülferufe eilten einige Nach⸗ barn und Fuhrleute an die Unglücksſtätte, ohne daß jemand in der Lage geweſen wäre, dem Ertrinkenden Hülfe zu leiſten. Zum Glück kam lt. Pf. Anz. in höchſter Not der in der Nähe wohnende Landjäger Schuhmacher daher⸗ geſprungen, ſtürzte ſich in die ihm bezeichnete Stelle der Nagold und fand untertauchend bald den Unglücklichen, den er mit vieler Mühe endlich ans Land bringen konnte. Der Körper war ſchon ganz ſtarr und blau, doch konnte der Halbtote nach löngerem Bemühen wieder ins Leben zurückgerufen werden. N Duisburg. Ein eigenartiger Unfall ereignete ſich auf der Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer in Bruckhauſen. Ein an einem elek⸗ mit einem genagelten Schuh der Leitung zu nahe, wobei er vom Strome erfaßt und ſofort getötet wurde. Toronti(Kanada), 21. Juli. Heute Vormittag fand auf der Brücke über den Great River bei Galt ein Eiſenbahn⸗Zuſammen⸗ ſtoß ſtatt. Zwei Wagen ſtürzten in den Fluß. Vier Leichen ſind gefunden. Man nimmt an, daß mehrere Perſonen Verletzungen davonge⸗ tragen haben. Aus Thür ingen, 20. Juli. Meuſelwitz wurde ein 12 Jahres altes Mädchen Mutter. Ein bei den Eltern in Arbeit ge⸗ weſener Schuhmachergeſelle wurde verhaftet. Paris, 22. Juli. Die hieſige Bankſirma Razovitzch und Gers iſt um eine ganze Brief⸗ poſt beſtohlen worden, dadurch nämlich, daß ein Schwindler an die Poſtverwaltung ein gefälſchtes Schreiben gerichtet hatte mit dem Erſuchen, die Briefe dieſer Firma nicht mehr an ihre bisherige, ſondern eine andere Adreſſe zu richten. Die Firma hat die Poſtverwaltung auf Schadenerſatz verklagt. Vermiſchtes. ahl„3“, ſagt ein engliſches eben des Papſtes eine große Rolle geſpielt. Er wurde am dritten Tage des dritten Monats des Jahres geboren. Er erhielt die Biſchofwürde im Jahre 1853, wurde Papſt 13 Tage nach dem Tote Pius IX. und nahm den Titel Leo XIII. im dritten Monat des Jahres an. Im Jahre 1903 feierte er ſeinen 93. Geburtstag, und, endlich, erfolgt ſein Tot unter der Regierung Viktor Ema⸗ nuel III. 5 — Knieparterre im Theater. Ein Theater⸗ aus dem Jahre 1734, welcher als In Die Blatt, hat im zettel triſchen Krahnen beſchäftigten Arbeiter kam urioſum im Stadtmuſeum in Braunſchweig aufbewahrt wird, enthält nachſtehende wörtliche Schlußbemerkung:„B. B. Bekwemlichkeit des Publikumß iſt angeorden daß die erſte Reihe ſich hinterlegt, die zweude Reihe knieth, die drüdte ſützt, die vührte ſteht, ſo könnens Alle ſehen. Das Lachen iſt Verboten, weils ein Drauerſpiel ißt.“ — Ueber eine der militäriſchen Bravour⸗ leiſtungen im ſchleſiſ chen Hochwaſſergebiet wird der„Schleſ. Ztg.“ aus Frohnau berichtet: Leutnant Zimmer im 156. Inf.⸗Regt. zu Brieg ward mit 50 Mann nach Frohnauentſendet worden um den auf das äußerſte gefährdeten Neiſſedeich zu halten. Frohnau begann von dem von der Oder her rückſtauendeu Neiſſewaſſer vollzu⸗ laufen; etwa drei Kilometer oberhalb der Ueberlaufſtelle ergoß ſich das Waſſer ſchon mehrere Meter breit über den Damm. Dabei ſtieg die Flut ſehr ſchnell. Trotzdem beſchloß Leutnant Zimmer den Deich zu halten. Er und ſeine Leute arbeiteten unermüdlich zum Teil bis an die Arme im Waſſer ſtehend, mit Aufbietung aller Kräfte, ſo daß es ſchließlich gelang, das Waſſer zurückzudrängen und den Deich zu retten. Erſt nachdem alle Gefahr vorüber war, nach vierzehnſtündiger ununter⸗ brochener heroiſcher Tätigkeit, verließen die Braven ihren Poſten. 8— Wegen Nichtgrüßens eines Fähnrichs wurde nach der„Nat.⸗Ztg.“ vom Kriegsgericht in Potsdam ein zu einer Uebung eingezogener Reſerviſt vom 4. Garde-Feldartillerie-Re⸗ giment zu vier Monaten Feſtung verurteilt. Die hohe Strafe wurde deshalb ausgeſprochen, weil der Artilleriſt zu ſeiner Rechtfertigung behauptet hatte, er habe den Fähnrich vor⸗ ſchriftsmäßig gegrüßt, dieſer ſei aber angetrunken geweſen und habe dadurch die Ehrenbezeugung überſehen. In der Verhandlung hat der Fähnrich Zeugen dafür geſtellt, daß er an dem fraglichen Tage nüchtern geweſen iſt. Sein Vorgehen gegen den Reſerviſten wurde vom Kriegsgericht belobt. — Eine gelungene Kaiſeranekdote wird dem„Fränk. Kurier“ aus den Tagen des Sängerwettſtreits in Frankfurt a. M. nach⸗ träglich erzählt. Bei ſeinem Beſuch im Römer fiel dem Kaiſer das fidele und feuchtfröhliche Geſicht des Stadtverordnetenvorſtehers Dr. Humſer auf, und er fragte ihn, ob die Frank⸗ furter bei dem neuen Ratskeller nicht auch die Hauptſache, den Wein, vergeſſen hätten. Juſtizrat Humſer antwortete:„Na, wiſſen's denn net, Majeſtät, mer Frankforter hawwe doch e eigenes Weingut in Hochheim. Freilich, for junge Leut is der Wein zu ſchwer, deshalb hawwe mer noch e leichtere Sort' im Keller. Die kenne ja heutzutag' nichts mehr vertrage!“ Oberbürgermeiſter Adickes huſtete verlegen. Der Kaiſer aber lachte laut und blinzelte ſeinen Oberhofmarſchall an. Dieſer hatte die Stadtbehörde darauf aufmerkſam gemacht, daß der Kaiſer einen leichten Wein zum Ehrentrunk wünſche, da er vormittags ſchweren Wein nicht 8. herrſchen, in das Sie einſt als armes ädchen eingezogen ſind. Iſt das alles nichts?“ „Es iſt viel— ſehr viel, Herr Mantzel— aber ich glaube nicht an Sie—“ i Er ergriff ihre Hand, in ſeinen Augen lohte es leidenſchaftlich auf. »Ich ſchwöre es Ihnen, daß ich mein Wort halten werde— ich will mich ſchriftlich 8 5— nur geſtatten Sie, daß ich Sie iebe—“ Sie verſuchte, ihm ihre Hand zu entziehen, die er feſt an ſein wild pochendes Herz preßte. „Ich kann es nicht, Herr Mantzel— laſſen Sie mich!“ i„Ich muß Sie beſitzen?“ rief Mantzel, deſſen Sinne durch den reichlich genoſſenen Wein erhitzt waren. a Er wollte ſie mit Gewalt in ſeine Arme ziehen, um ſie zu küſſen. Sie wehrte ſich. „Laſſen Sie mich,“ keuchte ſie,„oder ich rufe nach Hilfe—“. Rufe nur,“ flüſterte er mit heiſerer Stimme und ſuchte ihre Wange zu berühren. Mit Gewalt ſtieß ſie ihn zurück und rief laut um Hilfe,— da öffnete ſich raſch die Thür, die Portiere ward heftig zurückgeſtoßen, Doktor Winkelmann trat ein und Anna flog auf ihn zu, fiel vor ihm nieder, ſtreckte die Hände zu ihm empor und rief:„Retten Sie mich—“ und ſank beſinnungslos nieder. Doktor Winkelmann ſah mit ruhigem, eigentümlich ſpöttiſchem Lächeln auf den bebend vor Zorn daſtehenden Mantzel. Eine ſonderbare Szene,“ ſprach er ruhig. und feſt. „Was wollen Sie hier?— Weshalb ſtören Sie uns!“ rief Mantzel wütend und ſtreckte Winkelman die geballten Fäuſte entgegen.“ „Scheren Sie ſich fort!“ Doktor Winkelmaun richtete ſeine kräftige, geſchmeidige Geſtalt empor und blickte den Tobenden kalt und drohend an. „Ich rate Ihnen, Herr Mantzel, Ihre Unverſchämtheit nicht auf die Spitze zu treiben. Es giebt noch Mittel, ſolche Burſchen, wie Sie, im Zaume zu halten.“ Mit raſchem Griff hatte er eine ſchwere Reitpeitſche erfaßt, welche auf dem Nebentiſch lag, und trat dicht vor den jungen, hoffnungs⸗ vollen Sproß der Frau Baumeiſter Mantzel. „Wollen Sie jetzt augenblicklich dieſes Zimmer verlaſſen?“ fragte der Doktor in verhaltenem Zorn,„oder ſoll ich Ihnen den Weg weiſen?—“ 8 Er ließ die Reitpeitſche durch die Luft ſauſen, daß Herr Mantzel zurückfuhr. „Ich werde mich bei Herrn Falkenſtein beſchweren,“ keuchte er. g„Thun Sie, was Sie nicht laſſen können,“ entgegnete Doktor Winkelmann kalt.„Nur muß ich bitten, augenblicklich dieſes Zimmer zu verlaſſen——“ 5 Eine drohende Bewegung begleitete dieſe Worte. Herr Mantzel knirſchte mit den Zähnen, dann wandte er ſich langſam zum Gehen. In der Thür blieb er noch einmal ſtehen. Drohend ſtreckte er die Fauſt dem Doktor zu. „Sie werden mir Rechenſchaft geben“ rief ex. „Mit Vergnügen,“ entgegnete der Doktor mit verächtlichem Lächeln,„aber nur mit dieſem Inſtrumente da.“ Er ſchwang die Reitpeitſche pfeifend durch die Luft. Wütend ſtürzte Mantzel davon. Der Doktor warf die Reitpeitſche fort und kniete neben Anna nieder, die noch immer be⸗ wußtlos dalag. Dann wuſch er ihr die Stirn mit Waſſer— tief atmete Anna auf und öffnete langſam die Augen. „Wo bin ich?“ f„Beruhigen Sie ſich. Herr Mantzel iſt ort.“ Sie richtete ſich an ſeiner Hand empor und wankte, von ihm geſtützt, nach einem Seſſel, in den ſie niederſank. „Haben Sie Dan lieber Herr Doktor—“ Sie ſtreckte ihm die Hand entgegen, die er achtungsvoll küßte. „Ich hab ihn gezüchtigt, Fräulein Anna,“ fuhr Doktor Winkelmann fort.„Mit dieſer Reitpeitſche— fürchten Sie nichts mehr, er beläſtigſt Sie nicht wieder.“ „Wollen Sie zur Geſellſchaft zurückkehren? ſagte er nach einer Weile. 4 „Nein— nein—“ Ich glaube auch, daß es Ihnen nicht lieb ſein kann, in die durch Wein und Leiden⸗ ſchaft des Spiels erregte Geſellſchaft zurückzu⸗ kehren— ſehen Sie dort, man hat ſich in jenem Salon um den Spieltiſch gruppiert.“ CFaorſetzung folgt.). vertrage. Natürlich hatte Herr Dr. Humſer keine Ahnung davon. — Wegen Tierquälerei waren die Badiſche Bahn und ein Lieſtal wohnender Viehhändler vor das Gericht in Baſel geladen. Letzterer hatte perſönlich 18 meiſt kräftige und durch⸗ gängig ſchwere Rinder in Mengen(Württem⸗ berg) in einen zwanzig Quadratmeter haltenden Wagen verladen. Auf Station Radolfzell war derſelbe über Nacht geblieben, ohne daß die Tiere ausgeladen und getränkt wurden. Bei ihrer Aukunft in Baſel konnten die Tiere kaum mehr ſtehen und hatten rotunterlaufene Augen. Sie wurden ausgeladen, getränkt und gefüttert und in zwei Wagen weiter ſpediert. Nach Schilderung der Zeugen ſpottete der Zu⸗ ſtand jeder Beſchreibung. Die Tiere ſtanden verſchränkt und wieſen, ausgeladen und neben⸗ einander geſtellt, eine Breite von 10,5 Meter auf, während der Wagen nur eine Länge von 8 Meter hat. Das Gericht bedauerte, das Strafmaximum von 100 Franken, welches gegen den Viehhändler nach Antrag ausgeſpro⸗ chen wurde, nicht erhöhen zu können und drohte für das nächſte Mal Haft an. Die Badiſche Bahn büßte mit 50 Franken. — Ein aus Nürnberg gebürtiger Viehhändler trat einem infolge Ermüdung auf dem Boden liegenden Stück Vieh auf dem Schwanze herum und rollte dieſen hin und her, um das Tier zum Aufſtehen zu bewegen. Als dies nichts half, zündete er mehrere Zündhölzer an und hielt dieſe brennend dem Tiere unter den Schwanz. Endlich machte ein herbeige⸗ kommener Schutzmann dem wüſten Treiben ein Ende und brachte den Kerl nach der Wache. — Das Schöffengericht München ver⸗ urteilte den Abg. Heim zu 10 Mk. Geldſtrafe, weil er in einer Genoſſenſchaftsverſammlung, als Bauern klagten, daß das Proviantamt bei Lieferungen ihnen Händler vorziehe, dazwiſchen rief:„Rollender Rubel“. Die Beweisaufnahme ergab keine Bevorzugung von Händlern. — Sprachreinigung. Eine Kakesfabrik in Bielefeld hatte ein Preis auf die beſte Ver⸗ Das preisgekrönte Wort heißt, wie ſchon bekannt — Knusperchen. Die Kakes, die nennt man Knusperchen, Bonbons, die heißen Zuckerchen, Der Kognak heißt jetzt Schlucker chen, Und das Journal heißt Druckerchen. Motore heißen Treiberchen, Der Automat heißt Geberchen, Das Reſtaurant heißt Kneiperchen, Und der Konkurs heißt Treberchen. Der Dilettant heißt Patzerchen, Champagner heißt Beſchwipſerchen, Das Dynamit heißt Platzerchen, Und das Billet heißt Knipſerchen. Brillanten heißen Schillerchen, Der Schnupftabak heißt Nieſerchen, Das Militär heißt Drillerchen, Der Anarchiſt heißt Schießerchen. Die Chaiſe heißt jetzt Wägelchen, Und das Diner heißt Futterchen, Ach Gott, das deutſche Sprächelchen, Geht immer mehr kaputterchen, (Münchner„Jugend“.) 5 5 deutſchung des Wortes„Kakes“ ausgeſetzt. und chemische Mannheim S 1, 7 Ueckarſtraße 6 Mechanische Teppichklopfer 71 55 8 V N 8 8 Seckenheim Annahmeſtelle Leonh. Klumb. ei. Bekanntmachung. Die Verſicherung der Rindvieh⸗ beſtände(Juliſchau 1903) betr. Es wird hiermit zur Kenntnis der Rindviehbeſitzer gebracht, daß Ed. NMerttlein, die von den Ortsſchätzern im Monat Juli ds. Js. ermittelten Werte der Rindviehbeſtände in das Verſicherungsverzeichnis eingetragen ſind und daß dieſes Verzeichnis während 8 Tage von heute an, auf dem Rathaus(Zimmer Nr. 5) zur Einſicht der Beteiligten offen liegt. Beſchwerden gegen die Abſchätzung dieſer Tiere ſind während dieſer Friſt und während dreier Tage nachher, von den Viehbeſitzern bei dem Anſtaltsvorſtand mündlich oder ſchriftlich geltend zu machen. Seckenheim, den 23. Juli 1903. Ortsviehverſicherungsauſtalt J. V.: Gg. Jak. Seitz. Gefunden wurde am Dienstag, den 21. Juli 1903 auf der Straße nach Mann⸗ heim eine ca. 5 m lange vierkantige Stahlſkauge, die auf jeder Seite etwa 5 om mißt. Seckenheim, 22. Juli 1903. Bürgermeiſteramt J. V.: Gg. Jac. Seitz. O Sammel⸗Anzeiger des Bauern⸗Vereins Es wird auf den Bezug von Rübſamen und Wicken zur Saat aufmerkſam gemacht.. TCettſchrat, Auf und Schmiedekohlen ſind durch den Verein zu beziehen und können ſolche am Main⸗Neckar⸗Bahnhof Friedrichsfeld in Empfang genommen werden. Frühkartoffeln( Kaiſerkrone) hat zu verkaufen Schmitt. Seekenheim Wachstuch zu Schürzen die Elle Mk.—.90, 1.—, 1.20, 1.50 und 1.80. Sommerjoppen von 1.60 Mk. anfangend. Strohhũte und Kappen in großer Auswahl und zu allen Preiſen. eee. Neu eröffnet! Neu eröffnet! Restauration Luegloch R 7, Nr. 10. Mannheim R 7, Nr. 10. Inh.: Jaeob Sponagel empſiehlt ff. Lagerbier, helles Grportbier, Pfälzer Naturwein / Liter 15, 20 und 25 Pfg. Hochachtungsvoll Jacob Sponagel. empfiehlt: F 2, 9 Juli Mannheim Putz-Spezial-Geschäft. Jah. Phil. Volz. 3 33 9 00 Rabatt gänzlich zu räumen 33% Nabatt! Bändern, Spitzen, Seide ete. Mannheim F 2, 9. us Cohn F 2,9 Grosser Sommer⸗Safson⸗Ausverkauff gewähre ich von heute ab auf meine bekannt billigen Preise, um mit den noch vorhandenen garnirten und ungarnirten Damenhüten, Blumen, Bändern ete. 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