————— ——————. eee eee eee eee ene. Ne- „TTT ** 3 7 2* i l 5 zeiger Anzeigeblatt für Seckenheim und Jpesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Pelfrich in Seckenheim. 5 5 Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 59. Mittwoch, den 29. Juli 1903. 3. Jahrgang Die Beiſetzung des Papſtes. Rom, 25. Juli. Nachmittags um 7 Uhr begann die Feier der vorläufigen Beiſetzung des Papſtes in der Peterskirche. Nachdem auch unter Vorantritt der kerzentragenden Pönitentiare der Peterskirche das vatikaniſche Kapitel in der Kapelle erſchienen war, ſegnete der Dekan des Kapitels die Leiche ein und ſtimmte das Miſerere an, in das der Sänger⸗ chor einfiel. Sodann wurde die Leiche in feier⸗ lichem Zuge aus der Sakramentskapelle durch das Mittelſchiff der Kirche um den päpſtlichen Altar herum nach der Chorkapelle getragen. Voran ſchritten die Stabträger des Kapitels. Es folgten das vatikaniſche Seminar, die Pönitentiare und das Kapitel von Sankt Peter. Hinter ihnen trugen Mitglieder der Kapelle die Bahre mit der Leiche, von Nobel⸗ garden und Mitgliedern der Erzbruderſchaft San Michele in Borgo umgeben, die brennende Fackeln trugen. Die päpſtlichen Hofwürden⸗ träger, die Ehrenkämmerer und Prälaten und eine Abteilung der Palaſtwachen beendeten den Zug. Ihm ſchloſſen ſich zahlreiche Vertreter katholiſcher Vereine und Pfarrkörperſchaften an. Die Leiche wurde mitten in der Chorkapelle mit dem Haupt gegen den Altar niedergeſtellt. In der Chorkapelle waren die Mitglieder des heiligen Kollegiums, die hier anweſend ſind, bereits vollzählig verſammelt. In der Kapelle nahmen ferner das diplomatiſche Korps, ſowie die Vertreter des römiſchen Adels auf beſonde⸗ ren Bänken Platz. Die übrigen Teilnehmer des Zuges ſtellten ſich rechts und links von der Bahre auf, die Vereine und Körperſchaften blieben außerhalb der Kapelle, deren Gitter darauf geſchloſſen wurde. Nunmehr eröffnete der Chorgeſang die eigentliche Feier. Der Dekan des vatikaniſchen Kapitels erteilte die Abſolution. Darauf trat der Majordomus an die Leiche des Papſtes heran und bedeckte ſchweigend deren Antlitz mit einem weißen Schleier. Der Präfekt der Zeremonien deckte ſodann den Körper mit einem rotſeidenen Schleier zu und ſchlug die Enden des Bahr⸗ tuchs über ihm zuſammen. Nobelgarden nah⸗ men darauf die Leiche von der Bahre auf und betteten ſie in den ganz mit karmoiſinfarbigem Samte ausgeſchlagenen Sarge von Cypreſſen⸗ holz. In dem Sarg wurde drei rotſeidene Börſen niedergelegt, die ſoviel goldene bezw. ſilberne und bronzene Medaille enthalten, als das Pontifikat des Verblichenen Jahre gedauert hat; ferner eine in Blei eingeſchloſſene Glas⸗ röhre mit einem Pargamentblatt, auf dem der Lebenslauf und die Verdienſte des Papſtes ge⸗ ſchildert ſind. Nunmehr traten die Grafen Pecei, Fürſt Roſpigliodi, ſowie die Befehlshaber der Schweizer⸗ garden und der päpſtlichen Gendarmen zum Fußkuſſe an den Sarg heran. Darauf wurde der Deckel des Sarges geſchloſſen und mit den Siegeln des Kardinalkämmerers Oreglia, des Kardinals Rampolla, des Erzprieſters der Baſilizna und des Majordomus verſiegelt. Während alle Anweſenden in und außer der Kapelle laut beteten, wurde der verſiegelte Sarg ſodann in den Bleiſarg geſtellt und dieſer ver— lötet. Auf dem Deckel des letzteren kündet eine Inſchrift das Lebensalter, die Pontiſikatsjahre und den Todestag des Verſtorbenen an. Nach der Verlötung, während welcher der Kapitels⸗ notar eine auf den Tod und die Beiſetzung des Papſtes bezügliche lateiniſche Urkunde ver⸗ las, wurde auch der Bleiſarg verſiegelt und in einen dritten Sarg aus Ulmenholz mit dem Wappen des Papſtes auf dem Deckel geſtellt. Nach einer nochmaligen letzten Einſetzung wurde der Sarg von Nobelgarten unter Vor⸗ antritt des vatikaniſchen Kapitels und der Kordinäle aus der Kapelle zu dem Sarkophage getragen, in dem die vorlöufige Beiſetzung des Papſtes ſtattfindet. In dieſem von der Tiara überragten Behältnis über die Türe, die zur linken Empore der Chorkapelle führt, wird die Leiche des Papſtes ruhen, bis das Grabmal an der in dem Teſtamente beſtimmten Stätte in der Kirche San Giovanni in Laterana vollendet iſt. Unter Abſingung des Pſalms „Benedictus Dominus Deus Israel“ wurde etwa um 9 Uhr abends der Sarg zur Höhe des Sarkophages emporgezogen und hier bei⸗ geſetzt, während die Glocken der Baſilika läuteten und vielſtimmige Gebete und Geſänge den weiten Raum der Kirche erfüllten. Sogleich nach erfolgter Beiſetzung ſchloſſen die Maurer die Oeffnung des Sarkophags, wobei nur die Grafen Pecci, Vertreter des Kapites, ein Notar und einige Nobelgarden zugegen blieben, während alle übrigen die Kirche verließen. Ueber dem Sarkophag iſt ein kleines Schild mit der In⸗ ſchrift„Leo p. p. 13“ angebracht. Um ½10 8 herrſchte in und um Sankt Peter tiefe tille. Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 28. Juli. Der heutige Ferkelmarkt war mit 63 Stück befahren und wurden 40 Stück zum Preiſe von 16—20 Mk. pro Paar abgeſetzt. * Seckenheim, 28. Juli. In der Nacht vom Sonntag auf Montag brach in der Ziegelei des Herrn Maurermeiſters Thomas Herdt im„Beerloch“ auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Urſache ein Brand aus, welcher die ganze Anlage bis auf zwei Trockenſchoppen zerſtörte. Trotzdem der Betroffene verſichert iſt, iſt der Schaden ein recht empfindlicher. Mannheim, 27. Juli. Die Inhaber der Baufirma Joſeph Hoffmann und Söhne erboten ſich zur Schenkung eines Kapitals von 4000 Mark, aus deſſen Ertrag je zur Hälfte durch die Gewerbeſchule und den Gewerbeverein brave und fleißige Handwerkslehrlinge mit Stipendien bedacht werden ſoll c. Mann heim, 27. Juli. Im Piſſoir der Wirtſchaft zur Filzbach öffnete ſich am 26. d. M. nahm. halb 6 Uhr ein 35 Jahre alter Schmied aus Heſſenhauſen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit einem Taſchenmeſſer die Pulsader der linken Hand. Motiv: häusliche Zwiſtig⸗ keiten. Er wurde mittelſt Sanitätswagen in das allg. Krankenhaus überführt. e Erdmannsweiler(A. Villingen), 27. Juli. Heute früh 5 Uhr wurde der ledige Landwirt Jakob Kammerer, einige Schritte von ſeinem Hauſe entfernt, tot anfgefunden. Er iſt verletzt durch mehrere Stiche im Kopf und durch Einſchlagen der Gehirnſchale. Das Gr. Amtsgericht Villingen war hier, um Erheb⸗ ungen zu machen. Wie man hört, ſei Kam⸗ merer geſtern abend nach 11 Uhr von Burg⸗ berg weg nach Hauſe gegangen, ohne daſelbſt aber mit irgend jemand in Streit geraten zu ſein. Näheres iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Brötzingen, 27. Juli. Gerüchte über einen geheimnisvollen Goldfund gehen hier um. Auf einer Wieſe am Bohrrain haben am Freitag zwei Lehrlinge ein Säckchen mit Gold Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 32 Nachdruck verboten. Er hob die Portiere empor und Anna erblickte in dem jenſeits des Speiſeſalons liegenden Salon die Geſellſchaft, welcher in dichter Gruppe einen großen, runden Tiſch umgab. Sie ſchüttelte das Haupt.„Nicht dorthin“, flüſterte ſie. Doktor Winkelmann ließ den Vorhang fallen. „Ich möchte nach Anna atmete auf. Hauſe,“ ſagte ſie. „Ich werde Sie fortführen, Fräulein Anna, ohne daß uns jemand ſieht. Ich werde Ihnen eine Droſchke beſorgen, die Sie ſicher nach Hauſe bringt.“ „Ja, ja, Sie haben recht. Ich nehme Ihre Hilfe mit Dank an— nur fort von hier— fort von hier!“ Doktor Winkelmann öffnete eine von Anna bislang noch nicht bemerkte Thür und führte ſie in das matt erleuchtete Veſtibül, wo ein Diener neben der Garderobe ſaß, um den ſich entfernenden Herrſchaften beim Ankleiden behiflich zu ſein und ihnen die Hausthür zu öffnen. „Bitte, den Mantel des Fräuleins,“ ſagte der Doktor zu dem Diener. pfiff ihnen entgegen. „Herr Doktor wollen ſchon gehen?“ fragte der Diener. „Ich begleite nur das Fräulein zur Droſchke.“ i Nach kurzer Zeit ſtanden der Doktor und Anna auf der Straße. Ein naßkalter Wind Erſchauernd hüllte ſich Anna in den Mantel. „Sie ſind angegriffen, Anna,“ ſagte der Doktor in mitleidigem Tone.„Sie frieren— doch da iſt ja eine Droſchke.“ Er rief eine geſchloſſene Droſchke, ein kleines Koupee herbei. Anna ließ es geſchehen, daß er ſie hineinhob. Sie fühlte ſich ſo matt, ſo hiflos, daß ſie alles mit ſich geſchehen ließ, daß ſie ſich ihrem Retter ganz anvertraute. Als ſie in dem Wagen ſaß, hielt er den Schlag noch einen Augenblick offen. Sie reichte ihm noch einmal die Hand zum Ab⸗ ſchied; er ſchlug den Wagen zu und nannte dem Kutſcher Annas Adreſſe. Dann raſſelte der Wagen davon und Doktor Winkelmann kehrte zu der Geſellſchaft zurück. 19. Kapitel. Max Mantzel hatte ſich nicht am Spiel beteiligt. Finſter ſtarrte er vor ſich nieder, die Demütigung durch den Doktor Winkelmann hatte ihn tief gekränkt. Er überlegte, wie er ſich an dem Doktor und an Anna rächen konnte. Der Doktor war ein gefährlicher, rück⸗ ſichtsloſer Gegner. Auf ein Duell würde er ſich einlaſſen, auch beſaß Max keine große Luſt, in einem Duell ſeine Haut zu Markte zu tragen. Den Doktor ließ er mithin vorläufig aus ſeiner Berechnung und beſchäftigte ſich mit Anna allein. An ihr wollte er eine empfind⸗ liche Rache nehmen. Die Mitteilung an Grete, daß Anna mit Winkelmann fortgegangen ſei, war der erſte Racheakt. Max wußte genau, daß morgen ſchon Annas guter Ruf in den Theaterkreiſen dahin war; er wußte auch, daß niemand Anna gönnte, die Freundſchaft des einflußreichen Dichters gewonnen zu haben, und daß Anna den Intriguen ihrer Kolleginnen gegenüber einen ſchweren Stand haben würde. Er ſelbſt wollte dann ſchon dafür ſorgen, daß die Intriguen nicht einſchliefen. Er beſaß mehrere Freunde und Freundinnen unter dem Theaterperſonal, die mit Freuden ein ſolches Intriguenſpiel in Szene ſetzten. Der Gedanke, gegen Anna eine ſolche Hetze ins Werk zu ſetzen, machte ihm fiel Spaß und zerſtreute ſeine ärgerliche Stimmung. Er machte ſich auch ſogleich ans Werk und ſäte die giftige Saat der Verleumdung aus, und daß dieſelbe auf fruchtbaren Boden fiel, bewieſen die höh⸗ niſchen Witze der Geſellſchaft. Aber lange litt es Max Mantzel doch nicht mehr in dem Hauſe des Herrn Siegmund Falkenſtein, denn der Gedanke an die erfahrene Demütigung bildete doch eine zu unangenehme Erinnerung, und als das aber lt. gefunden. Das Geſamtgewicht ſoll 6 Pfund betragen. Die Kriminalpolizei hat ſich der Sache ſchon angenommen. 5 Ache rn, 26. Juli. Vom ſicheren Tot des Ertrinkens rettete geſtern nachmittag ein hier beſchäftigter junger Mann zwei Kinder im! Alter von 2 und 4 Jahren eines in der Eiſenbahngaſſe wohnenden Ehepaares. Die Kleinen waren lt. Mittelb. Nachr. beim Gaſt⸗ haus„zum Engel“ in den Mühlbach gefallen und wurden nur von dem betr. Arbeiter be⸗ merkt und alsbald herausgezogen. . Neuenburg(A. Müllheim), 25. Juli. Die geſtern ſtattgehabte Durchquerung des Vollrheins durch das 3. bad. Dragonerregiment Nr. 22 bot ein ſehr intereſſantes Schauſpiel, „Oberrh. Anz.“ nicht ſo viel Zu⸗ ſchauer angelockt hatte, wie man hätte erwarten dürfen. Etwa um 8 Uhr gingen die erſten Kähne äb vom Elſäßer Ufer, um unterhalb der Schiffbrücke in beinahe gerader Linie den auf diesſeitigem Ufer befindlichen kleinen Hafen zu erreichen. Das Manöver ging glatt von ſtatten und war um 10 Uhr beendet. Es wurden zum Teil die vom Regiment mitge⸗ führren Falkenboote, teils die ortsüblichen Waidlinge verwendet. Die Mannſchaft befand ſich teils in Uniform, teils ſchwimm⸗ und hilfsbereit in Booten, während die Pferde nebenherſchwammen. Als ſich ein Pferd beim Landen im Tau verwickelte und auf den Rücken zu liegen kam, ſprangen ſofort einige Dragoner in die Flut und befreiten das ge⸗ fährdete Tier. Bei dieſer Gelegenheit riſſen ſich 2 Pferde los und ſchwammen vergnügt landab, was bei der ſtarken Strömung ſehr flott, von ſtatten ging. Aber ſofort gingen 2 Kähne nach und holten die Durchrenner mitten aus dem Fluße. Ein anderer Gaul gab eine Probe von Kraft und Ausdauer, die in einer Pferdebruſt wohnt, indem er ſtatt ans Land zu ſteigen, Kehrt machte und frohvergnügt wieder zurückſchwamm, wo er ohne Hilfe das Ufer erklimmte. Nach beendiger Uebung bezogen die Reiter ein Biwak am Altrhein bei Neuenburg. Frankenthal. Das„Berl. Tagbl.“ berichtet aus Berlin: Bedauernswerte Fahrgäſte paſſierten die Bahnhöfe von Berlin. Es waren drei Leprakrauke, die unter ſtrengſten Abſper⸗ rungsmaßregeln in Begleitung eines Arztes und eines Leprakrankenwärters, von Franken⸗ thal kommend, in das einzig deutſche Lepraheim bei Memel(Oſtpreußen) befördert wurden. Die ſpeziell für Leprakranke eingerichteten Wagen dritter Klaſſe tragen mehrere Schilder, Beſtellt“ und ſind in zwei Hälfte geteilt, eine Hälfte für die Krankeu, die andere für Arzt und Bedie⸗ nung. Die Kranken, die ſich wiederholt am Fenſter zeigten, boten mit ihren vom Ausſatz entſtellten Geſichtern einen ſchrecklichen Anblick. Von den Krankenwagen wurde das Publikum völlig abgeſperrt. Speyer, 27. Juli. Ein heftiges Erd⸗ beben von Süden nach Norden wurde Sams⸗ tag abend in der Südpfalz wahrgenommen. Zwei kurze Stöße folgten raſch. Fenſter klirr⸗ ten, Möbel ſchwankten, Türen wurden aufge⸗ riſſen, Kinder fielen zu Boden. Die Erdſtöße waren von einem donnerähnlichen Lärm be⸗ Groß-Gerau, 27. Juli. Geſtern abend wurde zwiſchen Groß-Gerau und Dorn⸗ berg auf der Verbindungsſtraße an einem Bahnübergange der Wagen des Käſefabrikanten Peter Rothenberger II aus Worfelden von dem um 9 Uhr 45 Minuten in Groß-Gerau fälligen Mainzer Perſonenzug erfaßt und zertrümmert. Rothenberger wurde getötet, ſein Knecht Roth aus Wallerſtädten wurde tötlich verletzt unter dem Zug hervorgezogen. Nürnberg, 23. Juli. Vom Verkehr auf dem Poſtamte des Turnfeſtplatzes iſt zu berichten, daß nachdem am Montag 60,000 Poſtkarten aufgegeben wurden, am Dienstag die Zahl auf 61,000 und am Mittwoch auf 66,000 ſtieg. Es wurden am Mittwoch auch über 300 Telegramme aufgegeben, ſo daß die Zahl der am Turnfeſtplatze aufgegebeneu Tele⸗ gramme ſich über 1100 belief. 8 Mainz, 27. Juli. Während der geſtrigen Jubiläums⸗Regatta des Mainzer Rudervereins ereignete ſich ein bedauerlicher Unfall. Kurz nachdem der Großherzog den Feſtplatz verlaſſen hatte, zerſchellte beim Einfahren in den Start das Achter⸗Boot der Mannheimer Amicitia an dem Startnachen. Die Mannſchaft konnte ſich retten bis auf den Erſatzmann Freier, der einzige Sohn eines Zollbeamten, welcher er⸗ trank. Infolgedeſſen wurden von den beteiligten Mannſchaften die übrigen Rennen abgeſagt und die Regatta ſofort abgebrochen. Berlin. Die im Hauſe Soldiner 37 wohnende Weberfrau Anna Bliß wollte ſich und ihre 3 Kinder umbringen. Die beiden älteſten flüchteten aber aus der Wohnung, worauf die Mutter ſich und ihr jüngſtes er⸗ mordete. Der Weber lebte in letzter Zeit im Zwiſt mit ſeiner Frau, und dieſe beſchloß, mit den Kindern in den Tod zu gehen. Dazu hatte ſie eine Lyſollöſung beſchafft und äußerte Mittwoch Morgen, als der Mann fortgegangen war, zu deu Kindern:„Wir wollen ſterben.“ Die beiden älteſten, zwei Knaben im Alter von 12 und 8 Jahren, brachen nun in lautes Ge⸗ ſchrei aus und ſtürzten aus der Wohnung auf den Hof, von wo ſie bald mit Nachbarn zurückkehrten. Dieſe Zeit halte Frau Bliß aber ſchon benutzt, um das jüngſte Kind, ein Mädchen von 7 Jahren, und ſich ſelbſt zu ver⸗ giften. herbeigerufen wurde, empfingen ihn 30 Frauen aus der Nachbarſchaft, die ſich mit Beſen be⸗ gleitet. waffnet hatten und über ihn herfielen. Der Hausverwalter konnte den Mann nur mit Mühe vor der Wut der Weiber ſchützen. Hamburg, 27. Juli. Heute nacht hörten Paſſanten der Bahnhofſtraße in Altona in der zweiten Etage eines Hauſes 5 Schüſſe fallen. Man drang in die Wohnung ein und fand in einem Zimmer den in Altona allge— mein bekannten Rechtsanwalt Baur vor ſeinem Als der Mann von ſeiner Arbeitsſtätte Schreibtiſch tot vor. Mehrere Schüſſe hatten ihm den Hinterkopf zerſchmettert. Im Neben⸗ zimmer entdeckte man ſeinen Bruder, den Amtsrichter Baur, der durch einen Schuß in die Schläfe getötet war. In einem dritten Zimmer lag eine 70 Jahre alte Dienerin neben dem Totenbett ihrer Herrin, der Frau Baur, die hochbetagt geſtern abend nach langem Krankenlager geſtorben war. Es unter⸗ liegt keinem Zweifel, daß der Amtsrichter Baur zuerſt ſeinen Bruder, dann die Dienerin und ſchließlich ſich ſelbſt erſchoſſen hat. Der Un⸗ glückſelige dürfte die entſetzliche Tat in einem Anfalle von Geiſtesſtörung begangen haben. Gleiwitz, 27. Juli. Wegen des bei der Stichwahl in Zabrze vor dem Geſchäfts⸗ haus des„Oberſchleſiſchen Wanderer“ entſtan⸗ denen Wahlkrawalles iſt gegen 50 Arbeiter Anklage wegen Landfriedensbruch erhoben. Bereits ſind 9 Angeſchuldigte verhaftet worden; weitere 5 kommen heute in Unterſuchungshaft. Rom. 23. Juli. Hier hat ſich ein Komitee gebildet, um einen Appell an die! ganze Welt zur Errichtung eines Koloſſal⸗ Monuments Leos auf dem Capreo⸗Berge bei Carpineto zu erlaſſen. Barcelona, 26. Juli. In einer Ver⸗ ſammlung, an welcher der größte Teil der hie⸗ ſigen Arbeitervereinigungen teilnahm, wurde unter Androhung eines allgemeinen Ausſtandes beſchloſſen, die Forderung zu ſtellen, daß ſämt⸗ liche wegen Ausſtandsvergehen verhafteten Landarbeiter vor Ende des Monats auf freien Fuß geſetzt werden. Vermiſchtes. — Der Beſtand an lebendem Vieh, das auf der Weltausſtellung in St. Louis 1904 ausgeſtellt werden wird, dürfte inbezug auf Größe alles das hinter ſich laſſen, was jemals auf einer Ausſtellung gezeigt worden iſt. Eine Million Mark ſind für Preiſe allein von ſeiten der Ausſtellungsleitung ausgeſetzt worden. Dazu kommen die zahlreichen Züchterpreiſe von landwirtſchaftlichen und anderen Geſellſchaften, ſowie von einzelnen hervorragenden Viehzüchtern. Kaum die Hälfte dieſer Summe war auf der 1893 ſtattgefundenen Columbiaausſtellung in Chicago für Preiſe ausgeſetzt. In ganzen Herden werden Zuchttiere der ganzen Welt vor⸗ geführt werden, ſeien es Pferde, Kühe, Schweine, Hunde, Tauben oder andere Tiere. Man wird ſie in vorzüglichen Exemplaren, welche die höchſte Vollendung der Viehzucht in den ver⸗ ſchiedenen Staaten darſtellen, auf dem dreißig Acres großen Terrain der Ausſtellung von lebendem Vieh in St. Louis wiederfinden. Mit der Viehausſtellung wird auch eine milchwirt⸗ ſchaftliche Ausſtellung verbunden ſein, und für die Landwirte beſonders intereſſant wird eine Abteilung der Ausſtellung ſein, in welcher Ver⸗ ſuche mit der Fütterung von Kühen beſter Raſſe vorgenommen werden, um feſtzuſtellen, durch welche Art der Fütterung bei den ver⸗ ſchiedenen Raſſen die größte Milchproduktion er glaubte, Anna genügend verdächtig zu haben, entfernte er ſich aus der Geſellſchaft, ohne Ab⸗ ſchied zu nehmen. Langſam wanderte er der Bälowſtraße zu und den neueſten Gaſſenhauer vor ſich hin⸗ pfeifend, kam er vor ſeinem Hauſe an. Die Hausthür lag in einer tiefen Niſche, die von zwei mächtigen Säulen getragen wurde. Bis Mitternacht brannte in diefer Niſche eine Laterne. Jetzt, um ein Uhr nachts, war die Laterne erloſchen und tiefe Finſternis herrſchte in der Niſche. Als Max den Hausſchlüſſel in das Schloß ſtecken wollte, fuhr er erſchreckt zuſammen. Aus dem Winkel hinter einer Säule löſte ſich eine dunkle männliche Geſtalt ab ſchlenderte langſam die Straße hinab, dabei ſich in den Schattten der Häuſer haltend. Max blickte der großen, kräftigen Geſtalt, aufmerkſam nach. Was wollte der Kerl ſo ſpät in der Nacht hier an dem Hauſe?— Wer war der Menſch? . Plötzlich durchzuckte ihn ein Gedanke. War denn das nicht derſelbe Menſch, der früher öfters zu Gerhards gekommen war, als dieſe noch die Portierwohnung inne hatten? Ohne Zweifel— er war es! Die große, hünnenhafte Geſtalt war unverkennbar. Jetzt verſchwand die Geſtalt um die nächſte Straßenecke. Leicht zitternd ſchloß Max die Haustür auf und trat raſch ein. 5 Der Gedanke an den unheimlichen Menſchen hinter der Säule beunruhigte ihn. Selbſt als er bereits im Bett lag, konnte er den Gedanken Hinrichs. nicht los werden. Max hatte richtig geſehen. Der Menſch hinter der Säule war in der That der lange Bartels geweſen. Als er in die Querſtraße einbog und ſo⸗ mit dem Blick des jungen Herrn Mantzel' ent⸗ zogen war, blieb er ſtehen und ließ einen leiſen Pfiff ertönen. Aus dem Winkel eines Hauſes trat der abgeſchnittene Rieſe hervor. „Na— ſollen wir ans Werk gehen?“ flüſterte dieſer. „Der Henker hole die Geſchichte,“ brummte Bartels.„Deine Nachrichten waren falſch, Der junge Laffe, der Mantzel, iſt ſoeben nach Hauſe gekommen.“ „Das iſt wunderbar. Noch heute war ich bei Gerhards. Sie ſagten mir, daß heute nach dem Theater bei Herrn Falkenſtein großes, Feſt ſei, zu dem Anna auch hinginge. Wie ich von einem Diener Falkenſteins erfahren, wollte auch Mantzel erſcheinen— na, und ſolche Feſt⸗ lichkeiten gehen doch vor Morgengrauen nicht zu Ende—“ „Mag alles ſein, aber der junge Mantzel iſt ſoeben heimgekommen.“ „Wollen wir denn das Unternehmen ver⸗ ſchieben?“ i „Den Teufel wollen wir! Das geht nicht — David erwartet uns im„Sechſertopp“, er hat uns Päſſe und Fahrſcheine beſorgt, morgen abend müſſen wir in Hamburg ſein, übermorgen früh geht das Schiff.“ „Vielleicht ſchläft da junge Herrchen feſt i und die höchſte Fleiſchzunahme am lebenden — ſie werden wohl haben—“ a »Und wenn er nicht ſchläft— dann geb ich ihm eins auf den Kopf—“ 5 „Bartels— kein Blut—“ „Halt's Maul— und nun komm. Schießen deine Schlüſſel auch gut?“ „Verlaß dich drauf.“ „Vorwärts dann—“ Vorſichtig ſich umſchauend ſchlichen die beiden Verbrecher an den Häuſern entlang. Jetzt verſchwanden ſie in der dunklen Niſche des Mantzelſchen Hauſes. Leiſe knarrte die Thür beim Oeffnen, um geräuſchlos zurückzu⸗ fallen. 8 Langſam und vorſichtig tappen die beiden Männer weiter. Die Schlüſſel Hinrichs öffneten alle Thüren! Jetzt ſtanden ſie auf dem Korridor, auf dem ein kleines Gasflämmchen brannte und ſchwaches Dämmerlicht verbreitete. „Wo iſt das Zimmer der Alten?“ „Dort. Hinrichs öffnete die Thür zu dem früheren Arbeitszimmer des Herrn Baumeiſters und holte eine kleine Blendlaterne hervor, die er anzündete und mit der er vorſichtig im Zimmer umherleuchtete. i N „Dort ſteht der Geldſchrank—“ 2 „Kannſt du ihn öffnen?“ „Die Schlüſſel liegen vor dem Bett der Alten.“ 8 ordentlich gerrunken 38 Vieh erzielt wird. Auch für Geflügel wird eine ähnliche Futterverſuchsabteilung eingerichtet werden, um zu konſtatieren, welche Futterarten bei den verſchiedenen Raſſen die Eierproduktion und die Fleiſchzu nahme am meiſten fördern. — Fräulein Grethe Schüler aus Fürth, die vor einigen Wochen das mediziniſche Staats⸗ examen abſolvirte, wurde zum Doktor der Medizin promovirt. Es iſt das erſte Mal, daß die Münchener mediziniſche Fakultät den Doktorgrad an eine Dame verleiht. — Ein einfaches Mittel gegen Tabaks⸗ qualm findet man in der Zeitſchrift„Fürs Haus“ angegeben: Man taucht einen großen Schwamm in kaltes Waſſer, drückt ihn nicht zu feſt aus und hängt ihn an der Decke mög⸗ lichſt in der Mitte des Zimmers auf. Der Schwamm ſaugt langſam den Rauch in ſich ein. Bei ſtarkem Rauchen muß man jeden Tag den Schwamm anfeuchten. In den mit Tabaksrauch oft reichlich angefüllten, aber meiſtens nicht genügend gelüfteten Wirtsſtuben dürfte ſich die Verwendung mehrerer Schwämme empfehlen. — Nach einer Meldung aus Mörchingen (Lothr.) werden dem Unteroffizier Dunkel von der 4. Kompagnie des Infanterie⸗Regiments Nr. 17 Soldatenmißhandlungen in 576 Fällen zur Laſt gelegt. Dunkel wird ſich in nächſter Zeit vor dem Kriegsgericht der 33. Diviſion zu verantworten haben. — Die Aufſehen erregende Mitteilung, das Schweinefleiſch werde von Metzgern in Wieblingen zu 48 Pfg. per Pfund verkauft, iſt darauf zurückzuführen, daß ein dortiger Landwirt ein Schwein zu 50 Pfg. pro Pfund aushauen ließ. Zwei Metzger, die dem Konkurrenten zeigen wollten, daß ſie das Fleiſch noch billiger geben können, verkauften es zu 48 Pfg., wobei ſie allerdings zu Scha⸗ den kamen, ſo daß ſie ſchon nach einem Tage das„Konkurrenz“-Geſchäft aufgaben und wie⸗ der den ortsüblichen Preis verlangten. — Samstag früh 8 Uhr wurden Leopold Woelfling und Fräulein Adamowitſch in aller Stille im Dörfchen Veyrier, 6 Kilometer von Genf, getraut. Die Zivilehe wurde vom Maire, die religiöſe Trauung in der kleinen Dorfkirche vollzogen. 8 Ein koſtbares Pferd iſt der für die preußiſche Geſtütsverwaltung gekaufte eng⸗ 0 705 Hengſt„Ard Patrick“. Kaufpreis 400 000 ark. Sehr richtig. Profeſſor:„Es iſt eine empörende Feigheit von Ihnen, einen Menſchen zu überfallen, der ohne Schutz und Schirm iſt.“ — Räuber:„Wiſſen Se, da könnt' ick lange warten, bis ick Ihnen mal mit'm Schirm treffe. 5 Wagenaufſchreiber aus Seckenheim von der Neiſe zurück nimmt morgen Donnerstag ſeine Praxis wieder auf. Karl Valentin Klumb Bekanntmachung Abhaltung von Schießübungen betr. Badiſche Grenadier⸗Regiment Kaiſer 110 hält am Donnerſtag, den 30., Freitag den 31. Juli und Sonnabend, den 1. Auguſt in dem Gelände zwiſchen Hemsbach Nr. 88 452. Wilhelm J. Nr. Das 2. Es wird hiermit zur Kenntnis Bekanntmachung. Die Verſicherung der Rindvieh⸗ beſtände(Juliſchau 1903) betr. der Rindviehbeſitzer gebracht, daß und der Weſchnitz Schießübungen mit ſcharfen Patronen ab. Gefährdet iſt das Gelände in dem Abſchnitt Bahnhof Hemsbach⸗ Hüttenfeld⸗Lorſch⸗Bahnhof Heppenheim⸗Bahnhof Hemsbach. Das Betreten dieſes Geländes iſt am Donnerſtag, Freitag und Sonnabend(I.) von 7 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags mit Lebens⸗ gefahr verbunden und daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. 5 Die Straßen Hemsbach⸗Hüttenfeld, Hüttenfeld⸗Lorſch, Lorſch⸗ Heppenhem, Heppenheim⸗Hemsbach ſelbſt dürfen betreten werden. Mannheim, den 16. Juli 1903. Groh. Bezirksamt: die von den Ortsſchätzern im Monat Juli ds. Js. ermittelten Werte der Rindviehbeſtände in das Verſicherungsverzeichnis eingetragen ſind und daß dieſes Verzeichnis während 8 Tage von heute an, auf dem Rathaus(Zimmer Nr. 5) zur Einſicht der Beteiligten offen liegt. Beſchwerden gegen die Abſchätzung dieſer Tiere ſind während dieſer Friſt und während dreier Tage nachher, von den Viehbeſitzern bei dem Anſtaltsvorſtand mündlich oder ſchriftlich geltend zu machen. 5 Seckenheim, den 23. Juli 1903. f Ortsviehverſicherungsanſtalt J. V.: Gg. Jak. Seitz. Schmitt. Polizeidirektion. 0 Sammel⸗Anzeiger des Bauern⸗Vereins 0 Eppelsheimer. Es wird auf den Bezug von Nübſamen und Wicken zur Saat ——. aufmerkſam gemacht. a ö Beſchluß. e Lettſchrat, Auß⸗ und Schmiedekahlen ſind durch den Verein Nr. 1348. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen zu beziehen und koͤnnen ſolche am Main⸗Neckar⸗Bahnhof Friedrichsfeld Kenntnis.. 5 5 in Empfang genommen werden. Seckenheim, den 1 Juli 1 18 5 N N ürgerme eramt. atſchreiber kalte Zeitungen) billigſt a J. V. Gg. Jak. Seitz Ritter Makulatur Buchdruckerei J. Helfrich. Bekanntmachung. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Gemeinderats erlaſſene, durch Erlaß des Gr. Dezember 1902 Nr. 7335 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift obigen Betreffs wiederholt zur 5 Seckenheim, den 7. Juli 1903. Das gürgermeiſteramt Volz. Ortspolizeiliche 8 i 3 Das polizeiliche Meldeweſen in der Gemeinde Seckenheim und dem Ortsteil Rheinau betr. § 49 des Polizeiſtrafgeſetzbuches und des§ 10 der Verordnung des Gr. Miniſterums des Innern vom 8. Mai 1883 Auf Grund des wird angeordnet was folgt: § 1. Meldepflicht. Jeder Ein⸗, Um⸗ oder Auszug in oder aus einer Vorübergehende Beſuche von auswärtigen § 2. Meldepflichtige Perſanen. Verpflichtet Perſon als Mieter, Aftermieter, bezw. aufgenommen hatten. Die Meldung hat ſich auf die Ehefrau des Hauseigentümer, dem ihre Meldungen obliegen. Es haben ſomit zu melden: 3u 1. Die Hausbeſitzer bezw. die von ihnen beſtellten Verwalten jeden Ein⸗ wohnenden Angehörigen, 8 Perſonen, wie Dienſtboten, Geſellen, Gehilfen, Lehrlinge, Schlafleute, Pfleglinge a. ſie ſelbſt und ihre mit ihnen b. Die übrigen in ihrem Haushalt wohnenden c. ihre Mieter und deren Angehörige, berührt. 2. Die Mieter jeden Einzug, Um⸗ § 3. Ort der Meldungen. (bei Einzug gelb, bei Auszug grün) zu benützen. Jede Meldung iſt von dem mäßigen Ausfüllung des Meldeformulars erforderlichen Auf Verlangen der dienliche Papiere vorzulegen. Reichsausländer müſſen ſich durch Beurkundungen ihrer Heimatsbehörde über ihre Staatsangehörigkeit ausweiſen. Den Anmeldungen von zuziehenden Perſonen iſt die im Abmeldebeſcheinigung anzuſchließeu. Befinden ſich in dem i folgte Impfung durch Vorlage § 6. Strafueſtimmungen. Zuwiderhandlu a Seckenheim, den 11. März 1902. N 0 5 8 53 Verwandten oder Bekannten ſind Meldefrei. zu den in§1 vorgeſchriebenen Meldungen Dienſtbote, Geſelle, Gehilfe, Lehrling oder welche nicht ſelbſt ihr Haus bewohnen, 0 f und Auszug ihrer eigenen Dienſtboten, (Aftermieter) ſowie der Angehörigen der Vorgenannten. ngen. Die Meldungen aus der Gemeinde Seckenheim ſind bei dem Bürgermeiſteramt(Rathaus), diejenigen aus dem Ortsteil Rheinau bei dem dortigen Stabhalteramt(Gemeindehaus) zu erſtatten. 8 4. Corm der Meldungen. Zu den Meldungen ſind die vorgeſchriebenen, von Meldepflichtigen und dem Gemeldeten zu unterſchreiben. „F,ür jede Perſon iſt die Meldung auf ein beſonderes Formular zu ſchreiben; Familienhaupt beziehen, können Ehefrauen und Kinder auf das gleiche Blatt geſchrieben werden. 8 5. Sicherung der Vollſtändigkeit und Richligkeit der Mein Maaßgabe dieſer Vorſchrift eine Meldung erſtattet werde Meldeſtelle haben die Anzumeldenden die in ihrem Beſitz befindlichen, zum Ausweis über ihre Perſon Haushalt der Zuziehenden, der Impfſcheine zu erbringen. ngen gegen dieſe ortspolizeiliche Vorſchrift werden gemäߧ 49 Polizeiſtrafgeſetzbuch geſtraft. Der gürgermeiſter „F Das polizeiliche Meldeweſen betr. a Herrn Landeskommiſſärs vom 30. ffentlichen Kenntnis. Schmitt. i Vorſchrift. hieſigen Wohnung muß binnen drei Tagen gemeldet werden. ſind jeweils diejenigen, welche die ein⸗ oder gusziehende in ſonſtiger Eigenſchaft in die Wohnung aufnehmen, ſeine Kinder jeden Alters zu erſtrecken. haben einen im Hauſe wohnenden Stellvertreter zu beſtellen, Meldenden und oder Auszug, welcher ihrer Geſellen, Gehilfen, Lehrlinge, Pfleglinge, Mieter bei den in§ 3 bezeichneten Meldeſtellen erhältlichen Formulare, nur bei Meldungen, die ſich auf ein agen. Jeder in Bezug auf deſſen Perſon oder n muß, iſt gehalten, Angaben zu machen. Angehörige, nach a dem zur Meldung Verpflichteten alle zur vorſchrifts⸗ bisherigen Wohn⸗ oder Aufenthaltsort des Gemeldeten erteilte Kinder unter 12 Jahren, ſo iſt außerdem der Nachweis über die er⸗ und chemiſche Gaschanstalt Mannheim 2 Meckarſtraße Mechanische S1, 5 2 e 935 a Seckenheim Annahmeſtelle Teonh. Rlumb. piehklopferei. 9 Gebr. Haufmann, Ladenburg. 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