mit einem häßlichen Lachen. Ile 5 Anzeigeblatt für Noesheim und Seckenheſm. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die[ſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 64. cure. Samstag, den 15. Auguſt 1903. 3. Jahrgang Aus Nah und Fern. Neckarhauſen, 14. Aug. Anläßlich der ſilbernen Hochzeit des Grafen Fritz von Oberndorff und ſeiner Gemahlin, welche am 8. Auguſt ſtattfand, erhielt das am gleichen Tage getraute Ehepaar J. Schreckenburger, Palier, als Erinnerung ein ſchönes Geldge⸗ ſchenk. 5 Friedrichsfeld, 11. Aug. Nach dem Beſuche der Großherzogin am 16. Oktober v. J. wurde vom Vorſtande des Badiſchen Frauenvereins i Karlsruhe der Wunſch ge⸗ äußert, für die/ ſchulentlaſſenen Mädchen in Friedrichsfeld einen Kochkurs ins Leben zu rufen. Nunmehr hat Herr Fabrikdirektor Otto Hoffmann auf Anſuchen des Vorſtandes des Badiſchen Frauenvereins Karlsruhe die Gründung von Kochkurſen erfolgreich in die Hand ge⸗ nommen. Es findet vom 10. Auguſt ab der erſte ſechswöchentliche Kurs ſtatt, an dem abends von 710 Uhr 14 Mädchen ſich beteiligen. Der Unterricht im Kochen wird von Fräulein Elſe Harrer aus Mannheim erteilt. Daß die Abhaltung von Kochkurſen für Friedrichsfeld ein Bedürfnis war, geht daraus hervor, daß ſich für den erſten Kurs bereits 27 Mädchen gemeldet hatten. Mannheim, 13. Aug. Die hieſige Stadtverwaltung gab dieſer Tage neue Kupon⸗ bogen zu dem Anlehen vom Jahre 1888 aus. Dabei bezeichnet ſie als Einlöſungsſtelle der Kupons die Staatskaſſe und die Bankfirma David Oppenheim⸗Mannheim, welche ſeit einer Reihe von Jahren— gar nicht mehr epiſtieren. ö Mannheim, 13. Aug. Die Verſamm⸗ lung der Geſamtarbeiterſchaft der Lanz'ſchen Fabriken erklärte ſich mit den ſtreikenden Schmieden ſolidariſch und verpflichtete ſich zur Verweigerung der Streikarbeit, was unter Um⸗ ſtänden zum Generalſtreik führen kann. Es bhandelt ſich hier um 2500 Arbeiter. „Schwetzingen, 14. Aug. Ein Rekord in Körperverletzungen wurde am letzten Sonntag erreicht; es ſind der„Schwetz. Ztg.“ zufolge aus dem Bezirk bis jetzt nicht weniger als ſieben Körperverletzungen, worunter mehrere große Schlägereien und Meſſerſtecherein, zur Anzeige gebrachtß worden Altluß heimz(A.“! Schwetzingeu), 11. Aug. Am Sonntag iſt hier wieder ein Streit in eine regelrechte Schlacht zwiſchen einer An⸗ zahl Altlußheimer Burſchen und ca. 15 Knechten des Inſultheimer Hofes ausgeartet. Die Po- lizei, welche ſich ins Mittel legte und der Schlägerei ein Ende machen wollte, wurde ebenfalls tätlich angegriffen und mißhandelt. Einige der Raufbolde wurden verhaftet, doch gelang es dieſen, ſich mit Hilfe ihrer Kupanen wieder zu befreien. Baden⸗Baden, 11. Aug. Mehr und mehr nähern wir uns der Hochſaiſon mit ihrer berühmten„Badener Woche“. Jeder Bahnzug bringt unzählige Gäſte und wahre Kofferungetüme werden Gepäckwagen entladen, was ſchon darauf hindeutet, daß deren Eigen⸗ tümer ſich für längeren Aufenthalt einrichten. Die Kurdirekton bietet Unterhaltungen und Feſtlichkeiten aller Art und in raſcheſter Folge, ſodaß wirklich jeder Tag etwas anders bringt. Morgen haben wir Kinderfeſt, Samstag Nacht Luftballon⸗Auffahrt mit Feuerwerk. Unſere weltherühmten Rennen beginnen Sonntag, 23. Auguſt. Diesmal ſind beſonders viel franzöſiſche Pferde genannt. Karlsruhe, 12. Aug. Nachdem in einigen größeren Städten des Landes mehrere Fälle der Bartflechte ärztlicherſeits feſtgeſtellt wurden, iſt auf Grund von Beratungen im Landesgeſundheitsamte der Entwurf einer orts⸗ polizeilichen Vorſchrift feſtgeſtellt worden, der betr. Ausübung des Friſeur⸗ und Barbierge⸗ werbes geeignet iſt, eine Uebertragung von Hautkrankheiten auszuſchließen. Für Landge⸗ meinden dürfte in der Regel ein Bedürfnis nach Erlaſſung einer ſolchen ortspolizeilichen Vorſchrift nicht beſtehen, wo aber eine ſtadträt⸗ liche Zuſtimmung hierzu nicht erteilt werden ſollte, ſollen die diesbezügl. Anordnungen in Form einer Belehrung des Publikums bekannt gegeben, eventuell von den Friſeuren in ihren Geſchäftslokalen angeſchlagen werden. Hockenheim, 13. Aug. Vorgeſtern hat ſich der 65 Jahre alte Schuhmacher Georg Schrank von hier, welcher längere Zeit in Frankreich ein Schuhgeſchäft betrieben hat und ſich in letzter Zeit hier bei ſeinem Sohne auf⸗ hielt, im Abort deſſen Wohnhauſes erhängt. Motiv der Tat iſt unbekannt.. Freiburg, 14. Aug. Der heute früh hingerichtete Mörder Pfiſter hat geſtern ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Er geſtand, die ᷑5jährige Stephanie Ullrich erwürgt zu haben, ſtellte aber in Abrede, daß er das Kind mißbraucht habe. Der Mörder ſtarb reuig und gefaßt mit der Bitte um Verzeihung. Leopoldshafen(A. Karlsruhe), 13. Aug. Der ſeit ca. 14 Tagen geſuchte Raub⸗ mörder Fink iſt heute durch die Gendarmerie hier verhaftet worden. Waibſtadt, 13. Aug. In Neckar⸗ biſchofsheim hat ſich heute Nachmittag der Apotheker Schäfer, ein geborener Karlsruher, Schwiegerſohn des Apothekers Becker in Neckar⸗ biſchofsheim, vergiftet. Infolge der Aufregung über dieſe That iſt Apotheker Becker ſofort am Schlagfuß geſtorben. Ueber die Urſache des bedauernswerten Schrittes des Schäfer iſt noch nichts bekannt. St. Georgen, 13. Aug. Der 22 Jahre alte Johann Georg Würth, Sohn des Ge⸗ meinderechners Würth von Buchenberg, ſtürzte ſo unglücklich von ſeinem Fuhrwerk, daß er nach dem hieſigen Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte. Er erlag daſelbſt alsbald den er⸗ littenen Verletzungen. N Bechtheim, 9. Aug. Ein intereſſantes Experiment wurde geſtern durch das Amtsge⸗ richt Oſtofen hier vorgenommen. Ein Land⸗ wirt von hier wurde durch einen auswärtigen Makler auf folgende Art betrogen. Letzterer kaufte von erſterem einen Wagen Stroh. Während nun der Wiegemeiſter das Verwiegen des Wagens mit Inhalt vornahm, ſtützte der Händler auf den Boden außerhalb der Waage unter die Deichſel eine Stange, was zur Folge hatte, daß die Waage über 3. Ztr. weniger Stroh anzeigte. In der Gerichtsverhandlung wendete der Beſchuldigte, der wegen Diebſtahls angeklagt iſt, ein, er habe dies Erperiment auch beim Wiegen des leeren Wagens vorge⸗ nommen, wodurch eine Differenz nicht entſtehen könne. Um nun feſtzuſtellen, wie viel auf ſolche Art„ſchmub gemacht“ worden war, wurde das erwähnte Gaunerſtückchen, das an⸗ geblich noch von mehreren Händlern benützt werde, dem Gerichte vorgeführt, wobei ſich er⸗ gab, daß etwa 4 Ztr. Stroh zum Nachteil Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 37. Nachdruck verboten. „Laßt ſie man liegen,“ ſagte Frau Schmidt .„Wir wollen den nächſten Schutzmann benachrichtigen, daß die Tochter von dem Diebsgeſindel hereingekommen iſt— die Polizei kann für ſie ſorgen—“ Und mit ſchlüfenden Schritt entfernte ſie ſich, um die Polizei herbeizuholen. 7 8 22. Kapitel. In eiſiger Umarmung hielt der Winter die Natur umſchlungen. Mit weicher weißer Schneedecke umhüllte er die Berge, die Thäler Schluchten und Wälder des Harzes. Bei dem klaren Froſtwetter ſchimmerte die weiße Kuppe des Brockens wie die ſilberne oder kryſtallene Kuppel eines gewaltigen Domes u. die immer⸗ grünen Tannenwälder ſtanden in der weißen, glänzenden Wintertracht da, wie Zauberwälder aus einem Feenlande— ſo ſchön, ſo herrlich, ſo rein. f Wenn aber der Sturmwind durch das Gebirge ſauſte, wenn ſich die grauen Wolken⸗ maſſen um den Gipfel des Brockens zuſammen⸗ zogen, wenn dichte Schneeſchauer von dem düſter 5 75. 8 5 2 8 3 5 8 8. 8 0 verhangenen Winterhimmel niederrieſelten, dann heulte es und pfiff in den Schluchten und Felsſpalten in unheimlichen Tönen, als kämpften gefeſſelte Dämonen um ihre Befreiung, und der Tannenwald ſchüttelte ſich und brauſte und ſauſte als ränge er im Kampf mit dem un⸗ ſichtbaren Gegner Sturm, der hohnlachend immer neue Schneemaſſen auf die Bäume niederſchüttelte und die höchſten und ſtärkſten Tannen rüttelte und ſchüttelte, bis ſie krachend zuſammenbrachen. An den Straßen türmten ſich haushohe Schneewälle auf; der gewaltige, ſchwere Schnee⸗ ſchlitten vermochte nur mit Mühe die Bahn frei zu halten. Der Verkehr ſtockte, die Wagen, die Schlitten, blieben im Schnee ſtecken und die Menſchen wagten ſich kaum aus ihren Häuſern, die faſt im Schnee begrabeu lagen. Das Dörfchen Friedrichshütte im Brocken⸗ revier glich einer kleinen Feſtung. Ringsum türmten ſich hohe Schneeſchanzen auf; bis zu den Fenſtern des zweiten Stockwerks reichten die Schneewälle, durch die ſich die Bewohner mit Hacke und Schaufel enge Wege gebahnt. Von ferne glichen die kleinen Hütten und Häuschen in ihrem ſchimmernden Eis⸗ und Schneeüberzuge den Zuckerhäuschen aus dem Märchen. Traumhaft ſtill lag das Dörfchen da und nur der langſam aus den Schornſteinen ſich emporkräuſelnde Rauch verriet, daß noch Leben in dieſen verzauberten Märchenhütten b herrſchte.. Aber trotz des Winters, trotz des Schnees und des Eiſes, trotz Sturm und Wetter glühte der Hochofen, ſtampften die Eiſenhämmer und erklang das Pochen in den Bergwerken. Die Berg und Hüttenleute brauchten nicht zu feiern, die Menſchenkraft und der Menſchengeiſt beſieg⸗ ten die Natur, machten ihre Kräfte ſich dienſt⸗ bar, daß der Menſch ohne Not und Sorge leben konnte. Wie ganz anders war hier die Arbeit im engſten Anſchluß an die Natur ge⸗ ſtaltet, als in der gewaltigen Rieſenſtadt? Der Wald, der Berg, Feld und Flur gaben willig ihre Schätze der arbeitenden Menſchheit und im unerſchöpflichen Reichtum boten ſich den fleißigen Menſchenkindern ihre Gaben dar, ſie zu ſchützen vor Wind und Wetter, vor Froſt und Kälte, vor Hunger und Not. Wer arbeiten wollte, der fand hier im Anſchluß an die Natur auch Arbeit und wenn er auch keine Reichtümer ſammelte, ſo hatte er doch genug für ſich und Seinigen und vermochte einen Notgroſchen zurückzulegen. Das grauſe Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit des gezwungenen Müßigangs mit all ſeinen furchtbaren Folgen, es ſchreckte hier die Menſchen nicht; ein jeder fand ſeine Stelle, ein jeder fand ſeine Arbeit. Selbſt die alte Frau in dem einſamen Häuschen am Fuße des Schulenberges litt keine Not, obgleich ihr Sohn und ihre Enkel fortgezonen waren nach der Millionenſtadt, dem Phantom des Reichtums des Wohllebens. Im Sommer hatte die alte Frau Gerhard. 5 des Land s auf dieſe Art platt gemacht werden können. f Schweidnitz, 13. Aug. In das hieſige Gefängnis wurde heute der Rechtsanwalt Jahr aus Zobten eingeliefert. Derſelbe iſt angeklagt, 20 000 Mk. amtlicher Gelder unterſchlagen zu haben. Lauterecken(Pfalz), 12. Aug. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich geſtern abend auf der Eiſenbahnſtrecke bei Rehborn. Der Ackerer Baum von da wollte mit ſeinem Fuhr⸗ werk einen im Felde gelegenen Bahnübergang paſſieren, als im ſelben Augenblick ein Zug daherbrauſte. Der Wagen wurde zertrümmert, Baum ſelbſt ertitt ſchwere Verletzungen, es wurde ihm ein Bein abgefahren und das Ge⸗ ſicht bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt; er wurde nach Meiſenheim ins Hoſpital überführt und ſoll lt. Pf. K. dortſelbt in verfloſſener Nacht geſtorben ſein.. Landau, 12. Aug. Die Strafkammer des hieſigen Landgerichts verurteilte den 62 Jahre alten Schuhmacher Heinrich Eberhard von Ruppertsberg wegen Beleidigung des deutſchen Kaiſers zu 6 Monaten Gefängnis. Der Angeklagte iſt wegen gleichen Vergehens bereits dreimal vorbeſtraft. Speyer, 12. Aug. Die Findigkeit der Poſtverwaltung hat in folgendem Falle ſich wieder trefflich bewährt. Ein hieſiges Mädchen erhielt von Antwerpen eine Poſtkarte, auf welcher der Beſtimmungsort fehlte und außer dem Namen nur deren Wohnung, Rheintor⸗ ſtraße, Deutſchland geſchrieben war. Die Poſt hat nun herausgebracht, daß die Adreſſatin in Speyer wohnt und wurde ihr am Montag die Karte zugeſtellt. N Höchſt a. M., 11. Ang. Geſtern früh erſchien bei einem Bahnwärter eine junge Dame mit der Bitte, die Strecke in der Richtung nach Frankfurt abſuchen zu dürfen. Sie habe am Abend vorher, als ſie während der Bahnfahrt aus dem Fenſter ſah, ihre— Zähne verloren. Der Bahnwärter konnte dem Wunſche der Dame zwar nicht willfahren, übernahm aber in galanter Weiſe ſelbſt die nötigen Recherchen und hatte auch das Glück, die Perlengarnitur zu finden.. Fankfurt a. M., 12. Aug. Der frühere Reichspräſident Wirkl. Geh. Rat v. Levetzow iſt in vergangener Nacht auf ſeinem Gute Goſſow in der Neumarkt geſtorben. Erfurt, 12. Aug. Der Maurer Bauſe, der bei der Reichstagswahl für ſeinen abweſen⸗ den Schwager gewählt hatte, erhielt einen Monat Gefängnis. Berlin, 12. Aug. Die Prinzeſſin Catharina Radziwill, die in Südafrika am 30. September 1902 wegen Wechſelfäſchung zu g zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden war, iſt nach einer Londoner Depeſche der„B. L.⸗A.“ aus dem Gefängnis zu Kapſtadt entlaſſen worden. 1 Dortmund, 11. Aug. Eine Anklage gegen 277 Perſonen hat die Staatsanwalt⸗ ſchaft wegen Lotterievergehens erhoben, es 9 dürfte das wohl, was die Zahl der Ange⸗ klagten betrifft, der umfangreichſte Prozeß ſein, der überhaupt je zur Verhandlung gekommen iſt. Die Uhrenfabrik„Excelſior“ in Chaux de Fonds in der Schweiz vertreibt ihre Fabrikate in Deutſchland durch Anwendung des Hydraſy⸗ ſtems, auf das auch die Angeklagten herein⸗ gefallen ſind, deren Namen in den Beſitz des Staatsanwalts gekommen ſind. Hannover, 12. Aug. Der Unteroffizier Brand von der 2. Kompagnie des hieſigen Train⸗Bataillons erſchoß heute die 20jährige Ehefrau des Trompeter⸗Sergeanten Nitſche von demſelben Bataillon, mit welcher er in unerlaubten Verkehr geſtanden hatte, und dann ſich ſelbſt. Poſen, 13. Aug. In der Provinz Poſen gingen ſtarke Gewitter nieder. In Drachowo in Lipine wurde je eine Perſon vom Blitz getötet. Der Hochwaſſerſchaden in der Povinz Poſen wird auf 3 Millionen beziffert. Aus Pommern, 10. Auguſt. Ueber ein pommerſches Schul⸗Idyll weiß das„Greifs⸗ walder Tagbl.“ an Wotenick im Kreiſe Gimmen folgendes zu berichten: Die Schulferien haben heute begonnen, nur in dem zu unſerer Orts⸗ ſchulinſpektion gehörigen Noſſendorf hat die Schule ſchon ſeit einigen Wochen geſchloſſen werden müſſen, weil das Schullokal ſeines baufälligen Zuſtandes wegen nicht mehr benutzt werden kann und darf. Die Schule ſoll künftig bis auf weiteres in dem Saale des Gaſtwirts Schleppmonn abgehalten werden, doch iſt dieſer Raum zurzeit noch von Berliner Sommerfriſchlern in Anſpruch genommen. Uebrigens hat wegen Neubaues der Schule und des Wohnhauſes für den Lehrer und Küſter bereits am 17. Oktober v. J. ein Termin in Noſſendorf ſtattgefunden, auf dem ſich die baupflichtige Schul⸗ bezw. Kirchengemeinde zu einem Neubau bereit erklärt hatte. Seitdem iſt nichts von dieſem Bau verlautet und die Schulſtube hat, wie erwähnt, geſperrt werden müſſen. a Liſſabon, 13. Aug. Privatmeldungen beſagen, daß die Konzeſſion des Prinzen Hohenlohe, welcher die Errichtung eines Sana⸗ toriums bei Madeira von der portugiſiſchen Regierung erworben hat, ihm unter anderem auch das Recht verleiht, die dortigen Goldminen auszubeuten. Dieſe Mienen weiſen gewaltige Mengen koſtbarer Erze auf. Prinz Hohenlohe hat 20000 Pfund Sterling für die Konzeſſion bezahlt. Die Minen werden mit Hilfe eines Kapitals von 2 Millionen Pfund Sterling ausgebeutet werden, wovon mehr als die Hälfte von Geldleuten gezeichnet worden iſt, die früher mit Cecil Rhodes in finanzieller Verbindung geſtanden haben. Ceeil Rhodes war der erſte, der dieſe Erze analyſieren wollte, allein er ver— ſuchte damals vergeblich die Konzeſſion von der portugieſiſchen Regierung zu erhalten. Belgrad, 13. Aug. In dieſen Tagen findet eine Verſammlung von ſerbiſchen Jour⸗ naliſten ſtatt, um gegen den ſeit dem Königs⸗ mord auf die Journaliſten ausgeübten Terroris⸗ mus zu proleſtiren. Vermiſchtes. — Auf der Rehjagd ſchoß ein Jagdauf⸗ ſeher dem Forſtmeiſter Buck in Lörrach eine Kugel in die Schulter. Die Verletzung iſt eine ſchwere. — Um ihrer Dienſtherrſchaft ſchönen Kopf⸗ ſalat zu liefern, beſtreute eine Magd in der Gemeinde T. die Köpfe ringsum mit Kunſt⸗ dünger. Nach einiger Zeit waren dieſelben fein ſäuberlich einbetoniert, denn die Magd hatte ſtatt dem Dünger— Cement erwiſcht. — Das ehemalige Progymnaſium Donau⸗ eſchingen wird jetzt zu einem Vollgymnaſium erhoben. — Der Blitz ſchlug in Emmendingen in eine Scheune, welche vollſtändig nieder⸗ brannte. — In München brannte die große Schuhwarenfabrik der Gebrüder Regenſteiner in Sendling nieder. — Im Bahnhof Lindau entgleißte ein Rangierzug. Der Rangiermeiſter Preller wurde dabei getötet. f — Was koſtet ein Streik? Darüber giebt die Abrechnung des„Schuhmacherfachblattes“ Aufſchluß, die die Ausgaben für die Unter⸗ ſtützung der durch die Arbeiterausſperrungen in Pirmaſens in der Pfalz betroffenen Arbeiter aufzählt. Danach waren 2701 Ausgeſperrte mit 3236 Kindern zu unterſtützen. Gezahlt wurden während der rund vierwöchigen Dauer der Ausſperrung 85000 Mk., außerdem noch rund 7000 Mk. an ſolche Arbeiter, die nach Beendigung des Zwiſtes keine Arbeit erhielten. Der Lohnausfall, den die geſamte Arbeiterſchaft während der vierwöchigen Dauer der Arbeits- loſigkeit erlitten hat, iſt natürlich ganz erheb⸗ lich; rechnet man den Schaden hinzu, den die Fabrikanten erlitten haben, ſo kommt man auf eine Schadenſumme von mehreren hunderttau— ſend Mark, die in dieſem Falle nutzlos geopfert wurden. Denn der Erfolg war gleich Null. — Mit den Schulden des Schah von Perſien hat jetzt, wie man aus Paris berichtet, der Haager Schiedsgerichthof zu beſchäftigen. Der franzöſiſche Architekt Philipp Meriat hat den perſiſchen Potencaten auf die Auszahlung von 300 000 Franken verklagt. Wenn ſich das Schiedsgericht für zuſtändig erklärte, würde eine ganz neue Jurisprudenz hinſichtlich der Beziehungen zwiſchen Regierungen und Indi⸗ viduen geſchaffen werden. Der Architekt war von der perſiſchen Regierung beauftragt worden, für ſie einen Pavillon auf dem Gelände der Weltausſtellung von 1900 zu bauen. Er führte dieſen Auftrag aus, konnte aber trotz zahlreicher Reklamationen keinen Pfennig von der Regierung in Teheran erhalten, ſo daß er, da er die ganzen Koſten für Materialien und Arbeiter beſtritten hatte, in eine ſehr bedrängte Lage geraten iſt. Seine Klagen bei den franzöſiſchen Gerichtshöfen gegen den Schah und die perſiſche Regierung auf Zahlung der Kräuter und Beeren im Walde geſammelt und, Neben⸗ ſie dem Händler in der Stadt verkauft. bei hatte ſie bei dem Pfarrer, den Hüttenbe—⸗ amten gewaſchen, im Garten gearbeitet und ihr eigenes kleines Gärtchen beſtellt. Jetzt im Winter half ſie den Frauen der Beamten im Haushalt und ihr Gärtchen hatte Küche und Keller gefüllt, ſo daß ſie keine Not zu leiden brauchte. Freilich würden die Frauen in der großen Stadt über das ärmliche, einfache Leben der Alten ſpöttiſch gelächelt haben; Fleiſch kam ſelten auf den Tiſch, eine Suppe, ein Gericht Gemüſe mit Kartoffeln, ein Stückchen Wurſt oder Speck— das bildete die Mahlzeiten der Alten. 1 Aber was braucht es denn großer Gerichte wenn die Not, die Sorge dem Tiſch fern bleibt? Ein einfaches Mahl in ſorgeufreier Zufrieden— heit verzehrt, iſt köſtlicher als die feinſten Ge⸗ richte unter Kummer, Not und Sorge genoſſen. „Ich hab nicht viel nötig, Herr Lehrer,“ tgegnete die Alte auf die Frage des alten ender nach ihrem Wohlergehen.„Meine ütte ſchirmt mich gegen Wind und Weter und meiner Hände Arbeit giebt mir Speiſe und Trank. Wenn mich der liebe Gott nur geſund erhält.“ Bender, eine ſympathiſche Erſcheinug mit [Enkel befinden ſich wohl in körperlicher Be⸗ ziehung, aber ihre Seelen ſind in Gefahr, in Not und es iſt langen, faſt bis auf die Schultern niederwallen— den, weißen Locken und ſanft und milde den blauen Augen, ſeufzte laut auf. altväterlichen Lehnſtuhl neb behaglich zurückgelehnt, die Hände auf den derben Stock mit eiſerner Zwinge gelegt. „Ich weiß, Sie denken an meinen Sohn.“ „Ja, liebe Frau Gerhard, ich denke an Ihren Sohn, an ihre Enkel— vor allem an ihre Enkelin Anna.“ „Ich habe ſeit Monaten nichts von ihnen gehört“ „Ich weiß— und da ich von ihnen ge⸗ hört habe, ſo bin ich gekommen, um mit Euch darüber zu ſprechen.“ „Sie haben von meinem Sohn gehört?!“ „Ja, Frau Gerhard— und nicht viel Gutes—“ „Ich konnte es mir denken,“ flüſterte die Alte traurig.„Es geht ihnen ſchlecht— nicht wahr?“ 3 „Mein Sohn, der wie Sie wiſſen, in Berlin ſtudiert, hat mir geſchrieben und mich gebeten, zu Ihnen zu gehen und mit Ihnen zu ſprechen. Frau Gerhard, erſchrecken Sie nicht — Ihr Sohn Ihre Schwiegertochter, Ihre unſere Pflicht, ſie aus dieſer Arsbtei 8 6 Nor de „Sprech alte Frau in mutiger Ergebenheit.„Ich wußte von vornherein daß es kein gutes Ende „Dächte doch jeder wie Sie, Frau Ger⸗ hard,“ ſagte er ernſt und faſt traurig.„Aber da jagen die Menſchen nichtigen Genüſſen, eitlen Gebildeten, flüchtigem Glück nach und bedenken nicht, daß das Glück nicht in der Außenwelt um uns lebt, ſondern nur in der Welt in unſerem Herzen, in unſerem Innern.“ ö 11 nehmen würde— ich bin auf alles gefaßt—“ „Nun denn es wird mir warhaftig ſchwer es Ihnen zu ſagen, aber er muß ſein — Ihr Sohn und Ihre Schwiegertochter ſind in den Verdacht geraten, bei einem Einbruchs⸗ diebſtahl, bei dem faſt ein Menſch ums Leben gekommen wäre, beteiligt zu ſein— befinden ſich jetzt in Haft—“ Der alte Lehrer ſchwieg und beugte ſich mitleidig zu der armen Frau nieder, die in ſich zuſammengeſunken, auf dem niedrigen Schemel neben dem Ofen ſaß. „Noch iſt Ihrem Sohne nichts bewieſen, liebe Frau Gerhard,“ ſprach er tröſtend. „Fahren Sie nur fort,“ flüſterte die Alte mit zitternder Stimme.„Sie haben mir noch nicht alles geſagt— wo ſind die Kinder?“ „Sie befinden ſich in einem ſtzädtiſchen Waiſenhauſe— ſie ſind geſund— mein Sohn hat ſie beſucht—“ „Und Anna?!“ „Frau Gerhard, das iſt das Schwerſte, was ich Ihnen zu ſagen habe— mein Sohn ſchreibt mir, daß er Anna geſprochen, ihr ſeine Hilfe angeboten habe. Doch ſie wies ſeine Hilfe zurück— ſie ging zum Theater?“ „Alſo iſt auch ſie verdorben in der Stadt?“ Fortſetzung folgt.) ihm zuſtehenden Summen ſind erfolglos ge⸗ blieben, ſo daß er jetzt als letzte Inſtanz den Schiedsgerichthof im Haag anzurufen ſich ent⸗ ſchloſſen hat. — Vom 2.—8. Auguſt ſind in Braun- ſchweig 127 Typhuserkrankungen gemeldet worden. — Ein Ordonanzoffizier in Preßburg wollte einen Koch erſchießen, welcher ſich aber durch einen Sprung aus einem Fenſter des erſten Stockwerkes rettete. Der Offizier erſchoß ſich darauf ſelbſt. 5 — Die unzulängliche Beſoldung der Volks⸗ ſchullehrer im öſtlichen Preußen wird jetzt auch von amtlicher Stelle als reformbedürftig aner⸗ kannt. So iſt nach der„Tgl. Rdſch.“ vom Landesratsamt des hinterpommerſchen Kreiſes Bulpard eine Verfügung an alle Lokalſchulin⸗ ſpektoren ergangen, worin ſie aufgefordert werden, ſolche Landlehrer namhaft zu machen, deren Lebenshaltung durch örtliche Verhältniſſe, 3. B. Nähe eines Badeortes und andere Um⸗ ſtände, weſentlich verteuert wird. Dieſen Leh⸗ rern ſoll eine fortlaufende, aber widerrufliche Beihilfe gewährt werden. — Der Letzte im Freundſchaftsbunde. Man lieſt in ſächſiſchen Zeitungen: Seit langer Zeit beſtand zwiſchen den Kaufleuten Grund und Opitz in Bärenſtein, dem Apotheker Fritſch in Weipert und dem Kaufmann Haaſe in Wien innige Freundſchaft. Als nun der Wiener nach dem Erzgebirge kam, um mit den Freunden ein fröhliches Wiederſehen zu feiern, wurde dieſes in tragiſcher Weiſe durch den Tot vereitelt. G. büßte bei dem Buchholzer Eiſenbahnunglück ſein Leben ein, die beiden anderen ſtarben 24 reſp. 48 Stunden ſpäter. Haaſe konnte nur ſchmerzerfüllt ſeine treuen Freunde zu Grabe geleiten. — Ueber ein trauriges Vorkommnis bei einem rumäniſchen Regiment wird dem B. L.A.“ aus Bukareſt folgendes mitgeteilt: Nach der Parade, welche nach Beendigung der Waſſerweihe am 6. Januar a. St. von König Carol abgenommen wurde, erſchien in dieſem Jahre bei der Rückfahrt des Königs am Wagen des Monarchen ein Soldat, welcher ausrief, der König möge ihn von den Martern befreien, die er von ſeinen Vorgeſetzten in Crajova zu erdulden habe. Der König hörte den Soldaten ruhig an und verſprach, die Sache zu unterſuchen. Der Soldat wurde hierauf nach Crajova zurückgebracht und dort zunächt wegen des Beſchreitens eines unvor⸗ ſchriftsmäßigen Inſtanzenweges beſtraft. Gleichzeitig aber wurde eine Unterſuchung der vorgebrachten Beſchwerden eingeleitet, über deren Ergebnis jedoch nichts verlautete, dagegen wurde nach mehreren Monaten in Bukareſt bekannt, daß der Soldat erneuten Mißhand⸗ lungen ausgeſetzt werde, und zwar beſonders wegen ſeiner Beſchwerde beim König. Jetzt iſt nun aus Crajova die Nachricht eingetroffen, daß der Soldat mit einem Mannlicher-Ge⸗ wehr ſeinen Sergeanten getötet und ſeinen Hauptmann lebensgefährlich verletzt habe, wo⸗ rauf er ſich vom zweiten Stock der Kaſerne in den Hof hinabſtürzte und mit zerſchmettertem Kopfe tot liegen blieb. — In Weſtindien richtete ein Orkan rieſigen Schaden an. Der Konſul in Puerto Rico meldet, in Martinique würden viele Tote und 5000 Obdachloſe gezählt, namentlich ſeien die nach dem Ausbruch des Mont Pelee neu erbauten Dörfer in Mitleidenſchaft gezogen. — 2516 Lynchmorde ſind im Ganzen während der letzten 17 Jahre in den Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika vorgekommen. Davon fielen 2086 auf die Südſtaaten und 436 auf die anderen Teile des Landes. Nur vier Staaten hatten in dieſer Zeit überhaupt keine Lynchgerichte, nämlich Maſſachuſetts, New Hampshire, Rhode Island und Ttah. Von den Gelynchten waren 1573 Neger. Die übri⸗ gen waren, mit Ausnahme weniger Chineſen, Weiße. Bezeichnend iſt es, daß in den Jahren der Verhältnisſatz, mit dem der Norden an den Loncmorden beteiligt iſt, immer größer wird.. Vom Hopfenſtand im Elſaß. Man ſchreibt dem„Schw. T.“: Nach 2 warmen guten Tagen ſind ſtarke Regenfälle niedergegangen wodurch die Doldenbildung zumal die Nächte etwas wärmer ſind, beſſer von Statten geht. In verſchiedenen der beſten Lagen iſt mit einem Teil ſchlechter Gärten zu rechnen, die ſich nicht erholen wollen und verbreitet ſich die Anſicht, daß die Ernte im allgemeinen und trotz der ſchönen Gärten etwas ſchlechter, als im Vor⸗ jahre ausfallen wird. Die Nachfrage nach Vorverkäufen iſt demgemäß im Steigen und werden, wie feſtgeſtellt werden konnte, 120 Mk. bezahlt. Selbſtverſtändlich handelt es ſich hierbei um Spekulation, da die Situation noch unklar iſt und viel von der Dolden- und Qualitätsentwicklung der Späthopfen abhängt. Lortfz Arier b kꝑdles Product Anerkannt beſter u. prrisw. Cognac Aerztlich empfohlen. Mild, wohlſchmeckend, a mohlbekömmlich. 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Juni 1895, die veterinärpolizeiliche Bekämpfung der Schweine⸗ ſeuche, der Schweinepeſt und des Rotlaufs der Schweine betr., wird hiermit angeordnet, daß im Amtsbezirk Mannheim Ferkel, welche durch Händler aus Lothringen eingeführt ſind, nur dann verkauft werden dürfen, wenn die Tiere laut bezirkstierärztlichem Zeugniſſe während der letzten 14 Tagen in ſeuchenfreiem Zuſtande ſich in einer badiſchen Gemeinde befunden haben. In Gemäßheit der mit gegenwärtiger und früheren Bekannt⸗ machungen getroffenen Anordnungen hat die in Rede ſtehende Maßregel nunmehr hinſichtlich aller Einſtellſchweine(Milch⸗ und Ferkelſchweine) Bekanntmachung. Den Schutz der Srieftauben und den Hrieftaubenverkehr im Kriege betr. Hiermit bringen wir nachſtehend das Reichsgeſetz, Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege, (R.⸗G.⸗Bl. 1894 S. 463) wiederholt zur öffent⸗ Nr. 90643. betr. den Schutz der vom 28. Mai 1894 lichen Kenntnis. Mannheim, den 1. Auguſt 1903. Groſtherzogliches gezirksamt: Dr. A. Jung. f 8. 1. Die Vorſchriften der Landesgeſetze, nach welchen das Recht, Tauben Schmitt. zu halten, beſchränkt iſt, und nach welchen im Freieu betroffene Tauben der freien Zuneigung oder der Tötung unterliegen, finden auf Militär⸗ brieftauben keine Anwendung. Dasſelbe gilt von landesgeſetzlichen Vorſchriften, nach welchen Tauben, die in ein fremdes Taubenhaus übergehen, dem Eigentümer des letzteren gehören. 2. Inſoweit auf Grund 1 Beſtimmungen Sperrzeiten für den Taubenflug beſtehen, finden dieſelben auf die Reiſeflüge der Militär⸗ brieftauben keine Anwendung. Die Sperrzeiten dürfen für Militärbrief⸗ tauben nur einen zuſammenhängenden Zeitraum von höchſtens 10 Tagen im Frühjahr und Herbſt umfaſſen. Sind längere als 10tägige Sperr⸗ 1077 eingeführt, ſo gelten für Militärbrieftauben immer nur die erſten age. worden iſt, d Kennntnis. * 8 Als Militärbrieftauben im Sinne dieſes Geſetzes gelten Brief— tauben, welche der Militär⸗(Marine⸗)Verwalung gehören oder derſelben gemäß den von ihr erlaſſenen Vorſchriften zur Verfügung geſtellt und welche mit dem vorgeſchriebenen Stempel verſehen ſind. d rivatperſonen gehörende Militärbrieftauben leſes Geſetzes erſt dann, wenn in ortsüblicher Weiſe bekannt gemacht der Militärverwaltung zur 5 aß d üchter ſeine Tauben Verfügung geſtelt 5 7 Für den ſtimmt werden, daß alle Einfangen fremder Tauben geſtatten, für das Teile desſelben außer Kraft treten Tauben zur Beförderung 0 Militärbehörde mit Gefängnis Urkundlich unter Unſerer gedrucktem Kaiſerlichen Inſiegel. 8 4 Beſchluß. Nr. Seckenheim, den 11. Auguſt 1903. 09. Fall eines Krieges kann durch Kaiſerliche Verordnung be⸗ geſetzliche Vorſchriften, welche das Töten und Reichsgebiet oder einzelne ſowie daß die Verwendung von von Nachrichten ohne Genehmigung der bis zu drei Monaten zu beſtrafen iſt. Höchſteigenhändigen Unterſchrift und bei⸗ Gegeben Neues Palais, den 28. Mai 1894. a 3 ez. Wilhelm. 55 Graf v. Caprivi. 1744. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Hürgermeiſteramt: 85 V.: Gg. Jak. Seitz. Anwendung zu finden, den nördlich des Mai Lothringen eingeführt Mannheim, den genießen den Schutz Nr. 1704. Vor Kenntnis. die von Händlern aus Norddeutſchlaud, d. h. 7 3 V.: Gg. Jak. Seitz. nes gelegenen deutſchen Gebietsteilen einſchließlich der preußiſchen Provinz Rheinland, aus der bayeriſchen Pfalz und aus werden. Auguſt 1903. Großh. gezirksamt: Zoeller. Beſchlu ß. ſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Seckenheim, den 8. Auguſt 1903. Fürgermeiſteramt: Ratſchreiber Ritter. großes Hausthor, eiſerne Fenſterläden, Brennholz u. ſ. w., alle l Abruch, P 1, 8, Mannheim. Ziegel, Zinkkändel⸗ und Rohre, Thüren, Glasabſchlüſſe, Fenſter, Hausthüre und Eiſen⸗ und Porzellanöfen, Herde Eiſenſäulen, Parkettböden, Bretter, Bau⸗ und s gut erhalten billigſt abzugeben. Näheres auſtelle oder Baubureau T 6, 17(Telephon 881). Makulatur de Bugged Fruchtessig, Weinessig, Champagneressig, Salicil, Senf⸗ kern, Jenkmebl 55 3 8— Einmachen. Zur jetzigen Bedarfs⸗ zeit empfiehlt beste Ed. Merklein. Franz Sösser ö Seckenheim. Einrahmen von Zgildern, Braut- und Trauerkränzen. Neuvergolden von gebrauchten Rahmen. Bilder reinigen und bleichen.. Lager fertiger Spiegel sowie Rahmem aller Art. Beste Bedienung. Billigste Preise. Werber, Seckenheim empfiehlt billigſt Ia. Wachstuch in ſchwarz und farbig für Schürzen Ia. Arbeſtshosen, Blousen, blaue Anzüge und Schürze. Pferdedecken ete. ete. Empfehlung. Bringe meine Buchbinderei in empfehlende Erinnerung. 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