wurden 60 Stück unglückt. 401 uns zur Kirche gehen. ele Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesheim. 1 für Erſcheint Mittwoch und Samstag.. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 5 Redaktion, Druck und Verlag von 2. Helfrich in Seckenheim. 8 Anzeigen: ö Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. 5 Nr. 67. Mittwoch, den 26. Auguſt 1903. 3. Jahrgang Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 25. Aug. Das am verfloſſenen Sonntag im Garten zum Bierkeller abgehaltene diesjährige Gartenfeſt des Medizinal⸗ verbandes geſtaltete ſich zu einem rechten Volksfeſt. Dasſelbe begann gegen 3 Uhr und begrüßte der Vorbandsvorſtand die zahlreichen Anweſenden, worauf ſich ein fröhliches Leben entwickelte. Für geeignete Unterhaltung war beſtens geſorgt. Schön vorgetragener Männer⸗ geſang wechſelte mit exakt durchgeführten turne⸗ riſchen Aufführungen und den kräftigen Uebungen des Athlethen-Clubs. Auch Glückshafen und Kinderſpiele fanden lebhafte Beteiligung und die Friedrichsfelder Feuerwehrkapelle trug zur Verſchönerung ihr möglichſtes bei. Ein gegen 6 Uhr niedergehender ſtarker Gewitterregen that dem Feſt zwar etwas Abbruch, doch kann das Ganze als ein gelungenes bezeichnet werden. Seckenheim, 24. Aug. Die Zwanzig⸗ pfennigſtücke aus Nickel, die ſeit dem 1. Januar d. J. nicht mehr als geſetzliches Zahlungsmittel gelten, werden nur noch bis zum 1. Dezember 1903 bei den Reichs⸗ und Landeskaſſen zu ihrem geſetzlichen Werte in Zahlung bezw. Um⸗ wechslung angenommen. i Seckenheim, 25. Aug. Der heutige Ferkelmarkt war mit 69 Stück befahren und zum Preiſe von 1418 Mk. pro Paar abgeſetzt. ö Mannheim, 24. Aug. Drei Arbeiter, welche den geſtrigen Sonntag zum Fiſchen be⸗ nutzten, ſind oberhalb der Altriper Fähre ver⸗ Trotzdem ſie vorher mehrfach gewarnt wurden, unternahmen ſie die Fahrt doch; plötzlich kippte der Nachen um und alle drei fielen ins Waſſer. Während es den beiden Vetterolf gelang, ſich an einem Weidenbaum zu halten, von wo ſie ſpäter durch Arbeiter und die Fährleute gerettet werden konnten, trieb Allgeier fort und ertrank. konnte bis jetzt nicht geborgen werden. Heidelberg, 24. Aug. Am Samstag mittag wollte, der Metzgerburſche Rehm über das Geleiſe der elektriſchen Straßenbahn in der Bergheimerſtraße ſpringen, als gerade ein Wagen herankam. Seine Leiche Er wurde von dem⸗ ſelben erfaßt und auf die Randſteine des Trottoirs geworfen, wobei er ſchwere Kopfver⸗ letzungen davontrug. Karlsruhe, 25. Aug. 11 Uhr biß ein Fuhrknecht einen zweiten nach vorausgegangenem Wortwechſel in einer Wirt- ſchaft in den rechten Handballen, ſodaß die ſtark blutende Verletzung im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus verbunden werden mußte. Philippsburg, 23. Aug. Es konnte ja nicht ausbleiben, und wir habens— ein vollſtändiges Rheinhochwaſſer, urplötzlich, 6.35 Meter Pegelſtand. Viele Landwirte verrichten heute Notarbeiten durch Einernten halbreifer Kartoffeln und ſonſtiger Feldfrüchte. Bei 6½ Meter Pegelſtand erfolgt der Aufruf zur Waſſerwehr und zum Abſchlagen unſerer Alt- rheinbrücke nach der Rheinſchanzinſel. Die Rheinhauſer Landſtraßefähre iſt eingeſtellt. Schreckliche Gewitter, zogen heute mittag nach einander gegen Süden, um die Flut noch zu verſtärken. i a Pforzheim. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte zwei Maurer, die während des ver⸗ floſſenen Maurerſtreiks Arbeitswillige durch Drohungen zum Niederlegen der Arbeit hatten veranlaſſen wollen, zu je 14 Tagen Gefängnis. Durch amtsgerichtliche Strafverfügung war der eine zu acht, der andere zu fünf Tagen Haft verurteilt worden, wogegen beide eine Berufung einlegten. Das Schöffengericht erhöhte die Strafe. 1 Handſchuhs heim, 22. Aug. Der Sohn eines Schmiedemeiſters mißhandelte geſtern ſeinen eigenen Vater in empörender Weiſe und bedrohte denſelben mit Totſchlag. Die Polizei beſchäftigt ſich bereits mit dieſem Vorfall. 3 5. Ludwigshafen, 24. Aug. Entleibt hat ſich Samstag nachmittag in dem Abort der elterlichen Wohnung. der 24 Jahre alte ledige Fabrikarbeiter Wilhelm Sattler, indem er ſich in angetrunkenem Zuſtande einen Revolverſchuß in die rechte Schläfe verſetzte. Der Tot trat ſofort ein. Sattler wird als ungehorſamer Sohn geſchildert, der mit ſeinem Vater in Un⸗ frieden lebte. Zwiſchen Neuhofen und Rheingönheim wurde in der Nacht vom Freitag zum Samstag gegen ½12 Uhr aus einem Gebüſch heraus auf ein die Straße nach Lud—⸗ wigshafen paſſierendes Automobil ein ſcharfer Geſtern abend Blutvergiftung feſtſtellte. Schuß abgegeben. Zum Glück hat das Ge⸗ ſchoß weder die Inſaſſen noch die Maſchine getroffen. Bei der herrſchenden Dunkelheit war es auch nicht möglich, die Verfolgung des leichtfertigen Schützen aufzunehmen. 15 Kaiſerslautern, 24. Aug. Der 19 Jahre alte G. Spät erſchoß hier geſtern abend ſeinen Vater und floh, alsdann über Hochſpeyer, vermutlich in der Richtung nach Ludwigshafen oder Mannheim. N 8 a Landau(Pfalz), 21. Aug. Ein bedauer⸗ licher Unfall ereignete ſich heute vormittag ge⸗ legentlich des Regiments⸗Exerzierens des 18. InfanterieRegiments auf dem Ebenberge. Durch Unvorſichtigkeit eines Gefreiten entlud ſich das mit einer Platzpatrone geladene Ge⸗ wehr. Sergeanten Harrer von der 4. Kompagnie, riß deſſen Daumen der rechten Hand vollſtändig ab, und verletzte ihn noch ziemlich ſchwer an der Kinnlade. Harrer ſank bewußtlos zu Boden und wurde ins Lazarett verbracht. Aus der Pfalz, 23. Aug. Dem Ackerer Jak. Sprau, gebürtig aus Walshauſen im Alſenztale, ging beim Abmachen von Frucht ein Dorn in die Hand. Der Verletzte legte dem Unfall kein Gewicht bei, ſah ſich aber ge⸗ nötigt, am andern Tage den Arzt zu holen, der Sprau erlag derſel⸗ ben unter den größten Schmerzen. Der Ver⸗ ſtorbene war 50 Jahre alt.— Eine lebensge⸗ fährliche Verletzung brachte ſich in einem Fabriketabliſſement in Kaiſerslautern ein Ar⸗ beiter aus Morlautern bei. Er hatte ſich auf einen Abort begeben, aus dem man nach eini⸗ ger Zeit Blut hervorſickern ſah. Man öffnete die Tür und fand den Mann mit einer ſchweren Schnittwunde am Oberarm, die er ſich mit einem Stecheiſen beigebracht hatte, vor. Durch den Blutverluſt war der Mann bereits ſehr geſchwächt und mußte in das Diſtrikts⸗ krankenhaus verbracht werden.— Die Obſt⸗ ernte fällt auch im Alſenztale ſehr ſchlecht aus. Zwetſchen gibt es gar keine, Birnen nur ſehr wenige und Aepfel nur ſtrichweiſe, aber auch nur mittelmäßig. Frühäpfel haben einen hohen Preis und werden mit 14 Mk. pro Zentner bezahlt. Göttingen, 24. Aug. Bei der Station Bodenrode wurden zwei Frauen, welche die Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. Nachdruck verboten. Als am folgenden Tage die Glocken der kleinen Kirche zum Gottesdienſt riefen, ſchlug Anna das dunkle Tuch ihrer verſtorbenen Mutter um die Schultern, nahm das alte, ab⸗ geriſſene Gebetbuch der Verſtorbenen und ſagte zur Großmutter:„Komm, Großmutter, laß l ö Seit ich fort war, bin ich nicht mehr zur Kirche gegangen, ich will Gott um Verzeihung bitten, daß ich ſeiner ſo wenig gedacht, und ihm danken, daß er meiner nicht e hat.“. „Die alte Frau nickte lächelnd mit dem greiſen Haupt, nahm Annas Arm 0 wandelte mit ihr den ſchmalen Pfad zum Kirchlein hinauf. Mit erſtaunten Blicken ſahen die Leute auf Anna und ein Flüſtern ging durch die Reihen der Kirchgänger, als Anna an der Seite der alten Frau in dem kleinen, alten, braunen Kirchſtuhl nahe dem Altar Platz nahm, wo ſie als Kind ſchon mit ihrem Vater und ihrer verſtorbenen Mutter in kindlicher Fröm⸗ migkeit geſeſſen. „Sie kommen alle wieder,“ ſagte leiſe ein alter, ſilbergrauer Bergmann,„und wohl dem, der noch eine Heimat hat, wo er ſich ausruhen, n von d turm des Lebe Sie kehren alle wieder zurück in die Heimat und wenn ſie keine Heimat auf Erden mehr haben, dann kehren ſie zurück zur himmliſchen Heimat, wo ſie endlich— endlich Ruhe und Frieden finden!“ Die Orgel ſetzte mit mächtigen Akkorden ein und feierlich erſchallte der Geſang durch die Wölbung der Kirche. f Anna ſaß mit tiefgeſenktem Haupte da. Ihre Wangen glühten, ihre Augen brannten und heiße Thränen rannen über ihre Wangen nieder. Und doch fühlte ſie ſich ſo glücklich, ſo frei, ſo friedensvoll im Herzen! Alle ihre Not, alle ihre Sorge, allen ihren Kummer gab ſie dem Allgütigen anheim und der Allerbarmer neigte ſich zu ihr und legte ſanft ſeine Hand auf ihr Herz und küßte mit leiſem Hauch ihre Stirn und gab ihr Frieden. Langſam leerte ſich nach Schluß des Gottesdienſtes die Kirche Auf dem kleinen Friedhof mit den verſchneiten Kreuzen und Steinen blieb man in Gruppen hier und da ſtehen und plauderte von dieſem und jenem. Anna, auf deren Arm ſich die Großmutter ſtützte, war eine der letzten, welche die Kirche verließ. f den neugierigen, mitleidigen und freundlichen Blicken der Leute und hier und da begrüßte ſie eine Freundin, ihr die Hand entgegenſtreckend. Jetzt erſt fühlte ſie ſich wieder in der Heimat! b f Doch plötzlich zuckte ſie erſchreckend zu⸗ ſammen und eine heiße Blutwelle überflutete ihr Antlitz. n Dort an dem ſteineren Monument, das Mannes in der grünen Förſteruniform. Sein Auge hing mit ſchwermütigem Ausdruck an dem Antlitz Annas.* Ihr war es, als ſollte ſie zu ihm eilen, ihm die Hände entgegenſtrecken und ihm zu⸗ rufen:„Ich bin heimgekehrt, Hans Allmers — treu und ehrlich— ich habe deine Brocken⸗ roſen und Myrten treu bewahrt und dein Myrtenreis war der Talisman, der mich in den Stürmen des Lebens beſchützt hat—“ 6 Und doch— hatte ſie nicht ſelbſt geſagt: „Das iſt alles aus und vorbei?“ 18 Schmerzhaft zuckte es ihr durchs Herz und und die Geſtalt des Geliebten ſuchte, war dieſer verſchwunden. 24. Kapitel. der Pritſche Friedrich Gerhard lag in ſeiner Zelle auf j Die Patrone fuhr wider die Hand des man mehreren verunglückten Bergleuten er⸗ richtet, lehnte die ſchlanke Geſtalt eines jungen ſie ſenkte den Blick. Als ſie wieder aufſchaute „„* ö ö Barriere nach dem Paſſieren eines Güterzuges eigenmächtig öffneten, von einer entgegenkom⸗ menden Lokomotive überfahren und zermalmt. 8 Aus Heſſen. Auch eine recht unange⸗ nehme Ueberraſchung wird gegenwärtig den Mitgliedern und Verſicherten der in Konkurs befindlichen Gegenſeitigen Lebens⸗, Alters⸗ und Unfallverſicherungsgeſellſchaft„Prometheus“ in Berlin zuteil. Die ſeitens des Konkursver⸗ walters vorgelegte Bilanz ergibt einen Fehlbe⸗ trag von 548 000 Mark. Dieſe müſſen von den verſicherten Mitgliedern entrichtet werden und zwar vorläufig mit dem 25fachen Betrag der von Verſicherungsnehmern ſeither gezahlten Jahresprämie. Leute, welche beiſpielsweiſe für 1000 Mk. Verſicherungsſumme 40 Mk. Jahres⸗ prämie bezahlten, verlieren nun nicht nur die ſeicher eingezahlten Prämien, ſondern müſſen obendrein noch 1000 Mk.„blechen“. Dieſe Tatſache iſt um ſo bedauerlicher, als damit meiſtens gering bemittelte Leute betroffen werden, die um ihr ſauer erſpartes Vermögen kommen. Pflicht der Preſſe iſt es, im An⸗ ſchluſſe an das oben Gemeldete, das Publikum darauf aufmerkſam zu machen, mit auf Gegen⸗ ſeitigkeit gegründeten Verſicherungsgeſellſchaften nicht eher Verträge abzuſchließen, bis man ſich von ihrer ſoliden Fundierung überzeugt hat. Alzey, 22. Aug. Einen nicht gerade herzlichen Empfang bereitete eine frühere „Flamme“ einem mit ſeiner mit ihm noch in den Honigmonden lebenden Frau zu Beſuch aus Amerika hier eingetroffenen Meiſter Zwirn. Als das junge Paar abends in der Antoniter⸗ ſtraße promenierte, erſchien plötzlich eine holde Maid mit einem blondgelockten, etwa dreijähri⸗ gen Kinde auf der Bildfläche, pflanzte ſich in ſtrammer Poſitur vor dem luſtwandelnden Paare auf und ſagte zu dem momentan ver⸗ blüfft dreinſchauenden Manne:„Hier ſtelle ich Dir Deine Tochter vor!“ Zu dem Kinde ge⸗ wendet ſprach die Betrogene:„Dies iſt Dein Va- ter, betracht dr'n emol ordentlich!“ Als⸗ dann folgten noch einige nicht liebenswürdige Koſenamen, und ſtolz wie ein Spanier verließ, ehe das Ehepaar vollends aus ſeiner Ueber⸗ raſchung kam, das Mädchen mit ihrem Spröß⸗ ling den Platz, was auch wohl das beſte war, denn der feſchen Pankee⸗Miß ſchwoll ob der ſchnöden Behandlung ihres Gatten die Zornes⸗ ader und ſie hätte, wie ſie ſpäter erklärte, große Luſt empfunden, der Eheglückſtörerin eine Tracht Prügel nach amerikaniſchem Muſter zu verabreichen. 5 Kattmatt(Els.), 21. Aug. Hier geriet ein junger Mann mit ſeinem Vater in Streit und riß im Zorn ſein Gewehr von der Wand. Bevor er aber auf den Vater anlegen konnte, entlud ſich die Waffe und der Schuß tötete den Sohn ſelbſt. 5 Interlaken, 23. Aug. Der Prokuriſt des Wiener Bankhauſes Rothſchild, Stiedry, der mit ſeinem Sohne im hieſigen Hotel „Jungfrau“ wohnt, wurde nachts im Schlaf⸗ zimmer von einem ebenfalls im Hotel wohnenden ſpaniſchen Studenten aus Barzelona und einem anderen Individium überkallen, durch Chloroform betäubt und ſeiner Barſchaft von 1000 Kronen und 900 Fr. beraubt. Da aber der Zimmer⸗ kellner das Gebahren des Spaniers beobachtet hatte, wurden die Räuber verhaftet und ihnen das geraubte Geld wieder abgenommen. Die Polizei glaubt, daß man es mit internationalen Hoteldieben zu tun hat. 5 Budapeſt, 24. Auguſt. Das größte Budapeſter Warenhaus das ſogenannte„Pariſer Warenhaus“ in der Kerepeſer Straße iſt total niedergebrannt. Um ca. 7⅛ Uhr abends ent⸗ ſtand im erſten Stock Feuer, das rapid um ſich griff. In wenigen Minuten ergriff das Feuer auch das obere Stockwerk, wo ſich auch Wohnungen befinden. Von dort ſprangen viele Perſonen auf die Straße, da eine andere Rettung unmöglich war. ſtellung ſind bei den Brandunglück im Gold⸗ berg'ſchen Warenhaus durch Sprung aus den Fenſtern 13 Perſonen umgekommen und 16 verletzt, davon 9 ſchwer. 4050 Menſchen ſollen den Tot in den Flammen gefunden haben. Unter den Toten befindet ſich auch die Ver und der Sohn des Geſchäfsinhabers. er Schaden beträgt 4 Millionen Kronen. London, 24. Aug. Eine wüſte Schlägerei zwiſchen Matroſen vom deutſchen Schulſchiff „Stoſch“ und engliſchen Artilleriſten fand nach einer Meldung der„Daily News“ in der Nacht des Samstag in Queendown in Irland ſtatt. Zwei engliſche Soldaten erlitten ernſte Verletzungen. Dem einen wurde die Naſe faſt völlig abgehauen, der andere erhielt einen Stich in die rechte Schulter. Die Schlägerei ging aus dem Zuſammenſtoß zwiſchen Betrunkenen auf beiden Seiten an. ſollte heute nach Bilbao abgehen. Vermiſchtes. — Die Viehpreiſe ſind ſeit einiger Zeit wieder im Steigen begriffen. Am ſtärkſten und ziemlich allgemein gehen die Preiſe für Schweine in die Höhe. Es notierten Schweine pro 50 Kg. Lebendgewicht in Anfang Juli Anfang Auguſt Berlin 43—50 50—56 Mk. Breslau 40—46 42—53„ Chemnitz 47 54 54 58„ Magdeburg 38—51 40—54„ Hamburg 40 48 43—54„ Dortmund 47— 52 50-56„ Stuttgart 4556 46— 60„ München 48—60 47— 62„ Die Steigerung iſt an allen Plätzen er⸗ folgt, am ſtärkſten in Berlin, außerdem ſind die Preiſe für Kälber faſt durchweg in die Höhe gegangen. Weniger ſtark iſt die Steige⸗ rung bei Ochſen, Kühen und Schafen. Auch iſt ſie hier nicht allgemein, beſchränkt ſich viel⸗ mehr auf Berlin, Hamburg und Dortmund. Am wenigſten ſind bis jetzt die ſüddeutſchen Märkte von der Preisſteigerung ergriffen wor⸗ den, während Berlin für alle Gattungen Schlachtviehs ſchon höhere Preiſe anlegen muß. Nach amtlicher Feſt⸗ Das Schulſchiff„Stoſch“ — Die heurige Halbjahrsbilanz über das Vermögen des Wiener Rothſchild weiſt einen Beſitzſtand von 11116 954472 Kronen auf, was bei einer Verzinſung von 5 Prozent ein Jahreseinkommen von 556 Millionen Kronen bedeutet. Aber Rothſchild genießt noch höhere Prozente! 5 — Aus München wird der„Tägl. Rdſch.“ ein kaum glaublicher Fall berichtet: Die reiche Witwe eines verſtorbenen Rentiers hatte ihr Vermögen in Monte Carlo und anderen Plätzen in luſtiger Geſellſchaft durchgebracht. Schließlich mußte der Reſt der Habe verſilbert werden und zuletzt wurde die Familiengruft für 6000 Mark verkauft. Dieſer Tage wurden bei Nacht die Särge des Mannes und ſeiner erſten Gattin ausgehoben und in einem ge⸗ wöhnlichen Grabe beigeſetzt. Der Gewinn von 6000 Maueů iſt inzwiſchen auch verſpielt. — Eine indiſche Zeitung behauptet, daß in dem Magen eines kürzlich getöteten Kroko⸗ dils die folgenden Gegenſtände gefunden wur⸗ den: ein halbverdautes Kalb, ein menſchlicher Schädel, eine ſilberne Spange, einige Schmuck⸗ gegenſtände aus Meſſing, eine Tabackbüchſe, ein Nußknacker, ein Eiſenbahnbillet, eine Schachtel mit 20 Kupfermünzen und eine Selterswaſſer⸗ flaſche mit Senf. — König Eduard und die Marienbader Kurgäſte. Der„Herzog von Lancaſter“(König Eduard), der in Marienbad unter der zudring⸗ lichen Neugier zu leiden hat, äußerte dieſer Tage, als er wieder einmal hart ins Gedränge geraten war, mit berechtigtem Mißmut zu ſeiner Begleitung:„Warum laufen mir die Leute ſo nach? Wie dumm ſind doch manche Menſchen!“ Dieſer Ausſpruch wird von einem Mitarbeiter der Prager„Bohemia“ in folgenden Scherzſtrophen abgehandelt: Eduard, der König, ſprach: „Was laufen mir die Leute nach, Was ſteh'n ſie denn um mich herum, Ach Gott! Wie ſind die Menſchen—— dumm Man muß ſich an den Klang gewöhnen Und mit dem Ausdruck ſich verſöhnen. Das Wort klingt ſcheinbar etwas hart Vom Munde eines Eduard, Der König aller Briten iſt Und Gentleman zu jeder Friſt. Allein erwägt man es nur reiflich, Dann findet man es faſt begreiflich. Drum, Leutchen in Marienbad Beherziget den guten Rat, Seid auf den König nicht erpicht, Seht euch ihn an, doch gaffet nicht. Und promenieret ihr ein wenig. Tut es nicht grad rings um den König. Geduld, was auch geſchehen mag, Ihr wißt es ſchon am nächſten Tag: Wie, wo und was der König ſpeiſt Und wie ſein Kammerdiener heißt, Wen er zu ſich„herangewunken“ Und wie viel Becher er getrunken. Welch Kleid er heute morgens trug, Ob rechts, ob links der Hoſe Bug, Augen in die undurchdringliche Nacht hinein. Schon einige Wochen befand er ſich in Unter⸗ ſuchungshaft und noch immer konnte ſich der Unterſuchungsrichter von ſeiner Unſchuld nicht überzeugen. Es ſtand feſt, daß er mit den eigentlichen Einbrechern Bartels und Hinrichs in freundſchaftlichem Verkehr geſtanden und wenn man ihm auch eine thätige Anteilnahme an dem Einbruch nicht nachzuweiſen vermochte, ſo ſtand er doch im Verdacht, den beiden Ein⸗ brechern die Schlüſſel des Hauſes und die ge⸗ ſtohlenen Sachen beiſeite geſchafft zu haben. d Er vermochte nicht nachzuweiſen, wo er zur Zeit des Einbruchs geweſen war. Er felbſt wußte es nicht, denn er hatte ſich, nach⸗ dem er der Aufführung im Germaniatheater beigewohnt, in den verſchiedenſten Nuchtkneipen Berlins umhergetrieben und war erſt gegen Morgen heimgekehrt. Aus Freude über den Erfolg Annas im Theater hatte er ſich einen Rauſch angetrunken und wußte nun ſelbſt nicht zu ſagen, wo er überall geweſen war. Er ſowohl wie ſeine Frau verſtrickten ſich in 5 4 ſeien in das Verbrechen auf irgend eine Weiſe verwickelt. Bei der letzten Vernehmung teilte man ihm mit, daß man Bartels und Hinrichs in England verhaftet habe und daß ſie bereits in das Berliner Gefängnis eingeliefert ſeien. Er olle doch nunmehr geſtehen, ſein Leugnen nütze iderſprüche, ſo daß die Behörde glaubte, ſie Kopfe.„Ich habe nichts zu geſtehen,“ mur⸗ melte er,„Gott helfe mir,“ und ließ ſich wieder geduldig in ſeine Zelle bringen. Mit ihm war eine Wandlung vorgegangen. In den einſamen Stunden ſeiner Haft dachte er über ſein Leben nach und bereute jetzt tief, daß er aus der Heimat gegangen war, um dem Phantom eines raſch und leicht zu erwerbenden Reichtums nachzujagen. Das Unglück, die Schmach, welche jetzt über ſein Leben hereinge⸗ brochen war, ſah er als die gerechte Vergeltung für ſeine Thorheit, für ſeine Verblendung an, und geduldig ertrug er die ſchwere Prüfung, die über ihn verhängt ſchien. In der erſten Zeit ſeiner Haft bereitete ihm die Ungewißheit, über das Schickſal ſeiner Kinder herben Kummer. Nachdem ihm aber Paul Bender mitgeteilt, daß ſeine Kinder wieder bei ſeiner Mutter in Friedrichshütte weilten und unter der Aufſicht Annas ſtanden, war er ruhig geworden. Dort wußte er ſie gut aufgehoben, mochte mit ihm jetzt geſchehen, was Gott beſchloſſen. Aus dem Dunkel der Nacht ſtieg vor ſeiner Seele das traute Bild der lieben Heimat empor. Er ſah das ſtille, kleine Dörfchen im Abendſonnenſchein daliegen, wie er es zum letztenmal geſehen, als er im vorigen Frühjahr Abſchied nahm. Er ſah die grünen Wälder, die ragenden Berge, er hörte das Rauſchen der Bäume, das Stampfen der Eiſenhämmer und ihm nichts, die beiden Verbrecher würden ihn ch verraten. f ſchüttelte traurig mit dem das dumpfe Pochen in den Bergwerken und Hütten; er ſah die kleine Hütte am Bergeshang, wo er ſeine Jug. a ſeine beſten Mannesjahre in ſtillem Glück, in fleißiger Arbeit verlebt, und heiße Thränen ſtiegen ihm in die Augen, die ſich vergeblich nach dem Troſt des Schlummers ſehnten.„ Plötzlich horchte er auf. Durch die ſtille dunkle Nacht klang wieder das dumpfe, ſchar⸗ rende, pochende Geräuſch, welches er ſchon mehrere Nächte hindurch vernommen hatte. Es ſchien aus dem Fußboden zu dringen, hörte oftmals auf, um dann wieder vorſichtig, leiſe zu beginnen. Es war, als würden Steine und Mörtel abgebröckelt, als ſcharre ein Hund, um ſich ein: Oeffnung aus ſeinem Gefängnis zu ſuchen. Deutlicher und deutlicher ward das Geräuſch. Jetzt war es dicht am Fußende der Bettſtatt. Gerhard ſprang empor und ſtarrte auf die Stelle, unter der das dumpfe Scharren ertöntet Da, ein letzter Schlag— und deutlich merkte Gerhard, wie der Fußboden unter ſeinen Füßen wich und ein Stück des Eſtrichs abgebrochen wurde. Leicht rieſelte der Schutt nach— dann wurde es totenſtill. ö Gerhard wagte nicht zu atmen. Durch das kleine Fenſter ſeiner Zelle fiel jetzt der ſchwache Lichtſchein einer Laterne, welche auf Hofe des Gefängniſſes brannte und bei dieſem ſchwachen Schein ſah er zu ſeinen Füßen ein finſteres Loch, das durch zwei Hände ſtetig und vorſichtig erweitert wurde. (Fortſezung folg.) * 255 Waſſer, da der Sturm die elektriſchen Beleuch⸗ Ungarn wurde am 7. ds. ein Mord von ſelte⸗ Zigeunerbande hatte das Verſteck ausfindig ge⸗ gehackt, ſo daß auf jedem Baume die Hälfte Calſius M. Clay iſt wohl ſeit langen Jahren Wie viele Kilo er verliert, Wohin er nachmittags ſpaziert, In weſſen vornehmer Begleitung:— Ihr findet alles in der Zeitung. — Der Wirbelſturm in den. Antillen. Nach den neueſten Berichten über den Wirbel- ſturm, der am letzten Dienstag ganz Jamaika heimſuchte, ſind über 70 Perſonen getötet und 600 verletzt worden. Der angerichtete Vermö⸗ gensſchaden wird auf nahezu 60 Millionen Mark geſchätzt. Der größte Schaden iſt in Port Antonio angerichtet worden, wo nur 6 Häuſer vom Sturme verſchont wurden. 1500 Menſchen ſind obdachlos. In Port Maria ſind 2000 Perſonen ohne Obdach. Die Stadt Kingſton iſt gänzlich ohne Beleuchtung und tungsanlagen ſowie die Waſſerleitungen zer— ſtört hat. 1 f — Grauſame Hinrichtung eines Zigeuers. Auf einem Felde nächſt Magyar⸗Egres in ner Grauſamkeit durch eine Zigeunerbande ver⸗ übt. Am Abend zuvor war ein junger Zigeu⸗ ner, Namens Michael Boczura, zum Stuhlrich⸗ ter Homba mit der Bitte um Schutz gekommen, weil er von der Zigeunerbande, die er wegen Raubes verraten habe, zum Tode verurteilt worden ſei. Die ins Dorf kommende Bande wurde daraufhin vom Stuhlrichter verjagt, der dem Bedrohten ein verſperrtes Zimmer im Gemeindehauſe anwies. Am nächſten Morgen fand der Stuhlrichter das Zimmer leer. Die macht und den Verurteilten mit ſich genommen. Bauern fanden bald nachher im Feld ſeine Leiche in ſchrecklichem Zustande halbirt an zwei Bäumen hängen. Man hatte ihn gekne⸗ belt und ihm auf dem Richtplatze die Augen ausgebrannt, ihm die Zunge ausgeſchnitten, um ihn für Ausſpähung und Verräterei zu ſtrafen; hatte ihm dann ſieben Meſſer in den Leib geſtochen, ihn an den Füßen an zwei Akazien aufgehängt und ihn mitten auseinander⸗ hing. Die Gendarmerie glaubt der Bande, die noch Nachts weitergezogen ſein muß, auf den Ferſen zu ſein. 5 — Dieſen Park der ganzen Welt! General der erſte, der in ſeinem Teſtament den Bewoh⸗ nern der ganzen Erde etwas vermacht hat. Ueber ſein Beſitztum„White Hall“ beſtimmt er nämlich folgendes:„Die Ländereien von White Hall ſollen nebſt Gebäulichkeiten, Bäumen uſw. auf ewig intakt gehalten und als der ſchönſte Erde verwaltet werden.“ Das Beſitztum um⸗ faßt 500 Morgen. — Ein um faſt drei Jahre verſpäteter Zug. Mit einer Verſpätung von 1040 Tagen traf vor kurzem in Beaumont, der jetzt ſo be—⸗ rühmten texaniſchen Oelſtadt, ein Eiſenbahnzug ein, welcher am 8. September 1900 von Galpeſton(Texas) abgefahren war. An jenem Tage wütete der furchtbare Sturm, der halb Galveſton in Trümmer legte und Hunderten von Menſchen das Leben koſtete. Die Bahn⸗ ſtrecke, die eine längere Strecke am Meeresufer entlang führt, wurde von den wütenden Wogen faſt vollſtändig zerſtört. Auch ein Zug geriet in. dieſes Chaos und die Mehrzahl ſeiner Paſſagiere kam um. Seit jenem Tage hatte der Zug auf der zerſtörten Strecke gelegen. Jetzt iſt die Bahn wieder hergeſtellt, und die⸗ ſelbe Lokomotive, welche ſeinerzeit den Zug aus Galveſton zog, ſchleppte jetzt die von Luft und Waſſer zerfreſſenen Eiſenbahnwagen in den Bahnhof von Beaumont. Hopfen. Von der badiſchen Hopfenernte. Die erſten Frühhopfen wurden in Forſt(Amt Bruchſal) zu 150 bis 170 verkauft. Der Er⸗ trag an Hopfen iſt daſelbſt auf 1800 Zentner geſchätzt. Das Regenwetter beeinträchtigt zwar das weitere Pflücken aber der Hopfen iſt von guter Qualität. Plankſtadt, 24. Aug. Dieſes Jahr ſtehen opfen unſerer Gemarkung im All⸗ gemeinen ſehr ſchön, es dürfte ca. 300 Zentner geben. Geſtern wurde die erſte Partie gekauft und mit Mk. 150 pro Zentner bezahlt. Schwetzingen, 25. Aug. Heute ſind mehrere⸗ er anweſend, doch mangelt es immer noch an trockener Ware. Mehrere Partien Prima von Hch. Reinle neben dem grünen Laub und Jakob Kraichgauer wurden zu 160 Mk. verkauft. Nürnberg, 23. Aug.[Offizieller Mark⸗ bericht des Syndikats der vereinigten Hopfen⸗ kommiſſionäre Nürnbergs). Die Beſtände in 1902er Hopfen ſind ſo minimale, daß hierin nur Kleinigkeiten zum Verkauf kommen können. Die Preiſe ſind unter dieſen Umſtänden ſehr feſt und erzielten einzelne Ballen Prima bis 160 Mk. In neuer Ware dagegen entwickelt ſich das Geſchäft ſehr ſchwerfällig, da Käufer noch äußerſt zurückhaltend nnd ſelbſt bei billi⸗ gerem Angebot Abſchlüſſe nicht zu erzielen ſind. Während bei Beginn der Woche noch Preiſe bis 200 Mk. bewilligt wurden, ſind heute für natürliche Park der Welt von den Vereinigten. Staaten von Amerika zum Beſten der ganzen Prima kaum 190 zu erreichen. Vom Lande kamen heute die erſten 4 Ballen Frühhopfen 5. 5* 5 zum Markt, die von 145— 150 Mk. ausver⸗ kauft wurden. Die Wochenzufuhr neuer Hopfen betrug ea. 200 Ballen, wovon ungefähr die Hälfte Abnahme fand. Stimmung ruhig Preiſe nachgebend. f 8 Humoriſtiſches. — Zwei Pechvögel. A.:„Warum biſt Du ſo niedergeſchlagen?“— B.:„Wie ſoll ich nicht, ich habe eine junge Frau, welche immer krank iſt.“— A.:„Nun, tröſte Dich nur, ich habe eine alte Frau, die immer ge⸗ ſund iſt.“ a a — Erleichterte Wahl. Vater:„Hans, ich ſehe, Dein Brüderchen hat den kleineren Apfel. Haſt Du ihn ſelbſt wählen laſſen?“— Hans: „Gewiß, Papa! Ich ſagte: kleinen, oder gar keinen— und da hat er den (leinen genommen.“ 8 s — Schon lange. Vetter:„Heute früh hat jemand um Deine Hand angehalten. Rate einmal wer?“— Baſe(freudig): Der Aſſeſ⸗ ſor?“ Vetter:„Nein!“— Baſe:„Der Doktor?“— Vetter!„Nein!“ Baſe:„Am Ende gar der Leutnant?“— Vetter:„Auch der nicht.“ Baſe:„Na, dann meiß ich's nicht!“— Vetter:„Ich ſelbſt.“— Baſe: (ihm um den Hals fallend). goldiger teurer Otto! lange lieb gehabt.“ — Grundſatz. Ameier:„Nicht wahr, Herr Müller, Sie würden nie ein Mädchen bloß wegen ihres Geldes nehmen?“— Müller:„Gewiß nicht— aber ich würde auch nicht dulden, daß eine ſitzen bleibt, bloß weil ſie enorm reich iſt. —(pbaſſende Antwort.) leinem andern begegnend): Zweiter Autler:„Haut Heil!“ — G(GBäterlicher Leichtſinn.)„Sie beklagen ſich über Ihren Vater, Baron— und er hat ein Vermögen geopfert, um Ihre Schulden zu bezahlen?!“—„Eben darum, Gräfin! Wovon ſoll ich nun leben?“ —(Zweierlei Schmerz.) Vater[der ſein Söhnchen mit dem ſpaniſchen Rohr gezüchtigt hat!:„Glaube mir, Fritz: daß ich Dich be⸗ ſtrafen mußte, ſchmerzt mich viel mehr als Erſter Autler Dich!“— Fritzchen[weinend]:„Aber nicht an derſelben Stelle!“ — Ueberfragt. Hausfrau:„Lieſe, ich habe geſtern geſehen, daß Sie auch'nen Schatz haben. Was iſt denn Ihr Zukünftiger?“— Lieſe:„Das kann ich doch nicht wiſſen. Madame; mein jetziger iſt„Droſchkenkutſcher.“ Bekanntmachung. Entweder den „Du lieber, O, ich habe Dich ſchon „Aut Heil!“— 0 Gicht, Rheun Nr. 1932. Der diesjährige Centralzuchtviehmarkt des Verbands der oberbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaften findet in Radolfzell am Mon- tag, den 14. und Dienstag, den 15. September 1903 ſtatt. Auf dieſem Markte können Züchter, Gemeinden und Milchvieh⸗ halter ihren Bedarf an gezüchtetem Jung⸗ und Großvieh beſſerer Raſſe(Farren, Kuhrinder, Kalbinnen und Kühen) decken. Die Kreisverwaltung Mannheim wird, wie üblich, eine Kommiſſion von Sachverſtändigen, darunter einen Bezirkstierarzt, behufs Mitwirkung beim Einkauf von Tieren für Gemeinden und Private unſeres Kreiſes nach Radolfzell ſenden. ö a Die Kreisverwaltung wird außerdem auch in dieſem Jahre wieder den Kreisgemeinden für eingeführte Farren und den kreisangchöri⸗ Zen Landwirten etc. etc. für eingeführte„weibliche“ Zucht- tiere angemeſſene Kreisprämien bewilligen. Die Transportkosten der Tiere trägt die badiſche Staatskaſſe. 9 Adborſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis mit ufforderung, beim B von dem beabſichtigten Einkauf weiblichen Zuchtviehs ürgermeiſteramt Mitteilung zu machen. eckenheim, den 25. Auguſt 1903. Bürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Schmitt. Atisuns, 5 Magen-, Darm-, Teber-, Nieren⸗ und bennaznteiden, Nervenleiden, b Kerranhente Schlaf⸗ oſigkeit. Angſtgefühl, Iſchias, igräne, Frauenleiden, Herz u. Hautkrankheiten, Ouockſilhervergiftung, Selbſtbefleckung, Hannesſchwäche, Zuckerkrankheit Cettl a 8 eibigkeit, Krämpfe and Lähmungen u.. w. behandelt mittelſt Elektroteraphie einzige pezialanſtalt, welche mit allen modernen Hei an verlange Proſpekt. Heilfaktoren ausgeſtattet. Hch. Schäafer, Mannheim P 4, 18 8 Phiſikal. Heilauſtalt. 4 Sprechſtunden von 9— 9 Uhr,— Sonntags von 9—1 Uhr. Eſſenzen und zeigen genau die Type der echten Charente⸗Deſtillate: ö in großer Auswahl und zu allen Preiſe C. Werber, Seckenheim empfiehlt billigſt a Ia. W achstuch in ſchwarz und farbig für Schürzen Ia. Arbeſtshosen, Blousen, blaue Anzüge und Schürze. Pferdedeeken ete. ete. Empfehlung. Bringe mein 8 Bfanntwein- und Ligueur-Lager in empfehlende Erinnerung und halte mich den hieſigen Wirten, ſowie Privaten beſtens empfohlen. Mache beſonders auf meine billigen Cognac's aufmerkſam. Dieſelben ſind nach Charente-Methode her⸗ geſtellt, ſind naturrein und vollſtändig frei von ätheriſchen Oelen und „Sämmtliche Cognaes entſprechen dem am 1. Okt. 1901 in Kraft getretenen Geſetz für Wein und weinhaltige Getränke und können niemals beanſtandet werden.“ i Leopold Schaffner, Wein- u. Branntweinhandlung. Ed. Merklein, empfiehlt: Seckenheim 5 Wachstuch zu Schürzen die Elle Mk.—.90, 1.—, 1.20, 1.50 und 1.80. Sommerjoppen von 1.60 Mk. anfangend. Strohhũüte und erben 3 5„ 5 8 2 0* 5 Dienstag, den 1. September d. J Freudenberg⸗ T . 8 S ooo e n* e Die vom Domänenamt Mannheim auf den 29. Auguſt d. J. anberaumte Verpachtung findet nicht an diesem Tage, Jondern am Vormit⸗ tags 9 Uhr, im Rathauſe zu Seckenheim ſtatt. Burgunder⸗ Rothwein. garantiert echter, reiner, ſelbſtgekelteter Traubenſaft, tiefroth und glanzhell, vorzüglich erwärmend und wohlthuend, gegen Verdauungsſchwäche, Bleichſucht u. a. von Aerzten vielfach empfohlen, verſende mit Fäßchen zu 20 Liter an um 1 Mk. den Liter Weissweine von 45 bis 80 Pfg. pro Liter. Apfelwein aus beſten Apfelſorten gekeltert, ganz naturrein, blutreinigend, geſund und kühlend, wiederholt verlangt und geliefert in die Kneipp'ſchen An⸗ ſtalten zu Wörishofen— verſende in Fäſſern von 50 Liter bis 100 Liter zu 23 Pfg. pro Liter und von 100 aufwärts zu 22 Vfg. pro Liter. L. König, greudenberg. A. Vertreter: Stephan Fedel, Seckenheim. Infolge ſchlechter Ausſicht des Obſtertrags muß der Apfebveiß jetzt um 2 Pfg. per Liter teuerer verkauft werden. FFF C * 7 e N 35 1 N n ———— Empfehlung. Bringe der verehrten Einwohnerſchaft von Seckenheim und Um⸗ gebung meinen Laden in Kurzwaren und fertigen Hemden, ſowie Pfeifen, Stöcken und Schirmen in empfehlende Erinnerung. Reparaturen und Ueberziehen zu billigen Preiſen. Für Schreiner und Zimmerleute Kehlleiſten, Aufſätze, Füße billigſt. Stacheten für Stiegen 18 Pfg. das Stück. Patent-Waſchtrackner 1.50 Mk. pro Stück. Um geneigten Zuſpruch bittet 9 Hochachtungsvoll Jakob Schreek, Dreher. Empfehlung. Empfehle Sodawaſſer und Limonade in guter Qualität. Das GEinrahmen von Bildern und Einbinden von güchern wird beſtens beſorgt. Georg Hammer. Pan Instliug, e e a eee 8 n Hessen, ngenieure un rchitekten 932 Friedberg bei 8 a. mM. 1 8 ac Kurse. 0 55 uu. Technikum(mittlere Programme kostenfrei. Prüfungskommissar. Fachschule) für Maschinen- u. 5 Elektrotechniker. 4 Kurse. Grosses Lager in 80 Billigste Bezugsquelle Mannheims e Jede ſparſame Hausfrau ſoll ihren Bedarf in Stein's Reste- und Partiewaren-Geschäft decken. Sie sparen viel Geld und erhalten gute Ware. 0 Kleiderstoff-Reste, Sejden-Reste, Boukskin⸗Reste, 2 Zimmer Jakob Schreck. Gel gnac lortegrier cles Product Weisswaren⸗Reste, Gardinen, Tischdecken, Anerkannt beſter u. preisw. Berren⸗Hemden, Damen⸗Hemden, Unterröcke sehr billig. Aerztlich empfohlen. Gute Ware für wenig Geld l U 1, 11, vis-à-vis dem Bernhardushof. Neue ſchöne Muſter in Kleider⸗Cattune. Louis Stein Sohne, mannheim. Manufaktur-, Resie- und Partie waren-Oeschäft. Mild, wohlſchmeckend, wohlbekömmlich. Zu haben nur bei 8 8 8 Cognac 8 EBreitestrasse 1, 1. MANNHEIM. August d ericho Colonialwaren und ebenen rend reel 8—— zuvorkommend.. TOI ITD AUER Breitestrasse Q1, 1. n Telephon Nr. 1838. 8 Beſte und billigſte Bezugsquelle für N Fertige Betten, Bettwaren, Federn und Daunen. (Seſtes Hühnerangenmittel der Well) Erfolg garantirt. Alleinverkauf: Teonh. Klumb, Friſeur. Zahn-Atelier Spezialität: in allen Preislagen. l Beſonders preiswert: Fertiges Bett 1 für Mk. 45. dazu gehörig: 1 Bettſtelle nußb. lackiert federdichter Barchend und Schlafzimmermöbel Bei meinen Betten kommen nur doppeltgereinigte Federn Aa 5 in nur guten Qualitäten, hervorragend billig. C. Bossert . Mannheim 1. 2 Breiteſtraße U 1, 2 Schmerzloſes Zahnziehen. Künſtl. Zahnerſatz ohne Platte. D.-R.-P. Nr. 98822. Fertiges Bett für Mk. 70.— dazu gehörig: 1 Bettſtelle Ia. nußb. Mk. 12.— Verwendung. lackiert. Mk. 18.— 1 Strohmatratze„ 4.— 1 Bettroſt„ 18.— 5 1 Seegrasmatratze i Sämtliche 1 8teilige Seegrasmatratze Tennis-⸗Gesellschaft mit Keil Mk. 3.— 1 m. Keil Mk. 14.— 1 Dertbett„ 1580 Matratzen und Bettröſte 1 derbe se 120 5. 4 1 Kiſſe 1 4.50 5 j 1; 1 Kiſſen 2 5 is auf Weiteres werden Diens⸗ zusammen Mk. 45.— 55 e ee ie zuſammen Mk. 70.— tag und Freitag als eee Spiel⸗Abende Damen- Rindercontennon, Rlelgerstolle, Leinen, Baumcollcaren Rege Beteiligung der Mitglieder wird erwartet. Der Spielwart. „Rodon“