— — 1 155 1 1 Anzeigeblatt für Jldesheim und Seckenheim. 1 eli Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckeuheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 70. Samstag, den 5. September 1903. 3. Jahrgaug Mitteilungen aus der Seckenheimer Ortsſchulrats⸗Sitzung. (Vom 2. September 1902.) Die Herbſtferien werden auf die Zeit vom 7. September bis 12. Oktober l. Is. feſtgeſetzt. Die Beſtrafung einer Volksſchülerin wegen Entwendung mit Arreſt wird angeordnet. Die Erteilung des Fortbildungsſchulunter⸗ richts hat künftighin— im Sommerhalbjahr jeweils Sonntags von 7—9 Uhr vormittags und im Winterhalbjahr jeweils Samstags von 2—4 Uhr nachmittags— zu erfolgen. Nach dem Entwurf für Schülerbibliotheken der Jugendſchriften„Warte“ ſoll die darin empfohlene erſte, zweite und dritte Gruppe für die hieſige Volksſchule angeſchafft werden. 5 Mitteilungen aus der Seckenheimer Armenrats⸗Sitzung. (Vom 2. September 1903.) Die Stiftungserträgniſſe der Körnerſchen Stiftung für das Jahr 1903 kamen zur Ver⸗ teilung; es erhielten 6 Perſonen je 5 Mk. und eine Perſon 5.50 Mk. f Zzwei Rheinauer Einwohner wurden die ſeither gewährten Unterſtützungen eingeſtellt, weil dieſelben jetzt wieder in der Lage ſind, ihren Lebensunterhalt ſelbſt zu beſtreiten. Ein Volksſchüler von Rheinau ſoll wegen Mangels guter Erziehung in Zwangserziehung untergebracht werden. 8 Der Unterſtützungswohnſitz und die Pflicht zur Erſtattung der Koſten eines in Kranken⸗ haus Schwetzingen untergebrachten Bierbrauers wird anerkannt. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 2. September 1903.) Berſchiedene Anzeigen über abgeſchloſſene⸗ Fahrnisverſicherungen geben zu keiner Bean⸗ ſtandung Anlaß. Das Geſuch des Wirts Gg. Phil. Frey i a g. Phil. Frey in Rheinau um Transferierung 15 95 Schant⸗ wirtſchaftsconzeſſion mit vom 2. Rheinauhafen nach dem Gelände der Firma Antraeit-Kohlen und Kokswerke Düſſel⸗ dorf, zwiſchen dem 2. und 3. Hafengebiet, wird befürwortet. Dem Gr. Bahnbauinſpektor in Mannheim wird auf ſeine Eingabe um Herſtellung des Zufahrtswegs zum Bahnhof Rheinau erwiedert, verwaltung iſt und daher eine rechtliche Ver⸗ pflichtung zur Unterhaltung dieſes Weges für die Gemeinde nicht beſteht. Eine Liegenſchaft in Rheinau mit Gebäu⸗ lichkeiten und Fabrikeinrichtungsgegenſtänden wird zum Zwecke des Anſatzes der Verkehrsſteuer nach dem Verkaufswert geſchätzt. Die Einrichtung der elektriſchen Lichtanlage im neuen Schulhaus in Rheinau wird dem Elektrotechniker Jakob Wunder in Mannheim um das von ihm eingelegte Gebot übertragen. Wegen Erwerbung eines Platzes zur Er— bauung eines neuen Schulhauſes in Seckenheim ſoll mit verſchiedenen Grundeigentümern in Unterhandlung getreten werden. Verſchiedene Rechnungen wurden zur Zalung angewieſen. Aus Nah und Fern. Seckenheim, 3. September.„Darlehen an Perſonen jeden Standes, ſofort in beliebiger Höhe“, ſo lauten die vielverſprechenden Annoncen gewiſſer Firmen. Wer einigermaßen bei klarem Verſtand iſt, muß ſich doch ſelbſt ſagen, daß Branntweinſchank derartige Geſchäfte nur auf Bauernfängerei aus ſind. Trotz aller Enttäuſchungen, über die natürlich jeder„Geleimte“ das größte Stillſchweigen bewahrt, werden die Dummen nicht all und es finden ſich immer noch Leute, welche für eine nutz und wertloſe Auskunft 3 oder 5 Mk. Nachnahme bezahlen, welche ge— ringe Koſten der großmütige Geſchäftsmann für ſeine mühevolle Arbeit beanſprucht. Es ſcheint ſich ſogar ein neuer Erwerbszweig aus dieſem ſauberen Geſchäft herauszubilden welcher dem Unternehmenden mit leichter Mühe und bequem die letzten Sparpfennige leicht— gläubiger Leute in die Taſche ſpielt. Mögen dieſe Zeilen aufklärend und warnend für ſolche ſein, die im guten Glauben ſind, auf dieſem Wege reell und ſicher aus Geldverlegenheit zu kommen. daß der betr. Weg Eigentum der Eiſenbahn⸗ Mannheim, 2. Sept. Unangenehm überraſcht wurde geſtern der Reiſende Salomon aus Frankfurt a. M. Es wurden demſelben auf dem hieſigen Hauptbahnhof der Koffer mit Wäſche und Geſchäftsbücher ſowie 10000 Mk. in bar geſtohlen. Der Täter entkam. g Karlsruhe. Ein in Linkenheim wohn⸗ hafter, verheirateter 24 Jahre alter Maurer, der ſeit kurzer Zeit von ſeiner Frau getrennt lebte, ſuchte ſich am 31. v. M. wieder mit ſeiner Frau auszuſöhnen. Als er die Erfolg⸗ loſigkeit ſeiner Bemühungen einſah, drohte er, ſie und ſich zu töten und würgte ſeine Frau dermaßen, daß ſie längere Zeit bewußtlos liegen blieb. Hierauf flüchtete ſich der Täter hierher und konnte vorgeſtern feſtgenommen werden. Hornberg, 2. Septr. Der Sonderzug Mannheim-⸗Hornberg, welcher für nächſten Sonn⸗ tag geplant war, kann wegen zu geringer Betei⸗ ligung leider nicht zur Ausführung gelangen; indeſſen iſt dies Projekt nicht aufgegeben, ſondern deſſen Verwirklichung auf nächſtes Frühjahr oder Sommeranfang verſchobeu. Kirchheim u. T., 2. Sept. Welch liebliche Blüten das Submiſſionsweſen manch⸗ mal zeitigt, davon ein geradezu klaſſiſches Bei⸗ ſpiel. Es handelte ſich um die Vergebung eines eiſernen Schutzgeländers für den Ortsbach der Gemeinde X. Ein biederer Schreiner, der auch ein Gebot abgegeben halte, erhielt als Mindeſtfordernder den Zuſchlag, während die mitbietenden Schloſſer trotz weſentlichen Abge⸗ bots das Nachſehen hatten. Nürnberg, 2. Septbr. Als geſtern Nachmittag der 12jährige Knabe eines in der Wieſentalſtraße wohnenden Schloſſers wegen Schulverſäumnis zur Rede geſtellte wurde, ſprang er vom 2. Stock auf die Straße herab und zog ſich einen Schädelbruch zu. München. königliche Generaldirektion der bayer. Staats⸗ eiſenbahnen vor einigen Tagen ein Drohbrief gelangt, worin dem Generaldirektor und den fünf anderen höchſten Beamten der General⸗ direktion(Abteilungsvorſtänden) der Tod ange⸗ droht wird. Unterzeichnet war das Schriftſtück „Das anarchiſtiſche Komitee.“ Das dürfte wohl ein ungehöriger Scherz ſein. Der Theaterteufel. Roman aus dem Volksleben von O. Elſter. 43 Nachdruck verboten. Anna ſaß am Nachmittage desſelben Tages, an dem dieſe Unterredung zwiſchen den beiden „Ehrenmännern“ ſtattgefunden, am Bett ihres in leichtem Schlummer liegenden Vaters und blickte ſinnend auf einen Brief nieder, den ſie * Pa hielt. i f an hatte dem ſchwerkranken Gerhard ein kleines Zimmer angewieſen, in dem er allein lag. Anna war auf die Nachricht von dem traurigen Schickſal ihres Vater zu ſeiner Pflege herbeigeeilt, denn Frau Gerhard vermochte die Pflege nicht zu übernehmen ſie war ſelbſt krank und ſchwach und war nach ihrer Entlaſſung aus der Haft nach Friedrichshütte zu ihren Kindern gereiſt. Allein wollte aber Auna ihren Vater nicht laſſen; wenn er auch die aufmerk⸗ ſamſte Behandlung in dem Hoſpital fand ſo fehlte doch die ſanfte Pflege einer weiblichen Hand, die Teilnahme eines liebenden Herzens. Friedrich Gerhard zeigte ſich hocherfreut, ols ſeine Tochter an ſein Krankenlager trat. Von dieſem Tage an beſſerte ſich ſein Zuſtand ttetig, ſo daß die Aerzte hofften, ihn in einigen Wochen als geheilt entlaſſen zu können. Die Unſchuld Gerhards hatte ſich unzweifelhaft herausgeſtellt. Nach langem Suchen war es gelungen, den entflohenen Hinrichs wieder ein- zufangen und dieſer hatte ein offenes, reumütiges Geſtändnis abgelegt, als er die furchtbare That des langen Bartes erfuhr. Anna zur Seite in der Pflege ihres Vaters ſtand Paul Bender. Er zeigte ſich in dieſer ſchweren Zeit als ein wahrer, treuer Freund. Er beſaß das feine Taktgefühl, über die Schick— ſale Annas am Theater nicht zu ſprechen; er ſah, daß Anna mit tiefem Abſcheu an jene Zeit zurückdachte, er ſah, daß ihr Herz unver⸗ dorben geblieben war und überließ es der heilenden Wirkung der Zeit, die Wunde zu ſchließen und zu vernarben. Jeden Tag beſuchte er Anna und blieb mehrere Stunden bei ihr im ernſten und auch heiteren Geſpräch. Anna blickte nach der Thür. Er war die Stunde, wo Paul gewöhnlich erſchien. Sie brauchte auch nicht lange zu warten, Paul Bender trat in der nächſten Minute ein. „Wie geht es Ihrem Vater?“ fragte er leiſe, indem er Annas Hand herzlich drückte. „Gut,“ entgegnete Anna.„Die Beſſerung hält an— ſehen Sie nur, wie ruhig er ſchläft.“ „So laſſen Sie uns in das Vorzimmer gehen und ein wenig plaudern, Anna.“ „Ja, ja, ich habe Ihnen eine Mitteilung zu machen— Sie um Rat zu fragen—“ Sie wiſſen, daß ich ſtets zu ihrer Ver⸗ fügung ſtehe.“ f f Sie traten in das kleine Vorzimmer, deſſen Fenſter nach dem Garten hinaus führte. Eine kleine Weile blickte Anna ſinnend auf die kahlen Bäume des winterlichen Parkes. Dann wandte ſie ſich zu Paul, reichte ihm den Brief und ſagte:„Leſen Sie und raten Sie mir, was ich thun ſoll.“ Paul las mit Erſtaunen folgende Wor“e: „Hochgeehrtes Fräulein! Da Sie nicht in der Lage waren, mich bei meinem jüngſten Beſuche zu empfangen, geſtatten Sie mir, Ihnen ſchriftlich mein und meines Perſonals, Ihrer Kollegen und Kolleginnen vom Ger⸗ maniatheater, herzlichſtes Beileid über das traurige Geſchick auszuſprechen, welches Sie und Ihre Familie betroffen hat. Wir alle wünſchen, daß ſich Ihr und der Ihrigen Geſchick bald wieder freundlich geſtaltet, ſo daß Sie ihre ſchätzenswerte, künſtleriſche Kraft wieder dem Germaniatheater widmen können. Außerdem hat ſich Herr Doktor Winkel⸗ mann bereit erklärt, alle über Sie kurſte⸗ renden, von Herrn Mantzel verleumderiſch in die Welt geſetzten Gerüchte in meiner und meines Regiſſeurs Gegenwart, ſowie in An⸗ weſenheit eines Herrn Ihrer Bekanntſchaft als unwahr zu erklären, und bitte ich Sie, uns heute nachmittag 5 Uhr empfangen zu wollen, um dieſe Ehrenerklärung entgegenzu⸗ nehmen.. 5 Wir werden uns auf jeden Fall bei Von auswärts iſt an die eee 11. Maria Anna, T. 15. Margareta, T. d. 3 Köln a. Rh., 2. Sept. Auf der Bonner Chauſſee ſtürzte heute vormittag das Pferd eines Fuhrwerks vom Hitzſchlage getroffen zu⸗ ſammen. Das Pferd fiel auf den neben her gehenden Fuhrmann und Beſitzer des Fuhrwerks und verletzte ihn ſchwer. Braunſchweig, 31. Aug. Der Halb⸗ ſpänner Bues in Klein⸗Biewende war bei ſeiner Mähmaſchine beſchäftigt, als plötzlich die Pferde ſcheuten. Er ſprang den Tieren in die Zügel, kam dabei aber ſo unglücklich zu Fall, daß ihm beide Geſäßbacken abgemäht wurden. Trotz dieſer furchtbaren Verwundung hatte B. noch Geiſtesgegenwart genug, ſich auf das Schutzbrett zu ſchwingen, wodurch er der Ge⸗ fahr entging, daß ihm auch noch beide Beine abgeſchnitten wurden. eignete ſich in Klein⸗Mahner ein ähnlicher Unfall. Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Seckenheim. Geborene: Auguſt. 3. Eva Margaretha, T. d. Taglöhners Phil. Raufelder u. ſ. E. Eva geb. Faſtel. 7. Adam, S. d. Fabrikarbeiters Georg Jakob Volz u. ſ. E. Chriſtina geb. Speidel. 6. Eliſabetha, T. d. Bahnarbeiters Georg Jakob Kraft n. ſ. E. Anna Katharina eb. Kolmer. 5 Frida, T. d. Bahnarbeiters Philipp Probſt u. ſ. E. Barbara geb Fedel. 15 8. Eliſabetha, T. d. Taglöhners Karl Philipp Flößer u. ſ. E. Katharina geb. Blum. 8. Auguſt, S. d. Landwirts Leonhard Seitz, Kaſpar S., u. ſ. E. Liſette geb. Gruber. 8. Anna Katharina Eliſabetha, T. d. Kauf⸗ manns Georg Leonhard Bühler u. ſ. E. Eva Katharina Wilhelmine geb. Bohrmann. 10. Roſa, T. d. Bahnarbeiters Franz Sichler, u. ſ. E. Antonia geb. Fiſcher. 8. Barbara Anna, T. d. Sortirers Johann Karl Wimmer u. ſ. E. Eva Katharina eb. Gropp. d. Schloſſers Rudolf Staudter u. ſ. E. Maria geb. Volz. 12. Jutd Ludwig Philipp S. d. Pr. med. Friedr. Ludwig Bruch, pract. Arzt u. ſ. E. Maria Eliſabetha geb.. 12. Georg Hermann, S. d. Schreiners Joſef Schüßler u. ſ. E. Barbara geb. Weißling. 15. Ernſt Rudolf, S. d. Poſtboten Georg 8. u. ſ. E. Lina geb. Quenzer. athilde, T. d. Bäckermeiſters Georg Albert Volz u. ſ. E. Katharina geb. Seitz. Peter Altmann u. ſ. E. Katharina geb. Schollenberger. 13. Frieda, T. d. Fabrikarbeiters Franz Falter u. ſ. E. Barbara geb. Sauer. 15. Anna Maria, T. d. Schloſſers Karl Todmann Troſt u. ſ. E. Barbara geb. Huber. a Vor einem Jahre er⸗ immermanns Franz Maier u. ſ. E. Franziska geb. Ernſt. 16. Erich, S. d. Polizeidieners Peter Volz u. ſ. E. Barbara geb. Biegel. 19. Margaretha, T. d. Kohlenhändlers Georg Philipp Keller u. ſ. E. Margaretha geb. Schmitt. 23. Marie Hilda, T. d. Gypſers Hermann Bauer u. ſ. E. Eliſabetha geb. Kern. 22. Karl, S. d. Bahnarbeiters Georg Gruber u. ſ. E. Anna Maria geb. Seitz 23. Luiſe, T. d. Schloſſers Friedrich Dreſcher u. ſ. E. Barbara geb. Seitz. 22. Adam, S. d. Erdarbeiters Georg Peter Diehm u. ſ. E. Eliſabetha geb. Fath. 26. Eliſabetha, T. d. Maurers Johann Vetterolf u. ſ. E. Eva geb. Koger. 25. Maria Luiſe, T. d. Landwirts Jakob Volz, Georg Leonh. S., u. ſ. E. Maria Albertine geb. Karl. 31. Katharina Margaretha, T. d. Fabrikarbeiters Adam Burkhard u. ſ. E. Anna Barbara geb. Hirſch. 1 Getraute: Auguſt. 8. Cementirer Jakob Ludwig Volz mit Dienſt⸗ mädchen Karolina Karolus. 22. Maurer Jakob Hauck mit Näherin Maria Volk. Geſtorbene: Auguſt. 3. Auguſt, S. d. Taglöhners Johann Witt⸗ mann, 11 Monate, 13 Tage alt. 6. Karl Guſtav, S. d. Schreiners Karl Fried⸗ rich Eckmann, 2 Monate alt. 12. Karl, S. d. Fabrikarbeiters Adam Kettner, 26 Tage alt. Wimmer, 5 Tage alt. 5 14. Paul Friedrich Wilhelm, S. d. Prokuriſten Friedrich Wilhelm Paul Kermas, 8 Jahre 5 Monate 11 Tage alt. 16. Johann Albert, S. d. Bahnarbeiters Philipp Schmich, 2 Monate 4 Tage alt. 30. Bahnarbeiter Johann Kroner, S. d. Bahnwarts Joh. Nikolaus Kroner, 24 Jahre 5 Monate 3 Tage alt. Taglöhner Friedrich Johann Wilhelm Moog, 61 Jahre 10 Monate 10 Tage alt. Vermiſchtes. — Ins Manöver. Luft und Leid wechſeln jetzt für den Soldaten ab.„Mit freudigem Gefühl hat man dem„großen Kaſten“, Kaſerne genannt, den Rücken gekehrt und iſt hinausge⸗ zogen ins Manöver. Nun heißt es in der Hauptſache tüchtig marſchieren. Dabei erlebt man denn ſein„blaues Wunder.“ Die erſten Kilometer werden ja munter zurückgelegt, während luſtige Soldatenlieder erklingen. Weiterhin aber ſchlägt die Stimmung um, ſelbſt der Inhalt der Feldflaſche vermag ſie nicht mehr aufzubeſſern. Man ſchwitzt„wie — 3 ein Bär“, die Füße brennen. Dazu drückt der „Affe“. Auch die„Knarre“ iſt mit der Zeit 18. Eliſabetha, T. d. Magazinarbeiters Franz 14. Anna, T. d. Sortirers Johann Karl ſchwer geworden und das Lederzeug mit den daran hängenden Patrontaſchen engt das Bäuchlein arg ein. Es geht jedoch immer weiter auf der Landſtraße, die ſich dem An⸗ ſchein nach endlos hinzieht. feuern die Leute an und immer von neuem geben die ſich einen Ruck und verſuchen ſtramm und feſt zu maſchieren, ſo ſchwer es ihnen auch ankommt. Irgend ein„Naſeweiſer“ ſtimmt die Strophe an:„Das Marſchieren, das nimmt auch gar lein End'; das macht, weil der Hauptmann die Landkart' nicht kennt!“ Das Wort„Hauptmann“ iſt zwar„ganz dünn“ herausgekommen, der Geſtrenge hat es aber doch gehört. Er will mit einem Donner⸗ wetter dazwiſchenfahren, bezwingt ſich indeſſen, weil er ſieht, daß die„Kerls“ tapfer aushalten, daß es unter den Klängen der Muſik, die eben wieder einſetzte, flott und forſch vorwärts geht. Aber wie alles einmal aufhört. ſo auch das Marſchieren. Der Ort naht, wo Quartier ge⸗ macht wird; ein befreiender Laut entringt ſich der Bruſt. Hat der Einzug ſtattgefunden, dann labt man ſich an Speiſe und Trank. Bei ihrem Quartiergeber finden die Soldaten zumeiſt großes Entgegenkommen, volles Ver⸗ ſtändnis für einen hungrigen Soldatenmagen, eine durſtige Soldatenkehle. Die nächſten Stunden füllen Scherz und allerlei Kurzweil aus, nicht zu vergeſſen das„Süßholzraſpeln“. Wer wird da an morgen denken, heute iſt heut'! — Eine recht fatale Sache paſſierte einem Herrn aus Delmenhorſt, welcher mit dem Bremer Marineverein einen Ausflug nach Helgoland unternahm. Schon nach kurzer Fahrt wurde er ſeekrank und ſpuckte ſein noch funkelnagelneues Gebiß mit aus. Mit leerem Magen und leerem Munde mußte er die Weiterfahrt mitmachen. Moͤglicherweiſe legt ſich ein alternder Haifiſch das Gebiß zu. — In Butzingen(Müllheim) wettete ein junger Mann mit einem anderen um vier Liter Wein, daß er ein Pfund Heu eſſen werde. Niemand wollte glauben, daß dies möglich ſei. Der Wettende hat die Wette ge⸗ wonnen, er verbrannte das Heu und ſchluckte die Aſche! a — In einer aufdringlichen Reklame, die als Sonderbeilage verſchiedene Blätter bringen, verſpricht das Kaufhaus Alfred Bernheim in Deggendorf jedem Kunden, der am Eröffnungs⸗ tage Waren im Betrage von 3 Mk. kauft., gratis ½ Liter Bier, ein Paar Bratwürſtel und ein Brot. — Vom Poſten erſchoſſen wurde in der Nacht zum Montag ein Sergeant am Eingang nach dem Fort Choiſy bei Saarlouis. Der Sergeant wollte ſich mit einem Mädchen nach dem Fortgelände begeben und beachtete den dreimaligen Anruf des Poſtens nicht, worauf dieſer inſtruktionsggemäß ſchoß. Die Kugel drang dem Sergeanten in den Unterleib, ſo daß er nach zwei Stunden ſtarb. Er gab vor ſeinem Tode die Erklärung ab, daß der Poſten Ihnen melden laſſen und hoffen, daß Sie unſere Bitte erfüllen.“ Unterſchrieben war dieſer höfliche Brief von dem Direktor des Gemaniatheaters. Paul blickte mit erſtauntem Lächeln auf. „So viel Ehrgefühl hätte ich dieſen Herren kaum zugetraut,“ ſagte er. „Was ſoll ich nun thun?“ fragte Anna. Anna errötete leicht. „Ach, es iſt mir gleichgiltig, was die Welt von mir denkt!“ „Es darf uns nicht gleichgiltig ſein. Doch wenn wir auch auf das Urteil der Welt keinen allzugroßen Wert zu legen haben, ſo müſſen wir um ſo größeren Wert auf das Urteil der⸗ jenigen legen, die uns lieben.— Denken Sie, Anna, es träte ein treuer, braver Mann vor ſtie hin und ſagte: Ich liebe dich aus voller Seele, aus tiefſtem Herzen— ich liebe dich— ſei mein Weib— und Sie liebten jenen Mann wieder, und Ihr Herz jubelte freudig auf bei ſeinen Worten, wuͤrde es Ihnen da auch noch gleichgiltig ſein, was die Welt von Ihnen Anna ſenkte errötend das Haupt. Sie dachte an die Begegnung mit Hans Allmers auf dem Friedhof der Heimat. Sie hatte damals die ſtumme Frage in ſeinen Augen geleſen:„Darf ich dich noch lieben? Darf ich dich noch ehren und achten?“— Sie konnte ihm keine Antwort geben und ſchmerzlich wühlte die Erinnerung an dies kurze Wieder⸗ ſehen in ihrem Herzen. So raten Sie mir, die Herren zu empfan⸗ gen?“ fragte ſie leiſe. „Ja,“ entgegnete er.„Ich rate Ihnen, die Ehrenerklärung dieſes Doktor Winkelmann entgegenzunehmen,— ich will Sie begleiten, wenn Sie es mir geſtatten.“ „Sie erweiſen mir einen großen Dienſt dadurch—“ Ein Angeſtellter des Hoſpitals trat ein und überreichte Anna mehrere Viſitenkarten. „Die Herren erwarten das Fräulein im Sprechzimmer,“ ſagte er. Anna atmete auf.„Laſſen Sie uns gehen, Herr Bender,“ wandte ſie ſich an dieſen.„Hören wir, was die Herren uns zu ſagen haben.“ Anna trug ein einfaches, knapp anliegen⸗ des, ſchwarzes Kleid, welches ihre ſchlanke Ge⸗ ſtalt auf das Vorteilhafteſte hervorhob. Ihr blondes, herrliches Haar, am Hinterkopf zu einem einfachen Knoten geſchürzt, umgab in reichen Wellenlinien das zarte Oval ihres Ant⸗ litzes, auf dem jetzt die innere Erregung eine leichte, roſige Glut hervorzauberte. Weißer Kragen und weiße Manchetten vervollſtändigten den Anzug und verliehen der ganzen Er⸗ ſcheinung einen vornehmen Hauch. Niemand hätte in dieſer ſtolzruhigen Erſcheinung die Tochter eines einfachen Bergmannes vermutet, zumal die Erſcheinung durch eine vornehme natürliche Anmut gehoben wurde. Tief, faſt ehrerbietig verbeugten ſich die Herren, als Anna am Arm Paul Benders in das Sprechzimmer trat. Ein feierlicher Ernſt lag auf dem runden, feiſten Geſicht des kleinen * 92 3 Direktors. Ein höfliches Lächeln umſchwebte die ſchmalen Lippen des Regiſſeurs, während das Geſicht des Doktor Winkelmann eine nervöſe Unruhe verriet. Noch niemals war ihm die vornehme Schönheit Annas ſo aufgefallen, wie heute in der einfachen Kleidung und in der ſchmuckloſen Umgebung des Sprechzimmers. In ſeine m Herzen flammte eine Leidenſchaft für das ſchöne Mädchen auf und er bereute es nicht, den Rat des Direktors befolgt zu haben, ja, er war feſt entſchloſſen, dem ſchönen Mädchen Herz und Hand zu Füßen zu legen. Der Direktor trat auf Anna zu und ver⸗ beugte ſich abermals „Mein verehrtes Fräulein,“ hub er in ehr⸗ erbietigem Toue an,„haben Sie Dank, daß ſte meine Bitte erfüllten. Ich fürchtete ſchon, Sie würden die Grauſamkett beſitzen, uns ab⸗ zuweiſen.“ „Herr Bender riet mir zu dieſer Unter⸗ i redungs— ich bitte, raſch zu ſagen, was Sie zu ſagen haben, Herr Direktor, mein Vater könnte mich vermiſſen.“ „Ich hörte ſchon zu meiner Freude,“ entgegnete der kleine Direktor mit vollendeter 8„daß es Ihrem Herrn Vater beſſer geht.“ „Gott ſei Dank— ja.“ „Um ſo eher werden Sie auf meinen Vorſchlag eingehen können, mein Fräulein—“ (Fortſetzung folgt.) Die Offiziere ———2—ñ—. Schuld treffe. 5 ö — Zum 1. Oktober werden bei den Stammkompagnien des 3. Seebataillons in Wilhelmshafen wieder Dreijährig⸗Freiwillige für die Beſatzung von Kiautſchou eingeſtellt. Ausreiſe 1904, Heimreiſe 1906; Bauhandwerker werden bevorzugt. Berückſichtigt werden nur Leute, die vor dem 1. Oktober 1884 geboren und noch nicht für einen Truppenteil ausge- hoben ſind. Meldungen kräftiger, mindeſtens 1,65 Meter großer militärpflichtiger Bewerber ſind an das Kaiſerl. Kommando der Stamm⸗ kompagnien des 3. Seebataillons in Wilhelms⸗ hafen zu richten. — In Frankreich iſt eine neue Art Brot für die Verpflegung im Krieg erfunden worden. Dieſes läßt ſich angeblich ſo gut konſervieren, daß man es noch 30 Tage nach ſeiner Her⸗ ſtellung mit dem einfachen Meſſer ſchneiden kann. — Eigentümliche Abwehr. Eine Zeitung in Pennsylvanien erwähnte, das ein Mann in der Stadt wohne, der ſeit 25 Jahren nicht nüchtern gweſen ſei. Ein Name war nicht genannt: trotzdem wurde die Redaktion von 21 Perſonen aufgefordet, dieſe Bemerkung zu⸗ rückzunehmen, da es ein perſönlicher Angriff ſei. 5 — Dr. Fritz Krauſe, während des Buren⸗ kriegs Gouverneur von Johannesburg, iſt nach einer Meldung der„Deutſchen Reichspoſt“ am ſeine Pflicht getan habe und ihn allein die Samstag aus dem Gefängnis in London frei⸗ gelaſſen worden, in dem er 2 Jahre hatte ver⸗ bringen müſſen, weil er angeblich während des Burenkrieges in Johannesburg zur Ermordung von Engländern aufgehetzt haben ſollte. Dr. Krauſe wird bei Verwandten in Stnttgart Aufenthalt nehmen, um ſeine angegriffene Ge⸗ ſundheit zu pflegen. 5 — Das Hoöchſtgewicht für eine Sendung derjenigen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe, welche zur Frachtſtückguttaxe als Expreßgut befördet werden dürfen, iſt nunmehr von 25 auf 50 Kilogramm erhöht worden. Unter die landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, welche die Ver⸗ günſtigung genießen, wurden auch Setzlinge aller Art aufgenommen. b — Eine neue Erfindung Ediſons. Wenn dem„Hamb. Fremdenbl.“ recht aus Newyork berichtet worden iſt, hat Ediſon wiederum eine großartige Erfindung gemacht. lautet: Ediſon kündigt an, daß ſeine jahre⸗ langen, bisher ſtets mißlungenen Verſuche, eine brauchbare phonographiſche Schreibmaſchine herzuſtellen, endgültigen Erfolg gehabt zu haben. Der Apparat beſteht aus einem Inſtrumenten⸗ paar, von dem das eine das Diktat aufnimmt, das andere das Diktat zur Kontrolle wieder⸗ holt und zugleich niederſchreibt. — Zur Warnung mag ein Fall dienen, der das Berliner Schöffengericht beſchäftigte. Eine Frau war in einer Privatklageſache als Zeugin geladen und erhielt von der Gerichts⸗ kaſſe außer dem Fahrgeld 1 Mark für die Kinderwärterin, die ſie angeblich hatte nehmen müſſen. Die Angabe ſtellte ſich hinterher als falſch heraus und nur dem Umſtande, das der Gerichtshof annahm, ſie ſei ſich der Rechts⸗ widrigkeit ihrer Handlungsweiſe nicht voll be⸗ wußt geweſen, hatte die Angeklagte es zu ver⸗ danken, daß ſie mit einer Geldſtrafe von 3 Mark davonkam. Oft genug wird gegen Leute, die den Juſtizfiskus betrogen haben, auf Gefängnisſtrafe erkannt. — Wenn ſich Einer freut. Eine ergötzliche Hiſtorie wird geſchrieben von einem im Schwarz⸗ walde lebenden Schuſtergeſellen, der einen Teil eines großen Loſes gewonnen hatte. Der Ge⸗ ſell Andresl war nicht gerade Meiſter in ſeinem Fach, und ſein Kollege Peter hatte manchen Strauß mit ihm auszufechten. Der Andresl ſchluckte die bitterſten Pillen ruhig und ergeben, und ſohlte ruhig weiter, ſo gut er konnte, denn ſeine Ahnungen führten ihn über die menſch⸗ lichen Unvollkommenheiten hinweg. Dieſe Hoffnungen trogen nicht; eines Sonntags trat der Briefträger zu ihm; es war wirklich wahr: der Andresl hatte einen Teil des großen Loſes gewonnen, 40,000 Mark bar. Der Andresl war allein daheim. Er ſteckte den Knieriemen in die Taſche, rückte den Schuſterſchemel in die Mitte der Werkſtätte und ſimulierte beim dampfenden Pfeifchen bis in die Mitte der Nacht hinein. Als dann Kamerad Peter heim⸗ getrottet kam, fühlte er ſich plötzlich am Genick und am Hoſenboden zu gleicher Zeit gepackt. Er konnte nur mit den Händen in der Luft herumfuchteln, ſank dann wagerecht auf den Schemel, hörte den Knieriemen pfeifen und hatte alsbald allen Anlaß, ſich einen Teil des Körpers kräftig zu reiben. Kein Wort wurde Die Meldung laut, und der Peter kam nicht einmal dazu, ſich den ſchlagfertigen Richter anzuſehen, ſondern floh nach der Exekution in das Schlaf⸗ kämmerchen neben der Werkſtatt, ſchob vor Schreck den Riegel vor und gedachte den Tat⸗ beſtand im Lichte der Sonne aufzuklären. Im Lichte der Sonne aber ſah er den Andresl nicht mehr, der über alle Berge war, nachdem er ſeiner Freude über den hohen Gewinn in ſeiner Art Ausdruck gegeben hatte. 5 — Lebenszähigkeit eines Walfiſches. Vor einiger Zeit erlegte die Mannſchaft des Dampf⸗ Walfiſchfängers Beluga aus New⸗York pune entdeckte, die, wie dies Brauch iſt. den Namen des Schiffes eingraviert enthielt, von ſie geſchleudert wurde. Es war derjenige des Walfiſchfängers Montezuma, eines Schiffes von New⸗Bedfort, das die amerikaniſche Re⸗ gierung während des Sezeſſioskrieges kaufte, um dasſelbe mit andern Schiffen bei der Blokade von Galvesion zu benutzen. Der Wal⸗ fiſch trug alſo ſeit mehr als 40 Jahren dieſe Harpune in ſeinem Körper und würde ſie wahrſcheinlich noch eine geraume Zeit länger mit ſich herumgeführt haben, wenn er nicht jetzt erlegt worden wäre. Oder ſollten vielleicht nur im Hochſommer die Walfiſche eine ſolche Lebenszähigkeit entwickeln? ö i — Bedenkliches Anerbieten. Richter: „Wie haben Sie denn ihr Opfer niederge⸗ ſchlagen?“— Angeklagter:„Hm, Herr Richter, ſoll ich's Ihnen mal vormachen?“ Militär⸗Oerein Seckenheim. Anläßlich des Geburtsfeſtes Sr. Königl. Hoheit unſeres Großherzogs findet am 5. September 1903, Abends 8 Uhr, im Saale des„Zähringer Hof“ ein Teſthankett unter gefl. Mitwirkung der Kapelle Häußler, der Gefang⸗ und Turn⸗Vereine, ſtatt. Wir beehren uns, die verehrl. Einwohner- ſchaft ſowie unſere werten Mitglieder hierzu ganz ergebenſt einzuladen. Verbands⸗ und Vereinsabzeichen ſind anzulegen. Der Vorstand. ä Bekanntmachung. Die Großh. Domänenverwaltung Mannheim verſteigert am Dienstag, den 15. September 1903, Vormittags 8 Uhr auf dem Rathauſe zu Neckarhausen 12 Item Aecker auf Gemarkung Neckarhauſen und f 1 4. 0 Seckenheim zu Eigentum. Das Verzeichnis der Grundſtücke kann auf dem Nathaus in Keckenheim eingeſehen werden. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffen Bekanntmachung. Fräulein gubeck aus Ftnttgart beabſichtigt nächſter Zeit einen Unterricht im künſtlichen Blumenmachen bei ihrer Heimkehr aus dem Behringsmeer einen rieſigen Wal, in deſſen Fleiſch man eine Har⸗ f tlichen Kenntnis. Seckenheim, 3. September 1903. 8 e Bürgermeiſteramt: Volz. Arbeitsvergebung. Die Ausführung von Pflaſterarbeit in der Luiſen⸗ Schloß⸗ und Gartenſtraße in Seckenheim betr. Schmitt. Die Gemeinde Seckenheim vergibt die Herſtellung der Pfläſterar⸗ beiten im Orte Seckenheim und zwar: 0 5 100 4 alte 4 Pfa und e 2 dm altes Pflaſter(Umpflaſterung) im Wege des öffentlichen Angebots. N 120 1 ö 5 Bewerber werden erſucht ihre Angebots bis längſtens Donners⸗ tag, den 10. September ert., Vormittags 10 Uhr, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſicht verſehen, bei dem unterzeichneten Ge⸗ meinderat hier einzureichen. 5 9 1 wih Bedingungen können auf dem Rathaus dahier eingeſehen Seckenheim, 31. Auguſt 1903. f N Gemeinderat. i 91 Volz. 1 Schmitt. Oehmdgrasuerſteigerung Das Großherzogliche Domänenamt Mannheim verſtei gert am Mantag, den 7. Zentember l. J., Vormittags 9 Ahr, im„Relaishaus zu Aheinau den diesjährigen Oehmdgraserwachs von 35 ba Backofen⸗ und Riedwieſen der Gemarkung Seckenheim, ſowie von 9 ha in den Gewannen„alte und neue Nachtweide“,„Damm⸗ 39 10 und„Wieſen außer dem Damm“ auf der früheren Gemarkung ohrhof. i 5 6 Sammel⸗Anzeiger des Bauern⸗Vereins. O Beſtellungen in Coacs, Thomasmehl und Kainit ſind an der 5 Verkaufsſtelle aufzugeben. 1 0 zu erteilen und werden Spiegelranken, Roſen, Nelken, Erdbeer, Geraniumſtöcke, Blumenkörbe. Lampenſchirme, Feldbouquets u. ſ. w. ange⸗ a Zugleich wird das Zuſchneiden aller angefertigten Blumen erlernt. Der Unterricht ſammt allem Material zur nochmaligen Herſtellung kommt auf 8 Mk., event. können auch nur einzelne Stunden à 10 Pfg. genommen werden. 8 Hierzu ladet freundlichſt ein Achtungvoll g . ge. Anmeldungen werden in der Expedition ds. Bl. entgegennommen. Empfehlung. Empfehle Sodawaſſer und Limonade 1 in guter Qualität. b N a Das Einrahmen von Sildern und Ginbinden von Büchern wird beſtens beſorgt. g Georg Hammer. Von heute ab täglich friſche: Tafeltrauben Tafelbirnen Tafeläpfel Pflaumen Zwetschen Apricosen Pfirsiche Tomaten OCitronen treffen ein bei Aug. Jericho. Colonialmaren u. Delikaſſe Gewerbe Verein Seckenheim. 1 Montag, den 7. September 1903, abends 8 Uhr 5 Monats⸗Merſammlung im Lamm. N Um zahlreiches Erſcheinen wird erſucht. 3 Ver Derfand. J TPTPTT—T—TVT—TbT—T—T—————— Vc——— 57—*** . Die Ausgabe 2 ü N 1 5 ö . i d ſchö a 1 meiner hervorragen 1 8 5 5 IEI pr lein, Sockenheim * Herren⸗ Um Damen⸗ empfiehlt billigſt: 5 . 7 Fertige Strohsäeke, einſchläfrig und zweiſchläfrig, 3 a lei er 0 4 Strohsaecekleinen in grau und QO. 5 1 fertige Hoſen Hemden, Joppen, Socken, Strümpfe, 5 1 l K i Kragen, aanſchekten, Vorhemden, alle Arten Cravatten u. ſ. w. a . Slollektionen 5 F ſür die Herbſtſaiſon erfolgt von jetzt ab. 8 August Jericho 9 5 Pekerdedecken und Fruchtſäcke . in vorzüglicher Qualität. 5 Colonfalwaren- u d Delicatessen⸗ Haus. 1 E. erb er. Beſt aſſortirt in allen nur denkbaren Artikeln 5 Burgunder der Branche. 5 r d⸗ Billigste Bezugsquelle. 4 Freudenbe 9 Roth wein. 5 8 5 8 9 a 85 garantiert echter, reiner, ſelbſtgekelteter Traubenſaft, Stets friſchgebrannten Kaffee u. neueſt. 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