Iluesheiner Anzeiger Anzeigeblatt für Moes heim und Seckenbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 73. Mittwoch, den 16. September 1903. 3. Jahrgang. Deutſches Reich. gerlin, 14. Sept. Auf Befehl des Kaiſers lud der Staatsſekretär des Reichs⸗ marineamtes den Oberbürgermeiſter Kirſchner von Berlin ein, die am 21. September in Danzig ſtattfindende Taufe des Kreuzers„Er⸗ ſatz Ziethen“ vorzunehmen. 0 Ausland. Landon, 14. Sept. Ueber immer ſtärker werdende Boykottierung der britiſchen Bevölke⸗ rung in Südafrika führt der Kapſtädter Korre⸗ ſpondent der„Morning Poſt“ Klage. Die Bonkottbewegung tritt jetzt ſchärfer auf als vor dem Kriege und zwar in einem Maße, daß die britiſchen Einwohner tatſächlich materiellen Schaden erleiden. Sie verlieren, einerlei ob Kaufleute, Rechtsanwälte oder Aerzte, ihre hol⸗ ländiſche Kundſchaft, die ſich nur noch an Holländer wendet. Die vom Afrikanderbund eingerichteten Fonds für politiſche Zwecke, be⸗ ſonders für Wahlen und Preſſe, ſind in der letzten Zeit bedeutend erhöht worden. Aus Nah und Fern. Seckenheim, 15. Sept. Der heutige Ferkelmarkt war mit 79 Stück befabren und wurden 70 Stück zum Preiſe von 12—17 Mk. pro Paar abgeſetzt. i 0 Schriesheim, 13. Sept. verübt. Geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 „Ahr war der Buchhalter des hieſigen Porphyr⸗ werks„Edelſtein“, Herr Kuchenbeißer, in ſeinem Bureau beſchäftigt, lung vorzubereſten. e b ſend Mark beſtimmt, die bar auf dem Tiſche lagen. Herr Kuchenbeißer war allein im Bureau. Da betrat ein italieniſcher Arbeiter dasſelbe, der früher ſchon einmal im hieſigen Porphyrwerk beſchäftigt war. Scheineshalber bat er um Wiedereinſtellung. Herr Kuchen⸗ beißer wies an den Werkführer. Der Menſch aber erſuchte wiederholt um einige Zeilen an 8 dieſen. Als Herr Kuchenbeißer ſich niederſetzte, da verfetzte ihm der Arbeiter einenßieb auf den Kopf mit einem Beile. HerrllKuchenbeißer ſcheint ſich ſchon während 5 t. Eine ſchreck⸗ liche Bluttat wurde hier durch einen Italiener die Löhne für die Auszah⸗ hierzu waren ca. viertau⸗ des erſten Schlages erhoben zu haben, ſonſt müßte ſchon dieſer Hieb tötlich geworden ſein. Beim Abwehren des zweiten Hiebes wurde ihm die linke Hand durchgehauen und in dem ſich nun entſpinnenden Kampfe empfing er noch mehrere Beilhiebe auf den Kopf. Durch die Hilferufe des Ueberfallenen kamen endlich einige Perſonen herbei und der Raubmörder ergriff die Flucht. Der ſofort herbeigerufene Arzt brachte nach Anlegung eines Notverbandes den Schwerverwundeten in die Klinik nach Heidel⸗ berg. Am Kopf befinden ſich 11 Beilhiebe, wovon drei den Schädel durchſchlugen; ein Be⸗ weis, mit welcher Hartnäckigkeit der Raubmör⸗ der ſeinen Plan ausführen wollte. Der ent⸗ flohene Verbrecher wurde nach kurzer Zeit feſt⸗ genommen. Vor ſeiner Verhaftung brachte er ſich mit dem Meſſer eine Verletzung am Halſe bei, ſo befinden ſich Opfer und Täter im aka⸗ demiſchen Krankenhaus zu Heidelberg. Die Hoffnung auf Rettung des Ueberfallenen iſt gering. f Pforzheim, 14. Sept. Ueber die kürzlich gemeldete Entdeckung einer Falſch⸗ münzergefellſchaft hier erfährt der„Pf, Anz.“ noch: Verhaftet ſind als Verfertiger der falſchen Geldſtücke der Former Friedrich Mühlberger aus Oberriexingen, wohnhaft in Brötzingen, und der Goldarbeiter Heinrich Vetter aus Brötzingen. Wegen Verausgabung der falſchen Stücke ſind verhaftet die Goldarbeiter Leonhard Roßnagel von Pforzheim und Auguſt Walter von Dobel. Die beiden erſten haben Taler und Zweimarkſtücke, letztere mit dem Bilde des Königs von Württemberg und der Jahres⸗ zahl 1902, aus einer Bleilegierung ziemlich plump gegoſſen und ihren Vorrat dann unter einem Nußbaum auf freiem Felde im Beiſein des Roßnagel vergraben. Roßnagel, zuſammen mit Walter, hat dann das Verſteck ausge⸗ raubt.. e d Pfullendorf, 13. Sept. Wagner⸗ meiſter Lutz alt wurde im nahen Walde von ſeinem Enkel, der ihm das Mittageſſen bringen ſollte, tot angetroffen. Sofort angeſtellte Unterſuchung ergab daß der Verſtorbene einem Gehirnſchlag erlegen war. Vom Bodenſee. Der Sturm, welcher in dieſen Tagen in der Seegegend herrſchte, hat mehrfachen Schaden angerichtet. Am Polizei viele ſchwerſten zu kämpfen hatten die Schiffe, die faſt alle bis zu 40 Minuten Verſpätung in den Hafen einliefen. Das Trajektboot, welches nach 2 Uhr nachmittags ankommen ſoll, langte erſt gegen 5 Uhr im Hafen an. Leipzig, 12. Sept. Ein etwa 20 Jahre alter Menſch drang heute Nachmittag in die Wohnung der Lehrersfrau Mader in der Münſterſtraße und brachte der Frau acht lebensgefährliche Stiche ins Geſicht, die Schulter und Bruſt bei. Der Täter entkam. Es handelt ſich offenbar um einen Raubmord⸗ verſuch. 5 Baſel, 13. Sept. Ein folgenſchwerer Brandfall ereignete ſich am Samstag Morgen in Baſel. Eine allein ſtehende Scheune, die ſeit vielen Jahren obdachloſem Geſindel als Nachtaſyl diente, iſt aus bisher unermittelter Urſache ein Raub der Flammen geworden. Als die Feuerwehr auf der Brandſtätte erſchien, fand ſie nur noch einen großen Trümmerhaufen. Leider ſind bei dem Brandfalle auch zwei junge Menſchenleben, zwei Burſchen im Alter von 7 bezw. 18 Jahren, zu beklagen. Die Leichen ſind ſchrecklich zugerichtet, bei der einen fehlt der Kopf, bei der andern Arme und Beine. Erſt beim Wegräumen des Schuttes wurden die faſt verkohlten Leichen vorgefunden. Man vermutet, daß die Scheune von Vaganten, die dort ihr Aſyl von andern beſetzt vorfanden, angezündet worden iſt. Der entſtandene Schaden an Gebäude und Futtervorräten iſt groß, aber durch die Verſicherung gedeckt. Um die Brandſtifter zu ermitteln, hat die Verhaftungen vorgenommen, Bern. Zwei junge Ruſſinnen, Nathalie und Olga Braguine, waren vor 14 Tageſt aus Petersburg in Genf eingetroffen; die beiden Schweſtern wollten dort an der Univerſttät Medizin ſtudietren. Ihren Aufenthalt hatten ſie vorläufig in Pougny, an der Grenze von Genf, genommen. Letzten Sonntag begaben ſich die Schweſtern zur Rhone, um daſelbſt zu baden. Olga, die jüngere, wollte als gute Schwimmerin über den Fluß ſetzen. Sie hatte aber ihre Kräfte überſchätzt, die Strömung riß ſie plötzlich fort.„Ich bin verloren!“ ſchrie die Unglückliche. Sie kämpfte noch eine Weile, dann verſchwand ſie im reißenden Strom. Der Leichnam wurdefbis jetzt nicht gefunden. e 1755 Ein modernes Aſchenbrödel. 55 Von M. Adelmi. (Nachdruck verboten.) Gern und häufig ſprach ich in dem Hauſe Philipp Märders vor. Er war ein älterer, für eine Verhältniſſe ſehr gebildeter Mann, ein kleiner Landwirt. Er beſaß drunten in Ober⸗ weiler“) ein nettes Häuschen, woran ein wohl gepflegter kleiner Garten ſtieß. Weiter unten im Dorf hatte er einige Aecker und ein Stück Weinberg von ganz vorzüglicher Sorte. Da⸗ neben bekleidete er noch ein kleines Amt mit großer Gewiſſenhaftigkeit und Treue. Er war überall beliebt und gern geſehen, ſelbſt über die Kreiſe hinaus, denen er angehörte. Weniger war das von ſeiner Frau zu ſagen. Sie galt allgemein für hochmütig, zänkiſch und ſehr leidenſchaftlich. Sie hatten vier reizende Kinder, zwei Knaben und zwei Mädchen. Außerdem war noch eine Tochter erſter Ehe da, ein ſieb⸗ zehnjähriges Mädchen, Charlotte. Charlotte war über alle Beſchreibung hübſch. Sie war etwas über Mittelgröße, ſchlänk, von trefflicher Haltung und ſehr graziöſer Beweg⸗ ) Oberweiler liegt fünf Minuten unterhalb Badenweiler; während der Saiſon von Fremden vielfach beſucht, wünſcht iſt. denen ein ſtillerer Aufenthaltsort er- 5 5. 1 1. . ung. Von ihrem üppig goldblonden Wellen⸗ haar ſtachen die tiefbraunen großen Augen wunderbar ab. Ihre Züge waren für ein Landmädchen auffallend fein und hätten einem Künſtler zum Modell dienen können. Dabei war ſie beſcheiden und fleißig und wußte viel⸗ leicht kaum, wie hübſch ſie war. hatte ſie nach Mühlheim in Schule geſchickt. Derſelben entwachſen, war ſie ein Jahr in der franzöſiſchen Schweiz geweſen, um die dortige Sprache zu lernen; doch nicht in einem In⸗ ſtitut, wie ſo manche ihrer bevorzugten Mit⸗ ſchülerinnen, ſondern in einer einfachen Bürgers⸗ familie, wo ſie als Erſatz ſich im Haushalt und bei der Wartung der Kinder nützlich gemacht. Seit einem Jahre etwa war ſie nun wieder zu Hauſe, unermüdlich emſig. Bei jeder Arbeit war ſie die erſte, ſeis am Herd oder am Waſchfaß— beim Flickkorb oder draußen im Garten und Feld. Charlotte war des Vaters Stolz und Liebling. In deſto geringerer Gunſt ſtand ſie dafür bei der Mutter. War es, weil ſie Stief⸗ kind war, oder um jenes Vorzuges willen, den der Vater ihr erwies, ich habe es nie erfahren, Zeuge lieblos rauher Behandlung, hämiſch ae beleidigender Worte war ich häufig. 2 4 0 Daas junge Mädchen klagte mir bisweilen ihr Leid. Sie hatte großes Zutrauen zu mir und ich bemühte mich redlich, ſie zu tröſten, auch hie und da, bei pafſender Gelegenheit ein Fe „„ Der Vater mahnendes Wort gegen die Mutter fallen zu⸗ laſſen. Der ſonſt ſo vortreffliche Vater ſtand ein wenig unter dem Pantoffel und vermochte nur wenig für ſeinen Liebling zu thun. Zudem war er ſtets vielfach beſchäftigt und hatte nur wenig Zeit, ſich um häusliche Angelegenheiten zu kümmern. In letzter Zeit hatte er ange- fangen, zu kränkeln. Charlotte, die ihn innig liebte, pflegte ihn mit zärtlicher Sorgfalt. Aber gegen den Tod iſt kein Kräutlein ge⸗ wachſen. Er ſtarb unerwartet ſchnell und weinend umſtanden Gattin und Kinder des allzufrüh Geſchiedenen Grauß. Jetzt begann für Charlotte eine gar traurige Zeit. Die Stiefmutter ließ ſie ihre Abhängigkeit bitter fühlen. Das vorhandene Vermögen kam von ihr. Charlottens verſtorbene Mutter hatte nichts mit in die Ehe gebracht und Philipp Mäder kein eigenes Vermögen be⸗ ſeſſen. Soviel das arme Kind auch hoffte und im Intereſſe der Ihrigen ſich abplagte, nie er⸗ hielt es einen Dank, nie ein freundliches Wort. Die kleinen Geſchwiſter hielten es natürlich mit der Mutter. Weil dieſe die Stieftochter fort⸗ während ſchalt und ſchmähte, glaubten ſie ein gleiches Recht zu haben; und ohne eigentlich von Herzen bös zu ſein, wirkte doch das ſchlechte Beispiel nachteilig genug auf ihre jungen Seelen. 5 e Bei ihren Kenntniſſen und ihrem Fleiß hätte Charlotte überall ihr Brot gefunden. Die Leute wunderten ſich auch, daß ſie blieb W * 8 Aus Ungarn. Aus Großbeeskerek wird dem„Peſter Lloyd“ über ein blutiges Drama berichtet, das ſich auf der Landſtraße zwiſchen den Gemeinden Ittemer und Szerb⸗Klari ab⸗ ſpielte. Die ſchöne Milica Danilovies, zählte unter den Burſchen des Dorfes viele feurige Verehrer, und beſonders zwei der Burſchen, Svetozar Marinkovies und Joko Dinaßky, konnten es nicht verwinden, daß die ſchöne Milica ihr Herz einem in dem Nachbardorfe Ittemer wohnenden jungen Manne geſchenkt hatte und dieſer das ſchöͤne Mädchen auch als ſein Weib nach Hauſe führte. Die beiden Rivalen ſannen auf Rache und beſchloſſen, das junge Weib dem Gatten zu rauben. Die Ge⸗ legenheit bot ſich ihnen dieſer Tage dar, als das junge Ehepaar zum Beſuche der Eltern nach Szerb⸗Klari gekommen war. Gegen Abend machte ſich nämlich das Ehepaar zu Fuße auf den Weg nach dem nahegelegenen heimathlichen Dorfe, und als ſie nichtsahnend an einem Maisfelde vorübergingen, ſtürzten die auf der Lauer liegenden zwei Burſchen über das Paar her und ergriffen vor allem die zu Tode erſchrockene junge Frau. Der Gatte ſetzte ſich natürlich zur Wehre und zog ſein Meſſer; die beiden Angreifer taten das Gleiche, und bei dem blutigen Gange erhielt die arme Milica, die ihrem Manne beiſtehen wollte, einen tötlichen Meſſerſtich in Herz. Bei dem Anblicke ſeines blutüberſtrömt zuſammenbrechenden Weibes ſprang der Gatte wie ein Tiger auf den Mör⸗ der Joko Dinaßky zu und ſtieß ihm ſein Meſ⸗ ſer bis ans Heft in die Bruſt; in demſelben Momente wurde er jedoch ſelbſt von dem zweiten Angreifer Svetozar Marinkovies durch einen tötlichen Meſſerſtich ſo ſchwer verwundet, daß er kaum am Leben bleiben dürfte. Als Opfer des blutigen Angriffes blieben das arme Weib und der eine der Mörder, Dinaßky, tot auf dem Platze, der Gatte wurde tötlich ver⸗ wundet in ſein Haus gebracht. Der nur leicht verwundete andere Mordgeſelle, Marinkovics, wurde von der Gendarmerie feſtgenommen und in Gewahrſam gebracht. Vermiſchtes. — Mehr als 20 Millionen Mark beträgt nach jetzt beendeten Schätzungen der Schaden, welchen in der Provinz Schleſien die letzte Hochwaſſerkataſtrophe verurſacht hat. Insge⸗ ſammt waren 81,000 Hektar landwirtſchaftlich benutzter Fläche überſchwemmt geweſen. Größere Summen baren Geldes ſollen den Notleidenden am 1. Oktober übergeben werden, um ihnen die Zahlung der fälligen Hypothekenzinſen zu ermöglichen. — n Bamberg gewann eine Köchin 20000 Mk. mit einem Los, das ſie geſchenkt bekommen hatte. — Dreizehn Morde und Selbſtmorde werden in 3 Tagen aus Frankfurt a. M. gemeldet. Dieſe traurige Statiſtik giebt zu denken. Dabei läßt auch die Sicherheit der Stadt und Umgebung viel zu wünſchen übrig. In der Nacht zum Montag wurden der 17jährige Kommis und ein 20jähriges Dienſt⸗ mädchen, als ſie von Schwanheim durch den Wald gingen, von mehreren Burſchen über⸗ fallen. Der Kommis wurde beraubt, während ſeine Begleiterin in ein Dickicht geſchleppt und vergewaltigt wurde. Die Täter entkamen un⸗ erkannt. Ein ähnlicher Fall iſt bekanntlich ſchon vor einigen Jahren vorgekommen. Da⸗ mals wurden die Kerle erwiſcht und erhielten ſchwere Strafen. — Der Pächter der Gimbsheimer(Rhein⸗ heſſen) Jagd ſchoß an ſechs Tagen allein zu⸗ ſammen 284 Hühner. Am erſten Jagdtage erlegte er 68 Stück veritable Hühner. — Die Gefahren des Kurzſchluſſes. Anläßlich der Kataſtrophe auf der Pariſer Untergrundbahn richtet der dortige Phyſiker Lippmann, Profeſſor der Fakultät der Wiſſen⸗ ſchaften und Mitglied der fränzöſſſchen Akademie, an den„Temps“ einen Brief, worin es im weſentlichen heißt: Seit der Kataſtrophe erörtert man nur die Maßnahmen die im Falle eines neuen Brandes zu nehmen ſeien. Man ſcheint anzunehmen, daß ſich die Feuersgefahr bei Kurzſchluß durchaus nicht vermeiden laſſe, während die Gefahr meines Erachtens gänzlich unterdrückt werden kann. Das Mittel hierfür iſt eben ſo einfach wie gründlich und beſteht darin, daß man den elektriſchen Apparat, be⸗ ſonders die Dynamomaſchine, aus unverbrenn⸗ baren Stoffen herſtellt, namentlich dabei die Verwendung von Papier und Baumwolle ver⸗ bietet. Dann kann der Kurzſchluß ungeſtraft eintreten. Gegenwärtig beſtehen die gebräuch⸗ lichen Dynamomaſchinen nicht nur aus Metall, ſondern auch aus Papier und Baumwolle. Da begegnet man zunächſt mächtigen Spulen von Kupferdraht, der auf ſeiner ganzen, ſehr be⸗ deutenden Länge mit Baumwolle umſponnen iſt. Des weiteren iſt jede Drahtſchicht von der folgenden durch eine Lage Papier, zuweilen ſogar Paraffinpapier, getrennt. Baumwolle und Papier bilden das ſogenannte Iſoliermittel und ſind als ſolches, da ſie leicht zu handhaben und billig ſind, bisher ohne Bedenken ange⸗ wandt wordeu. Und dabei ſind die höchſt entzündlichen Stoffe in innigſter Berührung mit dem Kupfer. Abſichtlich hätte man keine gefährlichere Verbindung für den Fall von Kuczſchluß erfinden können, bei dem die Spule im Augenblick durch und durch glühend wird und bombenartig wirkt. Die Gefahr läßt ſich vermeiden, wenn man die brennbare Iſolierung durch eine feuerfeſte erſetzt. Die Reihe der hierzu dienlichen Stoffe iſt unendlich: erwähnt ſeien nur der Asbeſt, die Metalloxide und der Glimmer, die ſo wenig brennen wie Porzellan. Die Spule wird dadurch unverbrennlich. Der⸗ artige unverbrennbare Spulen ſind in unſeren Laboratorien bereits eingeführt; allerdings wird dabei weder Baumwolle noch Papier verwandt. Der elektriſche Strom beſitzt durchaus nicht die Eigenſchaft, Feuer außerhalb ſeines Weges anzulegen. — Zu der Notiz über den Unfug, den ſich fünf Engländer geleiſtet haben, wird be⸗ richtet, daß ſie nicht in Adamskoſtüm auf ihren Rädern durch Tennenbronn fuhren. Sie bade⸗ ten in einem Weiher im Bernecktal ohne Bade⸗ zeug, trotz vieler Vorübergehender, was mit den Begriffen deutſcher Sittlichkeit und deutſchen Anſtandsgefühles nicht im Einklang iſt. Nur einer fuhr nach dem Baden nackt auf ſeinem Rade eine kurze Strecke auf und ab. während beim Abfahren vom Platze wieder alle beklei⸗ det waren. Bei der Verhaftung gönnten ſich die fünf Kameraden(Brüder und Beſitzer einer Fabrik in Cannſtatt) den Scherz, die ankom⸗ menden Gendarmen zu photographiren. Sie wurden am ſelben Abend nach Triberg trans⸗ portirt und dort nach Vernehmung auf freien Fuß geſetzt. — Als Folge der ungewöhnlich Hitze der vergangenen Woche wird gemeldet, daß in einem Garten in Heilbronn friſche Spar⸗ geln in größerer Menge geſtochen wurden. — Der Portier eines Rheinfelder Hotels fuhr per Rad in etwas raſchem Tempo vom badiſchen Bahnhof auf die Rheinbrücke, als ihm beim erſten Joch ein anderer Radler ent⸗ gegenfuhr. Beim Ausweichen fuhr er mit ſeinem Rade gegen das Brückengeländer und wurde hoch im Bogen über das Geländer in den ca. 7 Meter tiefer fließenden Rhein ge⸗ ſchleudert, ohne Schaden zu nehmen. — Weil man ihn den„kleinen Cohn“ nannte, hat in Berlin ein junger Handlungs⸗ gehilfe einen Selbſtmord unternommen. Der ſtets Gehänſelte iſt, wie die„Freiſ. Ztg.“ be⸗ richtet, nicht groß von Statur; die ewigen Hänſeleien hatten ſchließlich den Erfolg, daß ihm auch die Geliebte ſeines Herzens den Laufpaß gab. Das glaubte der Jüngling nicht überleben zu können. Er ſtieß ſich am Samstag ſein Taſchenmeſſer zweimal in die Bruſt, glücklicherweiſe nicht allzu tief. Denn das junge Mädchen, das ihn in einer Droſchke zur Unfallſtation brachte, konnte die tröſtliche Zuſtcherung empfangen, daß der Heißblütige dem Leben erhalten bleiben werde. — Fremdkörper in der Naſe. Gar häufig kommt es vor, daß Kinder während des Spieles ſich Gegenſtände in die Naſe ſtecken: Bohnen, Knöpfe Perlen uſw. Die ängſtliche Mutter ſucht nun, in der fälſchlichen Annahme, daß das Leben des Kindes bedroht ſei, den Eindringling möglichſt ſofort zu entferpen, treibt ſie ihn noch weiter in die Naſe hinein. Die Vorſtellung von der großen Gefährlichkeit derartiger Gegenſtände in der Naſe iſt eine irrige, weder droht dem Kinde die Gefahr der Erſtickung, noch diejenige der Hirnentzündung. Man ſoll alſo bei einem ſolchen Zuſtand kalt Blut bewahren und die Entfernung des Stören⸗ friedes ruhig dem Arzte überlaſſen. Denn die Beſchwerden durch eingedrungene Fremdkörper ſind oft ſehr unbedeutend, ſie können mitunter jahrelang in der Naſe bleiben, es bildet ſich um ſie dann ein Entzündungsherd und durch Ablagerung von Salzen und Schleim ein Naſenſtein, in welchem der Fremdkörper einge⸗ und ſich nicht lieber eine Stelle ſuchte. Und ſie wäre auch gern gegangen, nur zu gern! Aber nicht fort in die Fremde, in die ferne weite Welt! Lliebe zugethan war. Dieſe Liebe war ihr Glück, ihr Troſt. Aber auch über ihr hingen drohende Wolken. Joſeph war nicht nur der hübſcheſte Burſch, er war zugleich der einzige Sohn des reichſten Bauern, und nimmermehr wollten die Eltern es zugeben, daß ihr Erbe ein ſo blutarmes Mädchen als Schwiegertochter ins Haus bringe. „Aber ich laſſe nicht von dir,“ hatte er ihr zu tauſend Malen verſichert.„Wir ſind ja noch jung und können warten. Inzwiſchen Hilfe. uns vielleicht ein glücklicher Zufall zu ilfe.“ a „Ich will ſehen, ob ich nicht über den Sommer eine Stelle bei einer Herrſchaft in Badenweiler finden kann,“ ſagte Charlotte. zEs kommen ſo viele reiche und vornehme Fremde, die gut bezahlen. Ich will dann recht ſparen, damit ich es wenigſtens zu etwas bringe.“ „Ja, Schatz, das wäre herrlich!“ rief Joſeph.„Wenn du nur eine kleine Ausſteuer zuſammenbrächteſt. Wenns nur tauſend Mark wären!— Ich glaube, dann würden die Eltern ſich zufrieden geben.“ „Tauſend Mark!“ wiederholte das arme Nur wenn ſich im Dorfe oder in der nächſten Nähe etwas befunden hätte.— f Das hatte ſeinen beſonderen Grund. Charlotte hatte einen Schatz, den hübſcheſten Burſchen im ganzen Weilerthal, dem ſie mit innigſter Kind in Gedanken, das war für ſie eine ſchier unerſchwingliche Summe.— Aber ſchon mancher hat klein angefangen und es zu großem gebracht. Vielleicht war auch ihr das Glück hold— ſie wollte es wenigſtens verſuchen. Ihr nächſter Gang war zu mir, dem ſie, wie ſchon ſo oft, ihr liebevolles Herz ausſchüttete und um Rat und Beiſtand bat. Ich verſprach, mein mögliches zu thun, und ſie vorkommenden Falls warm zu empfehlen. Sie dankte mir innig und verließ mich mit Es war gegen Ende Mai. Die Saiſon hatte erſt kurz begonnen, vom ſchöneren Wetter angelockt, waren aber ſchon viele Fremde ein⸗ getroffen. In dem Hotel„Zur Stadt Karls⸗ ruhe“ logierte eine ruſſiſche Familie, deren Be⸗ kanntſchaft ich im Kurgarten gemacht und eifrig fortgeſetzt. Das Haupt der Familie war Alexander Sokoff, ein reicher Pelzhändler aus Petersburg, ein Mann von etwa fünfundvier⸗ zig Jahren, groß, breitſchulterig, ſchworz von Haar, Bart und Augen, im übrigen mit an⸗ genehmen, offenen Zügen. Seit mehreren Jahren Witwer, übertrug er all ſeine Liebe und Zärtlichkeit auf ſein einziges Töchterchen, die ſiebenjährige Saſchinka, welche faſt keinen Augenblick von ſeiner Seite wich und ſeine Gefühle ebenſo herzlich erwiderte. Den Reſt der Familie bildeten Fräulein Werra, Herr Iwan und Madame Kurpotkin, Schwägerin, Schwager und Schwiegermutter Sokoffs, die, auf ſeine Koſten, ein glänzendes Leben führten. a f froher Hoffnung. Fräulein Werra war eine elegante, wahr⸗ haft imponierende Erſcheinung. Von lebhaftem Temperament ſuchte ſie ſtets die Aufmerkſam⸗ keit ihres Schwagers zu feſſeln, um, wie es mir ſchien den Platz zu gewinnen, den einſt ihre ſelige Schweſter in ſeinem Herzen einge⸗ nommen. Herr Sokoff war gegen ſie voll freundlicher Aufmerkſamkeit, doch glaube ich nicht, daß er tiefer für ſie empfand. Ihr Bruder Iwan war ein eingebildeter, unbedeu⸗ tender Menſch. Die Mutter war nicht ohne Geiſt und feinere Bildung, auch mangelte es ihr nicht an einer gewiſſen Herzensgüte. In Gegenwart ihrer Tochter aber kam ſie ſelten zu Wort. Am liebenswürdigſten erſchien ſie mir, wenn mir allein waren, oder höchſtens ihr Schiegerſohn noch zugegen. Herr Sokoff lebte auf großem Fuß. Er hatte freundſchaftliches Intereſſe an mir ge⸗ nommen und lud mich häfig zu kleinen Aus⸗ flügen oder abends zum Thee ein. Eines Tages ag er mich um eine Bonne oder Gouvernante für ſeine kleine Saſchinka. „Bei Ihrer ausgedehnten Bekannſchaft“. fügte er hinzu,„wüßten Sie mir gewiß jemand zu empfehlen. Saſcha iſt ein gutes Kind, das ſich leicht anſchließt und gut zu behandeln iſt. Es wäre mir angenehm, wenn ſie während un⸗ ſeres hieſigen Aufenthaltes die deutſche Sprache recht gründlich erlernen würde, die ſie jetzt nur gebrochen ſpricht. (Fortſetzung folgt.) —— hüllt iſt. Daß derartige Fremdkörper oft faſt] die eine mit einer Bakt das ganze Lebenlang in der Naſe verweilen können, davon erlebte Dr. Hirſchmann in Berlin ein Beiſpiel. Er fand bei einem 52jährigen Herrn zufällig bei der Unterſuchung der Naſe einen Naſenſtein, der außer Naſen⸗ verſtopfung nur geringe Beſchwerden machte. Nun berichtete der Patient, daß er ſich als ſechsjähriger Knabe einen Knopf in die Naſe geſteckt hatte, der bisher nicht entfernt wurde. Dieſer Knopf fand ſich nun auch bei der Unterſuchung feſt angedrückt an die hintere Muſchel, er wurde entfernt, nachdem er 46 Jahre lang in der Naſenhöhle geweſen war. — Im Hüſſener⸗Prozeß iſt, wie aus Kiel gemeldet wird, auf Antrag des Verteidigers die Hauptverhandlug auf den 25. September verſchoben worden. Sämtliche Zeugen der Vorverhandlung ſind geladen. — Die große Gefährlichkeit der Stuben⸗ fliege als Krankheitübertragerin wird durch ein intereſſantes und lehrreiches Experiment, das für das praktiſche Leben von höchſter Be⸗ deutung iſt, in der Sonderausſtellung„Volks⸗ krankheiten und ihre Bekämpfung“(Deutſche Städteausſtellung, Pavillon XI) in anſchau⸗ lichſter Form vorgeführt. Es liegen dort unter einer Glasglocke, vollſtändig von einander getrennt, vier große Kartoffelſcheiben, von denen Glasglocke bewegt ſich e Dieſe Fliege überträgt ſcheibe auch auf die dre Stubenfliege als eines Mahnung gegeben, Spe Munde in Berührung k — In Springfeld die eine Ueberrumpelung, u Leute, nachdem ſie fü gleich die Nachrichten ſo iſt die Lage in dem riefen. einen roten Farbſtoff bildet. Bakterienart ſofort von der geimpften Kartoffel⸗ bald eine intenſiv rote Farbe annehmen. durch wird auf überraſchend inſtruktive Weiſe die ſchädliche Eigenſchaft der Ranges klar bewieſen und uns die eindrinliche wie ſolche Gebrauchsgegenſtände, die mit unſerem irgend möglich iſt, vor den Fliegen zu ſchützen. iſt plötzlich eine Armee von Flöhen aufgetaucht, zu Tauſenden und Zehntauſenden die Häuſer im ſüdlichen Stadtteil überfallen. Angriff auf die unglücklichen Bewohner war hatten, aus ihren Wohnungen fliehen. aus der Entfernung zum Humor herausfordern, doch eine ſo bedenkliche, daß die bedrängten Leute die Hilfe des Sanitätsdepartements an⸗ Dieſes befürchtet, daß die Flohbiſſe in erienart geimpft iſt, die Unter der gleichen ine Fliege frei umher. nun die rotfärbende vielen Fällen ſchlimme Folgen haben können, und zieht mit ſchwerem Geſchütz, d. h. mit Schwefel und Inſektenpulver, gegen die Floh⸗ armee zu Felde. Uebrigens ſind, den For⸗ ſchungen eines Chicagoer Profeſſors zufolge, nur die weiblichen Flöhe biſſig, während die männlichen harmlos find. Bei dem Menſchen⸗ geſchlecht ſoll es ähnlich ſein— Au! — Zurückhaltend. Ein ſchon oft beſtrafter Einbrecher hat abermals ſeine Strafzeit abge⸗ büßt und ſoll entlaſſen werden. Der Herr Direktor ſchließt ſeine längere Mahnrede: „Sie gehen nun wieder hinaus zu den Menſchen, um ein neues Leben zu beginnen. Was ge⸗ denken Sie nun zunächſt zu tun?“—„Bitte, Herr Direktor, das iſt Geſchäftsgeheimnis!“ Alles zu ſeiner Zeit. Verkäuferin: „Für wen holſt Du die Zigarren, Kleiner?“ — Knabe:„Für mich!“— Verkäuferin: „Aber mein Junge, Du wirſt doch nicht jetzt ſchon rauchen?“— Knabe:„Nein erſt nach der Schule!“ „Lieber Kollege, da i anderen Scheiben, die Hier⸗ einfache und Bakterienträgers erſten iſen und Getränke, ſo⸗ ommen, ſoweit es nur (Ohio in Nordamerika) Ihr nd vielfach mußten die rchterlich Blut gelaſſen Wenn⸗ — Gemütsmenſ. ch. vom„Kriegsſchauplatz“ hab' ich Ihnen a Faſſerl Bier geſchickt bekommen, a Bierl ſag ich Ihnen, das wollen wir heute abend anſtecken! Sie haben doch wohl heute nichts vor?“ Kollege:„Nein!“„Na, da ſind Sie wohl ſo gut und machen für mich den Nachdienſt!“ heimgeſuchten Stadtteil Ortskrankenkasse Seckenheim. Die Abänderung der Statuten betr. Am 1. Januar 1904 tritt das Geſetz vom 25. Mai 1903 in ers und müſſen unſere Statuten dieſem Geſetz entſprechend abgeändert werden. In der am 20. September ſtattfindenden Generalverſammlung ſoll nun Folgendes beſchloſſen werden: 1. Die Krankenverſicherungspflicht erſtreckt ſich ausnahmslos auf alle Hlaandlungsgehilfen und Lehrlinge. 0 Die Krankenunterſtüzung muß auf 26 Wochen ausgedehnt werden. 3. Die Beiträge können auf 4% erhöht werden. 4. Die Verträge mit Aerzten, Apotheken, Krankenhäuſer c. ſind der Aufſichtsbehörde mitzuteilen. 5. Ordnungsſtrafen können nur bis zum Zfachen Betrag des Kranken⸗ geldes erhoben werden. 6. Solchen Verſicherten, welche ſich ihre Krankheit durch geſchlechtliche Ausſchweifungen zugezogen haben iſt vom 1. Januar ab Krankengeld zu gewähren. f 7. Die Wöchnerinnenunterſtützung iſt auf die Dauer von 6 Wochen zu gewähren. 90 Schwangeren kaun eine Unterſtützung bis zu 6 Wochen gewährt en. 9. Schwangeren kaun freie Gewährung der erforderlichen Hebamen⸗ dienſte und freie ärztliche Behandlung der Schwangerſchaftsbeſchwerden beſchloſſen werden. 10. Das Sterbegeld kaun auf den Mindeſtbetrag von 50 Mk. feſt⸗ geſetzt werden. 11, Iſt ein Verſicherter in einem Krankenhauſe untergebracht und hat er Angehörige deren Unterhalt aus ſeinem Arbeitsverdienſt beſtritten, ſo kann ein Krank i 3 17 0 5 lohnes bewilligt— 11 bis zur Höhe des durchſchnittlichen Tag 12. Auch ſolchen in einem Krankenhauſe Untergebrachten, die nicht den Unterhalt ihrer Angehörigen mit ihrem Lohne beſtritten haben, kann neben freier Verpflegung ein Krankengeld bis zu einem Viertel des durchſchnittlichen Taglohnes bewilligt werden. Mit dieſen neuen Beſtimmungen ſind unſere Statuten in Einklang zu bringen und findet am Sonntag, den 20. September, 1903, nachmittags 2 Uhr General⸗Verſammlung lle Vertreter zur General⸗Ver⸗ auf hieſigem Rathauſe ſtatt, wozu a ſammlung höflichſt eingeladen werden. Da in Zukunft an die Kaſſe ganz bedeutende Mehrforderungen geſtellt werden, ſo macht die Aufſichtsbehörde den Vorſchlag, die Bei⸗ träge auf 4% zu erhöhen. d Seckenheim, den 8. September 1903. Der Vorſtand. Die Aus meiner hervorragend ſchönen 5 Herren und Damen leiderſtoff⸗ ollektionen ſür die Herbſtſaiſon erfolgt von jetzt ab.. Pferdedecken und Fruchtſaͤcjñʒe E. Werber. in vorzüglicher Qualität. 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Ich war früher in Frankfurt a. M. dieſerhalb in ärztl Behandlung und habe auch hier in Mannheim ſämmliche Spezialärzte für Hautkrankheiten konſultirt, dabei aber immer nur eine ſcheinbare Beſſerung erreicht und mußte fortwährend mehrere Stellen an den Händen verbinden. Vor ungefähr 1 einhalb Jahr war ich zuletzt 6 Wochen nochmals bei einem hieſigen Arzt in Behandlung, ohne überhaupt Beſſerung zu ſinden. Dieſer Herr erklärte mir, daß er leider nichts anderes verordnen könne als eine gewiſſe Salbe, mit welcher ich meine Hände Tag und Nacht verbinden mußte. Meine Hände ſahen aus, als ob die Haut abgezogen wäre und ſonderten eine Unmenge Flüſſig⸗ keit ab. In dieſer Zeit wurde ich auf die elektr. Heilanſtalt des Herrn Och. Schäfer Mannheim P. 4 13 aufmerkſam gemacht, in deſſen Behandlung ich mich dann auch begeben habe. Der Wahrheit gemäß muß ich bezeugen, daß ſchon nach 6 Tagen die kranken Stellen abtrocneten und mich nach Verkauf von 6—3 Wochen von meinem nebel befreit halten konnte, es iſt auch bis jetzt nach Verlauf von 1 einhalb Jahren kein Rückfall mehr eingetreten. Ich fühle mich Herrn Schäfer zum größten Dank verpflichtet und muß nach den bei meinem Leiden gemachten Erfahrungen aner⸗ kennen, daß die Heilweiſe des Herrn Schäfer bei derartigem Leiden, die einzige iſt, die einen wahrhaften Erfolg verſpricht. Mannheim, im Juli 1903.* 90 5 gez. A. R. . Heilung von Iſchias! a 8. Unterzeichneter litt ſchon mehrere Jahre an der linken Seite an hartnäckigem Iſchias, ſovaß derſelbe nicht im Stande war gehen zu können. Mediziniſch wurden Morphium⸗Einſpritzungen verordnet, ſevoch ohne Erfolg. Durch Empfeh⸗ lungen wurde ich auf das Heilinſtitut des H. Sch. Schäfer, Mannheim P 4, 18 anfmeckſam gemacht und nach Gebrauch von 20 Lichtdabern verbunden mit Maſſage war vollſtändige Heilung eingetreten und hatte auch ſeither nicht das Geringſte an den früher angegriffenen Körperteilen geſpürt. Den glänzenden Erfolg kann ich nur Ihren phyſikaliſchen Heilfaltoren zuſchreiben.. Waldmichelbach, im Juli 1903. gez. G. L. Geilung von chroniſchen Augenkeiden. handlung, meine Augen wurden ſchlimmer, ſodaß ich bald nichts mehr ſehen konnte. In der Verzweiflung kam ich zu Herrn 5 0 er Manheim V 1 13 in deſſen Behandlung und fühle ich, daß meine Augen von Tag zu Tag beſſer wurden ud wieder Sehfraft bekommen und kann ich wieder meinem Tagewerk ungehindert nachgehen. Hiermit ſpreche ich Herrn Schäfer für ſeine gewiſſenhafte und erfolgreiche Behandlung meinen innigſten Dank aus und kann die einfache Kur des Herrn „Schäfer allen Leivensgenoſſen aufs wärmſte empfehlen. Mannheim, im Juli 1908. gez. L. W. Heilung von Rheumatismus. 1 Im Sommer 1901 litt ich an rheumatiſchen Schmerzen im Fußgelenk, ſo daß es mir ſaſt unmöglich war zu laufen Don Seiten verſchiedener Bekannten wurde ich auf das Heilinſtitut des Herrn Hch. Schäfer hier anfmerkſam gemacht. Ich unterzog mich einer Kur, welche mit großer Aufmerkſamkeit und Sachkenntnis ſeitens des Heren Schäfer vorgenommen wurde, das Ergebnis war, meine Schmerzen ſind verſchwunden und bin ich auch noch heute davon befreit. i 001 810 Ich kann daher das Inſtitut des Herrn Schäfer nur beſtens empfehlen. Mannheim, im Juli 1903. gez. J. B. Heikung von Hüftgelenkentzündung. 1 5 Unſer Sohn Gottfried leidet ſeit 4 Jahren an chroniſcher Hüftgelenkentzündung. Er wurde in dieſer Zeit von mehreren Aerzten und auf der Univerſitätsklinik in Heidelberg von geringem Erfolg, trotz 5maliger Operation behandelt In den letzten anderthalb Jahren lag er andauernd zu Bett. Als er im Juni 1901 die Kur bei Herrn H. Schäfer in Mannheim, P 4, 13 begann, mußten wir ihn in den erſteu zwei Wochen im Bett dorthin fahren; dann konnte er die Hoſen anziehen; nach Verlauf einer Woche kam er auf Krücken und von nun an beſſerte ſich der Zuſtand ſo, daß er von da an nicht nur den ganzen Tag außer Bett zubringt, ſondern auch allein zum weiteren Gebrauch der Kur, die ihm ſehr gut bekommt, nach Mannheim fährt. Während der Zeit der Kur nahm er ſchon um 18 P und zu. Wir danken Herrn Schäfer gerne für die Wiederherſtellung des Jungen, der von jeder Seite aufgegeben worden war. Natürlich ſind wir gerne zu jeder Auskunft bereit“ 8 Hockenheim, im Juli 1902. gez. J. Sch. Keck. Schäfer, Mechano-Terapeut, Fate, Mannheim(Planken) P 4, 13. Spezielle Behandlung aller langwierigen chron. Krankheiten. Galvaviſation, Faradiſation, Vibratien, Frankliniſation, Kydroelektr. Bäder, Ir uktoren„ Vogenlichtbäder, Glühlichtbäder, combinirtes Lichtheilverſaßren, elektriſche Maſſage. Speziell für Hautkranke Beſtrahlungen mit concentr. Bogenlicht „nach Prof. Rinſen. Alle Arten mediein iſche Bäder. Pe Syſtem i. a Langen. D. R. P. Nr 139 786. Es verſäume daher keiner, welcher durch langwierige Behandlung durch Arzneimittel bis jetzt keinen Erfolg zu verzeichnen, ſich meiner Behandlungsweiſe anzuvertrauen und er wird es gewiß nicht zu bereuen haben. Ich empfehle meine Behandlungsweise bei: Gicht, Ahenmatismus, Magen-, Darm-, Leber- und Nierenleiden, Bkaſenteiden, Fyrhitie, 17 25 Helenkentzündungen, Drüſenkeiden, gage Alutſtörungen, Krauenltranſheiten, Nervenleiden, Sucht„ fen, ne Veitstanz, Angſtgefüßt, Müdigkeit, S wächezuſtänden, Akeichſucht, Skroyßuloſe, dei Allema, Cungenleiden, Heiſerkeit, Perſchleimung n. ſ. w. Grundprinzip meiner Behandlung iſt, durch eine geeignete mechaniſche Behandlung des Körpers denſelben anzuregen zu beſſerer Arbeit, durch reichliche Blutzufuhr die Körperteile zu tigen, jedem lebenden Weſen innewohnenden Heiltrieb zu unterſtützen, damit der Körper nicht ſchließlich in dem fort⸗ ipfe gegen die Abschwächung der Lebensfähigkeit unterliegt. Licht, Luft, Elektricität ſind dieſelben Mittel, f e dieſem Kampfe ſelbſt bedient. Deshalb wird die Behandlung mit dieſem Naturheilmittel gut vertragen. (este Sauberkeit, aufmerkſamſte Behandlung. Mäßige Preiſe. Proſpekte gratis. ukſa 1 ſſenten zur Einſicht offen. Seit 13 Jahren leide ich an meinen kranken Augen(Trachoma). 9 Jahre wurde ich von verſchiedenen Aerzten in Oſtpreußen mit Höllenſtein zꝛc. behandelt, dann kam ich nach Mannheim, war wiederum bei verſchiedenen Aerzten in Be⸗ Zu verkaufen: ca. 2000 alte Dachziegeln „ 500 Falzziegeln „ 300 Blendſteine, ½ u. ½, rot. Ludwig May, Stengelhof, zum alten Relaishaus. 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