Ruzeigebiatt für Noesbeim ung Seckendein. Erſcheint Mittwoch und Samstag. a Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. N Die[ſpaltige Garmondzeile oder deren Anzeigen: 3 ö l Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Samstag, den 19. September 1903. 3. Jahrgang. Nr. 74. Aus Nah und Fern. N e] Seckenheim, 18. Sept.(Zur Landtagswahl.) Mit dem laufenden Jahre geht das Mandat des Ende 1899 gewählten Abgeordneten Herrn Eder in Brühl zu Ende und fällt daher eine neue Wahl nötig. Der 44. Landtagsbezirk umfaßt folgende Orte: Altlußheim 1856 Einwohner Brühl m. Rohrhof 1967 1 Edingen 2077 75 Friedrichsfeld 1820 1 Hockenheim 5795 5 5 Ketſch 2340„ Neulußheim 1591 5 Oftersheim 2434 5 Plankſtadt 3361 5 Reilingen 2349 5 Schwetzingen 6432 8 Ilvesheim 1882 5 Ladenburg 3456 5 Neckarhauſen 1543 5 Seckenheim 6889 1 Zunächſt werden auf je etwa 200 Ein⸗ wohner in Diſtrikten Wahlmänner gewählt, auf einen Diſtrikt müſſen mindeſtens 4 992 E⸗ dürfen höchſtens 8 Wahlmänner kommen. meinden mit mehr 1800 Einwohner werden daher in Diſtrikte zerlegt und beſtimmt, wie viele Wahlmänner in jedem Diſtrikt zu wählen ſind. Der Hauptort Seckenheim zerfällt in fol⸗ gende 3 Diſtrikte: 1. Die Hauptſtraße vom (Weinacht) bis Friedrichſtraße, die Bahnhof-, Schloß⸗ und Gartenſtraße, die Hildaſtraße von Anfang bis Friedrichſtraße(Schwanen) die Ried⸗ und Kapellenſtraße und die Friedrich⸗ ſtraße von der Hildaſtroße ab. a 2. Die Hauptſtraße von der Friedrichſtraße ab bis gegenüber der Neckarauer⸗ und Herdt⸗ ſtraße, die Friedrichſtraße bis zur Hildaſtraße, die Hildaſtraße von der Friedrichſtraße ab, die Acker⸗ und Luiſenſtraße, ſowie der Heumarkt Altrippergaſſe, Ortsanfang und die Lauerſtraße. s 3. Die Hauptſtraße von der Neckarauer⸗ f und Herdtſtraße ab, die Neckauer⸗, Neckar⸗„ Wörth⸗, Gund⸗, Schnabel⸗, Herdt⸗, Adler⸗, liche Bahnhäuſer, die Steinzeugwaren⸗Fabrik und die Fabriken an der Feudenheimer Fähre. Der Nebenort Rheinau wird durch 2 Diſtrikte vertreten: J. Mannheimer⸗ und Stengelhofſtraße, die die Friedrichſtraße bis mit Nr. 9, die Kettlerſtraße, die Schwetzingerſtraße bis mit Nr. 54, die Wilhelmſtraße bis mit Nr. 24 und die Luiſenſtraße. 2. Schwetzingerſtraße von Nr. 56 ab bis Ende, die Friedrichſtraße von Nr. 10 ab bis Ende, das Rheinauhafen⸗ und Induſtriegebiet, die Mittel⸗, Rhein⸗ und Poſtſtraße, den Heu⸗ weg, die Degenfelderſtraße, die Wilhelmſtraße von Nr. 25 ab und das Waſſerwerk. In jedem Diſtrikt des Orts Seckenheim werden 7 und in jedem Rheinauerdiſtrikt 5 im Ganzen mithin 31 Wahlmänner in der Ge⸗ meinde gewählt. a Zum Zwecke der Wahl wird für jeden Diſtrikt eine Liſte aufgeſtellt, in welche die im Diſtrikt wohnenden Wahlberechtigten aufgenom⸗ men ſein ſollen. Dieſe Liſten liegen vom 21. bis 28. September zu Jedermanns Einſicht auf dem Rathauſe in Seckenheim bezw. Gemeinde⸗ hauſe in Rheinau offen und können Einwen⸗ dungen gegen die Liſten nur in dieſer Zeit ge⸗ macht werden. Wahlberechtigt ſind alle Staatsbürger, welche das 25. Lebensjahr zurückgelegt haben mit Ausnahme: N N 1. der Entmündigten; 5 2. der in Konkurs befindlichen und zwar während der Dauer des Konkursver⸗ fahrens; 3. Diejenigen Perſonen, welche— den Fall eines vorübergehenden Unglücks ausge⸗ nommen— Armenunterſtützung aus öffentlichen oder Gemeindemittel be⸗ ziehen, oder im letzten der Wahl vor⸗ hergegangenen Jahr bezogen haben. derjenigen, welchen das Wahlrecht in⸗ folge eines ſtrafgerichtlichen Urteils ent⸗ zogen iſt, das Wahlrecht der Militär⸗ perſonen ruht, dagegen ſind eingezogene Reſerviſten in die Liſte aufzunehmen. Perſonen, welche die badiſche Staatsange⸗ hörigkeit nachträglich erwerben, können bis 12. Oktober noch in die Liſten eingetragen werden, Aufnahme in die Liſte zu verlangen. eine ſehr empfehlenswerte, da ſie nicht allein ſchied der Halmbildung gegenüber; bezüglich auch ſind diejenigen, welche erſt nach Aufſtel⸗ lung der Wählerliſten, aber bis zum Wahltag das 25. Lebensjahr zurücklegen, befugt, ihre H. Seckenheim, 18. Sept. Die ver⸗ ſchiedenen Düngungsverſuche bei Hafer wurden auf Schlag 3 des Verſuchsfeldes des Bauern⸗ Vereins vorgenommen. Das Flächenmaß dieſes Schlages beträgt 10 Ar. Dieſer Schlag wurde 3 in 4 Parzellen eingeteilt, ſo daß je eine Par⸗ 1 zelle 2,5 Ar erhielt. Die angepflanzte Hafer⸗ 1 ſorte war in dieſem Jahre Leutewitzer Gelb⸗ hafer. Die Körner dieſer Sorte ſind gelb, 5 1 dünnſchalig und vollkommen. Das Stroh iſt 4 ziemlich ſtarkhalmig und lagert nicht leicht. In 1 den Körner⸗Erträgen ſteht derſelbe dem Baeſeler⸗ Hafer ſelten nach. Dieſe Sorte iſt für uns hohe Erträge bringt, ſondern auch frühzeitig reift. Der Stand der einzelnen Parzellen war mit kaum bemerkbarem Unterſchied ein ziemlich gleichmäßiger, mit Ausnahme der Parzelle 4, welche den anderen an Halm⸗ und Körnerbildung bedeutend nachſtand. Parzelle I, 1 Amoniak⸗Superphosphat, und Parzelle 25 Thomasmehl mit Kaliſalz und Chiliſalpeter ſtanden ſich mit kaum zu erſehendem Unter⸗ Aehrenbildung zeichnete ſich Parzelle 2 durch gleichmäßigere und vollkommenere Aehren aus. Parzelle 3 hatte gegen Ende des Wachstum. einen dichten ſtarken Stand, ſo daß die Halm bildung auf hohe Stroherträge ſchließen lies. Die Aehren waren etwas vollkommener, als die der Parzelle 1, jedoch etwas geringer, als die der Parzelle 2. Durch die Beigabe von Phosphorſäure wurde von Parzelle 2 die höchſten Körner⸗Erträge erzielt. Wenn auch der Hafer ein reichlicher Stickſtoffzehrer iſt, ſo iſt er für entſprechende Gaben von Phosphor⸗ ſäure und Kali ſehr dankbar. Vielfach wird behauptet, der Hafer ſauge den Boden weniger aus als die Gerſte und käme noch auf ge⸗ ringeren Böden fort. Dies iſt dadurch erklär⸗ lich, daß er ſtarke Blatt- und Wurzelbildung hat, infolgedeſſen nimmt er mehr Stoffe aus der Luft(den ſogen. Luftſtickſtoff) und mehr Stoffe aus einem größeren Umkreis im Boden auf. Der Hafer iſt diejenige Halmfrucht, Ziegel⸗, Damm⸗ und Roſenſtraße, ſowie ſämt⸗ Ein modernes Aſchenbrödel. Von M. Adelmi. 29(Nachdruck verboten.) Abe habe vor, vier oder fünf Monate zu en 1 5. — eine geeignete Perſon gut zu be ſte ihne dachte ich an Charlotte und nannte einzug ger auf ihre näheren Verhältniſſe „Auf Ihre Em 1 ˖ a 34 pfehlung engagiere ich das Fräulein ungeſehen,“ erwiderte er vertrauens voll. 1 805 A Mate ich nichts hören.„Ich werde das Jonge Mädchen morgen vormittag auf mein Bureau bestellen,“ verſ ette ich. „Wollen Sie ſich gleichfalls dort einſinden, ſo können Sie gegenſeitige Rückſprache nehmen und dann nach ihrem Ermeſſen handeln.“ „Wie Sie wünſchen— morgen um zehn Uhr werde ich bei Ihnen vorſprechen,“ ſagte Herr Sokoff und wir ſchieden. 1 Ich benachtigte Charlotte. Pünktlich am folgenden Vormittag trat ſie in mein Bureau und kaum, als ich das Notwendigte mit ihr beſprochen, erſchien Herr Sokoff.. Die Unterredung führte zu günſtigem Re⸗ ſultat. Charlotte ſollte ſchon am Nachmittag ihre Stelle antreten, die nach allem leicht und angenehm zu werden verſprach. Herr Sokoff verpflichtete ſich, außer freier Station, zu einem monatlichen Gehalt von fünfzig Mark,— ge⸗ wiß ein überreicher Lohn. Dagegen mußte ſie verſprechen, während ſeines hieſigen Aufenthalts bei ſeinem Töchterchen auszuharren, eine Zu⸗ ſage, die ſie gerne gab. Das junge Mädchen war über die plötz⸗ liche Veränderung ſeiner Lage überglücklich. Sie dankte mir mit Thränen in den Augen und gelobte, nie zu vergeſſen, was ich für ſie gethan. Die Mutter ſah es nicht gern, daß Char⸗ lotte plötzlich fort ſollte. Es gab gerade jetzt in Feld und Haus Arbeit vollauf, wo ſie die friſche, jugendliche Kraft gut hätte brauchen können. Aber Charlotte ließ ſich nicht halten, packte ihr Bündelchen und traf zur feſtgeſetzten Stunde bei Herrn Sokoff ein. i In den nächſten Tagen hielt ich mich von der befreundeten Familie fern. Ich wollte beiden Teilen Zeit laſſen, ſich gegenſeitig näher kennen zu lernen, ehe ich wieder mit ihnen zuſammentraf. Dies geſchah früher, als ich beabſichtigte. Wir begegneten uns vor dem Elfenbeinſtand unter den ſchattigen Bäumen der Hauptſtraße. „Sieh' da, Herr Inſpektor,“ rief Madame Kurpotkin mir ſchon von weitem entgegen. „Sie haben ſich lange nicht ſehen laſſen, wo ſtecken Sie denn?“ Ein Ausweichen wäre unmöglich, ja takt⸗ 5 gutmütiges altes Geſicht war ganz verklärt, zögernd. los geweſen. Ich kam alſo näher und begrüßte zuerſt die alte Dame und dann die übrigen. „Ich bitte dich, Alexander Petrowitſch, ſieh' nur dieſes reizende Medaillon und dieſe hübſche Kette dazu.“ ſagte Fräulein Werra zn ihrem Schwager, auf die genannten Gegen⸗ ſtände deutend.„Ich habe niemals feiner ge⸗ ſchnittene Elfenbeinſachen bewundert.“ 3 Die kleine Frau mit dem kurzen Rock und den grauen Locken an den Schläfen, welche die 5 Waren feil bot, lächelte geſchmeichelt. Ihr 9 ſie ähnliches ſchon oft vorgenommen atte. 0 ö. „Die Sachen ſind in der That ſehr ſchön,.“ entgegnete Herr Sokoff.„Wenn es dir Freude macht, Werra, ſo nimm das Medaillon und die Kette und was dir ſonſt gefällt.“ f Das Fräulein ließ ſich das nicht zweimal ſagen. Bald hatte ſie zu Medaillon und Kette noch mehrere, wirklich wunderbar ſchöne Sächelchen ausgeſucht. i f Herr Sokoff fragte nach dem Preis. 15 „Vierhundertfünfundſiebzig Mark“, er⸗ widerte die kleine, freundliche Frau etwas „Können Sie mir auf Note herausgeben?“ „Ich habe ſo viel nicht bei mir.“ „So behalten Sie einſtweilen nur den Schein. Hier iſt meine Karte. Ich logiere in der„Stadt Karlsruhe“. Wenn Sie genug eine Tauſendmark⸗ 5 ſeits mit ihr zufrieden ſei. Waldfeld und auf umgebrochenen Kleefeldern am beſten gedeiht.— Parzelle 1 wurde ge⸗ düngt mit 20 Pfd. Amoniak⸗Superphosphat; Düngungs⸗Koſten 1.67 Mk. Parzelle 2 wurde gedüngt mit 25 Pfd. Thomasmehl, 10 Pfd. Kaliſalz und 7 Pfd. Chiliſalpeter; Düngungs⸗ Koſten 1.87 Mk. Parzelle 3 wurde gedüngt mit 6,2 Hektoliter Pfuhl; Düngungs⸗Koſten 1.93 Mk. Parzelle 4 war ungedüngt. Ge⸗ ſammt⸗Koſten der Düngung 5.47 Mk. Duͤngungs⸗ Koſten der einzelnen Parzellen pro Ar.: Parz. 1 66.8 Pfg., Parz. 2 74.8 Pfg., Parz. 3 77.2 Pfg. Körner⸗Ertrag 6.23 Ztr. Körner⸗Ertrag von der einzelnen Parzelle: Parz. 1 150 Pfd., Parz. 2 176 Pfd., Parz. 3 173 Pfd., Parz. 4 124 Pfd. Körner⸗Ertrag der einzelnen Parzellen pro Ar: Parz. 1 60 Pfd., Parz. 2 70,4 Pfd., Parz. 3 69,2 Pfd., Parz. 4 49,6 Pfd. Geſammt⸗Stroh⸗Ertrag: 9.57 Ztr. Geſammt⸗Stroh⸗Ertrag pro Parzelle: Parz. 1 241 Pfd., Parz. 2 234 Pfd., Parz. 3 274 Pfd., Parz. 4 208 Pfd. Stroh⸗Ertrag pro Ar der einzelnen Parzellen: Parzelle 1 96,4 Pfd., Parz. 2 93,6 Pfd., Parz. 3 109,6 Pfd., Parz. 4 83,2 Pfd. Hafer⸗Halme 94 Pfd. Durch die Volldüngung hat ſich der Körner⸗Ertrag gegenüber der ungedüngten Par⸗ zelle um 52 Pfd. erhöht. Das macht nach Anrechnung der Düngerkoſten einen Mehrbetrag an Geldwert von 2.17 Mk. Durch das Weg⸗ laſſen des Kali iſt ein Mindergewicht von 26 Pfd. Körner entſtanden. Durch den geſparten Betrag von 42 Pfg. iſt ein Geldverluſt von 1.46 Mk. zu verzeichnen. Seckenheim, 17. Sept. Der in Rheinau beſchäftigte Arbeiter Schöpfer von Hockenheim, verunglückte heute früh dadurch, daß er beim Rangieren von einem Eiſenbahn⸗ wagen herabfiel, und ſo ſchwere innere Ver⸗ letzungen erlitt, daß er in das ſtädt. Kranken⸗ haus nach Schwetzingen verbracht werden mußte. Darmſtadt. In eine ſehr peinliche Situation wäre geſtern abend beinahe eine mit dem letzten Zug hier zugereiſte Dame geraten. Dieſelbe wollte im Bahnhofshotel übernachten, da daſelbſt aber kein Zimmer mehr zur Ver⸗ fuͤgung ſtand, bot ſich ein Kutſcher an, dieſelbe nach einem guten Hotel zu fahren, was ſie auch annahm. Als aber nach kurzer Fahrzeit alles umher dunkel wurde, ſprang ſie in ihrer Verzweiflung aus dem Wagen, ohne ſich zum Glück zu verletzen. In vollſtändig beſchmutztem Zuſtande gelangte ſie nach kurzer Zeit wieder auf dem Bahnhof an, und ſtellte ſich heraus, daß ſie der Kutſcher, jedenfalls nicht in der beſten Abſicht, in den Wald(die ſog. Tanne) gefahren hatte. Die Adreſſe des Kutſchers iſt feſtgeſtellt. Land au, 15. Sept. Die hieſige Straf⸗ kammer verurteilte in ihrer heutigen Sitzung den 41 Jahre alten Polizeiwachtmeiſter Joh. Grafſold von Germersheim, der ſich gelegent⸗ lich der Durchfahrt dreier bayeriſcher Prinzen einem anderen Schutzmann gegenüber eine welche auf Neubrüchen, d. h. auf umgerodetem unflätige Aeußerung über die drei Prinzen er⸗ laubte, zu 1 Monat Feſtungshaft. Der Staatsanwalt hatte 2 Monate Gefängnis beantragt. 5 Mainz, 14. Sept. Um eine Zigarette ſprach in der vergangenen Nacht in der Klara⸗ ſtraße ein 18 Jahre alter Burſche einen Mann an. Als er keine erhielt, zog er ein Meſſer und ſtach es dem anderen in die Seite. Der gefährliche Menſch wurde noch in der Nacht aus einem Cafee heraus verhaftet. Saarbrücken, 15. Sept. Vor der heutigen Strafkammer ſtand der Kaufmann riedrich Waltzinger aus Ottweiler wegen teuerhinterziehung. Er hatte ſein Einkommen in den letzten Jahren auf jährlich etwa 8000 Mk. deklariert. Die Steuerbehörde zweifelte ſtets dieſe Summe an und reichte jetzt Klage gegen Waltzinger ein. Feſtgeſtellt wurde, daß dieſer ein jährliches Einkommen von 22,000 Mk. hatte, worauf er zum achtfachen Betrage der hinterzogenen Steuerſumme in Höhe von 26,096 Mk. verurteilt wurde. Bei der Be⸗ uͤrteilung des Falles fiel erſchwerend ins Ge⸗ wicht, daß Waltzinger ſelbſt ſtellvertretendes Mitglied der Steuereinſchätzungskommiſſion war. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 18. September 1903.) Verſchiedene Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungsverträge geben zu keinen Beanſtandungen Anlaß. Die Liſten der Urwähler für die Land⸗ tagswahl 1903 werden vorgelegt und abge⸗ ſchloſſen; es erfolgt nunmehr Offenlage binnen 8 Tagen. Man nimmt zur Kenntnis, daß Rheinau nach den ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen am 1. September ds. Js. 2721 Einwohner zählte. Die Gr. Bezirksbauinſpektion hat ſich gegen die Errichtung eines Volksbades im Keller des neuen Schulhauſes in Rheinau mit der Begründung ausgeſprochen, daß für die nötige abgeſonderte Zugänglichkeit des Volks⸗ bades keine Vorſorge getroffen ſei. Es wird auf Antrag des Herrn Stabhalters beſchloſſen, die Pläne durch Einzeichnung eines beſonderen Zuganges zum Volksbade zu ergänzen und ſodann erneuten Antrag an Gr. Bezirksamt auf Genehmigung zur Errichtung des Bades zu ſtellen. An der verlängerten Ackerſtraße ſollen bei der Einmündung auf die Luſſenſtraße ſowohl als bei jener auf die Hildaſtraße je 2 Sinkkaſten angebracht werden, da ſich hierzu das Bedürfnis gezeigt hat. 8 Gegen das Geſuch des Spenglers Georg Johann Ernſt in Rheinau und des Fabrikar⸗ beiters Johann Koob in Seckenheim um Auf⸗ nahme in den badiſchen Staatsverband werden keine Bedenken erhoben. 5 Herr Bürgermeiſter Volz wird zum Kaufe von ca. 8 Quadratmeter Ackerland behufs Ver⸗ breiterung des Gemeindewegs bei der Schützen⸗ hütte bevollmächtigt. e Die zur Vergebung auf 1. Nopbr. d. Js. ausgeſchriebene Abfuhr des Kehrichs und der Haushaltungsabfälle wird an an Jakob Roß⸗ rucker um 895 Mk. jährlich übertragen. Die näheren Bedingungen über die Ort und Weiſe der Abfuhr werden durch Vertrag mit dem Unternehmer feſtgeſetzt. Die Bedürfnisfrage für die Cantineß der chemiſchen Sade Rhenania wird anläßlich eines zum Betrieb dieſer vorliegenden Erlaub⸗ nisgeſuches bejaht und das Geſuch ſelbſt befür⸗ wortet. Beim Bezirksamt wird beantragt für die auf dem Radolfzeller Zuchtviehmarkt zum Preiſe von 605 bezw. 725 Mk. gekauften Farren Körſcheine auszuſtellen. Den Unternehmern für den Neubau der kath. Kirche wird gegen eine Vergütung von 30 Mk. geſtattet an einer beſonders angewie⸗ ſenen Stelle der Gemeindeſandgrube ca. 300 ebm. Sand zu entnehmen und hierüber Vertrag ab⸗ geſchloſſen. Joh. Georg Ruf und Philipp Volk werden zum Antritt des angeborenen Bürgerechts zu⸗ gelaſſen. Eine Anzahl Rechnungen werden zur Zahlung angewieſen. Vermiſchtes. — Auf der kürzlich in Gotha abgehalte⸗ nen Verſammlung der Schmiedemeiſter wurde über die ungeheueren Verwaltungskoſten der Schmiede⸗Berufsgenoſſenſchaft Klage geführt. Dieſe ſind allerdings enorm. Allein die Aus⸗ gaben für Gehälter und Löhne betragen im Jahr 1902 mehr als Mk. 76 000, Koſten der erſten Einrichtung Mk. 35000 ohne Druck⸗ ſachen, für welch letztere mehr als Mk. 22000 ausgegeben ſind u. ſ. w., während an Entſchä⸗ digungen nur Mk. 82 916.04 gezahlt wurden, ſo daß es faſt den Anſchein gewinnt, als wäre die Genoſſenſchaft nicht der Genoſſen, reſp. der bei ihnen beſchäftigten Arbeiter, ſondern der Beamten wegen da. Für das Fahr 1903 ſind im Etat noch größere Ausgaben für Gehälter, Entſchädigung an die Vorſtandsmitglieder, Ver⸗ trauensmänner ꝛc. vorgeſehen. Eine derartige Organiſation entſpricht allerdings nicht dem Zweck, den die Berufsgenoſſenſchaft erfüllen ſoll. Da tut Abhilfe not. — Ein bayeriſcher Lehrer ſoll einen Apperat erfunden haben, welcher leicht und mit geringen Koſten an jeder Orgel angebracht werden kann, bei kalter Witterung die Taſten erwärmt und auch die Finger des Spielenden mit erwärmter Luft umgibt. — Auf das Grab des Rechtsanwalts Hagemann in Leipzig hat der Kaiſer während ſeines Aufenthaltes in Leipzig durch einen Flügeladjutanten einen Kranz legen laſſen; der Kaiſer ehrte dadurch das Andenken eines Jagd⸗ genoſſen, der wegen ſeines Witzes allgemein kleineres Geld haben, können Sie mirs ja ſchicken oder bringen. Inzwiſchen komme ich vielleicht auch wieder vorbei und nehme Ihnen noch einige dieſer hübſchen kleinen Dinge ab.“ Höflich den Hut lüftend, wandte Herr Sokoff ſich ab und wir gingen gemeinſchaftlich dem Kurgarten zu. Die kleine Frau ſah uns noch lange knixend und freundlich lächelnd nach. Iwan war bei dem Stand ſtehen geblieben, kam uns jedoch bald nach und beſchäftigte ſich mehr denn je mit der kleinen Saſchinka. Hie und da richtete er auch ein Wort an Charlotte, deren ſtrahlende Blicke mir deutlich verrieten, wie glücklich ſie ſei. Herr Sokoff teilte mir mit, daß er ſeiner⸗ „Saſcha hat das Fräulein ſchnell lieb gewonnen und ſie verſteht es, die Kleine gut zu nehmen,“ ſagte er.„Ich bin Ihnen für Ihre Empfehlung und freund⸗ liche Vermittlung ſehr verbunden. In der oberen Allee, unweit des Muſik⸗ pavillons, nahmen wir unter einem uralten Nußbaum Platz. Herr Sokoff beſtellte den affee. Um uns her herrſchte reges Leben. Saſcha hatte in der unteren Allee einige Kinder demerkt, die ſie vom Hotel her kannte, und bat, mit ihnen ſpielen zu dürfen. Ihr Vater nickte ihr Gewährung zu. Luſtig ſprang ſie fort. Charlotte folgte ihr etwas langſamer nach. „Warum ſpielt die Muſik heute nicht?“ wandte ſich Fräulein Werra an mich. Sie ſchenkte mir ſonſt nicht eben große Beachtung.“ 9 „Sie ſpielt Donnerstag nachmittags nie,“ erwiderte ich,„dafür iſt heute abend Reunion.“ „Reunion, das iſt herrlich!— Wir werden doch hingehen, Alexander Petrowitſch, nicht wahr. Ich verſpreche dir den erſten Walzer.“ „Du weißt. daß ich ſeit Kathinkas Tod nicht mehr getanzt habe,“ entgegnete ihr Schwager ernſt. „Das ſind jetzt nahezu fünf Jahre, ich dächte, da könnteſt du doch—“ „Ich werde,“ fiel er ihr ins Wort,„dir für andere Tänzer bemüht ſein und mich freuen, wenn du dich gut unterhältſt.“ „Wie ſoll ich, wenn du nicht an meinem Ver⸗ gnügen teilnimmſt,“ entgegnete ſie mit viel⸗ ſagendem Blick. „Nicht doch, meine liebe Werra,“ ſagte er freundlich.„In deinem Alter muß man das Leben genießen, und die Roſen brechen, die uns lieblich am Wege erblühen. Die Zeit kommt früh genug, wo wir den Sinn für die harm⸗ loſen Freuden der Jugend verlieren, und unſere Gedanken nur mit ernſten Dingen be⸗ ſchäftigen. „Du ſprichſt, als ob du ſchon ein uralter Mann wärſt, und ſtehſt doch in der Blüte deiner Jahre!“ rief Fräulein Werra. „Meinen Gefühlen und Erfahrungen nach,“ lächelte er trübe,„bin ich ein alter Mann. Was könnte mir die Welt noch bieten, nachdem ich mein Liebſtes habe hingeben müſſen. Wenn Saſchinka nicht wäre—“ f „Wie ungerecht du biſt,“ unterbrach ihn gut ihr es alle mit mir meint. ſeine Schwägerin verletzt.„Haſt du nicht uns, die wir dir alles zuliebe thun?“ „Verzeih,“ entgegnete er;„ich weiß, wie Aber die alte Wunde brennt noch immer und ich kann nicht vergeſſen!— Doch ſprechen wir von etwas anderem.— Sieh', dort kommen die Herren, die uns heute Mittag gegenübergeſeſſen und ſich ſo freundlich mit dir unterhalten haben. Ge⸗ wiß beſuchen ſie auch abends die Reunion und werden fleißig mit dir tanzen.“ Fräulein Werra machte eine ablehnende Bewegung. Dennoch ſchien es ſie zu freuen, als die Herren, ſich unſerem Tiſch näherten und uns begrüßten. Ich bemerkte ſogar, daß ſie errötete und mit dem jüngeren einen raſchen Blick wechſelte. Es waren zwei Brüder, Weſtfalen, die ſchon ſeit einiger Zeit hier weilten. Der jüngere war Offizier geweſen und hatte im letzten Feldzug den linken Arm verloren. Er ſah noch immer etwas leidend aus. Im übrigen war er ein auffallend ſchöner, hochge⸗ wachſener Mann. Der andere Bruder ſtand im Staatsdienſt. Ich hatte ihre Bekanntſchaft ſchon früher gemacht, und ſchätze ſie hoch. Die Herren nahmen auf Herrn Sokoffs Einladung an unſerem Tiſch Platz und bald war eine allgemeine Unterhaltung im leb⸗ haften Gang. Fräulein Werra ſprach aus⸗ nahmswelſe wenig. a (Fortſetzung folgt.) * . beliebt war. Als der Kaiſer einmal mit Hage⸗ mann als Jagdgaſt beim Amtsrat v. Dietze⸗ Barby weilte, wurde abends Skat geſpielt und Hagemann verlor gegen 20 Mk. Dieſes„Pech“ verdroß ihn ſo, daß er die Aeußerung hin⸗ warf:„Hier iſt man ja wahrhaftig unter die Räuber geraten!“ Alles lachte, auch der Kaiſer. Ein Jahr darauf aber überreichte der Kaiſer nach der Jagd beim Amtsrat v. Dietze Hagemann ein in Brillanten gefaßtes 20 Mark⸗ ſtück in Form einer Buſennadel und ſagte dabei lächelnd:„Von den Räubern zurück!“ i— Am Gotthard iſt die Temperatur auf a 2 Grad Celſius geſunken. Meterhoher Schnee ſperrt die Gotthard⸗ und die Furka⸗ ſtraße. — Ueber die Löwenplage in Deutſch⸗Oſt⸗ afrika berichtet die„Oſtafr. Ztg.“ in ihrer letzten Nummer: Vom Löwen geſchlagen wurden nachts an der Puguſtraße zwei Neger⸗ frauen, Sultansſklavinnen, die in einer offenen Hütte nächtigten. Der Löwe hatte ſich zuerſt des einen Weibes bemächtig und ihr ſofort das Genick durchgebiſſen. Auf den Angſtſchrei des anderen Weibes hatte ſich dann der Löwe von ſeinem erſten Opfer abgewandt und tötete durch einen Tatzenſchlag gegen die Bruſt auch das zweite Weib, mit dem er ſich davon machen wollte, jedoch durch die aus den Nachbarhütten mit Feuerbränden herbeieilenden und ſchreien⸗ den Leute daran verhindert wurde. Der Löwe ließ auch ſein zweites Opfer fahren und verſchwand unter Wutgeheul im nahen Buſch. — In München lief ein Faß Petroleum auf die Straße. Der intenſive Geruch und die ſchwarze glänzende Lache auf dem Asphalt hatten die Folge, daß alle Pferde daran ſcheuten. Nur ein alter Fiakergaul, deſſen Nerven abgeſtumpft und für den es infolge ſeiner langen Praxis nichts neues unter der Sonne giebt, rrottete wohlgemut über das Hindernis hinweg. GK Ein Nachtbeſuch. Mit Recht wird zwar den Feudalherren des Mittelalters an⸗ ſpruchsvolles Selbſtbewußtſein und Uebermut zum Vorwurf gemacht, indes iſt auch das Bürgertum in ſeiner Blütezeit nicht davon frei geblieben. Namentlich trat dies zur Zeit der Hanſa hervor. Ein komiſches Beiſpiel davon berichtet die Chronik von Hildesbeim. Daſelbſt lebte ein Fuhrmann Namens Teichler, der wegen ſeiner Schelmereien weit und breit bekannt war. Dieſer weckte eines Nachts ſeinen Sohn mit den Worten:„Junge, ſteh up!“ Derſelbe gehorcht, und als er ſich ange- kleidet hat, geht der Vater mit ihm zum Hauſe des erſten Bürgermeiſters, pocht deſſen Diener aus dem Schlafe und verlangt, vorgelaſſen zu werden. Man glaubte, es handle ſich um eine wichtige, unaufſchiebbare Angelegenheit und weckt den Bürgermeiſter. Als derſelbe erſcheint, begrüßt ihn Teichler mit gebührender Reverenz und ſpricht dann zu dem Knaben gewendet: „Sieh, dat is dat Recht von em hilmiſchen Börger, dat hei in aller und jeder Tiht(Zeit) den Borgemeeſter ſpreken kann! Nichts vor⸗ ungut, Herr Borgemeeſter!“ Spricht's und geht mit einem„Gute Nacht!“ von dannen. — Der hinkende Bote kam natürlich nach und zwar in Geſtalt einiger Stadtknechte, die den nachtwandelnden Bürger Teichler auf Befehl des Stadtoberhauptes in Arreſt führten, wo er mehrere Tage bei Waſſer und Brod ſitzen mußte und ſchließlich mit dem Bedeuten wieder in Freiheit geſetzt wurde, er möge nun auch ſeinem Sohn klar machen, welche Rechte dem „hilmiſchen Borgemeeſter“ zuſtänden. G.-K. Sonſt und jetzt. Unſere Mode⸗ warenhändler und Putzmacherinnen, die gegen⸗ wärtig überall mit dem Namen„Modiſten“ bezeichnet werden, wiſſen ſchwerlich. woher dieſer Name rührt und welcher Abſtammung ſie ſich zu erfreuen haben. Es ſcheint nämlich, daß der Name„Modiſten“ zuerſt im Beginn des 16. Jahrhunderts aufgekommen iſt, und zwar führten denſelben diejenigen Leute, welche, im Beſitz einer ſchönen Handſchrift, einen Lebensberuf daraus machten, andere Menſchen in der Kunſtfertigkeit des Schönſchreibens zu unterrichten, alſo auf deutſch: Der erſte dieſer Zunft war ein gewiſſer Johann Neudörffer aus Nürnberg, deſſen Schule in der erſten Hälfte des 16. Jahrhunderts ganz Deutſchland mit Schönſchreibern verſorgte. — Das Hochwaſſer richtet in Salzkammer⸗ gut fortgeſetzt großen Schaden an. Der Ort Mitterſiel ſteht völlig unter Waſſer, ebenſo der Gemeindewald in Oberpinzgau. Dort iſt ferner ein Haus eingeſtürzt, bei mehreren droht der Einſturz. Im Gaſteiner Tal iſt die Ache ausgetreten und hat die meiſten Brücken zer⸗ ſtört und die Feldbrücken vernichtet. — Gut für ſich ſelbſt plädiert. Vor⸗ ſitzender des Gerichts:„Alſo, Angeklagter, Sie werden nach der ganzen Strenge des Ge⸗ ſetzes verurteilt werden. Haben Sie noch etwas zu bemerken?“ Angeklagter:„Ja, ick wollte nur noch ſagen, det bei mir mit Strenge nie wat auszurichten jeweſen is, alſo behandeln Se mir lieber mit Jüte.“ — Unter Studenten.„Na Bummel— was machſt Du denn da?“— Eine Schwitz⸗ tur!“—„Was mit kalt Waſſertrinken?“— „Ganz recht— wenn ich es bloß ſehe, ſchwitz' ich ſchon— und erſt, wenn ich's trink!“ „Schreiblehrer“. Bekanntmachung. Die Landtagswahlen 1903 betr. J.⸗Nr. 2428. Die Liſten der Urwähler aus dem Hauptort Seckenheim und dem Nebenort Rheinau liegen vom Montag, den 21. September ds. Js. an während 8 Tagen, das iſt bis mit 28. September ds. Js., in Seckenheim auf dem Nathaufe Zimmer Ar. 6— in Rheinau auf dem Gemeindehauſe z Jedermannes Ginſicht auf und zwar an den Werktagen vor⸗ mittags von 8—12 Uhr und Nachmittags von 2—6 Uhr, am Sonntag den 27. September vormittags von 8—10 Uhr.. Einſprachen gegen die Liſten ſind während der Auflagefriſt bei dem unterzeichneten Gemeinderat zu geben; in der gleichen Friſt ſind die Beweismittel für die Behauptungen der Einſprache, falls die betreffenden Tatſachen nicht offenkundig ſind, beizubringen. Falls nicht die Einſprache ſofort für begründet erachtet wird. erfolgt die Entſcheidung darüber durch den Bezirksrat. Schließlich machen wir darauf aufmerkſam, daß bei der Wahl der Wahlmänner nur diejenigen zur Stimmabgabe zugelaſſen werden dürfen, welche in die Wählerliſten aufgenommen worden ſind.. ſchriftlich anzuzeigen oder zu Protokollß Reſtauration Tuegloch R 7, 10 Mannheim R 7. 10 Jacob Sponagel. Pfälzer Naturw¾ein, weiss und rot, Hell und dunkel Lagerbier aus der Eichbaumbranerei. Jederzeit friſche Fleiſch- und Wurſtwaren aus eigener Schlächterei. Zu geneigtem Zuſpruch ladet höflichſt ein Jakob Sponagel. Bringe meine Buchbinderei in empfehlende Erinnerung. 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