80 enheimer Anzeigeblatt für Secuenbeim und Ppoesbeſm. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Nedaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: 5 Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 75. Mittwoch, den 23. September 190 3. 3. Jahrgang. Offener Brief keines Schloſſermeiſters an den preußiſchen Miniſter für Handel und Gewerbe. Hoher Herr Miniſter! Wiederholt haben Sie öffentlich, zuletzt in Osnabrück, ſich über die Lage des Handwerks ausgeſprochen. Dabei haben der Herr Miniſter betont, daß die Handwerker rechnen lernen mögen; die Errungeuſchaften der modernen Technik ſollen ſie ſich zu nutze machen und einander bei Sub⸗ miſſionen nicht unterbieten. Die Regierung habe drei Kommiſſionen im Intereſſe des Handwerks ins Ausland geſchickt und will auch nächſtes Jahr eine ſolche Kommiſſion nach Amerika ſenden. i Auch halten der Herr Miniſter die Hand⸗ werkerkammern für einen großen Segen. Nun, hochverehrter Herr Miniſter, erlaube ich mir, Ihnen auch einmal öffentlich meine Meinung über die jetzigen Verhältniſſe mitzu⸗ teilen! Ein Handwerker, der nach achtjähriger Schulzeit und nach dreijährigem Beſuche der Fortbildungsſchule ſich nicht den Wert ſeiner Arbeit berechnen kann, iſt zu bedauern; tatſächlich iſt dieſer Fall auch ſehr ſelten. 99 Prozent der Handwerker können ſchon rechnen, ſie haben nur nichts zu rechnen, weil keine Arbeit vorhandeu iſt und kein Geſchäft geht; wenn in der Werkſtatt nichts zu tun iſt, nützt dem tüchtigſten Meiſter auch die doppelte Buch⸗ führung nichts. 5 Die Errungenſchaften der modernen Tech⸗ nik, die Anſchaffung neuer Maſchinen koſtet Geld, Herr Miniſter! und ich weiß nicht, ob Sie es wiſſen, beim Handwerker in kleinen Stadt iſt das Geld ſehr knapp, es langt oft kaum zum Lebensunterhalt. Daher wäre es ſehr gut, wenn Sie, hoher Herr Miniſter, die Kommiſſionen auch im In⸗ land herumſchickten, damit ſie in den Werkſtät⸗ ten in den kleinen Städten Umſchau hielten. Da erfahren ſie die wirkliche Lage der Hand⸗ müſſen jährlich für kammern vor und darnach ſcheinen Sie ſich Ihr Urteil zu bilden. Wir Handwerker im Liegnitzer Bezirke die Handwerkerkammer 18 500 Mk. aufbringen und haben einen ein⸗ ſchlägigen Nutzen noch nicht verſpürt. An Gehälter und Verwaltungskoſten ſind (ohne Miete, Beheizung, Beleuchtung uſw.) jährlich 13 210 Mk. zu zahlen. und Invaliden⸗Beiträge zu leiſten, wir Hand⸗ werker ſelber aber ſind durch Verſicherung nicht geſchützt! Würden 18500 Mk., welche für die Handwerkskammer aufgebracht werden müſſen, als Beiträge einer Verſicherung gezahlt, da wäre ein großer Teil bedürftiger, altersſchwacher Meiſter vor Not und Elend auf ihre alten Tage geſchützt, und es gäbe ſicher eine Anzahl Sozialdemokraten weniger! 5 Für unſer Geld reiſt der Kammerſekretär im Bezirke herum und ſucht Lehrlingsheime zu gründen; wir Handwerker ſind aber der Meinung, daß das Heim des Meiſters auch das Heim des Lehrlings iſt. i Ich ſchicke meine 2 Lehrlinge an 4 Aben⸗ den in der Woche in die Fortbildungsſchule; wird noch ein Lehrlingsheim abends eingefährt, dann muß ich als Meiſter mir ſelbſt meine Werkſtatt aufräumen. 8 Als ich vor 14 Tagen in Liegnitz als Delegierter des Innungsausſchuſſes teilnahm, wurde öffentlich erzählt, daß den Lehrlingen das Rätſel aufgegeben worden ſei: In welchem Monat werden die meiſten Menſchen geboren? J Ich und wohl alle anderen Meiſter ſind der Meinung, daß derartige Lehrmethoden nicht zur Bildung und ſittlichen Erziehung der Lehrlinge beitragen, wir verzichten auf Lehr⸗ lingsheime mit ſolcher Lehrmethode. Es iſt ja durchaus anzuerkennen, und jeder einſichtige Handwerker heißt es gut, daß die hohe Regierung ihre beſondere Fürſorge der Erziehung der Lehrlinge zuwendet; aber man ſoll praktiſche Männer(die Meiſter ſelber) hören und um Rat fragen. Jetzt erlaſſen die Handwerkerkammern werksmeiſter ungeſchminkt und richtig. Ihre wahrſcheinlich die Berichte der Handwerker⸗ Herren Geh. Räte legen Ihnen oft plötzlich Verordnungen und Verfügungen, die den ſtrebſamen Meiſter beläſtigen und ärgern. Für die Beamten ſind 100 Mk. Alters⸗ Wir Meiſter plagen und quälen uns 33 bis 4 Jahre in der Regel mit dem Lehrling und müſſen noch die Koſten für ſeine Er- ziehung tragen; den Nutzen hat die ſo hochge⸗ prieſene und bevorzugte Großinduſtrie. Hier, hoher Herr Miniſter, liegt eines der Grundübel am Niedergange des Handwerks. Sorgen Sie dafür, daß die Fabriken, welcke gelernte Handwerker beſchäftigen, auch deren Ausbildungskoſten bezahlen. Die großen Aktiengeſellſchaften, die 10 bis 20 Prozent Dividende zahlen, und die Herren Kommerzien⸗ räte, die müßten die Handwerkerkammer⸗Bei⸗ träge leiſten und nicht die notleidenden Hand⸗ werker. a„ Tot iſt das Handwerk noch nicht, Herr Miniſter, aber krank iſt es, und die Aerzte, welche es behandeln, ſind meiſtens keine prakti e ſchen Aerzte, ſondern Doktoren der Philoſophie, der Rechtswiſſenſchaft und Theologie. Die Herren predigen und verordnen, ſelbſt verſtehen ſie aber nichts vom Handwerk. Zum Schluſſe möchte ich Ihnen raten, hoher Herr Miniſter, rufen Sie einige Male im Jahre aus den Provinzen, auch aus kleinen Städten, mehrere Handwerker zu ſich nach Berlin(das koſtet nicht viel, die fahren 4. Klaſſe, wenns ſein muß) und hören Sie deren Rat; das iſt viel beſſer und billiger und bringt dem Handwerk mehr Nutzen, als wenn ein Dutzend Geheimräte im In⸗ und Auslande herumreiſen. N d Mit vorzüglicher Hochachtung Euer Hochwohlgeboren ergebenen 7 Paul Seifert, Schloſſermeiſter. Ausland. Belgrad, 20. Sept. Der„ſchwarze Peter“ hat infolge der Bewegung in der Ar⸗ mee außerordentliche Maßregeln zu ſeinem per⸗ ſönlichen Schutze angeordnet. Das Schlaf zimmer des Königs wird von zwölf aus der Schweiz ſtammenden Gardiſten bewacht und ſteht durch elektriſche Leitung mit der KHomman⸗ dantur in Verbindung. Auf der Save liegt ſtändig ein Fahrzeug bereit, um den König im Notfall über den Fluß auf ungariſches Gebiet zu bringen. Am Fenſter des Schlafzimmers iſt eine Leiter angebracht, damit er ſich eventuell auf dieſem Wege retten kann. Dies ſind Ein modernes Aſchenbrödel. Von M. Adelmi. 3)(Nachdruck verboten.) Ihr Blick kehrte jedoch, ſo oft ſie ſich unbeobachtet wähnte, immer wieder zu der im⸗ Fponierenden Erſcheinung zurück, der links an ihrer Seite* 9 3 zel apa,“ übertönte Saſchinkas helle Stimme een die unſrigen.„Papa, heute abend iſt eue 1 urhaus. Wirſt du auch hin⸗ gehen? ie hatte ihre kleinen Hände auf ſein Knie geſtemmt u d zu ihm auf. nd ſchaute erwartungsvoll Sokoff lächelte: Werra ab,“ ſagte er, ſtreichelnd. „Und wenn ihr geht,“ fuhr Sa des Vaters letzte Frage überhörend, e dann mit Fräulein Charlotte euch begleiten?“ „Nein, Saſcha, das iſt kein Ort für euch, für dich, mein Kind, wenigſtens nicht.“ 55„O bitte, bitte, lieber Papa! Die kleinen Grafen Mallſtädt und Helenchen v. Wegern bürfen auch mit ihren Gouvernanten hin⸗ kommen.“ 5 n e „Das iſt Sache ihrer Eltern. Du wirſt mit Fräulein Charlotte zu Hauſe bleiben, dem Papa gehorchen und ein gutes Kind ſein, nicht wahr, Saſcha?“ Sie ſchaute thränenden Auges zu ihm auf, aber ohne jeden Wiederſpruch. Er zog ſie feſt an ſich und küßte ſie auf den Mund. „Und nun geh' und ſpiele weiter,“ ſagte er gütig. Sie hüpfte fort, auf Charlotte zu, welche ihr gefolgt, ſich aber in beſcheidener Entfernung Wenige Minuten ſpäter ſpielte ſie in der unteren Allee wieder harmlos und gehalten hatte. heiter mit den anderen Kindern. „Warum haſt du Saſchas Bitte nicht ge⸗ währt?“ fragte Iwan etwas mißmutig ſeinen Schwager. „Weil ich es unpaſſend finde, Kinder an derartigen Vergnügungen teilnehmen zu laffen.“ „Du biſt gar zu ſtreng,“ meinte der junge Mann. a „Das finde ich durchaus nicht,“ rief ſeine Schweſter.„Alexander erzieht Saſcha muſter⸗ haft. Ganz im Sinne Kathinkas. Ein ſo ch liebevoller Vater, wie er, würde ſeinem Kinde gewiß keinen billigen Wunſch verſagen. Er hat vollkommen recht, ein ſiebenjähriges Mädchen gehört nicht auf eine Reunion.“ Ein freundlicher Blick ihres Schwagers lohnte ſie. er um hätte A Fräulein Charlottens willen lexander esmal weni ſtens eine Aus⸗ nahme machen können,“ verſetzte ihr Bruder. 1 „Sie hat ſich gewiß ſchon lange auf die Reunion gefreut, und ich meine—“ „Daß Fräulein Charlotte ein viel zu ver⸗ ſtändiges Mädchen ist, um nicht die Richtigkeit meiner Anordnung einzuſehen,“ Sokoff ins Wort. „Im Gegenteil— beharre Iban. „Was fällt dir auch ein,“ unterbrach ihn ſeine Schweſter,„Fräulein Charlotte paßt ſo wenig auf die Reunion wie Saſcha.“ „Warum?“ fragte der Bruder trotzig. „Ich bedaure dich, wenn du das nicht ſelbſt einſiehſt. Ein Mädchen in dienender Stellung—“ f 5 „Ich wünſchte nicht, ſie ihre Abhängigkeit fühlen zu laſſen,“ fiel ihr Schwager ihr ins Wort.„es ſollte mir leid thun, wenn ihr durch mich ein erhofftes Vergnügen entzogen würde. Ich habe indes in allererſter Linie auf das Wohl meines Kindes Rückſicht zu nehmen.“. „Worin ich Ihnen vollkommen beipflichte,, verſetzte ich.„Ueberigens iſt Fräulein Charlotte noch immer in Trauer und ſchon aus dieſem Grunde iſt es taktvoller, ſie jedem rauſchenden fiel ihm Herr Vergnügen fern zu halten.“ 5 Fräulein Werra ſah mich ausnahmsweiſe ſehr freundlich an. Ihr Bruder aber warf mir einen böſen Blick zu. 1 5 Vom nahen Kirchturm ſchlu f wier. 9 nur einige der Mittel, durch die der König glaubt, ſich ſichern zu müſſen. Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 22. Sept. Der heutige Ferkelmarkt war mit 47 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 12— 18 Mk. pro Paar abgeſetzt. Mannheim, 21. Sept. Warmes Früh⸗ ſtück an Schulkinder ſoll auch im kommenden Winter verabreicht werden. Nach den bis⸗ herigen Sätzungen ſind dazu 300 000 Brödchen und 75000 Liter Milch erforderlich. Von ver⸗ ſchiedenen Seiten wird angeregt, das Frühſtück nicht um halb 8 Uhr, ſondern erſt um 10 Uhr den Kindern zu geben. Mannheim, 18. Sept. Die Hand⸗ werkskammer Mannheim erläßt augenblicklich ein Preisausſchreiben. Deutſche Künſtler werden aufgefordert, in einen Wettbewerb ein⸗ zutreten, für den Entwurf eines Meiſterbriefes. Das Preisrichteramt haben übernommen die Herren: Architekt H. Lender, Rektor der Ge⸗ werbeſchule in Heidelberg, Baurat G. Uhl⸗ mann in Mannheim und Zimmermeiſter Gg. Herrmann, 2. Vorſitzer der Handwerkskammer in Mannheim. Der 1. Preis beträgt 300 Mk., der 2. Preis 200 Mark, Die Entwürfe ſind bis zum 1. November d. J. an die Hand⸗ werkskammer einzureichen. Heidelberg, 21. Sept. In Wieblingen ſtürzte der in den 70er Jahren ſtehende Land⸗ wirt Peter Dehouſt von dort beim Sand⸗ blätteraufhängen von einer etwa 5 Meter hohen Leiter auf das Pflaſter. Schwer verletzt wurde er in das hieſige akademiſche Krankenhaus ver⸗ bracht. Ettlingen, 22. Sept. Vom Schlage getroffen ſtürzte geſtern ein Kanonier von der Kanone. Er war ſofort eine Leiche. Neuburgweier(A. Ettlingen), 21. Sept. Von hier berichtet der Vksfr:: Der dem Trunke ergehene Anton Schindle 2 kam vor einigen Tagen in berauſchtem Zuſtande nach Hauſe, wobei es, wie ſchon öfters, zwiſchen ihm und ſeiner Frau zu heftigen Auseinander⸗ ſetzungen kam, die ſchließlich in Tätlichkeiten ausarteten. Erſterer ergriff die Miſtgabel und drohte, die Frau zu erſtechen; dieſelbe mußte ſchon oft die ſchmählichſten Mißhandlungen erdulden und griff daher in ihrer Verzweiflung zur Hacke und brachte ihrem Manne derartig ſchwere Verletzungen bei, daß er geſtern den⸗ ſelben erlegen iſt. Engen, 19. Sept. Etwa 2 Kilometer unterhalb der Station ſprang ein Kellner am Mittwoch aus dem in voller Fahrt befindlichen Schnellzug. Der kühne Springer nahm nicht den geringſten Schaden. Er wollte auf der Heimreiſe in Engen ausſteigen, hatte aber in Singen einen Schnellzug beſtiegen, welcher in Engen nicht hielt. . Wiesbaden, 20. Sept. Die beiden Chauffeure des Herzogs Broglie aus Paris, die vor 14 Tagen den Tüncher Kern bei 8 7 Biebrich mit dem Automobil totgefahren haben und die Frau eines Doktors in Biebrich ſchwer verletzten, werden nunmehr von der Staatsan⸗ waltſchaft ſteckbrieflich verfolgt. Die beiden Franzoſen ſind längſt über die Grenze. Breslau. ſich dieſer Tage vor dem hieſigen Schöffenge⸗ richt. Ein Zimmermann hatte ſich wegen Kör⸗ perverletzung und Bedrohung zu verantworten. Bei einem Neubau war er mit einem Maurer und dem Polier in Streit geraten, wobei er die beiden tätlich mißhandelt und dem Maurer gedroht hatte, ihn mit dem Beil zu erſchlagen. In ſeiner Verteidigungsrede ſagte er:„Ich habe das nicht ſo gemeint. Wenn ich auch ſo geſprochen habe, ſo hätte ich es doch nicht ge⸗ tan. Es iſt wie bei ihnen(zum Gerichtshof): wenn die Herren jemand ärgert, ſo ſagen Sie ihm auch: ich ſchmeiße dir die Akten oder den Federhalter an den Kopf, weil Sie das gerade ſo bei der Hand haben, und doch tun Sie es nicht.“ Der Vorſitzende erwiderte lachend, daß ſolche Redensarten bei Gericht nicht Mode ſeien. Bald erfuhr auch der Angeklagte, daß ſein Vergleich wohl die Lachmuskeln des Ge⸗ richtshofes beeinfluſſen konnte, nicht aber deſſen Rechtsauffaſſung; denn das Gericht verurteilte ihn zu 10 Tagen Gefängnis. Bayreuth, 19. Sept. Die Gütlersehe⸗ leute Johann und Eva Linhardt von Breiten⸗ leſau bei Hollfeld, welche ihren geiſtesſchwachen und kranken einzigen Sohn Johann in un⸗ glaublich roher Weiſe aus Habſucht verwahr⸗ loſten, ſodaß er lebendig verfaulte und ſtarb, wurden wegen fahrläſſiger Tötung zu je vier Monaten Gefängnis verurteilt. Genf, 21. Sept. Die Errichtung eines Sanatoriums für Schwindſüchtige auf dem Montblanc beabſichtigt lt. Meldung der„Ff. Ztg.“ der Pariſer Arzt Dr. Kuß. Er hat be⸗ reits zu Verſuchszwecken eine Anzahl Patienten in geeigneten Baulichkeiten auf dem Montblanc untergebracht. Die Kranken wohnen im Vallot⸗ Obſervatorium, nicht weit vom Gipfel des Berges entfernt, das der Eigentümer zu Ver⸗ fuͤgung geſtellt hat. Dr. Kuß beobachtet dort, welchen Einfuß verdünnte Luft auf die At⸗ mungsorgane, beſonders auf die Lungen der Kranken, hat. Dieſe halten ſich, einerlei was für Wetter herrſcht, den größten Teil der 24 Stunden des Tages im Freien auf. Die bis⸗ her feſtgeſtellten Ergebniſſe ſeien für die Fort⸗ ſetzung des Verſuchs ermutigend. Dr. Kuß be⸗ abſichtigt, über die Erfolge ſeines Experiments, das zwei Wochen dauern ſoll, einen eingehenden Bericht zu veröffentlichen. Wien, 19. Sept. In Labrentſchah im Gailtale verbrannten drei Schneidergehilfen, die auf dem Dachboden des abgebrannten Hauſes des Bürgermeiſters ſchliefen und deren Rettung vergeſſen wurde. Vermiſchtes. — Ein Einjährig⸗Freiwilliger als Ein⸗ brecher. Der Einjährig⸗Freiwillige Overeß von Eine heitere Epiſode ereignete der 10. Kompagnie des in Hannover garniſo⸗ nierenden Füſilier⸗Regiments Nr. 73 hat ſich wegen Diebſtahls vor dem Kriegsgericht der 19. Diviſion zu verantworten. Da das Regiment zurzeit noch in Manöverquartieren bei Wals⸗ rode liegt, fand die Verhandlung in den Dienſt⸗ räumen des dortigen Amtsgerichts ſtatt. Der Angeklagte war vor einiger Zeit unter dem ſchweren Verdacht verhaftet worden, in zwei Fällen je einen Diebſtahl reſp. Einbruchsdieb⸗ ſtahl zum Nachteil eines ihm befreundeten Ka⸗ meraden verübt zu haben. Da die Beweis⸗ aufnahme ſeine volle Schuld ergab, ſo verur⸗ teilte ihn das Kriegsgericht zu drei Monaten und 14 Tagen Gefängnis ſowie zur Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes und zum Verluſt der Berechtigung zum Einjährig⸗ Freiwilligen⸗Dienſt. — Von einem modernen Simſom erzählt der„Phil. Demokra!“: Unter den Zwiſchendeck⸗ paſſagieren des Dampfers„Friesland“, denen das Landen geſtattet wurde, befand ſich ein ruſſiſcher Simſon, gegen den ſelbſt die bedeu⸗ tendſten amerikaniſchen Kraftmenſchen die rein⸗ ſten Waiſenknaben ſind. Der Ruſſe, ein nur 5 Fuß 5 Zoll großer junger Mann aus Baku, Peter Holſow mit Namen, knickte auf dem Dampfer dicke Eiſenſtäbe wie Strohhalme, zer⸗ riß ein Zoll dicke Ketten, als ob ſie Bindfaden wären, und zerbrach einen ſtarken, ſchweren Stuhl, wie ein Mann eine Papierſchachtel zer⸗ reißen würde. Um einen weiteren Beweis ſeiner koloſſalen Körperkräfte zu liefern, ließ er ſich die rechte Hand auf den Rücken binden und überwältigte mit der Linken fünf handfeſte, herkuliſch gebaute Zwiſchendeckler, die mit Auf⸗ wand aller Kräfte Holſow zu Fall zu bringen ſuchten. Und gleich nach dieſer großen Kraft- probe brach er mit den Zähnen und der linken Hand einen Pfriem von 2½ Zoll Dicke enr⸗ zwei. Bald nachdem der Mann gelandet, hörte ein Philadelphiaer Showman von der Kraft Holſows und eilte ſofort nach dem Ein⸗ wanderungshauſe, um denſelben zu engagieren. Als er den kleinen Holſow ſah, glaubte er, daß man ihm einen Bären aufgebunden; der Ruſſe nahm jedoch auf ein diesbezügliches Ge⸗ ſuch den wohlbeleibten Showman ſanft am Kragen und hob ihn mit derſelben Leichtigkeit empor, wie ein Kind eine Puppe emporheben würde. Der überraſchte Showman bot dem Ruſſen ſofort 500 Dollars pro Woche und er⸗ höhte die Summe nach und nach auf 2000 Dollars, allein Holſow ließ ſich nicht erweichen, indem er erklärte, daß er als Oberaufſeher des großen Röhrenſyſtems in der Oelgegend von Baku ſich Geld genug erworben habe, um ſein ganzes Leben bei ſeinem einzigen Verwandten in der Welt, Anton Brelſow in Baltimore, im Ruheſtand verbringen zu können. — In Regensburg ſchloſſen ein Fahrrad⸗ händler und ein Bierbrauereibeſitzer folgenden Verkaufsvertrag ab: Der Bierbrauer kaufte erſterem ein Automobil ab für 18 Liter Nickel. Das Liter enthielt 164 Mk.— 2952 Mk. Das Automobil war ca. 1500 M. wert. 5„Sie wollen uns verlaſſen?“ fragte Herr Sokoff, mir die Hand ſchüttelnd.„Wir wollen Sie bis zum Ausgang des Parks begleiten und das ſchöne Wetter noch zu einem Ausflug auf den„alten Mann“ benützten. Sie be⸗ gleiten uns wohl, meine Herren?“ wandte er ſich an die Gebrüder Rheden. Die Herren nahmen die Einladung an. Saſcha und Charlotte eilten auf Herrn Sokoffs Ruf herbei; und wir ſchlenderten dem Ausgang des Kurgartens zu. Nicht weit davon, unter einem mächtigen Kaſtanienbaum, hält ein jun⸗ ger, zur Kurkappelle gehöriger Muſiker einen Stand mit Kravatten, echten Spitzen und ähnlichen Luxusartikeln während ſeiner Frei⸗ ſtunden. teuer, wurden gern und viel gekauft. Fräulein Werra ſprach den Wunſch aus, für die Reunion dort noch einige Kleinigkeiten zu erſtehen. Ihr Schwager wollte indeſſen nachſehen, ob einige Eſel zu bekommen ſeien, falls die Damen zu reiten wünſchten. Ich verabſchiedete mich und eilte auf mein Bureau. Abends auf der Reunion trafen wir wieder zuſammen. Der große Kurhausſaal war bei meinem Eintritt ſchon ſehr gefüllt. Herr Sokoff hatte mir neben ſich einen Stuhl geſichert und wir konnten von unſeren Plätzen aus den ganzen Raum bequem überſehen. Seine Waren, ſchön, obgleich etwas finſter und mürriſch vor ſich hin und befand ſich in ausnehmend ſchlechter Laune. Die zwei Stunden flogen in gemütlichem Geplauder raſch dahin. Im allgemeinen wurde wenig getanzt, und zumeiſt ſchlecht. Am meiſten feſſelte unſere Aufmerkſamkeit eine kleine Ge⸗ ſellſchaft Amerikaner, unter dieſen insbeſondere ein junges Mädchen von ſiebzehn bis achtzehn Jahren, welches mit außerordentlicher Grazie jede Bewegung ausführte. Das junge Mädchen, ſehr geſchmackvoll, wenngleich ein wenig bizarr gekleidet, war die eigentliche Königin des Abends. Am hübſcheſten führten die Amerikaner die Francaiſe aus, wobei ſie in eigenes Caree bildeten, während gerade bei dieſem Tanz die Deutſchen noch weniger exzellierten, als bei allen anderen. Schlag zehn Uhr packten die Muſiker ihre Inſtrumente zuſammen und der Saal leerte ſich ſchnell. In Badenweiler wird ſehr ſolid gelebt. Man geht früh zur Ruhe und ſteht zeitig auf. In den meiſten Häuſern iſt um zehn Uhr jedes Licht gelöſcht. Die Ruſſen waren jedoch an langes Aufbleiben gewöhnt und mochten ſich in die übliche Sitte nicht fügen. Die Muſik, der Tanz und das Menſchen⸗ gewirr hatten ſie zudem heute mehr animiert als ſonſt. mich, noch zu einer Flaſche Champagner ein. zur Recht Wir begaben uns in den kleineren Salon des großen Saal err Sokoff Fräulein Werra behauptete, es ſei rein unmöglich, jetzt ans Schlafen zu denken; auch Herr Sokoff meinte, es ſei noch etwas früh und lud uns, die Grafen Rheden und improviſierte ſchnell ein vollſtändiges kleines Souper. Das beſte, was Küche und Keller enthielten, wurde heraufgebracht. Es war ein wahrhaft lukulliſches kleines Mahl. Das Kur⸗ haus von Badenweiler, unter ſeinem jetzigen Wirt, ſteht nicht umſonſt in dem Ruf, weit und breit die feinſte Tafel zu führen. In heiterer Stimmung flogen zwei weitere Stunden raſch vorüber. Ich war der erſte, 5 Schlag der Mitternacht zum Aufbruch mahnte. „Schon ſo ſpät,“ meinte Herr Rheden junior,„wie die Zeit vergeht!“ Sein leuchtender Blick ſtreifte dabei Fräulein Werras Geſicht. Doch erhob er ſich gleich mir und die anderen folgten unſerem Beiſpiel. Einige Tage ſpäter traf ich Charlotte allein auf der Straße an. Sie beſorgte einen Auftrag für Madame Kurpotkin. 5 „Ich fragte, wie ſie mit ihrer Stelle zu⸗ friegen ſei.— „Ausgezeichnet,“ entgegnte ſie„Ich führe ein Leben wie im Himmel.— Herr Sokoff muß ſehr reich ſein—“ fügte ſie nach einer kleinen Pauſe hinzu.„Denken Sie nur, am Donnerstag, nachdem Sie uns verlaſſen, hat er Fräulein Werra noch für mehr denn hundert Mark Spitzen zum Geſchenk gemacht, nachdem er kurz zuvor ihr die teuren Elfenbeinſachen gekauft.— Hätte ich nur, was er manchmal in einem Tage ausgiebt; nur tauſend Mark, die ihm gar nichts ſind, ich könnte für mein ganzes Leben glücklich ſein.“ FC ortſetzung folgt.) — In Haßfurt(Aſchaffenburg) hat die ſonſt öklaſſige Lateinſchule im kommenden Jahre nur 4 Klaſſen, weil ſämtliche Schüler der vorjährigen 4. Klaſſe am Schluſſe des Schuljahres zum Repetieren verurteilt worden ſind. — Eine Szene, die der Komik nicht ent⸗ behrt, ſpielte ſich in einer der letzten Nächte zu Landsberg a. W. ab. Der revidierende Poli⸗ zeiſergeant fand dort, wie der„Landsb. G.⸗A.“ erzählt, gegen 4 Uhr eine Perſönlichkeit im Rinnſtein liegen. Der Beamte wollte dem Mann menſchenfreundlich auf die Beine helfen; allein dieſer tat mit einem Male den Mund auf und ſchnauzte den Sergeanten an:„Stören Sie mich nicht in meinem Dienſt— ſonſt arretiere ich Sie!“ Der ſonderbare„Dienſt⸗ habende“ wurde zur Wache gebracht, und hier ſtellte ſich heraus, daß man es mit dem Nachtwächter von Marwitz zu tun hatte, der fortwährend verlangte, um 3 Uhr geweckt zu werden, er müſſe die Knechte munter machen. Außerdem wollte er noch verſchiedene Siſtie⸗ rungen vornehmen. Nachdem er ſich legitimiert hatte und einigermaßen ernüchtert war, wurde der eifrige Nachtwächter entlaſſen, über deſſen geheimnisvollen Dienſt im Rinnſtein wohl nie etwas Näheres verlauten wird. — Ein Reiſender wurde mit ſeinem Reiſekorb, den er in das Abteil mitnehmen wollte, von dem Schaffner zurückgewieſen. Er ſollte ihn als Gepäckſtück aufgeben und einen hohen Betrag dafür bezahlen. Der Reiſende nahm nun den Korb zurück in den Gepäckraum, ließ ihn dort ſtehen und fuhr fort. Tags darauf erſuchte er die Verwaltung, den„ver⸗ geſſenen“ Korb ihm nachzuſenden, und das koſtete ihn 50 Pfg., denn„Fundsachen“ werden ohne Unterſchied des Gewicht befördert. * Ein W⸗Roman. Woldemar Wolf war weſtfäliſcher Weltbürger. Wiesbaden war Wolfs Wohnort. Wolf war wenig wißbegierig, weshalb Wiſſenſchaft Wolf widerſtrebte. Wolf wurde Weber, webte Wickelbänder; wenn Winter wurde, webte Wolf wollene Waren. Wenige Wochen weiter wurde Wiesbaden Wolf widerwärtig, weshalb Wolf wanderluſtig wurde. Wien war Wolfs Wanderziel. Wolf wurde Wiener Wurſthändler. Wilhelmine Winkler, Wäſcherin, war Wandsbeckerin, wohnte Wein⸗ bergsweg. Wunderbarerweiſe wuſch Wilhelmine Wolfs Wäſche, welche wirklich wundervoll weiß war. Wilhelmine war wunderſchön, willig, wahrheitsliebend, wohltätig; wehuutig, weil Wilhelmine Waiſe war. Wolf wußte wohl, Wilhelmine würde wieder wonnig werden, wenn Wilhelmine Wolfs Weib würde, weshalb Wolf warb. Wilhelmine wurde Wolf wohlwollend, weshalb Wolfs Werbung Wilhelminen wohltat. Wilhelmine wurde Wolfs Weib. Weiterhin 5 Wilhelmine Wöchnerin. Wunderbare 05 andlung Wolfs wurde wahrgenommen; wie Wels war Wolf, wie würdevoll war 1 eſen worden! Wilhelmine wiegte ziges Wölfchen. Wider Wolfs Willen 1 Wilhelmine wochenlang, weil winziges 0 1 weinte, wimmerte. Weshalb? wußte eder Wolf, weder Wilhelmine. Winter war's 1 wehten, Wolken wechſelten; Wetter war ich widerwärtig; winziges Wölfchen war weg; Wolken wiſſen, wohin; Wilhelmine wehklagte; welch Wunder, welche Wendung! Wilhelmine wurde wahnſinnig, war wegge⸗ laufen; Wächter wurden weggeſchickt, wollten Wilhelmine wiederfinden. Wilhelminens Wäſche⸗ korb war weg; wahrſcheinlich wollte Wilhelmine Wäſche waſchen, weil Waſſerträger wiſſen wollten, Wilhelmine wandele Waiſenbrücke. Wirklichkeit wars. Wehe, wehe, wogende Wellen waren wahnſinniger Wilhelmine Waſſer⸗ grab worden; Woldemar Wolf war Witwer, war wie wahnſinnig! Wollte weg, weite Welt, wurde Weltumſegler wider Willen. Weiterhin wurde Wolf Wahrſager, Würfel⸗ budenbeſitzer, Wagenſchieber, Wucherer, Wechsler, 12 wonach Wolf am Delirium tarb. 1 G. K. Der Uebel größtes. Der Beſucher eines beſuchten Ausſichtspunktes hatte in das daſelbſt aufliegende Fremdenbuch die Verſe eingetragen: Das Leben iſt der Güter höchſtens nicht, Der Uebel größtes aber ſind die Schulden, Da ſchrieb ein Anderer darunter: Die Schulden ſind der Uebel größtes nicht, Das größte Uebel iſt die Zahlungspflicht, Aber auch dieſe Worte fanden ihren Kriti⸗ ker, denn ein Nächſter ſchrieb: Auch dieſe iſt der Uebel größtes nicht Denn übler iſt noch der daran, Der zahlen ſoll und nicht bezahlen kann. Dazu bemerkt ein Vierter: Du irrſt Dich, Freund, nicht ſchlecht, Du kennſt des Lebens Not nicht recht: Den Schuldner kümmern Schulden nicht, Er lacht dem Gläubeger in's Geſicht. Am ſchlimmſten geht es dieſem oft, Weil er umſonſt auf Zahlung hofft. — Die Gemütlichkeit der„ſchwäb'ſche Eiſebahne“ iſt bekannt; aber auch in der ſtrammen, preußiſch⸗0heſſiſchen Gemeinſchaft giebt's feine Idyllen. Erkämpfte ſich da kürz⸗ lich ein ſchon recht abgerackertes Dampfrößlein der Oberheſſiſchen Bahn in der Nähe von Hungen wacker ſeinen Weg durch den furcht⸗ baren Sturm. Plötzlich entführte der Wind des Heizers„Behauptung“. Alſo:„das ganze Halt“. Heizer und Lokomotivführer eilen hin⸗ ter dem Flüchtling drein! Kaum hatten die Fahrgäſte„gelugt“, was da vorging, ſo ent⸗ ſtieg alles, was nicht gerade am Podagra, Rheumatismus und ſonſtigen Gebrechen litt, welche den Gebrauch der Pedale erſchweren, dem Zuge und beteiligte ſich an der fröhlichen Hatz. Glücklich wurde die Heizerkappe zur Strecke gebracht, der Mann ſtülpte ſie wieder auf die Glatze, alle nahmen ihre Plätze ein und dann ging's weiter. — Liebe und Wiſſenſchaft.„Ja“, ſagte er zu der hübſchen Lehrerin,„ich liebe Dich und würde für Dich bis ans Ende der Welt —„Du kannſt nicht bis ans Ende Die Welt oder Erde würde. Ach, welche ſchmerzliche Leere.“ —„Es gibt keine Leere, bezw. die Natur läßt kein Vaccuum zu. Aber ſelbſt wenn es ein ſolches gäbe, wie könnte dann etwas in demſelben ſchmerzen?“— Ich wollt? ſagen daß mein Leben ohne dich einſam würde, du biſt der Gedanke meiner Tage, der Traum meiner Nächte. Ich würde überall hingehen, um bei dir zu ſein. Wenn du im dunkelſten Afrika oder am Nordpol wäreſt, ſo würde ich zu dir fliegen.“„Fliegen! Es wird mindeſtens voch ein volles Jahrhundert dauern, bis der Menſch fliegen kann. Selbſt wenn die Geſetze der Schwerkraft erfolgreich überwunden ſind, ſo beſteht doch nach Anſicht der Gelehrten noch die Schwierigkeit..“—„Nun denn“, rief der junge Mann kurz entſchloſſen, ich meinte damit, daß ich dich zur Frau will. Das war's, was ich ſagen wollte.“— Wenn du das meinteſt, Georg, ſo habe ich nichts dagegen. Dagegen ſprechen die Naturgeſetze nicht. Umarme mich Georg!“ Literariſche Notiz. Ein Blick in die ſoeben erſchienene Nummer 38 des weitverbreiteten Wochenblattes„Häus⸗ licher Ratgeber“ läßt eine erfreuliche Viel⸗ ſeitigkeit der geſtreiften Gebiete erkennen, die alle den gemeinſamen Mittelpunkt, regſtes Intereſſe der Frauenwelt, haben. So. erwähnt:„Kleine Verſtimmungen“,„Kinder⸗ liebes Mädchen geſucht“, ein Beitrag zur Dienſtbotenfrage von Fanny Lorenz,„ moderne Leute“ von A. Hottner-Grefe. Im Feuilleton feſſelt uns neben den Fortſetzungen der Romane„Auf Schloß Erlenhagen“ von Eliſabeth Bondy und„Ein verhängnisvoller N Schwur“ von E. von der Haidenau die ſpannende Novellette von Anni Schmid⸗Hasler „Des Schickſals Stimme“. Von großem prak⸗ tiſchen Werte iſt unſtreitig wieder die Kollektion der erprobten Rezepte und die Menge der Anweiſungen zur Inſtandſetzung von Garderobe und Hausrat, zur Anfertigung von Handar⸗ beiten aller Art, die zudem durch recht klare Modelle veranſchaulicht ſind. Recht willkommen dürfte außerdem allen Familien die Gratis⸗ Beilage„Für unſere Kleinen“ ſein, welche die Kinder nicht nur zu unterhalten, ſondern auch entſprechend anzuregen und zu beſchäftigen ver⸗ ſteht, auch ihr fleißiges Briefſchreiben durch vierteljährige Verteilung von hübſchen Jugend⸗ ſchriften zu belohnen weiß. Abonnementspreis vierteljährlich 1,40 Mark. Probenummern gratis und franko vom Verlage Robert Schnee ⸗ weiß, Berlin W. 30, Eiſenacherſtraße 5. Gasthaus 2. bad. Bol. Morgen Donnerstag Schlachtfeſt morgens Reſſelfleiſch mit Sauer- 8 kraut, mittags hausgemachte Würſte, hiezu ladet freundlichſt ein Paul Hirſch. Bekanntmachung. Die Gemeinde läßt einen zur Zucht untauglichen fetten Farren im Farrenſtall am Creitag, 25. September 1903, Vormittags 10 Uhr gegen Baarzalung öffentlich verſteigern. eckenheim, 22. September 1903. 8 Gemeinderat Volz. Eduard Mierklein, Seckenheim Bei eintretender Bedarfszeit empfehle ich billigſt: 1 alle Sorten elektriſche Birnen u. 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