80 welche in der Verallgemeinerung bedeuten, daß ſchinenverwendung, Handhabung der Viehhal⸗ Anxeigeblatt für Seckenheim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Nedaktian, Oruck und Verlag von 8 Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. J. Pelfrich in gKeckenheim. Nr. 80. Samstag, den 10. Oktober 1903. 3. Jahrgang 5. Backhaus eingerichtet wurde, für die Allgemein⸗ befreit. Die Anmeldungen zum Beſuche der Deutſches Reich. heit zu erhalten, um vielleicht noch weitere[Schule ſind alsbald mündlich oder ſchriftlich an ö Seckenheim, 9. Okt. Prof. Dr. Backhaus⸗ Königsberg hatte ſ. Z. das Rittergut Quednau angekauft, um dasſelbe zu einem mit der mo⸗ dernſten Technik und nach der neueſten Wiſſen⸗ ſchaft ausgeſtatteten landwirtſchaftlichen Muſter⸗ betrieb einzurichten. Dieſes Verſuchsgut iſt jetzt verkauft worden. Bei der Uebernahme des Gutes im Frühjahr 1900 ſtellte ſich Prof. Dr. Backhaus die Aufgabe, alle Fortſchritte der Technik und Wiſſenſchaft in Quednau zur An⸗ wendung zu bringen, darüber hauptſächlich wirtſchaftliche Beobachtungen anzuſtellen und ſo neue Grundſätze für die Betriebslehre zu ſam⸗ meln. Trotz größter Schwierigkeiten iſt der erzielte Erfolg ein ſehr beachtenswerter. In den drei Jahren der neuen Bewirtſchaftung hat ſich der Rohertrag des Gutes mehr als verdop⸗ pelt, und anſtatt des früheren Verluſtes iſt eine mäßige Verzinſung eingetreten. Allerdings hat ſich auch hier gezeigt, daß trotz aller Mühe und Arbeit in der Landwirtſchaft zurzeit nur all⸗ mählige und nur mäßige Erfolge erzielt werden konnten. Der Erntewert des Gutes hat ſich in runden Zahlen wie folgt gehoben: 1900 40 000 Mk. 1902 63 000 Mk. 1901 55000„ 1903 75 000„ In ähnlicher Weiſe haben ſich auch die Erträge der Viehhaltung und des Nebengewer⸗ bes(Molkerei) erhöht. Schon dieſe Zahlen, die Milliarde Mark, welche Deutſchland zur Zeit jährlich für landwirtſchaftliche Produkte an das Ausland zahlt, von der heimiſchen Landwirtſchaft ſehr wohl ſelbſt verdient werden könnte, daß das Deutſche Reich im Stande wäre, 100 Millionen Einwohner ernähren zu können, lehren, wie bedeutungsvoll die Quednauer Verſuche ſind. In Bezug auf Feldbearbeitung Düngung, Anwendung der Elektrizität, Ma⸗ tung, der techniſchen Gewerbe ſind eine Menge von Detailreſultaten erzielt worden. Um ſo bedauerlicher iſt es, daß es nicht möglich war, ein derartiges modernes Verſuchsgut, welches ohne die geringſte Unterſtützung durch Staat oder landwirtſchaftliche Korporationen lediglich ö durch die private Initiative des Prof. Dr. wichtige Reſultate zu erzielen. Aus Nah und Fern. Ladenburg. Die hieſige landw. Winter⸗ ſchule wird Dienstag, den 3. November ihren 36. Unterrichtskurs beginnen. Der gute Beſuch der Schule beweiſt, daß man einſehen gelernt hat, wie notwendig der Beſuch einer landw. Fachſchule für unſere Söhne iſt, wenn ſie den Anforderungen, welche die gegenwärtige Zeit an den Landwirt ſtellt, gewachſen ſein ſollen. Bei Aufſtellung des Lehrplans unſerer 2klaſſigen Schule hat man nicht nur darauf Bedacht ge⸗ nommen, die Schüler in den eigentlich land— wirtſchaftlichen und in den damit in engſtem Zuſammenhang ſtehenden naturwiſſenſchaft— lichen Fächern zu unterrichten, ſondern man hat es dem Beſucher der Anſtalt auch möglich gemacht, bei gutem Fleiß ſich mit allgemeinen Kenntniſſen, die jeder Geſchäftsmann beſitzen muß, zu verſehen. Es iſt deshalb der Beſuch der landwirtſchaftlichen Schule nicht nur für den jungen Landwirt von großer Bedeutung, ſondern auch für jene jungen Leute von unver⸗ kennbarem Wert, die ſich ſpäter einem gewöhn⸗ lich mit Landwirtſchaft verbundenen Gewerbe, wie Bäcker, Metzger, Müller, Wirt, u. dgl. widmen wollen. Ganz beſonders iſt der Be⸗ ſuch der landw. Schule dadurch erleichtert, daß die Unterrichtszeit auf nur wenige Winter- monate beſchränkt iſt, in denen der Sohn zu Hauſe am eheſten entbehrt werden kann. Die Zöglinge der landw. Winterſchule ſind von dem Beſuch der Fortbildungsſchule befreit. Die Unterrichtszeit dauert vom 3. Nov. bis Mitte März. Der Unterricht wird mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage täglich von 9—12 Uhr und von 1— 4 Uhr erteilt. Die in den Nachbarorten wohnende Schüler können täglich zu Fuß, oder mittelſt Schüler⸗ karte per Bahn billig nach Hauſe zurückkehren. Pre gute und billige Koſt und Wohnung zum reiſe von 1.30 1.50 Mk. per Tag iſt Sorge getragen. Mittageſſen allein kommt auf 40— 50 Pfg. zu ſtehen. Das Schulgeld beträgt 10 Mark. Schüler, welche die Schule zum zweitenmal beſuchen, ſind vom Zahlen desſelben den Schul⸗Vorſtand: Landwirtſchafts-Inſpektor Kuhn in Ladenburg zu richten. Hoffen wir, daß ſich die landw. Winterſchule auch in dieſem Jahre wieder eines recht zahlreichen Beſuches zu erfreuen habe. f Mannheim, 8. Okt. Eine hier wohnende Frau ſtürzte ſich geſtern früh in den Neckar, wurde jedoch ſofort wieder von hinzugekommenen Schiffern herausgezogen und ins allgemeine Krankenhaus verbracht. Motiv dürfte Eifer⸗ ſucht ſein.— In ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſprang am 7. d. Mts. nachmittags ein ſich vorübergehend hier aufhaltender Apothekerge— hilfe in der Nähe des Birkenhäuschen in den offenen Rhein, ſchwamm aber alsbald wieder ans Ufer zurück. Derſelbe fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. Radolfzell, 7. Okt. Heute mittag ſtürzte vom Gerüſt am hieſigen Kirchturmbau ein jüngerer Dachdeckergehilfe und wurde ſchwer verletzt ins ſtädtiſche Spital verbracht, wo er alsbald ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Vom Bodenſee, 9. Okt. In Rorſchach ſtürzte ein junger Mann in ein geſchloſſenes Fenſter eines Wagenabteils 3. Klaſſe. Kopf drang durch die Scheibe und war völlig eingeſchloſſen. Die Splitter der Scheibe muß⸗ ten erſt weggebrochen werden, bevor er ſeinen Kopf zurückziehen konnte. Er iſt lt.„Kſt. Ztg.“ 1 im Geſicht und an den Händen ver⸗ etzt. g Dürkheim, 4. Ok. Bei einem Gange nach dem vielbeſuchten Dorfe Grethen konnte man heute keine fröhlichen Geſichter ſehen und erfreuliche Worte in den Wirtſchaften hören. Das Geſpräch drehte ſich weniger um die un⸗ günſtige Witterung, überall hörte man von den Gemeindebürgern klagen über die ſehr bedenk⸗ liche Höhe der Umlagen. Nach den ins Haus geſandten Zetteln betragen die Gemeindeum⸗ lagen 1200 Prozent, ſage und ſchreibe zwölf⸗ hundert Prozent. Wer Feld ſein eigen nennen kann, muß 300 Prozent Feldhüterlohn zahlen, dazu kommen noch 50 Proz. Diſtriks⸗ und 43 Proz. Kultusumlagen. Und fragt man die unzufriedenen Bürger, woher denn die hohen Umlagen kämen, ſo kann niemand eine ein⸗ Ein modernes Aſchenbrödel. Von M. Adelmi. 8)(Nachdruck verboten.) „Schäme dich, Charlotte, wer wird gleich murren und ſo verzagt ſein. Haſt du nicht eben erſt ein wochenlanges ungetrübtes Glück wie Haſt du mir nicht ſelbſt erzählt, 55* und zufrieden du dich in deiner Jegigen Stellung fühlteſt,“ entgegnete ich. Beſchämt und errötend ſenkte ſie den Blick. „Ich war zufrieden und wünſchte mir nichts beſſeres,“ ſagte bei er gas, Aire e ee. f Leute im Hotel müſſen ja mit Fingern auf mich zeigen. Und Fräulein Werra wird mich's 100 Tae 1 15 0 1 wollte, ich wäre er geſtorben, als daß ich eine erlag l ſolche Schande „Faſſe dich,“ ſuchte ich ſie zu trö Herr Sokoff wind dit in keinem 9 0 5 Taktloſigkeit deiner Mutter entgelten laſſen. Um Fräulein Werra brauchſt du dich nicht zu kümmern.“ „Ach ja, Herr Sokoff iſt gut,“ antwortete ſie!“ und Saſcha hängt mit voller Liebe an mir. Aber die Schmach, welche die Mutter mir angethan, war zu groß!— Ich könnte ſie darum haſſen!— Wenn die kleinen Ge⸗ 1 ſchwiſter nicht wären,— und der Joſeph—“ fügte ſie ſchüchtern hinzu—„ich glaube, ich liefe davon.“ „Nur keine Uebereilung,“ mahnte ich.„Jo⸗ ſephs Eltern würden dir eine ſolche nie ver⸗ geben. Trage in Geduld, was du nicht ändern kannſt, und vertraue auf Gott! Der wird zur rechten Zeit ſchon eingreifen und alles zu deinem Beſten kehren.“ „Wenn ich nur tauſend Mark hätte!“ ſeufzte ſie.„Der Joſeph meinte, das würde den Eltern genügen. Arbeiten kann ich ja und will mich gern mit allen begnügen, wenn ich nur ſeine Frau werden und von zu Haus fortkommen kann. Zweihundert Mark werde ich bei Herrn Sokoff erſparen, die ich dann ſofort auf die Sparkaſſe tragen will.“ „Das iſt ja ſchon ein hübſcher Anfang,“ ſagte ich teilnehmend.„Wer weiß, wo das Glück dir noch weiter lacht. Aber nun, Kopf in die Höhe und friſchen Mut gefaßt.— Man muß dem lieben Gott nicht aus der Schule laufen, wenn es einem nicht nicht nach Wunſch geht.— Kehre jetzt in das Hotel zurück und denke über das Vorgefallene nicht weiter nach. Suche auch alle bitteren Gefühle gegen die Mutter zu bekämpfen und begegne ihr freund— lich. Um des Vaters willen bemühe dich, künftig in Frieden mit ihr zu leben und bringe ihr hie und da ein kleines Opfer. Du wirſt von anderer Seite um ſo mehr Segen er— werben.“ Sie tauſchte einen langen tiefen Blick mit mir, legte dann ihre Hand in die meine und erwiderte mit feſter Stimme: Ich will Ihren Rat befolgen.“ Sie dauerte mich, das arme Kind. Warum wurde es ihr ſo ſchwer gemacht, während ſo viele andere ſorglos tändelnd durchs Leben zu gehen ſcheinen, mußte auch ich unwillkürlich denken, nachdem ſie mich verlaſſen.— Tauſend Mark hätten Sie glücklich gemacht,— welch elende Summe für einen reichen Mann und doch wie faſt unerſchwinglich für jemand, der ſie durch eigene Anſtrengung verdienen— und langſam, Mark für Mark zuſammenſparen ſoll. — Und wenn ſie ihr Ziel erreicht und die tauſend Mark beieinander hätte, würden Joſephs Eltern dann wirklich ihre Einwilligung dem Sohne zu einer Verbindung mit Charlotte ge⸗ ben? Ich bezweifelte es. Aber um keinen Preis hätte ich dem armen Mädchen dieſe feſte Hoffnung rauben mögen. 5 Wieder waren einige Tage verfloſſen. Charlotte ſchien beruhigt. Ich hatte ſie wenig⸗ ſtens aufs neue mit der kleinen Saſcha lachen ſehen. Herr Sokoff und die Seinen hatten die unangenehmen Affaire nicht erwähnt. Die Abende begannen ſchon länger zu werden und wir brachten dieſelben meiſt im geſchloſſenen Raume zu. Es war zu Anfang September. Wir hatten gemeinſchaftlich mit den Brüdern Rheden das Souper im Kurhauſe eingenommen. Aus 1* Der leuchtende Antwort geben. Von der Errichtung des neuen Bezirksamtes Dürkheim verſprach man ſich eine wünſchenswerte Beſſerung der Gemeindewirtſchaft, nun müſſen in dieſem Jahre noch über 200 Prozent Umlagen mehr erhoben werden. Grethen Eldorado aller zahlungs⸗ freudigen Bürger! Wo ſind annähernd hohe Gemeindelaſten? Aus Reinheſſen, 6. Okt. In einem rheiniſchen Dorfe war die Gemeinderechnersſtelle ausgeſchrieben. Viele Bewerber hatten ſich ge⸗ meldet. Darüber unterhalten ſich zwei Nach⸗ barinnen. Die eine: Hoſchte aach ſchun ge— hört, der Hans an an der Kerch hott ſich aach gemellt? Die andere: No, der is net ſo umgewendt! Darauf die erſte: Was? Der, der is ſo alk wie ich, mer ſein mitenanner aus der Schul kumme, ſellig mol war kan heller Johrgang, mer ware all net weit her! Sie hatte Recht, denn der Hans iſt auch kein Kirchenrechner geworden. Becherbach bei Lauterecken, 5. Okt. 13jähriger Knabe namens Konrad Maurer, der das weidende Vieh ſeiner Eltern hütete, ſchlang ſich den Strick, an dem er eine Kuh führte, um den Hals. Plötzlich ſcheute das Tier und ſchleifte den Jungen mit ſich fort. Als man zu Hilfe kam, mußte man die traurige Wahr⸗ nehmung machen, daß durch das Seil dem Knaben der Hals zugezogen war. Nauheim, 8. Okt. Ueber einen ſchweren Einbruchsdiebſtahl, welcher vorgeſtern in Bad Nauheim in der an der Frankfurter Straße gelegenen Villa Saxonia verübt wurde, wird gemeldet: In der Villa wohnen zwei zur Kur hier weilende Damen. Der Einbrecher ſtieg vom Garten auf den Balkon und ging durch die Balkontür, die nicht verſchloſſen war in das Zimmer der Damen, die durch das Ge⸗ räuſch erwachten und um Hilfe riefen. Der Einbrecher ergriff einen eiſernen Stiefelknecht und ſchlug auf die Damen ein die bewußtlos Ueber das Geräuſch eilten die und verſcheuten den Die ältere Dame iſt weniger ſchwer verletzt, die jüngere mußte in die Klinik nach liegen blieben. Hausbewohner Dieb. herbei Gieſen gebracht werden. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich, da der Schädel zertrümmert iſt, ſie mußte ſich ſofort einer Operation unter- Die verheiratete Dame iſt eine Frau Dr. Stroſchein, die mit ihrer Nichte ſeit Jahren Sie iſt die Gattin ziehen. in Nauheim zur Kur weilt. eines Augenarztes in Dresden, der ein Bruder des Beſitzers der chemiſchen Fabrik Stroſchein und Gruͤnder des Flottenvereins iſt. Stroſchein hat 8 Schläge auf den Kopf er⸗ halten. Der Täter wird als ein 18—25 Jahre alter Menſch bezeichnet und ſoll Studt heißen. Auf dem Hauptpostamt lief geſtern ein Paket ein, das die Wählerliſten für den Fall beſchoſſen, daß Frank furt a. M., 7. Okt. unbeſtellbar war und bei deſſen Oeffnung dem Beamten ein ſcheußlicher Geruch entgegendrang. Die Schachtel enthielt eine ſchon ſtark in Ver⸗ weſung übergegangene Leiche eines neugeborenen Kindes, die ſchon vor einigen Tagen auswärts aufgegeben war. in Sachſen die Trunkſucht hat, Frau mit 3.10 Mk. 5 Leipzig, 8. Okt. Heute früh erſchoß in Leipzig⸗Eutritzſch der Zeichner Seifert, der ſchon zeitweiſe wegen Geiſtesſtörung in einer Anſtalt unterbracht war, ſeine Mutter, ſeine Schweſter und ſich ſelbſt. Ein Schuß auf einen herbeigeeilten Nachbarn ging fehl. Duisburg, 8. Okt. Das Schwurgericht verurteilte den Bergmann Voenguſt, der ſeine Braut und deren Eltern mit einem Revolver erſchoſſen hatte, zum Tode, zwölf Jahren Zuchthaus, ſowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. ö a München, 6. Okt. Am 6. Oktober, Nachmittags 4½ Uhr als ein hieſiger Real⸗ ſchüler von der Schule in ſeine an der Stern⸗ ſtraße gelegene Wohnung ging, frug ihn am Thierſchplatz ein Mann wie viel Uhr es ſei? Als der Schüler ſeine Taſchenuhr herauszog entriß ihm der Unbekannte die Uhr nebſt Kette, ſo daß Knopfloch zerriß. Ein Der Täter entfloh. Berlin, 7. Okt. Aus zahlreichen Städten des weſtlichen und nördlichen Deutſchlands, wie aus Dresden, Bremen Kiel, Emden uſw., treffen Meldungen über dort ſeit geſtern herrſchende heftige Stürme ein die vielfach Schaden anrichteten. Auch der Telegraphen⸗ und Telephonverkehr dieſer Orte iſt vielfach geſtört. Dres den, 6. Okt. Anſchein, als ob in Sachſen Kampf gegen die Trunkſucht in die Wege ge⸗ leitet werden ſoll, was nicht zuletzt eine Folge der energiſchen Arbeit der Mäßigkeits⸗ und Enthaltſamkeitsvereine ſein dürfte. Zur Zeit werden Erhebungen angeſtellt, welchen Umfang und alles ſtatiſtiſche Material hierüber herbeigeſchafft und geſammelt. Es gewinnt den Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung vom 9. Oktober 1903. Verſchiedene Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnis⸗Verſicherungsverträge und Aenderungen an ſolchen geben zu keinen Beanſtandungen Anlaß. Es werden geſchätzt: ein Grundſtück des Juſtin Hotz(Luiſenſtraße 49) zu 7500 Mk., des Bruno Honeg(Dammſtraße 5) zu 21500 Mk. An Verſteigerungen werden genehmigt: diejenige von 3 Apfelbäumen mit einem Erlös von 3 Mk. der Budenplätze in Seckenheim mit 170.80 Mk., der Budenplätze in Rheinau Gegen die Aufnahme des Julius Hagen⸗ ſtein und Friedrich Stahl in Rheinau in den badiſchen Staatsverband werden keine Ein⸗ wendungen erhoben und deren Aufnahme in die Mitteilung von der Aufnahme noch vor Abſchluß der Liſten eintrifft. Die Ergebniſſe der bei Herrn Rentmeiſter Bühler und Krankenkaſſenrechner Merklein vor⸗ genommenen unvermuteten Kaſſenſtürtze werden ernſtlich ein eröffnet; darnach ſind ſämmtliche Kaſſen der Genannten in Ordnung. Auf Anregung des Bezirksamts wird an Stelle des in letzter Sitzung zum Komiſſions⸗ mitglied in Vorſchlag gebrachten Herrn Bürger⸗ meiſters Urban in Schriesheim Kaufmann Bläß in Ladenburg vorgeſchlagen. Man nimmt zur Kenntnis, daß Rheinau am 1. Oktober 1765 Einwohner zälte. Die in öffentlicher Verpachtung erfolgte Verſteigerung der Gemeindeäcker im Mittelfeld, Mallau und Sand, welche einen Erlös von 660 Mk. brachte, wird genehmigt. Der Vorſitzende bringt in Erinnerung, daß an der Kreiswinterſchule Ladenburg der Unter⸗ richt wieder beginne und erſucht die Mitglieder bei Gelegenheit auf die Vorteile der Schule hinzuweiſen. Dem Verein für ſittlich verwahrloſte Kin⸗ der wird wie alljährlich aus der Gemeinde⸗ kaſſe ein Beitrag von 50 Mk. zugewieſen. Die Lieferung von 25—30 Centner Hafer für die Farren ſoll im Wege öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden. An Stelle des verſtorbenen Polizeidieners Stemmler wird Polizeidiener Volz dem Bezirks⸗ amt als Leichenſchauerſtellvertreter in Vorſchlag gebracht. Die vom Gemeinderechner vorgelegte Dar⸗ ſtellung der Gemeindekaſſe am Schluſſe des Monats September wird eröffnet. Eine Anzahl Rechnungen werden zur Zahlung angewieſen. — Auf der Thereſienwieſe in München entkam aus dem Wagen der Menagerie Klutzky ein zweijähriger Berberlöwe, ohne daß dies ſo⸗ fort bemerkt worden war. Der Löwe ſpazierte ruhig hin und her. Ein Schutzmann bemerkte ihn und verſtändigte die Bedienſteten der Menagerie; man holte ein Seil, fertigte eine Schlinge, die dem Löwen um den Hals gewor⸗ fen wurde. Mit einem kräftigen Ruck riß ſich aber das Raubtier los und flüchtete unter einen Menageriewagen. Man verbarrikadirte den Wagen mil Stuͤhlen und allerlei anderen Geräten, die zur Hand waren, ſtellte einen tragbaren Zwinger vor den Wagen und lockte den Löwen mit Fleiſch hinein. FCC Hausfrauen! Sind Ihre Möbel, Pianos ꝛc. blind und unanſehlich geworden, ſo verwenden Sie nur allein „Holländiſche öbel⸗Politia“ beſtes und billigſtes Reinigungs⸗ Auffriſchungs⸗Mittel für polirte Möbel jeder Art. Niederlage bei: Leonhard Klumb, Colonialwarenhandlung. dem anſtoßenden Muſikzimmer ertönte ein meiſterhaft geſungenes Duett. Fräulein Werra ſchlug vor, hinüberzugehe und ſelbſt ein wenig zu muſizieren. Bereitwillig folgte man ihr, nur Herr Sokoff zog einen Spaziergang durch den Park vor, und fragte mich, ob ich nicht Luſt hätte, ihn zu begleiten. . Ich ſagte zu und über die hellerleuchtete Terraſſe traten wir in den Garten. Herr So⸗ koff legte den Arm in den meinen. Wir gin⸗ gen die breite Allee entlang, die kreisförmig die Anhöhe mit der Burgruine umgiebt. Um uns her ſchwirrten unzählige goldſtrahlende Leucht⸗ käfer und eine Gruppe ſchöger Tropenpflanzen, üppig blühender Taturas erfüllte die Luft mit balſamiſchem Duft. „Es iſt wunderbar ſchön hier,“ ſagte mein Begleiter. Dies Badenweiler iſt ein wahres kleines Paradies. Schade, daß es nicht mehr bekannt iſt. Ich habe die halbe Welt durch⸗ reiſt. Ich habe die Schweiz und Italien ge⸗ ſfehen, aber eine ſolche Fülle von Romantik, Lieblichkeit und Abwechslung bietet kein zweiter Ort der Welt in ſo beſchränktem Raum! Dieſer Kurgarten allein mit ſeinen geſchmack— vollen Anlagen, ſeinem Pflanzen-, insbeſondere Koniferen⸗Reichtum, wäre einer Reiſe wert! Der großherzogliche Hofgärtner, welcher dies alles hervorgezaubert, muß ein wahres Genie ſein!— Badenweiler wird einſt gewiß noch das Eldorado aller Dichter und Maler werden, ſo poetiſch weht es einen an jedem Baum und 9 5 che an.“ 1 gegnete ich. daß ich ſolches Urteil von Weitgereiſten ver⸗ nehme. Ich habe Amerikaner, Aſiaten und Europäer aus aller Herren Länder das näm⸗ liche ſagen hören. Namentlich Pariſer finden den hieſigen Aufenthalt entzückend. Und ab⸗ geſehen von den Vorzügen der Natur finden Kranke, welche zur Kur kommen, in unſerem Badearzt eine Koryphäe der Wiſſenſchaft, einen Mann von ſo tiefem Verſtändnis der menſch⸗ lichen Natur, daß Sie ſeinesgleichen in den größten und berühmteſten Bädern kaum wiederfinden.“ a „Sind nicht auf ſeine Veranlaſſung auch die Baſſinbäder erbaut worden?“ fragte Herr Sokoff. „So iſt es;— nach ſeiner Angabe wurden dieſelben ausgeführt.“ „Wie Geheimrat D. aus Berlin mir kürz⸗ lich ſagte, exiſtiert kein ähnlicher Prachtbau die⸗ ſer Art in Deutſchland. Selbſt in Italien, dem Lande der höchſten Entfaltung antiker und moderner Architektur giebt es nur Bäder⸗ ruinen aus der Glanzperiode der Römerzeit, welche ſich Ihrem Marmorbad zur Seite ſtellen könen. Bei deſſen erſtem Beſuch war der Ge⸗ heimrat dermaßen von dem herrlichen Anblick betroffen, daß er ſich unwillkürlich in die Märchenwelt von tauſend und einer Nacht ver⸗ ſetzt wähnte.“ Herr Sokoff hatte ſich in Eifer geſprochen und ſetzte noch längere Zeit das Thema fort. Er wurde des Lobes über unſer ſchönes Thal nicht 5 i „Und es iſt nicht zum erſtenmal, Villa zu bauen und jedes Jahr mit den Meinen auf einige Monate dahin zurückzu⸗ kehren.“ a „Das ſollten Sie thun,“ entgegnete ich. Bereits mehrere angeſehene Elſäſſer und Schweizer Familien beſitzen hier ihre eigenen Villen. Auch einige Norddeutſche, unter anderen der Reichsgraf S....“ „Ich werde mir die Sache überlegen,“ fuhr Herr Sokoff fort.„Wollen Sie vielleicht ge⸗ legentlich ſich nach einem hübſchen Bauplatz umſehen?— da fällt mir noch etwas ein, wobei ich um ihre Vermittlung bitten möchte. Es würde mir nämlich angenehm ſein, wenn Fräulein Charlotte ſich entſchließen könnte, ganz bei uns zu bleiben und nach Petersburg zu begleiten. Sie iſt ein liebes, beſcheidenes Mädchen und meine Saſcha hängt mit un⸗ glaublicher Zärtlichkeit an ihr. Ich überlaſſe Ihnen und ihr die Bedingungen zu ſtellen und erkläre mich im voraus damit einverſtanden.“ „Ihr Vertrauen ehrt mich ſehr, antwortete ich.„Ihr Anerbieten macht mir Freude, und ich zweifle nicht, daß Fräulein Charlotte gern darauf eingehen wird, zumal bei den uner⸗ quicklichen häuslichen Verhältniſſen, die Ihnen ſelbſt leider ja kein Geheimnis mehr ſind.— Aber wollen Sie nicht lieber ſelber Rückſprache mit ihr nehmen?“ (Fortſetzung folgt.) 35 g W 1 1 1 Bekanntmachung und Einladung. Am Freitag, den 16. Oktober 1903, Nachmittags 6 Uhr findet im Rathausſaale eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Die Herren Mitglieder werden dazu, mit dem Erſuchen um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen eingeladen. 15 5 Gegenſtändt der Cagesordnung ſind: 1. Den Neubau eines Schulhauſes in Rheinau hier die Bewilli⸗ gung eines Kredits zur Einrichtung eines Volks⸗ und Schülerbades im Keller, zur Herſtellung einer elektriſchen Uhr und zur Einrichtung der elektriſchen Beleuchtung im 1. Stock dieſes Gebäudes. 2. Genehmigung eines mit der kath. Kirchengemeinde Seckenheim über den Eintrag der Wegſtatuen zum Grundbuch abgeſchloſſenen Vertrags. 15 3. Die Schenkung eines Pfarrhausbauplatzes an die evangeliſche Kirchengemeinde Rheinau. i 4. Die Abänderung der Verwaltungsvorſchriften für die Gemeinde— krankenverſicherung Seckenheim. 5. Genehmigung zur Führung von 2 Proceſſen. 6. Genehmigung der mit den Aerzten und dem aeademiſchen Krankenhaus Heidelberg abgeſchloſſenen Verträge. 7. Den Nachtwächterdienſt in Rheinau. 8. Die Verbeſcheidung der Gemeinderechnung, Gemeindekrankenver— ſicherungsrechnung, ſowie der Rechnung der Ortsviehverſicherungs⸗ anſtalt pro 1901. 5 Erläuterungsbericht zu obiger Tagesordnung liegt bis zum Sitzungstage in Seckenheim auf dem Rathauſe— Zimmer Nr. 6— in Rheinau auf dem Gemeindehauſe zur Einſicht auf. Seckenheim, den 5. Oktober 1903. Der gürgermeiſter Volz. Zwangs-Dersteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in der Gemarkung Seckenheim belegene, im Grundbuche von Feckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Peter Sauer, Steinhauer in Seckenheim eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebenen Grundſtück am Mittwoch, den 14. Oktober 1903. Vormittags 10% Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Seckenheim ver⸗ ſteigert werden. f Der Verſteigerungsvermerk iſt am 18. Juli 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen. insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde iſt jedermann geſtattet. 5 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfulls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungser⸗ 5 2 Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ etzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 38, Heft 18, Beſtandsverzeichnis J. Ordnungs⸗Zahl 1, Laufende Nummer der Grund- a ſtücke im BV. Lagerbuch⸗Nummer 627 a, Flächeninhalt 3 a 16 qm Ratſchreiber Ritter. Hofraite 1 a 67 qm Hausgarten 1 a 49 qm zuſammen 3 a 16 qm im Ortsetter an der Friedrichsſtraße. ö Auf der Hofraite ſteht: a) ein 1¼ſtöckiges Wohnhaus mit Durchfahrt und Schienenkeller; b) eine 1½ſtöckige Schweineſtallung, einerſeits Lagerbuch⸗Nummer 627, adſ. 628. i Schätzung 6400 Mk. Mannheim, den 31. Juli 1903. 1 Großh. Notariat Mannheim IX. als Vollſtreckungsgericht. Breunig. Zwangs-Versteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckun s ˖ 0 0 g ſoll das in der Gemarkun Eintraanerm belegene, im Grundbuche von Feckenheim zur Zeit 5 ingagung des Verſteigerungsvermerkung auf den Namen des Heinrich Gaß, minderjährig, von Rhein ˖ ſchriebenen Grundſtück am 0 e e Samstag, den 17. Oktober 1903, Vormittags 10% Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Seckenheim verſteigert werden. 1 Verſt i g ungsvermerk iſt am 15. Juli 1903 in das G Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der ubrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde iſt jedermann geſtattet. f Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungser⸗ löſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge- ſetzt werden. N Zur Erörterung über das geringſte Gebot werden die Beteiligten auf Famstag, den 22. Auguſt 1903, Nachmittags 5 Uhr in die Dienſträume des Notariats geladen. 5 Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Seckenheim, Band 2, Heft 20, Beſtandsverzeichnis I. Ordnung⸗Zahl 1, Laufende Nummer der Grund⸗ ſtücke im VB. I 1, Lagerbuch⸗Nummer 6934c%, 0 6 a 57 qm Hofraite in Rheinau⸗ tengelhof, an der Wilhelmſtraße Nr. 23, auf der Hofraite ſteht ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Knieſtock, Schienenkeller und Durchfahrt, eine zweiſtöckige Werkſtätte, ein Souterain mit Waſchküche hinter dem Wohnhaus, einerſeits Lagerbuch⸗Nummer 6945 d, anderſeits Lager⸗ buch⸗Nummer 6934 b 5 Schätzung 66 000 Mk. Mannheim, den 31. Juli 1903. Großh. Notariat Mannheim IX. als Vollſtreckungsgericht. Breunig. Bekanntmachung. Den Fortbildungsunterricht betr. J.⸗Nr. 2769. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß der Fortbildungsunterricht für Knaben und Mädchen in Hinkunft im Winterhalbfahr— vom 1. Oktober bis 1 April— jeweils am Samſtag Nachmittag von 2 4 Uhr; im Sommerhalbjahr— 1. April bis 1. Oktober— am Sonntag Vormittag von 7—9 Uhr ſtatt⸗ ſindet.. Seckenheim, 9. Oktober 1903. Die Ortsſchulbehörde: Volz. Bekanatmachung. Die Verſteigerung der Gemeindeäcker im Sand. Mallau und Mittelfeld betr. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die . Nr. 27 am 8. ds. Mts. erfolgte Verſteigerunz der obigen Gemeindeäcker ge⸗ nehmigt worden iſt. Seckenheim, 9. Oktober 1903. N Ratſchreiber Gemeinderat Volz. Ritter. Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe betr. Auf Grund des§ 55a in Verbindung mit§ 105 b Abſatz 2,41 Reichsgewerbeordnung wird aus Anlaß des am Sonntag, den 11. d. M. in Seckenheim ſtattfindenden Kirchweihfeſtes daſelbſt der Gewerbebetrieb im Umherziehen ſowie das Feilbieten von Waaren auf öffentlichen Straßen und Plätzen und anderen öffentlichen Orten in der Zeit von 1—9 Uhr vorm. und 11—7 Uhr nachmittags geſtattet. Bezüglich des Offenhaltens der Läden, für welches die gleichen Stunden feſtgeſetzt ſind, verweiſen wir auf unſere Bekanntmachung vom 20. Juni ds. Js.(Amtsblatt Nr. 131). 3 Eine weitergehende Offenhaltung der Läden über 10 Stunden iſt geſetz⸗ lich unſtatthaft.(§S 105 b Abſatz 2 R. G. O.).* Mannheim, den 9. Oktober 1903.. Gr. Vezirksamt Mannheim. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 10. Oktober 1903. Bürgermeisteramt Volz. Sammel⸗Anzeiger des Bauern⸗Vereins. Eine friſch melkende Kuh, unter drei Stück die Auswahl, hat zu verkaufen Leonhard Söllner, Hauptſtraße Nr. 102. Gaſthaus z. Lamm. 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Rechtsanwalt.