Sell kt Auzeiget Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 83. 3. Jahrgang Ausland. gelgrad, 17. Okt. Sechs am Niſcher Komplott beteiligt geweſene Offiziere, die zu einer 1 Jahr überſteigenden Gefängnisſtrafe verurteilt wurden und dadurch ihre Offizierscharge verloren, wurden aus der Armee ausgeſtoßen und heute der Polizeidirektion ausgeliefert, um einer Strafanſtalt zugeführt zu werden. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 16. Oktober 1903.) Verſchiedene Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungsanträge und Aenderungen an ſolchen bleiben unbeanſtandet. Vom Männergeſangverein hier iſt ein Geſuch eingelaufen, daß die Gemeinde für das im Mai k. J. ſtattfindende große Preis⸗ Sängerfeſt einen Ehrenpreis ſtiften möge. Dem Anſuchen wird im Hinblick auf die Sel⸗ tenheit einer ſolchen Feier entſprochen und be⸗ ſchloſſen, ein Betrag von 100 Mk. für den ge⸗ dachten Zweck in den Voranſchlag pro 1904 einzuſtellen. Das Bezirksamt teilt mit, daß die Ent⸗ ſcheidung des Bezirksrats vom 3. September d. J. dahin die Olgaſtraße in Rheinau— ſo⸗ weit ſolche das Gebiet der Firma Kuhnheim u. Cie. durchziehe— aufzuheben, rechtskräftig ge⸗ worden ſei. Mit Herrn Jakob Kettner hier wird ein Vertrag abgeſchloſſen, nach welchem dieſem der vor ſeinem Hauſe befindliche überzälig gewor⸗ dene Straßenſinkkaſten zur alleinigen Benützung überlaſſen wird. f Für die auf 30. Oktober(Freitag) anbe⸗ raumte Landtagswahl werden die Wahllokale beſtimmt und die Wahlkommiſſion gebildet. Der vorgelegte Entwurf über Abänderung der Verwaltungsvorſchriften der Gemeinde⸗ krankenverſicherung auf Grund des Reichsgeſetzes vom 25. Mai d. Js. wird gutgeheißen. Die Schätzung einer Liegenſchaft in Rheinau wird vorgenommen. Eine Anzal Rechnungen werden zur Zalung angewieſen. Mittwoch, den 21. Oktober 1903. Aus Nah und Fern. () Seckenheim, 16. Okt. heute angekündigte Bürgerausſchußſitzung nahm einen ruhigen Verlauf. Der Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Volz, referirte über die einzelnen Punkte der Tagesordnung, die bis auf Punkt 1. einſtimmig und beinahe debattenlos genehmigt wurden. Das Bedürfnis nach einem Volksbade in Rheinau beſteht heute ſchon und kann die Errichtung eines ſolchen höchſtens noch eine Frage der Zeit bilden. Man hat dies auch in der großen Mehrzal des Bürgerausſchuſſes anerkannt, ſo daß auch die bezügliche Vorlage an den heutigen Bürgerausſchuß mit 41 gegen 8 Stimmen genehmigt wurde. * Seckenheim, 20. Okt. Der heutige Ferkelmarkt war mit 86 Stück befahren und wurden 60 Stück zum Preiſe von 12— 18 Mk. pro Paar abgeſetzt. Mannheim, 18. Okt. Der 17 Jahre alte Karl Reinhardt von Altlußheim geriet mit dem rechten Bein in die Schlaufe eines Draht⸗ ſeiles, womit das Kiesſchiff ſeines Stiefvaters befeſtigt werden ſollte. Plötzlich wurde das Schiff ſtraff angezogen und dem bedauerns⸗ werten Manne das Bein unterhalb des Kniees vollſtändig abgeriſſen. Reinhardt wurde in das allgem. Krankenhaus verbracht. Mannheim, 17. Okt. Der Chef des Frankfurter Hauſes Rothſchild beabſichtigte bei Adelsheim die Errichtung einer Lungenheilan⸗ ſtalt. Der Bürgerausſchuß von Adelsheim er⸗ hob dagegen Einſpruch bei dem Großherzog von Baden und dem badiſchen Miniſterium. Mannheim, 16. Okt. Die Verhand⸗ lungen gegen den ehemaligen Direktor Böhm, deren Beginn vor der hieſigen Strafkammer des Landgerichts auf 5. November l. J. feſt⸗ geſetzt iſt, werden ein umfaſſendes Beweismaterial zu bewältigen haben und vorausſichtlich weit über eine Woche beanſpruchen. Für die Zeugen⸗ vernehmung iſt die Zeit vom 5. bis 10. November in Ausſicht genommen. Die Ver⸗ mögensunterſchlagung, die ſich Böhm als Ver⸗ walter des Nachlaſſes der Gräfin de la Roche zu ſchulden kommen ließ, dürfte für ihn ſehr belaſtend ſein. deutſchen Asbeſt⸗Induſtrie haben geſtern vor Die auf. In der Unterſuchungsſache gegen den früheren Direktor Walter der Süd⸗ dem Unterſuchungsrichter die Vernehmungen der Aufſichtsratsmitglieder begonnen. Hockenheim, 18. Okt. Hier hat der Taglöhner Auguſt Bühler ſeinem 19jährigen Sohne einen Meſſerſtich verſetzt, an deſſen Folgen der Sohn ſtarb. Schopfheim, 18. Okt. Eine ſenſationelle Nachricht bringen die„Basler Nachrichten“: „Von der Grenze. Der Sundgau und das Wieſenthal werden nächſten Herbſt der Schau⸗ platz der großen Manöver von zwei deutſchen Armeekorps ſein; die jüngſte Generalſtabsreiſe iſt ebenfalls damit in Zuſammenhang zu bringen. Als Manövergelände iſt das Terrain zwiſchen Altkirch und Zell im Wieſenthal in Ausſicht genommen.“ Das„Markgr. Tgbl.“ bemerkt dazu: Obgleich dieſe Angaben durch die Feſtungsbauten, die z. Zt. ſtattfindende Generalſtabsreiſe und das für den 23. und 24. Oktober vorgeſehene Geſchützſchießen bei Iſtein an Wahrſcheinlichkeit gewinnen, wird man doch gut tun, eine authentiſche Beſtätigung der Nachricht des ſchweizeriſchen Blattes abzuwar⸗ ten. Wenn auch die Manöver ſich in der Hauptſache längs der ſchweizeriſchen Grenze abſpielen würden, ſo dürfte doch die Zuſammen⸗ ziehung ſo bedeutender deutſcher Truppenmaſſen in der Nähe des„Belforter Loches“ einige Be⸗ unruhigung jenſeits der Vogeſen hervorrufen, die unter Umſtänden einen diplomatiſchen Notenwechſel zur Folge haben könnte. Auch die Unterbringung und Verpflegung von 60000-70000 Mann in dem angegebenen Manövergelände, das außer Mülhauſen keine größeren Städte und Verkehrszentren beſitzt, würde nicht geringe Schwierigkeiten verur⸗ ſachen. Gerns heim, 17. Okt. Ein ſehr tragiſcher Unfall ereignete ſich geſtern Abend kurz nach 6 Uhr. Als die Ehefrau des Glaſermeiſters Georg Müller von hier mit ihren beiden jüngſten Kindern aus dem Hauſe des Landwirts Karl Grüll trat, fiel dem etwas vorlaufenden Knäbchen im Alter von 3½ Jahren der Kreiſel aus der Hand und rollte unter ein vorbeifahrendes Fuhrwerk. Das Kind lief dem Kreiſel nach und mußte die bedauerswerte Mutter zuſehen, wie ihrem Liebling das Hinterrad eines an⸗ hängenden Wagens über den Kopf ging, daß der Tot ſofort eintrat. Die gerichtliche Leichen⸗ Ein modernes Aſchenbrödel. Von M. Adelmi. 11)(Nachdruck verboten.) Ich folgte ihm in die Stube. Es war ein großes, etwas niedriges Gemach, mit einer alten ſoliden Einrichtung, die einen behaglich wohnlichen Eindruck hervorrief und trotz aller Einfachheit auf den Wohlſtand der Familie ſchließen ließ. Ich mußte mich in den Sorgenſtuhl des Hausherrn niederlaſſen. Frau Anne⸗Mai brachte eine Flaſche Wein, Brot und Käſe und ohne zu beleidigen, konnte ich die freundlich ge⸗ botene Gabe nicht ausſchlagen. Wir ſprachen von dieſem und jenem, von dem Stand der Felder und des Viehes. Die Töchter kamen herein und boten mir„guten Abend“, nur der Joſeph ließ ſich nicht ſehen. Eigentlich wars mir lieber ſo, ich konnte unge⸗ ſtörter mit dem Alten reden. Meine Frage nach ihm brachte endlich das erwünſchte Thema zur Sprache. Die Mädchen hatten ſich wieder zurückgezogen, die Mutter war mit ihnen hinausgegangen. So war ich mit jenem allein. Er ſeufzte, als ich des Sohnes Namen er⸗ wähnte und ſagte mit leicht gerunzelten Brauen: „Der Joſeph, bisher mein Stolz, fängt ſeit einiger Zeit an, mir Sorge zu machen. Sonſt der heiterſte von uns allen, voll Witz und Froh⸗ ſinn, läßt auf einmal den Kopf hängen, iſt verdrießlich und unwirſch. Immer nur halb bei der Arbeit, während ſeine Gedanken weiß der Himmel wo herumſchweifen.“ „Und haben Sie keine Vermutung, woher die Wandlung kommt?“ Der Alte fuhr ſich raſch ein paarmal mit der Hand durch die Haare. Er blickte halb verlegen zu mir auf, endlich verſetzte er ärger⸗ lich:„Sie wiſſen ja auch darum, Herr In⸗ ſpektor. Es iſt ſein Verhältnis zu der Charlotte.“ „Ich weiß, daß Sie dasſelbe nicht gern ſehen und es iſt mir lieb, daß wir auf den Punkt gekommmen ſind,“ erwiderte ich.„Es iſt Ihnen bekannt, daß ich mich für das Mädchen intereſſiere noch um des Vaters willen, und wünſchte von Herzen, daß die Sache endlich zur Entſcheidung käme. Charlotte iſt ein gutes, fleißiges Mädchen, das Ihrem Joſeph gewiß eine treue, rechtſchaffene Hausfrau werden wird.“ Doch jener ſchüttelte ungeduldig den Kopf. „Die Charlotte iſt keine Frau für unſeren Bub. Sie iſt zu vornehm erzogen, um ſich mit einem einfachen Bauer glücklich zu fühlen. Was braucht unſereins franzöſiſch zu können, und von all dem gelehrten Unſinn etwas zu wiſſeu, den der Vater ſie hat lernen laſſen. Aber er wollte immer gar hoch mit ihr hinaus und weil ſie noch dazu ein hübſches Lärvchen hat, meinte er, es würde ſicher noch einmal ein Prinz kommen, um ſie zu holen.“ „Ich hätte nicht gedacht, daß ein ſo gut unterrichteter Mann, wie Sie ſelbſt es ſind, Herr Bürgermeiſter, Charlotte aus ihrem Wiſſen einen Vorwurf machen könnten,“ entgegnete ich, ein wenig verwundert. „Bei einem Manne iſt das etwas ganz anderes,“ ſagte er mit Würde.„Eine gelehrte Frau in unſerem Stande iſt mir widerlich, noch dazu aus armer Familie. Kommt eine ſolche plötzlich in gute Verhältniſſe, ſo wird ſie gar leicht hochmütig, unbrauchbar zu jeder prakti⸗ ſchen Beſchäftigung und erfüllt von übertrie⸗ benen Anſprüchen, den Ihren unverſtanden und entfremdet, ſich und anderen ein Born ewigen Mißbehagens, wenn nicht Schlimmmeres.“ Es lag etwas Ueberzeugendes in ſeinen Worten, dem ich nicht wiederſprechen konnte, wenngleich ich zu Charlotte ein beſſeres Ver⸗ trauen hatte. ä Dennoch vermied ich, ihn durch Widerſpruch zu reizen und ſagte nach einer Pauſe kurzen Nachdenkens:„Charlotte iſt nicht ganz ſo unbemittelt wie Sie meinen. Sie hat ſich in dieſem Sommer ein nettes Sümmchen erſpart und ihr Dienſtherr iſt dermaßen mit ihr zufrie⸗ den, daß er ſich bereit erklärt, ihr ein vielleicht noch größeres zu ſchenken. Wenn nun das Mädchen Ihrem Joſeph tauſend oder zwölf⸗ hundert Mark bringen könnte—“ „Und wenn es zwölftauſend wären, ich ſchau fand gleich darauf ſtatt. Den Fuhrmann ſoll keinerlei Schuld treffen. Mutterſtadt, 18. Okt. Der dahier geborene und in Rheingönheim wohnhafte, in den 30er Jahre ſtehende, verheiratete Fabrik⸗ arbeiter Ludwig Draxel wurde geſtern Abend in Mundenheim von einem Schnellzuge über⸗ fahren, ſo daß er alsbald eine Leiche war. Er hinterläßt eine Witwe nebſt 5 Kindern. Landſtuhl, 18. Okt. Soeben wird bekannt, daß der Landſtuhl umgebende mehrere hundert Tagwerk große frühere Stumm'ſche Wald durch Kauf in den Beſitz des Amerikaners Heil(Landſtuhler Kind) übergegangen ſei. Der Kaufpreis ſoll 1½ Millionen betragen. Letzter Eigentümer war Freiherr von Hainburg, Schwiegerſohn von„König Stumm.“ Mainz, 19. Okt. Wegen eines an einer jugendlichen Fabrikarbeiterin verübten Sittlich- keitsgttentates wurde der in der Königlichen Konſervenfabrik in Mainz angeſtellte Ingenieur Weißenburger nach§ 100 des Reichsbeamten⸗ geſetzes ohne jeden Anſpruch auf Penſion, Titel ꝛc. aus dem Königlich Preußiſchen Staatsdienſt entlaſſen. Wies ba den, 17. Okt. Heute morgen wurde das Rentner⸗Ehepaar Pohl erſchoſſen in ſeiner Wohnung aufgefunden. Die Eheleute, welche in anderthalbjähriger kinderloſer Ehe lebten, lagen nebeneinander in Geſellſchofts⸗ Toilette. Anſcheinend hat Pohl zuerſt ſeine Frau und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. Pohl war 24, die Frau 23 Jahre alt. Straßburg, 18. Okt. In dieſem Jahre wurden zum erſtenmal die lothringiſchen Rekru⸗ ten teilweiſe bei den hieſigen Regimentern ein⸗ geſtellt, ſo daß von den ſonſt aus Hannover, Schleswig⸗Holſtein und Rheinland⸗Weſtfalen kommenden nur etwa die Hälfte herangezogen zu werden braucht, die andere in heimiſche Re⸗ gimenter eingeſtellt werden kann. München, 18. Okt. Der Augsburger Schnellzug überfuhr bei Wertheim wegen unter⸗ bliebener Schließung der Schranken ein Fuhr⸗ werk. Ein Mann des Fuhrwerks wurde getötet und ein anderer ſchwer verletzt. Berlin, 18. Okt. In hieſigen Kolonial⸗ kreiſen ſind, wie die„National⸗Zeitung“ hört, gegenwärtig Vorbereitungen für die Schaffung gemeinnütziger bezw. wohltätiger Einrichtungen im Gange, die es ermöglichen ſollen, den in die Heimat zurückkehrenden Kolonial⸗Veteranen eine gewiſſe materielle Sicherheit zu ſchaffen. Kiel, 17. Okt. Daß auch Totengräber ſtreiken, iſt wohl noch nicht dageweſen. Im Kirchſpiel Bünsdorf am Kaiſer Wilhelm⸗Kanal haben ſelbſt dieſe Leute, die das Haſten unſerer Zeit nicht kennen, die Arbeit eingeſtellt und vom Kirchenvorſtand eine Lohnerhöhung ge⸗ fordert. Da der Senſenmann nicht ſtreikt, müſſen ſich die Bünsdorfer fügen. Vermiſchtes. — Eine haarſträubende Submiſſionsblüte iſt in Hagenau(Elſaß) bei der Verdingung von Tiſchler⸗, Glaſer⸗ und Schloſſerarbeiten vorge⸗ kommen. Das Mindeſtgebot auf Schreinerar⸗ beiten Los 3 betrug 1976 Mk., das Höchſtge⸗ bot 7220 Mk., alſo faſt das Vierfache. Auf Los 6 derſelben war das Mindeſtgebot 4526 Mk., das höchſte 12275 Mk. Es iſt einfach unerfindlich, wie derartige Unterſchiede möglich ſind. Der Mindeſtfordernde in beiden Fällen kann doch unmöglich auf ſeine Rechnung kommen! Am meiſten ſchaden derartige kraſſe Fälle dem Handwerk ſelbſt. — Zigeuner wollten in Radolfzell ihre inhaftierten Weiber befreien, wurden aber dabei erwiſcht und ſelbſt verhaftet. i — In Halle brach in dem Provinzial⸗ Zentralgefängnis eine Revolte aus. Acht ſchwere Verbrecher überfielen die Aufſeher, er⸗ würgten einen und verwundeten zwei ſchwer, worauf ſie entkamen. Ein ſtarkes Aufgebot von Militär⸗und Polizeipatrouillen ging auf Streife nach den Geflüchteten und brachte die⸗ ſelben wieder in Sicherheit; ein Gefangener er⸗ hielt einen Schuß in das Bein. — Eine 23jährige Näherin Charlotte F. erzählte in Paris dem Polizeikomiſſär ihres Viertels folgendes: Zwei Tage vorher hatte ſie ein fein gekleideter Herr in der Rue des Caprieines, als ſie die Schneiderſtube verließ, angeredet und ihr Schmeicheleien über ihr prachtvolles goldblondes Haar gemacht. Dann hatte er ſie erſucht, ihm dieſes Haar für 1000 Franks zu verkaufen. Er ſei, ſo fügte er hin⸗ zu, Erfinder eines„unfehlbaren“ Haarwuchs⸗ mittels, für das er klappern wolle. Fräulein F. bat ſich 24 Stunden Bedenkzeit aus und willigte nach dieſer Friſt in den Handel. Der Unbekannte, in deſſen„Atelier“ ſie ſich begab, photographierte ſie zunächſt bei vollem, aufge⸗ löſtem Haar; dann ſchnitt er es in Schulter⸗ höhe ab und photographierte ſie ſo ein zweites Mal; ſchließlich raſierte er in den Kopf voll⸗ ſtändig kahl, worauf eine dritte Photographie aufgenommen wurde. Als Frl. F. ſich in dieſem Aufzug im Spiegel ſah, begann ſie heftig zu weinen und verlangte ihre 1000 Fr. Der„Erfinder“ gab ihr nur hundert und wies ſie dann hinaus. Daher die Klage beim Kom— miſſär. Der Beamte ſandte einen Geheim⸗ ſchutzmann nach der Wohnung des betr. Herrn, damit er ſich von der Richtigkeit der Darſtel⸗ lung überzeuge. Bei ſeiner Rückkehr zeigte der Schutzmann kriumphierend drei Photographien vor, die den beſchriebenen entſprachen. Unter der letzteren Photographie, alſo der, die den Schädel des Mädchens darſtellte, ſtand das Wort„vorher“, unter der zweiten der Satz „nach drei Monaten“ und unter der zuerſt, bei vollem natürlichem Haarwuchſe aufgenommenen, die Bemerkung„nach ſechs Monaten“. So „beweiſt“ man allzu gläubigen Käufern die „Wirkſamkeit“ von Haarwuchsfalben und„un⸗ fehlbaren“ Heilmitteln gegen Kahlköpfigkeit! Der Kommiſſär redete dem Gauner„ernſt ins Gewiſſen“ und bewog ihn ſchließlich, ſeinem Opfer wenigſtens fünfhundert Franks Schaden⸗ erſatz zu zahlen. i — Die Opfer eines ruſſiſchen Jahrmarkts N aufzuzählen, hat das in Niſchni⸗Nowgorod er⸗ ſcheinende Blatt„Wolgar“ unternommen. Die Ziffern in der„lieblichen“ Schilderung klingen ſtark übertrieben, aber das ruſſiſche Blatt be⸗ hauptet, daß ſie genau den Tatſachen ent⸗ ſprächen. Es ſollen demnach während der Meſſe in Privat⸗ und Krankenhäuſern von Niſchni 30,340 Kranke behandelt worden ſein. 696 Perſonen hatten im Jahrmarktstreiben leichte Verletzungen davongetragen, 317 waren mit Meſſern und 3 mit Feuerwaffen in Be⸗ rührung gekommen, 1169 wieſen Verletzungen anderer Art auf, 14 hatten ſich Verrenkungen zugezogen, 78 kamen mit Arm⸗ und Beinbrüchen davon, 422 hatten Brandwunden. Die Zahl der Verletzten aller Kategorien betrug alſo 2700. Im Krimkrieg, ſchreibt das zitierte Blatt, hatten die Truppen des Königs von Sardinien einen Verluſt von 2141 Mann. Der Krieg hat alſo unter den Sardiniern weniger Opfer gefordert, als die Meſſe von Niſchni unter ihren Beſuchern. Dazu kommt noch, daß mehr als 2500 Perſonen ſinnlos betrunken auf den Straßen gefunden und als„Leichen“ nach der Polizeiſtation gebracht wurden. Prompte Befolgung. Ein Profeſſor rief ſeinem Dienſtmädchen zu:„Käthe, bringe mir etwas Salz!“—„Sogleich, Herr Profeſſor!“ entgegnete das Mädchen und brachte eine Hand voll Salz.—„Bringe mir nie wieder etwas in der Hand,“ ermahnte der Profeſſor;„Du konnteſt es auf einen Teller ſchütten.“ Das Mädchen merkte ſich den erhaltenen Verweis, und als am Abende ihr Herr ſeine Pantoffeln verlangte, erſchien Käthe mit einer Schüſſel, auf der ſie dieſelben präſentierte. — Der moderne Erlkönig. mobilfahrer frei nach Goethe: Wer autelt ſo ſchnell durch Nacht und Wind? Es iſt der Vater mit ſeinem Kind! Er lenkt das Schnauferl mit ſtarkem Arm.— Kein Schutzmann zeigt ſich und kein Gendarm. „Mein Sohn, was birgſt Du ſo bang Dein Geſicht?“ „Siehſt, Vater, Du denn das Pintſcherl nicht? Wir fuhren im eben über den Schweif!!“ „Mein Sohn, es war ein Nebelſtreif!!“ „Mein Vater, hörſt Du das Geflügel nicht, Dem unſer Fahrzeug die Knochen zerbricht?“ „Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind, „In dürren Blättern fäuſelt der Wind!“ „Mein Vater— es ſtand doch ein Häuschen dort. Wir fuhren hinein— da flog es fort!“— Mein Sohn, mein Sohn, was liegt an dem Bau? Beim Auteln nimmt man es nicht ſo genau!“ Er ſagt es lächelnd und autelt geſchwind, Da— plötzlich ein Fels— o weh, liebes Kind, Das Wagerl zerſchellt, iſt beſpritzt mit Kot, Der Vater mit dem Kind iſt tot. — Mißglückt. Mama:.. Meine Luiſe, Herr Aſſeſſor, iſt eine Perle von einem Mädchen— ſie hat das beſte Gemüt von der Welt. Mit ihr würde ein Mann glücklich ſein?“ — Aſſeſſor:„Glaub's gerne— ſie iſt eben noch aus der guten, alten Zeit!“ Für Auto⸗ würde ſie als Schwiegertochter nicht willkom— men heißen,“ fiel der Alte mir hitzig ins Wort. „Die Verwandtſchaft allein genüge mir, das Mädchen zu verleiden. Meinen Sie, ich würde unſerem Buben jemals geſtatten, zu der alten Mäder„Mutter“ zu ſagen. Nimmermehr! Eher wollt ich— „Ruhig Vater, ereifere dich nicht,“ unter- brach ihn freundlich die Bäuerin, welche ſoeben wieder eingetreten war.„Es iſt ein traurig Ding,“ wandte ſie ſich zu mir,„daß der Bube ſeine Augen gerade auf Charlotte geworfen. Er macht uns viel heimlichen Kummer und ich bitte den lieben Gott alle Tage, daß er doch der Sache ein Ende machen und den Jofeph zur Vernunft bringen möchte.“ nicht hold, wie ich von früher her wußte. Es war offenbar daß Beſte, wenn die jungen Leute Sokoffs erneuten, wohlgemeinten Vorſchlag an⸗ nahm. Ich war feſt entſchloſſen, nun doch ein⸗ of ſchritt, ſah ich den B unten, ebe 0 ö Ausſprechen. a 8 hein Alſo auch die Mutter nahm Partei gegen Herr Sokoff finſterer als gewöhnlich und als ſie. Die Schweſtern waren Charlotte ebenfalls erkünſtelt. mend ſich raſch hinter das offene Scheunenthor N Offenbar hatte er in der Nähe des begeben. Fenſters unſer Geſpräch belauſcht und ſuchte mir auszuweichen. Der Mond ſchien hell genug um mich ihn deutlich erkennen zu laſſen. Er ſah gedrückt und verlegen aus und ich glaubte weniger wie je, daß er es wagen würde, den Eltern zu trotzen und ſich durch Kraft und Aus⸗ dauer eine unabhängige Exiſtenz zu erwerben. Die nächſten Tage war ich durch dienſtliche Pflichten und die unerwartete Ankunft lieber Freunde völlig in Anſpruch genommen. Ich ſah Herrn Sokoff und die Seinen nur flüchtig und fand keine Gelegenheit zu gegenſeitigem Es wollte mir ſcheinen, als blicke ſei Fräulein Werras übermütige Fröhlichkeit Ferdinand Rheden ſah auffallend blaß aus. Sein Bruder war die letzte Woche a 8 abgereiſt, er ückge blieben, er N einander entſagten und das Mädchen Herrn Vorwand dagber zurccgeblieben, unter dem Vorwande, daß er noch eine Traubenkur ge⸗ brauchen wolle. von deren guter Wirkung er ſich Beſ 3 che. mal mit Charlotte Rückſprache zu nehmen und eee ee alles aufzubieten, ſie zu bewegen, die ruſſiſche Familie nach Petersburg zu begleiten. „Als ob es bei uns keine Trauben gäbe!“ hatte der ältere Rheden kopfſchüttelnd erwidert. Doch Ferdinand hatte ſeinen Willen durch⸗ ö geſetzt und jener, welcher ihm keine Vorſchriften zu machen hatte, ihn gewähren laſſen. Eines Morgens, als ich kaum mein Bureau ö betreten, und eben daran dachte, daß ich heute wieder einige freie Stunden für meinen ruſſi⸗ ſchen Freund übrig haben würde, wurde mir durch einen Kellner ein Brief überbracht. Ich i öffnete ihn raſch, begierig den Inhalt zu er⸗ fahren. Er war nur kurz und lautete: „Lieber Freund! Eine unverhoffte, unan⸗ genehme Entdeckung macht mir den längeren Aufenthalt in Ihrem reizenden Bad unmög⸗ lich. Ich reiſe noch dieſe Stunde ab. Für heute nur dieſes kurze Lebewohl; doch ſollen Sie weiter von mir hören. Ich ſchreibe in Eile und großer Erregung. Hoffen wir auf ein fröhliches Wiederſehen. Ihr herzlich ergebener A. Sokoff.“ Was in aller Welt mußte da geſchehen ſein? Ich rief ſofort einen meiner Untergebenen herbei und beauftragte ihn, mich auf eine halbe Stunde zu vertreten, nahm meinen Hut und eilte in das Hotel„Stadt Karlsruhe.“ Dort vernahm ich, daß Herr Sokoff mit ſeiner Familie mitten in der Nacht abgereiſt ſei. Er habe ſich beim Wirt mit einem Tele⸗ gramm entſchuldigt, das er noch ſpät erhalten haben wollte und welches ſeine ſofortige Rückkehr nach Petersburg erfordere. Doch man ſchenkte dieſer Angabe keinen Glauben. Die Kellner und Zimmermädchen erzählten von heftigen Szenen von verweinten Augen der Damen und von einem etwas ſpäten Beſuch eines Herrn, der aller Beſchreibung nach Ferdinand Rheden ſein mußte. N i (Fortſetzung folgt.) . * * 1 85 5 Freitag, den 30. Oktober feſtgeſ etzt. g werden können. 55 Bezeichnung wählenden Wahlmänne Zahl der zu Einladung. Wahllokale f Die Landtagswahlen 1903 betr. Der Termin zur Vornahme der Wahlmännerwahlen für die Wahlen zur 2. Kammer der Ständeverſammlung iſt auf d. Is., von mittags 12 bis abends 8 Uhr Indem wir die Wahldiſtrikte, die Jal der in den einzelnen Diſtrikten zu wählenden Wahlmänner, die Wahllokale ſowie die Namen der Herren, aus denen ſich die Wahlkommiſſianen zuſammenſetzen, ein, zalreich bei der Wahl und in der oben bezeichneten Friſt zu erſcheinen, zur öffentlichen Kenntnis bringen, laden wir die Wahlberechtigten da nach Umfluß des Termins keine Stimmzettel mehr angenommen Wahlkommiſſionen Distrikt I.(Seckenheim) 1. Hauptſtraße vom Ortsanfang bis gegenüber der 7 Bürgerſaal(Rathaus)] Gemeinderat und Fabrikant Seitz, Vorſitzender. Friedrichſtraße, die Bahnhofſtraße, Schloß⸗ und Gemeinderat Gg. Leonh. Volz, Stellvertreter d. Vorſitzenden. Gartenſtraße, die Hildaſtraße vom Anfang bis f f Schwanen, die Ried⸗ und Kapellenſtraße und Gemeinderat Phil. Karl. die Friedrichſtraße von der Hildaſtraße ab Landwirt Math. Volz, Joh. Joſ. S. Urkunds⸗ Schneidermeiſter Joh. Ad. Heierling. Perſonen. Sekretär Schmitt, Protokollführer. Distrikt II.. 2. Die Hauptſtraße von der Friedrichſtraße ab bis 7 Bürgermeiſterzimmer[ Bürgermeiſter Volz, Vorſitzender. gegenüber der Neckauer⸗ und Herdtſtraße, die(Nr. 6) Gemeinderat Zahn, Stellvertreter des Vorſitzenden. Friedrichſtraße bis zur Hildaſtraße, die Hilda⸗ Gemeinderat Heidenreich. ſtraße von der Friedrichſtraße ab bis Schluß, die Landwirt Wilhelm Söllner, ö Urtundsperſonen Luiſenſtraße, der Heumarkt und die Lauerſtraße. Privatier Auguſt Hörner, perſon 8 Holzhändler Gg. Leonh. Bühler, Protokollführer. Distrikt III. a 5 5 3. Die Hauptſtraße von der Neckarauer⸗ und Herdt⸗ 7 Ratſchreiberzimmer[ Gemeinderat A. V. Schmich, Vorſitzender. ſtraße ab bis Ende, die Neckarauer⸗, Neckar⸗, 8(Nr. 7) Gemeinderat Aug. Eder, Stellvertreter. Wörth⸗, Gund⸗, Schnabel⸗, Herdt⸗, Adler⸗, Ziegel⸗, Gemeinderat Phil. Volz. Damm⸗ und Roſenſtraße, ſowie ſämtliche Bahn⸗ Wirt Stefan Arnold, Urtundsperſonen wartshäuſer, die Steinzeugwarenfabrik und die Landwirt Gg. Karl, r 5 perſon Fabrikanlagen an der Feudenheimer Fähre Ratſchreiber Ritter, Protokollführer. Distrikt IV.(Rheinau) 8 i 4. Die Mannheimer⸗ und Stengelhofſtraße, die 5 Stabhalterzimmer Stabhalter Wöllner, Vorſitzender. Altrippergaſſe, die Friedrichſtraße bis mit Nr. 9,(Gemeindehaus) Werkmeiſter J. Schröder, Stellvertreter. die Kettlerſtraße, die Schwetzingerſtraße bis mit Gemeinderat Dr. Kohlſtock, Direktor. Nr. 54, die Wilhelmſtraße bis mit Nr. 24 und Schuhmachermeiſter Lorenz Blaß 1 1 die Lulfenſtraße. Wirt Gg. Friedr. Seitz rkundsperſonen Ratſchreiber Ries, Protokollführer. Distrikt V. 5. Die Schwetzingerſtraße von Nr. 56 ab bis Ende, 5 Ratſchreiberzimmer Zollverwalter Zöbeley, Vorſitzender. die Feiebrichſtrache 5 Nr. 10 ab bis Ende,(Gemeindehaus) Kaufmann Mich. Eder, Stellvertreter. das Rheinauhafen⸗ und Induſtriegebiet, die Gemeinderat Jak. Roßrucker. Mittel⸗, Rhein⸗ und Poſtſtraße, den Heuweg, Landwirt Math. Marzenell 0 die Degenfelderſtraße, die Wilhelmſtraße von Schmiedemeiſter Alois Breunig rkundsperſonen Nr. 25 ab und das Waſſerwerk. Kaufmann Joſ. Scherer, Protokollführer. Seckenheim, den 16. Oktober 1903. a 5 Gemeinderat Ratſchreiber Volz. Ritter. Wir geben bekannt, daß der Kreisweg 8 nach Nekarau von morgen 1 zum Einmachen ab wegen Behandlung desſelben mit der Dampfwalze bis auf Gräbern: Spinat-Samen Weiteres gesperrt ist. Der Verkehr nach Neckarau iſt über den Kreisweg 7(bad. Bahnſtation) geleitet. Seckenheim, 19. Oktober 1903. F o lz. Bekanntmachung. Den Verkauf des Tabaks betr. Nr. 2843. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Tabak⸗ pflanzer der hieſigen Gemeinde die Erklärung abgegeben haben, daß in Hinkunft der verkaufte Tabak nur zur Ver- Wiegungsstelle gebracht wird; der Weitertransport obliegt dem Käufer. a Seckenheim, 17. Oktober 1903. ö r 8 Volz. Privaten beſtens empfohlen. Hyazinthen, Tulpen, Schneeglöckchen, Narzissen, Crocus, Soilla, Feldsalat„ Wintersalat-„ reichblühende Pensses Alle Arten und Blumenzw¾iebeln Winterastern offeriert in allen Farben empfiehlt Gürtnerei Schröder, Gärtnerei Schröder. Seckenheim. Bringe mein Branntwein- und Ligucur-Lage in empfehlende Erinnerung und halte mich den hieſigen Wirten, ſowie Mache beſonders auf meine billigen OCognace's aufmerkſam. Dieſelben ſind nach Charente⸗Methode her⸗ geſtellt, ſind naturrein und vollſtändig frei von ätheriſchen Oelen und Eſſenzen und zeigen genau die Type der echten Charente⸗Deſtillate: „Sämmtliche Cognaes entſprechen dem am 1. Okt. 1901 in Kraft getretenen Geſetz für Wein und weinhaltige Getränke und können niemals beanſtandet werden.“ 5 Leopold Sehaffn Wein⸗ u. Branntweinhan Eduard AMerklein, Seckenheim. S igt.— aiſ on laſigkeit, Augſtgefühl, Iſchias, Migräne, Frauenleiden, Herz- empfehle billigſt: 5 und Tähmungen u.. w. behandelt mittelſt Elektroteraphie einzige wollene Strümpfe und Socken, Handſchuhe, 2 Hoh. Schäfer, Mannheim P4, 18 8 TCC e e 28 Für die 1 5 Magen-, Darm-, Leber-, Nieren⸗ und G N 1— Blaſeuleiden, Nervenleiden, N Neuraſthenie, Schlaf- d din er⸗. 455 Hautkrankheiten, Oueckſilbervergiftung, Selhſthefleckung, Mannes ſchwäche, Zuckerkrankheit, Fettleibigkeit, Krämpfe Hemdenſtoffe, ſowie fertige Herren⸗ Frauea⸗ Spezialanſtalt, welche mit allen modernen Heilfaktoren ausgeſtattet. 8 Man verlange Proſpekt. und Kinderhemden, Unterhoſen, Unterjacken, Phiſtkal. Heilanſtalt. Selbendſchuhe, Wollene Caputzen und Hauben, — 2c. 8 f 5 von 9 88 Sonntags von 9— 1 Uhr. (alte Zeitungen) billigſt Makulatur Buchdruekerei J. Helfrieh. philtpp Colt. W sekenheim, eaarfrabe 9. 55 8 Geſchäfts⸗Emmpfehlurng. Dem hieſigen und auswärtigen Publikum bringe ich zur 5 Kenntnis, daß ich in meinem Hauſe, Domhof hier, neben 8 858 meinem gemiſchten Waarengeſchäft eine Mledicinal⸗ Drogerie eröffnet habe. Die Leitung dieſer Abteilung und den Verkauf a der in dieſes Fach einſchlagenden Artikeln wie 2 Drogen, Chemikalien, Kräuter, VNerbandsſtoffe, Artikel für Krankenpflege, ſowie die freigegebenen Apothekerwaaren babe ich meinem Sohn Friedrich, der die notwendigen Fach⸗ ſtudien, bei erſten Autoritäten mit Erfolg gemacht hat, über- tragen. Bei eintretendem Bedarf halte mich beſtens empfohlen 2 und zeichne Hochachtend! Empfehle Seckenheimer Zimmerſchüßzengeſellſchaft Nächſten Freitag, abends 8 Uhr findet Kranz⸗ chießen ſtatt und wird um zahlreiches und Niemand verſäume, unſer Geſchäſt zu beſuchen. Für die Herbſt-Saiſon Große Partie⸗Poſten zu fabelhaft billigen Preiſen. Kleiderstoff-Reste Boukskin⸗Rest⸗ pünktliches Erſcheinen gebeten. letzte Neuheiten. nur hachfeine Stoffe, Meter Mk. 5.— Das Schühenmeiſteramt. Oelour-Reste Polen Hemdenklanell⸗Reste wel Junker& Nuh⸗ 75 für gluſen u. Kleider. Meter 25 Pfg. gute Qualitäten, Meter 18 Pfg. 5 Partie⸗Poſten: gettücher, Steppdetzen, Eiſchtüther, Servietten, Damaſt Reſte, weiße Jamal Oefen 1 hemden, Ciſchdecken r. 2 und 4 für größere Zimmer billig zu verkaufen bei G. Werber, geckenheim. Ein ſchön möblirtes Zimmer direkt am Neckar(mit Kaffee) zu vermieten bei E. Werber, Seckenheim. zu außerordentlich billigen Preiſen. Neu eingetroffen: 5 Damen⸗ und Kinderhüte Strauß ⸗Ledern, Fammt⸗ und Seide⸗Bänder. Günſtige Gelegenheit für Alodiſtinnen. 5 Manufaktur-, Reste- und Partie waaren- Geschäft 5 Louis Stein Söhne, Mannheim U 1, 1, gegenüber dem Vernhardushof. 5 Zahn- Atelier 5 [C. Bossert 5 Mannheim 1, 2 Breiteſtraße U 1, 2 5 Schmerzloſes Zahnziehen. Künſtl. Zahnerſatz ahne Platte. D.-R.-P. Nr. 98522. per Stück 3 Pfg. Löſch karton per Bogen 10 Pfg. empfiehlt . J. Helfrich. * Mod ellhut⸗Ausſtellung ee Hinder und Mädchenhüte von Mk. 0.95— 6.00 8 Chie garnirte JDamenhüte von Mk. 2.00 12.00 a Echte Modelle und nach Modellen gearbeitete Hüte mit Pariſer Zuthaten von Mk. 12.003500 . Stets 500600 garnirte Hüte am Lager. 5 5 Sämmtliche Zuthaten wie Farmen, Fammt, Bändern, Flügel, Federn etc. in großer Auswahl zu außergewöhnlich billigen Preiſen! 5 Modiſtinnen erhalten en gros-Preiſe! i 5 Großes Lager in Brautkränzen. Brautschleiern. Korsetten, Handschuhen, ete. f 5