mir als Anzeigeblatt für Seckenheim und Npoesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Iruck und Verlag von Z. Helfrich in Seckenheim. Die kſpaltige Garmondzeile oder deren Raum Anzeigen: 5 8 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 87. Mittwoch, den J. November 1903. 3. Jahrgang Deutſches Reich. Stuttgart, 1. Nov. Bei den Kämpfen um die Getreidezölle wurde von den Gegnern einer Zollerhöhung die Behauptung ins Feld geführt, daß Deutſchland das ausländiſche Ge⸗ treide nicht entbehren könne, weil ohne Miſchung mit fremdem Getreide ein im Backprozeß rationell zu verwertendes Mehl ſich nicht her⸗ ſtellen laſſe. Das Reichsamt des Innern läßt die erwähnte Behauptung auf ihre Berechtigung prüfen. Unter ſtaatlicher Aufſicht wurden 48 Sorten Frucht aufgekauft, die zu ebenſovielen, nur mit Nummern gekennzeichneten Mehlſorten verarbeitet wurden. Dieſe 48 Mehlſorten wurden unlängſt in Quantitäten von je 25 kg in der Bäckerei des hieſigen Konſumvereins unter Aufſicht eines Chemikers zu Zweipfund⸗ laiben verbacken und dabei auch auf ihre Aus⸗ giebigkeit und Backfähigkeit genau unterſucht. Die Ergebniſſe diefer Unterſuchung werden demnächſt bekannt gegeben. München, 1. Nov. Um dem gewohn⸗ heitsmäßigen Schwänzen gewiſſer Abgeordneter⸗ kreiſe vorzubeugen, ſoll bei allen Abgeordneten, die länger als 5 Sitzungen unentſchuldigt fehlen, die Tagegelderzahlung(10 Mk.) eingeſtellt werden, ebenſo bei Abgeordneten, die mit un⸗ genügender Entſchuldigung mehr als 14 Tage fernbleiben, und bei Beurlaubten bis zu ihrer perſönlichen Wiederanmeldung. Reichstagsab⸗ geordnete, die zugleich dem Landtage angehören, bekommen für die Dauer der Abweſenheit zu den Reichstagsverhandlungen keine Tagegelder. Ueber die Anweſenheit der Abgeordneten wird ein Verzeichnis geführt, in das ſich die Abge⸗ ordneten täglich perſönlich einzuzeichnen haben. Die Maßregel, die an ſich eine beſchämende Maßregelung der Landboten iſt, dürfte aber im Lande allgemeinen Beifall finden. Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 3 Nov. Der ledige 25 Jahre alte Telegraphenarbeiter Wendelin Weber aus Ginsheim ſtürzte geſtern vom Dache des zweistöckigen Wohnhauſes des Herrn Bäckermeiſters Alb. Volz und zog ſich einen Schädel⸗ und Armbruch zu. Der Bedauerns⸗ werte, dem Herr Dr. Bruch ſofort ärztliche Hilfe leiſtete, wurde in das hieſige Krankenhaus mund heute per Droſchke in das Spital nach Heidelberg verbracht. Ilvesheim, 3. Nov. Sonntag auf Montag nacht zwiſchen 10 und 12 Uhr hat zwiſchen Feudenheim und hier unter einigen Burſchen und Mannheimer Kaufleuten eine Meſſerſtecherei ſtattgefunden, wobei der ledige 26 Jahre alte Kaufmann Hermann Beßler von Nufringen, Oberamt Herrenberg, z. Z. in einem Mannheimer Eiſengeſchäft, durch einen Dolchſtich in die rechte Bruſtſeite ſo ſchwer ver⸗ letzt wurde, daß er hente vormittag halb 12 Uhr an dieſer Verletzung im allgemeinen Krankenhaus in Mannheim, wohin er mittelſt Droſchke verbracht wurde, geſtorben iſt. Kauf⸗ mann Julius Bollerer, 23 Jahre alt. in einem hieſigen Herrenkleidergeſchäft tätig, erhielt einen Stich in den Oberſchenkel und iſt zu befürchten, daß das Bein ſteif wird. Letzterer wurde nach angelegtem Verband in ſeine Wohnung ver⸗ bracht. Vier mutmaßliche Täter ſind ver⸗ haftet. *Seckenheim, 2. Nov. Die Landtags⸗ wahl im 44. Wahlbezirk Schwetzingen findet Mittwoch, den 13. November 1903, Vormit⸗ tags 11 Uhr ſtatt. Heidelberg, 29. Okt. Bei der juriſti⸗ ſchen Fakultät promovierte ein Japaner, Saburo Sakamoto aus Tokio, mit der Diſſertation „Das Eheſcheidungsrecht Japans“. f Seckenheim, 3. Nov. Der heutige Ferkelmarkt war mit 103 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 10— 18 Mk. pro Paar abgeſetzt. 5 München, 1. Nov. Ein wegen Dieb⸗ ſtahls, Rohheitsthaten und namenrlich wegen Bettelns über 50mal vorbeſtrafter 19jähriger Schneidergehilfe von hier übte am 31. Oktober nachts unter den Arkaden des Münzgebäudes an der Maximilianſtraße den Bettel aus, wobei er ſich ſo auf den Boden ſetzte, daß man glauben ſollte, er hätte nur ein Bein. Einem ihn ergreifenden Schutzmann erklärte er, noch weiter betteln zu wollen, da er Geld brauche. Als ihm der Schutzmann der Arretierung an⸗ kündigte, ging er unter Geſchrei mit erhobenem Stock auf den Schutzmann los, brachte ihm durch Kratzen im Geſichte blutende Wunden bei und riß ihm beide Schuppenketten des Helmes weigerte von der Stelle zu gehen, mit einer Droſchke zur Polizei gebracht werden. Trier, 28. Okt. Ueber ein raffinirtes Gaunerſtückchen berichtet die„Trier. Landesztg.“: Eine Hauſiererin machte, als ſie bei einer Näherin in der Saarſtraße ihre Ware feilbot, die Wahrnehmung, daß dieſe ein neues Kleid für eine Herrſchaft in der Saarſtraße fertig ge⸗ ſtellt hatte, und daß ſie dieſes ſofort abzuliefern erſchien in dem betreffenden Hauſe die Hauſie⸗ rerin und verlangte im Auftrage der Näherin das Kleid zurück, weil noch etwas daran zu ändern ſei. Das zufällig allein anweſende Dienſtmädchen überlies das Kleid arglos der Gaunerin, die eiligſt damit verſchwand. Bald erſchien auch die Näherin und jetzt erſt ſtellte ſich der Betrug heraus. Die Schwindlerin konnte bis jetzt trotz eifrigſter Recherchen noch nicht aufgefunden werden. Rom, 2. Nov. Im Vatikan brach in den Wohnräumen des Bibliothekars Feuer aus. Der Feuerwehr gelang es, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken, doch ſtürzte der Dachſtuhl ein. Bücher und Manuſfkripte, die beſchädigt. Der Brand iſt kurz nach 8 Uhr ausgebrochen. Als es den Bedienſteten des Vatikans nicht gelang, des Feuers Herr zu werden, wurde die Feuerwehr gerufen; alsbald eilten auch der Unterſtaatsſekretär des Innern und der Bürgermeiſter herbei. Im Vatikan herrſchte große Beſorgnis beſonders wegen der Bücher und der neben der Brandſtätte gelegenen Säle. Um 11½ Uhr war das Feuer gelöſcht. Es ſind keine Verluſte an Kunſtgegenſtänden zu beklagen. Der Papſt war ſofort benach⸗ richtige worden. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt unbekannt. Sydney, 2. Nov. Ueber ein Wieder⸗ finden nach mehr als 25 Jahren wird dem „Sydneſt Mornig Herald“ aus Wollongong geſchrieben: Vor über 28 Jahren verlor eine Frau Seerens, die jetzt in Bolgownia bei Wollongong lebt, ihren erſten Mann namens Hanſen. Sie hatte ein kleines Mädchen, das ſie einer Freundin anvertraute, die ſpäter mit Ein modernes Aſchenbrödel. Von M. Adelmi. 16)(Nachdruck verboten.) Die Reue ſei mächtig in ihr erwacht und ſie habe ſich feſt vorgenommen, von nun an ein anderes Leben zu führen. Da ſei die Nach⸗ richt zu ihr gedrungen, der Joſef, den ſie ſo unendliebt, um deswillen ſie die große Sünde eigentlich nur vollführt, wolle nichts mehr von ihr wiſſen und werde nächſtens eine andere heiraten. Die mühſam zurückgehaltenen Thränen brachen jetzt mit verſtärkter Gewalt hervor. Aber ſie ſuchte ſich mit Aufbietung aller Kraft zu beherrſchen und mit tiefbewegter Stimme, doch wiedergewonnener Faſſung fuhr ſie fort: „Erlaſſen Sie mir, Ihnen zu ſchildern, was ich damals gelitten. Gott allein weiß es. Er allein vermochte mir auch den rechten Troſt zu ſenden. Der alte geiſtliche Herr kam zu ſein Bote. Ich klagte ihm mein ſchweres Leid. Er ließ mich mein übervolles Herz erſt ausſchütten, dann ſagte er mit mildem Ernſt:„Der Schlag, der dich getroffen iſt hart. Es iſt ein Opfer, das Gott von dir fordert, um deine Liebe und deinen Glauben daran zu prüfen. Jedes Menſchenleben weiß von ähnlichen Opfern wenngleich es nicht überall großen Vermögens, einer bisher ungetrübten und ſorgſamen gehüteten Ehre, einer hohen Stellung, einer guten Geſundheit, dort die zeitliche oder ewige Trenuug von einem geliebten Menſchen, wie es bei dir der Fall. Nun gilt es dieſen großen Schmerz zu überwinden, aber auf das alles kommt es nicht an. Wer nichts höheres kennt, wie das Glück und das Leid, welches die Erde bietet, wird entweder ſeinem Jammer in trotzig lauten Klagen Ausdruck geben und ſchließlich in wildem Rauſche lärmender Luſt⸗ barkeiten Heilung für die wunde Seele ſuchen, oder er wird in ſtumpfe Gleichgiltigkeit ver⸗ fallen, an Gott und ſeiner edleren Beſtimmung verzweifeln, vielleicht auch voll Haß und Bitter⸗ keit gegen die Welt, mit Wahn umnachteten Geiſt ſein irdiſches Daſein enden, nicht ahnend daß er nur die ſtaubgeborene Hülle, nicht aber den unſterblichen Geiſt zu vernichten vermag. Der Chriſt aber, das rechte Kind Gottes, nimmt auch die Trübſal als eine heilſame Gabe aus des allliebenden Vaters Hand. Es demütigt ſich unter ſeinen Willen. Er giebt ohne Murren, mit willigem Herzen, was der Allweiſe von ihm fordert und weiß und hält unerſchütterlich an dem Wort, daß denen die Gott lieben, alles muß zum Beſten dienen!“ So tapfer ſie auch gekämpft, vermochte ſie doch vor Schluchzen nicht weiter zu ſprechen. Erſt nach einer keinen Pauſe fuhr ſie fort: „Ihre Worte waren Balſam für meine Seele. das nämliche iſt. Hier iſt der Verluſt eines Ich werde ruhiger, und in Befolgung dieſer Lehre fühl ich die Kraft, die vorgeſchriebene Bahn zu gehen.“ i „Deine Worte freuen mich herzlich, liebe Charlotte,“ erwiderte ich.„Sei verſichert, daß ich meinerſeits für dich thun werde, was ich vermag. Iſt es dir erwünſcht, wenn ich mich nach einer Stelle für dich umſehe?“ „O ja,“ verſetzte ſie,„recht ſehr, aber ſo weit fort, wie möglich! Wie oft habe ich ſeit⸗ her bereut, Herrn Sokoffs Anerbieten damals ausgeſchlagen zu haben.“ 100„Wer weiß, wozu es gut war,“ ſagte ich eiſe. „Ja, Sie haben recht. Ich bin zu innerer Klarheit gekommen und die ſchwere Seelennot hat mein Herz geläutert. es recht, wenn ich fortgehe, und ich will gern alle meine Erſparniſſe in Zukunft mit ihr tei⸗ len.“ „Sie macht dir wohl das Leben recht ſchwer?“ fragte ich, eingedenkt meines letzten Empfangs. Ein wehmütiges Lächeln flog über Char⸗ lottens Züge, während ſie antwortete.„Ich ſehe jetzt alles mit anderen Augen an und denke manchmal, ſie meine es am Ende beſſer wie ich früher gedacht. Zudem hat ſie ja Grund genug, mit mir unzufrieden zu ſein, und ſo nehme ich ihre Scheltworte als eine mir ge⸗ bührende Strafe ohne Murren hin. Sollte ſich etwas Beſſeres für mich finden, würde i ſehr in den Sälen gefährdet waren, wurden nicht ab. Schließlich mußte er, da er ſich abſolut im Begriffe ſtand. Etwa eine Stunde ſpäter Sie ſah mich verſtändnisvoll an und nickte. Auch der Mutter iſt dem Kinde von Sydney nach London reiſte. Von da ab war jede Spur über den Verbleib des Kindes verſchwunden. Vor kurzem erſchien nun in hieſigen Blättern ein Inſerat, in wel⸗ chem die inzwiſchen an einen höheren Poſtbe⸗ amten in New⸗York verheiratete Tochter eine Belohnung von 200 M. für die Auffindung einer Frau Hanſen ausſetzte. Bekannte haben die Frau Seerens auf dieſe Annonce aufmerk— ſam gemacht. Sie hat ſich daraufhin mit der Polizei in Verbindung geſetzt und das Ende dieſes kleinen Romans aus dem Leben iſt ge⸗ weſen, daß die wiedergefundene Tochter in Be⸗ gleitung ihres Mannes vor drei Tagen in Wollongong eingetroffen und in die Arme ihrer über glücklichen Mutter geeilt iſt. Peking, 2. Nov. Nach Meldungen, die bei der Regierung eingegangen ſind, beſetzten am Donnerstag 1500 ruſſiſche Soldaten das Amtsgebäude zu Mukden, ſperrten die Tore und vertrieben die chineſiſchen Beamten. In und um Mukden befinden ſich 10 20000 Ruſſen. Die chineſiſchen Befehlshaber in der Mandſchurei erhielten Befehl, in keiner Weiſe der ruſſiſchen Regierung Widerſtand zu leiſten und alles zu tun, um Koliſionen zu vermeiden. Die Urſachen, die zur Widerbeſetzung Mukdens führten, ſind folgende: Die Ruſſen verwandten einen berüchtigten Briganten als Chef einer der irregulären Polizeitruppen, die ſich in der Mandſchurei bilden. Die Chineſen verlangten zu wiederholten Malen, daß dieſer ihnen über⸗ geben werde. Vor kurzem kamen die Ruſſen dieſem Verlangen nach. Der Brigant wurde von einem chineſiſchen Offizier ohne vorherige Unterſuchung enthauptet. Daraufhin ver⸗ langten die Ruſſen, daß dieſer Offizier inner⸗ halb 5 Tage hingerichtet werde, widrigenfalls Mukden von ihnen beſetzt werden würde. Das chineſiſche auswärtige Amt erbot ſich, den Offi⸗ zier zu verbannen und verhandelte noch darüber mit dem ruſſiſchen Geſandten, als die Meldung einging, daß die Beſetzung Mukdens erfolgt ſei. Wie verlautet, haben die Chineſen die von Rußland feſtgeſetzte Friſt nicht verſtanden und glaubten, ſie laufe erſt am Sonnabend ab. Die chineſiſche Regierung iſt über die Vorgänge ſehr beunruhigt und hat die befreundeten Ge— ſandtſchaften um Rat gebeten. Auszug. aus den Standesregiſtern der Gemeinde Seckenheim. Geborene: 0 Siber 4. Eliſabetha, T. d. Gypſers Georg Müller. 1. Hilda Luiſe, T. d. Wittwe. 5. Joſef Ludwig, S. d. Magazinarbeiters Philipp Ludwig Gropp. Hilda, T. d. Gypſers Jakob Klumb. „Frieda, T. d. Gypſers Jakob Klumb. Anna Liſa, T. d. Landwirts Leonhard Dehouſt. Franziska Schreck Anna Barbara, T. d. Bahnarbeiters Georg Nikolaus Jakob. g Hermann Leonhard, S. d. Bahnarbeiters Peter Winkler. Tekla, T. d. Buchdruckereibeſitzers Johann Helfrich. 5 Emma, T. d. Landwirts Jakob Hoffmann, Karl Jakob, S. d. Maurers Karl Winker. „Anna Katharina, T. d. Bahnſteigſchaffners Georg Hirſch, Joſ. S. Friedrich, S. d. Bahnarbeiters Anton Braun. Eva Margaretha, T. d. Bahnarbeiters Georg Michael Reinhard. e Emil, S. d. Fabrikaufſehers Georg Stahl. „Emil Karl, S. d. Maſchiniſten Peter Tranſier. Jakob, S. d. Taglöhners Karl Wehner. Anna Maria, T. d. Taglöhners Adam Reger. Hilda Eliſabetha, T. Leonhard Moog. „Albert, S. d. Bahnarbeits Joſef Schrecken⸗ berger. Oktober. N 10. Bahnarbeiter Peter Möll mit Katharina Riegler. 24. Fabrikarbeiter Peter Oppel mit Mathilde Nied. a 24. Bahnarbeiter Philipp Seitz mit Anna Maria Raufelder. 24. Maurer Guiſeppe Eva Vollrath. Geſtorbene: Oktober. 5. Anna Maria, T. d. Farrenwärter Johann Seitz, Kaſpar Sohn, 18 Jahre 11 Monate 5 Tage alt. Emma, T. d. Cigarrenmachers Jakob Volz, Wilhelm Sohn, 1 Jahr 4 Monate 24 Tage alt. l Adam, S. d. Fabrikarbeiters Georg Jakob Volz, Mathäus Sohn, 2 Monate 2 Tage alt. Joſefine, T. d. Fabrikarbeiters Nikolaus Hanf, 10 Monate 28 Tage alt. Maria, T. d. Fabrikarbeiters Johann Schmitt, 2 Monate 27 Tage alt. Frieda, T. d. Fabrikarbeiters Franz Falter, 1 Monat 28 Tage alt. Eva Hildegard, T. d. Näherin Anna Regina Raule, 2. Monate 26 Tage alt. Johann Kreutzer, Ehefrau Chriſtina geb. Fedel, 73 Jahre 9 Monate 23 Tage alt. d. Bahnarbeiters Getraute: Rainero mit Margaretha, T. d. Landwirts Philipp Jakob Blümmel, 2 Jahre 3 Monate alt. ö ſeits aus Weſel ſtammende in Eſſen(Rhein⸗ Anna Maria Mohrweiſer geb. Stutz, Ehe⸗ frau des Taglöhners Johann Mohrweiſer, 48 Jahre 13 Tage alt. Vermiſchtes. — Rittmeiſter Otto Suermondt, der frühere Darmſtädter Dragoner hat durch einen Sturz beim Hunting in Lanke ein Bein ge⸗ Einfluß aus. brochen. Es iſt ein glatter Röhrenbruch, einige Zentimeter über dem Knöchel. — Ein allzu pünktlicher Metzger ſtand in München als Angeklagter vor Gerickt, zog aber während ſeiner Verhandlung die Taſchen⸗ uhr heraus und ſagte:„Er müſſe jetzt fort ins Schlachthaus!“ Für dieſen Ordnungsſinn hatte das Gericht kein Verſtändnis und verur⸗ teilte den Metzger wegen Ungebühr zu einer 2tägigen Haftſtrafe. —. Vierbeinige Schmuggler. Der große Unterſchied, der in den Preiſen für Tabak, Streichhölzer und Spezeiwaren in dem ſpani⸗ ſchen Gebiet herrſcht, hat die ſpaniſchen Bauern an der Grenze auf den Gedanken gebracht, Hunde als Schmuggler zu verwenden. Die Tiere werden vollſtändig für dieſen Dienſt ein⸗ exerziert. Man bindet ihnen in Wachstuch eingenähte Packete auf den Rücken und wirft ſie von einem Boot ins Waſſer. Sobald die Tiere das Ufer erreicht haben, werden ſie durch Schießen und Werfen mit Steinen und Stöcken gehetzt, bis ſie in tollſtem Lauf, und jeden Menſchen vermeidend, dem Hauſe zueilen, zu dem ſie gehören. Wenn die Tiere erſt begriffen haben, daß ſie auf ihrem Wege jeglichem menſchlichen Weſen ausweichen müſſen, werden ſte in der Nacht in der angegebenen Weiſe als Schmuggler verwendet. Die Zollbeamten machen natürlich auf dieſe vierbeinigen Schmuggler Jagd und verſuchen auf ſie zu ſchießen, wäh⸗ rend ſie ſchwimmen. Die Folge davon iſt, daß der ganze Strand mit mehr oder wenigen ver⸗ weſten Hundeleichen bedeckt iſt. G.-K. Der Telegraph und die Tiere. Das Zittern und Schwingen der Telegraphendrähte übt auf die Tiere einen ganz eigenlümlichen Spechte, die unter der Rinde gern nach Käfern ſuchen, laſſen ſich durch den Ton verleiten, in und an den Stangen nach Inſekten zu forſchen, das brummende und ſummende Geräuſch halten ſie vielleicht für Lebenszeichen von Würmern und Käfern. Auch Bären laſſen ſich betrügen und denken bei den Tönen an Bienen und Honig; man hat be⸗ obachtet, daß ſie die Telegraphenpfähle ſorgſam abſuchen, um ſich die Urſache des Tons zu er⸗ klären: und da ſie nichts entdecken, verſuchen ſie die Stangen umzuwerfen, viele derſelben tragen in ruſſiſchen und norwegiſchen Wäldern die Spuren der Bärentatzen. Die Telegraphen⸗ leitungen vertreiben die Wölfe vollſtändig; in den Gegenden, wo Linien vorhanden, ſollen die fei ſeit Einrichtung derſelben verſchwunden ein. — Neunzehn Kinder hatte die männlicher⸗ land) anſäſſige Familie Reys. Sechs Kinder leben heute noch und repräſentieren ein Geſamt⸗ alter von 434 Jahren. Das älteſte„Kind“ beging kürzlich ſeinen 85. Geburtstag und feiert am 12. Nov. ſeine diamantene Hochzeit. Ein Bruder iſt 76 Jahre alt und be am 23. Nov. die goldene Hochzeit. dankbar ſein. Aber ich will dem lieben Gott ä nicht wieder aus der Schule laufen und mich in ſeinen Willen ergeben bis er es für gut findet, mein Schickſal freundlicher zu geſtalten.“ Es war inzwiſchen völlig Sommec ge— worden, obgleich die Witterung in dieſem Jahr manches zu wünſchen übrig ließ. Ich hatte Charlotte ſeither nur ſelten und flüchtig geſehen, mich auch vielfach nach einer Stelle für ſie bemüht, aber nichts finden können. Von Herrn Sokoff hatte ich ſeit jenem kurzen Abſchieds⸗ briefchen nichts mehr gehört, obgleich ich eigent⸗ lich recht ſehnlich Nachricht von ihm erwartete. An einem regneriſchen Julitage ſaß ich allein in meinem Wohnzimmer. Die durch⸗ weichten Wege verleideten mir jeden Ausgang. Statt meine Freiſtunden im Park mit Be⸗ kannten zu verplaudern, rückte ich einen Stuhl an das Klavier und griff nach der mir kürz⸗ lich überſandten neueſten Kompoſition eines be⸗ freundeten Künſtlers. Es war eine hübſche, leicht faßliche Melodie. Bald war ich gänzlich in mein Spiel vertieft und kümmerte mich nicht mehr um Regen und Wind. Auch ein mehrmaliges beſcheidenes Klopfen an der Thür überhörte ich. Erſt als ſich die⸗ ſelbe öffnete und jemand eintrat, wandte ich den Kopf. Es war Becker, welcher mir meldete, daß ein Herr, welcher im Korridor warte, mich zu ſprechen wünſche. „Führen Sie ihn in den Salon, ich komme gleich,“ ſagte ich aufſtehend. Es kommen viele Fremde in mancherlei Angelegenheit zu mir. ſo daß ich dieſem Beſuch gleichgiltig ent⸗ gegenging. Als ich meinen Salon betrat, ſtand der mir gemeldete Herr vor dem Sophatiſch und betrachtete die Photographien meines Albums, das ich dort zufällig hatte liegen laſſen. Lang⸗ ſam wendete er ſich jetzt um und kam mir herz⸗ lich entgegen. Es war Herr Sokoff!— „Sie hier?“ rief ich freudig überraſcht. „Was werden Sie von mir gedacht haben?“ ſagte er und ſah mich mit ſeinen ehrlichen, treuen Augen wie um Verzeihung bittend an. „Meine ſchnelle Abreiſe und mein unverzeihliches Schweigen müſſen Sie verletzt haben.“ „Ihre Gegenwart macht alles wieder gut,“ entgegnete ich warm. Es freut mich unendlich, Sie wiederzuſehen. Bitte, nehmen Sie Platz — und erzählen Sie, wie es Ihnen ſeither ergangen.“ f „Mir?“ ſagt er faſt erſtaunt, als er neben mir auf dem Sopha ſaß.—„O, ſprechen wir nicht von mir. Wenn Sie mir aber eine Wohlthat erweiſen wollen, dann teilen Sie mir mit, was aus jenem armen Mädchen geworden iſt, das letzten Sommer meiner lieben Saſcha eine ſo treue Gefährtin geweſen. Ich kam ſeinem Wunſche gerne nach. Er lauſchte meinen Worten mit ſichtlicher Rührung. Als ich geendet, ſprach er: „Glauben Sie nicht, daß ich teilnahmslos an Fräulein Charlottens Geſchick geweſen, oder daß ich ihrer nicht oft und viel gedacht habe. Meine Saſcha konnke ſich kaum dreinfinden, daß ſie uns nicht begleiten wollte. Sie weint noch jetzt wenn wir den Namen nennen und fragt alle Tage, ob Fräulein Charlotte denn gar nicht wiederkäme. Den Winter über war ich ſo mit Geſchäften überhäuft, daß ich wenig oder gar keine freie Zeit hatte. Dazu kamen häusliche Sorgen und täglicher Verdruß. Meine Schwägerin Werra machte mir mein Haus zu einer wahren Hölle und ihr Bruder verbitterte mir jede Stunde durch feinen Leichſinn und ſeinen Troz. Wir hatten einen böſen Winter, Saſcha mit einbegriffen. Die arme Kleine war vielleicht am übelſten dran. Ich vermochte ihr nur wenig freie Minuten täglich zu widmen, Den Reſt des Tages war ſie auf die Geſell⸗ ſchaft meiner Schwiegermutter und einer fran⸗ zöſiſchen Gouvernante angewieſen. Aber dieſe beiden hatten kein Verſtändnis für ihr weiches liebevolles Herz. Werra kümmerte ſich gar nicht mehr um ſie. So fühlte ſich das Kind im ner vereinſamter und als die ſchöne Jahres⸗ zeit anbrach, verlangte ſie ſtürmiſch nach Baden⸗ weiler und nach ihrer lieben Fräulein Charlotte.“ „So haben Sie die Kleine bei ſich?“ fragte ich erwartungsvoll. „Nein, ich bin ganz allein hier.“ „Ganz allein.“ „Ah, ich bin Ihnen noch eine Aufklärung ſchuldig,“ ſagte er düſter, meine Gedanken er⸗ ratend. (Fortſetzung folgt.) * Bekanntmachung. Die Landtagswahlen pro 1903 betr. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß bei der heute ſtatt ze⸗ fundenen Wahl als Wahlmänner gewählt wurden: im 1. Diſtrikt: . Sichler Adam, Anton Sohn, Landwirt, Tranſier Ludwig, Peter Anton Sohn, Landwirt, Huber Balthaſar, Landwirt, Kreutzer Valentin, Bahnarbeiter, Probſt Johann Adam 1., Bahnarbeiter, Stahl Georg, Aufſeher, Schläfer Johann, Werkmeiſter, im 2. Diſtrikt: Volz Georg Leonhard, Maurermeiſter, Marzenell Georg, Landwirt, Frey Kaſpar, Mathäus Sohn, Landwirt, Hörner Karl Auguſt, Privatier, Volz Georg Leonhard, Gg. Leonh. S., Gemeinderat, Seitz Georg Jakob, Fabrikant, n Treiber Philipp Albert, Landwirt, im 3. Diſtrikt: Arnold Jakob Ludwig, Landwirt,“ Klumb Heinrich, Landwirt Möll Thomas, Werkmeiſter, Volz Karl Konrad, Landwirt, Volz Georg Jakob, Joh. Gg. Jak. S., Volz Georg Joſef, Landwirt, Lorentz Jakob, Hauptlehrer. Seckenheim, 30. Oktober 1908. Die Wahlkommiſſton: Volz. FBrundstücks-Versteigerung Auf Antrag des Kaufmanns Johann Georg Volz in Mannheim als Generalbevollmächtigten des Karl Fiedler, Kaufmann in Frankfurt werden am Mittwoch, den 4. November l. J., Vormittags 9 Uhr auf dem Rathauſe in Neekarau die folgenden Grundſtücke der Gemarkung Neekarau öffentlich verſteigert: 1. Lagerbuch⸗Nummer 14912, 15 a 54 qm Ackerland, Gewann Kloppenheimerfeld, Rindzunge um 1 Mk. pro qm. Sg D= A f D SSH Hermsheimer Bösfeld, Schlittengewann, um 1 Mk. 20 Pfg. 2 pro qm. 8„ 3. Lagerbuch⸗Nummer 15741, 12 à 43 qm Ackerland, im Hermsheimer Bösfeld, 1. Hermsheimer Gewann, um 1 Mk. 50 Pfg. pro qm. 4. Lagerbuch⸗Nummer 15742, 11 à 20 qm Ackerland, daſelbſt, um 1 Mk. 50 Pfg. pro qm. f * Der Zuschlag wird erteilt, auch wenn der Schätzungspreis nicht erreicht wird. g d i Die Bedingungen können auf der Kanzlei des unterzeichneten Notariats eingeſehen werden. Mannheim, 20. Oktober 1903. Gr. Notariat VI. Mayer. 5 3* 2 5 Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Vater, unſer guter Bruder und Onkel i Herr Mathias Bühler Steuereinnehmer a. D. heute nach langem, ſchwerem Leiden ſanft entſchlafen iſt. Seckenheim, den 3. November 1903. Zm Namen der trauernden Hinterbliebenen: Albert Bühler. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 5. November, Nachmittags halb 3 Uhr in Mannheim von der Leichenhalle aus ſtatt. 2. Lagerbuch⸗Nummer 15555, 12 a 89 qm Ackerland, Gewann e Fluß- und Seeſiſche. Nur lebenfriſche und beſte Waare. Jeden Freitag bis auf Weiteres: Allerfeinſte holl. Angelſchellfiſche in großen und großmittel Fiſchen. Hoehfeine Jütländer Schellfische . Backſchellfiſche. Auf vorherige Beſtellung: Flusshecht, Seehecht. Kabeljau, Salm, Flußzander, Notzungen. Reiche Auswahl in täglich friſchen Räue her- Waaren. Marinaden in bekannten Gewürzſaueen. Bismarckheringe Aal in Selee Rollmöpse Heringe in Gelee Sardinen Sratheringe Marinierte Heringe Bratschellfische Echt Nürnberger Ochſenmaulſalat, Offenverkauf. Norddeutſche Wurſtwaaren. i Für die Herren Wirte und Wiederverkäufer g Bismarckheringe 4 Liter Doſe Mk. 1.80 u. 2.10 Rollmops 4 Liter Doſe Mk. 1.80 u. 2.10 M. Sardinen 5 Kilo Faß; Mek. 1.50 u. 1.80 Nürnberger Ochſenmaulſalat 5 50. Faß zul. 2.50. g Friſchgewäſſerte Stockfiſche. August Jericho, Telephon Nr. 5. 2 2 mpfehlung. 8 * Dem hieſigen und auswärtigen Publikum bringe ich zur. Kenntnis, daß ich in meinem Hauſe, Jamhof hier, neben B meinem gemiſchten Waarengeſchäft eine Aledicinal-Orogerie * eröffnet habe. Die Leitung dieſer Abteilung und den Verkauf 0 0 der in dieſes Fach einſchlagenden Artikeln wie i 8 Hrogen, Chemikalien, Kräuter, Verbandsſtoſfe, Arlikel für Krankenpflege, ſowie die freigegebenen Apothekerwaaren Hochachtend! C. L. Stenz, Ladenburg. 8 .. Neu! Neu! Handarbeiten! Zu Weihnachten empfehle billigſt: Vorgezeichnete ſowie augefangene Flickercien N als Bürſtentaſchen, Deckchen, Wandſchoner, Schürzen, Wäſchebeutel Betttaſchen Congreßſtoff. Sämtliches Stickmaterial. Emil Gerber, Seckenheim. Geſcheäifts⸗ Empfehlung. Bringe meine Schreinerei welche bedeutend vergrößert und auf das beſte eingerichtet iſt, in em⸗ pfehlende Erinnerung. 5 f Bei eintretenden Todesfällen empfehle mich im Anfertigen von ä Dies ſtatt heſanderer Anzeige. Särgen in vorgeſchriebener Ausführung und Preis. 8 5 Kollnig empfehle billigſt: übard Merten, Secbenheim. Für die kommende Winter⸗Saiſon R 7, 10 Hemdenſtoffe, ſowie fertige Herren-, Frauen⸗ Mannheim Jacob Sponagel. Pfälzer Naturwein, weiss und rot, Liter 15, 20 und 25 Pfg. Hell und duntel Lagerbier aus der Eithbaumbranerti. Neſtauration Tuegloch R 7. 10 und Kinderhemden, Unterhoſen, Unterfacken, Jederzeit friſche Fleiſch- und Wurſtwaren aus eigener Schlächterei. wollene Strümpfe und Socken, Handſchuhe, Selbendſchuhe, Wollene Caputzen und Hauben, Winterkappen ꝛc. Zu geneigtem Zuſpruch ladet höflichſt ein Jakob Sponagel. Die Heilwirkung phyſikaliſchen Terapie Licht, Luft, Electricität, Waſſer und Maſſage. Durch Thatſachen dargelegt von Heinrich Schäfer, Mechano⸗Terapeut. Mannheim Erſte, größte und einzige derartige Anſtalt in Mannheim. Zeugnisse. Heilung von naſſen Flechten. Ich Unterzeichneter, jetzt 45 Jahre alt, litt ſchon ſeit 20 Jahren an den Händen und Armen an einem Uebel, das die Aerzte als näſſende Flechten bezeichneten. Ich war früher in Frankfurt a. M. dieſerhalb in ärztl Behandlung und habe auch hier in Mannheim ſämmtliche Spezialärzte für Hautkrankheiten konſultirt, dabei aber immer nur eine ſcheinbare Beſſerung erreicht und mußte fortwährend mehrere Stellen an den Händen verbinden. Vor ungefähr 1 einhalb Jahr war ich zuletzt 6 Wochen nochmals bei einem hieſigen Arzt in Behandlung, ohne überhaupt Beſſerung zu ſinden. Dieſer Herr erklärte mir, daß er leider nichts anderes verordnen könne als eine gewiſſe Salbe, mit welcher ich meine Hände Tag und Nacht verbinden mußte. Meine Hände ſahen aus, als ob die Haut abgezogen wäre und ſonderten eine Unmenge Flüſſig⸗ keit ab. In dieſer Zeit wurde ich auf die elektr. Heilanſtalt des Herrn Hch. Schäfer Mannheim P. 4 13 aufmerkſam gemacht. in deſſen Behandlung ich mich dann auch begeben habe. Der Wahrheit gemäß muß ich bezeugen, daß ſchon nach 8 Tagen die kranken Stellen abtrockneten und mich nach Verlauf von 6—3 Wochen von meinem Uebel befreit halten konnte, es iſt auch bis jetzt nach Verlauf von 1 einhalb Jahren kein Rückfall mehr eingetreten. Ich fühle mich Herrn Schäfer zum größten Dank verpflichtet und muß nach den bei meinem Leiden gemachten Erfahrungen aner⸗ kennen, daß die Heilweiſe des Herrn Schäfer bei derartigem Leiden, die einzige iſt, die einen wahrhaften Erfolg verſpricht. Mannheim, im Juli 1903. 1 4 18.. gez. A. R. Heilung von Iſchias! Unterzeichneter litt ſchon mehrere Jahre an der linken Seite an hartnäckigem Iſchias, ſodaß derſelbe nicht im Stande war gehen zu können. Mediziniſch wurden Morphium⸗Einſpritzungen verordnet, jedoch ohne Erfolg. Durch Empfeh⸗ lungen wurde ich auf das Heilinſtitut des H. Hch. Schäfer, Mannheim P 4, 13 anfmerkſam gemacht und nach Gebrauch von 20 Lichtbädern verbunden mit Maſſage war vollſtändige Heilung eingetreten und hatte auch ſeither nicht das Geringſte an den früher angegriffenen Körperteilen geſpürt Den glänzenden Erfolg kann ich nur Ihren phyſikaliſchen Heilfaktoren zuſchreiben. Waldmichelbach, im Juli 1908. gez. G. L. i Heilung von chroniſchen Augenkeiden. Seit 13 Jahren leide ich an meinen kranken Augen(Trachoma). 9 Jahre wurde ich von verſchiedenen Aerzten in Oſtpreußen mit Höllenſtein ꝛc. behandelt, dann kam ich nach Mannheim, war wiederum bei verſchiedenen Aerzten in Be⸗ handlung, meine Augen wurden ſchlimmer, ſodaß ich bald nichts mehr ſehen konnte. In der Verzweiflung kam ich zu Herrn Sch. Schäfer, Manheim P 4, 13 in deſſen Behandlung und fühle ich, daß meine Augen von Tag zu Tag beſſer wurden und wieder Sehkraft bekommen und kann ich wieder meinem Tagewerk ungehindert nachgehen. Hiermit ſpreche ich Herrn Schäfer für ſeine gewiſſenhafte und erfolgreiche Behandlung meinen innigſten Dank aus und kann die einfache Kur des Herrn Schäfer allen Leidensgenoſſen aufs wärmſte empfehlen. Mannheim, im Juli 1903. gez. L. W. i Heilung von Rheumatismus. 2 Im Sommer 190] litt ich an rheumatiſchen Schmerzen im Fußgelenk, ſo daß es mir ſaſt unmöglich war zu laufen Von Seiten verſchiedener Bekannten wurde ich auf das Heilinſtitut des Herrn Hch. Schäfer hier aufmerkſam gemacht. Ich unterzog mich einer Kur, welche mit großer Aufmerkſamkeit und Sachkenntnis ſeitens des Herrn Schäfer vorgenommen wurde, das Ergebnis war, meine Schmerzen ſind verſchwunden und bin ich auch noch heute davon befreit. 5 Ich kann daher das Inſtitut des Herrn Schäfer nur beſtens empfehlen. Mannheim, im Juli 1903. gez. J. B. Heikung von Hüftgelenkentzündung. Unſer Sohn Gottfried leidet ſeit 4 Jahren an chroniſcher Hüftgelenkentzündung. Er wurde in dieſer Zeit von mehreren Aerzten und auf der Univerſitätsklinik in Heidelberg von geringem Erfolg, trotz 5maliger Operation behandelt In den letzten anderthalb Jahren lag er andauernd zu Bett. Als er im Juni 1901 die Kur bei Herrn H. Schäfer in Mannheim, P 4, 13 begann, mußten wir ihn in den erſteu zwei Wochen im Bett dorthin fahren; dann konnte er die Hoſen anziehen; nach Verlauf einer Woche kam er auf Krücken und von nun an beſſerte ſich der Zuſtand ſo, daß er von da an nicht nur den ganzen Tag außer Bett zubringt, ſondern auch allein zum weiteren Gebrauch der Kur, die ihm ſehr gut bekommt, nach Mannheim fährt. Während der Zeit der Kur nahm er ſchon um 18 Pe und zu. Wir danken Herrn Schäfer gerne für die Wiederherſtellung des Jungen, der von jeder Seite aufgegeben wordeu war. Natürlich ſind wir gerne zu jeder Auskunft bereit' Hockenheim, im Juli 1902. gez. J. Sch. Ach. Schäfer, Mechuno-Terapeut, Mannheim(Planken) P 4, 13. Spezielle Behandlung aller langwierigen chron. Krankheiten. Galvaviſation, Faradiſation, Vibration, Frankliniſation, Hydroelektr. Bäder, il aktore 1 Vogenlichtbäder, Glühlichtbäder, combinirtes Lichtheilverſahren, elektriſche 1 Maſſage. Speziell für Hautkranke Beſtrahlungen mit concentr. Bogenlicht nach Prof. Sinſen. Alle Arten mediein iſche Bäder. Inhalatorium Syſtem Langen. D. R. P. Nr 139786. Es verſäume daher keiner, welcher durch langwierige Behandlung durch Arzneimittel bis jetzt keinen Erfolg zu verzeichnen, ſich meiner Behandlungsweiſe anzuvertrauen und er wird es gewiß nicht zu bereuen haben. Ich empfehle meine Behandlungsweiſe bei: Gicht, Aßenmatismus, Magen, Darm-, Ceber- und Nierenleiden, Blaſeuleiden, Syphilis, Arzneiſtechtum, Helenkentzündungen, Orüſenkeiden, tußkverſtopfung, Rlutſtörungen, Frauenllraußheiten, Nervenkeiden, Zuckungen, Krämpfen, Lähmungen, Veitstanz, Angſtgefühl, Müdigkeit, Schwächezuſtänden, Bleichſucht, Hkrophuloſe, bei Aſthma, Lungenleiden, Heiſerſeit, Verſchleimung n. ſ. w. Grundprinzip meiner Behandlung iſt, durch eine geeignete mechaniſche Behandlung des Körpers denſelben anzuregen zu beſſerer Arbeit, durch reichliche Blutzufuhr die Körperteile zu kräftigen, den jedem lebenden Weſen innewohnenden Heiltrieb zu unterſtützen, damit der Körper nicht ſchließlich in dem fort⸗ währenden Kampfe gegen die Abſchwächung der Lebensfähigkeit unterliegt. Licht, Luft, Elektricität ſind dieſelben Mittel, deren ſich die Natur in dieſem Kampfe ſelbſt bedient. Deshalb wird die Behandlung mit dieſem Naturheilmittel gut vertragen. Größte Hauberkeit, aufmerkſamſte Behandlung. Mäßige Preiſe. Proſperte gratis. Zahlreiche Dankſagungen liegen Intereſſenten zur Einſicht offen. Seckenheimer Zimmerſchützengeſelſchaft f 5. Freitag, Abends 8 Uhr e* Kranz⸗ 15 Schießen 1 Geurral-Berſammlung att. 8 Um zahlreiches Erſcheinen wird erſucht. Das Schützenmeisteramt. Ein Spargeſacker iſt ſofort billig zu verpachten. Wo? ſagt die Exped. ds. Blts. Kleiner Herd iſt zu verkaufen. Wörtſtraße 23. g e Nr. 116, Seckenheim in 2 2 Zimmer zu vermieten. Näheres zu erfragen bei J. Sponagel, Mannheim R 7, Nr. 10. Auch iſt daſelbſt eine gute erhal⸗ ene Pfaff-Hähmaschine (Hand⸗ und Fußbetrieb) billig zu verkaufen. Honig garantirt reiner Heideblüte einpfiehlt Aug. Jericho. Einige Hundert Stachel⸗ u. Johannis⸗ beerſträucher hat zu verkaufen 8 5 Anerkannt bester u. preism. e Cognac Acerztlich empfohlen. Mild, wahlſchmeckend, wahlbekömmlich. Zu haben nur bei August dericho, Colonialwaren⸗ und Delicateſſenhandlung.