RR 1 5 Beſſerungsanſtalt(Kolonie) hier iſt vergangenen Anzeigeblatt für Jlpesheim und Seckenheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 5 Nedaktian, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. 5. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 96. Samstag, den 5. Dezember 1903. 3. Jahrgang Erstes Blatt. Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 4. Dez. Die Betriebs⸗ verwaltung der Süddeutſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft hat auf Anſuchen des hieſigen Gemeinde⸗ rats in anerkennenswerter Weiſe den letzten Zug Sonntags ab Mannheim auf 20 Minuten ſpäter verlegt, ſodaß derſelbe in Zukunft 10.30 Uhr in Mannheim abgeht. Schwetzingen, 2. Dez. Einen bedauer⸗ lichen Unglücksfall erlitt heute mittag der ver⸗ heiratete Bierkutſcher Joſef Rothacker dadurch, daß ihm die Pferde ſeines Wagens ſcheu wurden und davonraſten, wobei ſie in einen anderen Wagen hineinfuhren und Rothacker hierbei ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß an ſeinem Auf⸗ kommen gezweifelt wird. Engen, 2. Dez. Der Farrenhalter in Uttenhofen wurde am Sonntag von einem ſtörriſch gewordenen Farren angegriffen und ſchwer verletzt. Der bedauernswerte Mann wurde noch in der Nacht in das Spital nach Blumenfeld gebracht, wo ihm der eine Arm abgenommen werden mußte. Es iſt ſehr frag⸗ lich, ob er mit dem Leben davonkommt, denn es ſollen außer Knochenbrüchen an Arm und Beinen auch innere Verletzungen konſtatiert worden ſein. a Hockenheim, 2. Dez. Heute Vormittag iſt die Zigarrenfabrik von Alfred Levyſon zum größten Teil niedergebrannt. Von den bedeu⸗ tenden Vorräten konnte nur wenig gerettet werden. 5 Freiburg, 1. Dez. Hier wurden letzte Zeit nachts Raubanfälle verübt, ſo wurde ein Knecht ſeines Geldbeutels mit 3—4 Mark In⸗ halt beraubt. Als der Tat dringend verdäch⸗ tig wurden die Taglöhner Klingler und Binkert, beide von hier, verhaftet. Weiter wurde einem betrunkenen Kutſcher ſeine Barſchaft von 155 Mark ſowie Uhr ſaͤmt Kette abgenommen. Zwei verdächtige Burſchen ſind verhaftet. Karlsruhe. Die Maſchine eines Ar⸗ beitzuges fuhr am 2. Dezbr. auf der Sation Herbolzheim der Maſchine des dieſe Station ohne Halt durchfahrenden Schnellzuges 7 in die Flanke. Infolge des wuchtigen Anpralls wurde die Arbeitsmaſchine vollſtändig zertrümmert, die Schnellzugsmaſchine über die öſtliche Bahn⸗ böſchung hinuntergeworfen und ſchwer beſchädigt, der Gepäckwagen quer über beide Geleiſe geſtellt, zwei Perſonenwagen über die öſtliche Böſchung herabgeworfen, die folgenden Wagen blieben entgleiſt auf dem Bahnkörper; ferner wurde das öſtliche Geleis auf eine kurze Strecke zer⸗ ſtört. Das weſtliche Geleis war von 2 Uhr an wieder fahrbar. Getötet iſt der Heizer des Schnellzuges, Winterbauer, verletzt der Führer des Schnellzuges, Zanger, der Führer des Ar⸗ beitszuges Ott, ferner der Gepäckſchaffner Hirſchmann. Außerdem ſind 10 Reiſende leicht verletzt; Namen ſind nicht feſtgeſtellt, weil ſie die Reiſe fortſetzten. Von 2 Uhr nachmittags konnte eingleiſiger Betrieb aufgenommen werden; bis dahin war der Betrieb durch Umſteigen an der Unfallſtelle aufrechterhalten. Mainz, 2. Dez. Heute mittag ereignete ſich in der Mohren-Apotheke eine heftige Benzin⸗Exploſion. Ein Proviſor ſprang, einer Feuerſäule gleich, auf die Straße. Dadurch, daß ihm Paſſanten Mäntel überwarfen, wurde das Feuer erſtickt. Der Mann, der ſchwer verletzt iſt, wurde in das Rochusſpital ge⸗ bracht. Hagenau, 1. Dez. tor der kaiſerlichen Knabenerziehungs⸗ Herr Casper, Direk⸗ und Samstag vormittag beinahe das Opfer eines Mordanfalls von ſeiten eines 18 Jahre alten Zöglings namens Adam Thiel(Schuſterlehrling) gebürtig aus Metz, geworden. Thiel war wegen eines Vergehens in das Amtszimmer des Direktors zur Vernehmung vorgeführt und ſtürzte ſich während der Verhandlung plötzlich mit einem ſcharf geſchliffenen Meſſer, das er in der Schuſterwerkſtätte entwendet hatte, auf Herrn Caspar, der den ihm zugedachten Stich parierte, dabei aber Schnittwunden an der linken Hand erhielt. In dem nun ſich eat⸗ ſpinnenden Handgemenge trug Herr Caspar noch einen Stich in den linken Oberſchenkel davon, bevor der Wüterich durch herbeieilende Anſtaltsbeamte entwaffnet werden konnte. Direktor Casper mußte ſich in ärztliche Behand⸗ lung begeben; ſein Befinden gibt zu Befürch⸗ tungen Anlaß. Lingenfeld, 1. Dez. Der Waldhüter Steinbacher von hier wurde geſtern Abend 10 Uhr, als er von ſeinem Dienſtgange durch Mechtersheim hierher zurückkehren wollte auf dem Kreuzungspunkte der Mechtersheim⸗Schwe⸗ genheimer- und Heiligenſtein⸗Lingenfelder Straße von zwei bis jetzt unbekannt gebliebenen Wild⸗ dieben mit einem Schrotſchuſſe an beiden Beinen ſchwer verletzt. Etwa 50 Schrote einer ſtärkeren Nummer ſind ihm in die Wadenbeine eingedrungen. Nur mit aller Anſtrengung und unter großen Schmerzen konnte er ſich bis zu den erſten Häuſern ſeines Wohnortes fortbe⸗ %%% ͤ ᷣ ͤQp 8 folge hat auf den Militärſchießſtänden in der Jungfernheide bei Berlin nach Beendigung der Schießübung der erſten Kompagnie des fünften Garderegiments ein gebürtiger Weſtfale, welchem der Unteroffizier einſtweilen ſein Gewehr über⸗ wegen. geben hatte, durch Verſehen einen Kameraden erſchoſſen. Die Unterſuchung zur Aufklärung der Schuldfrage iſt eingeleitet. Paris, 2. Dez. Dem aus dem Humbert⸗ prozeß bekannten Roman D' Aurignae wurde in der Gefängniszelle eine Zündholzſchachtel mit doppeltem Boden abgenommen, welche Edelſteine von großem Werte enthielten. Caſtregato(Mailand), 2. Dez. Hier platzte im Hauſe des Pächters Tommaſoni eine Erdöllampe. Die Kleider der um den Tiſch ſitzenden Familie fingen Feuer, und ehe noch Hilfe kommen konnte, hatten Tommaſoni, deſſen Schwägerin und zwei Töchter ſo ſchwere Ver⸗ letzungen erlitten, daß ſie dieſen erlagen, während die drei Söhne ſchwere Brandwunden erlitten, ſo daß lt.„Tgl. Roſch.“ an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Seckenheim. Getraute: November. 21. Taglöhner Georg Blümmel mit Dienſt⸗ magd Margareta Reinhard. 26. Landwirt Karl Martin Volz mit Emilie Treiber. Geſtorbene: Oktober. 31. Landwirt Georg Jakob Stöhr, 77 Jahr 17 Tage alt. November. f 2. Katharina Erny, ledige Dienſtmagd, 26 Jahre, 4 Monate, 18 Tage alt. 3. Spenglermeiſter Jakob Stock Wittwe Anna Maria geb. Roth, 82 Jahre, 8 Monate 18 Tage alt. 5. Hilda, T. d. Gypſermeiſters Jakob Klumb u. ſ. E. Anna geb. Volz, 1 Monat, 3 Tage alt. 7. Frieda, T. d. Gypſermeiſters Jakob Klumb u. ſ. E. Anna geb. Volz, 1 Monat, 5 Tage alt. 5 18. Georg Peter, S. d. Straßenwarts Stefan Winkler u. ſ. E. Katharina geb. Schreck, 14 Monate, 2 Tage alt. 18. Karl Emil, S. d. Fabrikarbeiters Karl Philipp Glück u. ſ. E. Katharina geb. Bender, 6 Tage alt. 18. Margareta, T. d. Zimmermanns Franz Peter Altmann u. ſ. E. Katharina geb. Schollenberger, 3 Monate, 12 Tage alt. 26. Eva, T. d. Taglöhners Philipp Raufelder u. ſ. E. Eva geb. Faſtel, 3 Monate, 23 Tage alt. 30. Anna Maria, T. d. Eiſendrehers Todmann Troſt u. ſ. E. Barbara geb. Huber, 3 Monate, 14 Tage alt. Vermiſchtes. — Verſpätete oder unterlaſſene Anmeldung zur Kraukenverſicherung hat in letzter Zeit wiederholt zu empfindlichen Vermögensnachteilen für die Arbeitgeber geführt. Wenn eine der Krankenverſicherungspflicht unterliegende Perſon erkrankt und die Kaſſe in Anſpruch nimmt, ohne angemeldet zu ſein, ſo iſt die Kaſſe be⸗ rechtigt, vom Arbeitgeber Erſatz der ganzen Unterſtützungskoſten zu verlangen. Die Anmel⸗ dung wurde beſonders häufig in den Fällen zum Schaden des Arbeitgebers unterlaſſen, wo die betr. Perſon ſogleich nach Aufnahme der Arbeit erkrankte und die Arbeit einſtellen mußte, ohne den Arbeitgeber von der Er⸗ krankung benachrichtigt zu haben. Im Intereſſe der Arbeitgeber ſelbſt liegt es in allen Fällen wo die Beſchäftigung nicht nach Natur der Sache oder vertragsmäßig von vornherein auf eine Woche beſchränkt iſt, die Anmeldung rechtzeitig, d. h. binnen 3 Tagen nach Antritt der Beſchäftigung, zu erſtatten, auch dann, wenn die Beſchäftigung nur wenige Stunden gedauert hat. — Folgende ſeltſame Ehrenerklärung er⸗ ſchien im„Vietzer Anzeiger“: „Die Beleidigung, welche wir gegen die Hunde des Herrn Schlächtermeiſters Tismar ausgeſprochen haben, nehmen wir hiermit reuevoll zurück und erklären dieſelben für Ehrenhunde.(Folgen Unterſchriften).“ Hoffentlich ſind die beleidigten Hunde jetzt zufriedengeſtellt. K.-G.„Poſtſchein iſt Ouittung.“ Dieſer Vermerk bei Zahlungen durch die Poſt iſt noch häufig, totzdem bekanntlich ein Poſtſchein nie eine Quittung erſetzen kann. Schon aus dem Grunde nicht, weil der Beweis aus demſelben nicht erbracht werden kann, daß eine Zahlung wirklich an den Gläubiger, bezw. deſſen Be⸗ auftragte geleiſtet wurde, ſondern aus dem Poſtſchein nur hervorgeht, daß ein gewiſſer Be⸗ trag an eine beſtimmte Adreſſe bei der Poſt aufgeliefert wurde. Ferner verliert der Poſt⸗ ſchein nach einem verhältnismäßig kurzen Zeit⸗ raum auch die Kraft, als Beweismittel der Poſt gegenüber zu dienen, die Poſt erkennt nur innerhalb dieſer kurzen Friſt den Aufliefer⸗ ungsſchein als Beweismittel an und läßt ſich auf Reklamationen nur innerhalb dieſer Friſt (6 Monate) ein. Kommt es daher zu Differenzen zwiſchen Abſender und Empfänger wegen einer angeblich durch Poſtanweiſung bewirkten Zahlung, ſo nützt der Poſtſchein in vielen Fällen auch der Poſt gegenüber nichts mehr, zumal die Poſt auch die Anweiſungen nach einiger Zeit vernichtet. Es wird deshalb dem Abſender mitunter ganz unmöglich ſein, den erforderlichen Beweis zu führen, daß der eingezahlte Betrag wirklich in die Hände des Forderungsberechtigten gelangt iſt. Deshalb ſoll man ſtets bei Ein⸗ zahlungen Empfangsbeſtätigungen fordern, und bei Ausbleiben derſelben ſtets aufs Neue darum ſchreiben; nur dann laſſen ſich Unregelmäſſig⸗ keiten bei der Beſtellung rechtzeitig aufklären. 80 5 3 235 5 5 * häuſer zu hören bekommt, ſo ſtaunt man wohl ſeine Ausgaben für Inſerate ſind kein wegge⸗ Telephon 1298. Seckenheim, 5. Dez. Bei der geſtern abend abgehaltenen Gemeinderatswahl wurden die Herren Gg. Leonhard Volz, Johann Philipp Volz und Johann Georg Zahn wiedergewählt. — Eine Million für Inſerate! Natülich iſt es ein Amerikaner, denn ein Deutſcher— ſelbſt bei aller Wertſchätzung der Reklamen— würde ſo etwas nicht tun. Es war die Firma Wanemaker in Philadelphia, die mit dem „Philad. Record“ den Vertrag abſchloß, für die tägliche Aufnahme eine Seite Fnſerate während eines Jahres eine Million Mark zu zahlen. Da in Philadelphia aber noch mehr Zeitungen erſcheinen, in denen die genannte Firma Inſerate veröffentlicht, ſo kann man ſich einen Begriff von dem jährlichen Reklame⸗ Etat der Firma machen. Wenn man die Ge⸗ ſchäftsergebniſſe großer amerikaniſcher Geſchäfts⸗ über die Gewinnreſultate. Des Rätſels Löſung bilden dieſe rieſigen Ausgaben für Inſerate. Der amerikaniſche Geſchäſtsmann weiß, wes⸗ halb er inſeriert und beharrlich inſeriert, und worfenes Geld. Unſere deutſche Geſchäftswelt kann von den Amerikanern noch viel lernen; wohl ſoll nicht verlangt werden, daß ſie eben⸗ ſolche Summen für Inſerate ausgiebt, aber etwas mehr zu leiſten auf dem Gebiete der Reklame würde nicht ſchaden und ihr nur von Vorteil ſein. Vor 30 und 50 Jahren mag es genügt haben, gute Waren zu führen und ſeine Kundſchaft gut zu bedienen, heute iſt erforder⸗ lich, daß dieſes auch zur Kenntnis des Publi⸗ kums gebracht wird.„Wie kann die Welt wiſſen, daß jemand etwas gutes hat, wenn er den Beſitz desſelben nicht anzeigt?“ fragt der geſchäftskundige Vanderbilt. Und der Mann hat recht. — Auf die Klage eines Mädchens über das Verſchwinden ſeines Liebſten nach London und das Ausbleiben eines ihr ſchuldigen Geld⸗ betrages meinte ein biederer Schultheiß im Oberamt Göppingen„das werden wir gleich haben“ ſetzte ſich hin und ſchrieb an das„ver⸗ ehrliche Schultheißenamt Londou“, es möchte den„dortigen Polizeidiener“ veranlaſſen, in der Sache tätig zu ſein. — Aus dem Münchener Hofbräuhaus er⸗ zählt die dortige„Allg. Ztg.“: Ein findiger Biertrinker iſt, um den Schenkkellner zu rich⸗ tigem Einſchenken anzueifern, infolge der letzten Erörterungen im Landtag auf den Trick ge⸗ kommen, den leeren Krug der Kellnerin mit der Weiſung zu geben:„Sagen S' dem Schenkkellner, gut einſchenken,'s g'hört für den Herrn Abgeordneten Lerno!“ Das hatte ſchnelle Wirkung zum Erſtaunen anderer, die nun durch denſelben Kniff auch zu einem vollen Maßkrug zu kommen ſuchen. Natürlich haben die Schenkkellner dieſen Trick alsbald gemerkt, denn ſo häufig und ſo„tätig“ kann der geſchätzte Parlamentarier doch unmöglich im Hofbräu⸗ haus ſein, aber in der Ungewißheit, daß der echte Lerno in Wirklichkeit einmal darunter ſein könnte, werden die Krüge immer gut ein geſchenkt. Auch will man bereits„Lerno⸗ Biermarkeln“ geſehen haben. G.-K. Der Herzog Karl von Zweibrücken war nach dem Zeugniſſe ſeiner Zeitgenoſſen eine wenig die Herzen gewinnende Perſönlichkeit, ja er hat ſich ſogar eine traurige Berühmtheit erworben durch die ſeiner Umgebung mitunter bereiteten Quälereien. Er war, um es kurz zu ſagen, einer der letzten und größten unter den vielen kleinen deutſchen Tyrannen des vor⸗ letzten Jahrhunderts. Der ſtarre Eigenſinn, der den Kopf des Herzogs erfüllte, ſteigerte ſich nicht ſelten bis zur Grauſamkeit, ja Wildheit. Einer ſeiner Köche hatte einmal nicht nach ſeinem Kopfe getan, daraufhin ließ er ihn in ſein Kabinet rufen, befahl ihm, ſich zu entkleiden, übergoß ihn dann mit Branntwein und zuͤndete dann den armen Menſchen an. Der Mann wurde infolge der erduldeten Qualen wahn⸗ ſinnig.— Einem feiner Sekretäre ließ er die⸗ ſelbe Behandlung angedeihen und dieſer ver⸗ dankte ſeine Rettung nur einem Kammerdiener, der ihn in feuchten Dünger legte, doch ging er auf Lebenszeit verſtümmelt in der Haupt⸗ ſtadt einher. — 85,000 Franes im Sattel. Man ſchreibt der„Frkf. Ztg.“ von der belgiſchen Grenze: Vor einigen Wochen ſtarb in Orlon der Metzger Adolphe Bidaine. In ſeinem Nach⸗ laß befanden ſich zwei Sattelzeuge, die Bidaine im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege erworben hatte. Da die Gegenſtände einen hiſtoriſchen Wert zu haben ſchienen, wurden ſie dem Direktor des Provinzialmuſeus zur Prüfung übergeben. Dieſer entdeckte im Futter eines der Sättel eine zugenähte Taſche. Bei der Oeffnung fand ſich darin ein Bündel von 85 guterhaltenen, gültigen Tauſend⸗Franesſcheinen vor. Die Freude der Witwe Bidaine kann man ſich denken. Man muß annehmen, daß der ur⸗ ſprüngliche Beſitzer des Geldes ſein Vermögen im Sattel verborgen mit in den Krieg genom⸗ men hatte. — Proteſt. Junger Ehemann l(reſigniert): „Ein handgroßes Loch im Rock... ſo geht's, wenn man verheiratet iſt!“— Frau:„Bitte, das war ſchon drin, wie Du noch Junggeſelle warſt!“ L Das Mutterherz. Sohn.„Mama, ich will dir geſtehen, ich bin heimlich verlobt, ſie hat 100000 Mark Vermögen—— Mutter (ihn unterbrechend):„O, ich wußte es ja, daß du dein Herz keiner Unwürdigen ſchenken würdeſt,“ Aufforderung. Alle diejenigen, welche Forderungen an die Gemeinde zu machen haben, werden aufgefordert, die diesbezüglichen Rechnungen bis längſtens 15. Dezember dſs. Js. an den unterzeichneten Gemeinderat einzu⸗ reichen. Seckenheim, den 16. November 1903. Gemeinderat Volz. Bekanntmachung. Die Sonntagruhe im Handelsgewerbe betr. No. 6526. Wir geben bekannt, daß an 4 Sonntagen vor Weih⸗ nachten, am Sonntag vor Oſtern und an Kirchweihſonntag die Ver⸗ kaufsſtellen bis 7 Uhr Nachmittags geöffnet bleiben dürfen. Seckenheim, 30. November 1903. Bürgermeisteramt Ratſchreiber Volz. i Ritter. Für die Winter-Sadison ſind in großer Auswahl eingetroffen: Wollene und Halbwollene Buxkins, Wollene u. Halbwoll. Damenkleiderstoffe, Hemdenflanelle, Rockflanelle, Lamastoffe Fertige Hemden für Männer, Frauen und Knaben. Normalhemden, Unterhosen, Unterkleider, Strümpfe und Socken. Elektrisehe Birnen und Sicherungen] Ferner Wollene u. wasserdichte Pferdedecken in nur guten Qualitäten und doch billigen Preiſen. 1 Merklein, Seckenheim. vorgenommen werden. Bekanntmachung. Die Aufrechkerhaltung der Ordnung und Reinlichkeit auf dem Friedhofe betr. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß nach 8 20 der Friedhoford nung alle Einkassungen der Gräber für Erwachſene eine und eine Breite von 0,80 Meter und der Kindergräber 0,90 Meter bezw. 0,50 Meter zu betragen haben und dieſe Maaße genau einzuhalten ſind. ü n Bei Zuwiderhandlungen müßte neben Beſtrafungen auf Grund des 8 96 Zif. 2 P.⸗St.⸗G.⸗B. das Erforderliche durch dritte 1 5 änge von 1,80 Meter Koſten der Beteiligten Seckenheim, 28. November 1903. Bürgermeisteramt: Volz. e W n — für gewerbliche Zwecke. Die vielen Vorzüge welche die verſchafft. Martin Pfaff-Mähmafchinen für amilien gebrauch, auch zum Sticken vorzüglich geeignet, ſowie und Verbeſſerungen, Pfaff⸗Hähmaschinen aufweiſen, haben dieſem Fabrikat einen Weltruf f Tür Güte und Teiſtungsfähiskeit der Pfäff⸗NHähmaschinen N kann daher jede gewünſchte Garantie geboten werden. Allein-Verkauf in Mannheim bei Decker, A 3, 4 vis-à vis dem Theatereingang. 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