Anzeigeblatt für Seckenheim und Mesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 i Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum E 10 Nfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Anzeigen: Nr. 3. Samstag, den 9. Januar 1904. 4. Jahrgang 1 Deutſches Reich. Karlsruhe, 5. Jan. Die den Be⸗ hörden zur Ausführung des Reichsgeſetzes über die⸗Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben ob⸗ liegenden Aufgaben ſollen in Baden in fol⸗ gender Weiſe wahrgenommen werden: Die⸗ jenigen der unteren Verwaltungsbehörde und der Polizeibehörde durch das Bezirksamt, die⸗ jenigen der Schulaufſichtsbehörde durch die Kreisſchulviſitatur, diejenigen der Ortspolizei⸗ behörde durch den Bürgermeiſter, in den Ge⸗ meinden mit Staatspolizei dagegen durch das Bezirksamt, diejenigen der Ortspolizeibehörde durch den Bürgermeiſter und diejenigen der höheren Verwaltungsbehörde durch den Landes⸗ kommiſſär. Die Aufſicht über die Ausführung der Borſchriften des Reichsgeſetzes regelt das Miniſterium des Innern ſoweit erforderlich im Einvernehmen mit dem Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Die im Reichs⸗ geſetz vorbehaltenen Polizeiverordnungen werden im Wege der Bezirks⸗ oder ortspolizeilichen Vorſchriften erlaſſen.. Aus Nah und Fern. Mannheim, 6. Jan. Geſtern nach⸗ mittag 2 Uhr fiel ein 5 Jahre altes Mädchen vom Gangbord des unterhalb der Rheinbrücke liegenden Schiffes„Johann Knipſcher 2“ in den offenen Rhein. Der auf dieſem Schiffe bedienſtete Steuermann Georg Zoller zog ſich raſch aus, ſprang in den Strom und konnte das Kind noch retten. 5 b Würm(A. Pforzheim), 6. Jan. Geſtern abend wurde der hier wohnende Schuhmacher M. verhaftet und nach Pforzheim in Unter⸗ ſuchungshaft verbracht, weil er dringend ver⸗ dächtig iſt, geſtern nachmittag in ſeiner Scheuer Brand gelegt zu haben. Zum Glück wurde das Feuer ſo früh noch entdeckt, daß es ohne großen Schaden angerichtet zu haben, erſtickt werden konnte. Appenweier, 6. Jan. Durch einen merkwürdigen Zufall wurde am Sonntag ein Wilderer ermittelt. Der Jagdaufſeher Krauſe bemerkte Im Bache bei Appenweier in der Richtung Neſſelried einen Wilderer, der beim Herankommen des Jagdaufſehers ſofort die Flucht ergriff. Der Jagdaufſeher nahm ſofort die Verfolgung auf, ſtürzte aber beim Ueber⸗ ſpringen des Baches und fiel zu Boden. Dabei entlud ſich ſein Gewehr und der Schuß ging dem fliehendem Wilderer mitten ins Zentrum, d. h. in die Verlängerung des Rückens. Verletzte entkam jedoch, wurde aber infolge der Verwundung an ſo eigenartiger Stelle ſchon am andern Morgen ermittelt und zwar in der Perſon des Taglöhners Decker, der zuerſt an⸗ gab, an Rheumatismus zu leiden, aber bei näherem Zuſehen weitere Ableugnungsverſuche aufgab. f b. g Au a. Rh.(bei Raſtatt), 7. Jan. Von ſchwerem Leid iſt die Familie des Schneiders Theodor Bauer hier betroffen worden. Der 10jährige Sohn derſelben vergnügte ſich geſtern nachmittag auf dem zugefrorenen Altrhein; an einer lecken Stelle brach das Eis und nahm den Knaben in die Tiefe, aus der es keine Rettung mehr für ihn ab; er ertrank, bevor ihm Hilfe gebracht werden konnte. a Pfungſtadt, 5. Jan. Durch den Jroquois⸗Theaterbrand in Chicago wurde auch eine hieſige Familie in Trauer verſetzt. Bald nach dem Bekanntwerden der Schreckenskunde traf bei Herrn Eiſenhändler Wolf die tele⸗ graphiſche Nachricht ein, daß deſſen Schwieger⸗ tochter ein Opfer der furchtbaren Kataſtrophe geworden. Aus dem Odenwald, 7. Jan. Während die Preiſe für fette Schweine noch fortgeſetzt niedere ſind, bleiben die Preiſe für Milchkühe und fettes Rindvieh konſequent auf ihrer ſeit⸗ herigen Höhe. Prima Schweine im Gewicht von 120—180 Pfd. werden pro Pfund Schlachtgewicht immer noch zu 50 Pfg. pro Pfund verkauft, während größere Tiere ver⸗ hältnismäßig billiger ſind. Prima fettes Großvieh ſteht die Metzger 65—68 Pfg. pro Pfund. Vieh zweiter Qualität ſtellt ſich etwas billiger. Milchkühe ſind ſehr geſucht und koſten je nach Raſſe und Qualität 400— 500 Mk. pro Stück. Mutterſtadt, 6. Jan. Geſtern Abend wurden die Inſaſſen des um 9 Uhr von Mau⸗ dach kommenden Lokalzuges unweit des Dorfes nicht wenig in Aufregung geſetzt. Von bis jetzt noch ganz unbekannter Seite wurde mit Steinen auf den Zug bombardiert, ſo daß 7 Fenſter Der ſich dann an die Mädchen wandte, ſchrie der einfachen Webers aus Oberoderwitz, der es zum Leutnant aufrückte. beſchädigt ſind und einige Perſonen verletzt wurden. Die kgl. Gendarmerie Mutterſtadt iſt mit dieſer Sache beſchäftigt und wäre es nur zu wünſchen, ſolchen Rohlingen auf die Spur zu kommen. f. Landshut, 4. Jan.„Ich bin Herr im Hauſe und laſſe Sie durch meinen Hausmeiſter hinauswerfen!“ ſo erklärte der Inhaber der Firma Tietz. A. Hirſch, der Aſſiſtentin der niederbayeriſchen Gewerbe⸗Inſpektion, als dieſe zur Kontrolle erſchien und an den Herrn Hirſch einige Fragen richten wollte. Als die Aſſiſtenten Chef:„Daß mir keine etwas ſagt!“ Der Hinausſchmeißer, der mit Abſicht der Behörde keinen Einblick in ſeinen Betrieb gewähren wollte, wurde protokolliert und von der Straf⸗ kammer wegen Beamtenbeleidigung zu acht Tagen Gefängnis und wegen Uebertkretung der Gewerbeordnung in 2 Fällen— Mißachtung der Sonn⸗ und Feiertagsruhe— zu 40 und 20 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Dresden, 6. Jan. Der Sohn eines vom gemeinen Soldaten bis zum kgl. ſächſ. Hauptmann gebracht hat, iſt in Dresden im hohen Alter von 76 Jahren verſtorben: Johann Karl Eichler, Hauptmann und Lazarettoberin⸗ ſpektor a. D. Hauptmann Eichler, der zuletzt als Oberinſpektor dem kgl. Garniſonlazarett in der Reſidenz eine Reihe von Jahren vorſtand, hatte ſich, wie das„Dresd. Journ.“ erzählt, im Friedensdienſte in den 60er und 70er Jah⸗ ren des vorigen Jahrhunderts derart ausge⸗ zeichnet, daß er aus dem Unteroffizierſtande Später, als ihm die Leitung des Dresdner Garniſonlazaretts über⸗ tragen wurde, verlieh ihm König Albert, der dem tapferen und tüchtigen Mann ſehr wohlge⸗ ſinnt war, den Hauptmannsrang. Köln, 4. Jan. Die älteſte Einwohnerin unſerer Stadt, die Witwe Kaufmann, die in Ehrenfeld, Gutenbergſtraße 54, wohnte, ſtarb am 2. ds. im hohen Alter von 103¾ Jahren nach kurzer Krankheit. Die Verſtorbene er⸗ freute ſich bis zuletzt einer verhältnismäßigen Ruſtigkeit und geiſtigen Friſche. Eine große 8 Reihe von Nachkommen, Kindern, Enkeln, Urenkeln und Ururenkeln betrauern den Hin⸗ gang ihrer Ahne. — Ihr Vormund. Original⸗Roman von Ellen Spala. Nachdruck verboten.) 15) „Jedermann denkt ſo,“ antwortete das junge Mädchen abweiſend, denn gerade noch zu rechter Zeit war ihr Johnnass Warnung eeingefalleu. i „Jedermann ſollte ſich um ſich ſelber be⸗ kümmern,“ erwiderte er zornig,„aber ſie mögen denken, was ihnen beliebt, mir iſt es einerlei. Lilian iſt ſehr ſchön, nicht wahr, Felicia?“ a „Jawohl,“ ſtimmte ſie bet. „Und Du denkſt, ich würde glücklich ſein?“ Ich weiß nicht,“ erwider ſie nachdenklich. „aber ich hoffe es.“ f „Sie ſah ihn an, und ein merkmürdiges Gefühl überkam ſie, als er ihr tief in die Augen ſah. ö f* ö„Ich habe heute Nachmittag von Dir etwas en i „Natürlich, von Lilian von Dahlen!“ rie Felicia verächtlich.* f Einerlei von wem, ich hörte, daß Fred immer nach dem Studio kömmt, daß er oft nach der Villa kommt und daß, wo immer Du biſt, auch er zu finden iſt. Er läßt mich die Vorgänge von heute Nachmittag in einem. verſtändnisvolleren Lichte ſehen, desgleichen Deinen Entſchluß, allein zu ſtehen und die Weigerung, mich als guten Freund zu be⸗ trachten. Fred iſt Dein Vertrauter—— Du willſt keinen andern. Eure jungen unbedachten Köpfe haben einen Plan für lebenslange Ver⸗ einigung ausgedacht. Habe ich recht?“ Sie hörte ihm mit niedergeſchlagenen Augen Als er geendet hatte, richtete ſie ſich auf, ganz ruhig und würdevoll, daß es dem Manne da vor ihr auffiel und er erwartungsvoll in ihr müdes Antlitz ſah. 5 „Ich mag jung und unbeda zu. 0 ein,“ ſagte ſie ernſt,„und vielleicht in Deine Augen auch Fred, aber er iſt immer gütig und liebens⸗ würdig und ich denke nicht, daß er einem jungen Mädchen, weches man ſeiner Obhut anvertraut hätte, das Leben hätte führen laſſen, daß ich geführt habe—— und—— noch führe.“ „Ich glaube nicht, daß ich Dich bat, mir Fred's Vorzüge aufzuzählen,“ unterbach ſie Elmar,„aber ich denke, ich kann dieſe Antwort als eine Bejahung alles deſſen nehmen, was ich gehört und was ich Dich ſoeben gefragt. Ich muß mich wohl für einen ſolchen Fall vorbereiten und mir klar machen, was die Pflichten von einem Vormunde einer ſolchen Angelegenheit erheiſchen. Und ſo räthſt Du mir, Lilan von Dahlen zu heiraten? Vielleicht denkſt Du, daß ich dann weniger Zeit haben würde, über Dich zu dominieren?“ N zwiſchen den Zähnen heraus,„von nun „Ich rate Dir gar nichts,“ kam es in leiſem, ſtockendem Tone von Felicia's Lippen. „Du mußt ſelbſt wiſſen, was für Dich gut iſt.“ Sie ſah auf zu ihm uud dann wieder fort. Ein ſo ſeltſames, weiches, faſt weh⸗ mütiges Lächeln irrte um ſeine Lippen: f„Ah! J, Kind—— nur daß man es nicht immer erreichen kann.“ Dann wandte er ſich um und war in der nächſten Minute draußen und Felicia lauſchte ſeinem Schritt, der ſich auf dem Kieswege draußen verlor. Einen Augenblick lehnte ſie ſich an die Balluſtrade der Treppe, dann ſtieg ſie dieſelbe langſam empor. War denn etwas anders geworden? Was klopfte und hämmerte g es denn ſo ungeſtümm da drinnen? 5 7 5 preßte ſie ihre Hand auf das rebelliſche Herz und ſie richtete ſich auf. Aber im nächſten Augenblick kam es wie Schluchzen von ihren Lippen, und wuchtig fiel die Thüre ihres Zim⸗ mers hinter ihr in's Schloß. Kaum waren ihre Schritte verhallt, ſo öffnete ſich langſam die vorher nur angelehnte Salonthüre und Johanna von Rhenen ſchaute vorſichtig heraus. Ihre Augen funkelten wie die eines Raubtieres und das Antlitz war erd⸗ fahl. Wie ein Geſpenſt ſah ſie aus, und wäre nicht der haßerfüllte Ausdruck 2545 e Mund⸗ winkel geweſen, man hätte ſie für ein ſolches halten können.„Ich werde Dir,“ ziſchte ſie doppelt Wache halten müſſen.“ 95 Der S ptember 0 5. Stettin, 3. Jan. Das Generalkom⸗ mando des 2. Armeekorps hat verordnet, daß den Mitgliedern der Kriegervereine das Tragen ihrer Vereinsabzeichen bei den Kontrollverſamm⸗ lungen zu geſtatten iſt. f Straubing, 2. Jan. Ein Unikum. Herr Rechtsanwalt Seidenböck in Straubing hat ein Unikum einer Prozeßklage in den Ge⸗ richtseinlauf gebracht. Abſchriften und Beilagen nicht weniger als 3530 Seiten und waren zur Anfertigung der⸗ ſelben zwei Schreibmaſchinen mehrere Tage tätig. Bremen, 4. Jan. Laut der ſoeben er⸗ ſchienenen Statiſtik wanderten im Jahre 1903 über Bremen 175,320 Perſonen aus, gegen 143,329 im Vorjahre; davon waren 16,639 Deutſche, gegen 13,960 im Vorjahre. Vermiſchtes. — Das Jahr 1904 iſt ein Schaltjahr und iſt äußerlich als ſolches daran kenntlich, daß die Jahreszahl durch 4 ohne Reſt teilbar iſt. Als eingeſchalteter Tag gilt der 24. Februar, ſo daß dieſer Monat, ſtatt wie gewöhnlich 28, diesmal 29 Tage zählt. Wer unn zufällig am 29. Februar„das Licht der Welt“ erblickte, kann nach viermaligem Ausſetzen ſeines wirk⸗ lichen, außergewöhnlichen Geburtstages, dieſen wieder einmal mit Fug und Recht feiern. Daß Wechſel, mit einjähriger Laufzeit, am 29. Februar ausgeſtellt, zu decken ſind, werden unſere ſämtlichen Handels⸗ wie Nichthandels⸗ richter natürlich bejahen. Jener Schalttag kommt daher, daß unſere Erde als Wandel⸗ ſtern zum einmaligen Umlauf um die Sonne etwas mehr Zeit als 365 Tage braucht und daß dieſes Mehr in Stunden, Minuten, Se⸗ kunden uſw. in vier Jahren etwa einen Tag ausmacht. Das Sternjahr hat nämlich 365 Tage 6 Stunden, 9 Minuten und 9 Sekunden. Das neue Jahr 1904 zeigt weiter eine ſeltene Eigentümlichkeit. würdigerweiſe auf den 1. April, Oſtern iſt damit am 3. April. Für alle die Orte, wo mit dem Wechſel des Viertesjahrs umgezogen wird, dürfte dieſer Umſtand beſondere Schwie⸗ rigkeiten bringen. Nicht ganz ſo leicht zu merken iſt der Tag von Pfingſten, der 22. Mai, Weihnachten fällt dieſes Jahr einen Sonntag, Kaiſers Geburtstag iſt am Mittwoch. 1 — Bei der Verwendung von Kartoffeln iſt Vorſicht zu üben, wie ein in der Phyſika⸗ liſchmediziniſchen Geſellſchaft zu Würzburg be⸗ ſprochener Fall einer Maſſenvergiftung durch Kartoffelſalat beweiſt. Es wurde nachgewieſen, daß ſchwere Vergiftungs⸗Erſcheinungen dadurch herbeigeführt worden waren, daß die zur Ver⸗ wendung gelangten Kartoffeln ſchon einen Tag vor der Salatbereitung gekocht und zer⸗ ſchnitten und überdies an einem warem Orte aufbewahrt worden waren. Die Kartoffeln waren in Gährung übergegangen und hatten den gefährlichen Protus⸗Bazillus entwickelt. Dieſelbe umfaßt mit Der Charfreitag fällt merk⸗ auf — ueber die Tat eines Wahnſinnigen be⸗ richtet der„Oberſchl. Anz.“? Der beim Mälzereibeſitzer Rother in Zauchwitzt ſeit 20 Jahren in Stellung befindliche Obermälzer Schnauder zeigte ſeit einiger Zeit ein menſchen⸗ ſcheues Weſen. Am 23. Dezember verſam⸗ melten ſich die Arbeiter wie gewöhnlich zum Frühſtück. Einer der Arbeiter ging hinaus, um nach dem Ofen zu ſehen, von dem aus die Gerſte geröſtet wird. Ein gräßlicher Anblick bot ſich ihm dar. Vieren in den Ofen, wobei die Glut ihm den Kopf fürchterlich verſengte. Arbeiter den Unglücklichen zurück. Als die übrigen Arbeiter herbeieilten, war Schauder ſchon wieder in die Glut gekrochen. Wieder riſſen ihn die Arbeiter aus dem Feuer, aber die Brandwunden waren derart ſchwer, daß der Bedauernswerte bereits am nächſten Tage unter gräßlichen Qualen ſtarb. — Ueber Deutſchlands kleinſte Schule ſchreibt die„Preuß. Lehrer⸗Ztg.“: Weit draußen in den Wogen der Nordſee liegt die kleine Inſel. Nordſtraͤndiſchmoor, einſt durch eine Sturmflut von der großen Inſel Nordſtrand abgeriſſen. Von Jahr zu Jahr ſchwindet das Eiland mehr und mehr, denn Wind und Wet⸗ ter ſetzen ihm hart zu. Und mit dem Schwin⸗ den des Bodens geht Hand in Hand ein Schwinden der Bevölkerung. Vor 50 Jahren lebten dort noch 50 Menſchen, jetzt nur noch 15. Fiſcherei und Viehzucht ſind ihr Er⸗ werb. Das ſtattlichſte Haus auf der Inſel iſt das Schulhaus, und doch ſind zur Zeit nur 2 Schüler vorhanden. 1836 wurde das Schul⸗ haus erbaut, und eine ganz ſtattliche Schüler⸗ zahl hielt ihren Einzug. Danach nahm die Schülerzahl ſchnell ab und betrug 1898 bis 1902 gleich O. Erſt am 1. April v. J. wur⸗ den wieder zwei Kinder ſchulpflichtig, und ſie unterrichtet ein Lehrer, der beſoldet wird von der Inſel Nordſtrand. f — Die wörttembergiſche Feſtungsſtadt Ulm ſoll, wenn man den Angaben der„Ulmer Ztg.“ trauen darf, bereits vor Forbach einen „Garniſonſkandal“ gehabt haben. Oberſt Hüger habe ein Buch erſcheinen laſſen, in dem er ſchildere, wie er von ſeinen Vorgeſetzten be⸗ handelt und zum Rücktritt gezwungen worden ſei. Er gehe darin ſogar den Weg der Be⸗ leidigungen, um Gelegenheit zu bekommen, ſeine Behauptungen vor Gericht beweiſen zu können. Bisher ſei aber eine Anklage nicht erhoben worden. Das Blatt will in den nächſten Tagen aus dem totgeſchwiegenen Buche einige 5 8 bezeichnende Abſchnitte veröffent⸗ ichen. — Ein betrunkener Schloſſergeſelle in Ulm, dem ſein Vater Vorwürfe über ſeinen Lebenswandel gemacht hatte, ſetzte aus Aerger darüber das Bett des Vaters in Brand. Das Feuer wurde aber ſofort entdeckt und gelöſcht, der Täter in Haft genommen. g — Sonderbare Geſchäfts⸗Kniffe wandten einige Ulmer Metzger an, um ihre Neuulmer Kollegen bei den Fleiſchlieferungen für das Schauder kroch auf allen Sofort riß der Intriguant. zu, die Blumen welkten und die Blätter fielen. In dem engen Thale lagen die Nebel und erſt gegen Mittag fielen die Sonnenſtrahlen mild und wärmend durch die halb entlaubten Bäume des Gartens. Auf den Studioverſammlungen lag es wie ein Alp und die ungetrübte Heiter⸗ keit war verſchwunden, denn ſeit jenem Tage, da Lilian ſo plötzlich daſelbſt erf hegen war, kam Johanna von Rhenen jeden Tag mit ihrem Strickzeug dahin, blieb den ganzen Nach⸗ mittag zum größten Entſetzen von Onkel Fritz und zum Aerger der übrigen, oder wenn ſie ausging, nahm ſie Felicia mit ſich. Jeder Schritt des jungen Mädchens wurde bewacht, nie konnte Felicia allein ausgehen, wie ſie es gewohnt geweſen war; ſelbſt in ihrem Zimmer konnte ſie nicht ungeſtört ſein, denn öfter ſchon hatte ſich plötzlich geräuſchlos die Thüre ge⸗ öffnet und das Freifräulein hatte unter irgend einem Vorwande hereingeſehen, oder aber das junge Mädchen mit in den Salon hinunterge⸗ nommen. Dazu wurde das Weter immer ſchlechter und ſchlechter, es begann zu regnen und Felicia, nüt die düſteren ich. 0 ſie in gleichgiltigem Tone und nahm weiter keine Notiz von ihr. Nach der rche kam er überhaupt nicht mehr, aber wie von Lilly und Evchen hörte, war er ſehr i Frau von Dahlen. Die Tage ver⸗ er, ſie nicht und mi Tr ſchte ſich nicht 6 Weſen ihres Vormundes viel Güte, Wärme wachte ſie wie eine Gefangene und gebrauchte ihres Bruders Namen zu allerhand ſtrengen Maßregeln oder nachdrücklichen Betonungen ihrer eigenen Befehle, ſelbſt dann, wenn Felicia genau wußte, daß er gar nichts mit der Sache zu thun hatte und kein Befehl von ihm ge⸗ kommen ſein konnte. Hatte ſie ihn vorher ſeiner Einmiſchung wegen getadelt und ſich ſeinen Befehlen wider⸗ ſetzt, ſo fühlte ſie jetzt, wie ſehr er ihrem Leben fehlte, wie ſein Schutz, verachtet, und mit Füßen getreten, ihr trotz aller Widerſetzung lieb geworden war und wie ſie wünſchte, er möge weniger gleichſhiltig und kalt zu ihr ſein. Ging ſie mit Johanna aus, wie ſah ſie den langen, einſamen, herbſtlichen Weg hinunter, der nach dem Schloſſe führte, heimlich wünſchend, eine hohe Geſtalt möge zwiſchen den Bäumen er⸗ ſcheinen, oder der elegante Jagdwagen möchte in Sicht kommen! Saß ſie am Fenſter ſchwermütig und gelangweilt, wie zuckte ſie zu⸗ ſammen, wenn eine menſchliche Geſtalt die Landſtraße daherkam und hell und licht er⸗ ſchien ihr alles, wenn Elmar dann wirklich kam, wenn ſeine tiefe, ſonore Stimme das Zimmer erfüllte und ſeine Augen auf Augen⸗ blicke nach ihrem Sitze herſchweiften, Würde er Lilian heiraten? Liebte er ſie? Wie oft Glücklich würde er mit Lilian wohl niemals, denn Lilian und berechnend, und er Merkmürdig, auf einmal wußte ſie, ſie ſich dieſe beide Fragen vorlegte. war falſch, launiſch ——2 daß unter dem augenſcheinlich ſtrengen kalten ſetzte Felicia in nicht ö Sie hatte faſt kein präfentables Kleid mehr Militär zu verdrängen. Sie offerierten näm⸗ N lich der bayeriſchen Militärbehörde das Kilo Ochſenfleiſch für 1 Mk. Um den Schaden wieder einzubringen, ſollte die württembergiſche Militärverwaltung 1,34 Mk. bezahlen. Der Erfolg war der verdiente, denn die Neuulmer mußten zurücktreten, weil die Bayern ſich das billige Fleiſch ſicherten, aber die Württemberger gingen auf den hohen Preis nicht ein und ver⸗ gaben ihren Bedarf anderweitig. — Die billigſten Garniſonen liegen im Bereich des 1.(oſtpreußiſchen) und des 17. (weſtpreußiſchen) Armeekorps. In Stallupönen z. B. ſtellt ſich eine Fleiſchportien für den Mann auf 15½ Pfg. Zu den teuerſten Gar⸗ niſonen gehören Forbach, Mörchingen und Diedenhofen im Bereich des 16.(lothringiſchen) Armeekorps. So beträgt das Beköſtigungsgeld für den Gemeinen in Diedenhofen 40, für den Unteroffizier 52 Pfg., in Berlin dagegen nur 33 reſp. 42 Pfg. In den großen Garniſonen läßt ſich überhaupt billig leben. i G.-K. Schwatzhaftigkeit. Es gibt Menſchen, die ſozuſagen das Herz auf der Zunge haben — man hlüte ſich, ihnen Geheimniſſe anzuver⸗ trauen, der Erfolg würde nur zu bald offen⸗ bar werden. Sie meinen es nicht böſe, nur können ſie nichts bei ſich behalten. Welches Unheil aus dem Wiederſagen erwächſt, werden ſchon viele, ja die meiſten unſerer Leſer er⸗ fahren haben. Schweigen iſt Gold. Dieſes ſoll man namentlich dann beherzigen, wenn man vorausſieht, daß durch ein offenherziges Plaudern ſeinen Mitmenſchen Aergernis er⸗ wachſen kann.— Man unterſcheidet harmloſe und abſichtliche Schwätzer. Der harmloſe Schwätzer plaudert aus purer Angewohnheit; aus ſeinem Munde ſprudelt, einem inneren Drange zufolge, das Gehörte heraus, wie das Waſſer aus dem Brunnen. Der abſichtliche Schwätzer ſpricht, um zu ſchaden, er iſt mehr Wie manche Entlobung hat dieſe Gattung von Schwätzern ſchon bewerkſtelligt, wie viel eheliches Glück untergraben, rechtliche Menſchen aus ihren Stellungen verdrängt! Ihr fruchtbarſtes Terrain ſind die Kaffeegeſell⸗ ſchaften und Theezirkel. Mit ſcheinbarer Harm⸗ loſigkeit kramen ſie dort ihre Neuigkeiten aus, natürlich unter dem Siegel der Verſchwiegenheit, wohl wiſſend, daß ſich Geſinnungsgenoſſen finden, die nur darauf brennen, das Erfahrene in tauſenderlei Variationen weiter zu befördern, bis es an die gewünſchte Adreſſe gelangt.— Schweigen iſt ebenfalls Gold dem Schwerkranken gegenüber. Ganz abgeſehen davon, daß für ihn abſolute Ruhe erforderlich ſei, hält jeder, der Intereſſe für einen Leidenden empfindet, aufregende Geſpräche von ihm fern.— Das man in Gegenwort der Kinder doppelt vor⸗ ſichtig mit Mitteilungen über andere ſein muß, beweiſen unzählige Beiſpiele. Ganz arglos ſitzt das Kleine bei ſeinem Spielzeug und erfaßt doch dieſes oder jenes von der Eltern Ge⸗ ſpräche, das, ihm nur teilweiſe verſtändlich, aber um ſo eher geeignet iſt, unangenehme Szenen und alleihand Verlegenheiten zu be⸗ und Freundlichket lag, daß er eine ſtolze Natur, aber deshalb nicht weniger zugänglich für die weichen Regungen des Herzens war, Ja! Immer wein es von uns gegangen iſt, erkennen wir das Gute, welches wir verkannt und verſäumt!. Noch eine ſoße Sorge laſtete auf ihr. Während all de Monate die ſie in Villa Schneehauch zugeſracht, hatte ſie keinen Pfennig Taſchengeld erhahen und jetzt, wo der Winter kam und ſie allrhand neue Dinge brauchte, ſchien Johanna bergeſſen zu haben, daß das junge Mächden doch unmöglich in den alten Schulkleidern aſcheinen konnte. Mehrere Male hatte ſie das Freifräulein ſchon darum gebeten, aber jelesmal war die Bitte wieder in Vergeſſenheit geraten und doch war es ihr eigenes Geld, un welches ſie bat. Der Stolz hielt ſie zurück, ich an Elmar zu wenden, denn immer und imner wieder hatte Johanna ihr erklärt, daß ihr Vormund keinerlei Extrava⸗ ganzen erlaube und ſie knapp zu halten wünſchte. d Eine Einlidung zu Frau von Dahlen geringe Verlegenheit. und mußte in einem bereits ſehr vertragenen Sammtkleide encheinen. Es waren wie immer fehr viele Menchen dort verſammelt, alle viel älter wie Felicſa. f Cortſetzung folgt) ö — 2 4 5 * 1 handschuhe, Staucher, wollene Hemcen, Strümpfe und Socken, wollene Rinderhauben, Laputzen, Winter- kappen dc. beſtens empfohlen.„* 7 kommen z. B. ſelbe bereits behändigt iſt, FPriſcch eingetroffen bei reiten. Für Dinge, die das Kind nicht be⸗ halten ſoll, beſitzt es ja ein fabelhaft gutes Gedächtnis— alſo auch in Gegenwart de Kinder iſt Schweigen oft Gold. 8 — Das ſchwächere Geſchlecht iſt an Zahl bekanntlich trotz ſeiner Benennung das ſtärkere; überall iſt das jedoch nicht der Fall. Es in Griechenland auf 1000 nur 921 Frauen, in Serbien 945, in den Vereinigten Staaten von Nordamerika 953, in Rumänien 974 und in Italien 995. — Einem Stadtrat zu Benthen iſt folgendes originelle Geſuch eines Tierbändigers zugegangen: „Ew. Hochwohlgeboren erſuche Sie höf⸗ lich und erlaube mir Anzufragen ob ich nicht das Anvertrauen geſchenkt bekommen könnte mich ihnen als Tierbändiger vorzuſtellen. Da ich in der Menagerie Karl Mattern längere Zeit angeſtellt war, und mich in derſelben Sache ſehr bekannt fülle, ſo würde ich Sie bitten ob Sie nicht ſo liebenswürdig ſein möchten, und mihr eine Stellung als Tierbändiger bei ihnen anvertrauen möchten. Es were vielleich ſehr wünſchenswert das in Beuthen ein zoologſcher Gartten Aufkommen würde. Es iſt auch mitunter die ſchönſte Zeit die Raubtiere abzurichten, weil Sie jetzt das Alter dazu haben.“ i — Die neue Rieſenbrücke über den Eaſt River, die größte Brücke der Welt, iſt nach Meldungen aus New-PYork am Samstag dem Verkehr übergeben worden. Sie iſt 4264 Fuß lang und 118 Fuß breit; der Spannungsbogen beträgt 1600 Fuß. Das Bauwerk wird von zwei Stahltürmen von 352 Fuß Höhe getragen, zu deren jedem 13048 Tons Stahl verbraucht wurden. Die Brücke hat zwei Fahrdämme, zwei Hochbahnen, zwei Radfahrwege, vier Straßenbahngeleiſe und zwei Fußgängerwege. Die Koſten der Er⸗ richtung betrugen mehr als 80 Mill. Mark. — Vier bewaffnete Räuber brachen in ein Komptoir der Station Alexandropol bei Tiflis ein. Ein Gendarm, der Widerſtand leitete, wurde getötet, ein anderer wurde tötlich, zwei heamte wurden leicht verletzt. Es gelang den Räubern jedoch nicht, die Kaſſe zu berau⸗ ben, da ein Beamter aus dem Fenſter ſprang und um Hilfe rief, worauf die Räuber die Flucht ergriffen. — Zu viel verlangt. Zu einem Berliner Gemüſehändler tritt ein Fräulein, um Radies⸗ chen zu kaufen. Mit kundiger Hand windet 1 der Grünkramhändler mit Hilfe eines Fadens einen geſchmackvollen Bund und überreicht es der Schönen:„Aber iſt der Bund nicht etwas zu klein?“ krittelt dieſelbe.—„Des jlob ich,“ iſt die Antwort des Braven,„Sie möchten am liebſten for'n Sechſer jleich een Bund for't janze Leben.“„ — Sehr einfach. Lemke:„Was für ein Geſchäft haft Du denn jetzt?“— Piffke:„Ich 5 verdiene mir meinen Unterhalt durch Schreiben.“ — Lemke:„So, Du biſt alſo Journaliſt ge- worden?“— Piffke:„J wo! Wenn ich kein Geld habe, ſchreib ich an meinen reichen Onkel.“ ö 1 9. 4„„ 5 Schöne Wohnung für kleinere Familie ſofort zu vermieten. 5 Wo? ſagt die Exped. ds. Blattes. uUnſerer heutigen Nr. liegt ein Pro⸗ ſpekt der Firma F. Ruhn& Comp., Mann⸗ heim, Seckenheimerſtr. 23—25, betr. Verhütung und Bekämpfung von Viehſeuchen bei, worauf wir unſere geſchätzten Leſer beſonders aufmerk⸗ ſam machen. Bekanntmachung. „Den einjährig⸗freiwilligen Militätdienſt betr. Br. 5 M. Bei der Prüfungs⸗Kommiſſion für Einjährig⸗Freivillige laufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt verſpätet oder unvollſtändig ein. Wir machen deshalb darauf aufmerkſam, daß die Berechtigung zum Ein⸗ jährig⸗Freiwillendienſt nicht vor vollendetem 17. Lebensjahre ngchgeſucht werden kann und ſpäteſtens bis zum 1. April des erſten 1. April desjenigen Kalenderjahres, in welchem der Pflichtige das 20. Lebensjahr erreicht) erlangt ſein muß. Die Berechtigung wird bei derjenigen Prüfungs⸗Kommiſſion nachgeſucht, in deren Bezirk der Wehrpflichtige geſtellungspflichtig iſt d. h. ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Die im Großherzogtum Baden Geſtellungspflich an die Prüfungs-Rommissjon für e ee 5 1 Prüfungs⸗Kommiſſion spätestens bis zum 1. Februar des erſten Militarpflicht⸗ Wer die Berechtigung nachſuchen will, jahres ſchriftlich zu melden. Dieſer Meldung iſt beizufügen: 8 ein Geburtszeugnis; rung über die Bereiwi keit hierzu iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen; c) ein Unbeſcholtenheitszeugnis, welches für durch den Direktor der Sämtliche Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche ehen. Mannheim, den 1. Januar 1904. Der Zivilvorsitzende der Ersatzkommissjon des Anshebungsbezirks Mannheim: Dr. A Fung. Beſchlußz. Vorſtehendes beingen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 6. Januar 1904. Gemeinderat Volz. ein Waden oe Were des Vaters oder Vormundes mit der Erklä⸗ pilligkeit und Fähigkeit, den Freiwilligen während einer einjährigen aktiven Dienſtzeit zu bekleiden, die Koſten für Wohuung und Unterhalt zu übernehmen. öglinge von höheren Schulen N 8 ehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt. Papiere ſind in Original einzureichen. Befähigung fü dienſt noch nachzuweiſen. Dies kann entweder durch Beibringung von Schul⸗ es hehe. oder durch Ablegung einer Prüfung vor der Prüfungs⸗Kommi ion ge s ö Militärpflichtjchres(d. h. dommiſton tigen haben ihre Geſuche in Karlsruhe zu üchten. ich bei der bezeichneten auszurüſten, ſowie Bekanntmachung. Das Klaſſifikationsverfahren betr. Nr. 6 M. Ich mache darauf aufmerkſam, daß die Mannſchaften der Reserve, marine-Reserve, Landwehr, seewehr, Ersatsreserve, ſowie ausgebildete Landsturmpflichtige des zweiten Hufgebots, welche auf Grund des§ 122 der Wehrordnung vom 22. Nov. 1888 Anſpruch auf Zurückſtellung hinter die letzte Jahresklaſſe ihrer Waffe und Dienſtklaſſe Anſpru dei dem Gemeinderat ihres Wohn- bezw. Aufenthaltsortes einzureichen haben. Die Gemeinderäte haben die Geſuche gemäߧ 123 der Wehrordnung zu prüfen und mit ausführlichem Bericht, welcher die in dieſem Paragraphen verlangten Angaben enthalten muß, umgehend dem Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſſion 0 leber die eingereichten Geſuche wird von der verſtärkten Erſatz⸗ kommiſſion im Anſchluß an das Muſterungsgeſchäft entſchieden. Mannheim, den 1. Januar 1904. Der Zivilvorsitzende der Ersatz kommission des Aushebungsbezirks mannheim: machen, ihre Geſuche alsbald DPF Beſchluß. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 6. Januar 1904. Gemeinderat Volz. Schmitt. Die Fähig⸗ wurden. für den Einjährigen⸗ Bekanntmachung.* Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß Herrn Joſef Platz auf Schwabenheimer⸗Hof 2 Gänſe auf dem Eiſe fortgetrieben Sachdienliche Mitteilungen bittet man an das unterzeichnete Bürgermeiſteramt zu machen. Seckenheim, 8. Januar 1904. Bürgermeiſteramt. Stabhalter — Volz. C. U Schmitt. Bekanntmachung. Meldung der zum Einjährig⸗ Freiwilligendienſt Berechtigten betr. Nr. 4 M. Nachſtehend bringen wir die Beſtimmung des 8 93, Ziff. 2 der Wehrordnung beſonders zur Kennknis der Beteiligten: f„Beim Eintritt in das militärpflichtige Alter haben ſich die zum Einjährig⸗ Freiwilligendienſt Berechtigten, ſoforn ſie nicht bereits vorher zum aktiven Dienſt eingetreten ſind, ſowie diefenigen Militärpflichtigen, welche gemäß 8 89, Ziff. 3 die 1 zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt bei der Prüfungs⸗Kommiſſion der Ersatzkommission ihres Gestellungsoftes schriftlich oder mündlich unter Vorlegung ihres Berechtigungsſcheines, ſofern ihnen der⸗ bezw. unter Vorleguug des Befähigungszeugniſſes um Seeſteuermann zu melden und ihre Zurückſtellung von der Aushebung zu nachgeſucht haben, bei eantragen. Militärpflichtige, welche dieſer Meldun ds. Js. nicht nachgekommen ſind, haben gemä 3 Tagen zu gewärtigen.“ spätestens bis zum 1. Februar 5§ 33 Reichsmilitärgeſetz,§ 98 Ziff. 4, 26, Ziff.“ Wehrordnung Geldſtrafen bis zu 30 Mark oder Haft bis zu Wollene und maſſerdichte Pferdedeeken. Die Gemeinderäte des Amtsbezirks werden angewieſen, dieſe Verfügung. 1 in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und den Vollzug anzuzeigen. Mannheim, deu 1. Januar 1904. Der Zivilvorsitzende der Ersatzkommissjon des Nushebungsbezirks mannheim: Dr. A Fung. Beſchluß. e Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 6. Januar 1904. Gemeinderat Volz. la. Wollene und halbwollene Tuch und Buxkin la. Woll. u. halbwoll. Kleiderſtoffe, Lama, Hemdenſtoffe. Bettzeug, Cattun, Vorhänge, Bieberreſten ꝛc. ꝛc. Herrenweſten, Sweaters, Unterjacken, Unterhoſen, Hauben, Endſchuhe, wollene Koltern. Engl. Lederhoſen, blanleineue Schürzen u. Anzüge. Bettfedern in allen Preislagen. Seſonders mache auf meine ertra Muſtercollertionen jerber, Seckenheim empfiehlt in großer Auswahl und ſoliden Preiſen für inter für Werktagsanzüge und Hoſen em pun enn aufmerkſam. 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Januar, nachmittags halb 3 Uhr Cetsammlung Um zahlreiches 11 8 5 erſucht Der Vorſtand. und Bericht erſtatten wird. Schwetzingen, den 6 ſowie für die zahlreiche Leichenbegleitung und die vielen Kranz⸗ 5 Naſſonaſſſberaſe Par tei. i ſpenden ſagen wir innigſten Dank. Ganz beſonders Dank auch 5(44. Tandtagswahlkreis.) den Tit. Vereinen Militärverein, Ziegenzuchtverein, Central Kranken⸗ und Sterbekaſſe der Tiſchler, dem Arbeitgeber Herrn! C 5 N 1 A 8 u N NMaurermeiſter Herdt und den Mitarbeitern des teueren Ver⸗ Am Fountog, 10. Jaunar 1904, nachmittags 4 Uhr findet blichenen. 8 zu Schwetzingen im Coloſſeumſaal eine Seckenheim, den 8. Januar 1904. 1752 2 Partei⸗ Verſammlung 11. eee eee ſtatt, wobei unſer Abgeordneter, Herr Landgerichts rat Clauß erſcheinen Wir laden hierzu die Angehörigen unſerer Partei vom ganzen Wahlkreis ein und bitten um zahlreiche Beteiligung. 6. Januar 1904. Der Vorſtand. Verlangen Sie Maul⸗ und Klauenſeuche unar nochmals unſere Seckenheimerſtraße Nr. 23—25, Verhütung und Bekamplung von Fierzeichen Humoristischer Club ſpeziell von Seekenheim. Auf vielſeitiges Verlangen findet am Fonntag, den 10. Ja- wenge Theateraufführung 8. Kuhn& Co., Mannheim, ſtatt mit etwas verändertem Programm, wozu freundlichſt einladet Der Vorſtand. Anfang Abends 2 Uhr. Desinfertionsanſtalt u. chem. Produkte. Eintritt 20 Pfg. Mannheim g“ Julius Cohn 8“ Wegen bedeutender Vergrößerung W Putzgeſchäfts habe ich mich entſchloſſen mein geſammtes Weiß⸗, Woll⸗, Kurzwaren⸗ Seidenſtoff- und Korſettlager einem Total-Ausverkauf J zu unterſtellen und werden ſämmtliche Artikel bis zur Häfte der bisherigen Preiſe abgegeben. Beſonders vorteilhaft für Näherinnen und Wiedernerkänfer. Die Ausverkaufsartikel ſind nicht im Schaufenſter ausgelegt. Niemand verſäume die Gelegenheit für wenig Geld wirklich gute Cualitäten zu erhalten. 5 mn Telephon Nr. 13838. 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Die gegen den Vorſtand des Pferdeverſicherungsvereins dahier im„Löwen“ gebcauchten beleidi⸗ genden Ausdrücke nehme ich hiermit bereuend e Zurück. Seckenheim, 8 Januar 1904. ü Jakab Karl. Zahn-Atelier 8 [C. Bossert 5 Mannheim 5 9 5 U, 2 Breiteſtraße U 1, 2 15 Schmerzloſes Zahnziehen. Künſtl. Zahnerſatz ohne Platte. D.-R.-P. Nr. 93822. Zu verkaufen ein gäähriges braunes Stütenpferd gar. gut im Zug 9 Peter Feuerstein, Landwirt, Ilvesheim. Th, Feuerpeil. Aietall⸗ u. Kautſchuckſtempel⸗ rſchiſt Mannheim. empfiehlt Stempel aller Art für Geſchäfte, Vereine u. Urivate in allen gewünſchten Muſtern.— Sauberſte Ausführung.— Bil⸗ ligſte Preiſe. Stempel⸗ farbe und Kiſſen i allen Farben vorrätig. Vertreter für Seckenheim und 5 Umgebung: Karl Jos. No, Wohnung Lambertus, Hauptſtraße Nr. 116 g 8 oder. zu vermieten. Näheres bei Hrn. ponagel, Mann- 1 5 —