——— — 2 ee Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Nedaktion, Dru und Verlag von J J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 6. Mittwoch, den 20. Januar 1904. 4. Jahrgang Deutſches Reich. Berlin, 17. Jan. Zur Verwendung in Südweſt⸗Afrika werden auf Befehl des Kaiſers ö fall in Kiel und Wilhelmshaven je 250 Mann fal Infanterie nebſt den zugehörigen Offizieren mobiliſiert. Die zweite Matroſendiviſion ſtellt außerdem ein Detachement mit 4 Maſchinen⸗ kanonen. Die Abfahrt wird auf einem Dampfer des Nord. Lloyd für den 21. Januar von Wilhelmshaven geplant. gerlin, 16. Jan. Wolff's Telegraphiſches Bureau erfährt: Nach ſoeben eingetroffenen Nachrichten aus Windhoek vom 15. Januar war Okahandja ſchwer bedrängt. Die Entſatz⸗ verſuche von Windhoek aus waren geſcheitert. Windhoek ſelbſt war bedroht. Zahlreiche Ver⸗ luſte. Der iſt ei; ige ſt Landſturm iſt eingezogen; ſofortige dave Hilfe wird erbeten. Die Hereros ſind durch Plünderung gut beritten und bewaffnet. Aus Swakopmund wird von heute Morgen gemel⸗ det, daß ein Angriff auf Otjimbingwa noch nicht ſtattgefunden hat, daß aber ein Trupp Eingeborener von Okanjava und von Johann⸗ Albrechtshöhe auf Karibib im Anmarſche ſei, und daß weitere 25 Mann Reſerven zur Ver⸗ ſtärkung der Bahnſtation und Karibib's enſandt ſeien. Die Expedition Laubſchat's ſei geſtern Abend wohlbehalten in Karibib angekommen, die Expedition Bülow mit 120 Gewehren ſei jedoch anſcheinend bei Waldau gefährdet. Swakopmund, 16. Jan. In Swa⸗ . 9 und Karibib iſt das Kriegsrecht erklärt. Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 19. Jan. Die am ver⸗ floſſenen Sonntag im Gaſthaus zur Kapelle abgehaltene Verſammlung, zwecks Gründung eines Kaninchen⸗ und Geflügelzucht⸗Vereins war ziemlich gut beſucht. 31 Mitglieder traten ſofort dem neuen Verein bei, während weitere ihren Beitritt in Ausſicht ſtellten. Der gewählte proviſoriſche Vorſtand beſchloß, von berufener Seite in nächſter Zeit einen Vortrag über Kaninchen⸗ und Geflügelzucht halten zu laſſen. Mannnheim, 16. Jan. Am 14. Jan., vermutlich in den erſten Morgenſtunden, wurde auf dem eingefriedigten Bauplatz Rheinhäuſer⸗ ö ö 5 traße 17(Zuchthausgärten) ein etwa 3 Wochen tes geſundes Mädchen ausgeſetzt. Der Kör⸗ per des Kindes war ſtark gepudert. auf den Buchhalter Kuchenbeißer kommt im richt Mannheim zur Kuchenbeißer befindet ſich wird aber zeitlebens kränkeln und, Aerzte annehmen, nie wieder in Beſitz der vollen Arbeitskraft gelangen. Schriesheim(b. Mannheim), 16. Jan. Verhandlung. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich geſtern mittag im hieſigen Steinbruch. Ein Gerüſt, diert worden und erregte ſich darüber dermaßen, daß er ſich Bekannten gegenüber äußerte, er wolle den Stationsvorſtand und dann ſich ſelbſt Schriesheim, 16. Jan. Der Rauban⸗ 5 Lauf der nächſten Wochen vor dem Schwurge⸗ Herr außer Lebensgefahr, wie die welches wahrſcheinlich aus mürbem Holz herge⸗ ſtellt war, brach und die zwei darauf beſchäf⸗ tigten Italiener ſtürzten in die Tiefe, wobei der eine am Unterleib ſo ſchwere Verletzungen daß die Eingeweide zum Vorſchein kamen. Er wurde, nachdem ihm ein Notver⸗ band angelegt war, ſofort in das akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg verbracht, wo er kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Sein Urhlücksgenoſſe erlitt einen Schenkelbruch und leichtere Verletzungen. Es iſt dies lt. „Pf. Bote“ im hieſigen Bruch bereits der fünfte ſchvere Unglücksfall und iſt ſeit Eröff⸗ nung des Betriebs der Verluſt von vier Men⸗ ſchenleben zu beklagen, von den beinahe täglich vorkommenden kleinen Unfällen gar nicht zu ſprechen. Karlsruhe, 19. Jan. Ein tumultua⸗ riſche Szene entſtand in der Nacht vom Sams⸗ tag auf Sonntag, gegen 1 Uhr, an der Ecke der Kaiſer⸗ und Waldhornſtraße, wo es zwiſchen einer Anzahl Arbeitern einerſeits und einer An⸗ zahl Studierender anderſeits zu einer größeren Schlägerei kam. 2 Studenten wurden durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt und mußten in das Krankenhaus verbracht werden. Bis jetzt ſind 9 Perſonen vorläuſig feſtgenommen worden. Die Angaben über die Entſtehung der Schlä⸗ gerei, die einen großen Menſchenauflauf veran⸗ laßte, gehen bei den Beteiligten auseinander. Lahr, 15. Jan. Anfang dieſer Woche verſuchte ein älterer, verheirateter, bei der Straßenbahn angeſtellter Heizer, der in Kehl wohnhaft iſt, ein Attentat auf den Stations⸗ vorſtand in Dinglingen zu verüben. Der Heizer war wegen Betrunkenheit vom Dienſte ſuſpen⸗ Ihr Vormund. Original⸗Roman von Ellen Spala. 18)(Nachdruck verboten.) Er ſprach die letzten Worte wie zu ſich ſelber, während ſein Antlitz ſich verdüſterte. „Darf ich eine Frage an Dich ſtellen?“ N „Zwanzig, wenn Du wilſt.“ „Haſt Du mich um Dir alle Laſt zu erſparen?“ und meine Befehle auszuführen, wenn ich auf Reiſen war. Ich hätke nach der Hauptſtadt reiſen ſollen, um Dich zu ſehen, aber mir wurde geſagt, Du ſeieſt glücklich und froh. Doch das entſchuldigt mich nicht. Als Dein Brief kam, ſchrieb ich meiner Schweſter, ſie ſolle Dich aus der Schule nehmen, und ſie war der Anſicht, daß Du beſſer nach der Villa kommen ſollteſt. Ich habe immer die Abſicht gehabt, ſelber nach Dir zu ſehen—— und ein nettes Bündelchen biſt Du!“ Felicia lachte herzhaft und er ſtimmte ein. Eine große Erleichterung war über ſie ge⸗ kommen, ſie war ſehr glücklich und ging nur ungern fort. Die Heimfahrt war kurz. Uebermannt von Müdigkeit. hörte Felicia kam Elsmar's kurze Erklärung, als er ſie in die Halle führte, Johanna übergeben, nur 1 verriet Angſt und Trotz zu gleicher Zeit. „Niemals! Ich bat ſie, nach Dir zu ſehenn——— 85 erſchießen. Er ging auch in eine hieſige Waffenhandlung und kaufte ſich einen Revol⸗ ver ſowie ſcharfe Patronen. Die Polizei, die ihn tags zuvor ſchon beobachtete, da er wieder⸗ holt Drohungen ausgeſtoßen hatte, bekam aber Wind von feinem Vorhaben, nahm ihm die Schußwaffe ab und verbrachte ihn ins Amts- gefängnis. Freiburg, 17. Jan. Am Samstag nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr fand in einem Neubau in der Eſchholzſtraße im Stüh⸗ linger ein Unfall ſtatt. Um dieſe Zeit herrſchte Schneegeſtöber, bei dieſem erſtieg ein lediger Klempnergeſell, er ſoll 27 Jahre alt und von Baſel ſein, die Leiter und ſtürzte während der ö 0 Arbeit vier Stockwerk hoch herab, um als Leiche vom Platz getragen zu werden. Bei ſolchem Wetter ſollten derartige Arbeiten, zu denen der beklagenswerte Verunglückte wohl nicht angehalten worden iſt, unterbleiben. Neuſtadt i. Schw., 16. Jan. Aus dem hieſigen Krankenhaus iſt der gewiß ſeltene Fall zu berichten, daß ſich jüngſt eine 87jährige Frau einem ſchwierigen chirurgiſchen Eingriff— einer Bruſtoperation unterwarf, der als völlig gelungen zu bezeichnen iſt. Das Be⸗ finden der Frau iſt, den Verhältniſſen nach recht gut und zeigt ſo recht, wie geſund derart alte, nicht von Jugend auf verwöhnte und ver⸗ weichlichte Leute ſind, wie auch, was eine Schwarzwälder Natur auszuhalten vermag. Offenburg, 16. Jan. Der ſeither in Lahr liegende Brigadeſtab ſoll nach Offenburg verlegt werden, während das Detachement der Meldereiter von Kolmar nach Lahr kommen ſoll. Das Artillerie-Regiment ſoll von Lahr nach Offenburg verlegt und Lahr mit einem Dragoner⸗Regiment entſchädigt werden. ö Aus Baden, 18. Jan. Nach den Auf⸗ zeichnungen der Chroniſten war das Jahr 1804, alſo vor 100 Jahren ein vorzügliches Weinjahr. Das Jahr 1804 zeichnete ſich namentlich durch feuchtwarme Witterung aus. Die Reben trieben ſchon frühzeitig im Frühling zahlreiche Geſcheine und verblühten ausgezeichnet. Seit Menſchengedenken verzeichnet man kein ſo wo Johanna und Lilian mit aſchfahlen Ge⸗ ſichtern ſtanden; aber ſeine Befehle, daß ſie zu Bett gebracht und mit aller Sorgfalt um⸗ geben werden ſollte, thaten ihr unendlich wohl. „Morgen werde ich Dich ſehen, Felicia! Keine langen Spaziergänge mehr allein—— bhörſt Du, Kind!“ ſagte Elmar als er fort⸗ ging, und ſeine Augen ſenkten ſich tief in die ihrigen. Dafür werde ich ſorgen!“ ſtieß Johanna von Rhenen zwiſchen den Zähnen hervor, und der Blick, den ſie ihrem Bruder nachſandte, „Liebſter Onkel Fritz! Ich kann nicht gehen, ohne Dir ein Wort des Abſchiedes geſagt zu haben, denn was an Herzensgüte und Liebe mir je im Leben entgegentreten, das kam von Dir. Nimm für all die ſonnigen Tage des Glückes, die ich bei Dir, Deinen Blumen und Vögeln verbringen durfte, für Deine Liebe und Güte meinen herzinnigſten Dank. Ich gehe heimlich und leiſe, führe aus, was ich ſo oft geplant, denn nun weiß ich, daß mein Gehen Notwendigkeit, mein Bleiben unmöglich geworden. Ich weiß einen Ort, wo ich geborgen ſein werde, wenigſtens für die erſte Zeit, ſorge Dich nicht, ich bin alt genug und weiß auf mich ſelber acht zu geben. Elmar, ſage ihm— nein, Onkel Fritz, ſage ihm nichts, mein Fortgang vortreffliches Weinjahr. Nicht Fäſſer und wird ihm alles ſagen. Noch einmal tauſend tauſend Dank—— Gott ſegne Dich. Deine Felicia.“ Schneeweis war das Antlitz, welches ſich über die wenigen rührenden Zeilen beugte und die hohe Mannesgeſtalt ſchien zu wanken. Früh am Morgen war Elmar auf flinkem Rappen vor der Freitreppe der Villa angelangt und haſtig in das Eßzimmer getreten, wo das Fräufreilein beſchäftigt war, Lilian's Thee zu bereiten. Sein Gruß war knapp und kalt, finſter ſahen die Augen auf das aſchfahle Ge⸗ ſicht der Schweſter. „Wo iſt Felicia?“ „Sie ſchläft.“ „Haſt Du bereits nach ihr geſehen?“ „Nein, ich will ſie nicht ſtören.— Gegen Mittag.“ „Gut—— gegen Mittag komme ich wieder.“ Dann war er hinausgeeilt, hatte ſein Pferd beſtiegen und war davongeſauſt. Noch war es nicht Mittag, als er durch den Garten kommend, die Thüre zu Onkel Fritzen's Studio öffnete. Der alte Mann ſaß am Tiſche, den Kopf mit beiden Händen ſtützend, und ſtarrte auf einen Brief nieder, der von ihm lag. Als er den Kopf hob, ſah Elmar, daß Thränen über ſeine Wangen liefen und inneres Schluchzen ſeine Bruſt hob. „O Elmar, Elmar!“ „Was iſt geſchehen?“ FFF——— J(— 1604 wurde der„koſtbare Wein“ 8 nun die junge Frau plötzlich geſtorben. Keller genug konnte man auftreiben, um den köſtlichen Rebenſaft zu bergen. Für ein Ohni⸗ faß gab man ein Ohm Wein, gleich 160 Liter oder 320 Schoppen. Die Ohm Wein koſtete nur 5,40 Franken. Die älteren Weine gingen deshalb bedeutend im Preiſe zurück. 1504 wuchs eine ſolche Menge Wein, daß man die Maß um„4 Obulus“ kaufte. Im Jahre am 31. Oktober eingeerntet. 1704 war der Wein zwar gut, aber„es gab nicht viel“. Die Weinleſe begann damals am 11. Oktober. Hoffentlich nimmt ſich das Jahr 1904 an ſeinem Vorgänger vor 100 Jahren ein Muſter Bom Bodenſee, 17. Jan. Heute mittag um ½12 Uhr fand der„Kſt. Ztg.“ zufolge ein Förſter am Langwiler Weiher ober⸗ halb Kreuzlingen die ſeit letztem Sonntag ver⸗ mißte 20 jährige Tochter Meta des Herrn Privatiers von Brand in Kreuzlingen er⸗ ſchoſſen auf. Kaiſerslautern, 16. Jan. Bei einem Zimmerbrand ſind die vier Kinder des Fabrik⸗ arbeiters Immetsberger unter fünf Jahren um Leben gekommen. Straßburg, 16. Jan. Ein tragiſches Ende nahm dem„Elſäſſer“ zufolge in Basny⸗ Sous⸗Bois der Taglöhner Georg Lienhard. Er drang in eine Stube ein, wo eine Witwe bei der Leiche ihres Mannes mit anderen Perſonen Nachtwache hielt und brüſtete ſich, zu der Witwe intime Beziehungen zu unterhalten. Die Wittwe wies dem angetrunkenen Eindringling empört die Thür, weshalb er auf ſie eindrang. Als ein 73jähriger Mann ihm bei der Verfol⸗ gung den Weg verſperrre, kehrte er ſeine ganze Erbitterung gegen dieſen. Der Greis ging, ohne ein Wort zu ſagen, zurück, holte eine Flinte und ſchoß den Lienhard nieder. München, 15. Jan. Der des Gatten⸗ mordes beſchuldigte Dr. med. Braunſtein, deſſen in Nervi erfolgte Verhaftung wir gemeldet haben, hatte ſich, wie jetzt bekannt wird, im November v. J. in Halle a. S. mit einer Dame verheiratet, die ihm ein Vermögen von 150 000 Mark in die Ehe brachte. Unmittel⸗ bar nach der Trauung verließen die Neuver⸗ mählten Halle und traten eine Reiſe in das Ausland an. Während der Hochzeitsreiſe iſt Ihre Leiche wurde auf Anordnung des Ehegatten in einem Krematorium verbrannt. Dr. Braun⸗ ſtein wird jetzt beſchuldigt, den Tod ſeiner Frau durch Vergiftung herbeigeführt zu haben; der Verhaftete wird nach Erledigung der diplo⸗ matiſchen Verhandlungen zunächſt dem Unter⸗ ſuchungsgefängnis in München zugeführt werden. Hagen, 16. Jan. Kind der Witwe Fiſche in der Neuen Bach⸗ ſtraße in Eckeſey wußte, während die Mutter mit der Herſtellung des Abendeſſens beſchäftigt war, an den Schrank zu gelangen und trank aus einer Flaſche Eſſigeſſenz. Gleich daranf ſtürzte das Kind wie leblos zu Boden. Trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe iſt das Kind infolge Das 1¼ Jahre alte Halle a. S., 16. Jan. Der Soldat bei der Köchin⸗Geliebten in der Küche, eine ſeit Menſchengedenken von den Witzblättern in 4 70 ſend 11 on Mari tio! 1 8 ſtell 0 Dian Tauſenden von Variationen dargeſtellte Figur, hat auch ſeine ernſte Seite. Vor dem Kriegs⸗ gericht der 8. Diviſion hier war wegen unbe⸗ fugten Beſuchs ſeiner Geliebten in der Küche der Kürraſſſier Büchler von der vierten Eska⸗ dron der Halberſtädter Kürraſſiere wegen Hausfriedensbruchs angeklagt und wurde zu 13 Tagen Gefängnis verurteilt. Der An⸗ klagevertreter hatte ſogar vier Wochen bean⸗ tragt. Die Geliebte ſtand in Dienſten des Majors v. Zorn, das Terrain war alſo be⸗ ſonders gefährlich, und obwohl nur ein zwei⸗ maliger unbefugter Beſuch feſtgeſtellt war, der Dienſtherrſchaft auch der Schaden erſetzt war, der durch Bewirtung des Soldaten mit Butter⸗ brot und Bier verurſacht war, erging das er⸗ wähnte Urteil. Dillingen, 16. Jan. Durch Schaden klug geworden iſt ein hieſiger Handwerksmeiſter, deſſen Gehilfe anfang Juli verhaftet und ſeit⸗ her auch nicht mehr auf freiem Fuß gekommen iſt. In der Meinung, daß die Behörde durch ihr Eingreifen auch Kenntniß von der Löſung des ſeitherigen Arbeitsverhältniſſes habe und deshalb auch für andere aufkommen muͤſſ, hatte der Meiſter die Abmeldung des Arbeiters bei der Ortskrankenkaſſe unterlaſſen. Letztere forderte nun zu Jahresſchluß die Beiträge ſeit Juli ein, deren Zahlung mit obiger Begründung verweigert wurde. Selbſtredend hat der Meiſter alles auf Heller und Pfennig nachzahlen müſſen. Berlin, 18. Jan. Seit einigen Nona⸗ ten kurſieren im Berliner Geſchäftsbverkehr falſche Fünfmark⸗ und Thalerſtücke. Als der Falſchmünzerei verdächtig wurde der Maler Klauritz feſtgenommen, der eine kleine Werkſtatt beſitzt. Gleichzeitig wurde auch ein anderer be⸗ kannter Falſchmünzer verhaftet. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 15. Januar 1904.) Berechtigten wird durch Loosziehung über das Vorrücken in die letzte Klaſſe des Allmendge⸗ nußes entſchieden. Die mit einem Erlös von 522,80 Mark heute ſtattgehabte Verſteigerung von 91 Ster Holz wird genehmigt. Bezüglich des am 5. ds. Mis. vom Gr. Forſtamt Mannheim überwieſenen Holzes und der Wellen wird die Verwendung auf den Aufnahmsliſten beurkundet. »Die Beitragstabellen über die im Jahr 1904 für das Jahr 1903 zu erhebenden Bei⸗ träge zur Gebäudeverſicherungsanſtalt werden aufgeſtellſt. Darnach ſind zur Feuerverſicherung einge⸗ ſchätzt: 6 Ffloſſenen Jahre, Zwiſchen 3 im gleichen Rang befindlichen Seckenheim 1987 Gebäude im Werte von 6718700 Mk. ö Rheinau 744 Gebäude im Werte von 8316 000 Mk. im Ganzen 2731 Gebäude im Werte von 15034700 Mk. Das Geſuch einer Wittwe in Seckenheim um Entlaſſung ihres Sohnes vom aktiven Militärdienſt wird befürwortet. Termien zur Verſteigerung des Farren⸗ dungs wird auf Dienſtag, den 19. Januar ds. Js., Vormittags 10 Uhr, anberaumt. Dem Bauleiter des Schulhausneubaues Rheinau werden für Herſtellung der Pläne und Aufſtellung der Koſtenanſchläge zu den Nach⸗ arbeiten weitere 2 des Aufwands für dieſe Arbeiten als Vergütung bewilligt. Verſchiedene Rechnungen werden zur Zalung angewieſen. Vermiſchtes. — Vorſicht bei Wechſelſtempelmarken. Ein in Magdeburg anſäſſiger Handwerker hatte eine Zahlung an einen Lieferanten mit einem Wech⸗ ſel geleiſtet und denſelben auch ordnungsgemäß mit einer Stempelmarke verſehen. Die Ent⸗ wertung der Marke erfolgte, indem der Akzep⸗ tant den Monat nicht mit Buchſtaben, ſondern mit römiſcher Zahl bezeichnete. Dieſer lediglich aus Unkenntnis gemachte Fehler; wurde von den nachfolgenden Beſitzern des Wechſels über⸗ ſehen. Das Papier wurde am Fälligkeitster⸗ min dein Handwerker zur Zahlung vorgelegt und, weil Einlöſung nicht erfolgte, ſofort prote⸗ ſtiert. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte der Notar den erwähnten Irrtum feſt und erſtattete An⸗ zeige bei der zuſtändigen Behörde. Jetzt haben der Akzeprant und die vier Giranten, die im Beſitze des Papiers geweſen ſind, je ein Straf⸗ mandat in Höhe von 10.70 Mk. erhalten; die Unkenntnis der Wechſelbeſtimmung bei dem Handwerker hat ſomit dem Fiskus die Summe von 50 Mk. eingebracht. Die Wechſelmarke hatte nur einen Wert von 30 Pfennigen. — Das kaiſerl. Statiſtiſche Amt ver⸗ öffentlicht eine Zuſtellung der Ernte der wich⸗ tigſten Feldfrüchte im Deutſchen Reich im ver⸗ nach welcher an Weizen 3 555 064 t(1902 3 900 396 t) an Winter⸗ ſpelz und ⸗Emer 447 982 t(1902 483 121 t), an Roggen 9 904493 t(1902 9494 150 t), an Sommergerſte 3 323 639 t(1902 3 100227 t), an' Kartoffeln 42 901 531 t(1902 43 462 393 t) an Heu, Grummet u. ſ. w. 37406 953 t(1902 37007 769 t) geerntet worden ſind. — Beim Wort genommen. Richter(zu einem ſchon mehrmals wegen Trunkes Be⸗ ſtraften:„Können Sie denn das viele Trinken nicht laſſen? Trinken Sie doch Waſſer, wenn Sie Durſt haben!“— Angeklagter(das auf dem Richtertiſch ſtehende Waſſerglas bemerkend): „Ich bin ſo frei, Herr Amtsrichter!“ — Vater, Sohn und Enkel. Auf dem Friedhof in Altenburg befindet ſich ein Grab⸗ ſtein, der drei Kirchhofswärtern aus ein und Vergiftung geſtorben. Der alte Mann ſchob ihm den Brief hin und Elmar— las— las bis die Buchſtaben vor ſeinen Augen tanzten und er ſich auf die Tiſchkante ſtüzen mußte. Kein Wort kam von ſeinen Lippen, langſam wandte er ſich um, ſteckte den Brief in ſeine Taſche und ging. Johanna und Lilian ſaßen am lohenden Kaminfeuer des Salons, als er eintrat, und die Letztere wandte ſich ihm mit ſchmeichelndem immer wieder zurück nach der Seene, welche Lächeln zu. Er aber ſah ſie gar nicht, ſondern ging zu Johanna hinüber. noch?“ fragte er, und in ſeiner Stimme lag es wie fernes Dronnergrollen. „Ja— Wich denke—— ich——“ „Du wirſt mit mir hinaufgehen———“ „Was für ein Verlangen, Elmar——“ „Du wirſt mit mir hinaufgehen———“ drohend. a „So laſſe mich ſie erſt vorbereiten—“ wandte das Fräufreilein blaß vor Zorn ein. Sie wollte die Begleitung ihres Bruders ver⸗ meiden, denn ſie hatte Felicia am Abend vor⸗ her eingeſchloſſen und den Schlüſſel zu ſich ge⸗ ſteckt. Elmar öffnete die Thüre.„Bitte,“ ſagte er kalt. Kein Wort wurde zwiſchen ihnen gewechſelt, aber des Freiherrn Augen ruhten durchbohrend auf ſeiner Schweſter, ſelbſt noch dann, als ſie mit großem Zögern und ſchuldbewußtem Antlitz den Schlüſſel in's Schloß ſteckte. Die Thüre ging auf, ein kalter Wind wehte ihnen ent⸗ gegen—— mit einem Schrei fuhr Johanna zurück—— das Fenſter ſtand weit offen— — Felicia war fort! Das hatte ſte nicht er⸗ „Schläft Felicia wartet!— Sie wandte ſich zu Elmar, der mit übereinandergeſchlagenen Armen, zornrot vor ihr ſtand. „Das iſt Dein Werk!“ ſagte er dumpf, wie in mühſam beherrſchter Aufregung, indem er ihr den Brief entgegenſchleuderte.„Was haſt Du ihr gethan?!“— Ja, was hatte ſie ihr gethan?“ Felicia's Gedanken gingen immer und ſich abgeſpielt, nachdem Elmar Villa Schnee⸗ hauch verlaſſen. Wie eine Furie war Johanna auf ſie zugeſtürzt, hatte ſie geſchüttelt, daß ihr der Atem verging und der Kopf wirbelte, hatte ihr in höhniſchen Worten vorgeworfen, daß ſie die ganze Begebenheit abſichtlich herbeigeführt, nur um mit Elmar zuſammen zu kommen, der ſie doch abgeſchüttelt und nichts von ihr wiſſen wolle, und der uur deshalb nicht zu ſeinem Glücke gelange, weil Lilian ſich weigere, ihm anzugehören, ehe ſie, Felieia, nicht aus ſeinem Leben getreten ſei. Dann war Lilian da⸗ zwiſchen geſprungen, hatte Beleidigung auf Be⸗ leidigung ausgeſprochen und zuletzt gedroht, daß, wenn das junge Mädchen wage, ſich Elmar—— ihrem Elmar noch einmal zu nähern, ſie ſie vernichten würde—— gleich⸗ viel auf welche Weiſe. 1 Bleich und ſtill hatte Felicia zugehört, immer ihres Vormundes leidenſchaftliche Worte, ſeine liebevollen Blicke in ihrem Herzen wieder⸗ holend, im Geiſte immer und immer wieder in geben vermochte. Das hatte nicht wie Ab⸗ ſtreifen einer unwillkommenen Laſt ausgeſehen — 8viel mehr wie—— etwas anderes Unerwartetes—— Ungeahntes—— wie die Offenbarung eines großen— ſeligen Glückes. „Du biſt nur gekommen, unſer Leben zu ruinieren!“ ſchrie Johanna außer ſich vor Blick, der auf Felicia geruht. ſeinen Armen ruhend und den mächtigen Schutz 1 verſpürend, den nur ſeine Gegenwart ihr zu 5 Bruder Wut und Zorn, angeſtachelt durch die Erin⸗ nerung an des Bruders ängſtlich zärtlichen Sollten alle ihre Pläne, den geliebten Bruder mit Lilian von Dahlen verheiratet zu ſehen, ſcheitern? Sollte deren ungeheurer Reichtum ihm ent⸗ gehen? Nur zwei Dinge liebte Johanna auf der Welt— ihren Bruder und ihr Geld. Ihre Pläne konnten und durften nicht fehlgehen, noch war es nicht zu ſpät und dieſes einfältige junge Ding, welches ſie mit eiferſüchtigem Haſſe verfolgt von Anfang an, weil der Bruder ihr ein ſo großes Intereſſe geſchenkt, ſollte nicht dazwiſcheu treten. Ein Ausweg mußte ſich finden. Schon die Angſt, daß ihr entdeckte, wie hart ſie das junge Mädchen behandelt, weil ſie ihr das Leben verbittert, ſeinen Namen zu allen ſcharfen und ungerechten Maßregeln mißbraucht hatte, ließ ſie wünſchen, Felicia mehr und mehr von ihrem Vormunde zu entfernen. (Fortſetzung folgt.) N 5 ä 3 .— 3 3 e 9 — — 7 derſelben Familie: Vater, Sohn und Enkel, gewidmet iſt. Die Inſchrift lautet:„Chriſt. Frbr. Thieme, Bürger, und Maurer, 25 J. gew. Totengräber. Geſt. den 24. Juni 1785 im 72. Jahre. Meiſter Joh. Chriſt. Thieme, Bürger und Maurer, 54 Jahren geweſener Totengräber. Geſt. d. 22. Jan. 1826 im 75. Lebensjahre. Und hat 20,381 Seelen zur Ruhe gebracht. Joh. Heinr. Karl Thieme, Bürger und Maurer und 50 Jahre geweſener Totengräber. Geſt. den 26. Mai 1860 im 74. Jahre und hat 23,311 Seelen zur Ruhe gebracht.“ Die beiden letzten haben ſomit in 104. Jahren 43692 Peſonen beerdigt. — Ein Bäckermeiſter in Augsburg hat ſein Geſchäft an den Gehilfen verpachtet und iſt als erſter Gehilfe in deſſen Dienſt getreten. Es dürfte dieſer Fall“ auch nicht alle Tage paſſſieren. „— Die Zunahme der Tageshelle, die bis Dreikönig kaum zu bemerken war, ſchreitet jetzt rüſtig voran. Faſt Tag für Tag werden gegen 2—3 Minuten gewonneu, ſo daß Ende Januar die Tagesverlängerung mit der Vor⸗ und Nachdämmerung bereits eine Stunde aus⸗ macht. Zu Großvaterszeiten drückte man das Fortſchreiten der Tageshelle recht anſchaulich damit aus, daß am Dreikönigstag der Tag um einen„Hahnenſchritt“, an Lichtmeß um einen Winſoiprung, länger werde. In einer alten Lichtmeß—'s Spinnen vergeß', bei Tag zu nacht eß'! a — An der Tür der Wohnung eines der bekannteſten Aerzte in Kijew wird, ſo erzählt ein ruſſiſches Blatt, heftig geklingelt. Als der Diener die Tür öffnet, erblickt er einen elegant gekleideten Herrn, der ihm ein Briefchen über⸗ gibt mit der Weiſung, es ſofort ſeinem Herrn zu bringen. Während der Diener den Befehl auernregel heißt es ſodann: Maria 77 d ausführt, geht der Fremde in das Wartezim⸗ mer. Inzwiſchen hat der Doktor in Gegen⸗ wart des Dieners das Briefchen geöffnet und ſindet auf einem Zettel die unverſtändlichen Worte:„Gelingt es oder gelingt es nicht?“ Er lieſt dem Diener die lakoniſche Frage vor, und da dieſer ſich den Zuſammenhang gleich⸗ falls nicht erklären kann, beſchließt man, den Unbekannten in das Empfangszimmer zu rufen. Der Diener geht hinaus, ſtürzt aber nach einigen Augenblicken ſchon wieder in das Zim⸗ mer und ſagt aufgeregt:„Es iſt gelungen! Er hat Ihren Pelz mitgenommen!“ G.-K. Unpünktlichkeit. Entſchuldige niemand ſeine Unpünktlichkeit mit übergroßen Geſchäften. Die Erfahrung lehrt, daß gerade die am meiſten beſchäftigten Leute die pünktlichſten ſind. Um allen an ſie geſtellten Anforderungen zu genügen, müſſen ſie die ſtrengſte Zeitein⸗ teilung walten laſſen. Sie verſtehen ſich da⸗ her nur zu ſolchen Verpflichtungen, die ſie er⸗ füllen können, ſie verſprechen nicht leichtſinnig, halten ſich aber, ſobald ſie ihr Wort gegeben, dadurch gebunden, ſehen dasſelbe einzulöſen für Ehrenſache an und warten damit nicht bis auf die letzte Minute, denn die Gegenwart iſt für ſie eine ſtete Vorbereitung für die Zukunft. Die unpünktlichſten Perſonen ſind gewöhnlich die, welche ſo viel Zeit übrig haben, daß ſie vor lauter Verſchwendung derſelben alle Ein⸗ teilung verlieren. Sie glauben ſich die Un⸗ pünktlichkeit geſtatten zu können, weil ſie ſelbſt den Wert der Zeit nicht zu würdigen ver⸗ ſtehen. Die Unpünktlichkeit entſpringt aus der Nachläſſigkeit und läßt ſich auf die wichtigſten Dinge des Lebens ausdehnen. Das junge Mädchen, welches die Freundinnen bei jedem Beſuche, jedem Sparziergange auf ſich warten läßt, wird keine aufmerkſame Gattin, keine ſorgende Mutter; der Knabe, welcher nie zur rechten Zeit bei den Mahlzeiten erſcheint, läuft Gefahr, ein pflichtvergeſſener Beamter, ein ge⸗ wiſſenloſer Familienvater zu werden, manches Hausweſen wird zerrüttet, manches Lebens⸗ glück zerſtört,— und fragt man nach der Ur⸗ ſache, ſo war es die Unpünktlichkeit. — In Heuſenſtamm bei Offenbach iſt bei einer Schlägerei der Polizeidiener erſtochen worden. — In Lechhauſen haben die Hebam⸗ men ihre Gebührenordnung einer zeitgemäßen Reviſion unterzogen und ihre Preiſe bedeutend erhöht. Alles wird teurer! — Ach ſo! A.:„Sie haben ja ein ganz verſchundenes Geſicht!“— B.:„Ja⸗ wohl, Sie wiſſen gar nicht, wie mich meine Frau liebt. Wenn ſie mir Kußhändchen zu⸗ wirft, trifft ſie faſt immer.“ — Mißverſtändnis. Der Regent eines deutſchen Staates läßt ſich während eines Hofballes einige der geladenen Landtagsmit⸗ glieder vorſtellen. Die Reihe kommt auch an den Abgeordneten der Stadt T. und hierbei fällt dem Fürſten ein, daß in dieſer Stadt ge⸗ rade mit Eintritt des neuen Jahres ein großes Feuer gewütet hatte. Er beginnt des⸗ halb das Geſpräch mit den Worten: Sie haben ja, wie ich hörte, in der Sylveſternacht einen großen Brand gehabt. — Ach nein, Majeſtät, erwidert geſchmei⸗ chelt und beſchämt zugleich der Volksver⸗ treter, es war bloß ein kleiner Spitz. Secken heim, 19. Jan. Der heutige Ferkelmarkt war mit 81 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 12—16 Mk. pro Paar abgeſetzt. Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge für die land- und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung für das Jahr 1903 a hier. Die Aufſtellung der Umlageregiſter betr. Das Kataſter für die land⸗ und fortwirtſchaftliche Unfallver⸗ ſicherung für 1903 liegt vom 20. Januar bis mit 3. Cehrnar J. Js. zur Einſicht der Beteiligten auf dem Rathauſe dahier(Zimmer No. 5 auf. a Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß Einſprachen während dieſer Zeit und weiterer vier Wachen von den Beteiligten bei dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündlich erhoben werden können. Seckenheim, 19. Januar 1994. f f Bürgermeiſteramt Volz. Das schönste u. prahtischste Ceoschenk f,. Damen lt unser neuès illustriertęæs Handbuch der Hamenschneidere/ HPutæmachærei, Weissndhie- rei, Wascherei und Bügelei, Stice- und Hdkel-unst mit — Sohnitimuster. Schmitt. Bekanntmachung. Die Maurer⸗, Zimmer⸗ und Schloſſer⸗Arbeiten zur Herſtellung eines Verſchlag(im Krankenhaus) für den Krankentransport⸗ wagen werden im Wege öffentlichen Angebots vergeben. n Bedingungen können auf dem Rathauſe in Seckenheim(Zimmer Nr. 178. In rersa l- Schnittmuster Hape u. BSonbuch æum Nachbeaug beliebiger 2 Starte Bande, 144 Illustra- tionen,& Modell- und. SqhnittATafeln. 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Zur Anmeldung ſind verpflichtet: a. alle Deutſche, welche im Jahre 1904 das 20. Lebensjahr tſchrei 5 zurücklegen, alſo im Jahre 1884 geboren ſind: 1 b. alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht noch HBenkanntmachung. Das Klaſſtfikationsverfahren betr. Nr. 6 M. Ich mache darauf aufmerkſam, daß die Mannſchaften der Reserve, marine- Reserve, Landwehr, seewehr, Ersatsreserve, ſowie ausgebildete Landsturmpllſchtige des zweiten Nuütgebots, welche auf Grund des§ 122 der Wehrordnung vom 22. Nov. 1888 Anſpruch auf urückſtellung hinter die letzte machen, ihre Geſuche alsbald ortes einzureichen haben. Jahresklaſſe ihrer Waffe und Dienſtklaſſe Anſpru bei dem Gemeinderat ihres Wohn⸗ bezw. Aufenthalts l Die Gemeinderäte haben die Geſuche gemäß 8 123 der Wehrordnung zu prüfen und mit ausführlichem Bericht, welcher die in dieſem Paragraphen verlangten Angaben enthalten muß, umgehend dem Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſſion vorzulegen, Ueber die eingereichten Geſuche wird von der verſtärkten Erfatz⸗ weiſung zum 2. Die Anmeldung nicht endgiltig durch Ausſchließung, Ausmuſterung, Ueber⸗ Landſturm, zur Erſatzreſerve, oder Marine⸗Er⸗ ſatzreſerve, oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbe⸗ hörden von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1904 hinaus zurückgeſtellt wurden. erfolgt bei dem Gemeinderat desjenigen Ortes an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſiges und beim Mangel eines inländischen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Aus⸗ land liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. kommiſſion im Anſchluß an das Muſterungsgeſchäft entschieden. 3. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach 904 Mannheim, den 1. Januar 1904. Der Zionporsitrende der Erde ee des Aushebungsbezirks mannheim: 1. A. Jung. Beſchluß. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 6. Januar 1904. Gemeinderat zur Anmeldung. 4. Die Anmeldung Sch mitt. Bruch- Arbeſten ür Behörden und Private liefert in hübſcher Ausführun bis zu 30 Mt. oder mit ö billigſt die Buchdruckerei J. Helfrich. Seckenheim, den 2. Der Gemeinderat Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherren die Verpflichtung hat vom 15. Jaunar bis 1. Februar zu geſchehen, ſie ſoll enthalten: Familien⸗ und Vorname des Pflichtigen, deſſen Geburtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufent⸗ haltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Ge⸗ werbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder tot ſind. Sofern die Anmeldung nicht am Geburts⸗ 5 ort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzulegen. Anmeldung müſſen die Looſungsſcheine vorgelegt werden. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Ge dſtrafe Bei wiederholter Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Januar 1904. Volz. Schmitt. Aailitär-Werein Seckerheim Kaisers Cehurtstags-Feier. Einladung. Sonntag, 24. Jaunar 1902, morgens 9½ Uhr Kirchenparade antreten 9¼ Uhr am Lokal. Abends 7 Uhr Festbankett mit theatraliſchen Aufführungen und darauffolgendem Ball. Wir laden hiermit unſere werten Mitglieder nebſt deren Angehöri⸗ gen freundlichſt ein und bitten um recht zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtand. Medizinische Präparate. Drogen Tierarzneimittel sämtliche Apothekerwaaren für den freien Verkehr, Artikel zur Krankenpllege, Verbandſtoffe, Kindernährmittel, Medizinal⸗ und Kranken⸗Weine zu haben in der Medizinal⸗Drogerie; Done. C. T. Stenz, Ladenburg. Medizinalverband Seckenheim. Der Medizinal⸗Verband Seckenheim hält am Sonntag, den 92 5 Aachmittags 3 Uhr im Gaſthaus zum Hirſch ſeine iesjährige i General-Derſammlung Tages-Ordunng: 1. Rechenſchaftsbericht, 2. Bericht des Vorſtandes, 3. Vorſtandswahl, 4. Erhöhung der Beiträge, 5. Verſchiedenes. Der Vorſtand. * Velffeödern das Pfund zu Mk. 2.— 2.25, 2.40, 2.50, 3.—. Daumen das Pfund von Mk. 5.— bis! Mk. 8.— fertige Strohsäcke, ein⸗ und zweiſchläfrig Drell, Barchent und Strohsackleinen, Weiße und farbige Betttücher, das Stück von Mk. 1.25 bis Mk. 3.— Putztucher zu 25, 30, 40 und 50 Pfg. Cölsch, Deckenkattun, Sacktucher 3 i Hosenträger etc. be 0. 80* E. Merklein. O chſenmanlſalat nen engenroffn, das dafl zu Mt. Ag, . August Jericho. C. 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