e —. Anzeigeblatt für Seckenheim und Moes heſm. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Feckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 22. Mittwoch, den 16. März 1904. 4. Jahrgang 25 i Zum ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege. Port Arthur, 10. März. Durch das Bombardement am 10. März hat am meiſten die Neuſtadt gelitten. Durch eine krepierende Granate wurden verſchiedene Perſonen, darunter einige Frauen getötet, mehrere andere verwun⸗ det. Kommandant Stöſſel und ſein Stab ent⸗ gingen mit Not der Gefahr, durch Granat⸗ ſpitter verwundet zu werden. Getötet wurde 1 Leutnant und 3 Soldaten verwundet. Ein japaniſches Panzerſchiff wurde von einem ruſſi⸗ ſchen Geſchoß getroffen. Tokio, 13. März. Ueber einen Angriff auf Port Arthur vom Donnerstag hat Admiral Togo folgenden Bericht erſtattet:„Unſere beiden Torpedoflottillen näherten ſich um 1 Uhr nachts der Hafeneinfahrt. Da ſie keine feindlichen chiffe zu ihrem Empfange bereit fanden, legte die eine Flottille Minen aus, was auch trotz des Feuers der feindlichen Batterien gelang. Die andere Flottille geriet ſüdlich von Liaut⸗ tie⸗Schau mit 6 feindlichen Torpedobooten in ein etwa eine halbe Stunde dauerndes Gefecht. Unſere Schiffe„Aſaſchio“,„Kaſchumi“ und „Akatſuki“ waren faſt in Berührung mit dem Feinde und beſchädigten die feindlichen Schiffe ſehr. Der Feind ergriff die Flucht. Wir hatten 8 Verwundete und 7 Tote. Auf dem „Akatſuki“ platzte ein Dampfrohr, wodurch 4 Heizer getötet wurden. Keines von unſeren Schiffen wurde außer Gefecht geſetzt. Die andere Flottille griff, als ſie ſich von der Hafeneinfahrt entfernte. 2 ruſſiſche Torpedo⸗ boote, die von der hohen See kamen, an. Der Kampf dauerte eine Stunde. Nach ſchwerer Beſchädigung entkam das eine. Unſer Torpedo⸗ bootsjäger„Saganami“ bemächtigte ſich des ruſſiſchen Torpedobootszerſtörers„Steregutſchy“ der Waſſer nahm. Der„Saganami“ nahm die Mannſchaft auf, während das Schiff ſchließlich ſank.„Saganami hatte 2 Tote. Von der„Akatſuki“ wurden 1 Unterleutnant und 3 Mann verletzt. Als das Gros unſeres Geſchwaders vor Port Arthur eintraf, ging unſer Kreuzer zum Schutz der Torpedoboote vor. Das Geſchwader legte ſich dann in der Nähe von Liau⸗tin⸗ſchau feſt und beſchoß vier Stunden lang das Innere des Hafens ſehr wirkſam. Das Feuer der feindlichen Batterien * beſchädigte keines von unſeren Schiffen. Ein anderer Kreuzer unſeres Geſchwaders beſchoß bei Talienwan das Fort Samſchantao, wobei verſchiedene Gebäude beſchädigt wurden. Der Kreuzer„Takaſago“ und das Torpedoboot „Chiliaya“ ſuchten die Weſtküſte der Halbinſel ab, ſahen aber keine Spur vom Feind. Ein ruſſiſcher Torpedobootszerſtörer, welcher bei unſerm dritten Angriff beſchädigt wurde, iſt vollſtändig geſcheitert. Um 2 Uhr ſtellte unſer Geſchwader das Feuer ein und begab ſich wie⸗ der zum Sammelplatz. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 11. März 1904.) Verſchiedene Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungsverträge und Aenderungen an ſolchen bleiben unbeanſtandet. Das Großh. Bezirksamt teilt mit, daß der Kreisausſchuß Mannheim der Gemeinde Seckenheim für 2 vom Oberland eingeführte Zuchtfarren Kreisprämiien im Betrag von 120 und 80— 200 Mk. bewilligt hat. a Der Vorſitzende der Schulkommiſſion Rheinau ladet zu der am Montag, den 14. März 1904 durch das evangeliſche Dekanat Ober⸗Heidelberg ſtattfindenden Prüfung des Religionsunterrichts an der Rheinauer Volks⸗ ſchule ein. Der Gemeinderat hält auch nach Kenntnis des Gutachtens der Sachverſtändigen ſeine Einſprache gegen die Anlage einer Vorſitzgrube in der Gemarkung Seckenheim zur Aufnahme der Abwaſſer des Orts Friedrichsfeld aufrecht. Gegen die Aufnahme des Bureaudieners Michael Brand in Rheinau in den badiſchen Staatsverband wird nichts eingewendet. Die Zahl der Mitglieder der für das Jahr 1904 zu wählenden Rechnungskommiſſion wird auf drei feſtgeſetzt. Auf die Verpachtung der Schäferei in der Zeit vom 1. Dezember 1904 bis 28. Februar 1905 ſoll verzichtet werden. Verſchiedene Verwaltungsangelegenheiten werden erledigt. Eine Anzal Rechnungen werden zur Zalung angewieſen. Aus Nah und Fern. ö* Seckenheim, 15. März. Der am Sonntag nachmittag 3 Uhr im Gaſthaus zum Löwen abgehaltene 3. Delegirtentag des Bad. Pfalzgau⸗Sängerbundes war ſehr gut beſucht. Der Vorſitzende des Bundes, Herr Helfert⸗ Feudenheim begrüßte die Anweſenden und gab einen kurzen Rückblick über die Geſchichte des Bundes. Derſelbe wurde am 7. Oktober 1903 in Feudenheim gegründet und zählt bis jetzt 18 Vereine als Mitglieder. Nach Verleſen der Statuten, welche den Zweck des Bundes klar⸗ legten, wurde vom Schriftführer die Protokolle des 1. Delegirtentags in Heddesheim und des 2. Delegirtentages in Wallſtadt verleſen. Unter anderen internen Angelegenheiten des Bundes wurde beſchloſſen Ende April einen Familien⸗ hübſche Diplome für den Bund anzuſchaffen. Schön vorgetragene Männerchöre der Geſang⸗ vereine Männergeſangverein Seckenheim, Sänger⸗ bund Heddesheim und Deutſche Einheit Ilves⸗ heim brachten in Verbindung mit verſchiedenen Toaſten und gemeinſchaftlichen Lieder recht animirtes Leben in die Teilnehmer und dürften dieſelben ganz angenehme Erinnerungen an den 3. Delegirtentag des Badiſchen Pfalzgauſänger⸗ Bundes in Seckenheim mit nach Hauſe genom⸗ men haben. § Seckenheim, 15. März. Bei der am Sonntag im Zähringer Hof abgehaltenen Ge⸗ neralverſammlung des Militärvereins hatte die 1. Vorſtand Hr. Heinrich Mendel, 2. Vorſtand Hr. Leopold Schaffner, Schriftführer Hr. A. Grieſer, Kaſſier Hr. Gg. Ding, Beiſitzer die Herren Martin Herdt, Gg. Obermaier, Phil. Huber, Ludwig Arnold, Phil. Volz, Gg. Bühler, J. Kreutzer, Heinrich Zwingenberger. Mannheim. Unſer„Roſen“ garten, der bis jetzt nur Dornen brachte, erforderte als endgültige Summe noch einmal die Kleinigkeit Faſt alle Poſten wurden bei der Bauausfüh⸗ rung überſchritten. Dann ſind noch eine ganze Reihe von Verbeſſerungen vorgeſehen, denn tat⸗ ſächlich iſt der Roſengarten trotz ſeiner hohen Koſten kein Idealbau. Die Koſten hierfür be⸗ Nachbarskinder. Original⸗ Roman von Irene v. Hellmuth. 14)(Nachdruck verboten.) Dann drückte er Evva die Hand. „Ein ſchwerer Beruf, nicht wahr?“ ſagte er.„Keine Minute gehört man ſich ſelbſt an, immer muß unſereiner gefaßt ſein, abgerufen zu werden. Evas Augen glänzten. „Und doch hat gerade dieſer Beruf auch ſeine Lichtſeiten,“ meinte ſie, während ſie den Hut des jungen Mannes vom nächſten Haken nahm.„Wäre ich ein Mann, ich wüßte mir nichts Schöneres, als Arzt zu ſein. Denn wenn es gelingt, einen armen, kranken, ver⸗ zagenden Menſchen Hilfe zu bringen, ihn zu heilen, zu tröſten, neue Hoffnung in ſein Herz zu gießen, welche Freude muß man ſelbſt dabei empfinden.“ „Ja, da haben Sie wohl recht, Eva,“ lächelte er,„und ich freue mich, daß Sie eine ſo hohe Anſchauung von meinem Beruf haben, doch heute,“ fügte er leiſe hinzu,„heute wäre es mir lieber geweſen, man hätte mich in Ruhe gelaſſen! Aber es geht nun nicht anders, ich muß fort,— nun, morgen iſt auch noch ein Tag,— und dann— Eva, dann ſoll es klar werden zwiſchen uns“ Das Letzte hatte er nur geflüſtert, aber das Mädchen verſtand doch, was er meinte, verſtand den innigen Händedruck, ſowie das herzliche:„Gute Nacht,— Eva,“ das noch an ihr Ohr ſchlug. Dann war er gegangen. ** 5 6. Die Mitternachtsſtunde hatte längſt ge⸗ ſchlagen, und noch immer brannte die Lampe in dem kleinen, traulichen Gemach, aber ſie be⸗ ſchien kein freundliches Bild. Auf den Knien, vor dem Bette der Mutter, lag Eva, den Kopf anf die verſchlungenen Hände gelegt. Ein erſchütterndes Schluchzen ſchüttelte den zarten Körper. Die Kranke ſtreichelte mit zitternder Hand das ſeidenweiche Haar ihres Lieblings, ſie gab dem Mädchen die ſüßeſten Schmeichelnamen, doch dieſes ſchien nicht darauf zu achten. Unbeweglich, in derſelben Stellung verharrend, war Eva taub für jeden Zuſprüch. „Nun geh' und lege Dich ſchlafen, Kind,“ bat die alte Frau,„es iſt ſpät geworden.“ Das Mädchen hob den Kopf. „Schlafen? kam es bebend von den bleichen Lippen. Eva ſtarrte die Mutter mit traurigen Augen an, als begriffe ſie gar nicht, was dieſe meinte. Ein herzbewegender Ausdruck lag in den großen, braunen Sternen, ſo verzweifelnd, ſo totestraurig, daß der gequälten Frau die hellen Thränen über die gefurchten Wangen liefen. g „Werde nur erſt ruhiger, mein Liebling,“ begann ſie wieder,„Du haſt ein großes Leid erfahren,— morgen oder übermorgen ſieht Du die Sache vielleicht anders an! Du wirſt dem Doktor Linde, ehe er um Deine Hand anhält, alles ſagen, und wie ich ihn beurteile, iſt er vernünftig genug, Dir nicht entgelten zu laſſen, woran Du doch ſchuldlos biſt.“ „O, niemals werde ich das thun, Mutter,“ rief Eva, auf die Füße ſpringend, und wie ab⸗ wehrend beide Hände ausſtreckend. Die Thränen waren mit einem Male verſiegt, ein entſchloſſener Ausdruck lag auf dem jungen, bleichen Geſicht. „Was wollteſt Du denn ſonſt thun?“ fragte die Mutter bekümmert. Ein heißes Er⸗ ſchrecken klang durch ihre Worte, es war, als raube ihr etwas den Atem. Geſpannt blickte ſie die Tochter an. „Ich werde tun, was ich tun muß, nach dem, was Du mir ſoeben erzählteſt,“ begann Eva wieder., Mir bleibt nur ein emziger Weg, den muß ich gehen, ſelbſt wenn es mein Leben koſtet!“ „Was meinſt Du damit?“ „Ich kann nun und nimmer die Gattin des beſten, edelſten Mannes werden, ob mir ausflug nach Lützelſachſen zu machen ſowie Neuwahl des Vorſtandes folgendes Reſultat: von 337,297.82 Mk. oder rund 338,000 Mk. J 255 2 N e tragen 61,000 Mk. Das Mehr des Rechnungs⸗ ergebniſſes gegenüber dem bewilligten Kredit beläuft ſich auf 279,141.62 Mk. Der Auf⸗ wand für Vorausanſchaffungen und unvorher⸗ geſehene Herſtellungen beträgt 135,686.42 Mk., die wirkliche Ueberſchreitung des Kredits 139,941.80 Mk. Dazu kommen eventl. noch Forderungen, die vorerſt bauſeitig noch nicht anerkannt werden und noch durch gerichtliches Erkenntnis entſchieden werden. Die General⸗ abrechnung dürfte aller Vorausſicht nach eine 88 Diskuſſion im Bürgerausſchuß hervor⸗ rufen. Mannheim, 14. März. Der ſehr ver⸗ mögende frühere Brauereibeſitzer, jetzige Privat⸗ mann Georg Rückert, hat ſich geſtern abend auf den Schießſtänden des hieſigen Schützen⸗ hauſes erſchoſſen. In einem hinterlaſſenen Schreiben teilt er mit, daß er ſich das Leben nehme, weil er fürchte irrſinnig zu werden. Rückert war Junggeſelle. Pforzheim, 14. März. Geſtern abend mußten die Mannſchaften der Weckerlinie in Tätigkeit treten. Gegen 9¼ Uhr brach in der Hollſchen Zementwarenfabrik Feuer aus. Trotz angeſtrengter dreiſtündiger Arbeit der Feuer⸗ wehr brannte das Gebäude faſt vollſtändig aus. Da viele fertige Waren und Modelle zerſtört wurden, iſt der Schaden ein großer. Das Feuer dürfte böswilligerweiſe angelegt worden ſein. Bewohnt war das Gebände nicht. a Zell⸗Harmers bach(A. Offenburg), 13. März. Geſtern abend 9 Uhr brach in dem Wohngebäude der hieſigen Papierfabrik, in welchem auch die Bureauräumlich keiten ſich befanden, Feuer aus, das ſich im Augenblick über das ganze lange Gebäude erſtreckte und dasſelbe total einäſcherte. Die beiden darin wohnenden Familien, die verſichert ſind, konnten ſich nur notdürftig retten und mußten alles im Stiche laſſen. Die eintreffenden Feuer⸗ wehren von Zell, Biberach und Entersbach mußten ihre Tätigkeit auf die Rettung der anſtoßenden Gebäude beſchränken. Der Schaden an fertiger Ware wird auf ca. 15 000 Mark angegeben. Als Entſtehungsurſache wird zu⸗ folge ein ſchadhaftes Kamin angeſehen. Der Betrieb wird auf kurze Zeit unterbrochen ſein. Ende Januar v J. brannte ein neuerer Teil der Fabrik ab. Ober⸗Mörlen, 12. März. Endlich bekommt unſere glückliche Gemeinde nach langem Warten die ſchon mehrmals rekla⸗ mierte Erbſchaft von England, welche ihr durch das Teſtament des Herrn Geck in London zufiel. Vorläufig wird die Summe von rund 324,000 Mark ausbezahlt, es ſtehen aber noch weitere Beträge in Ausſicht. Neuſtadt, 12. März. Mehr als 50,000 Liter Wein ſind bei einer ſtattgehabten, unver⸗ hofften Kellerkontrolle bei dem Weinhändler Alfons Siegele hier geſtern vom Unterſuchungs⸗ richter des Landgerichts Frankenthal mit Be⸗ ſchlag belegt worden, nachdem der Wein von einem den Unterſuchungsrichter begleitenden Beamten der Kreisverſuchsſtation Speyer bean⸗ ſtandet worden war. Gegen den Inhaber der Weinhandlung, deſſen Bücher ebenfalls beſchlag⸗ nahmt wurden, wurde Haftbefehl erlaſſen. Speyer, 14. März. Unſere ſonſt ſo friedliche Stadt war geſtern Abend der Schau⸗ platz einer fürchterlichen Bluttat. In der Wirtſchaft„zum Lamm“ kehrten die Tagner Karl Tremmel und Otto Sternberger, beide 23 Jahre alt und aus Berghauſen mit ihren Mädchen ein. In derſelben Wirtſchaft ſaßen auch zwei Oeſterreicher, die Gebrüder Huitl. Plötzlich, noch ehe irgend einer der Gäſte etwas von einem Zwiſt gemerkt hatte, ſtürzten ſich die beiden Oeſterreicher mit Meſſern über die beiden andern her und ehe noch jemand ab⸗ wehren oder helfen konnte, ſank Tremmel töt⸗ lich getroffen zu Boden, während Sternberger ſchwere Verletzungen erlitt. In kurzer Zeit wurden die beiden Meſſerſtecher feſtgenommen und von der Polizei eingeſperrt, während Tremmel in das Leichenhaus und Sternberger in das Spital gebracht wurde. Heute früh wurden die rohen Menſchen zu ihrem Opfer geführt. Sie werden ohne Zweifel einer ganz exemplariſchen Strafe nicht entgehen. Die Ge⸗ ſtochenen werden als ruhige Menſchen geſchil⸗ dert, die weder einen Streit beabſichtigt hatten noch ihn veranlaſſen wollten. Berlin, 13. März. Es beſtätigt ſich, daß zur Bewältigung des Aufſtandes in Deutſch⸗Südweſtafrika eine Truppenverſtärkung von etwa tauſend Mann gefordert werden ſoll. Stuttgart, 10. März. Eine ſtramme Schwarzwälder Maid, die ſich gegenwärtig in Stuttgart aufhält, ging kürzlich von einer Feier abends nach ihrem Quartier. Da nahte ſich ein etwas kurz gewachſener Jüngling mit der an Goethe's Fauſt erinnernden Frage, ob er ihr ſein Geleit antragen dürfe. Schnell be⸗ ſonnen gab ſie ihm zur Antwort:„Haſt Angſt. Büble, allei heimz'gehe?„Da verſchwand der galante Jüngling und ward nicht mehr geſehen. Kattowitz, 12. März. Beim Ueber⸗ ſchreiten der Geleiſe des Bahnhofes Idaweiche wurde heute früh der Direktor Dr. Landsberg von der Chemiſchen Fabrik durch einen Ran⸗ gierzug getötet. Pretersburg, 12. März.„Der„Ruſſi⸗ ſchen Telegr.⸗Agentur“ wird von der Stadt Neubuchara der tanskaſpiſchen Eiſenbahn tele⸗ graphiert: Nachmittags überfielen ſieben Räuber in kaukaſiſcher Kleidung mit Gewehren und Dolchen bewaffnet, die Filiale der ruſſiſch⸗ chineſiſchen Bank und verwundeten zwei Direk⸗ toren und noch eine Perſon. Die Beamten der Bank flüchteten erſchreckt aus dem zweiten Stockwerk des Gebäudes auf die Straße hinab und erlitten ſchwere Verletzungen. Die Räuber entkamen ohne etwas geraubt zu haben. Vermiſchtes. — Neue Fünfzig⸗Pfennig⸗Stücke. Wie im Finanzausſchuſſe der bayeriſchen Kammer der Reichsräte mitgeteilt wurde, findet in dieſem und im nächſten: Jahre eine Neuprägung von 50⸗-Pfennig⸗Stücken in den deutſchen Münzſtädten ſtatt. Die neuen 50⸗Pfennig⸗ Stücke werden anſtatt 90 v. H. fein wie bis⸗ her, nur 75 v. H. fein ausgeprägt, das heißt bei gleichem Silbergehalte eine ſtärkere Le⸗ gierung bekommen. Der Durchmeſſer der Stücke wird verkleinert, wodurch dieſe weſent⸗ lich dicker werden die neuen Fünfziger ſchärfer gerändert und endlich ſoll die Aufſchrift nicht mehr„50 Pfennig“, ſondern„½ Mark“ lauten. Betreffs der Frage, ob 20⸗Pfennig⸗ und 25⸗ Pfennig⸗Srücke ausgeprägt werden ſollen, liegt zurzeit ein Antrag, 25⸗Pfennig⸗Stücke zu prägen, im Bundesrate nicht vor; die Frage ruht zurzeit. 0 — Köchin und Burſche. Der„Poſt“ wird aus ihrem Leſerkreiſe geſchrieben: Als wir 5 Jahre„in einer kleinen Garniſon“ im Poſenſchen lebten, war in dieſer Zeit immer dieſelbe Köchin bei uns im„Dienſt“— Ver⸗ zeihung— ich wollte ſagen„in Stellung“. Sie war in geſetztem Alter und nicht gerade von ſehr ſanfter Gemütsart, ihr Verhältnis zu den Burſchen meines Mannes war infolge⸗ deſſen niemals beſonders zärtlicher Natur. Sie hatten zwar wenig mit einander zu teilen, jedoch die Mahlzeiten nahmen ſie in der Küche vereint, und bei dieſen Gelegenheiten entbrannte ſtets der Kampf, der je nach Art des jungen Kriegers mehr oder weniger heftig war. Zer⸗ brochene Beſenſtiele, verbogene Blechdoſen und ſogar zerſchlagene Fenſterſcheiben zeigte wieder⸗ holt der Kriegsſchauplatz, aber auch mit den Zungen wurde tapfer gekämpft. Als ich ein⸗ mal unglücklicherweiſe bei ſolchem Gefecht die Küche betrat, ſtürmte der junge Vaterlands⸗ verteidiger auf mich zu mit den Worten: „Nee, mit das Bieſt is nich auszukommen, ſolche häßliche Wörter, wie die mich jibt, hat mich der Unteroffizier nie jejeben.“ — An ſeinem eigenen Leichenſchmauſe hat dieſer Tage ein 18;jähriger Arbeiter in Dörnhagen(Reg.⸗ Bez. Kaſſel), der, anſcheinend vom Schlage getroffen, auf der Straße wie tot niederſtürzte, teilgenommen. Da auch der ſpäter herbeigeholte Leichenbeſchauer keine gegenteilige Anſicht äußerte, wurden alle Vor⸗ kehrungen für die Beerdigung getroffeu und auch der Leichenſchmaus beſtellt. Am zweiten Tage aber erwachte der junge Burſche plötzlich von ſeinem Scheintote, und ohne ſich lange zu beſinnen und auch ohne wohl recht die Situa⸗ tion zu begreifen, trat er in die Wohnſtube zu ſeinen Angehörigen, die natürlich zuerſt vor Schreck wie gelähmt waren. Er genaß ziem⸗ lich raſch und konnte dann zu ſeiner und 1 Freude an ſeinem eigenen Leichenſchmauſe eſſen. * Seckenheim, 15. März. Der heutige Ferkelmarkt war mit 67 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 16— 22 Mk. pro Paar abgeſetzt. das Herz auch darüber bricht! Es darf nicht ſein! ch darf ihn nicht mit hineinreißen in unſere Schande! Er würde vielleicht jetzt, im Vollgefühl der Liebe, über den häßlichen Flecken hinwegſehen, der auf unſerem Namen ruht. Aber ſpäter,— da würde die Reue kommen, und davor muß ich ihn und mich bewahren. Es hieße namenloſes Elend heraufbeſchwören, wollte ich mich einer Selbſttäuſchung hingeben und mir vorlügen: Er wird es vielleicht nie erfahren oder er wird darüber hinwegſehen! Mein Leben wäre eine fortgeſetzte Qual, immer müßte ich fürchten, daß irgendwo ein häßliches Geſpenſt auftauchte! O nein, nein, es darf nicht ſein! O bittere Ironie des Schickſals: Eben weil ich den Mann meines Herzens ſo ſehr liebe, darf ich ihm nicht angehören! Aber bedenke doch, Mutter, jeder liebt ſeinen ehrlichen Namen, nicht wahr? Und Doktor Linde, er mit ſeinem ſtark ausgeprägten Ehr⸗ gefühl? Ich mag es gar nicht ausdenken, was alles daraus entſtehen müßte, wenn ich ihm die Hand reichte zum Bunde für das Leben. Er iſt der ehrenhafteſte Menſch, den es geben kann. Villeicht glaubt er, durch die halben Andeutungen, die er mir von ſeiner Liebe machte, ſchon an mich gebunden zu ſein, vielleicht glaubt er, nicht mehr zurücktreten zu dürfen! O Mutter, was fange ich nur an, — was ſoll ich ihm ſagen? Daß ich ihn nicht liebe?— Er wird mir nicht glauben, denn ich fürchte, er hat es mir ſchon vom Geſichte abgeleſen, ich bin ihm ja ſo gut!“ Eva ſchlang aufſchluchzend wiederum die Arme um den Hals der Kranken— beider Thränen floſſen ineinander. 5 „Ach, Mutter, verzeihe, daß ich Dich ſo aufrege, aber einen— einen einzigen Menſchen muß man doch haben, dem man ſein Herz ausſchütten kann! An wen ſollte ich mich wenden, wenn nicht an Dich? Wie war es Dir nur möglich, all den Jammer ſo vlele Jahre hindurch allein zu tragen? Arme Mutter, was mußt Du gelitten haben in der langen Zeit? Ich glaube, ich gehe darüber zu Grunde, es iſt zu viel!“ Die alte Frau lächelte wehmütig. „Man lernt viel, mein liebes Kind! Freilich, ſchwer wird es einem manchmal, und das Herz ſehnt ſich nach Ruhe, aber es ſchlägt immer weiter und weiter, wenn man auch oft wünſchte, es möchte ſtille ſtehen! Ich habe es mir immer ſo ſchön gedacht, eines Abends einſchlafen zu können, um nie mehr zu er⸗ e Aber jeden Tag wachte ich wieder auf!“ Eva weinte ſtill. „Du darfſt nicht ſo ſprechen, liebe Mutter, darfſt nicht an das Sterben denken— jetzt nicht— ich habe Dich ja ſo nötig. Nicht wahr, Mutterchen. Du ſiehſt es doch ein, daß ich Dich recht, recht nötig habe?“ „Ja, Eva, das ſehe ich ein, und ich bitte Gott, daß er mir noch ein paar Jahre 5 0 möge, bis ich Dich ſicher geborgen weiß!“. „Ich werde nie heiraten, Mutter!“ „Vielleicht lernſt Du doch noch anders denken, Eva, laß nur erſt einige Zeit vergehen.“ „Nein, Mutter, wie könnte ich anders denken? Bleibt nicht der Makel an meinem Namen haften, ſo lange ich lebe? Was wäre wohl im Stande, ihn hinwegwiſchen? Für mich giebt es kein Glück mehr, von dieſer Stunde an! Die Sünden der Väter werden heimgeſucht an den Kindern, das muß nun auch ich bitter genug empfinden! „Du wirſt ſpäter alles milder beurteilen, Evchen. Im Anfang dachte ich auch daran, meinem Leben ein Ende zu machen, um nicht die Schande, die der unſelige Mann auf mich und Dich gehäuft, mit mir herumſchleppen zu müſſen. Aber da ſah ich Dich an, wie Du ſo ſorglos heiter warſt, ſo lebensfroh, und ich fragte mich: Haſt du ein Recht, dich deinem Kinde zu entziehen, ſein Leben zu vergiften, ſeine frohen Jugendjahre zu zerſtören? Was ſollte aus der armen Kleinen werden? Haſt du nicht vielmehr erſt recht die Pflicht, bei ihr auszuharren, ſo lange Gott es will? Siehſt Du, damit ſiegte ich über meine Ver⸗ zweiflung.“ N „Arme Mutter,“ ſagte Eva leiſe. 5 Doch als die alte Frau ſie ermahnte, endlich die Ruhe zu ſuchen, da war es, als empfinde das Mädchen ein Grauen vor der Stille der Nacht, vor dem Alleinſein mit den quälenden Gedanken. (Fortſetzung folgt.) Bekanntmachung. Kreisverſammlung pro 1904 betr. No. 25146 1. Ich bringe hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Kreisverſammlung des Kreiſes Mannheim(Aemter Mann⸗ heim, Schwetzingen und Weinheim) am 1 Freitag, den 8. April 1904, vormittags 9 Uhr beginnend, auf dem Rathaus dahier zur regelmäßigen Tagung und Er⸗ ledigung unterſtehender Tagesordnung zuſammentreten wird. Die Sitzungen ſind veröffentlich und lade ich die Kreisangehörigen zur Teilnahme ergebenſt ein. Die H. H. Bürgermeiſter des Kreiſes werden erſucht, dies in ihren Gemeinden bekannt zu geben. Mannheim, den 7. März 1904. Der Kreishauptmaun des Kreiſes Mannheim. Lang. Verzeichnis derfenigen Gegenstände, welche in der am Freitag, den 8. April 1904, vormittags 9 Uhr beginnenden XXXIX. Sitzung der Kreisverſammlung zur Verhandlung kommen. 1. Wahl des Vorſitzenden, ſeines Stellvertreters und zweier Sekretäre. 2. Geſchäftsbericht des Kreisausſchuſſes im Allgemeinen— Dienſt⸗ vertrag mit Kreisſekretär Heiden. 3. Die landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule.(Bericht des Sonder⸗ ausſchuſſes.) 4. Die Förderung des Obſtbaues. 5. Hagelverſicherung. 6. Die Förderung der Viehzucht. 7. Die Förderung des Unterrichts in weiblichen Handarbeiten und Ausbildung von Arbeitslehrerinnen. 8. Kochkurſe und Haushaltungsunterricht. 9. Errichtung von Volks- und Schülerbibliotheken. . Unterſtützungen zu ſonſtigen Unterrichtszwecken(Baugewerk⸗ ſchüler ꝛc.) Landarmenpflege. Verpflegung armer Augenkranken. . Fürſorge für Wöchnerinnen und deren Angehörige. . Kreispflegeanſtalt Weinheim. . Kreiserziehungshaus Ladenburg. Kreisarmenkinderpflege(Bericht des Sonderausſchuſſes). Unfall⸗, Kranken⸗, Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung der Kreisbedienſteten. Kreisſtraße und Kreiswege. „Verbeſcheidung der Kreisrechnung und der einzelnen Fonds⸗ rechnungen pro 1903(Mündlicher Bericht der Rechnungs⸗ prüfungskommiſſion). . Kreisvoranſchlag pro 1904. .Vorſchlag einer Anzahl Vertrauensmänner(Schätzer) für die Norddeutſche Hagelverſicherungsgeſellſchaft. Wahl der Rechnungsprüfungskommiſſion. 23. Aufſtellung der Bezirksratsvorſchlagsliſten. Nr. 2124. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Keuntnis. Seckenheim, 14. März 1904.. Bürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. ö Erſatzgeſchäft pro 1904 betr. Nr. 5660 M. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheim findet am 8., 9., 10. 11., 12., 14., 15., 16., 17., 18., 21., 22., 23., 24., 25., 26. März, 5., 6., 7., 8. 9., 11., 12., 13., 14., 15., 16., 18., 19., 20. und 21. April l. Js. jeweils vormittags 8 Uhr beginnend im großen Saale des Ballhauſes, Schloß, dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: 5 Montag, 18. April 1904, Die Pflichtigen der Jahrgänge 1882, 1883 und 1884 aus der Gemeinde Seckenheim und dem Grtsteil Rheinau. Donnerstag, 21. April 1904, Zugänge und Gefangene. Am Freitag, 22. April 1904, Vorm. 8 Uhr findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Rekla- wiederholt zu erſcheinen, desgleichen die Herren Bürgermeiſter, falls an dieſem Tage Reclamationen aus ihrem Orte zur Verbeſcheidung kommen. Am Samstag, 23. April 1904, Vorm. 8½ Uhr beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1884, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch noch nicht geloſt haben. i Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungs⸗ termin überlaſſen. N N Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkom⸗ miſſion geloſt werden. 47- Jeder Militärpflichtige, gleichviel ob er ſich im 1., 2. oder 3. Militärpflichtjahr befindet, darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattung oder des Truppen⸗(Marine) Teils erwächſt. Durch die freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Die Pflichtigen haben zur Muſterung in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis mindeſtens 2 Tage vor dem Termine unter Beifügung der Vorladung anher einzureichen. Dasſelbe iſt, wenn der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich zu be⸗ glaubigen. f ö mationsgeſuche ſtatt und haben die Beteiligten an dieſem Tage Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünktlich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden. Außerdem können ihnen von den Er⸗ ſatzbehörden die Vorteile der Loſung entzogen werden(§S 267 W.⸗O.). Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtet und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1882 und 1883 ſowie früherer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine mitzubringen. Mannheim, 26. Februar 1904. Der Civiluorſitende der Erſaßkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim Di A Jung Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 12. März 1904. gürgermeiſteramt: Volz. Tüncher⸗Arbeit⸗Jergebung. Schulhausneubau in Seckenheim betr. Nr. 2125. Das Anſtreichen des Geländers und der Tore der Schulhaus⸗Einfriedigung wird vergeben. Bedingungen können auf dem Rathauſe in Seckenheim(Zimmer Nr. 6) und auf dem Gemeindehaus in Rheinau eingeſehen werden, woſelbſt auch Angebote von in der Gemeinde anſäſſigen ſelbſtſtändi⸗ gen Gewerbetreibenden bis am Freitag, 18. ds. Mts., Mittags 12 Uhr einzureichen ſind. Seckenheim, den 11. März 1904. Schmitt. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachung. Nr. 2126. Am Freitag, den 18. März, Vorm. 10 Uhr, 99 1 2 Schulgärten auf dem Rathauſe(auf 3 Jahre) öffentlich ver⸗ pachtet. Seckenheim, 14. März 1904. Bürgermeisteramt Volz. Bekanntmachung. Die Einſchätzung der Gebäude betr. Nr. 2095. Das Protocoll über die neue Einſchätzung der Ge⸗ bäude der Gemarkung Seckenheim zur Steuer iſt während der drei Wochen vom 15. März 1904 bis mit 5. April 1904 im Rathauſe zu Seckenheim öffentlich aufgelegt. Einwendungen gegen die Schätzung können während dieſer Friſt bei dem Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim⸗Land oder bei dem Ratſchreiber in Seckenheim mündlich oder ſchriftlich vorgebracht werden. Spätere Einwendungen dagegen ſind nicht zuläſſig. Seckenheim, den 12. März 1904. gürgermeiſteramt . Volz. Bekanntmachung. Das Geſuch der Aktiengeſellſchaft für Anilinfabrica⸗ tion in Berlin um Genehmigung zur Ableitung der Fabrikabwaſſer in den Rhein betr. Nr. 2057. Die Aktiengeſellſchaft für Anilin⸗Fabrication in Berlin beabſichtigt die Abwaſſer der von ihr auf Gemarkung Bühl zu er⸗ ſtellenden Fabrik in den Rhein zu leiten. Der Plan liegt während der Einſprachefriſt— das iſt vom 11. dſs. Mts. bis 25. dſs. Mts. einſchließlich— auf dem Rathauſe Secken⸗ heim und der Kanzlei des Großh. Bezirksamt Mannheim zur Einſicht offen. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen bei dem unterzeichneten Gemeinderat oder dem Großh. Bezirksamt Mannheim während der obigen Einſprachsfriſt vor⸗ zubringen ſind, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Seckenheim, den 11. März 1904. 5 Georg& Ludwig Lochbühler empfehlen Rastatter Kochherde, 1 Partie faſt noch ganz neuer, gebrauchter Koehherde. 1 Partie ganz gute, gebrauchte Oefen und alle Sorten neue Oefen. Nähmaschinen, neu und gebrauchte. Waſchmaſchinen, Sledrohr und Drahtgefleohte in allen Höhen und Dimeſſionen. Landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräthe aller Art. Emaille- und Haushaltungsartikel. lankſagung. 5 Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme anläßlich des Hinſcheidens meiner innigſtgeliebten Frau, unſerer vergeß⸗ 5 lichen Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter und Tante. han Nagdaleng Winliler, ſowie für die zahlreiche Leichenbegleitung ſagen wir hiermit auch auf dieſem Wege unſeren tiefempfundenen Dank. Die trauernden Hinterbliebenen. Seckenheim, den 16. März 1904. empfehle mein reichhaltiges Lager in: Tuch, Buxkin, Cheviot, weiß, ereme und farbigen Kleiderſtoffe, Shirting, Hemdenſtoff, Unterrockſtoff ꝛc. Hüte Cravatten Corsetts Handsehuhe Hosenträger Taschentücher Beſondere Beachtung verdienen meine reichhaltige Muster- colleetionen. Um geneigten Zuſpruch bittet E. Werber. Friedr. Krauss, Ladenburg a. N. 210 Kirehenstrasse 210. Buch⸗, Schreib⸗ u. Zeichnenmaterialienhandlung Buchbinderei— Einrahmungsgeſchäft empfiehlt 7 25 Ges ang- Bücher evangelisehe und kat holis ehe in den einfachſten und feinſten Einbänden. 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