— Du haſt mich lieb? Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 5 Redaktion, Drum und Verlag von — Z. Helfrich in Keckenheim. 8 Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 37. Samstag, den 7. Mai 1904. 4. Jahrgang Zum ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege. London, 5. Mai. Wie die„Daily Chronicle“ und„Daily Telegraf“ aus Tokio erfahren, iſt die Hafeneinfahrt vor Port Arthur tatſächlich gesperrt. Port Arthur, 4. Mai. Der„Nowi Krai“ wird gemeldet, die Gegner Rußlands in China mit dem Vizekönig Mwuanſchikai und dem General Mah an der Spitze agitieren eifrig gegen Ruſſen. In allen chineſiſchen Städten und Anſiedelungen wurden von Wanderrednern behufs Aufreizung gegen Rußland falſche Nach⸗ richten über die Stärke und die Siege der Ja⸗ paner ſowie über die böſen Abſichten der Ruſſen gegen China verbreitet. Paris, 5. Mai, Nach einer aus Tſchifu eingegangenen Privatmeldung beſteht die ja⸗ paniſche Regierung von neuem ſehr nachdrück⸗ lich darauf, daß der Kaiſer von Korea ſeinen Geſandten vom Petersburger Hofe abberufe. Der„Martin“ bemerkt hierzu, der vollſtändige Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen der ruſſiſchen und der koreaniſchen Regierung würde allerdings an dem einſtweiligen Stand der Dinge nichts ändern und würde nur einen Beweis mehr dafür bilden, daß Japan ſeine Hand auf Korea vollſtändig gelegt hat. Aus Nah und Fern. Seckenheim, 6. Mai. Wie ſchon aus dem Inſeratenteile der beiden letzten Nr. ds. Blattes erſichtlich, veranſtaltet der Männerge⸗ ſangverein am 7. und 8. Mai ein großes Sänger⸗ feſt mit Preiswettſingen. Aus dem in dieſer Nr. abgedruckten Programm erſieht man, daß ſich der feſtgebende Verein und vor allem der Feſtausſchuß alle erdenkliche Mühe gegeben, das Feſt zu einem recht ſchönen zu geſtalten. Die Feier beginnt Samstag abends 8 Uhr mit einem Fackelzug. Die Aufſtellung hiezu findet am Deutſchen Hof ſtatt und beteiligen ſich am Zug: Radfahrer, Muſikkapelle, Männergefang⸗ Verein, Militär⸗Verein, Liederkranz, Turnverein, Sängerbund und Turnverein Jahn. Abends ½9 Uhr beginnt das Feſtbankett bei reichhal⸗ tigem Programm mit Schloßbeleuchtung im Schloß. Der intereſſanteſte Teil des Haupt⸗ feſttages dürfte unſtreitbar das um 9 Uhr und wird zur Begrüßung der morgens im Zähringer Hof beginnende Preis⸗ wettſingen ſein, an dem ſich 23 Vereine betei⸗ ligen. Zu genanntem Singen ſind außer den üblichen Medaillen und Diplome 13 wertvolle Ehrenpreiſe geſtiftet. Das Feſteſſen findet im Gaſthaus zum Löwen ſtatt. Nach dem um 2 Uhr beginnenden Feſtzug durch die Orts⸗ ſtraßen findet von 3 Uhr ab auf dem Feſtplatz im Schloß Feſtkonzert ſtatt. Der muſikaliſche Teil wird von der Kapelle Petermann ausge⸗ führt. Feſtball iſt abends 8 Uhr im Löwen und im Zähringer Hof. Der vom feſtgebenden Verein an die hieſige Einwohnerſchaft gerichteten Bitte um Beflaggung und Schmückung der Häuſer während des Feſtes dürfte gewiß allſei⸗ tig entſprochen werden. annheim, 5. Mai. An einem Neu⸗ bau in der Friedrich Karlſtraße dahier fielen geſtern vormittag zwei dortſelbſt beſchäftige Gipſer vom 3. Stockwerk durch einen offen⸗ ſtehenden Schacht in den Kellerraum. Der eine erlitt ſchwere innere Verletzungen, während der andere mit geringen Hautabſchürfungen davon kam. Die Schuld an dem Unfall trifft den Schwerverletzten ſelbſt. i Heidelberg, 4. Mai. Im Laufe des Sommers werden vorausſichtlich drei Schloß⸗ beleuchtungen ſtattfinden, die erſte am 28. Mai. die zweite am 14. oder 15. Juli, die dritte am 11. September. Freiburg, 4. Mai. Auf der Gemarkung Breiſach ging am 1. Mai nachmittags ein Hagelwetter nieder, welches an verſchiedenen Stellen einigen Schaden an den Feldgewächſen anrichtete. Donaueſchingen, 4. Mai. In den nächſten Tagen werden hier der Kaiſer und die Kaiſerin mit der kaiſerlichen Prinzeſſin Viktoria als Gäſte der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Fa⸗ milie eintreffen und mehrere Tage in deren Mitte verweilen. Am Sonntag den 8. Mai d. J. ſoll eine Huldigung durch die Mädchen und jungen Männer aus den ehemaligen Fürſtenbergiſchen Landen in der alten Landes⸗ tracht ſtattfinden, zu der auch die Trachtenleute des Schwarzwaldes und Kinzigtales eingeladen ſind. Der Huldigungszug, dem ſich die Donau⸗ eſchinger Schulkinder und Vereine anſchließen, geht mittags 12 Uhr vom Bahnhof aus ab kaiſerlichen Mapjeſtäten im fürſtlichen Schloßhof Aufſtellung nehmen. Nach der Feier wird für die in Landestracht Teilnehmenden ein Konzert der Stadtkapelle in der Feſthalle veranſtaltet. Speyer, 4. Mai. Mit eigener Lebens⸗ gefahr rettete vorgeſtern Nachmittag vom Tote des Ertrinkens Vizefeldwebel Kleilein des 2. Pionier⸗Bataill. den Pionier Sack der 3. Kompagnie. Beim Aufſchlagen der Militär⸗ ſchwimmſchule fiel letzterer in den Rhein. Vi⸗ zefeldwebes Kleilein, die Lebensgefahr erkennend. ſprang ſofort in die Fluten, und es gelang ihm, den Ertrinkenden im letzten Augenblick noch zu erfaſſen. Jedoch hatte die weitere Rettung inſofern Schwierigkeiten als die Kräfte den Lebensretter zu verlaſſen drohten. Mit i der letzten Kräfte erreichte er das er. Raſtatt, 4. Mai. An ſämtliche dem Verband angehörige Gewerbe- und Handwerker⸗ vereine, Innungen und Fachvereine ſind die Protokolle der außerodentlichen Landesver⸗ ſammlung in Offenburg, ſowie der Kommiſſtions⸗ ſitzung in Raſtatt zugegangen. Daraus iſt zu erſehen, daß die Vereinigung der beiden Ver⸗ bände zur Tatſache geworden iſt. Mit dem 1. Mai trat die Vereinigung in Kraft. Aichach, 4. Mai. Eine Gaſtwirtsfrau in Tandern hatte im Zorn auf dem Schädel ihres Mannes einen Bierkrug zertrümmert. Obwohl der geduldige Ehemann eine ſolche zarte Behandlung ſchon gewohnt iſt, ließ er ſich diesmal doch durch gute Freunde, Vettern und Baſen bewegen, Anzeige zu machen und Strafantrag zu ſtellen. Der Amtsanwalt be⸗ antragte 2 Monate Gefängnis, das Gericht verurteilte aber die ſchneidige Wirtin zu einer Geldſtrafe von 30 Mark. Saargem ünd, 4. Mai. Ein Vorfall, der in der Geſchichte der Kriminaljuſtiz wohl einzig daſtehen dürfte, ereignete ſich am Freitag bei der Rhieſigen Strafkammerverhandlung. Ein Bur elcher bereits eine ganze Serie von Vorſtrafen aufzuweiſen hatte, hatte ſich wegen eines größeren Einbruchdiebſtahls zu verantworten. Während der Verhandlung hatte er die Dreiſtigkeit, den Vorſitzenden ſtän⸗ dig zu unterbrechen, und zwar durch Zwiſchen⸗ rufe in franzöſiſcher Sprache, wie:„Halt' Dein' Mund, Du weißt nichts, Gauner, Dieb!“ Nachbarskinder. Original⸗Roman von Irene v. Hellmuth. 200(Nachdruck verboten.) Hilda blickte ihn dann ſo eigentümlich zärtlich und doch vorwurfsvoll in die Augen, daß es ihm eine Sekunde lang warm ums Herz wurde.„ „Hilda,“ begann er gepreßt,„warum wollen oder können Sie mir nicht anvertrauen, was Ihnen fehlt?“ 5 Sie ſenkte errötend den blonden Kopf. „Weil— ein Mädchen ſo etwas einem Manne niemals bekennen darf, das verbietet die gute Sitte.“ 5 Unter ihrem Blick fühlte er ſich ſeltſam beklommen. Er erfaßte ihre Hand und drückte ſie leiſe. Er wußte, es bedurfte nur eines einzigen Wortes, und dies Mädchen war ſein. Ihre Hand bebte in der ſeinigen, ihr Atem flog, ſie war ihm ſo nahe, daß ihr Haar ſeine Wange ſtreifte— und da— ſchlang er plötz⸗ lich den Arm um ſie, und fragte:„Hilda, Du haſt Willſt Du meine Gefährtin ſein auf dem fernerem Lebenswege, mein— 05 Kamerad?“ ö ie klang eigentümlich, dieſe Werbung, ſo kühl, ſo gemeſſen, nichts von Zärtlichkeit — 0 1556 N 6 lag in ſeinen Worten. Er wollte noch mehr hinzufügen, von Plichterfüllung, von dem ehr⸗ lichen Beſtreben, ſie glücklich zu machen, und daß er Eva geliebt, ihr alſo nicht ein ganzes, volles Herz entgegenbringen könne— doch das Alles ging unter in dem Jubelruf des Mädchens. Er konnte gar nicht mehr zu Worte kommen. Gleich einem entfeſſelten Strom floß es von Hildas Lippen. Sie erzählte ihm in fliegender Haſt, daß 5 ihn lange ſchon liebe, daß ſie nicht begreifen könne, wie er es nicht längſt gemerkt, wie ſeine Kälte und Gleichgiltigkeit ſie beinahe um den Verſtand gebracht habe, und wie ſie ſich freue, ihn das Alles endlich ſagen zu dürfen. Hildas Gefühlsausbruch ſchien gar kein Ende nehmen zu wollen, und Sigmunnd wandte ſich ab, um ſein Unbehagen zu verbergen. Ein gequälter Ausdruck lag auf ſeinem hübſchen Geſicht. Er atmete wie befreit auf, als Sennebach ins Zimmer trat. Hilda flog dem Vater entgegen und hing ſich an ſeinen Hals. Er erriet ſofort den Zufammenhang, trat auf Sigmund zu und ſchüttelte ihm bewegt und wortlos die Hand. Anders bei Hildas Mutter. Sigmund wußte wiederum einen Rede⸗ ſchwall aushalten, der ihn faſt zur Verzweiflung brachte Die Verlobung ſollte durch ein„korpu⸗ lentes“ Mahl gefeiert werden. Daß Hilda die Mutter durch den Einwurf„opulent heißt es, Mama“— korrigirte, merkte dieſe gar nicht, weil ſie eben an den Fingern alle die„korpu⸗ lenten“ Gerichte aufzählte, die man den Gäſten vorſetzen wollte. Alles mußte ſo vornehm werden, wie in den beſten Familien. Der Koſtenpunkt brauchte nicht in Betracht gezogen zu werden, denn— man hatte es ja dazu. Zuerſt mußte natürlich„Kaffiar“ kommen, dann verſchiedene Braten feinſter Sorte, „Kapriol“ und alle ſonſtigen feineren Gemüſe, nicht zu vergeſſen die„Hummermaneſia“. Hilda drückte die Hände an die Ohren. „Mama, hör' auf, man bekommt ſonſt gleich Luſt nach all den Herrlichkeiten, die Du uns aufzählſt.“ „Und wenn man das Alles gegeſſen hat, nachher kriegt man— Leibweh,“ bemerkte der Alte und lachte laut über ſeinen famoſen Witz. Das einzige, was Sigmund freute machte an dieſem Abend, waren die glücklichen Augen ſeiner Mutter, als er, heimkehrend, ſie noch wach fand und ihr von ſeiner Verlobung er⸗ zählte. Sie faltete die Hände und Thränen der Freude liefen ihr über die Wangen. „Werde glücklich, mein Junge, und Gott ſegne Dich!“ ſagte ſie bewegt.„Mir fällt eine Centnerlaſt vom Herzen.“ 1 „Aber Hildas Mutter iſt ſchrecklich,“ warf er ein. „Sei zufrieden, Du heirateſt ja nicht die Mutter, ſondern die Tochter.“ 5 In ſeinem ſtillen Zimmer ſaß er dann bediente er ſich ähnlicher Ausdrücke. Als ſchließlich das Urteil, welches auf vier Jahre Zuchthaus lautete, verkündet wurde, geſchah das Unglaubliche. Mit Blitzesſchnelle ſtreifte er die Beinkleider ab, und mit den Worten: „Hier, meine Herren, das iſt für Euch!“ zeigte er dem Gerichtshof den edelſten Teil ſeines „Ichs“. Die Verblüffung im Zuhörerraum kann man ſich vorſtellen, zumal auch die holde Weiblichkeit ſtark vertreten war. Berlin, 3. Mai. Geſtern früh hat ſich der 39 Jahre alte Schneidermeiſter Guſtav Jahnke mit ſeinem 9 Monate alten Kinde aus dem dritten Stock ſeiner Wohnung auf den Hof hinabgeſtürzt. Das Kind war ſofort tot, der Vater ſtarb ſpäter nach Verbringung ins Krankenhaus. Halle, 4. Mai. Opfer ihrer Naſch⸗ haftigkeit ſind hier zwei Drogenlehrlinge ge⸗ worden. In der Mittagspauſe naſchten ſie bittere Mandeln und erkrankten ſchwer. Der eine Lehrling iſt bereits an den Folgen der Vergiftung geſtorben. Hannover, 4. Mai. Der Kaiſer hat das gegen den Füſilier Jakubowski vom Ober⸗ kriegsgericht wegen Ermordung einer Haushäl⸗ terin gefüllte Todesurteil beſtätigt. Halle a. S., 4. Mai. In der hieſigen Klinik ließ ſich ein junger Arbeiter, der wegen eines krummen Beines zum Millitärdienſt nicht zugelaſſen wurde, das Bein zweimal brechen, in der Hoffnung, daß nach erfolgter Heilung ſein ſehnlicher Wunſch, Soldat zu werden, in Erfüllung gehe. f f Leer, 4. Mai. Ein ſeltenes Familien⸗ glück iſt den Eheleuten Bahnarbeiter Jean Adams und Frau in Ihren bei Leer zu teil geworden, indem ihren fünf verheirateten Kindern in den Monaten März und April je ein Kind geboren wurde, ſo daß ſie innerhalb weniger Wochen eine fünffache großelterliche Würde er⸗ langten. Macon, 4. Mai. Aus dem hieſigen Gefängnis ſind ſechs gefährliche Verbrecher aus⸗ gebrochen. Sie entflohen, nachdem ſie ſich ihrer Feſſeln entledigt und die Fenſter ihrer Zellen durchgeſägt hatten. Die Flüchtlinge entkamen unbemerkt und man hat bisher noch keine Spur von ihnen gefunden. Michigan⸗City, 4. Mai. Eines in Deutſchland begangenen Mordes bekannte ſich hier ein gewiſſer Karl Weinkowski ſchuldig, der durch die Vermittlung des deutſchen Bot⸗ ſchafters Frhrn. Speck v. Sternburg den deutſchen Behörden das Geſtändnis ablegte, er habe im Jahre 1896 den königlichen Forſtbe⸗ amten Sommerfeld im Walde von Wonzow, Kreis Flatow, Regierungsbezirk Marienwerder, ermordet. Als vermeintlicher Täter ſei damals der Schullehrer Konrad Fritz zu lebenslänglichem Zuchtshaus verurteilt worden. Reichskanzler Graf Bülow beauftragte den deutſchen Konſul Auch während der Rede des Staatsanwaltes in Michigan⸗City, ein weiteres Geſtändnis Weinkowskis einzuholen. Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Seckenheim. Geſtorbene: 6. Georg, S. d. Bahnarbeiters Heinrich Volz, Philipp S., u. ſ. E. Margaretha geb. Müller, 17 Stunden alt. 8. Waldhüter Georg Leonhard Möll, 84 Jahre 18 Tage alt. 7. Emma, T. d. Magazinarbeiters Andreas Schreck u. ſ. E. Margareta geb. Bordne, 26 Tage alt. 10. Hermann, S. d. Fabrikarbeiters Friedrich Spies u. ſ. E. Barbara geb. Mülfeld, 15 Minuten alt. 5 16. Eliſabetha, T. d. Taglöhners Martin Greulich u. ſ. E. Eliſabetha geb. Böhm, 4 Monate 18 Tage alt. 17. Karl, S. d. Bahnarbeiters Georg Gruber u. ſ. E. Anna Maria geb. Seitz, 7 Monate 24 Tage alt. 18. Kurt, S. d. Baumeiſters Georg Leonhard Volz u. ſ. E. Babette geb. Bühler, 10 Monate 7 Tage alt. 26. Maria(unehelich). Vermiſchtes. * Seckenheim, 6. Mai. Wie heute durch die Ortsſchelle bekannt gemacht wurde, haben ſämmtliche hieſige Metzger den Preis des Schweinefleiſches auf 56 Pfg. per Pfund herabgeſetzt. 5 — Vornehmer Milchfälſcher. In der „Molkerei⸗Zeitung“(Berlin) leſen wir u. a. folgendes:„Wegen fortgeſetzter Nahrungsmittel⸗ fälſchung wurde gegen den Molkereibeſitzer und Hoflieferanten Meyer⸗München Anklage er⸗ hoben. Die Verhandlung vor dem Schöffen⸗ gericht brachte Enthüllungen über das Gebaren im Meyerſchen Geſchäft, die jeder Beſchreibung ſpotten. Das Schöffengericht erklärte ſich in dieſem Falle für unzuſtändig und überwies die Verhandlung an das Landgericht. Meyer hat nicht nur, wie aus der Verhandlung hervor⸗ ging, Milch gefälſcht, ſondern auch die ſogen. Kindermilch in ekelhafter Weiſe verunreinigt. Die Milch wurde mit Waſſer verdünnt, in dem die Mägde ſich die Füße und Hände gewaſchen hatten. Herr Profeſſor Dr. Sprxhlet hatte in ſeinem Sachverſtändigen-⸗Gutachten ſich u. a. dahin ausgeſprochen: Der vorliegende Fall, in dem mit einer ausgeſuchten Gewiſſenloſigkeit verfahren worden ſei, ſtehe einzig da. Der Genuß einer derartig hochgradig verunreinigten Milch ſei außerordentlich geſundheitsſchädlich. Das Empörendſte ſei, daß man ſolche Milch als Kindermilch in den Handel bringe. Er ſei zwar längſt überzeugt, daß nicht alles, was unter der Flagge der Kindermilch ſegle, auch tatſächlich den an eine ſolche zu ſtellenden An⸗ forderungen genüge. Er bedauere auch, daß die Nahrungsmittel⸗Aufſicht hier verſagte, ſo daß die hochgradige Pantſcherei jahrelang fort⸗ betrieben werden konnte. 5— Ein empfehlenswertes Verfahren hat die reichsländiſche Eiſenbahnverwaltung bei Vergebung der Maler⸗ und Anſtreicharbeiten für den Bahnhof zu Saargemünd angewandt. Zur engeren Submiſſion waren drei Firmen von dort, drei aus St. Johann a. S. und eine aus Straßburg zugelaſſen. Die Koſten veranſchlagte die Direktion ſelbſt und be⸗ ſtimmte zugleich, daß keiner der Submittenten unter den Koſtenanſchlag herunterzugehen brauche; die Direktion wünſche nur Einreichung von Skizzen und Zeichnungen. Dieſem Ver⸗ fahren iſt eine weitere Verbreitung zu wünſchen. — Von der Einweihung der Kaiſer⸗Rhein⸗ Brücke bei Mainz, die für den preußiſchen Ei⸗ ſenbahn⸗Miniſter Budde die Verleihung des Adels brachte, wird noch eine kleine Szene mit⸗ eteilt. Man hatte den 100 Jahre alten andwirt Becht aus Delkenheim an der Lan⸗ dungsbrücke poſtiert. Den Kaiſer, den das Zuſammentreffen mit dem Alten erſichtlich in⸗ tereſſterte, bat Becht zur Patenſchaft bei ſeinem 50. Enkelkinde. Dann hat Becht wohl dem Kaiſer ſeine eigene Lebensdauer gewünſcht, denn die Umſtehenden vernahmen die ſchlag⸗ fertige und vergnügende Antwort des Kaiſers: „Ich werde mir Mühe geben“ — Seltſame Teſtamentsbeſtimmung. Vor einiger Zeit ſtarb in Paris eine ruſſiſche Dame, deren Leben mit einem geheimnisvollen Schleier umgeben war und die nach ihrem Tode noch viel von ſich reden macht, infolge einer wirklich bizarren Beſtimmung in ihrem Teſtament. Die Dame hinterließ nämlich ein Kapital von 200,000 Fr., das demjenigen zufallen ſollte, der in einer in ihrem Grabdenkmal auf dem Pere⸗Lachaiſe hergerichteten Zelle ein Jahr wohnen würde, ohne die letztere je zu verlaſſen, ohne mit einem anderen Menſchen zu reden als als der Perſon, die ihm zweimal täglich mit Speiſe und Trank verſorgte, und ſich außerdem verpflichtete, alltäglich vom Einbrechen der Nacht an bis zum Morgen Licht zu brennen. Der erſte Kandidat für dieſe Erbſchaft iſt nach ſechsmonatigem Aufenthalt in der Zelle verrückt geworden und hat in einem Irrenhauſe unter⸗ gebracht werden müſſen, wohin die Erblaſſerin bei Lebzeiten auch gehört hat. — Kaufet Zugeſel! Seit etlichen Jahren befaßt ſich der Tierſchutzverein zu Wiesbaden mir der Einführung von Zugeſeln und hat bis jetzt etwa 325 Stück abgeſetzt. Dieſe Tiere eignen ſich ganz vorzüglich für kleine Betriebe. Gärtner, Winzer Milchhändler, Wäſchereibeſitzer uſw. haben den größten Vorteil, wenn ſie ſich Zugeſel anſchaffen. Leider wird dieſes noch nicht recht verſtanden. Während Frankreich etwa 600,000 Eſel hat, ſind in Deutſchland kaum 6000 vorhanden. Daß der Franzoſe wirtſchaftlich leiſtungsfähiger iſt durch den großen Beſtand an Eſeln, dürfte jedem klar ſein. Ende Mai erhält der Tierſchutzverein zu Wiesbaden einen neuen Eſelstransport. Beſtellungen werden jetzt ſchon angenommen. Auskunft wird jedem koſtenlos gern gegeben. noch lange und ſtarrte in die trübe brennende Flamme der Petroleumlampe. Aber leichter wollte es ihm nicht ums Herz werden. 5 12. So war Hilda denn Braut. Es gefiel ihr ſehr, Braut zu ſein. Wenn ſie am Arm des ſchönen, ſtattlichen Mannes die Straße hinunterſchritt und hörte, wie die Leute hinter ihnen die Fenſter aufriſſend und ihnen nach⸗ ſchauten, dann pochte ihr das Herz vor Stolz und Freude. Man beneidete ſich um den Bräutigam, daß mußte Hilda; beſonders Eva machte immer ſo ſonderbare Augen, wenn ſie ihr bei gelegentlichen Beſuchen von ihrem großen Glück erzählte, und wie zärtlich und aufmerkſam Sigmund war. Hilda übertrieb dabei freilich ſtark, aber das konnte nicht ſchaden; denn ſie mußte, Eva hatte ſich eine Zeit lang eingebildet, der Doktor ſei in ſie verliebt deshalb mußte man es der Freundin nuuwiderleglich beweiſen, daß alle und jede Hoffnung auf ſeinen Beſitz ganz und für immer dahin ſei. Eva wäre auch keine Partie für den Doktor geweſen, das ſagte Hildas Mutter, die Frau Seifenfabrikanten Sennebach, immer. Lieber Gott, man mußte doch leben, und dazu gehört vor allem Geld, viel Geld, Hund Eva beſaß nichts, daß wußte jeder. Und der Doktor? Na ja, der beſaß vorläufig auch nichts, aber das würde ſchon kommen unter ihrer— Frau nebachs— Protektion. erſt das Band zwiſchen ihm und Hilda feſt Die jungen Leutchen ſollten recht glücklich werden. Die redſelige Frau erzählte allen Bekannten, wie ungeſtüm und ungeduldig der junge Ver⸗ lobte ihrer Tochter wäre, daß er darauf dringe, die Hochzeit ſchon in vier Wochen folgen zu laſſen. 5 „Er läßt einem in ſeiner Verliebtheit nicht einmal Zeit, die Ausſteuer richtig zu be⸗ ſorgen, als ob man ſo etwas über das Knie brechen könnte,“ ſchloß ſie gewöhnlich ſeufzend ihre vorgebrachten Klagen. Die Ausſteuer machte der Frau Sennebach freilich viel Sorge, nicht wegen der damit ver⸗ bundenen Ausgaben, Gott bewahre, und weil ſie beinahe alles allein zu beſorgen hatte, denn „Hildachen, das Goldkind“, kümmerte ſich durch⸗ aus um gar nichts, ſie ließ der Mutter freie Wahl und hatte nur einen Gedanken, den an ihren Bräutigam. Obwohl zwei Hausnäherin⸗ nen immerzu mit der Ausſteuer beſchäftiat waren, und ein großes, ſehr leiſtungsfähiges Stickereigeſchäft mit den einſchlägigen Auf⸗ trägen betraut wurde, war es doch nicht mög⸗ lich, alles in der kurzen Zeit fertig zu be⸗ kommen, und Frau Sennebach beſtürmte,— wie ſie erzählte,— täglich ihren Schwiegerſohn um eine neue Friſt von zwei Wochen. Doch er wollte ja von einem Aufſchub immer nichts hören. Wenn Mutter und Tochter auch in allem ſtark übertrieben, in dem letzteren Punkte ſprachen ſie die Wahrheit.„Ja, Doktor Linde drängte mtt der Hochzeit, weil er hoffte, wenn geknüpft ſei, wenn es kein Entrinnen und kein Zurückweichen mehr gab, dann mußte es auch ruhiger in ihm werden, dann mußten die Ge⸗ danken ſich bannen laſſen, die Gedanken an Eine, die er nicht vergeſſen konnte und doch ſo gern vergeſſen hätte. Er war ja Sünde, daß er immer noch an ſte dachte, Sünde gegen ſeine Braut, die in kindlichem Vertrauen zu ihm aufſah und nicht ahnte, daß das Herz ihres Bräutigams einer Andern gehörte. Wenn erſt die Hochzeit vorüber war, mußte das Alles ja anders werden. Dann hatte er eine liebe, kleine Frau, die, wenn ſie auch wenig Ver⸗ ſtändniß für ſeinen Beruf und ſeine Arbeiten zeigte, ihm doch von Herzen zugethan war, und das mußte auch ihn mit der Zeit erwär⸗ men, und verſöhnen. Mit Hilda allein würde er ſchon auskommen, redete er ſich in ſchlafloſen Nächten vor, aber ihre Mutter,— dieſe war ihm geradezu unerträglich mit ibrer unfeinen Art, mit ihrer gräßlichen Fremdwörter⸗Ver⸗ wechslung, die ihr von Seite des Gatten manch derben Verweis zuzog.. b Die täglichen Viſiten, die der Doktor anſtandshalber bei ſeiner Braut machen mußte, wurden ihm nachgerade zur Qual. Er fühlte es ſelbſt, er war kein zärtlicher Bräutigam. Manchesmal machte er ſich Vorwürfe über ſeine Kälte, da Hilda ihm doch mit ſolch rührender Zutraulichkeit entgegen kam. (Fort etzung folgt.) Versteigerungsankündigung. Zum Zwecke der Erbauseinanderſetzung werden die Jum Nachlaſſe 5 der ledigen Näherin Suſanna Frey von Seckenheim gehörigen und auf deren Namen im Grundbuche eingetragene nachverzeichnete Grundſtücke am Mittwoch, 11. Mai 1904, vormittags 9% Uhr, auf dem Rathaus zu Seckenheim öffentlich verſteigert. Die Verſteigerungsgedinge können beim unterzeichneten Notariat 3 eingeſehen werden. 5 a. Auf Gemarkung Mannheim. 1. Lb.⸗Nr. 14532. 16 a 34 dem Eichwäldchen. b. Auf Gemarkung Seckenheim. 2. Lb.⸗Nr. 5248. 23 a 59 am Wald im Sand Münchwälder. Anſchlag 600 M. e. Gemarkung Edingen. 3. Lb.⸗Nr. 679. 15 a 30 qm Ackerland bei der alten Nachtweide. Anſchlag 650 M. Mannheim, 5. Mai 1904. Großh. Notariat 9: Breunig. Männer-Gesang-Verein Seckenheim. Programm zu dem am 7. und 8. Mai ſtattfindenden S Sänger- Feste. Samstag, den 7. Mai: A. Fackelzug vom Deutſchen Hof durch die Hauptſtraße nach dem Schloß. Aufſtellung präcis 8 Uhr. B. Festbankett: (Unter Mitwirkung der Kapelle Petermann.) 1. Eröffnungsmarſch: Frisch auf von Bayer. 2. Lob des Gesanges(Männer⸗Geſang⸗Verein Seckenheim). 3. Begrüssung durch den Vorstand. 4. Festouvertüre von Leutner. 5. Wach auf, du schöne Träumerin(Sängerbund Seckenheim). 6. Coast auf die Frauen(Herr Albert Bühler). 7. Wanderlust(Männer⸗Geſang⸗Verein Seckenheim). 8. Wein, Weib und Gesang, Walzer von Strauß. 9. Turverein Seckenheim: Turnerische Aufführungen. 10. Turnerbund„Jahn“: Turnerische Aufführungen, 11. mein herz thu dich auf(Männer⸗Geſang⸗Verein Seckenheim). Scohloss beleuchtung. 12. Exinnerung an Rich. Wagner's Tannhäuser, Fantaſie von Hamm. 13. Pachtzauber(Sängerbund Seckenheim). 14. Immer oder himmer, Walzer von Waldteufel. 15. Der beste Wein(Männergeſangverein Seckenheim) von Käſer. 16. An der Weser, Lied für Piſton Solo von Proſſel. 17. Der treue Kamerad(Sängerbund Seckenheim). 18. Für Raser und Reich, Marſch von Lehnhardt. 19. Ehre, Freiheit, Vaterland(Männer⸗Geſang⸗Verein Seckenheim). 20. Fidelitas Potpourri von Reckling. Sonntag, den 8. Mai: Morgens 6 Uhr: Böllerſchießen und Tagesreveille. Morgens 7—9 Uhr: Empfang der auswärtigen Vereine. Morgens von 9 Uhr ab: Wettſingen der Geſangvereine im Saale des i Zähringer Hofes. Mittags ½'1 Uhr: Feſteſſen im Gaſthaus zum„Roten Löwen“. Mittags präzis 2 Uhr: Aufſtellung der Vereine(am Schloß) und Jeſczug durch die Friedrichsſtraße, Hildaſtraße, Riedſtraße, uiſenſtraße, Wörtſtraße, Dammſtraße und durch die Haupt⸗ N ſtraße nach dem Feſtplatz. Mittags 3—7 Uhr: Feſtkonzert. Mittags ½6 Uhr: Verteilung der Diplome, Medaillen und Ehrenpreiſe. Abends 8 Uhr: Feſthall im„Roten Löwen“ und„Zähringer Hof“. Eintrittspreise: Karten für das Feſtbankett Karten für das Feſtkonzert ſind am Eingang zum Schloß zu löſen. a Das Feſtkonzert erfolgt durch die geſammte Kapelle Petermann. Karten für das Preisſingen à 1.— Mk. Kacten für alle Veranſtaltungen, Ball dec. à 1.50 Mk. einſchließlich Feſtbuch, jedoch außer Preisſingen). Dieſelben ſind im Vorverkauf bei Kaufmann Merklein und im roten Löwen zu haben; vom Sonntag ab auf dem Feſtbureau im Rathaus: Pfandlokal. 5 Der Festausschuss. Druck- Arbeiten für Behörden und Private liefert in hübſcher Ausführung qm Acker im Kloggenheimer Feld bei 5 Anſchlag 1000 M. billigſt die Buchdruckerei J. Helfrich. 7 1 1 Dankſagung. 0 Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme an der Krank⸗ f beit und dem Ableben unſeres lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters Athanaſius Geiger ſowie die große Leichenbegleitung und für die vielen Kranzſpenden 5 ſagen wir allen herzlichen Dank. 5 Seckenheim, den 6. Mai 1904. Die krauernden Hinterbliebenen: NN Nilitär⸗Verein Heckenheim. Einladung. Anläßlich des am Lonntag, den 8. ds. Mts. ſtattfindenden Sängerfeſtes des Männer⸗Geſang⸗Vereins Seckenheim laden wir unſere Mitglieder zu zahlreicher Beteiligung am Feflbankett am Samstag, den 7. und zum Feſtzug am Sonntag, den 8. ds. Mts. ein. Zuſammenkunft am Samstag Abends 8 Uhr, am Sonntag Mittags ½2 Uhr, jeweils im Vereins⸗Lokal. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand: Heinrich Mendel. Geſchäfts⸗ Empfehlung. Einer verehrlichen Einwohnerſchaft von hier und auswärts mache bekannt, daß ich die — Lohnkutscherei von Herrn Phil. Weißling übernommen habe und halte mich bei Bedarf beſtens empfohlen. Hochachtungsvoll Brunno Honeg. Qustav Frühauf E 2, 16 Mannheim Planken. SPeftacgelcheen, Semen Garnierte Frauen- und Mädchenhũte in moderner ſolider Ausführung, von Mk. 2.— bis 25.— Capothũte, gut ſitzend von 3.— an Kinderhüte, ſchön garniert von l.— an Umtausch gestattet. Am Sonntag, den 8. Mai und Chriſti-Himmelfahrt iſt mein Geſchäft bis Abends 7 Uhr geöffet. Ziegenzucht-Verein Seckenheim. 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