Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesheſm. Erſcheint Mittwoch und Samstag.. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Nedaktiau, Druck und Nerlag van g J. Helfrich in geckenheim. ö Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum Anzeigen: 5 ltige 1 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 48. Mittwoch, den 15. Juni 1504. 4. Jahrgang Ausland. London, 13. Juni. Nach Meldungen aus Tokio erklärte eine hochgeſtellte japaniſche Perſönlichkeit, daß Japan nach Beſitzergreifung von Port Arthur und Mukden die Offenſive einſtellen und keine Einwendung dagegen machen werde, wenn eine diplomatiſche Intervention zur Herbeiführung von Friedensverhandlungen eingeleitet werde. London, 14. Juni. Der Korreſpondent der„Daily Mail“ in Niutſchwang berichtet, daß das am 12. Juni gemeldete Gefecht, in welchem die Ruſſen 800 Mann verloren haben ſollen, bei Siungtaia ſtattfand, wohin die Japaner von Pulandian aus marſchierten, um die Gegend zu ſäubern, ehe ſie auf Niutſchwang vorrückten. d Tokio, 12. Juni. Die Zahl der im japaniſchen Spital befindlichen ruſſiſchen Ge⸗ fangenen beläuft ſich auf 546 einſchließlich 19 Offizieren; davon ſind 386 Verwundete, darun⸗ ter 10 Offiziere. a Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 10. Juni 1904.) Der Entwurf für einen Haftpflichtverſiche⸗ rungsvertrag mit der Wilhelmina, allgemeine Aktien⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Magdeburg, wird abgeſchloſſen. Die Ausführung der Canaliſation im Unterdorf, Hildaſtraße, ſowie die Herſtellung der Gartenſtraße wird der Firma Guſtav Stempf in Bruchſal um das Angebot von 6061.10 Mk. übertragen. Die amtliche Schätzung von 2 Grundſtücken in Seckenheim wird vorgenommen. Für den Neubau des Stengelhofſchulhauſes in Rheinau ſoll ein infolge Herſtellung der Einfriedigung und erhöhten Aufwand für das Schüler⸗ und Volksbad nötiger Nachtragkredit von 5500 Mk. zur Entnahme aus eigenen Grundſtocksmitteln bewilligt werden. Auf dem Gemeindegrundſtück. Lagerbuch⸗ Nummer 271 in Seckenheim ſoll nach aufge⸗ ſtellten Plänen ein dreiſtöckiges Schulhaus mit 12 Lehrſälen(Volks⸗ und Schülerbad, Koch⸗ ſchule und Dienerwohnung) erbaut und zu dieſem Zweck für die Jahre 1904, 1905 und 1906 einen aus eingehenden oder flüſſig zu machenden Grundſtocksmitteln zu ſchöpfender Credit von 200 000 Mk. bewilligt werden. Termin zur Einweihung des Stengelhof⸗ ſchulhauſes in Rheinau wird auf Sonntag, den 26. Juni 1904 anberaumt und das Programm hierüber aufgeſtellt. Gegen die Aufnahme des Wirts Adolf Knodel in Rheinau wird diesſeits nichts einge⸗ wendet. Eine Anzahl Rechnungen werden zur Zahlung angewieſen. s Aus Nah und Fern. l Seckenheim, 14. Juni. Wie bereits angekündigt, ſtattet nächſten Sonntag, 19. ds. Mts. die erſte Mannſchaft des„Fußballvereins Speyer“ der Fußballgeſellſchaft Seckenheim 1898 einen Beſuch ab, um gegen deren erſte Elf das fällige Rückwettſpiel auszufechten. Leider iſt Seckenheim an dieſem Tage nicht in der Lage, ſeine vollſtändige erſte Mannſchaft zu ſtellen, ſo daß die durch Erſatz geſchwächte Mannſchaft große Anſtrengungen machen muß, um gegen Speyer, das übrigens die Meiſterſchaft der Pfalz für das Jahr 1903 inne hatte, ein einigermaßen günſtiges Reſultat zu erzielen, als bei dem letzten Zuſammentreffen obiger Mannſchaften, bei dem bekanntlich Seckenheim den Pfälzern 7 Tore aufbrummte. Die Zeit, an der das Wettſpiel ſeinen Anfang nimmt, wird in der nächſten Nummer dieſes Blattes bekannt gegeben werden. f Seckenheim, 14. Juni. Infolge Streitig⸗ keiten über den Begriff von„Heu“ beſchloß der Verband deutſcher Fouragehändler, daß künftig alle provinziellen Bezeichnungen wie„Grummet“, „Ohmet“,„Nachmahd“ de. fortfallen und handelsüblich nur„Heu erſter Schnitt“,„Heu zweiter Schnitt“, oder als„erſter und zweiter Schnitt gemiſcht“ bezeichnet werden ſoll. Es wurde ausdrücklich ausgeſprochen, daß die Be⸗ ſtimmung zum Handelsbrauch im Fourage⸗ handel erhoben und den deutſchen Handels⸗ kammern davon Kenntnis gegeben werden ſolle. Ilvesheim, 13. Juni. In Sachen der Nebenbahn Mannheim—Feudenheim— Ilves⸗ heim— Ladenburg und Schriesheim hat dieſer Tage eine Beſprechung von Vertretern der intereſſierten Gemeinden in Mannheim ſtattgenfunden. Wie feſtgeſtellt wurde, iſt die Stimmung dem Projekt in Ladenburg, Ilves⸗ heim und Feudenheim günſtiger als bisher und von Schriesheim wurde bereits die Ueber⸗ laſſung des erforderlichen Geländes in Ausſicht geſtellt. Es beſteht die Möglichkeit, daß der Bahnbau noch im Laufe des Jahres in An⸗ griff genommen wird. Heidelberg, 11. Juni. In einer hieſi⸗ gen Fabrik geriet ein Zimmermann mit ſeinen Kleidern in die Transmiſſion, hatte jedoch ſo viel Geiſtesgegenwart, ſich mit Aufbietung aller Kräfte an einer Leiter feſtzuhalten, bis die Transmiſſion abgeſtellt war. Die Kleider waren ihm vollſtändig vom Leibe geriſſen; er ſelbſt kam mit einigen kleinen Verletzungen davon. N Karlsruhe, 11. Juni. Der Sergeant Lindemann vom Leib-Grenadier-Regiment, welcher ſich erſchoſſen, hat ſich in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Kaſſenführer der Kantine bedeutender Unterſchlagungen und Fälſchungen zuſchulden kommen laſſen. Bis jetzt beläuft ſich die zutage getretene veruntreute Summe auf 9000 Mk. Karlsruhe. Ein Bäckerburſche aus Steinmauern, der am 30. v. M. Anzeige er⸗ ſtattete, er habe in der Kriegſtraße 1000 Mk., welche ſeine Braut auf einer Kaſſe erhoben und ihm übergeben, verloren, mußte bei näherer Prüfung zugeben, daß er das Geld beſeitigt und die Anzeige fingiert hatte, damit dasſelbe nicht etwa von Gläubigern gepfändet werden könnte. Philippsburg, 12. Juni. Beim Baden im Altrhein unterhalb der Rheinſchanz⸗ brücke ertrank geſtern abend der 60jährige verheiratete hieſige Bürger und Landwirt Karl Stadelmeier, fruher vieljähriger getreuer Ar⸗ beiter in der Zuckerfabrik Waghäuſel. a Britzingen(A. Müllheim), 12. Juni. Ein ſchrecklicher Unglücksfall hat geſtern dem hieſigen in den 50er Jahren ſtehenden Maurer Wilh. Zwahl das Leben gekoſtet. Der Be⸗ dauernswerte, an einer Scheuer beſchäftigt, glitt auf der Getreidebühne aus, ſo daß er rückwärts kopfüber in die Tenne auf einen Wagen ſtürzte und derartige Verletzungen da⸗ vontrug, daß der Tot alsbald eintrat. Nachbarskinder. Original⸗Roman von Irene v. Hellmuth. 30)(Nachdruck verboten.) »Nein, dazu kennen wir beide, Sie und ich, unſere Kleinſtädter zu genau. Man wird ſeine Türe vor Ihnen verſchließen und keinen Umgang mehr mit Ihnen haben wollen, be⸗ denken Sie das wohl! Nur eins giebt es noch, das Sie retten kann vor der drohenden Schande: Werden Sie meine Frau! Sie ver⸗ ſtopfen mir damit für alle Zeit ſelbſt den Mund; denn es liegt doch in meinem eigenen Intereſſe, zu ſchweigen, damit diejenige vor der Welt nicht kompromittirt wird, die meinen Namen trägt. Selbſtverſtändlich fällt für mich jede Rückſicht weg, wenn Sie auch jetzt noch meinen Antrag abweiſen. Ich rate Ihnen, es nicht zu tun, Sie würden es bereuen!“ „Eva ſtand ganz ſtarr vor einer ſolchen Fülle von Bosheit. War denn dieſer Mann jeden Gefühles bar, ahnte er nicht, mit welch brutaler Gewalt er ſie zwingen wollte, die Seine zu werden? Ein, Grauen erfaßte ſie vor dem, der die Kenntnis ihres unverſchulde⸗ ten Unglücks in ſolcher Weiſe auszunützen ge⸗ dachte. Was wartete ihrer an der Seite eines ſolchen Menſchen. N „Antworten Sie doch endlich!“ ſtieß Kloß⸗ mann hervor. g „Quälen Sie mich nicht ſo entſetzlich,“ begann Eva nach kurzer Pauſe und verſuchte, indem ſie aufs Bitten verlegte, ihn zu rühren, obwohl ſie ſich eingeſtand, daß das ſehr wenig helfen würde. „Ich kann ja nicht ihre Frau werden! Und wenn ich es täte, es wäre unſer beider Unglück. Verſprechen Sie denn von ſolcher Ehe ein Glück, wenn ich, dem Zwange gehor⸗ chend, die Ihre würde? Ich empfinde nichts, rein gar nichts für Sie! Dieſe Verbindung würde für uns nur eine ſchwere Kette ſein, die wir wieder abſchütteln möchten, je eher, deſto lieber! Glauben Sie mir doch, ich kann Ihnen meine Liebe nicht ſchenken“— Eva ſtockte plötzlich. Unmöglich konnte ſie vor ſolchen Ohren das Geheimnis ihres Her⸗ zens preisgeben, ſie konnte nicht erzälen, daß ihre Liebe einem Andern gehörte, einem Andern, der zwar für ſie verloren war, deſſen Bild jedoch noch immer in ihrem Herzens lebte. „Warum vollenden Sie nicht? fragte Kloßmann.„O, ich weiß ſchon, was ſie mir verſchweigen,— ich weiß es ohne Frage! Aber jener Mann, um deſſentwillen Sie mich verſchmähen, denkt ja längſt nicht mehr an Sie. Jetzt ſind Sie ihm nur gleichgiltig, aber — er wird Sie verachten, wenn er erfährt, daß Sie die Tochter eines— Betrügers ſind! zog ſich ihm raſch. Er wird der Erſte ſein, der ſich voll Abſcheu abwendet!“ Eva rang die Hände in furchtbarer Qual. „Denken Sie doch an meine arme Mutter,“ flehte ſie. Soll die alte Frau noch mehr Kummer, noch mehr Herzeleid erfahren? Iſt es noch nicht genug des Jammers? Handelte es ſich um mich allein, ich würde kein Wort weiter verlieren, aber die Aermſte kann ich nicht leiden ſehen.“ „In Ihrer Hand liegt es, ſie davor zu bewahren. Geben Sie mir das Recht, und ich werde jeden, der das Geringſte gegen Ihre Ehre aufbringen wollte, zu züchtigen wiſſen. ö Und was das Glück unſerer Ehe anbelangt, darüber machen Sie ſich keine Sorgen. Ich bin feſt überzeugt, Sie werden nach und nach mich lieben lernen, wenn ſie einſehen, wie ich mich bemühe, Ihnen jeden Wunſchen an den Augen abzuleſen. Eine Liebe wie die meinige muß endlich Gegenliebe erwecken. Aber ſo groß meine Liebe iſt, ſo groß wird mein Haß werden, wenn Sie mich abweiſen! Deshalb hüten Sie ſich!“ 5 „Haben Sie Mitleid,“ bat Eva in weichem Ton, ohne zu ahnen, daß ſie dadurch das Feuer der Leidenſchaft nur mehr anfachte, daß ſie ihm noch unwiderſtehlicher erſchien. „Werde mein,— Eva!“ rief er, ſeiner ſelbſt kaum mächtig und verſuchte, den im um die ſchlanke Taille zu ſchlingen. Sie en- * ſtrengungen der nach dem Tatort entſendeten Dannſtadt(Pfalz), 13. Juni. Der Landwirt Mich. Kany wurde, als er ein in die Jauchegrube gefallenes Schwein heraus⸗ holen wollte, durch giftige Gaſe betäubt. Der Sohn ſeines Nachbars Jakob Hartmann, ver⸗ ſuchte ihn zu retten, erlitt aber, als er in die Grube ſtieg, den Erſtickungstot. Kany konnte noch lebend herausgefordert werden. Pfungſtadt, 14. Juni. Der Weltruf beſitzende hieſige Ziegenzuchtverein hat die dies⸗ jährige Deutſche landwirtſchaftliche Wanderaus⸗ ſtellung zu Danzig mit zwölf Ziegen und Lämmern beſchickt. Für die ausgeſtellten Tiere erhielt der Verein drei erſte, einen dritten, einen vierten Preis und drei Anerkennungen, ſowie 310 Mk. Prämien. i Lorſch, 14. Juni. Den fieberhaften An⸗ Kriminalbeamten iſt es mit Hilfe der Gen⸗ darmen uſw. gelungen, nach gemeinſamen vor⸗ ſichtigem Abſuchen des Bibliſer Waldes den Mörder des Polizeidieners Schneller in Lorſch in der Perſon des Taglöhners Jakob Rothen⸗ häuſer aus Bürſtadt feſtzunehmen. Derſelbe iſt ſchon vielfach vorbeſtraft und treibt ſich ſchon wochenlang arbeitslos in der Umgebung einher, ſich von Diebſtählen uſw. ernähernd. Er hatte einen abgeſchoſſenen Revolver bei ſich, in welchen die bei der Leiche des Sch. gefundene Kugel paßt. Eſſen, 11. Juni. Unheimliche Gegend. Nicht weniger als ſechs Leichen ſind im Laufe der letzten vierzehn Tage in der Reſſermark bei Buer aufgefunden worden. Zwei Leute haben durch Selbſtmord geendet, die übrigen ſind er⸗ ſchlagen oder erſtochen worden. Diüſſeldorf, 11. Juni. Wie die hieſige „Volkszeitung“ mitteilt, iſt ein Soldat des hieſigen 39. Infanterie⸗Regiments in der Mannſchaftsſtube von ſeinen Kameraden in entſetzlicher Weiſe mißhandelt worden, weil er über Urlaub ausgeblieben war. Dem Aerm⸗ ſten ſoll die Schädeldecke eingeſchlagen worden, und er ſoll ſeinen Verletzungen bereits erlegen ſein. Gegen 13 Angehörige des Regiments ſchwebt die Unterſuchung. Göttingen, 10. Juni. Der Steinhauer Apfel, der anfangs Mai eine im Lautersberg im Harz zur Kur weilende Dame vergewaltigt hat, wurde vom Schwurgericht zu 10½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Eſſen, 12. Juni. Bei Verfolgung eines flüchtigen Verbrechers, in dem der Borbecker Mörder vermutet wird, gab ein Kriminalbe⸗ amter in der Kaſtanienallee ſcharfe Schüſſe ab. Der Verbrecher wurde verletzt und ver⸗ haftet, aber auch ein Paſſant wurde durch einen Schuß verletzt. Berlin, 14. Juni. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus Mailand: Von den bei Pragelato Mitte April durch eine Lawine Verſchütteten wurden infolge Schmelzen des Schnees weitere 11 Leichname aufgefunden.— Das„B. T.“ meldet aus Rom: Auf offener Straße in Palermo ſchoß der Gymnaſialprofeſſor Mainone wahnſinnig gewordene Angreifer erklärte, er habe ſich rächen wollen, weil ihm der Arzt bei einer Operation Tuberkuloſe eingeimpft habe. Hamburg, 14. Juni. Eine ganze Familie vergiftet. Der im Vorort Winterhute wohnende Kunſtmaler und Photograph Buſeke wurde wegen Verdachts von Falſchmünzerei vor Gericht gela⸗ den. Vor der Vernehmung nahm Buſeke Cyankali und war ſofort tot. Als man ſpäter in Buſekes Wohnung Nachforſchungen anſtellte und eine verſchloſſene Tür erbrach, fand man die geſamte Familie von vier Perſonen, Frau, Mutter, Buſekes fünfjährigen Sohn und eine einjährige Tochter, tot, ſämtlich vergiftet. Hinter⸗ laſſene Briefe enthalten Beteuerungen der Un⸗ ſchuld Buſekes, ſie könnten nicht ohne ihn leben. Mailand, 9. Juni. Die Romagna ge⸗ hört zu den Gegenden Italiens, in denen am meiſten Bluttaten im Affekt begangen werden. Ein Beiſpiel dieſer Art, das wegen der ſozialen Stellung der Beteiligten Aufſehen erregt, er⸗ eignete ſich vorgeſtern Abend in Imola. Beim gemeinſamen Nachtmahl tadelte der Direktor der landwirtſchaftlichen Schule, Capo d' Acqua, einen der Lehrer namens Alviſi in Gegenwart der Schüler unter einem nichtigen Vorwand. Alviſi entgegnete, er werde ſich über das un⸗ gerechte Vorgehen des Direktors bei der Schul⸗ behörde beſchweren. Darauf gab ihm der Direktor ein paar Ohrfeigen; Alviſi wollte ſich wehren, wurde aber zu Boden geworfen. Der wütende Direktor zog einen Revolver heraus und tötete den Lehrer durch zwei Schüſſe. Der Direktor wird als heftiger Charakter von krankhafter Reizbarkeit geſchildert, der ſich mit niemanden vertragen konnte. Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Seckenheim. Getraute: Mai. 3. Fabrikarbeiter Joſef Meier und Margaretha Schwemmer. 7. Fabrikarbeiter Joſef Köhler und Eliſabetha Schmitt. Joſef Sieber 14. Maurer Hauck. 19. Zimmermeiſter Karl Tranſier und Marie Zimmermann. 19. Zimmermann Joh. Philipp Stein und Maria Schreck. Geſtorbene: und Katharina Mai. 1. Albert, S. d. Bäckers Jakob Diefenbach u. ſ. E. Barbara geb. Seitz, 6 Monate 1 Tag alt. 5. Luiſe, T. d. Schloſſers Philipp Adolf Seitz u. ſ. E. Eliſe Suſanna geb. Wagner, 10 Monate 25 Tage alt. 1 4. Steuereinnehmer a. D. Athanaſius Geiger, 72 Jahre 9 Monate 17 Tage alt. 9. Georg Karl, S. d. Landwirts Karl Kaſpar Seitz u. ſ. E. Margareta geb. Volz, 7 Jahre 3 Monate alt. 14. ab Ferdinand, unehelich, 15 Tage alt. 17. Taglöhner Sebaſtian Blümmel, 51 Jahre 3 Monate 22 Tage alt. 22. Emma, unehelich, 25 Tage alt. 25. Fabrikarbeiter Oswald Großkinsky, 38 Jahre 9 Monate 3 Tage alt. 26. Eva, T. d. Fabrikarbeiters Georg Blümmel u. ſ. E. Margareta geb. Reinhard, 14 Tage alt. 27. Karl, S. d. Arbeiters Nikolaus Zoller u. ſ. E. Margareta geb. Münd, 1 Jahr 9 Monate 17 Tage alt. 27. 285 unehelich, 3 Monate 18 Tage alt. 29. Emma, T. d. Maurers Georg Reuter u. ſ. E. Luiſe geb. Wagner, 1 Jahr 8 Monate 20 Tage alt. Vermiſchtes. — Der jetzt oft genannte ruſſiſche General Stöſſel, welcher gegenwärtig mit ſeinen Truppen Port Arthur verteidig,, iſt ein Züricher. Sein alter Vater lebt noch in Wülflingen bei Winterthur, und ebendaſelbſt hat er noch einen Bruder als Gemeindeſchreiber und in Oerlikon einen zweiten Bruder, Beamter der Maſchinen⸗ fabrik. Bis 1888 war General Stöſſel In⸗ genieur in der Lokomotivfabrik Winterthur, dann nahm er eine Stelle in der gouverne⸗ mentalen Geſchützfabrik in Petersburg an, und 1890 wurde er ruſſiſcher Bürger und trat in die ruſſiſche Armee. — Durch Unwetter iſt der innere Stadt⸗ teil von Mamers(Dep. Sarthe in Frankreich) faſt vollſtändig zerſtört. Der Schaden ſoll über eine Million betragen, 400 Perſonen ſind obdachlos. — Vier Millionen am Leibe. Im Mai⸗ heft der Munſey Magazine iſt eine Photo graphie der Mrs. George Gould, die mit Juwelen im Werte von ungefähr 4 Millionen Mark geſchmückt iſt, wiedergegeben. Ihr Diamant⸗Halsbald iſt allein wenigſtens 400,000 Mk. wert, und der Kopfſchmuck, der auf Beſtellung in Paris gemacht wurde, iſt noch koſtbarer. Auf dieſem Bilde trägt Mrs. Gould noch nicht die Hälfte ihrer Edelſteine, ſie beſitzt mehrere ſolcher Halsbänder und Diademe. Als Gegenſtück zu dem bisher einzig daſtehenden Brautſchmuck der Mrs. Aſtor, ſchmückt ſie ſich bei paſſenden Gelegenheiten mit einem Paradiesvogel aus Diamanten, Rubinen, Smaragden und Saphieren. Von ihren 50 koſtbaren Ringen trägt ſie nur wenige in 1 verſchiedenſten Zuſammenſtellungen auf einmal. — Ein Dreikäſehoch als Straßenräuber den Arzt Skarzella nieder. Der offenbar „Iſt Ihnen das Mitleid mit dem Leiden Anderer etwas ſo ganz Fremdes?“ fragte ſie bebend, immer noch in der Hoffnung, ihn rühren zu können.„Was habe ich, was hat meine Mutter Ihnen gethan, daß Sie ſich ſo grauſam rächen wollen?“ „Was Du mir getan haſt?“ fuhr Kloß⸗ mann wild und leidenſchaftlich auf,„das fragſt Du noch,— Du, die mir meine Ruhe, meinen Frieden, die Freunde am Leben ſtahl? Immer kenne ich nur den einen Wunſch, Dich zu beſitzen.— Du forderſt von mir Mitleid, ich frage Dich, haſt Du Mitleid mit meinen Qualen, mit meiner Pein? Unglücklich wurde ich durch Dich,— das ungeſtillte Sehnen nach Dir verzehrt mich, Du mußt die Meine werden, — Du mußt!— Bis morgen gebe ich Dir Bedenkzeit; überlege alles, was ich Dir ſagte, ich weiche keinen Schritt von meinem Vor⸗ haben ab, bedenke das wohl! Das war es, was ich Dir ſagen mußte, damit Du endlich weißt, woran Du biſt! Auf morgen denn, ich hole mir die Antwort!“ g Eva ſtand plötzlich allein auf der ſtillen Straße. Vor ihren Blicken wogten rote Nebel, in ihren Ohren ſummte es. Sie ſah noch immer die vor Leidenſchaft unheimlich glühenden Augen Kloßmanns auf ſich gerichtet, ſie meinte noch immer ſeinen heißen Atem an ihrer Wange zu ſpüren. Wie gehetzt floh ſie den Weg hinab. Erſt als ſie vor der Haustür ſtand, verſuchte ſie, ſich zu beruhigen. Was ſollte ſie der Mutter ſagen? Kaum wiſſend, was ſie that, eilte ſie in das Zimmer 1 und warf ſich aufſchluchend an die Bruſt der erſchrockenen Frau. Eva weinte lange und heftig, die Mutter streichelte zärtlich das ſeiden⸗ weiche Haar des Lieblings und wartete gedul⸗ dig, wenn auch mit kummervoller Miene, bis das Mädchen ruhiger wurde. „Aber Kind,— Herzenskind, was hat man Dir denn wieder getan?“ fragte ſie ein paar mal. bis die Gefragte Antwort gab. „O Mutter,“ kam es endlich ſchluchzend über Evas Lippen,„warum bin ich ſo un⸗ glücklich? Was habe ich verbrochen, daß ich ſo hart geſtraft werde? Wird denn in mein ödes Leben nie mehr ein lichter Strahl der Freude fallen? Wird der Tot mir ernſt Er⸗ löſung bringen von all der Qual?“ 5 Die beſorgte Frau ſchüttelte trübe den opf. i „Verzage nicht, Evchen,“ ſagte ſie.„Du haſt noch nichts gehabt vom Leben, aber ein⸗ mal kommt ſicher das Glück auch zu Dir! Einmal kommt es zu jedem Menſchen. So trübe das Leben auch ſein mag, aber ganz und gar freudeleer geht es doch bei keinem vorüber. Dir iſt Dein Teil noch aufgeſpart, armes Kind.“ Eva weinte noch immer. Sie dachte daran, daß auch ſie ein kurzes Glück, eine kurze Freude ſchon genoſſen hatte, damals, als ſie erkannte, daß derjenige, dem ihr junges Herz in jauchzender Luſt entgegenſchlug, auch ſie innig und wahrhaftig liebte. Aber als ſie es faſſen wollte, das ſüße, Es dauerte eine geraume Weile, unbeſchreiblich holde Glück, um es feſtzuhalten fürs Leben, da entſchwand es unter ihren Händen, da war der kurze Frühlingstraum ſchon ausgeträumt, die Roſen waren ge⸗ ſchwunden und nur die Dornen geblieben! War das nun ſchon alles? Würde der raſch entwichene Glücksſtrahl nie mehr wieder⸗ kehren? 5 Wie ſollte er?— Dünkte ihr doch das Leben ſo öde und leer, ſeit ſie die unumſtöß⸗ liche Gewißheit hatte, daß der Geliebte für ſie verloren ſei. Wovon erhoffte ſie noch Freude für ſich? mit jedem Tag? Wenn Kloßmann ſeine Drohung wahr machte, was hatte ſie dann zu erwarten? Dann blieb ihr nicht einmal die Achtung ihrer Nebenmenſchen mehr, Zeit ihres Lebens mußte ſie umhergehen als eine Gebrand⸗ markte, als eine von der Geſellſchaft Gemiedene, obgleich ſie völlig unſchuldig war an dem Ver⸗ 1 des Balers. Und— wie hatte Kloßmann geſagt?. N e Mann, um deſſentwillen Sie mich verſchmähen, wäre der Erſte, der ſich von Ihnen abwendete!“— Konnte ſie denn zu all dem Unglück auch noch Sigmund Lindes Verachtung ertragen?—— Eine geraume Weile war ſchon vergangen. Die Mutter ſtörte Eva nicht in ihrem Sinnen. Schweigend ſaßen die Beiden und hielten ſich eng umſchlungen. Das Mädchen hatte den ö ſchönen Kopf an die Bruſt der Mutter gelehnt und ſchien kaum zu bemerken, wie die Zeit verrann.(Fortſ. folgt.) Wurde es nicht vielmehr ſchlimmer een, — präſentirte ſich der 1. Strafkammer des Land⸗ gerichts 1 Berlin in der Perſon des winzigen Schulknaben Brunno Gruhn. Der Junge trieb ſich in der Gegend der Petersburger Straße umher und lauerte kleinen Mädchen auf, die von ihren Müttern zum Einholen ausgeſchickt waren. Er trat mit der höchſten Frechheit an die Mädchen heran und forderte von ihnen das Geld, widrigenfalls er ſie mit Schlägen be⸗ drohte. Die zu Tote erſchreckten kleinen Weſen, von denen geſtern fünf Zeugnis gegen den „ſchrecklichen Räuber“ abzulegen hatten, gaben ihm teils willig, teils nach Empfang der ver⸗ heißenen Prügel die paar Nickel, die ſie, ſchön in Papier gewickelt, bei ſich trugen. Der Ge⸗ richtshof verurteilte das vielverſprechende Früchtchen zu 14 Tagen Gefängnis. — Irrſinnig geworden iſt auf der Eiſen⸗ bahnfahrt von Breslau nach Liegnitz ein Herr aus Breslau, welcher ſich mit ſeinem Kinde auf der Reiſe nach Berlin befand. Als der Zug auf dem Bahnhof in Liegnitz einlief, ſprang der Herr, halb entkleidet, aus dem uge und raſte auf dem Bahnhof herum. achdem er etwas beſchwichtigt worden war, verlangte er nach ſeinem Kinde, fing aber bald wieder an zu toben, ſo daß der Kranke, ein Breslauer Arzt, nach der Irrenanſtalt in Liegnitz gebracht werden mußte. —„Elefantenwürſtchen“. Wie aus Gent berichtet wird, kaufte ein dortiger Schlächter⸗ meiſter von dem zoologiſchen Garten das Fleiſch eines getöteten Elefanten und verarbeitete es ſchleunigſt zu„Frankfurter Würſtchen“. Er konnte dabei nicht weniger als 3800 Pfund Würſtchen fabriziren, die„wie warme Semmeln weggingen“. Das 40 Pfund ſchwere Herz des Elefanten verkaufte er ſcheibenweiſe als Kurio⸗ ſität. Alle, die von dem Fleiſche gekoſtet hatten, erklärten es als eine Delikateſſe — Nicht zu kalt trinken! Zu kalte Ge⸗ tränke in erhitztem Zuſtande zu ſich zu nehmen, namentlich an warmen Tagen, das erzeugt außer Magenbeſchwerden, wie Magenkatarrh, auch leicht de und kann den Lungen gefährlich werden. alte Getränke ſind die Urſache, daß es zur warmen Jahreszeit oft ebenſoviel Huſten und Katarrhe gibt wie zur kalten. Nur bei ſofortiger Erwärmung nach dem Genuß ſind die kalten Getränke unſchäd⸗ licher. Es iſt bei uns Manier geworden, das Bier ſo kalt wie möglich und ſtets von Eis zu trinken. Es erfriſcht zwar augenblicklich, die plötzliche Blutabkühlung geht aber auf Koſten der Geſundheit, des Magens und des Halſes, und das Wärmeextrem iſt ein um ſo größeres, je plötzlicher und je mehr man vor⸗ her eiskalt getrunken hat— daher das ſtarke Schwitzen gerade nach reichlichem Genuß von kaltem Bier oder Waſſer! Doch warm ſchmeckt das Bier nicht und Waſſer noch viel weniger! Darum trinke man das kalte Bier oder Waſſer ganz langſam und in kleinen Schlucken, man laſſe auch jeden Schluck vor dem Verſchlucken einige Zeit im Munde. So bringt der Stoff durch die Berührung der Geſchmacksnerven die erwünſchte Abkühlung und er kommt nicht zu kalt in den Magen. Vermeidung der ſtets ſchädlichen, plötzlichen Extreme gilt auch in dieſer Beziehung! — In der Erdbeerzeit! Nun ſchmücken ſie wieder unſeren Tiſch, die rotröckigen Herolde der Obſtzeit, von Jung und Alt geſchätzt und Aug' und Zunge gleichmäßig erquickend. In den Erdbeeren beſchert uns das Jahr ſeine erſten Früchte, und dankbar genießen wir dieſe herrliche Gabe der Natur. Bietet doch gerade jene aromatiſche Erſtlingsfrucht dem Menſchen nicht nur einen köſtlichen Genuß, ſondern auch mancherlei Vorteile in bezug auf ſeine Geſund⸗ heit, denn die Erdbeeren wirken, wie ſchon längſt von ärztlichen Autoritäten anerkannt worden iſt, blutreinigend, ſie helfen verdauen und gleichen ſomit das Verdauungsfieber aus. Schon in früheren Zeiten hat man entdeckt, daß ein fortgeſetzter Gebrauch der Erdbeere, alſo eine Erdbeerkur, ſich in der überraſchend⸗ ſten Weiſe gegen Gicht bewährt, eine Erfahrung, welche bereits der große Naturforſcher Karl von Linné an ſich ſelbſt machte. Auch hat man bei Nierengrieß und Steinplage dieſe Kur für heilſam gefunden, und der berühmte Arzt Boerhaave, der ſchon Erfahrungen in dieſer Hinſicht machte, glaubte, daß die Heilkraft in den Samenkörnern der Erdbeere liege, obgleich Geßner doch gegen Steinplage den ausgepreßten Saft der in Alkohol erweichten Erdbeeren morgens und abends bis zu einem Löffel voll mit Erfolg nehmen ließ! Ueber die vielen anderen Fälle, wo Erdbeerkuren gegen Lungen⸗ ſchwindſucht, Milzſchmerzen ꝛc. heilſam oder doch bedeutend mildernd gewirkt haben ſollen, fehlen die eigentlichen wiſſenſchaftlichen Begrün⸗ dungen. Manche Leute bekommen übrigens nach dem Genuſſe von Erdbeeren leicht roſen⸗ artige Entzündungen. Im allgemeinen müſſen ſchwächliche Perſonen mit träger Magenfunktion im Genuſſe der Erdbeeren vorſichtig ſein. Mit Milch genoſſen ſind die Erdbeeren weniger verdaulich als mit Zucker und Wein. In Fieberhitze geben die Erdbeeren, in Waſſer zer⸗ drückt, ein beruhigendes Getränk. — Wetterpropheten. Für Naturfreunde dürfte es nicht unintereſſant ſein, zu erfahren, daß gewiſſe Pflanzen und Tiere der Meteorologie ins Handwerk pfuſchen und durch ihr Gebahren allerlei Wetterprognoſen ſtellen. Aus der Pflanzenwelt gelten als Wetterpropheten zu allererſt die Blätter der Roßkaſtanie, die bei guten Wetterausſichten, auch wenn der Himmel bewölkt iſt. die fünf Finger ihrer Blätter wie die fünf Finger einer Hand nach allen Rich⸗ tungen ausbreiten, ſie aber bei herannahendem Regen fallen laſſen und zuſammenziehen, wie wenn man mit der Hand eine Priſe nimmt. Die ſcharlachrote Pimpernelle erwartet den Tag, an welchem es Regen gibt, auch bei blauem Himmel mit feſtgeſchloſſener Blüte und propheit den Regen 5, 10, ſogar 24 Stunden, ehe er eintrifft. Die weißen wolligen Laternen des Löwenzahnes ſtehen in ihrer kugelrunden Vollkommenheit nur ſo lange, als ſchönes Wetter in Ausſicht iſt, bei herannahendem Regen zieht der Löwenzahn die feinen Faden⸗ büſchel zuſammen und bildet einen Miniatur⸗ beſen. Alle Kleegattungen klappen ihre drei⸗ fachen Blätter zuſammen und biegen ihre Stengel um, wenn Regen bevorſteht. Aus der Tierwelt wird zunächſt auf die Fröſche auf⸗ merkſam gemacht, die bei dauernd ſchönem Wetter ſich gelb präſentieren, während ſie braun werden, wenn Regen droht. Spinnen arbeiten am Ausbau ihrer Netze nur bei Ausſicht auf langen Sonnenſchein. Es leitet ſie dabei ge⸗ wiß der Inſtinkt, der ihnen ſagt, daß nur bei gutem Wetter Beute in die Falle geht, während letztere vom Regen geſtört wird. Wenn Spinnen am frühen Morgen Fäden ziehen, ſoll man auf anhaltend gutes Wetter rechnen können. Krächzt die Eule bei Regenwetter, ſo bedeutet das mit der gleichen Sicherheit einen Umſchwung der Witterung zum heiteren Wetter, wie der Schrei der Pfauen bei ſchönem Wetter den nahenden Regen verkündet. Wenn die Schwalben niedrig fliegen, haben die leichten Inſekten, welche am allererſten die Feuchtigkeit emfinden, den Boden aufgeſucht, und deshalb iſt auf Regen zu rechnen. Unfehlbar in ihrer Prophezeiung, aber nur den Küſtenbewohnern zu Dienſten, ſind die Möwen, welche bei regen⸗ bringendem Weſtwinde ſich an der Küſte ſammeln und ein lautes Geſchrei erheben. Die paar Angaben mögen für heute genügen! Nun ſtelle man die genannten Pflanzen und Tiere auf die Probe! 4 — Zu viel verlangt. Lehrling(heulend zum Prinzipal):„Herr Schulze, der Buchhalter hat mir vorhin ein paar Ohrfeigen herunter⸗ gehauen und—“.— Prinzipal:„Na, Du verlangſt doch nicht etwa, daß ich alles allein tun ſoll?“ — Ballgeſpräch. Sehen Sie, Herr Aſſeſor, ich habe Glück,— kaum trete ich in den Ballſaal, ſo dreht ſich ſchon alles um mich!— Ganz wie bei mir, wenn ich aus der Kneipe komme, gnädiges Fräulein! * Seckenheim, 14. Juni. Der heutige Ferkelmarkt war mit 98 Stück befahren und wurden 60 Stück zum Preiſe von 16—20 Mk. pro Paar abgeſetzt. Jede Hausfrau ſpart, wenn ſie ihre Einkäufe bei Georg Röſer macht. Von Freitag ab ſind Kirſchen das Pfund zu 15 Pfg. zu haben bei Traugott Aruold und Bekanntmachung. Durch den freiwilligen Rücktritt des Feldhüters Frey dahier, kommt auf 1. Juli die Stelle eines Feldhüters in Erledigung; dieſelbe ſoll auf den genannten Termin daher neu beſetzt werden. ſich binnen 8 Tagen beim Bürgermeiſteramt zu melden. Seckenheim, 14. Juni 1904. Gemeinderat Volz. Bewerber ſind gebeten Süßrahm⸗ Zutter wöchentlich 2 mal friſch von der Molkerei empfiehlt Georg Röſer. Fräulein Seitz, Hundsrück. Zur Aufzucht junger Hühner geschälte Hirse billigen Reis. Georg Röſer. Chilsalpeter liefere von jetzt ab zu Mk. 9.75 per Centner, ab hier. Johann A. Rennig, Das schonste u. praklischiste Ggeschen f f. Damen ist unser neues illustriertes empfehle flandbuch der Vamenschneiderei Hutmacherei, Weissndhie- rei, Wasckerei und Bügelei, und Star- und Hakeltunst mii Unirersa l- Schnittmuster-MH e u. 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