Augen. Imme Dame das Enkel die Thüre auf und Kinde die Strümpfch Jurehchn Auftler Anzeigeblatt für Moesbeim ung Seckenbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 a Redaktion, Druck un Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 52. eee Mittwoch, den 29. Juni 1904. 4. Jahrgang Ausland. Vetersburg, 27. Juni. Der Korre⸗ ſpondent der„Birſchewija Wiedomoſki“ meldet aus Liaojan, daß nach einer Depeſche aus Port rthur vom geſtrigen Tage nachmittags 5 Uhr das ruſſiſche Geſchwader in einen Seekampf verwickelt ſei Die Belagerung der Feſtung ſei nicht vollſtändig durchgeführt. Die ruſſiſchen Truppen ſtehen 14 Werſt von den Forts von Port Arthur entfernt. Die Dſchunke, auf welcher der Ueberbringer dieſer Nachricht fuhr, wurde von einem japaniſchen Terpedoboot in den Grund gebohrt. Der Ueberbringer rettete ſich auf einer Boje, blieb 2 Stunden auf dem eere, wurde dann von einer anderen Dſchunke aufgenommen und gelangte ſchließlich nach alping. Lebensmittel treffen in Port Arthur ungehindert auf dem Seewege ein. f TLiaojang, 27. Jum. Prinz Bourton ſoll Augenzeuge von einer empörenden Be⸗ handlung ruſſiſcher Verwundeter durch die apaner geweſen ſein, die ſogar Tote mit dem Bajonet durchbohrt hätten; er habe bei den Kämpfen der Station Wafangou durch die ruſſiſchen Truppen eine mit großen Buchſtaben an eine Wand„ an die japaniſchen Generäle und Offiziere gerichtete Mitteilung über die mit eigenen Augen geſehenen Greuel zurückgeluſſen, in der er zum Schluß die Zu⸗ verſicht ausſpricht, daß ſich ähnliches nicht wiederholen werde. London, 28. Juni. Nach Meldungen aus Tſchifu ſind weitere Nachrichten eingelaufen, wonach am Samstag die ruſſiſche Flotte einen neuerlichen Durchbruchsverſuch gemacht habe, aber unter beiderſeitigen Verlusten gezwungen war, zurückzugehen. Ein großes ruſſiſches Schiff und ein japaniſches Panzerſchiff ſollen untergegangen ſein. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 24. Juni 1904.) Die in Erledigung gekommene Feldhüter⸗ ſtelle wird an Friedrich Ruf dahier übertragen, derſelbe hat ſeinen Dienſt am 1. Juli 1904 anzutreten. N Verſchiedene Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungsverträge und Aenderungen an ſolchen bleiben 1 e Die Schätzung des randſchadens von anerkannt. Das Gr. Bezirksamt teilt mit, daß der Adolf Knodel in Rheinau nebſt Familie in den badiſchen Staatsverband aufgenommen wurde. Die Schätzung zweier Grundſtücke von Seckenheim wurde vorgenommen. Das Gr. Bezirksamt teilt ferner mit, daß bei der am 6. und 7. ds. Mts. bei Herrn Gemeinderechner Bühler vorgenommenen unver⸗ muteten Kaſſen⸗ und Dienſtviſitation der Dienſt des Gemeinderechners in Ordnung befunden wurde. Die zur Vergebung ausgeſchriebenen Schreinerarbeiten (Sexirtiſch und Schrank) um das Angebot von 44 Mk. übertragen. Mit dem Uebernehmer der Straßenſink⸗ kaſten Wendel Frey hier wird ein Vertrag über die Art und Weiſe der Vornahme der Reinigung u. ſ. w. abgeſchloſſen. Der Gr. Bahnbauinſpektor in Mannheim teilt mit, daß die Abſchätzung des Flurſchadens der durch Abſteckungen von Bahngeleiſen von Friedrichsfeld nach Schwetzingen verurſacht worden iſt am Donnerstag, den 30. Juni 1904, Vormittags 9¼ Uhr ſtattfindet. Die vorgelegte Schulcompetenzfond⸗ und Schulhausbaufondrechnung wird einer Vor⸗ prüfung unterzogen. 5 Eine Anzahl Zahlung angewieſen. Aus Nah und Fern. el Seckenheim, 28. Juni. Am ver⸗ Rechnungen werden zur gangenen Sonntag, den 26. ds. Mts. fand das Volksturnfeſt des bad. Pfalzturngaues in Vereinigung mit dem 40 jährigen Stiftungsfeſt des Turnvereins Schwetzingen in Schwetzingen ſtatt. Sonntag früh wurde das Feſt durch Schreck und Ehrhardt wird vorgelegt und werden an Schreinermeiſter Georg Seitz hier aus dem Bereich des bad. Pfalzturngaues am Wettturnen und manch ſchöne Leiſtung und körperliche Gewandheit wurde dabei gezeigt; be⸗ ſonders intereſſant geſtaltete ſich der Lauf über 150 Meter, wobei ein 2 Meter breiter Graben, eine 1 Meter hohe Hürde und ein 1.30 Mtr. hoher Querbaum überſprungen werden mußten. Nach⸗ dem gegen 1 Uhr das Wettturnen zu Ende war und die Turner ſich für den Nachmittag vorbereitet hatten, wurde gegen 2 Uhr zum Feſtzug angetreten, woran ſich ſämmtliche Vereine des bad. Pfalzturngaues beteiligten. Der Zug bewegte ſich in ſchöner Ordnung durch die feſtlich geſchmückten Straßen der Stadt und endigte auf dem Feſtplatz, welcher ſich in dem ſ. Zt. von Karl Theodor kunſtvoll angelegten und weit über die Grenzen des engeren Vaterlandes berühmten Schloßgarten, welcher in huldvoller Weiſe von S. Kgl. Hoheit dem Großherzog Friedrich von Baden zur Verfügung geſtellt wurde, befand. Nachdem, auf dem Platze angekommen, zunächſt mit Muſikbegleitung das Turnerlied„Turner auf zum Streite uſw.“ geſungen war, betrat Herr Profeſſor Weiß aus Schwetzingen die Tribüne, begrüßte namens des Turnvereins die Feſtgäſte und Turner und gab die mittlerweile auf ein an S. K. H. den Großherzog geſandtes Huldi ngs⸗ telegramm eingetroffene Antwort bekannt, in welcher der Großherzog ſeinen innigſten Dank ausſprach und den Wunſch ausdrückte, daß es dem Turnverein Schwetzingen auch fernerhin beſchieden ſein möge, die edle Turnkunſt weiter zu pflegen. Nachdem der Redner noch ein Hoch auf den Großherzog ausgebracht hatte, ging er zur Feſtrede über. In längerer Aus⸗ führung legte er den Zweck und die Ziele des deutſchen Turnens klar, ermahnte die Turner treu zur Sache zu halten, da man in einer Organiſation nur durch ein geſchloſſenes ein⸗ mütiges Vorgehen etwas erreiche, wies auf die anſehnlichen Leiſtungen, welche bei dem heute früh ſtattgefundenen Wettturnen gezeigt wurden hin, ermahnte diejenigen Turner, denen es Weckruf und Empfang der auswärtigen Turner eingeleitet. Gegen 8 Uhr wurde zum Wett⸗ turnen ſogen. Fünfkampf angetreten. Als Uebungen waren feſtgeſetzt: Hochſprung, Weit⸗ ſprung, Gewichtheben und Laufen über 150 Meter. Es beteiligten ſich ca. 300 Turner heute nicht vergönnt ſein ſollte, den Sieges. preis zu erlangen, nicht zaghaft zu werden, da doch die Erreichung eines Preiſes eigentlich etwas Nebenſächliches iſt im Verhältnis zum eigentlichen Wert der harmoniſchen Durchbil⸗ dung des Körpers. Aber die, welche den Nachbarskinder. Original⸗Roman von Frene v. Hellmuth. 34) 5(Nachdruck verboten.) Damir eilte Eva fort. Kinde ba. Freude, die Frau Linde an dem inde hatte, trieb Eva die Thränen in die 8 immer drückte die alte a en an die Bruſt und weinte, daß die hellen Tropfen auf 801 ſeidenweiche, blonde Kraushaar niederfielen. Sie ſchaukelte das niedliche Kind auf den Knien, küßte die runden Bäckchen, ſang ihm etwas vor und ſchien ſich gar nicht wieder von ihm trennen zu können. Wohl mahnte Eva, daß es Zeit ſei, den Jungen heimzutragen, aber immer bat die Großmutter:„Laß ihn mir noch ein Weilchen, Eva] Seine Eltern kommen doch nicht ſo bald nach Hauſe. Siehſt Du, hinübergehen werde aht micht früher als bis Hilda einſieht, wie abſcheulich ſie ſich betragen hat, oder mir Ab⸗ bitte leiſtet. So werde ich ſelten Gelegenheit haben, das Kind zu ſehen.“ „Es zwar ziemlich ſpät, als Eva mit dem Kleinen auf dem Arm wieder über die Straße lief. Eilig haſtete ſie die Treppe empor, ſtieß war eben im Begriff, dem trieb, während Hilda noch mit einigen Bekannten plauderte. ein raſcher Schritt erklang. Das Herz drohte ihr einen Moment lang ſtill zu ſtehen vor Schreck. Unfähig ſich zu rühren, verharrte ſie in ihrer Stellung, als Doktor Linde ſchon längſt eingetreten war. Auch er regte ſich nicht. So ſtanden ſich die Beiden nach langer Zeit zum erſten Male wieder allein gegenüber, denn das Dienſtmädchen mochte des Wartens überdrüſſig geworden ſein und ſich zurückgezogen haben.. Eva wagte nicht, die Augen aufzuſchlagen, dennoch fühlte ſie, wie der Blick des Mannes auf ihr ruhte. Sigmund war im erſten Monent keines Wortes mächtig. Er hätte alles andere eher erwartet, als Eva in ſeiner Wohnung zu finden. „Sie hier,— Eva?“ ſtammelte er endlich und ſtreckte ihr die Hand hin. Sie bemerkte es nicht. Sie fühlte nur, daß ſie ſo raſch als möglich eine Erklärung für ihr Hierſein abgeben mußte. i g „Ich hatte Ihrer Mutter den Kleinen gebracht,“ ſtieß ſie haſtig hervor. Er begriff ſogleich. „„Ach ſo, das erklärt alles! Eva,— es bleibt uns nicht viel Zeit,— meine Frau muß gleich hier ſein, ich bin nur voraus gelaufen, weil die Sorge um den kleinen Kerl mich her⸗ Mich befiel plötzlich eine unerklär⸗ en auszuziehen, als draußen a liche Bangigkeit, denn das Kind fieberte am 1 Nachmittag etwas. Hätte ich ahnen können, daß es ſich in Ihrem Schutze befindet, ich wäre ganz ruhig geweſen.“ Der junge Mann ſprudelte das Alles in ſolcher Eile hervor, als könne er nicht raſch genug damit zu Ende kommen. Er hatte, während er ſprach, das Kind auf den Arm genommen, und ſo ſtand er vor dem Mädchen, das am ganzen Körper bebend, nicht wußte, was es beginnen ſollte. Wenn Hilda kam und ſie Beide in ſolcher Situation traf, würde ſie es glauben, daß nur der Zufall ſie hier zuſammengeführt? Von unſäglicher Angſt gefoltert, machte Eva einen Schritt auf die Thüre zu, doch Sigmund hielt ſie zurück. i a Nur ein Wort,— Eva,— ein einziges, — ehe Sie gehen,“ flehte er. Wer weiß, wann es mir vergönnt iſt, Sie wieder allein zu ſprechen. Sagen Sie mir die Wahrheit,— warum wieſen Sie mich damals ab, als ich Ihnen ſagte, daß mein Herz nur Ihnen allein gehört?“ Eva gab keine Antwort. Nur ihr Atem flog, die Wangen glühten und der ganze Körper bebte vor Erregung. 5 „Können Sie es mir nicht ſagen, Eva?“ Das Mädchen ſchüttelte heftig den Kopf. „Warum nicht?“ fuhr er dringender fort und trat einen Schritt näher.„ ich würde es ungemein beruhigen, wenn ich es wüßte. Sagen Sie, daß Sie mich nicht liebten, wenn Se 0e eee e 8d l 2 e e be ee ede te Math. Wohlfart den 27. denn es iſt nicht wahr! * 1 Siegespreis erlangt haben, ſollten nicht läſſig werden in der weiteren Ausbildung des Körpers, da auch dieſe noch viel mehr erreichen müſſen und ein jeder habe dazu beizutragen, daß die deutſche Turnerei in Jahns Sinn zur Volks⸗ ſache wird, denn nur dadurch erringe und be⸗ halte ſie ihren Wert für die Allgemeinheit. Mit einem„Gut Heil“ auf das fernere Blühen und Gedeihen des bad. Pfalzturngaues, ſowie der ganzen deutſchen Turnerſchaft ſchloß der Redner. Beſichtigung des Schloßgartens und allgemeines Kürturnen füllten den Nach⸗ mittag aus. Punkt 6 Uhr wurde das Ergeb⸗ nis des Wettturnens bekannt gegeben und der Rang der Sieger verleſen, dieſes, welches der feierlichſte Moment ſein ſollte, hätte ſich anders geſtalten ſollen, als es wirklich geſchehen. Als 1. Sieger mit 50 Punkten, die höchſt erreich⸗ bare Punktzahl, war H. Hartmann, Turnverein Schwetzingen. Von den Turnern des hieſigen Turnvereins errangen nachſtehende Turner fol⸗ gende Preiſe: Karl Klumb den 7., Karl Neu⸗ bauer und Peter Klumb den 8., Wilhelm Weißling und Wilhelm Jakob, letzterer als Soldat in Heidelberg, den 12., Martin Hart⸗ mann den 16., Adam Neubauer den 17., Georg Volz II. und Philipp Erny den 25, Nach Beendigung der Preisverteilung verließen die auswärtigen Turner Schwetzingen. Abends fand im Lokal des Turnvereins Schwetzingen Feſtball ſtatt. Seckenheim. 27. Juni. Gegen das Spielen mit dem Feuer richtet ſich ein Preis⸗ ausſchreiben, das jetzt der engliſche Ausſchuß für Feuerverhütung erlaſſen hat. Es werden eine goldene Medaille und eine Summe von 400 Mk. für das beſte Kindermärchen geboten, das darauf berechnet iſt, als Warnung gegen die Gefahr des Spielens mit Streichhölzern oder ſonſt mit Feuer zu dienen. Außerdem werden noch zwei ſilberne und vier bronzene Medaillen für verdienſtvolle Arbeiten verliehen werden. Bewerbungen ſind an den genannten Ausſchuß (Britiſh Fire Prevention Komitte) zu richten. Aus Baden, 27. Juni. Bei den 11 Gewerbegerichten des Landes waren im Jahre 1903 3200 Rechtsſtreitigkeiten anhängig; davon entfallen die meiſten auf Mannheim: 1029, die wenigſten auf Villingen: 9. Faſt ohne Aus⸗ nahmen handelte es ſich um Rechtsſtreitigkeiten zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Mannheim, 27. Juni. Dem 29 Jahre alten verheirateten Wagenwärter Joſ. Zoller wurde geſtern morgen im Rangierbahnhof während eines Rangiermanövers von der Maſchine der linke Fuß oberhalb des Knöchels vollſtändig abgefahren. Pforzheim, 27. Juni. Bei dem fürch⸗ terlichen Schiffsbrande im New⸗Yorker Hafen kamen auch ein Neffe der Frau Hutmacher Kehrer hier, deſſen Frau und Kind, ſowie eine Nichte ums Leben. Bittelbronn(A. Engen), Am Freitag brach im Anweſen des Landwirts Engelbert Jäger Feuer aus, welches die großen Gebäulichkeiten völlig zerſtörte. Der Schaden 27 Jun; beträgt etwa 10000 Mk.; er iſt durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. Der Jjährige Sohn des Brandbeſchädigten, welcher mit Streichhölzchen ſpielte, verſchuldet den Brand. Ettlingen, 26. Juni. Geſtern abend zwiſchen 5 und 6 Uhr überfuhr ein Zug der Albtalbahn am Uebergang bei der Zehntwieſen⸗ ſtraße das Fuhrwerk des Landwirts Rummel. Glücklicherweiſe wurde von den Inſaſſen nie⸗ mand verletzt, nur der Wagen ging in Trüm⸗ mer. Wen die Schuld an dem Unfall trifft, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Feſſenbach(A. Offenburg), 26. Juni. Freitag mittag ereignete ſich hier ein ſchwerer Unglücksfall. Der 16 Jahre alte Sohn des Joſeph Litterſt ſtürzte beim Kirſchenbrechen ſo unglücklich vom Baume herunter, daß er das Genick brach und auf der Stelle tot war. Göſchweiler(A. Neuſtadt), 26. Juni. Hier hat ſich die junge Frau eines Wagners aus Verzweiflung darüber, daß ihre Ehe kinder⸗ los blieb, erhängt. Vom Odenwald, 27. Juni. Die Heidelbeerernte hat begonnen und zwar früher als gewöhnlich. Die Anfangspreiſe betrugen pro Pfund 16 Pfg., etwas weniger als voriges Jahr. Trotzdem die Heidelbeerferien noch nicht allgemein begonnen haben, ſind heute die Preiſe doch ſchon auf 10 Pfg. geſunken. In den letz⸗ ten Jahren hielt er ſich pro Pfund meiſt auf 8 Pfg., wobei die Sammler einen recht hüb⸗ ſchen Tagelohn erpflückten. Rottenburg(Württemberg), 25. Juni. In Ofterdingen iſt die Eliſabeth Mayer in den Mühlwieſen von einem Handwerksburſchen überfallen und ehe auf ihre Angſtrufe Hilfe zur Stelle war, der Hals halb durchſchnitten worden. Nach dem Unmenſchen wird in der ganzen Gegend eifrig geſucht. Wiesbaden, 27. Juni. Als geſtern nachmittag Prinz Moritz von Schaumburg⸗ Lippe mit dem Kammerherrn v. Specht in der Nähe von Langenſchwalbach eine Automobil- fahrt unternahmen, fuhr der Chauffeur, der einem Hunde ausweichen wollte, eine Telegraphen⸗ ſtange an. Dieſe ſchlug um und traf den Kammerherrn v. Specht, der ſofort tot war. Der Prinz und der Chauffeur wurden aus dem Wagen geſchleudert, erlitten aber nur leichte Verletzungen. Frankfurt a. M., 27. Juni. Die Kriminalpolizei verhaftete eine Diebes⸗ und Einbrecherbande von 7 Perſonen, darunter eine verheiratete Frau. Der Bande wird eine ganze Reihe von Einbrüchen in der letzten Zeit zur Laſt gelegt. Eine Anzahl geſtohlener Gegenſtände wurde vorgefunden. Ludwigsburg, 27. Juni. Ein ſeltener Fall von Hundetreue ereignete ſich dieſer Tage in unſerem Städchen. Ein von Göppingen hierher verſetzter Beamter hatte vor ſeiner Abreiſe ſeinen neun Jahre alten Hund, um dieſem die Anſtrengungen der Reiſe zu erſparen, einem zurückbleibenden Kollegen geſchenkt. Nach ca. 14 Tagen nun vernahm der Beamte in Ludwigsburg nachts auf der Straße ein kläg⸗ liches Gewinſel. Er öffnete das Fenſter und erblickte zu ſeiner nicht geringen Verwunderung — ſeinen treuen Hund; herabgeeilt, um dieſen zu bewillkommnen, vernahm er nur mehr ein erſterbendes Röcheln— das Tier war vor Müdigkeit tot zuſammengebrochen. Leipzig, 25. Juni. Aus Anlaß des 25jährigen Beſtehens der Firma Gebr. Brehmer in Leipzig⸗Plagwitz ſtiftete der Inhaber der⸗ ſelben, Fr. Rehwoldt, für ſeine Beamten und Arbeiter 300 000 Mk. Mehrere Jubilare, die von Anfang des Beſtehens der Firma ange⸗ hörten, erhielten außer 1000 Mk. noch ein be⸗ ſonderes Jubiläumsgeſchenk von 1000 Mk., ſo daß für dieſe Geſchenke allein 130 000 Mk. zur Auszahlung kamen. Zürich, 25. Juni. Wegen Urkunden⸗ fälſchung wird auf Anordnung des Schweizer Bundesrats der flüchtige Dr. Hans Bringolf von Schaffhauſen, bis vor kurzem Attache bei der Schweizer Geſandtſchaft in Wien, verfolgt. Die Fälſchung beſtand in der Anfertigung einer Urkunde, nach der Bringolf bei der Geſand⸗ ſchaft in Wien ein Depot von 50000 Fr. habe. Bringolf war ein Verſchwender; in Wien ſoll er 180000 Fr. verbraucht haben. Sein eigenes verbrauchtes Vermögen wird auf eine halbe Million Franken beziffert. Paris, 26. Juni. In Cros ereignete ſich geſtern Abend eine traurige Kataſtrophe. Während eines Richtfeſtes, an welchem der Bauherr mit ſeiner Familie und den Arbeitern, im ganzen etwa 20 Perſonen teilnahmen, ſtürzte plötzlich der Neubau ein und begrub ſämtliche Teilnehmer. Bis jetzt ſind zwei Leichen und mehrere ſchwer Verwundete aus den Trümmern hervorgezogen.— In Lavalle wurde an einem Bahnübergange ein Wagen, in dem ſich drei Damen befanden, von einem Eilzuge erfaßt und zertrümmert. Zwei der Damen waren tot, die dritte lebensgefährlich verletzt. New⸗Pork, 24. Juni. Vierfachen Mor⸗ des bekannte ſich auf dem Totenbette die 83jährige Frau Catherine Miller ſchuldig, die am Dienstag in Fredericksburg(Pennſylvania) ſtarb. Sie war eine wohlhabende Frau und gehörte zu den geachtetſten Familien der Stadt. Als ſie ihren Tod herrannahen fühlte, rief ſie, von Gewiſſensbiſſen getrieben, ihre Angehörigen an ihr Bett und geſtand ihnen, daß ſte ihre Mutter, ihre Schweſter und ihren Bruder er⸗ mordet hatte. Sie hatte ihnen Gift verabreicht, angeblich weil ſie viel zu leiden hatten und ſie ihnen Erlöſung bringen wollte. Außerdem tötete ſie das kleine Kind einer ihrer Nichten, weil es der Familie zur Schande gereichte. Sie trieb dem Kinde einen Nagel in die Schläfe, der es ſofort tötete. Die Frau war bei Ablegung dieſes Geſtändniſſes, das ſie drei⸗ mal wiederholte, völlig zurechnungsfähig. Mut⸗ ter, Bruder und Schweſter der Mörderin ſtar⸗ ben vor ungefähr 40 Jahren. Verdächtiger Umſtände bei ihrem Tode kann ſich niemand erinnern. Beim Tode des getöteten Kindes dagegen erklärten die Wärtecin und andere, an der Schläfe ſei eine Wunde geweſen, die Sie es vermögen! Aber Sie können es nicht, würde Ihnen auch keinen Glauben ſchenken,— Es iſt etwas Anderes, — Ihre Fieberphantaſien haben mir teilweiſe verraten, wie es um Sie ſteht!“ Eva ſah ſehr erſchrocken aus. „Ich flehe Sie an, laſſen Sie mich gehen, Herr Doktor,— laſſen Sie mich fort, ich kann Ihnen nichts ſagen,— was hülfe es uns auch jetzt noch“— fuͤgte ſie ſehr leiſe hinzu. „Sie haben recht,“ ſagte er tonlos, wir müſſen die Kette weiterſchleppen.“ Er trat zurück, um das wankende Mädchen hinauszulaſſen, als die Thür heſtig aufgeriſſen wurde und Hilda mit hochrotem Geſicht auf der Schwelle erſchien. „Halt,“ rief ſie zornig,„ſo entkommſt Du mir nicht, Du falſche Heuchlerin mit dem ſcheinheiligen Geſicht! Mich täuſcheſt Du nicht, wenn Du auch noch ſo unſchuldig drein ſchauſt. Was haſt Du in meiner Wohnung zu ſuchen, noch dazu bei Nacht? Ich weiß es längſt, daß Du mir die Liebe meines Mannes geſtohlen haſt,— er denkt nur an Mich und Du,— was thuſt Du hier? Wenn Du nicht erklären kannſt, was Du hier wollteſt, dann,— dann nimm Dich in Acht vor mir!“— Der Doktor hatte vergebens verſucht, ſeiner Frau in die Rede zu fallen, doch ſie ließ ihn nicht zu Worte kommen. 8 wenn Du es nochmal wagen ſollteſt, Eva chweige!“ ſchrie er jetzt außer ſich, 1 Cova her, als ſie wie gejag — heute können Sie es nicht mehr, und ich ö rein wie die Sonne,— ſie iſt beſchimpfen,— dann hüte Dich!—— Sie iſt Hilda brach in ein nnbändiges Gelächter aus. „Sie iſt ein Engel in Menſchengeſtalt, das wollteſt Du doch ſagen, nicht wahr?— Ha,— ha—, rein wie die Sonne und ſchleicht doch Nachts in meine Wohnung!— Deshalb hatteſt Du es auch wohl ſo preſſant wie?—“ Der junge Mann taumelte zurück, als hätte ihm Jemand einen Fauſtſchlag ins Ge⸗ ſicht verſetzt. Da ſah er, daß auch Eva ſich wankend am Thürpfoſten hielt, und wollte ihr zu Hilfe eilen, doch ſeine Frau ſtellte ſich ihm in den Weg. „Du rührſt ſie nicht an!“ knirſchte ſie. Ein Ausdruck unſäglicher Verachtung lag auf ſeinem Geſicht. Eva ſtand ſchon wieder aufrecht, nur entſetzlich bleich und mager ſah ſie aus in dieſem Augenblick. „Das Kind,“ ſtammelte ſie mit Anſtrengung, die Großmutter verlangte darnach, und da—, „Sie brauchen ſich nicht zu verteidigen,“ ſagte Sigmund mit milder Stimme,„gehen Sie nur, Eva! Es thut mir leid, daß Sie in meinem Hauſe einer ſo häßlichen, abſcheulichen Scene ausgeſetzt waren, daß man es gewagt hat, Ihnen unlautere Motive unterzuſchieben. Gehen Sie, und mit ihr,“— er zeigte mit verächtlicher Geberde auf ſeine Frau,—„werde ich ſchon allein fertig!“ g und aus dem Hauſe floh. Erſt als die kühle Nachtluft um ihre heiße Stirn ſtrich, wurde ſie etwas ruhiger. a Und als ſie bei ihrer Mutter eintrat, da löſte ſich all das herbe, bittere Weh des jungen Herzens in einem Strom heißer Thränen auf. Aber die ganze Nacht floh der Schlaf die Augen des gequälten Mädchens.—— ** * Seit jener Szene ſind zwei Jahre ver⸗ gangen. Eva iſt mit ihrer Mutter längſt fort⸗ gezogen aus der Stadt, wo ſie ſo viel Schmerz⸗ liches erlebt hatten. In einem freundlichen, aufblühenden Badeort haben ſie eine neue Heimat gefunden. Sie mieteten dort eine be⸗ ſcheidene Wohnung und Eva fand bald Abſatz für ihre feinen, kunſtvollen Stickereien. Im Sommer beſonders, wo viele Fremde den idylliſchen Platz beſuchen, verdient ſie ganz hübſche Summen. So leben die Beiden, wenn auch ſtill und zurückgezogen, doch ruhig und zufrieden. Eva eine„Gänſehaut“, wenn ſie an den Auf⸗ tritt denkt, den ſie damals mit Kloßmann hatte, als ſie ihm ſagte, daß ſie nie ſeine Frau werden könne. a (Fortſetzung folgt.) Das höhniſche Lachen Hildas ſcholl hinter t die Treppe hinab 88 1 25 3 Noch heute, nach zwei Jahren, überläuft. anſcheinend von einem ſcharfen Inſtrumente herrührte. beſchauer Erſtickung an. Vermiſchtes. — Ein Beefſteakt für den braven„Har⸗ ras“. Welche Genugtnung in weiten Kreiſen über die Klugheit des Polizeihundes„Harras“ herrſcht, beweiſt folgende Meldung aus Königs⸗ lutter, 11. Juni:„Dem hieſigen Polizeiamt ging von einem Herrn aus Hannover dieſer Tage eine Mark zu mit der Bitte, dem Poli⸗ zeibunde„Harras“ dafür ein Beefſteakt zu ver⸗ abreichen. Der Herr ſchreibt, daß er ſich ſehr darüber gefreut habe, daß durch das kluge Tier die Auffindung des Mörders der Helene Beben⸗ rot ermöglichſt worden ſei; deshalb wolle er dem Hunde, wenn dieſer auch nichts davon verſtehe, ſeine Erkenntlichkeit ausdrücken. Das Geld iſt dem Polizeiinſpektor Buſſenius in Braunſchweig zugeſtellt worden.“ „— 5 Arbeiter vom Blitz erſchlagen! Während furchtbare Gewitter, die weite Ge⸗ genden Niederöſterreichs und Böhmens heim⸗ ſuchten, wurden bei Straſchnitz(Mähren) 5 Als Todesurſache gab der Leichen⸗ von dem Berliner Gericht mit einem Tage Ge⸗ fängnis geahndet. Ein Bäckermeiſter, der er⸗ boſt darüber war, daß einzelne Mieter in ſeinem Hauſe von ihm nicht ihr Gebäck bezogen, ſtahl den von einer anderen Bäckerei geſchickten Beutel mit Backwaren den betreffenden Be⸗ ziehern von der Korridortür, wo der Beutel befeſtigt war. Alles Leugnen nützte nichts, durch wiederholte Zeugenausſagen ward der Mann überführt. Der Gerichtshof rechnete ihm ſeine verärgerte Stimmung noch mildernd an, ſonſt wäre er ſchlimmer fortgekommen. — Grauſiger Selbſtmord. In Andujar, einer andaluſiſchen Ortſchaft, hat ſich dieſer Tage ein Keſſelſchmied Namens Francisco Toledo unter tragiſchen Umſtänden das Leben genommen. Er begab ſich nachts auf den Friedhof und entfernte mittelſt eines Hebels die ſchwerr Steinplatte, die das Grab ſeiner verſtorbenen Frau deckte, legte ſich der Länge nach in den Sarg hinein neben die Leiche, zog eine doppelläufige Piſtole hervor und jagte ſich zwei Kugeln in den Schädel. Als auf den Knall die Friedhofwärter herbeikamen, ſahen ſie die Leiche des Selbſtmörders über der Leiche feſſor des Zivilprozeſſes:„Herr Kandidat, was wiſſen Sie von der„Notfriſt“?“— Kandidat: „In der Not frißt der Teufel Fliegen!“ — Ein Rettungsſchuß. Schauſpieler (pathetiſch):„Mit mir geht's zu Ende. Stecke in Schulden bis an die Ohren. Nur ein Schuß kann mir noch helfen!“— Direktor (aufgeregt):„Was, ein Schuß? Sie wollen ſich doch nicht etwa erſchießen?— Schauſpieler: „Das weniger, aber einen Vorſchuß will ich!“ Von jetzt ab hat täglich Johannisbeeren abzugeben. Anton Rieſenacker. * Seckenheim, 28. Juni. Der heutige Ferkelmarkt war mit 114 Stück befahren und wurden 105 Stück zum Preiſe von 15— 20 Mk. pro Paar abgeſetzt. N Jede Hausfrau ſpart, Feldarbeiter-vom Blitze erſchlagen. ö ſeiner Frau liegen. — Einzkaumzglaublicher Diebſtahl wurde — Aus dem juriſtiſchen Examen. Pro⸗ wenn ſie ihre Einkäufe bei Georg Röſer macht. d Bekanntmachung. Nr. 3968. Nachdem in den Hausſtänden des Albert Seltenreich, Peter Volz und Gg. Joſ. Volz, dahier, Diphterie ausgebrocheu iſt, bringen wir nachſtehend die zur Verhütung der Verbreitung von Diphterie und Scharlach vorgeſchriebenen Maßregeln zur öffentlichen Kenntnis: Verordnung. „Das Familienhaupt, in deſſen Wohnung eine Erkrankung an Diphtherie oder Scharlach vorkommt, iſt verpflichtet; a. für thunlichſte Abſonderung des Erkrankten zu ſorgen; b. die zu ſeinem Hausſtand gehörende Kinder im Alter bis zu 14 Jahren— diejenigen, welche die Volksſchule beſuchen, ohne Unterſchied des Alters— vom Beſuche der Schule und der Kirche abzuhalten und darauf hinzuwirken, daß der Verkehr dieſer Kinder mit anderen Kindern, insbeſondere auf öffentlichen Straßen und Plätzen, tunlichſt beſchränkt werde; c. die erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen gemäß der beige⸗ druckten Anweiſung(Anlage J) zu bewirken. Die Maßregeln unter a und b ſind zu beobachten, bis 4 Wochen ſeit Beginn der Erkrankung abgelaufen ſind und eine ſorgfältige Reini⸗ gung des Kranken entſprechend der Anweiſung über das Desinfektions⸗ verfahren ſtattgefunden hat. Wird der Kranke oder werden die zum Hausſtand gehörenden ge⸗ ſunden Kinder aus der Wohnung entfernt, ſo hat die Maßregel unter b auf die letzteren bis zum Ablauf von 8 Tagen ſeit dieſer Entfernung Anwendung zu finden. N Wenn mehrere Erkrankungen im gleichen Hausſtande erfolgen, iſt die Maßregel unter b bis zum Ablauf von 4 Wochen ſeit Beginn der letzten Erkrankung zu beachten, ſofern nicht entſprechend der Beſtimmung in Abſatzung 3 die Abkürzung dieſer Dauer ſtatthaft iſt. a Bei ſtattgehabter Erkrankung an Diphtherie kann auf Grund einer ärztlichen Beſcheinigung, daß die vollſtändige Geneſung des Erkrankten eingetreten, die vorſchriftsmäßige Reinigung und Desinfektion vorgenom⸗ men und kein neuer Erkrankungsfall im Hausſtande vorgekommen iſt, die Beobachtung der Maßregel unter a und b durch den Bezirksarzt ſchon nach 14 Tagen ſeit Beginn der Erkrankung nachgelaſſen werden. Der Zutritt zu Leichen der an Diphtherie oder Scharlach Geſtor⸗ benen iſt tunlich zu beſchränken, insbeſondere Kindern nicht zu geſtatten. Auch zu den Leichenbegängniſſen dürfen in ſolchen Fällen Kinder nicht beigezogen werden. Seckenheim, den 18. Juni 1904. Bürgermeisteramt: Volz. Bekanntmachung. a Fliegenlaſſen der Tauben betr. Wir machen darauf aufmerkſam, daß nach§ 40 der Feldpolizei⸗ ordnung für den Amtsbezirk Mannheim vom 15. Mai 1895 mit Geld bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft wird, wer das Ein⸗ ſperren der Tauben während der Getreideernte unterläßt. Seckenheim, 22. Juni 1904. Bürgermeisteramt Volz. Bekanntmachung. Abänderung des Ortsbauplanes in Rheinau betr. Nr. 4167. Der Gemeinderat Seckenheim hat die Aufſtellung der durch Bezirksratsentſchießung vom 31. Januar 1901 für feſtgeſtellt erklärten Bauflucht der Moltkeſtraße in Rheinau zwiſchen Adaſtraße und Heuweg und Neufeſtſetzung derſelben beantragt. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt das iſt vom 29. Juni bis 13. Juli l. Is. einſchließlich— auf dem Rathauſe in Seckenheim, Zimmer Nr. 7 und der Kanzlei des Gr. Bezirksamts Mannheim zur Einſicht offen. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen bei dem unterzeichneten Gemeinderat oder dem Gr. Bezirksamt Mannheim während der obigen Einſprachefriſt vorzu⸗ bringen ſind, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtliche Titeln be⸗ ruhende Einwendungen als verſäumt gelten. Seckenheim, 28. Juni 1904. 0 Gemeinderat: Volz. Ratſchreiber Ritter. Ratſchreiber Ritter. Liegenschafts-Versteigerung. Im Auftrage der Eigentümer Phil. Hoff Eheleute in Neckarau werden wir am Montag, den 4. Juli 1904, Vormittags 9 Uhr die nachbezeichneten Liegenſchaften auf dem Rathauſe in Seckenheim öffentlich zu Eigentum verſteigern. Haarzahlung iſt erfarderlich. 5 Gemarkung Neckarau. Lagerbuch⸗Nummer 14899 Flächeninhalt 12 à 81 m Ackerland im Kloppenheimer Feld Rindszunge Anſchlag 1000 Mk. Lagerbuch⸗Nummer 15280 Flächeninhalt 19 à 66 m Ackerland im Hermsheimer Bösfeld⸗Neumorgenges wann Anſchlag 1500 Mk. Lagerbuch⸗Nummer 15868 Flächeninhalt 14 a 33 m Ackerland beim Mühlweg— Hafenfahrt Anſchlag 1050 Mk. Seckenheim, 28. Juni 1904. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Ritter. Ortskrankenkasse Seckenheim, Bekanntmachung und Einladung zur Generalverſammlung. Laut Beſchluß der Vorſtandsſitzung vom 13. ds. Mts. wurde auf Sountag, den 3. Juli ds. Jrs. 1 General⸗Derſammlung Nachmittags anberaumt und findet dieſelbe an dieſem Tage ½3 Uhr im Bürgerſaal auf hieſigem Rathauſe ſtatt. Tages⸗Ordnung: b Erhöhung der Beiträge zur Krankenverſicherung von 3 auf 40%. Wie Großh. Bezirksamt Mannheim in ſeiner Verfügung vom September v. Irs., die Abänderung der Statuten betreffend, bereits erwähnte, ſind durch das am 1. Januar ds. Is. in Kraft getretene Geſetz, wonach ſtatt 13 jetzt 26 Wochen geſteuert werden muß, Verchältniſſe geſchaffen, nach denen der alte Satz von 3%ͤ nicht mehr ausreicht, die laufenden Ausgaben zu decken und noch einen Reſerevefond zu ergänzen. Die Herren Vertreter zur Generalverſammlung werden hiermit höflichſt eingeladen und erſuchen wir um pünktliches und recht zahlreiches Erſcheinen. 8 Seckenheim, den 24. Juni 1904. Ale Der Vorſtand: Bühler. 7 per Pfund Mk. 2.50, 3.00 und mehr. Daunen das Pfund 5.— bis 7.— Mk. Elektrische Birnen und Sicherungen. Fertige Joppen und Hoſen, Kopftücher, Kappen, Strohhüte dc. Eduard Merklein. billigſt bei 5 1 1 3 5 2 3 15 3 A %%ö˙ 00 —=.. CCC e Gebrüder Kaufmarm, en Wir empfehlen eine große Auswahl aller Sorten M 5 bel OComplette Wonneimmer · Einrichtung, complette Schlafzimmer-Einrichtung. Spezialität: Lieferung fertiger getten von den billigſten Sorten bis zur feinſten Ausführung. Zur gefl. Beachtung. Verehrlicher Einwohnerſchaft von Seckenheim und Ilvesheim zur gefl. Mitteilung, daß ich die Vertretung der Firma Heinrich gohrmann, Weingroſßhandlunz, in Mannheim übernommen habe und Aufträge von 20 Liter aufwärts dankend entgegennehme. Hochachtungsvoll Leopold Schaffner, Branntweinhandlung. 2 7 E ofen. Emil Werber⸗. empfiehlt ſein reichhaltigs Lager in 6 Tuch, Buxkin, Hemdenstoff, Cölsch, Baumwallzeug, Cattun u. Rurzwaren. Ferner empfehle: Prima Fruchtsäcke, Wachstuch 8 8 zu Schürzen in bekannt guter Qualität. n 3 Arbeiter-gloauſen. Bekanntmachung. Den Einwohnern von Seckenheim wird hiermit bekannt gegeben, daß von jetzt ab, wegen den Monatsabſchlüſſen, am 1. jeden Monats die Gemeindekaſſe geſchloſſen iſt und werden an dieſen Tagen keine Gelder angenommen und keine ausbezahlt. Seckenheim, den 28. Juni 1904. Gemeindekaſſe: Bühler. N 175 432660 8 Mannheim ſetzt ſein rieſiges Lager in T 1, 3, Sreiteſtraße Uhren, Gold- und Silberwaren wegen Umbau des Ladens, einem — Reellen Aus verkauf aus und gewährt auf die bekannt billigen Preiſe einen Rabatt von Verloren zwei Friedhofſchlüſſel auf dem Friedhof. Abzugeben gegen Belohnung bei J. Hilsheimer. Entlaufen ein ſchwarzer Zwergſpitzer auf den Namen„Ami“ hörend. Um Rückgabe gegen Belohnung greiteſtraße. T 1, 3 ö jo bis 20 Prozent. bittet Nur kurze Zeit. Bitte genaue auf Lirma zu achten nur Breitestrasse T I, 3. Jean Matt, Schreinermſtr., Edingen. Ein prämirtes Stutfohlen oder auch ein 3jähriger Wallach Neu Wir empfehlen: 1000 Stück garnierte elegante Damen-Hũte Preislage von 15 Mark bis 85 Pf. 1500 Stück garnierte Kinder⸗Hüte in allen Preislagen. Florentiner garnirt von 1.95 Mk. Billigste Bezugsquelle Mannheim's. Louis Stein Söhne Vis-àvis dem Bernhardushof. Hüte, auch solche, die bei uns nicht gekauft, Mannheim Damen-hüte den zu verkaufen. Friedrich getz II, Ladenburg. Zum 1. A ein Mädchen von 15— 17 Jahren für den Haus⸗ halt geſucht. Näheres bei Obergärtner Hoffmann, Gärtnerei Roſenkränzer. Turn ⸗Verein Seckenheim. Gegründet 1898. Turnlokal: Zähringer Hof. werden umgeändert. t Mannheim F 2,8 Fist eröffnet. Ich empfehle: Garnirte Mädebhen- und Kinderhüte Elegant garnirte Damenhüte Hochchie garnirte Modellhüte Stets 500 600 garnirte Damenhüte am Lager. Großes Lager in Kommunionkränze, Brautkränze, Corsettes, 5 Handschuhen. Julius Cohn Vutz⸗Spezial⸗Geſchäft. e Alodellhut-Ausſtellung Durch die große Ausdehnung, die mein Geſchäft in Folge ſeiner anerkannten 5 Billigkeit genommen, bin ich im Stande, in dieſem Jahre ganz ausserqewökn- liche Vorteile durch Billigkeit elegante Garnierung und rieſige Auswahl bieten zu können. von Mk. 6.00 20.00. Unſere Uebungsstunden ſind bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: Riegen⸗ und Zöglingsturnen jeden Dienstag und Freitag von 8 bis 10 Uhr. Männer-Abteilung jeden Samstag von 8 einhalb bis 10 einhalb Mibr Kürturnen Sonntag von 2—4 Anmeldungen behufs Aufnahme in den Verein beliebe man mündlich in der Turnhalle bei unſern Turnwarten oder ſchriftlich bei dem Vorſtand einzureichen. Jer Turnrat. Lu vermieten per 1. Juli eine geräumige Scheuer. Ferner per 1. Auguſt eine hübſche Parterrewohnung von 2 großen und 1 kleinerem Zimmer mit Küche und ſonſtigem Zubehör in der Lauer⸗ ſtraße an ruhige Leute. Wo? ſagt die Exped. ds. Bl. Mannheim F 2, 9 von 45 Pfg. an. 5