Juutaheiner Au Auzelgeblatt für Jpvesbeim und Seckenbelm. lig 0 f Erſcheint Mittwoch und Samstag. 8 Anzeigen: Abonnemenk: Monatlich 25 Pfg., durch die Bot Redaktion, Druck und Verlag von f i f a bezogen vierteljährlich 1 990 en 2. Helfrich in Seckenheim. 85 ai een ended e 55 Nr. 54. a Mittwoch, den 6. Juli 1904. a 4. Jahrgang Deutſches Reich. Mitteilungen aus der Seckenheimer um Ubaemorgen auf dem Schießplatz in Griesheim 122 Prünkarnpe, 8. Juli. In Anweſenheit Gemeinderats⸗Sitzung e ee 5. Juli. Dem Guts⸗ Enthiung des 5 Pen Kale e 5(Vom 1. Juli 1904.) 8 1 92 5 Ae Schloß 28 J ber Heer ligten, Bismardentmal tet. an] Verschiedene Anheigen über abgeschloſſne ee e Mahnaſchene uoſ ,, 2 der Feier nahmen u. a. teil die Miniſter, de Fahrnisverſicherungsverträge und Aenderungen über welche ſchon jetzt beachtenswerte Begut⸗ f Spitzen der Zivilbehörden und der Kom. an ſolchen bleiben unbeanſtandet. f 0 General des 14. bad. Armeekorps. Die Feſt⸗ rede hielt Prof. v. Oechelhäuſer; Oberbürger⸗ meiſter Schnetzler übernahm das Denkmal mit einer kurzen An 1 in d d 8 3 ſprache in den N er Ausland. fen, Vetershurg, 4. Juli. Die Modili⸗ ſierung des erſten Armeekorps iſt durch einen kaiſerlichen Erlaß heute beſtätigt worden. Eine eſerve-Infanteriebrigade ſowie 2 Artillerie⸗ brigaden mit dem entſprechenden fliegenden Park werden aus dem erſten Armeekorps aus⸗ geſchieden und dem Kommandeur des 18. Ar⸗ 5 1 unterſtellt; dagegen wird das mobile[Volksbades in Rheinau wird bekannt gegeben. Mech. Stecker einen neuen vier Zylinder⸗ rmeekorps Truppenteile aus anderen Militär⸗ 1 bezirken erhalten. daß 4 japaniſche Torpedoboote beſchädigt worden ſeien. Vetersburg, 4. Jul. Die Japaner 8 ge Se Zahlung angewieſen. infolge deſſen mußten die Wagen dicht an⸗ *.„ihre Armee zu Aheinau mit Mannheim wird Termin zur an einer ſcharfen Kurve auf ein mit Ae, Petersburg, 4. Juli. Der„Ruſſty] Anhörung des Bürgerausſchuſſes auf Freitag, Pferden beſpanntes Bierfuhrwerk des Bier⸗ 2 Invalid“ veröffentlicht Meldungen über neue] den 8. Juli ds. Is, Nachmittags 7 Uhr vertreters Geiſt in nunech. Die beiden Kämpfe bei Port Arthur, worin es heißt, anberaumt. f Ruf wurde abgeſchloſſen. ſich an der Straße ein Steilabfall entlang, 3 l achtungen vorliegen, unter Nr. 228 087 patent⸗ wird 5 e Würthwein e den der 9 8 40 5 085 e 7 Angebot von 7 Mk. pro Zentner übertragen. gemäß 40 des 5 2 geſetes 5 5 8 Die Schätzung eines Anweſens von Secken⸗ Seckenheim 5. Juli Am verfloſſe⸗ heim wurde vorgenommen. nen Sonntag, den 3. ds. Mts. feierten die Auf Grund des vorliegenden Sachver⸗ Eheleute Philipp Jakob Wolf und Anna Wolf ſtändigen, Gutachtens welches dem Schul- geb. Tranſter ihre filberne Hochzeit. Nachträg⸗ hausneubau in Rheinau einen Beſtand von lich unſere beſten Glückwünsche. 100 Jahren zumißt, wird die jährliche Ab? Mannheim, 4. Juli. Am Samstag nützunquote auf 830 Mark feſtgeſetzt. Nacht gegen 2 Uhr hat einen der tüchtigſten Die verlängerte Ackerſtraße ſoll Mittel- und vorſichtigſten Fahrer der Firma Benz ſtraße heißen. und Co., Hans Thum, in der Nähe von Die Staatsgenehmigung zu dem mit ö Rimbach im Odenwald ein bedauerlichen Bürgerausſchußbeſchluß vom 10. Juni 1904 Unfall betroffen, der den Tot des Genannten feſtgeſetzten Gebührentarif für Benützung des zur Folge hatte. Th. probierte mit ſeinem Wegen Vereinigung des Gemarkungsteils Parſivalwagen aus und geriet vor Rimbach Wagen, Automobil und Bierfuhrwerk waren Der Vertrag mit dem Feldhüter Friedrich hell beleuchtet. Auf der einen Seite zieht Verſchiedene Rechnungen wurden zur; der ein ſchlechtes Ausweichen ermöglicht, 2 verproviantieren. Der Nachſchub von Lebens⸗ * mitteln iſt ſtark gefährdet, ſodaß oft die ruppen mehrere Tagen ohne Proviant ſind. uch die eingetretene Regenzeit in der Mand⸗ herrſchte geſtern in unſeren ſonſt ziemlich ruhigen] und dem Fahrer Hans Thum den Unterleib 8 ſchurei bringt den Truppen erhebliche Leiden. Straßen durch die Einquartierung von 2 Bat⸗ zerqeut emirowitſch Dautſchenko ſchilderte ſie ſo:] terien des Feldartillerieregiments Nr. 66 mit der B In Schluchten und Spalten entſtehen mit] Stab und Muſik. Die bei uns ſeltenen Gäſte tropiſcher Schnelligkeit tiefe Sturzbäche, die] wurden von den verſchiedenen Quartiergebern nach allen Seiten abſtürzend alles mit fort⸗ aufs beſte bewirtet, wie überhaupt die hieſige reißen. Selbſt in den kleineren Bergwäſſern Verpflegung nach Ausſprache älterer Unter⸗ davon. Der Verſtorbene iſt 0 iſt die Kraft ſo groß, daß Menſchen und offiziere des Regiments denſelben noch von Jahre im Hauſe Pferde darin nicht ſtehen können, ſondern in früher in beſter Erinnerung iſt. Geſtern abend einer der vorſichtigſten Fahrer ie ſchäumende Tiefe geriſſen werden. Der fand durch das Trompeterchor des Regiments hinterläßt ein ein ander vorbei. Durch das Geräuſch des herankommenden Automobil ſcheute das eine Aus Nah und Fern. 2 Pferd und ſprang im großen Satz auf das »Seckenheim, 6. Juli. Reges Leben] Automobil hinauf, das Lenkrad zertrümmernd ſchend. Nach wenigen Minuten war 8 edauernswerte eine Leiche. Die beiden i Pferde des Bierwagens erlitten ſolche Ver⸗ letzungen, daß ſie getötet werden mußten, der Lenker kam mit geringen Abſchürfungen chon lange Benz u. Co. tätig und als bekannt, er e Frau und zwei Kinder. rain hat zahlreiche Verluſte. N bei ſchönſtem Wetter im Garten der Schloſſes Mannheim, 2. Jull. Was eine Be⸗ 5 Concert ſtatt, welches recht gut beſucht war. rufs⸗Feuerwehr koſtet, darüber gibt der kürzlich Heute morgen iſt die Einquartierung abgerückt, erſchienene Verwaltungsbericht der Mannheimer 25 Fehler der Verſtorbenen, ſondern daran, daß war, ſie kleidete Eva doch ganz vorzüglich. Nachbarskinder. ſie einſt als Kinder Freundinnen geweſen Sie nahm den Hut ab und hing ihn an den rigi waren daß ſie die ſorglos heitere Jugendzeit Arm, und nun konnte man erſt wahrnehmen, Original⸗Roman von Irene v. Hellmuth. 5 fi ſorglos h Jugendz hrneh 9 36)(Nachdruck verboten.) d 3 5 henden Frau das Leben. 5 Es war ein trauriger, erſchütternder Anblick. Die Eltern Hildas ſind untröſtlich— ſie war; ziges Kind— nnd wir trauern mit ihnen. mit mir ausgeſöhnt, und mir viele Grüße an le ich aufgetragen und gebeten. Du mögeſt ihr A 8 Eva ließ erſchüttert das Blatt ſinken. otes.— wart verſank vor dem ſinnenden Blick. Sie D achte in dieſer Stunde * ü⸗ die blumengeſchmückte Erde hernieder. Eva ließ ſich nicht mehr ganz verbannen, die a l an legte ihr geſtern kannte nicht weit von der Stadt entfernt ein Hoffnung auf eine glückliche Zukunft: Und dlaas tote Kindchen in den Arm und ſenkte äußerſt idylliſches Plätzchen, das ſie jeden wenn auch dazwiſchen wieder Zweifel ſich Ble.eide hinab in die kühle Gruft! Sonntag Nachmittag aufſuchte; denn an Werk. regten, wenn Eva ſich auch töricht ſchalt und 5 0 tagen gönnte ſie ſich ſelten Zeit zum Spazieren⸗ ſich immer wieder vorſagte, daß ja die Schranke, la ihr ein⸗ gehen. 5 5 „Wir Meiſt ging ſie allein, eine Freundin beſaß ſcheiden mußte, noch immer nicht gefallen ſei, ie Lebende hat mir einſt ſehr wehe getan, ſie hier nicht und die derer Toten zürne ich nicht mehr! Sie hat ſich bewegen, mitzugehen. So wanderte Eva auch verzeihen, was ſie Dir getan. Ich weiß, ſie leichten Sommerwind, auf der anderen floß Wurzeln im Herzen, das ſich ſehnte nach Glück 8 2 85 umſonſt! Sie hat nun Frieden ge⸗ ein klarer, ſchmaler Ba 2 en 4 5 ſtehendem Getreide. Sie konnte es ſich kaum vorſtellen, daß dieſes verſunken. Sie achtete nicht darauf. daß manch' nge, blühende Leben plötzlich erloſchen ſein neugieriger Blick ihr folgte. Sie wußte wohl ſollte, gefällt von der rauhen, kalten Hand des auch nicht, wie hübſch ſie ausſah in dem hellen, 5 N duftigen Sommerkleid, mit dem großen Floren⸗ O hinter dieſer erhob ſich ein me Lange ſaß ſie unbeweglich, und die Gegen⸗ tinerhut, den ein Kranz blaßroter Roſen ſchmückte. nicht an die vielen den Kopf geſteckt, und ſo einfach emeinſam verlebt hatten. Und wie ſchön war daß das liebliche Geſicht ſich gegen früher etwas ieſe Zeit geweſen! ö gerundet hatte, daß die Wangen ihre ehemalige a Bläſſe verloren und dafür ein Roſa ange⸗ 5 4 2 nommen hatten, und daß auch die Augen viel heller blickten wie ſonſt. Und wieder ſchwand ein Jahr dahin. g Ja, in Evas Herzen wollte leiſe, leiſe eine Ein herrlicher Sommertag ſenkte ſich auf ſüße Hoffnung ihre Schwingen entfalten. Sie die ſie nach ihrer Meinung von jedem Glücke Mutter war kaum zu und nie fallen konnte, daß der häßliche Flecken nach wie vor auf ihrem Namen ruhte, ſo faßte tzt ganz allein den hübſchen Feldweg dahin. die Vorſtellung, daß die Liebe ſtärker ſei als uf der einen Seite nickten die Blumen im alles Andere, doch nach und nach feſtere ch, begrenzt von hoch⸗ und Sonnenſchein, und nicht mehr ſchweigen 5 wollte! So ſchritt Eva langſam dahin, hier Die junge Dame ſchien in tiefe Gedanken und da eine Blume pflückend, bis ſie das Ziel ihrer Wanderung erreicht hatte. Dort ſtand, nahe an einem kleinen, wunderbar klaren Waldſee eine uralte, moosbew ie ſchweren Zöpfe waren wie ehemals um ieſe Friſ Wehr ein deutliches Bild. Dieſem Bericht zufolge mußte die Mannheimer Stadtkaſſe für die Berufsfeuerwehr im Jahre 1903 insgeſamt 56 260 Mark verausgaben, 40000. Mark als Gehalt für die Feuerwehrmänner, Brandmeiſter und zirka 16000 Mk. für Unterhaltung und teilweiſe Ergänzung von 6 Pferden, Anſchaffung und Unterhaltung von Gerätſchaften, Heizung und Beleuchtung. 0 Lorſch a. B., 3. Juli. Der unter dem Verdachte des Mords an dem Polizeidiener Schneller dahier inhaftierte Arbeiter Roſenberger legte zu Mitte der letzten Woche ein umfaſſendes Geſtändnis ab und wurde alsdann in das 355 nach Darmſtadt über⸗ ührt. Frankfurt a. M., 5. Juli Das Kriegsgericht verurteilte den Unteroffizier Pockel vom 87. Infanterie⸗Regiment in Mainz wegen Mißhandlung zu 8 Monaten Gefängnis und Degradation. Es wurde in 40 Fällen Mißhandlung, in 168 Fällen vor⸗ ſchriftsmäßige Behandlung feſtgeſtellt. Kreuznach, 2. Juli. In der ver⸗ floſſenen Nacht wurde der Rechnungs⸗ und Kaſſenführer der Baufirma Grün und Bilfinger in der Nähe ſeiner Wohnung von zwei unbe⸗ kannten Männern überfallen, welche einen Schuß auf ihn abgaben, der ihn glücklicher⸗ weiſe nur ſtreifte. Hierauf warfen ihn die Angreifer zu Boden und entriſſen ihm den Schlüſſel zum Kaſſenſchrank. des Kaſſenſchrankes einige Stunden darauf wurde ein Defizit von 400000 Mk. entdeckt. Paſſau, 3. Juli. Zwei Kinder im Alter von 3 und 5 Jahren des Oekonomen Joſef Winner in Reut bei Zeilarn wurden am Donnerstag beim Spielen in einer Sandgrube verſchüttet und konnten nun mehr als Leichen geborgen werden. Altöting, 2. Juli. Der praktiſche Arzt Dr. Schmidthonz in Kirchweidach behandelte eine an Geſichtsroſe erkrankte Perſon, wurde ſelbſt von dieſer Krankheit befallen und erlag derſelben nach achttägigem Leiden. London, Jul Der däniſche Dampfer „Norge“ mit 80 Mann Beſatzung und 700 norwegiſchen, däniſchen und findländiſchen Auswanderern an Bord iſt bei Rockhall-Riff, 200 Meilen weſtlich der Hebriden, geſcheitert. Es wurden höchſtens 70 Perſonen gerettet, alle anderen ſind ertrunken. f Vermiſchtes. — Eine geſunde Stadt iſt Zabern im Elſaß. Dieſe Woche beging die älteſte Frau von Zabern, eine Penſionärin des Pfründner⸗ hauſes, Frau Witwe Richert, ihren 90. Ge⸗ burtstag. Die vor kurzen geſtorbene älteſte Frau Zaberns hatte ein Alter von 92 Jahren erreicht. Der älteſte Mann, der 97 Jahre zählt, iſt noch ſehr rüſtig und gedenkt die 100 voll zu machen. Außerdem ſind noch einige 90er im Orte. Auch im benachbarten Bei der Reviſion 1 Flammen umgekommen wäre. Gebirgsdörfchen Thal gibt es mehrere 80er und 90er. a — In Görlitz ſtarb der Obertelegraphen⸗ ſekretär Mayer, der die erſte franzöſiſche Kanone bei Weißenburg als Zugführer bei den fünften Jägern eroberte. — Eine wackere Tat. Ein Hauptmann vom 177. Infanterie⸗Regiment, der ſeiner Kompagnie voraustritt, bemerkte in dem Orte Bühlau, daß aus einem Bauernanweſen Flam⸗ men herausſchlugen. Niemand war in der Nähe, um ſofort Hilfe leiſten zu können. Kurz entſchloſſen dreht ſich der Offizier um, gibt ſeinem Pferde die Sporen und mit verhängtem Zügel reitet er ſeiner Kompagnie entgegen. Ein kurzer Befehl, und die Kompagnie eilt im Laufſchritt nach dem brennenden Hauſe. Dort dringt die Mannſchaft unter Führung ihres Hauptmanns ein und entdeckt in einem Zimmer ein alltes, gebrechliches Mütterchen, das aufs äußerſte gefährdet war und in den Behutſam wurde die alte, vor Schreck gelähmte Frau von ſtarken Soldatenfäuſten zum Fenſter hinausgetragen. Dann wurde noch das Nötigſte von den Möbeln gerettet, bis die Feuerwehr am Platze erſchien. Durch das raſche Eingreifen des Hauptmanns iſt ein Menſchenleben gerettet worden. — Ein Schulkind zum Vatermord ent- ſchloſſen. Die Strafkammer zu Meiningen verurteilte den Schulknaben Hugo Kirchner von Goldlauter bei Suhl, der ſeinen Vater in drei Fällen zu vergiften verſucht hatte, in⸗ dem er in eine für den Vater beſtimmte Arznei Salz⸗ und Schwefelſäure goß und zweimal in das Mittageſſen giftige Subſtanzen miſchte, zu vier Monaten Gefängnis. Der Junge hatte dieſe Tat aus Rache für von ſeinem Vater erhaltene Züchtigungen begangen. Die der Anleitung zur Tat verdächtige Mutter wurde wegen mangelnder Beweiſe freigeſprochen. — Berliner Jugend. Vor der Berliner Strafkammer ſpielte ſich ein kaum glaublicher Prozeß ab. Ein junger phantaſtevoller Buch⸗ halter hatte ſich in ein junges Mädchen verliebt und ſie bewogen, ihre Eltern zu verlaſſen und ein von ihm gemietetes Zimmer zu beziehen. Mit dieſem Gedanken nicht genug, kam das Paar auf den abenteuerlichen Plan, eine „Hochzeitsreiſe“, ohne vorher vor dem Standes⸗ amt geweſen zu ſein, nach Italien zu unter⸗ nehmen. Geſagt. getan! An Barmitteln fehlte es freilich dem jungen Romeo, aber er wußte ſich zu helfen; er fälſchte in dem Ge⸗ ſchäft, in welchem er angeſtellt war, Quittungen, unterſchlug das vereinnahmte Geld und dann dampften beide los. Nur, daß das Geld nicht ewig reichte! Mühſam kam das Pärchen nach Wien, verübte dort Zechprellereien, wurde ab⸗ gefaßt, beſtraft und ſodann per Schub über die Grenze gebracht. In Deutſchland wurden ſie alldann verhaftet und auf die Anklagebank geführt. Alle dieſe Erfahrungen hatten in den beiden jungen Leuten die Liebe gründlich getötet und im Gerichts⸗Termin konnten ſie ſich gegen⸗ ſeitg gar nicht genug verläſtern. Romeo be⸗ kam das meiſte, Julia ging gnädig aus. — Ein Haus⸗ nnd Grundbeſitzer von be⸗ ſonderer Art, ein origineller Millionär, ſtarb vor einigen Tagen in Neweaſtle⸗upon⸗Tyne (England). Er hatte als Schuhflicker begonnen und hinterließ, als er die Augen ſchloß, viele Millionen. Georg Handyſide nannte er ſich. Sein ungeheures Vermögen hatte er dadurch erworben, daß er fortwährend Bauland kaufte und verkaufte. In den letzten Jahren ließ er oft Häuſer in ihm gehörenden Straßen nieder⸗ reißen, um ſie in demſelben„Stile,“ den ſie von jeher aufgewieſen hatten, wieder aufbauen zu laſſen und die Wohnungen wieder an die alten Mieter zu den alten Preiſen zu vermieten. Originell war die Art, wie dieſer Freund patriarchaliſcher Sitten in„ſeinen“ Straßen die Miete einkaſſterte: Er erſchien mit einer großen Kuhglocke und mit einem Schubkarren, läutete die Mieter zuſammen und warf das Geld, das ſie brachten, achtlos in den Karren. Von kranken Familienvätern nahm er niemals Mkete, im Gegenteil: er nahm eine Hand voll Geld von ſeinem Karren und ſteckte es ihnen heimlich in die Taſche. Eines Tages erließ er eine ſeltene Botſchaft, indem er den Witwen unter ſeinen Mietern kund und zu wiſſen tat, daß ſie keine Miete zu zahlen brauchten, ſo lange ſie unverheiratet blieben. Als trotzdem einige der Damen mit friſchem Mut ſich von neuem in das Getriebe der Ehe ſtürzten, wurde er ganz melancholiſch, da er nicht begreifen konnte, wie ein vernünftiger Menſch lieber heiraten als„mietefrei“ wohnen wollte. Der eigenartige, aber gutbeherzte Mann hat der Stadt Newcaſtle faſt 3 Millionen Mark hinterlaſſen. — Väterliche Behandlung.„Nicht wahr, Meiſter, Sie werden meinen Felix wie Ihren Sohn behandeln?“—„Freilich, auf ein paar Hiebe täglich mehr ſoll's mir nicht ankommen!“ Die Wahrheit. Tochter(erregt): „Denke nur die Flegelei, der Profeſſor fragte mich heute, ob ich geſchminkt ſei— ich hab' ihm aber die Wahrheit geſagt!“— Mutter: „Du haſt es alſo zugegeben.“ — Ausreichende Begründung. Auf einem iriſchen Dampfboot bietet ein Reiſender Matro⸗ ſen ein Whisky an, welches ein bied erer See⸗ mann mit den Worten ablehnt:„Ich danke, Sir, ich trinke niemals— es iſt mir übrigens auch noch zu früh— und drittens habe ich ſchon drei Gas getrunken.“ 5 * Seckenheim, 5. Juli. Der heutige Ferkelwarkt war mit 111 Stück befahren und wurden 100 zum Preiſe von 15—20 Mk. pro Paar abgeſetzt. Jede Hausfrau ſpart, wenn ſie ihre Einkäufe bei Georg Röſer macht. Waldboden reichliche Nahrung zogen, und hüllten das graue Geſtein in einen grünen Schleier. f a Eva atmete mit Behagen den unvergleich⸗ lich friſchen, würzigen Duft ein, den man ge⸗ N Jubelruf eilte der Ankömmling auf Eva zu, wöhnlich an heißen Sommertagen im Nadel⸗ walde wahrnimmt, und blickte träumeriſch hinab auf das klare Waſſer des Sees, auf dem einige funkelnde Sonnenſtrahlen wie blitzende Lichter tanzten. Man konnte bis auf den Grund ſchauen und Eba meinte, aus der ſchimmernden Tiefe blondharige Nixen auf⸗ ſteigen zu ſehen, die ihr winkten und ſie lockten, mit ihnen hinabzuſteigen in die grünliche Flut.— Nichts regte ſich an dem reizenden, ſtillen Ort, denn die Sommergäſte, die das liebliche Plätzchen zuweilen aufſuchten, waren ſämmt⸗ lich im Concert, das eine ausländiſche Muſik⸗ kapelle im Kurhauſe veranſtalte. 5 Eva bemerkte kaum, daß es zwiſchen den hohen Bäumen bereits zu dunkeln begann. Ein leiſer Wind flüſterte im Schilf am See, der jetzt faſt finſter dalag, denn die Strahlen der Sonne erreichten ihn nicht mehr. Plötzlich ſchrack Eva zuſammen, denn ein leiſes Geräuſch von näherkommenden Schritten drang an ihr Ohr, und ſie machte ſich Vor⸗ würfe, ſo lange geblieben zu ſein. Sie erhob ſich, griff nach dem Sonnen— ſchirm auf der Bank, drückte den Hut auf die Flechten und wollte ſich entfernen, als aus dem Haſelgeſträuch, das den Weg halb ver— Bank niederſank. Einen leiſen Schrei aus⸗ ſtoßend, verharrte das Mädchen unbeweglich, die Hand auf das in raſendem Tempo pochende Herz gepreßt. deckte, ein Mann auf ſie zutrat, bei deſſen blick die junge Dame wie kraftlos auf die Mit einem nicht mehr zu unterdrückenden die wortlos, doch mit glücklichen Ausdruck in. den ſchönen, ſtrahlenden Augen auf den jungen Mann ſtarrte, und es auch völlig willenlos geſchehen ließ, daß er die zarten Finger an ſeine Lippen drückte. „Eva,— meine Eva!“ ſagte er nur, und dann ſaß er neben ihr auf der moosbewachſenen 0 ich Dich vor ſpäterer Reue bewahren wollte.“ Bank und hielt ihre Hände in den ſeinen, während die Sonne tiefer und tiefer ſank. Und daß die Liebe ſtärker iſt, als alles Andere, daß ſie im Stande iſt, Geld und Gut, Namen Die Blätter zitterten leiſe im Abendwind, ſonſt tiefes Schweigen ringsumher. „Endlich,— endlich darf ich an ein ö Glück glauben, das Du mir ſo lange vorent⸗ halten haſt, böſes Mädchen,“ ſagte e i 1 Eva, ö hätteſt Du doch gleich Vertrauen zu mir ge⸗ habt, hätteſt Du mir doch geſagt,“ was Dich zu dem grauſamen, uverbitterlichen„Nein“ 6 ö die Rede des erregten Mädchens, Schatten der Vergangenheit nicht wieder leben⸗ dig werden! f gelitten! Linde in tiefer, innerer Bewegung. bewog, mit welchem Du mir auf meine innige Werbung antworteteſt! Wie viele trübe Stunden hätteſt Du uns Beiden erſpart! Arme Eva, was mußt Du gelitten haben!“ Das Mädchen nickte. „Erinnerſt Du Dich noch jenes Morgens, als Du an unſerem Fenſter ſtandeſt, und mir ſagteſt, daß ein ehrlicher Name Dir über alles Doktor wieder ein. Tat Deines Vaters verantwortlich machen ginge?“ fragte Eva nach einer Weile. „Ja, ſehr gut.“ 80 „Nun ſiehſt Du, das gab damals den Ausſchlag. Am Abend vorher hatte mir die Mutter die Geſchichte unſeres Unglücks, unſerer Schande erzählt. Die ganze Nacht dachte ich darüber nach. Wie konnte ich, da Du Deine Anſichten ſo offen und klar ausſprachſt, Deine Werbung noch annehmen? Sollte ich Dir die Sache mitteilen, oder ſollte ich darüber ſchweigen? In jedem Falle fürchtete ich, Deine Liebe zu verlieren! Was ich dabei litt, davon kann ich nicht ſprechen, es war faſt zu viel! Ich wies Deinen Antrag ab, weil ich glaubte, nicht anders handeln zu dürfen, weil „Und bedachteſt dabei nur eines nicht: und Ehre zu opfern? O Eva,— Kind, 5 wie konnteſt Du nur ſo klein von mir denken!“ „Und Du willſt mich,— willſt mich wirk⸗ lich trotz alledem? Weißt Du denn die ganze volle Wahrheit, weißt Du, daß mein Vater ein Ehrloſer, daß er im Gefängniß ſtarb?“— „Still, Eva?“ unterbrach Sigmund „laß die Wir haben beide genug darunter Sie ſollen begraben ſein!“ „Und wenn wieder Einer auftaucht, und „Qäule Dich doch nicht ſo entſetzlich, Kind, die Sache iſt lange vergeſſen,“ fiel der „Wer wird Dich für die den Leuten erzählt, daß———“ 25 Bekanntmachung. 5 i Nr. 4230. Nachdem ſt am 8 Marzenell, Georg Erny, Georg Kuhn und Daniel Sichler, dahier, Wendel Sohn hier ein dunkelbrauner mittelgroßer Hund ohne Halsband. Diphterie ausgebrocheu iſt, bringen wir nachſtehend die zur Verhütung der Verbreitung von Diphterie und Scharlach vorgeſchriebenen Maß⸗ regeln zur öffentlichen Kenntnis: 5 in dem Hausſtänden des Gg. Heinrich Nr. 4300. iſt am 1. Zugelaufen Juli 1904 dem Landwirt Georg Frey Seckenheim, 5. Juli 1904. Bürgermeisteramt Volz. Verordnung. Das Familienhaupt, in deſſen Wohnung eine Erkrankung an Diphtherie oder Scharlach vorkommt, iſt verpflichtet; a. für thunlichſte Abſonderung des Erkrankten zu ſorgen; b. die zu ſeinem Hausſtand gehörende Kinder im Alter bis zu 14 Jahren— Unterſchied des Kirche abzuhalt diejenigen, welche die Volksſchule beſuchen, ohne Für die jetzige Bedarfszeit empfiehlt 5 Pferdeohren, Brust- und Fliegennetze, ferdedecken a en und darauf hinzuwirken, daß der Verkehr dieſer Kinder mit anderen Kindern, insbeſondere auf öffentlichen Cattun, Alters— vom Beſuche der Schule und der Strohhüte. Kappen. Baumwollſtoff, Leinen, Melton ec. Straßen und Plätzen, tunlichſt beſchränkt werde; c. die erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen gemäß der beige⸗ druckten Anweiſung(Anlage I) zu bewirken. Die Maßregeln unter a und b ſind zu beobachten, bis 4 Wochen ſeit Beginn der Erkrankung abgelaufen ſind und eine ſorgfältige Reini⸗ gung des Kranken entſprechend der Anweiſung über das Desinfektions⸗ verfahren ſtattgefunden hat. N Wird der Kranke oder werden die zum Hausſtand gehörenden ge⸗ ſunden Kinder aus der Wohnung entfernt, ſo hat die Maßregel unter b auf die letzteren bis zum Ablauf von 8 Tagen ſeit dieſer Entfernung Anwendung zu finden. a enn mehrere Erkrankungen im gleichen Hausſtande erfolgen, iſt die Maßregel unter b bis zum Ablauf von 4 Wochen ſeit Beginn der letzten Erkrankung zu beachten, ſofern nicht entſprechend der Beſtimmung in Abſatzung 3 die Abkürzung dieſer Dauer ſtatthaft iſt.. 1 Bei ſtattgehabter Erkrankung an Diphtherie kann auf Grund einer ärztlichen Beſcheinigung, daß die vollſtändige Geneſung des Erkrankten eingetreten, die vorſchriftsmäßige Reinigung und Desinfektion vorgenom⸗ men und kein neuer Erkrankungsfall im Hausſtande vorgekommen iſt, die Beobachtung der Maßregel unter à und b durch den Bezirksarzt ſchon nach 14 Tagen ſeit Beginn der Erkrankung nachgelaſſen werden. Der Zutritt zu Leichen der an Diphtherie oder Scharlach Geſtor— benen iſt tunlich zu beſchränken, insbeſondere Kindern nicht zu geſtatten. Auch zu den Leichenbegängniſſen dürfen in ſolchen Fällen Kinder nicht beigezogen werden. i Seeckenheim, den 1. Juli 1904. HBürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachung. Die Herſtellung der Gartenſtraße betr. Wir laſſen die Gartenſtraße zwiſchen der Schloß- und Wilhelm⸗ ſtraße herſtellen und beabſichtigen die Angrenzer zur Tragung der Her⸗ ſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß auf Grund des Ortsſtraßengeſetzes und der Vollzugs⸗Verordnung hiezu aufgeſtellten Statuts vom 13. Auguſt 1902 und des thatſächlichen Aufwands ſowie der aufgeſtellten Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer beizuziehen. Es werden daher die im§ 3 und 4 der Verordnung vom 4. Au⸗ guſt 1890„die Leiſtungen der Anſtößer bei Herſtellung von Ortsſtraßen billigſt E. Merlälein. 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Jerusalemer Weine Vereinigung von Kaufleuten und Beamten vorzügliche Kranken⸗ u. Tiſchweine Aerzlich empfohlen. 515 Auguſt Jericho. betr.“ vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich a. Die detaillirten Berechnungen des Aufwandes, zu deſſen Beſtrei⸗ tung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſten der beitragspflichtigen Grundbeſitzer, Heute abend b. Die Straßenpläne, aus welchem die Lage der einſchlägigen im Löwen⸗Seckenheim. Grundſtücke zu erſehen iſt vom 7. bis einſchließlich 21. Juli 1904 im Rathaus— Zimmer Nr. 6 — zur Einſicht der Beteiligten aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen während der 14tägigen Friſt bei Ausſchlußver⸗ meiden geltend zu machen ſind. Seckenheim, den 1. Juli 1904. Gemeinderat: Um vollzähliges Erſchein während 14 Tagen erſucht. Seckenheim⸗Ilvesheim. Verſammlung Der Vorſtand. Stutfohlen oder auch ein Zjähriger Wallach en wird zu verkaufen. 8 5 Eriedrich getz II, Ladenburg. halt geſucht. 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Es klang auch ſo ſüß, das er das leiſe erſchauernde Mädchen ſtürmiſch in ſeine Arme zog und auf den roten Mund küßte. „Laß die Zweifel jetzt, Geliebte,“ bat er dann ernſt, ihr tief in die Augen ſchauend. „Mag Dein Vater gefehlt haben, wir wollen nicht richten, ſondern zu vergeſſen ſuchen was längſt begraben iſt.“ „Weiß Deine Mutter?“— fragte Eva, noch immer beklommen und ängſtlich. N Sigmund nickte und ein Lächeln glitt über ſein männlich ſchönes Geſicht. Sie iſt mit mir gekommen auch das feierlich. Kind haben wir mitgebracht, denn wir ge⸗ denken, einige Wochen hier zu verleben. Sie ſitzt bei Deiner Mutter und beide Frauen haben ſo viel zu erzählen, daß ich mir recht über⸗ flüſſig vorkam. Ich ließ mir den Weg hierher genau beſchreiben und fand mühelos Dein Lieblings plätzchen. Die Sehnſucht nach Dir, die ich aus Rückſicht für die tote Mutter meines Kindes ſo lange bezwingen mußte, packte mich plötzlich mit Gewalt und trieb mich vorwärts. Auch war mir daran gelegen, Dich allein ſprechen zu können und freue mich dieſer un⸗ vergleichlich ſchönen Stunde. Aber nun komm, meine Eva, daß ich meinem kleinen Jungen die zukünftige Mutter vorſtelle. Er iſt ein herziges, kluges Kerlchen, Eva,— wirſt Du ihn lieben können?“ Ueber das Geſicht des jungen Mädchens liefen helle Thränen. „Ich werde mich bemühen, ſein kleines Herz zu gewinnen, er ſoll eine treue und ſorg⸗ ſame Mutter in mir finden,“ gelobte Eva „Ich danke Dir, mein Lieb,“ ſagte Sig⸗ mund warm und drückte ihre Hand. Dann wanderten ſie Arm in Arm heim⸗ wärts durch den ſchweigenden Wald, wo nur noch hie und da eine leiſe zwitſchernde Vogel⸗ ſtimme ertönte. Jubelnd flog Eva etwa eine halbe Stunde ſpäter in die ausgebreiteten Arme ihrer lieben, mütterlichen Freundin, deren gutes, rundliches Geſicht vom Wiederſchein der Freude förmlich ſtrahlte. Dann nahm die glückliche, junge Braut das Kind auf den Arm und drückte iht thränenüberſtrömtes Geſicht in das lockige, ſeidenweiche Blondhaar des Kleinen. Lächelnd ſah Sigmund dieſem Beginnen zu. Zwei Monate ſpäter zog mit Eva das wahre Glück im Hauſe Sigmund Linde ein. Auch die beiden Mütter waren nicht nur Zeugen deſſelben, ſondern nahmen von ganzem Herzen daran teil. Ende.— — 10 S 8 60 RonkeR? Senlations den 4. Juli bis Samstag, den 9. Juli. Preise haben nur Geltung solange der Vorrat reicht. An Wiederverkäufer geben wir von diesen Waren nicht ab. Woche! Wi bringen in unſerer Sensatſons⸗Woche große Waren⸗Poſten zu noch nie dagewesenen Preisen und machen beſonders auf die Gelegenheits⸗Käufe in dieſen Tagen aufmerkſam. In allen Abteilungen aanmegsstelt, dt aun msi ll Einen viel höheren Wert repräsentieren bedeutend reduziert. Wäsche Damenhemd mit Spitze für 68 Pfg. Damen⸗hemd mit geſtickter Paſſe für 98 Pfg. Damen⸗hose mit Spitze für 75 Pfg. Ropf-Rissen, gekordelt für 58 Pfg. 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