Anzeigeblatt für Seckenheim und Npesheſm. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Kedaktian, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 86. Mittwoch, den 26. Oktober 1904. 4. Jahrgang. Deutſches Reich. Berlin, 24. Okt. Der preußiſche Land⸗ wirtſchaftsminiſter v. Podbielski hat in einer Verfügung an die Landwirtſchaftskammern auf einen von Jahr zu Jahr ſteigenden Import von Produkten der Geflügelzucht aufmerkſam gemacht und angeregt, auch in Deutſchland der Geflügelzucht und der Verbreitung der entſpre⸗ chenden Produkte größere Aufmerkſamkeit zu⸗ zuwenden. Hamburg, 24. Okt. Am 26. Oktober gehen 25 Offiziere, 7 Portepeeunteroffiziere und 375 Pferde nach Südweſtafrika ab. Trans⸗ portführer iſt Hauptmann von Hahnke. Ausland. Tondon, 24. Okt. Die Anwälte von 50 bedeutenden Rhederfirmen haben das Auswär⸗ tige Amt von dem Angriff des ruſſiſchen balti⸗ ſchen Geſchwaders auf engliſche Fiſcherboote benachrichtigt. Die ruſſiſchen Kriegsſchiffe rich⸗ teten Scheinwerfer auf die engliſchen Fiſcher—⸗ boote und ſchoſſen auf dieſelben. Ein Boot wurde in Grund geſchoſſen. Dem Kapitän des Bootes wurde der Kopf weggeriſſen durch eine Kugel. Mehrere andere Boote ſind be— ſchädigt, einzelne unbrauchbar geſchoſſen. Tondon, 24. Okt. Die Huller Rechts⸗ anwälte, die dem auswärtigen Amt, der Admi⸗ ralität und dem Mintſterium des Innern Mit⸗ teilung über die Beſchießung der Fiſcherboote durch die ruſſ. Flotte gemacht hatten, erhielten eine Aufforderung dieſer Reſſorts, die Haupt⸗ augenzeugen zur perſönlichen Vernehmung nach London zu ſenden. Die Kapitäne zweier Fiſcherboote, ſowie einige andere Perſonen, unter ihnen ein Fiſcher vom Fiſcherdampfer „Crane“, ſind bereits eingetroffen. London, 24. Okt. Die Beſchießung der engliſchen Fiſcherflotille bei Hull wird von den Londoner Blättern heute morgen in zahlreichen Leitartikeln beſprochen, trotzdem die Nachricht erſt gegen 12 Uhr Nachts in London eintraf. Außerdem bringen die Blätter mehrere Spalten Nachrichten über das Ereignis. Sie bezeichnen in den Leitartikeln das Verhalten der ruſſiſchen Schiffe als ebenſo ungeheuerlich wie unerklärlich. Kapitän Peaker von dem zur Gamcookflotille gehörigen Dampfkutter„Magpie“, der hier eingetroffen iſt, gab folgende Schilderung der Vorgänge: Die Nacht war ſehr nebelig, und der leitende Kapitän der Fiſcherflotille ließ deshalb wie üblich Leuchtraketen zur Orien⸗ tierung der Flotille aufſteigen. Ob dieſe Sig⸗ naliſierung mit dem, was nun folgte, etwas zu tun haben, konnte Kapitän Peaker nicht ſagen. Plötzlich tauchten die Lichter vieler großer und kleiner Schiffe auf, die mächtige Scheinwerfer auf die Fiſcherflotille richteten. Dann eröffneten einige der Schiffe ohne Weiteres Feuer auſ die Fiſcherboote, die ihnen ſo nahe waren, daß man von den Kriegs⸗ ſchiffen aus die Räumung der Netze beobachten konnte. Die Fiſcher glaubten erſt, es ſeien blinde Schüſſe, und waren daher ſehr beſtürzt, als ſie entdeckten, daß ſie ſcharf beſchoſſen wurden. Die gutgezielten Schüſſe verwundeten eine Anzahl Leute, töteten mehrere und brachten einige Schleppdampfer zum Sinken. der Schifferflotille entſtand eine Panik. Die Boote nahmen ſo ſchnell wie möglich die Netze auf und ſegelten davon. Kapitän Peaker ſagt, daß eine halbe Stunde lang gefeuert wurde und zwar aus Schnellfeuergeſchützen. Einige Geſchoſſe blieben in den Booten ſtecken. Sie ſind ungefähr 20 Zentimeter lang und nicht exploſiv. Die Kriegsſchiffe hörten dann auf zu feuern, und dampften mit großer Ge— ſchwindigkeit den Kanal hinunter. Von dem Schlepper„Crane“ hörte man das Stöhnen Verwundeter. Der Kapitän des Schleppers „Gull“ ſandte deshalb ein Boot zu dem„Crane.“ Das Verdeck des letztern war mit Blut bedeckt. Auf ihm niedergeſtreckt lagen 6 Verwundete und der kopfloſe Rumpf des Kapitäns ſowie der Leichnam eines Maats, dem das Geſicht weggeriſſen war. Ein Matroſe des„Crane“ wird vermißt. Die Toten und Verwundeten wurden von dem Boot an Bord genommen. Bald darauf ſank der„Crane“. Andere Schlepper wurden ſchwer beſchädigt. Sie er⸗ hielten ſo große Schußlöcher, daß die Mann⸗ ſchaft ſie verſtopfen mußte, um das Sinken der Schlepper zu verhindern. Kapitän Peaker ſagt, als er die Flotille verließ, ſeien 3 Schlepper 0 worden. 18 Fiſcher ſollen ertrunken ein. Petersburg, 25. Okt. Dem Pariſer „Petit Journal“ berichtet man aus Petersburg: Unter Gerüchtweiſe verlautet, daß die engliſche Note geſtern abend hier eingetroffen ſei. Sie ſei in ſehr energiſchem Tone abgefaßt. Die ruſſiſchen Blätter berichten nur von einem Unfall infolge Zuſammenſtoßes. Die ruſſiſche Admiralität erklärte, daß ſie nichts über die Angelegenheit veröffentlichen werde, bevor ſie nicht von dem Geſchwaderchef Admiral Roſchdeſtwjenski einen ausführlichen Bericht erhalten habe. Waſhington, 24. Okt. Der hieſige ruſſiſche Botſchafter hat ſein lebhaftes Bedauern über das unglückliche Vorkommnis in der Nordſee ausgeſprochen und dasſelbe einem Mißverſtändnis zugeſchrieben; Rußland habe nämlich die Nachricht erhalten, daß die Japa⸗ ner ſofort die ruſſiſche Flotte, bevor dieſe weit auf ihrer Reiſe gekommen ſei, zu zerſtören be⸗ gabſichtigten. Admiral Roſchdjeſtwensky habe deshalb den Befehl erhalten, keinem fremden Schiff zu geſtatten, ſeiner Flotte ſo nahe zu kommen, daß es einen Torpedo abfeuern könne. Er ſolle insbeſondere Nachts gegen einen An⸗ griff japaniſcher Boote auf der Hut ſein, die äußerlich als Kauffahrteiſchiffe auftreten.(Dieſe Erklärung kann das brutale Vorgehen nicht im geringſten entſchuldigen, die nicht einmal ſich die Mühe gaben, über die Natur der ihnen begegnenden Schiffe ſich hinreichend zu unter⸗ richten.) Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 21. Oktober 1904.) 3 Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnis⸗ verſicherungsverträge bleiben unbeanſtandet. Man nimmt zur Kenntnis, daß Rheinau nach dem ſtatiſtiſchen Buch auf 1. Oktober 1904 3219 Einwohner zählte. Auf Einladung der Freiw. Feuerwehr Rheinau werden zu der am Samstag, den 22. Oktober l. Irs., Nachmittags 7½ Uhr in Rheinau ſtattfindenden Schlußprobe einige Mit⸗ glieder des Gemeinderats abgeordnet. b Mit den vom Straßenmeiſter Weick i Mannheim aufgeſtellten Voranſchlägen über die Unterhaltung der Kreis- und Landſtraßen im Jahr 1905 erlärt man ſich einverſtanden. Die amtliche Schätzung eines Anweſens von Seckenheim wird vorgenommen. In letzter Stunde. Original⸗Koman von W. Spangenberg. 9)(Rachdruck verboten.) Die Herren waren am folgenden Morgen kaum wieder auf dem Rheinwald'ſchen Grund⸗ ſtücke verſammelt, als ein Wagen vorfuhr, dem Frau Birkner und Julius Rheinwald ent⸗ ſtiegen. Während die Bauſachverſtändigen mit den ihnen nötig erſcheinenden Aufräumungs⸗ arbeiten beginnen ließen, zogen Beamte der Staatsanwaltſchaft und ein Kommiſſar ſich nach dem Pavillon zurück, um die Haushälterin und die Dienerſchaft zu vernehmen. Frau Birkner erklärte, ſie habe bis gegen acht Uhr mit den Kindern in der Veranda geſeſſen, dann ſei ſie, da es kühl geworden, in das linksſeitige Eckzimmer gegangen, um dort die Rückkehr Rheinwalds zu erwarten. Es möge bald zehn Uhr geweſen ſein, als ſich das Zimmer leicht mit Rauch gefüllt ſie ein Fenſter geöffnet, hinausgeſehen, aber nichts Verdächtiges bemerkt habe. Sie ſei hinausge⸗ eilt, und in demſelben Augenblicke ſeien ihr die Köchin und das Stubenmädchen, die eine Erkerſtube bewohnten, von oben herab mit dem Schreckensruf:„Es brennt! Es brennt!“ ent⸗ gegengeſtürzt. Sie haben dann ſchleunigſt die Kinder an die Hand genommen, dieſe in den Park geführt und zu ihrem Entſetzen geſehen, daß an drei Stellen die Flammen aus der Villa herausgeſchlagen ſeien. Sie ſelbſt ſei vor Schrecken außer Stand geweſen, einen Hilferuf auszuſtoßen, dagegen haben die Kinder, die Mädchen und vorübergehende Perſonen Lärm gemacht. Dieſe Ausſage wurden im Weſentlichen von den beiden Mädchen beſtätigt. Friedrich, der Hausdiener ſagte aus, als er hinzugekommen, habe die Villa ſchon an allen vier Ecken lichterloh gebrannt und die eben eingetroffene Feuerwehr energiſch mit den Rettungs⸗ und Löſcharbeiten begonnen gehabt. „Sie wurden alſo erſt auſmerkſam, nach⸗ dem Sie geweckt worden waren?“ fragte einer der Beamten. „Ja, ich lege mich, wenn ich die beiden Hunde von ihren Ketten losgelöſt habe, regel⸗ mäßig gleich zu Bett, weil ich fruͤhzeitig am Platze ſein muß.“ Die Beamten ſahen ſich erſtaunt an. „Die beiden Hunde?“ fragte einer, waren denn Hunde hier? Davon iſt ja bisher kein Wort erwähnt.“ „Jawohl,“ entgegnete Friedrich,„zwei bösartige Doggen.“ „Frau Birkner,“ ſetzte derſelbe Beamte ſeine Fragen fort,„was thaten Sie nun, nachdem Sie ſich von dem erſten zchrecken erholt hatten?“ „Erholt? Um Gotteswillen ich zittere noch jetzt am ganzen Körper!“ 5 „Nun ja, das iſt erklärlich, Man ſiehts Ihnen woh an. Ich meine, Ihre beſte Sorge N war dach jedenfalls, die Kinder in Sicherheit zu bringen?“ „Ach gewiß! Ich ſprang raſch ins Haus, den Kindern ihre Hüte und Unterkleider zu holen, um ſie vor Erkältung zu ſchützen. Gretchen lief mir nach, während Wilhelm hier in der Nähe des Pavillons ſich, ich weiß nicht was, zu ſchaffen machte. Als ich wieder herauskam, fand ich ihn nicht mehr, auch alles Rufen und Suchen nach ihm blieb erfolglos.“ „Und Sie wiſſen beſtimmt, daß der Kleine das Haus nicht wieder betreten hat?“ „Nein, das iſt gar nicht möglich, denn ſchon als ich die nötigſten Kleidungsſtücke zu⸗ ſammenraffte, ſchlugen mir auch in dem Eck⸗ zimmer die Flammen entgegen.“ Sie hielt ihre rechte, mit einer großen Brandwunde bedeckte Hand hin. „Noch eine Frage“, forſchte der Beamte weiter.„Haben Sie, bevor Sie den Brand⸗ geruch wahrnahmen, kein Geräuſch, überhaupt nichts Verdächtiges im Hauſe oder in der Nähe der Villa bemerkt?“ Frau Birkner dachte eine Weile nach. „Ja,“ ſagte ſie,„einmal war es mir, als ſei jemand im Gartenſalon, der nach der Straße hin lag, und als würde die nach außen hin führende Thür geſchloſſen; da ich aber ſonſt nichts vernahm, hielt ich das für eine Täuſchung. Außerdem ſind unſere beiden Hunde ſo ſehr wachſam, daß ich mich voll⸗ ſtändig ſicher fühlte.“ 23 33 8 ————————— 7 — Der Voranſchlag der kath. Armenſtiftung wird aufgeſtellt. Die Feſtſetzung der Vergütung an die Induſtrielehrerin Otte in Rheinau erhält lt. Nachricht des Gr. Bezirksamts die Beſtä⸗ tigung. Dem Geſuch des J. B. Eder in Brühl um Genehmigung der Verlängerung des Abfuhr⸗ geleiſes auf dem Wieſenweg, Lgb.⸗Nr. 7111, wird unter der Bedingung ſtattgegeben, daß das Geleiſe auf die Rheinſeite gelegt wird. Verſchiedene Verwaltungsangelegenheiten wurden erledigt. Eine Anzahl Rechnungen werden zur Zahlung angewieſen. Aus Nah und Fern. l Secken heim, 25. Okt. Der humo⸗ riſtiſche Club Seckenheim, der im Jahre 1903 im Gaſthaus zum Stern gegründet worden iſt, eröffnete wieder ſeine Winterſaiſon und findet die erſte Theateraufführung am 30. Oktober ds. Irs. ſtatt. Die Leiſtungen desſelben im vorigen Jahre haben ſämtliche Beſucher beſtens befriedigt und wird ſich derſelbe auch in den kommenden Wintermonaten alle Mühe geben, die hieſige Einwohnerſchaft gut zu unterhalten. Im November findet das erſte Stiftungsfeſt ſtatt mit darauffolgendem Ball. Möge der Verein blühen und gedeihen. Seckenheim, 24. Okt. Beachtenswerte Regeln für Vermieter und Mieter werden von der„Deutſchen Hausbeſitzer⸗Zeitung“ aufgeſtellt. Sie lauten: 1. Man ſei ſtets nachgiebig und nachſichtig. 3. Man begrüße ſich ſtets freundlich und zuvorkommend. 4. Man laſſe ſich nie vom Dienſtmädchen über die Ver⸗ hältniſſe der Mitbewohner erzählen. 5. Man halte nicht dieſelbe Waſchfrau, Näherin, Flickerin ꝛe. 6. Man miete nie ein Mädchen, das ſchon bei einer Herrſchaft im Hauſe ge⸗ dient hat. 7. Man borge ſich nie etwas aus; mußte es aber geſchehen, ſo gebe man das Ge⸗ liehene ſo raſch wie möglich wieder zurück. 8. Hat man auf der Treppe etwas verſtreut oder hingegoſſen, laſſe man es ſofort wegfegen. 9. Man nehme ſtets Rückſicht auf die nebenan und in höheren und unteren Etagen Wohnenden und vermeide überflüſſiges Lärmen. 10. Hört man einen Wortwechſel, ſo ſchließe man ſofort die Fenſter und entferne ſich, um nichts zu hören und nichts zu verſtehen. 11. Man bilde ſich nie ein, daß die eigenen Kinder artiger ſind, als die der Mitbewohner. Mannheim, 23. Okt. Aus Liebes⸗ kummer ließ ſich in vergangener Nacht der Grenadier Hilgert der 4. Komp. des Gren⸗Regts. Nr. 110 fhier auf der Bahnlinie Waldhof⸗ Wohlgelegen von einem Zug überfahren. Der Kopf wurde ihm vollſtändig vom Rumpfe getrennt. Altlußheim(A. Schwetzingen), 12. Okt. In dem Kohlenlager der Dampfziegelei von Schwechenheimer und Müller hier iſt am Samstag das ca. 5000 Zentner betragende a 8 8 ö Kohlenlager durch Selbſtentzündung in Brand geraten. Der raſchen Hilfe der Feuerwehr und Ortseinwohner gelang es, das Feuer zu er⸗ ſticken; doch ſind immhin ca. 1500 Zentner verbrannt, wodurch ein Schaden von 1100 Mk. entſtanden iſt. Griesbach Vorgeſtern ereignete ſich hier ein ſchweres Un⸗ glück. Das 11jährige Töchterchen des Taglöh⸗ ners Albert Mayer(Röhrenbach) geriet unter einen mit Langholz ſchwer beladenen Wagen. Dem Kinde wurde der linke Oberſchenkel buch⸗ ſtäblich zermalmt. Die Verletzungen waren ſo ſchwere, daß das bedauernswerte Kind, bevor noch die Aerzte die Amputation des Beines vornehmen konnten, ſtarb. a Konſtanz, 24. Okt. Frau Weber, deren Kind in einem unbewachten Augenblick dieſes Frühjahr aus dem Fenſter fiel und ſtarb, wurde ſeinerzeit wegen fahrläſſiger Körperver⸗ letzung mit nachgefolgtem Tode zu 7 Tagen Gefängnis verurteilt. Vorgeſtern traf die Nachricht ein, daß die bedauernswerte Frau vom Großherzog begnadigt worden iſt. Gundershofen, 24. Okt. Beim Sor⸗ tieren von altem Eiſen auf dem Lagerplatz der Firma Dreyfuß erplodierte eine dazwiſchen liegende Granate. 2 Arbeiter wurden lt. Hag. Ztg. tötlich verletzt, dem einen wurde die Schädeldecke zertrümmert, dem anderen ein Bein völlig weggeriſſen. Trier, 22 Okt. Ein netter Herr iſt ein Winzer aus dem Kreiſe Saarburg, der nach hier zwei auf je 1010 Liter geaichte Fäſſer mit Wein lieferte, die aber, wie ſich erausſtellte, nur je 924 Liter faßten. Der hrenmann hat anſcheinend den Boden eines größeren Faſſes für das kleinere zurechtge⸗ macht. Augsburg, 24. Okt. Bei einem Fabrikneubau ſtürzte ein Schornſtein ein und durchſchlug alle Stockwerke des Neubaues, wobei 5 Arbeiter mit in die Tiefe geriſſen wurden. 1 Arbeiter wurde ſchwer, 4 leichter verletzt. Berlin, 25. Okt. 13 Mädchen, die in der Fürſorge⸗Anſtalt in der Jungfernheide untergebracht waren, ſind ausgebrochen und entkommen. Die Zöglinge waren ſeit längerer Zeit mit der Koſt nicht zufrieden. Grevenbroich(Niederrhein), 22. Okt. Einem in einem hieſigen Fabriketabliſſement beſchäftigten Bohrer, der unter eine in die Höhe gezogene Maſchine geraten war, ſchnitt dieſelbe beim plötzlichen Sturze den Kopf glatt vom Rumpfe ab. i Udine, 24. Okt. Ein badiſcher Revo⸗ lutionär von 1848, der dem Henkerbeil, dem er nach richterlichem Urteil verfallen war, nur durch die Flucht ins Ausland entging, iſt hier in Frieden, faſt 80 Jahre alt, geſtorben. Es war Alexander Wolff aus Pforzheim, geb. 1826, der an der hieſigen techniſchen Schule Lehrer des Deutſchen geworden war. (A. Waldkirch), 24. Okt. Vermiſchtes. — Ein gefährliches Erlebnis in Südweſt⸗ afrika hatte ein Mann der 7. Kompanie bei den Kämpfen um Waterberg. Während er mit einer Meldung zu den Geſchützen zurück⸗ lief, wurde er durch eine Kugel in die Bruſt getroffen und fiel hin. Eine Bande Herero ſtürzte ſofort auf ihn zu, zog ihn aus und warf ihn in den Dornbuſch. Nach der Ent⸗ fernung der Herero erholte der Mann ſich langſam wieder und erreichte nackend die Ge⸗ ſchütze. Die Herero hatten ihn für tot ge⸗ halten, ſonſt hätten ſie ihm gewiß den Schädel eingeſchlagen. f — Mißglückter Schmuggel. Aus einem Schnellzuge von Brüſſel ſtiegen an der Station Feignis zwei vornehm gekleidete Herren aus, die, da ſie kein Gepäck bei ſich führten, von den franzöſiſchen Grenzbeamten unbehelligt ge⸗ laſſen wurden. Als die beiden jedoch die Zoll⸗ abfertigung hinter ſich hatten, ließ einer von ihnen die Worte fallen:„Die haben wir aber gewickelt!“ Zufällig hatte ein Zöllner von ſeinem Fenſter aus dieſe Aeußerung gehört, und als darauf die beiden Reiſenden zurückge⸗ rufen wurden, fand man bei ihnen für 40,000 Franken belgiſche Spitzen, womit ſie vom Hals bis zu den Füßen umwickelt waren. — Der Schatz im Schellfiſch. Aus Le Havre wird berichtet: Die Frau eines Fiſchers war damit beſchäftigt, einen Schellfiſch von mittlerer Größe, den ihr Mann in der Nähe des Leuchtturmes von La Heve gefangen hatte, auszunehmen, als ſie bemerkte, daß der Magen des Fiſches einen harten Gegenſtand enthielt. Ihr Mann meinte, daß der Gegenſtand wahr⸗ ſcheinlich ein Kieſelſtein ſein werde, wie man ſolche ſehr oft im Magen des ſehr gefräßigen Schellfiſches finde. Von Neugier getrieben, öffnete die Frau den Fiſchmagen und fand zu ihrer größten Ueberraſchung ein goldenes Kettenarmband. Da die Schellfiſche um dieſe Zeit des Jahres an den Küſten der Normandie nur flüchtig auftauchten, kann man annehmen, daß das an irgend einem fernen Strande ver⸗ lorene und vom Fiſch weggeſchnappte Kleinod in ſeinem eigenartigen„Schmuckkäſten“ durch viele Meere getragrn worden iſt, bevor es eine normänniſche Fiſcherfrau in glückliches Er⸗ ſtaunen verſetzte. — Ein Spaßvogel. Eine merkwürdige Szene ſpielte ſich kürzlich auf der Arcole-Brücke in Paris ab. Es erſchien ein Mann in einem weißen Arbeiterkittel, nahm ein Metermaß aus der Taſche und begann die Länge und Breite der Brücke auszumeſſen. Der ganze Verkehr ſtockte, die Brücke wurde geſperrt, und die Droſchkenkutſcher fluchten, wie ſie noch nie in ihrem Leben geflucht hatten. Die anweſenden Schutzleute mochten wohl an eine„amtliche Miſſion“ des Brückenvermeſſens glauben, denn ſie hielten es nicht für nötig, einzuſchreiten, ja, ſie unterſtützten den Mann ſogar in ſeinem Tun, indem ſie ihm bereitwillig das Metermaß hielten, wenn er ſich Notizen machte. Nach „Wo ſind denn aber die Hunde geblieben?“ fragte etwas gereizt der Beamte. N Der Kriminalkommiſſar erhob ſich, winkte dem Hausdiener und entfernte ſich mit dieſem. Unterdeſſen betraren die Bauſachverſtändigen den Pavillon, von denen der ältere mit der Beſtimmtheit erklärte: „Brandſtiftung ſteht ganz und gar außer Frage, und zwar muß das Feuer gleichzeitig an drei verſchieden Punkten angelegt ſein, wie ich überzeugt bin, mittels Petroleum. Fetzen von Möbelſtoffen, halbverbrannte Holztheile und dergleichen riechen noch ſtark darnach, auch ſieht man auf der vorderen Sceintreppe, die nach dem Hochparterre vom Garten aus führte, noch die deutlichen Spuren davon—“ „Ja, ja, ich erinnere mich jetzt, Petroleum⸗ geruch habe ich auch wahrgenommen,“ fiel Frau Birkner dem Sprechenden in die Rede. „Haben Sie Theile eines menſchlichen Körpers entdeckt?“ fragte der die Vernehmung führende Beamte den Sachverſtändigen. „Nicht das geringſte, der Knabe iſt ſicher nicht verbrannt.“ N „Darf ich mir eine Bemerkung geſtatten?“ b miſchte Julius Rheinwald, der bisher kein Wort geſprochen, ſich ein. Ich möchte nämlich darauf aufmerkſam machen, daß mein Papa in einem kleinen, mittleren Zimmer, das ihm als Schlafgemach diente, einen feuerfeſten Geld⸗ ſchrank ſtehen hatte, in dem er Geid, Wert⸗ parpiere und eine Anzahl Schmuckgegenſtände von beträchtlichem Werte aufbewahrte, und zwar ebenfalls in einer feuerſicheren Schatulle. Es wäre vielleicht von Bedeutung, feſtzuſtellen, ob der Geluſchrank unverletzt iſt und die Gegen⸗ ſtande noch enthält.“ „Der Geldſchrank,“ antwortete der Sach⸗ verſtändige,„hat das Kellergewölbe durch⸗ ſchlagen kund iſt hinabgeſtürzt. Die Arbeiter ſind ſoeben dabei, ihn ans Tageslicht zu ſchaffen.“ 5 Alle begaben ſich jetzt nach der Brand⸗ ſtätte und kamen hinzu, als der Geldſchrank emporgehoben wurde. Er war leer, wie ſich auf den erſten Blick erkennen ließ, gewaltſam erbrochen. Die Schatulle fehlte. Der Staats⸗ anwalt runzelte die Stirn. „Die Sache geſtaltet wickelter,“ ſagte er tiefernſt. Wir haben es hier offenbar nicht nur mit Brandſtiftung, ſondern auch mit Raub zu tun— kurz, mit einem planmäßig angelegten und raffinirt durch- geführten Doppetverbrechen.“ „Meine Herren,“ berichtete der jetzt von ſeinem Streifzuge durch den hinteren Teil des Parkes zurückkehrende Kriminalkommiſſar,„die beiden Hunde ſind gefunden, aber tot. Sie liegen, der eine vom anderen etwa zehn Schritte entfernt, am äußerſten Ende des Parkes in einem Gebüſch nahe der Mauer, welche dieſe Straße entlang das Grundſtück abſchließt, und ſind ohne Zweifel vergiftet. Ich habe außer⸗ dem nicht weit davon an einer Stelle zwiſchen lichtem Geſträuch auf einem ſpärlich mit Gras bewachſenen ſchmalen Streifen Landes männ⸗ liche Fußſpuren entdeckt, ſodann ſind die Zweige des Geſtre 8 d ſich immer ver⸗ faſt alle geknickt und liegen abgebrochen am Boden. An dieſem Punkte müſſen die Verbrecher über die Mauer geſtiegen fein. 3 Die Komiſſion nahm auch noch die toten Hunde und die Stelle an der Mauer in Augen⸗ ſchein und ſtimmte den Vermutungen des Komiſſars zu. Dann entfernte ſie ſich. Was aus Wilhelm geworden, blieb noch immer un⸗ aufgeklärt. Die Staatsanwaltſchaft ſchien der Anſicht zuzuneigen, daß außer der Brandſtiftung und dem Raub von Geld und Wertſachen ein weiteres Verbrechen vorliege. Gegen Abend desſelben Tages veröffentlichten große Plakate an den Auſchlagſäulen und auffällige Inſerate in den Zeitungen eine Bekanntmachung, durch welche demjenigen eine Belohnung zugeſichert wurde, der über die Urheber des Brandes und den Verbleib Wilhelm Rheinwalds ſoweit Auskunft zu geben vermöge, daß man der Verbrecher habhaft werden könne. Irgend welchen Verdacht gegen beſtimmte Perſonen auszuſprechen, hatte ſich ſowohl Frau Birkner, wie auch Julius Rheinwald außer Stande erklärt. Deſſen Vater nach dieſer Richtung zu befragen, war ſeines beſorgnißerregenden Zu⸗ ſtandes wegen unmöglich. So blieb denn dem Unterſuchungsrichter und den Polizeiorganen die ſchwierige Aufgabe, die unbekannten Täter zu ermitteln. (Fortſetzung folgt.) 1 gab die Brücke frei, und nun erſt ſtellte es ſich amtlichen Miſſion“ ein Schalk war, der ſich mit dem Volk von Paris einen kleinen Ulk gemacht hatte. Jetzt ſuchen ihn die Schutzleute, um mit ihm ein Wörtlein zu reden — Nach 31 Jahren begnadigt. Der vom Schneidemühler Schwurgericht im Jahre 1873 wegen Mordes zum Tode verurteilte 58 Jahre alte Tiſchler Ludwig Karp aus Kappo, welcher ſeinerzeit zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe begnadigt war, iſt nach Ver⸗ büßung von 31 Jahren wegen ſehr guter Führung völlig begnadigt und aus dem Zuchthauſe entlaſſen worden. Karp hat 1872 den Förſter Vielhaber in Behle bei Schönlanke in Gemeinſchaft und auf Anſtif⸗ ten mit deſſen Ehefrau, mit der er ein ſträf⸗ liches Verhältnis unterhielt, ermordet. Die Frau Vielhaber erhielt dieſelbe Strafe und iſt inzwiſchen im Zuchthaus verſtorben. — Kaſernenhofblüten. Der Einjährig⸗ Freiwillige Lehmann promeniert im Zivilanzuge im Tiergarten, ſieht von weitem ſeinen Oberſt kommen nnd ſpringt eiligſt, um ſich nicht ſehen zu laſſen, hinter einen Baum. Oberſt(am nächſten Morgen auf dem Kaſernenhofe): „Freiwilliger Lehmann, wie kam es, daß ich Sie geſtern im Tiergarten in Zivil ſah?“— Lehmann:„Weil der Baum nicht dick genug war, Herr Oberſt.“ — Gewiſſenhaft. Richter:„Ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß Sie jedes Wort beſchwören müſſen. Sie dürfen alſo keine Tatſache behaupten, die Ihnen etwa nur vom Hörenſagen bekannt iſt. Zuerſt wollen wir nun einmal Ihre Perſonalien feſtſtellen. Wann ſind Sie geboren?“— Zeuge:„Ja, Herr Präſident, das kann ich nicht beſchwören, langer Zeit erſt entfernte ſich der Mann und heraus, daß der vermeinte„Arbeiter mit der das weiß ich wirklich nur vom Hörenſagen.“ „E Abgeblitz!„Meinen gnädiges Fräulein daß Ihr Herr Papa mich als Schwiegerſohn annehmen würde?“—„Warum nicht?— Papa iſt ja ſo oft anderer Meinung, als ich!“ — Der kleine Max Piefke beſucht mit ſeinem Vater, einem biederen Schuhmacher, eines ſchönen Sonntags das Muſeum antlker Gipsabgüſſe am Luſtgarten:„Du, Vata!“ fragt er plötzlich,„wetwejen ſind denn die hier alle blind??—„Du dummer Junge!“ ant⸗ wortet der Vater prompt,„die machen ja man blos haite die Oojen zu, von wejen de Sonn⸗ tagsruhe!!“ — Die Frau des Meteorologen. Profeſſor Gum kurze Zeit verheirateten Kollegen):„Nun, freund, wie biſt du mit deiner Frau zufrieden?“ —. Meteorolog:„Hm, hm— ſie zeigt ſehr viel Neigung zu Gewitterbildungen!“ — Kleines Mißverſtändnis. Richter(ſich abmühend, dem Zeugen die Bedeutung des Eides klar zu machen:„—— Na, was paſſiert Euch denn, wenn Ihr falſch ſchwört?“— 1„Wenn ich falſch werd', dann hau ich zu!“ *Seckenhe im, 25. Okt. Der heutige Ferkelmarkt war mit 76 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 1014 Mk. pro Paar abgeſetzt. Literariſche Notiz. Ein ſehr nützliches Frauenblatt, ſowohl in intellektueller wie in praktiſcher Hinſicht, iſt der wöchentlich erſcheinende, vielgeleſene„Häus⸗ liche Ratgeber“, Verlag Robert Schneeweiß, Berlin W., Eiſenacherſtr. 5. Abonnementspreis vierteljährlich 1,40 Mk. Gratis⸗Beilagen.„Für unſere Kleinen“ und„Aus Zeit und Leben“ (vierzehntägig). Die ſoeben erſchienene Nummer 43 dieſes Blattes enthält einen reichhaltigen, mit vorzüglichen Abbildungen geſchmückten Modenteil, deſſen Deviſe offenbar iſt: Kein Luxus, ſondern nur vernünftige, ſparſame Eleganz. Im Feulleton finden wir außer den Fortſetzungen der beiden Haupt⸗Romane„Ver⸗ ſchlungene Pfade“ von C. Kohl⸗Wild und „Am Rande des Abgrunds“ von Henry Wood eine ſpannende Erzählung von H. Tiemann, betitelt:„Der Bettler von Sankt Stephan.“ Die die verſchiedenſten Gebiete des weibllchen Intereſſes ſtreifenden Artikel beſprechen folgende Themen:„Die Schmeichelei“,„Das Tanzen“, Die Topfpflanzen im Winter“,„Der Apfel in der Mythologie“ ꝛc. Der übrige Inhalt des Blattes, Auskunft, Rezepte, nützliche Winke, iſt ebenſo gediegen und vielſeitig. Man ver⸗ lange Probenummern von obengenannten Ver⸗ lag. Abonnementspreis vierteljährlich 1,40 Mk. Probenummern ſtets gratis und franko. Robert Schneeweiß, Berlin W. 30, Eiſenacherſtraße 5. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, hat Herr Heinrich Kuhn am hieſigen Platze (Wilhelmſtraße) eine Zweigniederlage von Rheiniſchen Braunkohlen⸗Brikets errichtet, deren Beliebtheit von Tag zu Tag einen ſteigenden Verbrauch aufweiſt. Es ſoll daher in keinem Hauſe fehlen, weil praktiſch, bequem und ſpar⸗ ſam, zu allen Oefen verwendbar, heizen gleich⸗ mäßig und halten ſehr lang an. Auf Allerheiligen empfehle N Blumenpapier und e in allen Farben owie Blumendraht. J. Helfriek. 6 Jagdberpachtung. Nr. 6350. Der Jagdbezirk 1, beſtehend aus Gemarkung Secken⸗ heim, öſtlich der Hauptbahn, im ungefähren Flächeninhalt von 956 Hektar, welcher bei der heutigen Verſteigerung die gemeinderätliche Taxe (2 500 Mk.) nicht erreicht hat, wird am Freitag, 28. Oktober 1904, vormittags 9½ Uhr auf dem Rathauſe dahier, auf weitere 6 Jahre öffentlich verpachtet. Dies wird mit dem Anfügen öffentlich bekannt gemacht, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis des Gr. daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet und daß der Entwurf des Jagdvertrages ſowie die Planſkizze über die Einteilung der Jagdbezirke auf dem Rathauſe dahier zur Einſichtnahme durch die Beteiligten aufliegt. Bezirksamts nachweiſen, Seckenheim, 14. Oktober 1904. ö Gemeinderat: Volz. Niederlage von eröffnet. angenehm, riechen, welche ſich im Beſitze die Gefen und find Bekanntmachung. g Die Fortſchaffung von Schutt uſw. betr. daß die Ablagerung von Schutt am Neckarvorland(Katzenneckar) und Kieskopf ſtreng verboten iſt und Zu⸗ widerhandlungen bei der Großh. Rheinbauinſpektion zur Anzeige gebracht werden müßten; ferner darf kein Schutt mehr auf hegel— Mittelſtraße— gebracht werden, da die Auffüllung dieſes Wir bringen in Erinnerung, Weges jetzt beendigt iſt. Dagegen kann auf die Wilhelmſtraße an den von uns kenntlich gemachten Stellen Schutt abgeladen werden. Seckenheim, den 7. Oktober 1904. Hürgermeiſteramt: Volz. Herren: Kaufmann Dammſtraße. 5 Hauptſtraße. die Straße im Koch⸗ Geschäfts- Er Heizen gleichmäßig, Heinrieh Kuby, Wilhelmstraße(Nähe der Schloß⸗ und Gartenſtraße), öffnung und Empfehlung. Unterm Heutigen habe ich für Seckenheim und Umgebung eine Rheinischen Braunkohlen-Brikets halten lang an, fud reinlich und rußen und rauchen faſt nicht, ſchonen ſnarſam im Gebrauch. Indem ich dem geehrten Publikum mein nenes Unternehmen beſtens empfehle und um gütige Abnahme bitte lein Verſuch dürfte in keinem Hauſe fehlen), offeriere ich dieſelben: per Zentner frei ins Haus Mk. 1.20 b Lager„ 1.15 75 7 0 Bei Abnahme von 10 und 20 Zentner billiger. Hochachtungsvoll Brikel⸗Verſandt⸗Geſchäft, im Rudolf'ſchen Neubau. Verkaufsſtellen außer dem Lager habe ich errichtet bei den Klumb, Hauptſtraße. Kaufmann Exuy, Friedrichſtraße. Kaufmann Jericho Kaufmann Röſer, Anlernung gratis. Syſtemen bei Bekanntmachung. Die Verbandsabdeckerei Ladeburg betr. Nr. 6336. Wir bringen nochmals in gedrängter Form die ſeit für die Gemeinde geltenden Beſtimmungen über Beſeitigung der Tierkadaver zur Kenntnis der Viehbeſitzer: a. Sämmtliche Kadaver größerer gefallenen oder zur Beſeitigung N Verbandsabdeckerei Ladenburg abgeliefert werden; die Abholung erfolgt unentgeltlich; die Benachrichtigung der Abdeckerei geſchieht durch das Bürger⸗ meiſteramt, welchem zu dieſem Zweck unverzüglich Anzeige zu 1. Oktober ds. Is. beſtimmter Tiere müſſen an die erſtatten iſt. b. Die Beſeitigung der kleineren Haustiere(Hunde, Katzen, Lämmer, Zicklein, Milchſchweine, Ferkel, neugeborene Kälber und Fohlen) obliegt den Beſitzern; auch dieſe Tiere können unentgeltlich der Verbandsabdeckerei überwieſen werden, ſofern ſie auf dem 1. hauſe angemeldet ſind und der Wagen der Abdeckerei innerhalb 12 Stunden den Ort paſſirt; abgeholt werden, verlocht werden. gung vorzunehmen. Seckenheim, 21. Okt 04. 5 meiſteramt: Bolz. wenn die angemeldeten kleineren Tiere innerhalb 12 Stunden nach erfolgter Anmeldung nicht müſſen ſolche durch den Beſitzer auf dem bisherigen Waſenplatz in einer mindeſtens 1 Meter tiefen Grube Wir bemerken, daß Abdecker Raufelder auf fernerhin gegen entſprechende Vergütung bereit iſt, die Beſeiti⸗ Strickmaschine n find das beſte Erwerbsmittel für alle Perſonen, die einen Erwerb oder Nebenverdienſt im Hauſe ſuchen, beſonders für alleinſtehende Frauen oder Mädchen. Günſtige Zahlungsbedingungen. Vorrätig in allen i Martin Decker, gihuaſchinen- und Lahrrad⸗Mannfaktur. Mann heim. iſt wie folgt feſtgeſetzt: N Bekanntma Die Benützung der Reithalle für das Winterhalbjahr 1904—05 Für 2⸗ und z3jährige Fohlen Für einjährige Fohlen Die Taxe für die Benützung beträgt 6 Mk. bei Herrn Karl Volz, Friedrichſtraße, erhältlich. vormittags bis 11 Uhr nachmittags bis 5 Uhr Die Schlüſſel ſind 8 Der Vorſtand. Ratſchreiber titter. Hübſche Neuheiten in Visit- und ver! Humoristischer Club Sonntag, den 30. Oktober 1904, Abends 7 Uhr finden im Lokal zum Stern Meine Niederlaſſung in Mannheim als Fabrik⸗Niederlage der Chemischen Lack- und Farb- Werle Seche nnn. Anton Peter& Cie., Ladenburg a. D. von ſämmtlichen f 24 8 grosse Theateraufführungen de sortes zersee. vf e tatt, dlichſt einladet f 5 f ſtakt, wozu freundlichſt einlade Der Vorſtaud. Staubfreies Bodenöl, Parquetwichse NB. Nachmittags 3 Uhr Kindervorſtellung. Eintritt 10 Pfg. Verkauf zu Fabrikpreiſen durch Herrn Georg Nöſer, Seckenheim. 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