Auzeigeblatt für Seckenbeim und Noesbeim. 9 Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Jruck und Verlag von J. Velfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 93. Samstag, den 19. November 1904. 4. Jahrgang. Geſchichte des Settenheimer Schlößcheus. g, Von Eduard Sauer⸗Seckenheim. Am 13. September 1788 war eine Toch⸗ ter Johann Georgs, Maria Anna Leopoldina Baroneſſe v. Stengel, die im Alter von 34 Jahren geſtorben war, ſchon in der Kirche bei⸗ geſetzt worden. Außerdem hatte die am 8. September 1787 verſtorbene Schwiegermutter des Staatsraten, Franziska v. Hauer geb. v. Speckmann hier ihre letzte Ruheſtätte gefunden. Die Gräber dieſer 3 Frauen wären alſo die im Frühſommer d. Irs. beim Kirchbau entdeck⸗ ten Gruften. Die dabei noch gefundenen Kin⸗ dergruften kommen einem Söhnchen von Franz v. Weiler und ſeiner Gemahlin Joſepha geb. v. Stengel, Franz Joſef, geſt. 18. Juli 1773 im Alter von 12 Tagen und einem Söhnchen des Staatsraten, Leopold Benedikt, geſtorben 8. Juni 1775 im Alter von 12 Tagen zu. In der kathol. Kirche hing bis zu ihrem Ab⸗ bruch eine ſchwarze Marmortafel, die von zwei Wappen gekrönt iſt und folgende Inſchrift trägt.“) „Dem lieben, höchſten Gott zum Gedächtnis des Franz Valerius de Hauer —*.* 5„ 8 Welcher beim Heiligtum des St. Hyppohtus in Niederöſterreich am 10. September 1771 fromm verſchied und deſſen Wittwe Anna Franziska von Speckmann, die am 8. September 1771 ſtarb und welche in dieſer Kirche hart am Altare der Mutter Gottes begraben wurde. haben die ſchuldigen und dankbaren Kinder Maria Chriſtine v. Stengel Franz, Ernſt, Leopold, Cäcilia v. Olivares Benedikt, dieſes Denkmal geſetzt.“ Nicht lange ſollte es dauern, bis der Freiherr ſeiner Gattin nachfolgen würde. Sechs Jahre nach ihrem Tode— am 10. Mai 1798 — ſchloß auch er die Augen zur ewigen Ruhe. Er ſtarb in Mannheim; wo er begraben liegt, war nicht zu ermitteln. An ſeinem Sarge trauerte eine zahlreiche Kinderſchar: Joſef, geb. 10. Januar 1771 in Mannheim, ſpäter badi⸗ ſcher Landeskommiſſärialsrat des Niederrhein⸗ kreiſes, vermählt mit Anna v. Wüſt— geb. 2. Januar 1776 in Oppenheim i. d. Pfalz, geſt. 21. Mai 1845 zu Mannheim— geſt. am 21. September 1848, Ernſt, geb. am 29. September 1769 in Seckenheim, Oberhof⸗ gerichtsrat, geſt. am 29. Januar 1851 in Mannheim, Stephan, geb. 6. Oktober 1750 zu Mannheim, geſt. 3. Oktober 1811 zu Bamberg (kurpfalzbairiſcher geheimer Rat und Vizepräſi⸗ dent der Landesdirektion zu Bamberg), Franz, kurpfalzbairiſcher Geh. Rat, Coadjutor der Domprobſtei in Freiſing, Joſepha, geb. 10. Jan. 1752 zu Mannheim, vermählt mit dem pfälzi⸗ ſchen Staatsrat Franz v. Weiler, geſt. 31. Aug. 1810, Nikolaus, kurpfalzbairiſcher Geh. Rat, Gottfried, kurpfalzbairiſcher Landesdirektionsrat zu Amberg, Carl, Offizier in bairiſchen Dienſten und Katharina, Freiin v. Stengel. * Im Original lateiniſch. ) Dieſe Zeile iſt nicht verſtändlich, weil alles abgekürzt iſt. Ausland. London, 17. Nov. Der Kapitän des aus Port Arthur nach Tſchifu entkommene ruſſiſchen Torpedojägers„Raſtoropnv“ äußerte ſich in einer Unterredung mit dem„Daliy Mail“⸗Korreſpondenten in Tſchifu ſehr hoff⸗ nungsvoll über die Lage in Port Arthur. Die Stimmung und Geſundheit der Garniſon und der Zivilbevölkerung ſind, wie er erklärte, ausgezeichnet. Die Pflegerinnen arbeiten mit einem Eifer und einer Hingebung, die nicht zu überbieten iſt. Ein Verſagen der Waſſerzu⸗ leitung iſt nicht zu befürchten. Es ſind Ein⸗ richtungen für das Auffangen von Regenwaſſer getroffen woeden. Die Kondenſierapparate arbeiten glänzend. Port Arthur hat Lebens⸗ mittel in Ueberfluß. Weder General Stöſſel noch irgend ein anderes Mitglied des Stabes iſt verwundet. Die Zahl der Todesfälle in⸗ folge Krankheit iſt gering. Die kleinen Kriegs⸗ ſchiffe ſind ſoweit wie möglich ausgebeſſert worden. Einige von ihnen werden einen Ausfall unternehmen. Die Kohlenvorräte reichen noch auf mehrere Monate. Aus Nah und Fern. )(Seckenheim, 18. Nov. Heute Abend 5 Uhr wurde im Beiſein des Gemeinderates, der Geiſtlichkeit, des Lehrkörpers mit der 8. Klaſſe der hieſigen Schule in einfacher Weiſe der Grund⸗ reſp. Gedenkſtein zum Schulhausneubau gelegt. Auf die Einrichtung des in modernſter Ausführung zu erſtellten Gebäudes, welches eine Zierde des Ortes zu werden verſpricht, werden wir ſpäter zurück⸗ kommen. Mannheim, 15. Nov. Eine eigen⸗ tümliche Betrugsſpezialität pflegte ſeit Jahr und Tag der Schuhmacher Anton Quell aus Augsburg, der auf einer Rundreiſe über ver⸗ ſchiedene deutſche Gerichtshöfe heute vor der hieſigen Strafkammer Halt machte. Quell hat zahlloſe Hundebeſitzer gebrandſchatzt, die er mit friſchblutenden Bißwunden aufſuchte, welche er von dem Hunde der betr. Leute erhalten zu haben angab, um Entſchädigung von 3—20 Mk. einzuſtreichen. Die Bißwunden ſtellte er mit Hilfe von Blutegeln her. Das Urteil lautete auf 2 Jahre 7 Monate Zuchthaus.— Eine wohl vereinzelt daſtehender Fall von e f tion kam heute vor der hieſigen Strafkammer zur Sprache. Der Schloſſer Alfred Dumm von hier ſtand wegen einer großen Anzahl von Raddiebſtählen unter Anklage. Dumm war beim Militär wegen eines ſchweren Vergehens gegen die Subordination zu 10 Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Er ſpielte darauf den Geiſteskranken mit ſolchem Erfolg, daß er auf Grund des Gutachtens hervorragender Pſychiater freigeſprochen wurde. Darauf kam er in die Heilanſtalt Emmendingen, brach aber aus; heute rühmte er ſich höhniſch, die ge⸗ lehrten Herren gründlich gefoppt zu haben. Er geſtand offen ein, ſich verſtellt zu haben. Wieder äußerte ſich ein Pſychiater Bezirksrat Dr. Kugler, der den Angeklagten aber für durchaus normal erklärte. Darauf wurde dieſer zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Donaueſchingen, 15. Nov. Der Verwaltungsrat der hieſigen Sparkaſſe hat be⸗ ſchloſſen, für alle jungen Landwirte des Amts⸗ beſuchen, das Schulgeld zu bezahlen. Pforzheim, 16. Nov. Auf der Strecke Calw⸗Hirſa fand man heute die Leiche des verheirateten Schloſſermeiſters Bechtold aus Calw: ein Zug hatte ihm den Kopf vom Rumpf getrennt. Die Urſache zum Selbſtmord iſt wahrſcheinlich in dem Umſtand zu ſuchen, daß über Bechtold ein Unterſuchungsverfahren ſchwebte, das zu ſchwerer Strafe geführt hätte. Landau, 15. Nov. Die hieſige Straf⸗ kammer verurteilte in ihrer heutigen Sitzung den 39 Jahre alten Weinhändler Ferdinand bezirks, welche die Kreiswinterſchule in Villingen Otterberg von Landau wegen gewerbsmäßiger Herſtellung von Wein, den er in den Handel und Verkehr brachte, zu 4 Tagen Gefängnis und 3000 Mk. Geldſtrafe eventuell weiteren 200 Tagen Gefängnis,— Gegen den 50 Jahre alten Weinhändler Abraham Weil von hier wurde auf Einziehung von 54,800 Liter Wein erkannt. Gegen Weil ſelbſt konnte nicht ver⸗ handelt werden, da ſich derſelbe gegenwärtig in der Kreis⸗Irrenanſtalt Klingenmuͤnſter befindet. Rickenbach(A. Säckingen), 16. Nov. Geſtern mittag kurz vor 12 Uhr entſtand Feuer in dem neuerbauten Hauſe, das ehe⸗ mals dem Metzger G. Schäuble gehörte, jetzt von den Krankenſchweſtern und dem Schreiner Gerſpach bewohnt wird. Da das Feuer bald bemerkt wurde, konnten die meiſten Fahrniſſe und alles Vieh gerettet werden. Die Witwe Schäuble bekam einen ſolchen Schrecken, daß ſie gleich nach Ausbruch des Brandes mehrere Ohnmachtsfälle erlitt; obgleich ärztliche Hilfe zur Stelle war, ſtarb die Bedauernswerte ſchon nach kurzer Zeit, wahrſchein infolge eines Herzſchlages. Frankfurt a. M., 16. Nov. Vor einigen Tagen wurde durch die Behörden Unterſuchung wegen des Totes des Ehepaares Wolfrum eingeleitet. Mann und Frau ſtarben innerhalb weniger Tage. Sie hatten in der letzten Zeit ſo gut wie keinen Verkehr mit anderen Leuten, ihre Haushaltung wurde von einer Putzfrau namens Zenger verſorgt, die auch die alten Leute pflegte. In die Wohnung zog vor kurzer Zeit der Metzgerſelle Scheurich, der mit der Zenger ein Verhältnis hatte. Der Verdacht der Behörden wurde dadurch geweckt, daß in dem Nachlaß ſich faſt gar kein bares Geld vorfand, obgleich erſt vor wenigen Tagen die Monatspenſion ausgezahlt wurde und daß Scheurich einen Betrag von 600 Mk. auf der Sparkaſſe erhoben hat. Es ſoll ſich nun herausgeſtellt haben, daß Wolfrum, der einige Tage nach ſeiner Frau ſtarb, jene Beiden zu Erben eingeſetzt hat. Die Putzfrau wurde verhaftet. Gegen ihren Liebhaber, der flüchtig iſt, wurde Haftbefehl erlaſſen. Bamberg, 17. Nov. Heute morgen gegen 4 Uhr brach in dem äußerſten Bahn⸗ wärterhäuschen an der Nürnberger Straße Feuer aus. Das Anweſen iſt bis auf die Umfaſſungsmauern niedergebrannt. Hierbei ſind 2 Perſonen ums Leben gekommen, näm⸗ lich der krank und hilflos im Bett liegende Bahnwärter Martin Wagner und deſſen 16⸗ jähriger Sohn. Die Ehefrau, ſowie zwei weitere Kinder trugen erhebliche Verletzungen davon. Sie mußten durch die Sanitätskolonne in das Krankenhaus gebracht werden. Die von Nürnberg kommende Züge mußten umparkirt werden, da die Flammen über den Bahnkörper ſchlugen. Bamberg, 15. Nov. Auch nicht übel. Wegen Bettels wurde dahier der Gemeinde⸗ diener(1) einer nächſtgelegenen Ortſchaft feſt⸗ genommen und angezeigt. Boppard a. Rh., 15. Nov. Mit Zwillingen erfreut wurde hier das Ehepaar Weinand. Mit dieſem Familien⸗Zuwachs hat das dritte Dutzend begonnen. nennt der glückliche Vater nun ſein Eigen. Berlin, 13. Nov. Einen beluſtigten Zwiſchenfall, der ſich nach dem zum Geburts⸗ tage König Eduards von Kaiſer Wilhelm in Potsdam gegebenen Frühſtück ereignete, erzählt der Berliner Korreſpondent des„Standard“: Der Kaiſer hatte Befehl gegeben, während der Fahrt des zum Frühſtück eingeladenen britiſchen Botſchafters Sir Frank Laseelles zum Bahn⸗ hof, ſolange die engliſchen Notionalhymne zu ſpielen, wie der Botſchafter in Sicht blieb. Der Botſchafter indeſſen, der dieſe Anordnung des Kaiſers nicht kannte, ließ, da er„Heil Dir 5 5 26 Kinder im Siegerkranz“ zu hören meinte, deſſen Me⸗ lodie bekanntlich die gleiche iſt, ſeinen Wagen halten und erhob ſich zu Ehren des Kaiſers. Das Ergebnis war eine Lage von gewiſſer Komik. Der Botſchafter blieb ſolange ſtehen, wie die Kapelle ſpielte, und die Kapelle ſpielte ſolange, wie der Botſchafter zu ſehen war. So wurde die Melodie mehrere Mal wieder⸗ holt, bis ſchließlich der Kaiſer die Situation erfaßte und der Muſtk lachend Halt gebot. Konſtantinopel, 17. Nov. Die Türkei verhandelt gegenwärtig mit deutſchen, franzö⸗ ſiſchen und engliſchen Geſchützfabriken wegen Abſchluſſes einer Lieferung von 100 neuen Batterien im Betrage von 2½ Millionen Pfund Sterl. In Palaiskreiſen glaubt man, daß Krupp die meiſten Chancen habe, dieſe bedeutende Beſtellung zu erhalten. Man ver⸗ ſichert auch dort, daß die nötige Summe zur Deckung der Beſtellung vorbereitet ſei. Newyork, 15. Nov. Im Newyorker Stadtteile Jerſey City gerieten die Viehhöfe in Brand. 3000 lebende Schweine verbranten, ferner 4000 geſchlachtete Tiere, während 40 000 Tiere in toller Panik alles niederrend durch die Viehhöfe und die Stadt ſtürmten. — Warnung vor dem Zuzug deutſcher Mädchen nach Paris. In einer in Paris er⸗ ſcheinenden deutſchen Zeitung iſt kürzlich ein Artikel veröffentlicht worden, welcher eins War⸗ nung an deutſche Erzieherinnen und Lehrerin⸗ nen, ſowie an Kindermädchen und Dienſtboten vor unüberlegtem Zuzuge nach Paris enthält und Ratſchläge für den Fall der Ueberſiedelung dorthin erteilt. Es wird dabei hauptſächlich auf die Gefahren in ſittlicher Beziehung hinge⸗ wieſen, die jungen unerfahrenen Mädchen in Paris drohen und denen leider alljährlich eine nicht geringe Zahl zugezogener deutſcher Mäd⸗ chen zum Opfer fällt. Dieſe Gefahr iſt insbe⸗ ſondere dann in hohem Maße vorhanden, wenn junge Mädchen in vollſtändiger Unkennt⸗ nis der großſtädtiſchen Lebens⸗ und Dienſtver⸗ hältniſſe vielleicht lediglich auf Zeitungsannon⸗ cen hin ſich nach Paris begeben und ohne vor⸗ her die eingehendſten Erkundigungen über die betreffenden Familien eingezogen zu haben, in die ihnen angebotenen Stellen eintreten. Es ſollte deshalb jedes deutſche Mädchen, das als Dienſtmädchen, Stütze der Hausfrau, Erziehe⸗ rin oder in ähnlicher Stellung Beſchäftigung ſucht, ſich vor allem hüten, in zu jugendlichem Alter nach Paris zu gehen, vielmehr dies erſt dann zu tun, wenn es ſchon eine gereiftere Lebenserfahrung beſitzt. Ferner wird dringend davor gewarnt, lediglich durch Annoncen fran⸗ zöſiſcher Familien in deutſchen Zeitungen ſich zur Annahme einer Stelle verleiten zu laſſen, da ſolche Annoncen in der Regel von Leuten ausgehen, die in Paris als ſchlechte Dienſtherr⸗ ſchaften bekannt ſind und durch kein dortiges Vermietungsbureau mehr einen Dienſtboten er⸗ halten können. Es wird dagegen als ſehr empfehlenswert bezeichnet, vor Annahme einer ſolchen Stellung in Paris oder vor der Abreiſe dahin ſich mit einer Anfrage an das dortige deutſche Konſulat zu wenden, deſſen Geſchäfts⸗ ſtelle ſich Rue de Lille 78 bis befindet und das zu jeder Auskunfterteilung über alle ein⸗ ſchlägigen Fragen ſehr gern bereit iſt. Endlich wird den deutſchen Mädchen noch der dringende Rat erteilt, ſich unter keinen Umſtänden von ihrer zukünftigen Pariſer Herrſchaft das Reiſe⸗ geld ſchicken zu laſſen, da ſie meiſt nicht in der Lage ſein werden, dasſelbe zurückzuzahlen, und es ihnen nur dann unter den größten Schwierigkeiten gelingt, von der betreffenden Stelle wieder loszukommen; auch ſollen ſich die Mädchen hüten, durch den Dienſtvertrag — wie dies von Pariſer Herrſchaften Auslän⸗ dern gegenüber gewünſcht wird— ſich auf ein bis zwei Jahren zu binden: es wird ſolchen Angeboten gegenüber darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß jeder franzöſiſche Dienſtbote, welcher Art er auch ſei, ſich grundſätzlich nur auf acht Tage verpflichtet, und den deutſchen Mädchen geraten, ſich ebenfalls an dieſe Uebung zu hal⸗ ten.— Da der Zuzug deutſcher Mädchen nach Paris erfahrungsgemäß hauptſächlich aus Süd⸗ deutſchland erfolgt, erſcheint es wünſchenswert, daß vorſtehende Ausführungen auch bei uns zur Kenntnis weiterer Kreiſe gelangen. — In einer Straße zu Bochum hatten zwei Frauen einen ſo erregten Wortwechſel, daß bald ein zahlreiches Publikum mit Span⸗ nung des Augenblicks harrte, in dem der ſich entladende Zorn Fäuſte und Fingernägel in Tätigkeit ſetzen würde. Da ſtürzte auch ſchon eine der beiden Streitenden ins Haus, ergriff einen Beſen und— alles war ſtarr vor Staunen— und kehrte ſchweigend vor ihrer Thür, um dann ihrer Gegnerin den Beſen zu reichen, auf daß ſie es ebenſo halte. Geſchla⸗ gen räumte die alſo Belehrte unter dem Bravo der Menge den Schauplatz, ohne noch ein Wörtchen zu ſagen. — Zum ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg einbe⸗ rufen wurde der Opernſänger Albrecht v. Ulmann in Nürnberg, ein geborener Liv⸗ länder. Ulmann iſt Mitglied des Stadt⸗ theaters und verheiratet. Die Geſtellungsordre traf den ſehr beliebten Künſtler ganz uner⸗ wartet. Seckenheim, 15. Nov. Der heutige Ferkelmarkt war mit 126 Stück befahren und wurden 110 zum Preiſe von 12— 16 Mk. pro Paar abgeſetzt. Hierzu ein zweites Blatt. 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