en 1 ein Anzeigeblatt für Seckenheim und Mpoesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, ruck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 5. Mittwoch, den 18. Januar 1905. 5. Jahrgang Ausland. Petersburg, 17. Jan. General Kuropat⸗ kin meldet: Am 10. d. M. abends wurde 172 Kompagnie japaniſche Infanterie und—7—t2 Schwadron Dragoner vernichtet. In der Nacht darauf zerſtörte unſere Patrouille einen Teil der Eiſenbahnlinie. Am 11. Januar wurde Niutſchwang von uns beſetzt. Wir erbeuteten 500 Wagen mit Vorräten und nahmen einen Offizier und 14 Mann gefangen. Auf unſerer Seite fielen 3 Offiziere und 15 Mann. 10 Offiziere und 43 Mann wurden verwundet. Petersburg, 17. Jan. Eine Depeſche der Telegr.⸗Ag. aus Saſchetun beſagt: Das Kavalleriedetachement iſt von ſeinem Streifzug im Rücken der Japaner wieder glücklich zurück⸗ gekehrt. Die ruſſiſchen Verluſte betragen 200 Mann an Toten und Verwundeten, welch letz⸗ tere mitgebracht wurden. Der Streifzug hat auf die Japaner einen großen Eindruck ge⸗ macht. Petersburg, 17. Jan. Im vergangenen Sommer regte die ruſſiſche Regierung die Frage der Auswechſelung von Gefangenen bei Japan an, wobei ſie als Grundlage die Zugehörigkeit der beiderſeitig Auszuwechſelnden zu derſelben Kategorie hinſichtlich des Ranges und der Waffengattung vorſchlug. Infolgedeſſen iſt die Auswechſelung von drei ruſſiſchen Offizieren, die von den Japanern auf dem Dampfer „Jekaterinoslaw“ gefangen genommen wurden und 3 japaniſchen Offizieren von den Trans⸗ portſchiffen„Kintſchin Maru“ und„Sado Maru“ in nächſter Zeit bevorſtehend. Petersburg. Wieviel koſtet Rußland der Verluſt der Port Arthurflotte? Ueber dieſe Frage läßt ſich eine Privatkorreſpondenz folgendermaßen aus: Mit der Kapitulation Port Arthurs iſt auch der ſchäbige Reſt der ſtolzen Port Arthur⸗Flotte für Rußland end⸗ gültig verloren gegangen. Der Geſamtverluſt beläuft ſich auf mehr als 100 Millionen Rubel. Intereſſant iſt die Aufſtellung der Koſten einiger beſonders hervorragender Kriegsſchiffe. So koſtete:„Retwiſan“ 10,695,518 Rubel, „Perewske“ 10,441,655 Rubel,„Pobjeda“ 10,100,000 Rubel,„Petropawlowsk“,„Poltawa und Sewaſtopol“ je 8,074,400 Rubel,„Bajan“ „Bojarin“ 3,394,024 Rubel. Im Moment der Kriegserklärung betrugen die Koſten der auf der auf allen Schiffen ſich befindlichen Munition 5,762,936 Rubel. Schon aus dieſer Zuſam⸗ menſtellung iſt zu erſehen, welch enormen Ver⸗ luſt Rußland davongetragen hat.(1 Rubel gleich 3,30 Mk.) London, 17. Jan. In engliſchen Rheder⸗ kreiſen iſt eine Panik ausgebrochen infolge einer aus Japan eingetroffenen Meldung, daß 24 engliſche Kohlendampfer, von denen ſignaliſtert wurde, daß ſie für die ruſſiſche Flotte beſtimmt ſind, von japaniſchen Torpedoboots⸗Zerſtörern verfolgt werden. Im ganzen ſind 52 engliſche Kohlendampfer für die ruſſiſche Flotte unterwegs. (Bekanntlich haben bis zu dieſen Tagen die Engländer gerade den Deutſchen es zum größten Vorwurf gemacht, daß dieſelben den Ruſſen Kohlenſchiffe zur Verfügung ſtellten. Ney-York, 16. Jan. Die Verhaftung des Dynamitarden Geßler⸗Roſſeau als Urheber eines Dynamit⸗Aſchlags auf die Statue Fried⸗ richs des Großen in Waſhington ſowie als des Verübers zahlreicher furchtbarer Verbrechen wird beſtätigt. Roſſeau wurde kürzlich in Philadelphia unter dem Verdacht feſtgenommen, an dem Verſchwinden des iriſchen Führers Owen Kelly beteiligt zu ſein, deſſen Aufent⸗ halt er gegen Zahlung einer beſtimmten Summe mitzuteilen verſprach. Es iſt jetzt feſtgeſtellt, daß Geßler⸗Roſſeau der Mann iſt, der im Jahre 1903 100 Pfund Dynamit an Bord des White⸗Star⸗Dampfers„Umbria“ brachte, ſo daß das Schiff leicht hätte in die Luft fliegen können. Die Angelegenheit erregte, wie man ſich erinnern wird, damals ungeheures Aufſehen in England und den Vereinigten Staaten. Nach einer weiteren Meldung aus Philadelphia bekannte ſich Roſſeau inzwiſchen ſchon als Urheber des Bombenanſchlags gegen das Denkmal Friedrichs des Großen in Waſhington. Geßler⸗Roſſeau gibt an, ein amerikaniſcher Farmer zu ſein. Ob Geßler-Roſſeau der richtige Name iſt, weiß man nicht. Den Namen„Geßler“ will ſich Roſſeau zugelegt haben, weil er für den Landvogt ſchwärme. Er finde, daß die amerikaniſche Regierung in zu freundlichen Beziehungen zum Ausland ſtehe, namentlich zu England. Der Verhaftete räumt ferner ein, den Anſchlag auf die „Umbria“ im Mai 1903 verübt zu haben. Er iſt ferner verdächtig, die kürzlich vorge⸗ kommenen drei Attentatsverſuche gegen das amerikaniſche Flaggſchiff,„Connecticut verübt zu haben. Unter den bei Roſſeau beſchlag⸗ nahmten Papieren, die er ſelbſt geſchrieben haben ſoll, befindet ſich eins, das die Worte enthält;„Die Vernichtung der„Naronic“ iſt vollſtändig.“ Der„Naronic“ war ein White⸗ Star⸗Dampfer, der im Februar 1893 mit 74 Köpfen an Bord auf unaufgeklärte Weiſe auf hoher See verſchwand. Die Behörden ſagen, die volle Enthüllung der Verbrechen Roſſeaus werde in Europa und Amerika Senſation er⸗ regen. Aus Nah und Fern. Mannheim, 16. Jan. Anſcheinend in ſelbſtmörderiſcher Abſicht ließ ſich am 14. ds. Mts. abends zwiſchen Waldhof und dem Bahnhof Käferthal von einem Zuge der preuß. ⸗ heſſiſchen Bahn der verheiratete Zigarrenhändler Theodor Brenner von hier überfahren. Dabei wurde demſelben der Bruſtkaſten eingedrückt, ſodaß der Tot ſofort eintrat. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. Mannheim, 16. Jan. Der 20 Jahre alte Metzger Ludwig Gerhard aus Mörtelſtein wurde heute vom Schwurgericht wegen ver⸗ ſuchten Totſchlags zu 1 Jahr 9 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Gerhard hatte in der Nacht vom 2. auf 3. Oktober v. J. ſeine Ge⸗ liebte, die 19jährige Tochter Berta des Straßen⸗ warts Wilhelm Reinemut, durch 5 Schüſſe aus einem Revolver zu töten verſucht. Heidelberg, 15. Jan. Vom hieſigen Bataillon ſind gegenwärtig etwa 120 Mann revier⸗ und ſchonungskrank. Es handelt ſich in den meiſten Fällen um Erkrankung der Luftwege infolge Erkältung. a Heidelberg, 16. Jan. Das 5 Jahre Söhnchen des Malermeiſters Adolf Hacker ſtürzte in die mit heißem Waſſer gefüllte Bade⸗ wanne und verbrühte ſich derart, daß der Tod 8 a Geſtern abend gegen 7 Uhr ereignete ſich hier ein Automobil⸗ Unfall. Der herrſchende heftige Nordoſtſturm nach wenigen Stunden eintrat. Heddesheim, 16 Jan. 6,900,689 Rubel,„Pallada“ 5,726,313 Rubel, In letzter Stunde. Original⸗Roman von W. S pangenberg. 82) 1(Nachdruck verboten.) „Reiſen Sie unbeſorgt, Herr Doktor,“ beruhigte ihn Frau Körner und Stettenfeld empfahl ſich. Wahrſcheinlich wäre er nicht ſo ſchnell gegangen, wenn er geahnt hätte, aus welchem Grunde die Damen ſich mit Haller beſchäftigten, und in welch nahen Beziehungen diefer zu der Nichte ſtand. Doch ſchon das Wenige, was der Doktor geſprochen, hatte einen tiefen Ein⸗ druck auf Gretchen hinterlaſſen, deren vorher c Wangen jetzt matte Röthe überzog. Die 5 tzählung der Tante, welche ſie mit Grauſen dae lie harte ihre Schärfe vollſtändig verloren, as Gefühl des Zagens, des Wankens war fi die liebe zu Haller loderte von neuem 5 1010 Herzen auf. Dieſe Wandlung erratend, nterbeach die Tante das eingetretene Schweigen: ill. ag der Herr Doktor ſagen, was er r„E auf einem Manne, der wegen ſolcher mtriebe beſtraft worden iſt, und im Gefängniß in hat, bleibt der Makel haften, ſo lange r lebt. Es iſt betrübend für Dich, allein Du mußt vergeſſen lernen, beſſer jetzt, daß es ſo gekommen iſt, als ſpäter.“ ö Ri„Du glaubſt, daß ich nun ohne weiteres ichard entſage, Tante?“ „Natürlich, um Deiner ſelbſt willen mußt Du es thun. Ich habe Dir mein Schickſal erzählt, nimm Dir ein Beiſpiel daran und laß es Dir zur Warnung dienen.“ Gretchen warf den Kopf ſtolz zurück. „Nein,“ ſagte ſie,„auch ein Mädchen darf, wenn ihm etwas Ungenehmes widerfährt, nicht gleich allen Mut verlieren. Ich werde nähere Erkundigungen einziehen und davon wird meine Entſchließung abhängen.“ Die Tante ſah überraſcht auf, und noch ehe ſie Zeit gefunden, die ihr auf den Lippen ſchwebende Antwort zu geben, hatte ſich die Thür hinter der Nichte geſchloſſen. Außergewöhnlich früh fand ſich an dieſem Tage der Aſſeſſor zum Abendeſſen ein, Gretchen war ausgegangen, einen Brief zur Poſt zu tragen, Frau Körner promenirte im Garten. Unruhig ging er hin und her, beſah dieſen oder jenen Gegenſtand, da plötzlich ruhte ſein Blick auf dem roſa Couvert, das auf einer Etagere lag— ein raſcher Griff und er hielt das Schreiben Hallers, welches den ganzen Tag über ſein Sinnen und Denken in Anſpruch genommen, in den Händen. Mit verzehrender Neugier flog ſein Blick von Zeile zu Zeile, verſchlang er Wort für Wort und mit allen Zeichen innerſter Befriedigung legte er den Brief, den Gretchen unabſichtlich bei der Tante gelaſſen, wieder an ſeinen Platz. Minuten nachher kam Frau Körner hinzu. „Sie ſchon hier, Herr Aſſeſſor?“ fragte ſie. „Ja, ja, ich hatte heute nicht beſonders Wenige viel zu thun und habe mein Bureau zeitig ge⸗ ſchloſſen. Auch trieb es mich, zu erfahren, wie es Fräulein Rheinwald geht, ich hoffe, es iſt keine Gefahr vochanden. „Dem Himmel ſei Dank, ſie war ja einige Stunden auf und hat ſich nur wieder gelegt, weil ſie ſich angegriffen fühlte,“ antwortete Frau Körner. „Hat das Fräulein gute Nachrichten von ihren Geſchwiſtern erhalten?“ Bertram ſtellte dieſe Frage in einem Tone, von dem die Frau nicht wußte, ob ſie ihn für ernſt oder ſcherzhaft halten ſollte. f „Von ihren Geſchwiſtern? Mir iſt nicht bekannt, daß meine Nichte von ihnen einen Brief bekommen hat.“ „Kam der Brief heute früh mit der Morgenpoſt nicht aus Konſtanz?“ Frau Körner ſenkte verlegen den Kopf. „Ach ſo— ja— hm,“ kam es ſtoßweiſe heraus,„der brachte nichts Erfreuliches.“ „Hat ſich etwas für das Fräulein Unan⸗ genehmes ereignet? Das würde ich aufrichtig bedauern,“ heuchelte Bertram weiter. Sie trat nahe an ihn heran und ſagte im Flüſtertone: „Herr Aſſeſſor, Sie ſprachen doch geſtern von einem Haller, der verurteilt worden iſt; der junge Mann iſt nämlich ein Jugendfreund meiner Nichte, und— na, und er hat ihr nun mitgeteilt, daß er ins Gefängniß muß. et Auztiget in Briefwechſel?“ hatte eine Seite der am Bahnhofe befindlichen Barriere der Mainneckarbahn in die Höhe ge⸗ trieben, als von Großſachſen her ein Automobil angeſauſt kam und mit ſolcher Wucht gegen die geſchloſſene Seite anrannte, daß die Bar⸗ riere glatt in der Mitte durchſchnitten wurde. Das Fahrzeug rannte ſodann wider die gegen⸗ überliegende Bahnhofwirtſchaft von Schenk. Wie wir hören, ſoll der Führer ſchwer verletzt ſein. Außerdem ſoll das Vehickel noch mit 4 Perſonen beſetzt geweſen ſein. Das Automobil ſelbſt iſt zertrümmert. Weinheim, 14. Jan. In Balzenbach kam geſtern abend der verheiratete Bruder des Landtags⸗ und Reichstagsabgeordneten Müller von Heiligkreuz, Nikolaus Müller, auf eine ſchreckliche Weiſe ums Leben. Er fuhr mit einem Wagen von Großſachſen nach Hauſe und kam oberhalb des hieſigen Ortes unter den Wagen. Als die Pferde mit dem beladenen Fuhrwerk ohne ihren Herrn in dem Hofe an⸗ kamen, ſandten die Angehörigen ſofort Boten aus, welche den Verunglückten als Leiche mitten im Wege liegend auffanden. Anſcheinend ſind ihm die Räder des ſchweren Fuhrwerks über den Leib gegangen und haben ihm die Einge⸗ weide zerdrückt. Au a. Rh., 15. Jan. Wieder einmal hat das unſelige Schießen ein Menſchenleben gekoſtet. Am Nenjahrstage ſchoß ein 12 Jahre alter Knabe in Au a. Rh. mit den ſcheinbar ganz harmloſen Zündblättchen. Er füllte eine Hülſe feſt mit ſolchen Zündblättchen an, ſteckte einen Nagel dazu, der mittelſt einer Schnr, die als Handhebe diente, mit der Hülſe ver⸗ bunden war und ſchleuderte ſie gegen einen feſten Gegenſtand. Die Hülſe explodierte und der Knabe erhielt am Beine eine Verwundung. Es trat Blutvergiftung ein und trotz aller ärzt⸗ lichen Hilfe war es nicht möglich, die Blut⸗ vergiftung zu beſeitigen. Der Knabe mußte die gefährliche Spielerei mit ſeinem jungen Leben büßen. Offenburg, 14. Jan. Eine Dreikö⸗ nigsfrau, die Gattin eines Stadtrates iſt zu Grabe getragen worden. Das Wort„Drei⸗ könig“ ſpielte in ihrem Erdenwallen eine viel⸗ ſeitige Rolle. Sie wurde geboren am Drei⸗ königstage des Jahres 1845 als Tochter des Dreikönigwirtes Göring, heiratete 1866 den Dreikönigwirt Pfitzmayer, den Sohn des Drei⸗ königwirtes Pfitzmayer, und ſie ſtarb am— Dreikönigsfeſte 1905. Ihre zwei Söhne führen das Gaſthaus zu den drei Königen weiter. Raſtatt, 16. Jan. Herr Oberleutnant Heres vom Feldartillerie-Regiment Nr. 30, welcher ſich freiwillig nach Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika meldete, erhielt Ordre auf ſofortige Ab⸗ reiſe dorthin. Schopfheim, 16. Jan. Auf der Station 1 wollte der 45 Jahre alte Gerber ohann Leikauf aus Katzdorf(Bayern), wohn⸗ haft in Brombach, trotz Warnung in den ſchon in Bewegung befindlichen Zug ſpringen. Dabei geriet er unter die Räder und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit verſchied. Kolmar, 16. Jan. Der Fojährige frühere Schreiner Gaijean, ein alter Zucht⸗ häusler, der 24 Jahre ſeines Lebens hinter Schloß und Riegel zugebracht hat, erſchien eines Tages, kurz nachdem er aus dem Gefäng⸗ nis entlaſſen war, bei einem Bürgermeiſter der hieſigen Gegend in guter Kleidung und gab ſich als Geheimrat von Herbach vom Landgericht in Kolmar aus. Von einem Mitgefangenen hatte er im Gefängnis gehört, daß bei dem Bürgermeiſter verſchiedene Sachbeſchädigungen verübt worden ſeien und dieſe Sache beutete er jetzt aus. Er gab an, vom erſten Staats⸗ anwalt in Kolmar geſchickt zu ſein, um in jener Sachbeſchädigungsgeſchichte Nachforſchun⸗ gen anzuſtellen. Der Herr Maire fühlte ſich ob des Beſuches ſehr geehrt, der„Herr Ge— heimrat“ wurde zum Eſſen gebeten und über⸗ nachtete in der Gaſtſtube des Bürgermeiſters. Am anderen Morgen nahm der Gaſt eine Ortsbeſichtigung am Ort der Tat vor und be⸗ gab ſich dann weiter, wie er ſagte, zum Kreis⸗ direktor nach Gebweiler. Einige Stunden ſpäter, während der Bürgermeiſter auf dem Feld war, erſchien der Gauner wieder bei der Frau des Maire in großer Aufregung, er er⸗ zählte, er vermiſſe ſein Portemonnaie, vielleicht habe er es im Zimmer liegen laſſen, es ſeien 300 Mk. darin. Man ſuchte, natürlich ohne Erfolg. Jetzt bat der„Geheimrat“, möge ihm dann doch wenigſtens 300 Franks leihen und die argloſe Frau gab ihm auch das Geld, mit dem er verſchwand. Später klärte ſich dann der Schwindel auf und man faßte den Angeklagten in Frankreich, wo er mit dem Geld ſich einige gute Tage gemacht hatte. Das Gericht verurteilte den Herrn„Geheimrat“ zu drei Jahren Gefängnis. Weimar, 17. Jan. Die Großherzogin von Sachſen⸗Weimar iſt heute nach halb 4 Uhr verſchieden. Münſter i. W., 14. Jan. Am 10. ds. Ms. wurde unſere Stadt von ſieben chineſiſchen Offizieren, die in das deutſche Heer eintreten ſollen, beſucht. Bei der Gelegenheit legten die fremden Gäſte am Denkmal des ermordeten Geſandten Freiherrn v. Ketteler einen Kranz nieder. Eſſen, 16. Jan. In einem Lichtſchacht eines Hauſes an der Viehhofſtraße fand man die gänzlich beraubte Leiche eines jungen Menſchen, Die Leiche iſt noch nicht rekognosziert. Köln, 14. Jan. Geſtern ſtarb hier die älteſte Einwohnerin unſerer Stadt, die am 22. April 1801 geborene Freifrau Friedrich v. Cerde, Witwe des 1848 verſtorbenen Landrats des Kreiſes Geldern. Sie erfreute ſich bis kurz vor ihrem Tote einer beſonderen geiſtigen und körperlichen Friſche. 0 Magdeburg, 14. Jan. Das Ober⸗ kriegsgericht hat unter Aufhebung des Urteils des Deſſauer Kriegsgerichts die beiden Ange⸗ klagten Günther und Vogt wegen tätlichen An⸗ griffes gegen einen Vorgeſetzten zu je 1½ Jahren Gefängnis verurteilt. Beiden werden je 3 Monate auf die Unterſuchungshaft ange⸗ man * rechnet. Der Mitangeklagte Heine wird zuſätz⸗ lich zu den bereits erhaltenen Z Monaten Ge⸗ fängnis wegen widerrechtlichen Gebrauchs der Waffe mit Degradation beſtraft. Die Beru⸗ fung des Gerichtsherrn wurde verworfen. Hamburg, 16. Jan. Schweſternliebe. Im Oktober vor. Irs. erlitt die 2½ jährige Tochter des Buchdruckereibeſitzers L. in Hamburg durch kochendes Waſſer erhebliche Brandwunden im Geſicht, am Hals und an der Bruſt. Während die Wunden im Geſicht ſich abheilten, konnten die übrigen Brandſtellen nur durch Auflegen neuer Menſchenhaut beſeitigt werden. Die zwölfjährige Schweſter der kleinen Ver⸗ wundeten erbot ſich, die zur Heilung nötige Haut, ein handgroßes Stück, ſich von ihrem Körper abnehmen zu laſſen. Die Operation wurde im Krankenhauſe ausgeführt. Die beiden kleinen Patientinnen befinden ſich wohl. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 13. Januar 1905.) Die Prüfung von 4 Fahrnisverſicherungs⸗ anzeigen mit einer Geſammtverſicherungsſumme von 20645 Mk. wird vorgenommen. Das Gr. Bezirksamt teilt mit, daß Hein⸗ rich Adolf Höſemann in Rheinau in den badi⸗ ſchen Staatsverband aufgenommen wurde. Gegen die Aufnahme des Maklers Johann Morweiſer und Buchdruckers Heinrich Kuby von Seckenheim in den badiſchen Staatsverband wird nichts eingewendet. Mit der Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ Inſpektion Heidelberg wird über die Benützung der Landſtraße wegen Aufſtellung der Laternen⸗ pfoſten eine Vereinbarung abgeſchloſſen. 2 Anträge des Gewerbevereins Secken heim werden zur Kenntnis gebracht und verbeſchieden. Die am 10. ds. Mts. mit einem Geſamt⸗ Erlös von 602.10 Mk. abgeſchloſſene Verſtei⸗ gerung von Stammholz, Sterholz, Wellen und von 4 Windfällen wird genehmigt. Das Heimführen und Kleinmachen des a Schul⸗ und Gemeind eholzes vom 11. ds. Mts. wird genehmigt. Den Seitens der Gemeindekrankenverſiche⸗ rung beſtellten Controlleuren wird für auswär⸗ tige Dienſtverrichtungen im Einverſtändnis mit denſelben Gebühren in dem Betrage bewilligt, wie ſolche die Gemeindebeamten nach der Ge⸗ meindegebührenordnung zu erhalten haben. Die Verteilung der auf 1. Januar 1905 freigewordenen Allmendloſe wird angenommen. Die vom Rechner vorgelegte Kaſſenſtands⸗ darſtellung, ſowie das über den Abſchluß auf⸗ genommene Protokoll werden zur Kenntnis ge⸗ bracht. 5 Eine Anzahl Rechnungen werden zur Zahlung angewieſen. Vermiſchtes. — Ein 15jähriges Mädchen geſtand, ſie habe vor 2 Jahren ein Kind in Afſelfingen mit deſſen Pflege ſie beauftragt war, erwürgt. „Ah! Alſo ſteht das Fräulein mit ihm „Wie das ſo geht, Herr Aſſeſſor! Aus der Freundſchaft iſt ein bischen geheime Liebelei entſtanden—“ „Ein Liebesverhältniß?“ rief Bertram ſcheinbar erſtaunt.„Das konnte ich natürlich nicht wiſſen, aber jedenfalls war das der Grund, aus dem das Fräulein meinen Antrag abge⸗ wieſen hat, und es wäre nur recht und billig geweſen, daß ſie mich darüber aufgeklärt, ge⸗ ſagt hätte, daß ſie nicht mehr frei ſei.“ „Auch ich habe ja erſt heute erfahren durch den Brief, den meine Nichte mir vorlegte, und 5 habe ſie dann auf die Gefahren aufmerkſam gemacht, denen ſie entgegengeht, falls ſie das Verhältniß nicht aufgiebt. Ich glaube, die Ueberzeugung zu haben, daß ſie meine Er⸗ mahnungen befolgt, und was das andere be— trifft, nun, Herr Aſſeſſor, gönnen Sie meiner Nichte einige Wochen der Ruhe, und Sie werden ſehen, es geſtaltet ſich alles nach Ihrem Wounſche.“ **. * Siebentes Kapitel. Durch Gretchen auf das Genaueſte von allem unterrichtet, was ſich in dem Hauſe der Frau Körner zutrug, hatte Haller mit der größten Spannnng der Antwort der Geliebten entgegengeſehen. War doch die Befürchtung berechtigt, daß man ſeine Verurteilu und die Zeit, während deren er ſeine Strafe verbüßen mußte, nach beſten Kräften ausnutzen würde, die Auserwählte ſeines Herzens ihm zu entreißen; auch war die ihm zum Genuſſe der goldenen Freiheit verbleibende Friſt nur noch kurz bemeſſen, denn ſchon hatte er die Aufforderung zum Antritt der Strafe erhalten. Aber ein Tag verging nach dem anderen, der erſehnte Brief blieb aus, dagegen kam die Stunde, in der er auf Monate von der Außenwelt Abſchied nehmen mußte. Bevor er dieſen Gang antrat, ſandte er noch einen Brief an die Geliebte ab, in dem er ſie noch einmal ſeiner unwandelbaren Liebe verſicherte und ſſie inſtändigſt bat, ihm auch die ihrige zu be⸗ wahren. Gretchen war ſprachlos, als ſie dieſes letzte Schreiben empfing; obwohl vorbereitet, kam ihr alles ſo unerwartet ſchnell, daß ſie ſich keine Erklärung dafür zu geben vermochte. Erwähnte doch der Geliebte mit keinem Worte des Briefes, den ſie perſönlich zur Poſt gebracht, in dem ſie die Beteuerungen ſeiner Liebe aufs wärmſte erwidert und ihm mitgeteilt hatte, daß ſie in Treue ausharren werde, bis er frei ſei und ſie dann einer glücklichen Zukunft zu⸗ führen könne. Und nun ſah ſie keine Mög⸗ lichkeit mehr, ſich die ihr ſo dringend erwünſchte Klarheit zu verſchaffen, den Zuſammenhang dieſes ihr rätſelhaften Sachverhalts zu er⸗ gründen. 0 All die Widerwärtigkeiten, welche Gretchen ſeither ertragen, erſchienen ihr heute als gering⸗ fügige Nebenſachen, die ſie folternde Ungewiß⸗ heit drängte die Erinnerung daran zurück, drohte ihr den Kopf zu ſprengen, und keine Menſchenſeele war da, der ſie ihr übervolles Herz ausſchütten, ihren Kummer klagen konnte! Ihre Geſchwiſter ins Vertrauen zu ziehen, konnte ſie ſich weniger als je zuvor entſchließen, und die Tante— nein, war ſie es doch, die ihr in beredten Worten geraten, von dem Manne zu laſſen, den ſie über alles liebte. In ihrer Un⸗ erfahrenheit hielt ſie es für unzuläſſig, dorthin ſchreiben zu dürfen, wo der Geliebte jetzt weilte, aber vielleicht würde es ihm möglich ſein, eine weitere Nachricht, durch die ſie Aufſchluß be⸗ käme an ſie gelangen zu laſſen; mit dieſem Troſte ergab ſie ſich in ihre Lage. Mehrere Wochen ſchlichen ſo in für das junge Mädchen faſt unertäglichen Qualen dahin, ſie blieb ohne jede Kunde von Haller, dagegen traten mit jedem Tage die untrüglichen Zeichen ihres mehr und mehr ſich umdüſternden Ge⸗ mütsleben ſchärfer hervor. „Kind,“ ſagte eines Tages Frau Körner, ich kann es nicht länger Anſehen wie der Gram deine Geſundheit untergräbt, ſprich Dich doch einmal aus über das was Dich bedrückt.“ ö „Dadurch wird nichts gebeſſert, Tante.“ „Welchen Erfolg haben denn die Erkundi⸗ gungen gehabt, die Du einziehen wollteſt?“ „Den, daß ich nicht mehr weiß, woran ich bin. Es ſind nun beinahe zwei Monate, ſeitdem ich ohne Nachricht von Richard bin.“ Fortſetzung folgt.) 5** le Da das Kind an Keuchhusten litt, wurde damals angenommen, der Tod ſei infolge des Huſtens eingetreten. Die jugendliche Verbreche⸗ rin wurde in Haft genommen. Breslau, 16. Jan. Der Schneeſturm der noch immer im Rieſengebirge todt, hat koloſſale Verheerungen angerichtet und ſchon zahlreiche Opfer an Menſchenleben gefordert. Im ſüdlichen Teil des Gebirges iſt jeder Ver⸗ kehr unmöglich. Der Windbruchſchaden in den Wäldern iſt enorm. „ Junge Leute in Bernach(Württemberg) führten am Erſcheinungsfeſt den ihnen läſtigen und abbietenden Polizeidiener nach Hauſe, legten ihn zu Bett und banden ihn mit einem Strick feſt, damit war er„unſchädlich“ gemacht. — Die Sehnſucht nach dem Bürger⸗ meiſterpoſten hat einen Ehrgeizigen zu folgendem Inſerat im Graudenzer Geſelligen veranlaßt: „Welche Stadt wählt einen früheren Beſitzer zum Bürgermeiſter, wenn derſelbe ihr bei ſeinem Tote 20000 Mk. hinterläßt? Vermögen nachweislich, Gefällige briefliche Meldungen unter Nr. 976 an den Geſelligen erbeten.“ f— Ein Knecht im Rheingau, der täglich mit dem Eſel Milch zur Stadt fuhr, mußte eines Tages, weil der Eſel erkrankte, ein Rind anſpannen. Dieſes, weniger an die Halteplätze gewöhnt, machte dem Knecht viel Arbeit, wo⸗ durch er zwei Stunden ſpäter nach Hauſe kam. Der Gutsbeſitzer, darüber erzürnt, machte dem Knecht große Vorwürfe, worauf dieſer er⸗ widerte:„Ich habe mich zu einem Eſel ver⸗ dungen und zu keinem Rindvieh.“ — In dem Halle benachbarten Ort Morel iſt das Eich eines Teiches, auf dem 12 Kinder ſich befanden, gebrochen. Sämtliche 12 Kinder, im Alter von 10 bis 12 Jahren, ſind ertrunken. — Bis nach Wien ſind die Nachwir⸗ kungen der Belagerung von Port Arthur zu fühlen geweſen. Beſonders die Jugend focht täglich heiße Kämpfe aus und oft mußte der Arzt die Sanität markieren. Nicht immer waren es nur leichte Hautabſchürfungen, diverſe unſchuldige Beulen und Kratzer. Vor einigen Tagen wurde ein Arzt zu einem Kinde geru⸗ fen, das infolge eines heftigen Schlags auf den Kopf, verabreicht von einem anderen Jungen ſchwer krank war. Nach 2 bangen Tagen trat endlich eine überraſchende Beſſerung ein. Der aufgeweckte Junge verlangte nach Nah⸗ rung. Trotzdem wollte der Vater eine ſtrenge Beſtrafung des ſchuldigen Knaben veranlaſſen. Der Arzt verwies auf die unheilvolle Rolle, die der Zufall bei ſolchen Affären zu ſpielen pflegt.„Die Buben werden ſicherlich um Port Arthur gerauft haben,“ meinte er. Und zum Buben gewendet:„Was warſt Du denn bei der Schlacht vor Port Arthur— ein„Ruſſ“ oder„Japaner“?“—„Ein Ruſſ“, war die prompte Antwort.„Du dalketer Bub'“, ſchrie der erzürnte Vater,„mußt denn du g'rad auf der Seiten ſein, wo man Schläg' kriegt?“ — Ein ſtarker Mann und hartnäckiger Ausbrecher, der Weſt⸗Deutſchland unſicher machte, iſt ins Zuchthaus zu Werden a. d. Ruhr eingeliefert worden, um die ihm zudiktierte Strafe zu verbüßen. Von ihm wird erzählt, daß er eiſerne Ketten zerriß, eine mit ſtarken Eiſengittern verſehene Lade, in die man ihn gelegt hatte, zertrümmerte und einmal nur da⸗ durch gebändigt werden konnte, daß man ſeine Zelle teilweiſe unter Waſſer ſetzte. Humoriſtiſches. — Unverfroren. Herr: Geſtern lahmten Sie auf dem linken und heute mit einem Mal auf dem rechten Bein?“— Bettler:„Ja, Herr, den Appetit nicht zu verderben!“ wer kann das den ganzen Tag aushalten!“ f— Auf Umwegen. Vater:„Wie Hans, Du haſt eine Stunde Arreſt bekommen, Warum?“— Hans:„Weil der Eduard Lang ſich gebalgt hat!“— Vater: Deshalb haſt Du doch nicht Arreſt bekommen?“— Hans: „Doch Papa!“— Vater:„Ja, mit wem hat ſich denn der Eduard Lang gebalgt?— Hans:„Mit mir!“ f ö — Kurz entſchloſſen. Profeſſor:„Herr Kandidat, was würden Sie tun, wenn Sie Ihr Onkel zum Erben einſetzte und die Schulden das Vermögen überſtiegen?“— Kandidat: „Für eine ſolche Erbſchaft würde ich mich halt bedanken.“ 3 — Vorbeugung. Karlchen:„Nicht wahr, Mama, Papa hat jetzt ſehr viel Ausgaben und wir müſſen ſehr ſparſam leben?“— Mutter: „Ja, mein Kind, aber warum fragſt Du mich das?“—. Karlchen;„Ich will Euch beim Sparen helfen, Mama, und zu Oſtern in der Schule ſitzen bleiben, damit Ihr keine neuen Bücher zu kaufen braucht.“ a — Ein diskreter Wirt. Gaſt:„Hören Sie'mal, Herr Wirt! Das Fleiſch iſt ja nicht zu genießen; es riecht ja ganz entſetzlich.“ — Wirt:„Es iſt mir auch ſo vorgekommen, aber ich habe nichts ſagen wollen, um Ihnen — Bedenken. Junge Dame(zum alten Droſchkenkutſcher):„Sind Sie frei?“— Kutſcher:„Hören Sie, liebes Fräulein, das is ne Jewiſſensfrage.“ n 2 Alle Zeitschriften u. Bücher können bezogen werden durch J. Helfrich. Bekanntmachung. Nr. 304. Am Freitag, 20. Januar 1905, wird ein zur Zucht untauglicher fetter Farren Echte Vormittags 9½ Uhr im Farrenſtall gegen Kieler Sprotten Kieler Büeklinge atz an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Aus⸗ land liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 3. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherren die Verpflichtung zur Anmeldung. g 4. Die Anmeldung hat vom 15. Januar bis 1. Februar zu geſchehen, ſie ſoll enthalten: Familien⸗ und Vorname des Pflichtigen, deſſen Geburtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufent⸗ haltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Ge⸗ werbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder tot ſind. Sofern die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzulegen. Bei wen er Anmeldung müſſen die Looſungsſcheine vorgelegt werden. N Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe i bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Seckenheim. den 4. Januar 1905. Der Gemeinderat Volz. Schmitt. Kalender 5 J helfrich. 9 Baarzahlung öffentlich verſteigert. 5 5 i(630 Quadratmeter) zu verkaufen. 4 Seckenheim, 13.. 1 5 e Schel She. Näheres bei Bonrad Rudolf, 5 15 8 Ritter. Bismarekheringe i Wilhelmſtraße. 8 HRollmöpse Ein Oefunden Russ. Sardinen q. 5 i Nr. 358. wurde auf der Kreisſtraße nach Friedrichsfeld eine wollene Oel- Sardinen Arbeitsmädchen 8 n ee 0 5 Nr. 14, braun mit roten Streifen: in feinſter Marinade ſaf 15 9 8 und mit ſchwarzem Leder eingefaß t. S llen ofort geſucht 5 8 Seckenheim, 6.. 1 5 5 1 Gärtnerei eee 5 urgerme eram 5 8 4 8 5 eudenheim. Volz. eee Vorzuſtellen nachm. 2—6 Uhr. DOelffentliche Aufforderung. Stoammahe— Die Anmeldung zur Skammrolle betr. ütenweisß. 5 8 8 8 In Gemäßheit des 8 25 der Wehrordnung werden die Miltär⸗ Sauerkraut Für junge chweine fine 1 5 bei dem Silnsgeicht des 1 1905 meldepflichtig Weingährung B Rei 8 4 nd, aufgefordert, ſich der Stammrolle anzumelden. 22 f 2 5 1. Zur Anmeldung ſind 1 105 0 Essiggurken ruc E18 1 a. alle Deutſche, welche im Jahre a Lebensjahr 5 3 zurücklegen alſo im Jahre 1885 geboren ſind; f 882 Haferflocken b. alle früher geborenen 0 über 5 1 1985 5 n 8 nicht endgiltig durch Ausſchli'ßung, Ausmuſterung, Ueber⸗ weizerkäſe 1 weg 2 Vandftutm, zur Erſatzreſerve, oder Marine⸗Er⸗ 5 achter 5 Rei 8 futter m e b 5 ſatzreſerve, oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Camembert empfiehlt billigſt 4 Marineteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatz⸗ 5 Edelweiß Georg: Röſer 3 behörden von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder Eda a 5 über das Jahr 1905 hinaus zurückgeſtellt wurden. 3 5 N 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat g b Frühſtückskäschen. an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. 55 eee a Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung Salamiwurſt Wollene, leinene, waſſerbichte 8 Cervelawurst Frankfurter-Bratwürstel Täglich friſche Süssrahmbutter empfiehlt Auguſt Jericho. 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Taible, Ehefrau des Schiffers Philipp Gänger, daſelbſt; c) Heinrich Faible, daſelbſt; d) Theodor Laible, daſelbſt, eingetragene, nachſtehend beſchriebenen Grundſtück am Mittwoch, den 8. März 1905, Vormittags 9˙½ Uhr durch das unterzeichte Notariat im Rathauſe zu Seckenheim verſtei⸗ gert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. November 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der? Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. f Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich b waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wiederſpricht, 5 glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten“ Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungser⸗- löſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. 5 Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht des Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigernten Gegenſtandes tritt. 1 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 53, Heft 6, Beſtandsverzeichnis J. Ordnungs⸗Zahl 1, Laufende Nummer der Grund⸗ ſtücke im BVI 1, Lagerbuch⸗Nummer 6491 c, Flächeninhalt 8 a 98 qm Bauplatz im Stengel⸗ hof, Stengelhofſtraße 19, 21. Schätzung 11000 Mk. Mannheim, den 7. Januar 1905. Gr. Notariat Mannheim IX. als Vollſtreckungsgericht: Breunig. Fabrik⸗Niederlage der Chemischen Lack- und Farb-Werke Anton Peter& Cie., Tadenburg a. h. von ſämmtlichen 7 7 und trockenen Farben, ele, Spiritus, Bernsteinlacke, fertig zum Anstrich. staubfreies Bodenöl, Parquetwichse Verkauf zu Fabrikpreiſen durch Herrn Georg Röſer, Seckenheim. Oemeinderechner-Stelle. Nr. 123. Da Herr Gemeinderechner Bühler dahier auf 1. März d. Js. ſein Amt aus Geſundheitsrückſichten niedergelegt hat, fällt die Neubeſetzung nötig. b Geeignete Bewerber ſind gebeten Ihre Geſuche bei dem unter⸗ zeichneten Gemeinderat bis längſtens 10. Februar ds. Js. einzu⸗ bringen, durch welchen auch die näheren Bedingungen in Erfahrung gebracht werden können. Seckenheim, 13. Januar 1905. Gemeinderat: Ratſchreiber Ritter. Wir verzinſen Spareinlagen mit 4% vom Tage der Einlage ab. Nichtgekündigte Gelder werden bei günſtigem Kaſſenſtand auf Wunſch jederzeit ſofort zurückbezahlt; doch erleiden die zur Erhebung gelangenden Gelder in dieſem Falle einen Zinsabzug von. 14 Tagen. Schwetzingen, 1. Januar 1905. Volksbank Schwetzingen. eingetragene Genoſſenſchaft m. unbeſchr. Haftpflicht. 8 8 2 Mttär-Verein Seckenheim. Einladung. Am Samſtag, den 21. Januar, abends 8 Uhr begeht der Militär⸗Verein zu Ehren der Veteranen die Gedenk- Feier der ztägigen Schlacht bei Belfort im Gaſthaus zum Naiſerhof. Es werden hiermit ſämtliche Kameraden ſowie Freunde dieſer Feier freundlichſt eingeladen. Der Varſtand H. Mendel. Muſik von der Seckenheimer Kapelle. N 9 2 Medieinal-Verband Seckenbeim. Einladung. Sonntag, den 22. ds. Mts., Nachmittags ½3 Uhr findet im Gaſthaus zum Hirſch unſere diesjährige General-Verſammlung ſtatt, wozu wir die verehrl. Mitglieder mit der Bitte um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen einladen. Tages⸗Ordnung: 1. Kaſſenbericht, 2. Wahl des Vorſtandes, 3. Verſchiedenes. i Der Vorſtand. LOUIS L Breitestrasse Q1, 1. MANNHEIM. L Telephon Nr. 1838. Breitestrasse Q1, 1. 5 Beſte und billigſte Bezugsquelle für Fertige Betten, Bettwaren, Federn und Daunen. Diese Woche Wohltätigkeits-Ziehung der 5 Srossen 5 Bad. Invaliden Geld-Lotterie Ziehung schon 21. Januar 1905 2928 Geldgew. Abzug Mak Spezialität: in allen Preislagen. Beſonders preiswert: Fertiges Bet mit Keil Mk. 9.— 1 Deckbett„ 15.50 1 Kiſſen i 5 zuſammen Mk. 45.— und beſten Zuthaten hergeſtellt. 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