r N Anzeigehlatt für Seckenbeim und Moesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Bruck und Verlag von 2. Helfrich in Keckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 7. Mittwoch, den 25. Januar 1905. 5. Jahrgang Die Unruhen in St. Petersburg. Petersburg, 22. Jan. Heute mittag Uhr zog eine vieltauſendköpfige Menſchen⸗ menge nach dem Winterpalais, um dort eine Kundgebung vor dem Zaren zu veranſtalten. Das Palais war in Erwartung von Unruhen von Militär ſtark bewacht. Auch die Fabriken, ſowie das Narva, das zu den Putilowwerken führt, ſind bewacht; an der Newa und auf der Schlüſſelburg ſind ebeufalls je eine Kompagnie Sotnien aufgeſtellt. Die Dampfbahn hat ihren Betrieb eingeſtellt. Bei dem Vorrücken der Arbeiter kam es, trotz der Rufe der Menge, ſie wolle nur zum Kaiſer, um ihm die Wahr⸗ heit zu ſagen, zu Zuſammenſtößen mit dem Militär, wobei 150 Menſchen getötet und viele verwundet wurden. Bei dem Oſtrowſtadtteil wurden Barrikaden gebaut und die Telegrafen⸗ leitungen zerſtört. Die. Arbeiter hatten ſich mit Säbeln und Werkzeugen bewaffnet. Gegen 3½ Uhr erfolgte ein weiterer Zuſammenſtoß auf dem Newski⸗Proſpekt, wobei ebenfalls 30 kenſchen getötet und viele verwundet wurden. Eine Menge Arbeiter, die ſich am Alexander⸗ plage angeſammelt hatte, wollte das Gitter überſteigen, um zum Palaisplatz zu gelangen, wurde aber von den Ttuppen daran gehindet. Hinter dem Moskauer Schlagbaum nahmen die Arbeiter von einek Kerofenniederlage Be⸗ ſig. Im Waſſtli Oſtrowſtadtteil gab es eben⸗ falls Tote und Verwundete. Auf dem Newski⸗ proſpekt zerſtreute das Miltär die dichtgedrängte Menge durch drei Salven, wobei wieder 30 Perſonen getötet und viefe verwundet wurden. Höchſt erbittert iſt man im Zentrum der Stadt gegen die Offiziere, denen die Epaulettes ab⸗ geriſſen und der Degen abgenommen wird. Man ſchlägt ſie und ruft„Mörder“. Ein furchtbares Bild bot das Vorüberkragen der erwnndeten und gräßlich entſtellten Toten auf dem Newski ⸗ Proſpekt, worunter ſich auch Frauen und Kinder befinden. Beim Vor⸗ übertragen der Verwundeten, entblößten die Leute ihr Haupt und ſchrieen„Hurrah“. Der an der Spitze der Arbeiter marſchierende Prieſter Gappon iſt verwundet, jedoch nicht verhaftet worden, ſtatt ſeiner wurde ein ande⸗ rer feſtgenommen. Bei Eintritt der Dunkel- heit nahm die Menge im Zentrum der Stadt ab. Kavallerie und Infanterie biwakieren auf dem Platze am Winterpalais, ſtarke berittene Abteilungen patroullierten die Stadt ab. Trotz des Ausſtands auch der Arbeiter der War⸗ ſchauer und Moskauer Bahnen dauert der Be⸗ trieb unter Schwierigkeiten fort. Gegen ½10 Uhr abends verſammelte ſich auf dem Newski⸗ proſpekt wieder eine Volksmenge. Das Volk verſuchte, die Straßen mit Bänken und Gittern für Kavallerie zu ſperren. Paris, 23. Jan. Der„Matin“ läßt ſich aus Petersburg, nachts 1 Uhr melden: Gegenwärtig werden die Läden in den Vor⸗ ſtadtvierteln geplündert; man befürchtet, daß die Ruheſtörer Feuerbrünſte anſtiften und Barrikaden errichten werden. Nach den poli⸗ zeilichen Mitteilungen ſind am Narwator 300 Menſchen getötet und 500 verwundet worden, am Moskauertor gab es 500 Tote und 700 Verwundete, in Waſſili Oſtrow gab es 200 Tote und 500 Verwundete; in den übrigen Stadtteilen gab es gleichfalls Tote und Ver⸗ wundete. Der Miniſter des Innern iſt von den Ereigniſſen niedergeſchmettert. Die Polizei⸗ behörde erklärte:„Wir haben den Ruheſtörern nur eine Lektion gegeben, ſie werden uns jetzt einige Zeit in Ruhe laſſen.“ Aus Nah und Fern. Feudenheim, 21. Jan. Die von ihrem Manne geſchiedene Ida Köhler, geb. Schröder von hier, machte ihrem Leben durch Erhängen ein Ende. Sie hinterläßt zwei un⸗ verſorgte Kinder. Der Grund zu der Tat ſoll in zerrütteten Familienverhältniſſen zu ſuchen ſein. Heidelberg, 22. Jan. Auf den Schienen zwiſchen Neckargemünd und Neckar⸗ ſteinach ſah vorgeſtern ein Bahnwärter einen betrunkenen Studenten aus Heidelberg liegen. Gleichzeitig kam auch ſchon der 5.48 Uhr hier eintreffende Perſonenzug herangebrauſt. Der Bahnwärter eilte dem Zuge entgegen und brachte ihn durch Zeichen, die er dem Ma⸗ ſchinenperſonal gab, zum Stehen. Der Student wurde im Zuge auf⸗ und nach Heidelberg ge⸗ nommen, wo man ihn nach Feſtſtellung ſeiner Perſonalien entließ. Heidelberg, 21. Jan. Der Stadtrat hat zur Herſtellung eines Volkseislaufplatzes 1000 Mk. eingeſtellt. Weinheim, 22. Jan. In den letzten Wochen fanden in den Orten Hemsbach und Laudenbach des hieſigen Amtsbezirks Bohrungen nach Petroleum ſtatt. Der„Weinh. Anz.“ berichtet, daß auf der Gemarkung Laudenbach in den Voranſchlag für 1905 in unmittelbarer Nähe der badiſch⸗heſſiſchen Grenze an der Landſtraße einem Bohrloch ein rieſiger Waſſerſtrahl entſtieg, wodurch die Land⸗ ſtraße überflutet und das tiefer gelegene Ge⸗ lände teilweiſe überſchwemmt ward. Aber weder Petroleum, noch auch Mineralwaſſer, nur ganz gewöhnliches Waſſer entſtrömte der Erdöffnung und zwar mit ſolchem Druck, daß die Verſtopfung auf große Schwierigkeiten ſtieß. Achern, 20. Jan. Am hieſigen Güter⸗ bahnhof ereignete ſich Freitag abend ein ſchreck⸗ liches Unglück. Der 59 Jahre alte Hilfs⸗ weichenſteller Anton Riegelsberger von Fauten⸗ bach half beim Rangieren und kam dabei ſo unglücklich mit dem Kopfe zwiſchen die Wagen, daß ihm die Hirnſchale zertrümmert wurde und der Tot ſofort eintrat. Emmendingen, 22. Jan. Infolge ſeiner freiwilligen Meldung während ſeiner aktiven Dienſtzeit beim Regiment 112 in Mülhauſen erhielt dieſer Tage der Reſerviſt Schreiner Schreyer von hier plötzlich Ordre zur Schutztruppe in Südweſtafrika. Ferner wurde Wärter Meier von der hieſigen Heil⸗ und Pflegeanſtalt als Sanitätsunteroffizier eingezogen. Damit ſtellt unſere Stadt 6 Kombattanten für Südweſtafrika. Vom Schauinsland, 23. Jan. Durch das immerwähreude Vordringen im Bergbau von Kappel gegen Hofsgrund ſind in einem Ortsteile hier die Brunnen verſiegt. Hiedurch iſt den Bewohnern eine hübſche Unannehm⸗ lichkeit entſtanden. Nicht minder aber der Ge⸗ ſellſchaft der[Schwarzwälder Erzbergwerke, welch letztere den Bewohnern für Waſſer auf⸗ zukommen hat. Die Geſellſchaft ſoll ſich erbötigt haben für eine größere Summe für eine zu erſtellende Waſſerleitung. Zufall wieder die Brunnen mit Waſſer ver⸗ ſehen, wird der Bau einer Waſſerleitung ſich unumgänglich nötig machen. In letzter Stunde. Original⸗Koman von W. S pangenberg. 84)(Nachdruck verboten.) 11 Angenommen, es wäre mir bei dem kleinen nfall zum Beiſpiel ein un verheirateter Dienſt⸗ mann, ein Droſchkenkutſcher oder dergleichen zu Hilfe gekommen und er würde, darauf geſtützt, mich zur Frau haben wollen, dann müßte ich ihn, nach Deiner Auffaſſung, zum Gatten nehmen. Das wäre noch ſchöner!“ „Welch' ein Vergleich!“ ri j entrüſtet. ch gleich!“ rief die Tante 77 70 15 mird nicht nach Deinem Geſchmack berechtigt. begreife ich, aber dennoch iſt er 65. aus Dir noch werden ſoll, ich weiß „Ueberlaſſe das mir und ſei verſichert 99 daß ich mit dem Herrn Aſſeſſor fertig s ohne Dir Unangelegenheiten zu bereiten.“ tum f ate einige Tage darauf, der Aſſeſſor 170 1 5 dein gewöhnlich zum Mittagstiſch auf Be 55 95 Mahl allein einnehmen. Wie 6 5 5 bli 9 2 hielt Frau Körner ſich fern, 10 leiſter leb es vorbehalten, ihm Geſellſchaft Hei n und etwaige Wünſche zu befriedigen. Ufer wie je ſcherzte und erzählte er unab⸗ fal obwohl er damit faſt gar keinen Anklang „Sie ſind ſehr ernſt geſtimmt,„Fräulein,“ bemerkte er, ſich unterbrechend,„haben Sie Verdruß gehabt?“ „Ich habe weder Verdruß gehabt, noch bin ich ernſter geſtimmt wie ſonſt.“ „Das iſt mir lieb zu hören, ich habe mich ſonach getäuſcht. Dann wird es Sie aber auch hoffentlich nicht verdrießen, wenn ich Sie bitte, mich mit Ihnen noch ein Viertelſtündchen unterhalten zu dürfen.“ „Wenn es Ihnen Vergnügen macht.“ Bertram rückte ſeinen Seſſel näher an ſie heran. „Fräulein Gretchen, es iſt nichts neues, was Sie von mir hören werden, nur eine Wiederholung deſſen, was auszuſprechen ich mich ſchon emmal gedrungen fühlte. Die Ant⸗ wort, welche Sie mir damals gaben, iſt freilich nichts weniger als für mich ermutigend. Gerade daraus aber mögen Sie die Ueber⸗ zeugung gewinnen, daß es nicht ein flüchtiges Aufflackern meiner Gefühle, vielmehr ein heißes, unwiderſtehliches Verlangen war, wenn ich Sie bat, Ihnen mein Leben weihen zu dürfen. Ich ſehne mich nach einer zarten Frauenhand, die vertrauend ſich in die meine legt, nach einem liebenden Weſen, das mit Sonnenſchein, häuslichem Glück und Frieden mich umgiebt.“ „Und glauben Sie, daß ich das könnte?“ „Keine Andere!“ rief er ſtürmiſch. Sie ſchüttelte traurig den Kopf. „Nein! Das kann nur eine Dame, die Sie aufrichtig liebt, und in dieſer Beziehung habe ich Ihnen ja keinen Zweifel gelaſſen.“ „Wohl, aber ſelbſt auf die Gefahr hin, Sie nur als treue Freundin für immer an mich gefeſſelt zu wiſſen, würde es mich be⸗ glücken, wenn Sie nur die zwei Worte ſagen wollten: Ich will!“ Sie ſah ihn mit ihren großen Augen fragend an: „Eine Ehe ohne Liebe würde Sie beglücken?“ „Weil ich deſſen gewiß bin, daß es nur eine Frage der Zeit wäre und, wie in dieſem Augenblicke ſich unſere Blicke begegnen, würden auch unſere Herzen ſich ſicherlich finden.“ „Das müßte merkwürdig zugehen.“ „Fräulein Gretchen,“ ſagte er mit Wärme, „Unzähliges ſchon hat man für unmöglich ge⸗ halten und es iſt Thatſache geworden. Darf ich in dieſer Stunde von Ihnen ſcheiden in dem frohen Bewußtſein, daß Sie meine Bitten erhört haben? Laſſen Sie Ihre Lippen es ausſprechen das mich überglücklch machende Wörtchen Ja!“ f „Nicht heute, noch muß ich reiflich überlegen.“ Siegesgewiß, freudig erregt verließ der Aſſeſſor das Zimmer und haſtig eilte er über den Korridor weg die Treppe hinauf, daß er Frau Körner, die von oben herunterkam, bei⸗ nahe umgerannt hätte. Obgleich er ſie hart mit dem Arme ſtreifte, ſchien er ſie nicht ge⸗ ſehen zu haben, ohne einen Gruß eilte er an ihr vorüber, während ſie ihm erſchrocken nach⸗ kiger Sollte nicht dern Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 20. Januar 1905.) Die Prüfung von 4 Fahrnisverſicherungs⸗ anzeigen mit einer Geſammtverſicherungsſumme von 11735 Mk. wird vorgenommen. Gegen die Aufname des Joh. Beauſancourt Fabrikarbeiter in Rheinau in den badiſchen Staatsverband wird nichts eingewendet. Das Gr. Bezirksamt Mannheim teilt mit, daß Zimmermann Ludwig Loos und Georg Ferdinand Reinhard in den badiſchen Staats⸗ verband aufgenommen wurden. Ein Antrag der Schulkommiſſion Rheinau, betreffend der Bademeiſter⸗ und Schuldiener⸗ dienſt wird erledigt. ö Es wird die Anbringung eines Blitzablei⸗ ters auf dem Rheinau⸗Schulhauſe beſchloſſen. Ein Antrag der Bürgerausſchußmitglieder von Rheinau, betreffend die ſpätere Erweite⸗ rung der Volksſchule in Rheinau wird verbe⸗ ſchieden.. Die Staatsgenehmigung zu dem Beſchluß des Bürgerausſchuſſes Seckenheim vom 28. Oktober 1904, den Beizug der Angrenzer der Gartenſtraße in Seckenheim betr., wird zur Kenntnis gebracht. Die Beſtätigung des Gemeinderats Wil⸗ helm Wöllner als Stabhalter für eine neue Amtsdauer(6 Jahre) wird bekannt gegeben. Nach dem Auszug aus dem ſtatiſtiſchen Buch zählte Rheinau am 1. Januar 1905 3373 Seelen. Die mit einem Erlös von 600 Mk. ſtatt⸗ gehabte Farrenverſteigerung wird genehmigt. Die Lieferung von Abraum auf die Mittelſtraße wird an das Porphyrwerk der Gemeinde Doſſenheim gegen das Angebot von 3.15 pro Kubikmeter übertragen. b Verſchiedene Rechnungen werden zur Zah⸗ lung angwieſen. a Vermiſchtes. Mannheim, 23. Jan. Die Ziegeleien der Umgegend haben ſich zu einem Syndikat zuſammengeſchloſſen und werden auf 1. April ds. Js. eine gemeinſame Verkaufsſtelle errich⸗ ten. Der Preis des Tauſend Backſteine wurde einſtweilen auf 22 Mk. feſtgeſetzt. Mannheim, 23. Jan.(Schwurgericht.) Wegen Brandſtiftung wurde Guſtav Kreuter von Sennfeld unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Kreuter hatte am 29. Auguſt v. J. den großen Brand in Oſterburken gelegt, dem 32 Gebäu⸗ lichkeiten zum Opfer fielen. Er verübte die Tat aus Rache, weil er von ſeinem Meiſter entlaſſen worden war.— Gegen den Taglöh⸗ ner Alfons Brehm aus Eckbolzheim wurde wegen eines in Heidelberg begangenen Sittlich⸗ keitsverbrechens auf 2 Jahre Zuchthaus erkannt. — Weiter hatte ſich der 31 Jahre alte Kauf⸗ mann Haußmann aus Frankenthal wegen Be⸗ trugs, Urkundenfälſchung und betrügeriſchen Bankerotts zu verantworten. Das Urteil lau⸗ tete auf 5 Jahre Zuchthaus, 1200 Mk. Geld⸗ ſtrafe evtl. weitere 80 Tage Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. 6 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. München, 23. Jan. Heute morgen 3 Uhr entſtand Großfeuer im Automatenreſtaurant in der Bayerſtraße. Dieſes ſowie der reich⸗ haltige, wertvolle, große Spielautomatenſaal ſind vollſtändig abgebrannt. Mitten im Flam⸗ menmeer begann plötzlich die Orgel zu ſpielen; ihre Töne miſchten ſich mit den Hilferufen der Inſaſſen der im gleichen Hauſe befindlichen Penſion Mirabell, die durch den Rauch und die emporſchlagenden Flammen bedrängt waren. Nach 1½ſtündiger Arbeit konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Verletzt wurde niemand. Der Schaden iſt bedeutend, aber wahrſcheinlich durch Verſicherung gedeckt. Bamberg, 23. Jan. Die Erben der kürzlich verſtorbenen Schieferdeckermeiſterswitwe Koch dahier, die ein Vermögen von 500,000 Mk. hinterließ, haben an das Rentamt ca. 80,000 Steuern und Strafe zu zahlen, da die Verlebte beſtändig nur 100,000 Mk. verſteuerte. Bamberg, 21. Jan. Unfall paſſierte einem hieſigen Kaufmann. Als er die Bauerei Eckenbüttner verlaſſen wollte, geriet er mit der Naſe zwiſchen die Flügel der Winterſchutztüre, ſo daß ihm die Naſe auf der einen Seite ganz abgeriſſen wurde. Ein Arzt befeſtigte ſie mit einigen„Nadeln“ wieder an ihrer Stelle. Kaſſel, 22. Jan. Der Wirt des Bahn⸗ hofes in Bettenhauſen namens Weiſen durch⸗ ſchnitt nach vorausgegangenem Streit ſeiner Ehefrau den Hals bis auf den Halswirbel durch und verſuchte ſich ſelbſt die Pulsader zu öffnen. Der Stationsvorſteher drang mit Beamten gewaltſam ein; ſie fanden die Frau tot und den Mann in ſeinem Blute. Kiel, 19. Jan. Der Lehrermangel ver⸗ ſchärft ſich andauernd. Für die erledigten 180 Lehrerſtellen werden zu Oſtern nur 90 Lehrer verfügbar werden. Athen, 23. Jan. Mehrere Dörfer in der Umgebung von Aghia in Theſſalien ſind infolge der Erdbeben, die noch andauern, voll⸗ kommen zerſtört, andererſeits bedroht das An⸗ ſchwellen des Pencais die niedrig gelegenen Stadtteile von Lariſſa. Der ſtrenge Winter macht die Lage ganz beſonders ſchwierig. 5 — Das älteſte Kursbuch iſt der im Jahre 1597 zu Köln durch Lambert Andree gedruckte „Außbund und Kron aller Wegweiſer, darinnen Verzeichnet ſind alle die Wege, ſo gehen auß 71 vornehmbſte Stätten Teutſchlandts, 17 von Niederlandt, 39 von Frankreich, 29 von Italia und 31 von Hiſpania. Alles zu dienſtlichem Wohlgefallen aller Herrn und Fürſtlichen Ab⸗ geſandete, Kaufherrn, Wander- und Handwercks⸗ geſellen, Reitende und gehende Boten, deren Wegen vor niemals in druck geſehen worden ſind. Von einem Liebhaber der Geography in dieſe Ordnung gebracht und mit den Mappen des weitberühmten Geographs Herrn Gerardi Ein eigenartiger Mercators conferiert“. Das„Reißbuch“ be⸗ ſchränkt ſich nicht darauf, die Wege von den aufgezählten Städten nach anderen Orten und deren Entfernung anzugeben, ſondern es gibt auch Merkenswertes über Lage, Geſchichte und Bedeutung jeder Stadt. Von Köln wird u. a. behauptet, es ſei„überaus ſchön und herrlich gebawet. Iſt von einer ſchönen Mauer mit Schwibbogen, darinnen 83 wohgelegene Thürm, zur Gegenwehr umbgeben. Da iſt auch eine Univerſität oder Hohe Schul“. Mit Berlin faßt ſich aber der Verfaſſer ſehr kurz:„Berlin wird durch den Fluß Spree abgeteilt von der ſtat Cölln, da des Churfürſten von Brandenburg Hoflager jetzund iſt.“ Wichtiger erſcheint ihm Rom, wovon er ſagt:„Rom iſt die Königin der ganzen Welt, daß wer dahin kompt, Wunder ſiehet. Des Babſtes Luſthaus Belvedere iſt wie ein Irrdiſch Paradeiß herrlich zugericht. Es ſtehen noch da der Kayſer Adriani und Antonini Seulen, Triumphbogen, Tempel und wunderbare Waſſergenge. Reiß ſelbſt hin, denn ich vermag ſolche Pracht nicht zu ſchildern. — Neue Halbmarkſtücke werden gegen⸗ wärtig geprägt, mit deren Ausgabe bereits durch die öffentlichen Kaſſen begonnen worden iſt. Die neue Münze trägt auf der einen Seite ſtatt der bisher üblichen Inſchrift„50 Pfennig“ die Bezeichnung„½ Mk.“; ſie iſt ſcharf gezahnt, um Verwechslungen mit 10⸗Pfg.⸗ Stücken zu vermeiden. Im ganzen ſollen 100 Millionen ausgeprägt werden, von denen zu⸗ 125 10 Millionen zur Ausgabe gelangen Ollen. — Das„Häuflein“ Menſchen. Auf der Erde leben insgeſamt rund 1400 Millionen Menſchen. Auf Grund dieſer Zahl ſtellt die Zeiſchrift für Schule und Leben„Natur und Kultur“ Herausgeber Dr. Franz Joſeph Völler in München) eine intereſſante Berechnung an: Die Eisfläche des zugefrorenen Bodenſees würde hinreichen, um den faſt anderthalt Milliarden Sterblichen einen noch bequemen Stehplatz zu gewähren; auf jede Perſon würden etwa vier Quadratfuß entfallen, ſo daß das Gedränge nicht einmal allzu groß würde. Wenn aber das Eis brechen und die Menſchenmenge in das naſſe Grab ſinken würde, ſo hätte dies eine Steigung des Waſſers um etwa 15 Zen⸗ timeter zur Folge. — Was foll der Junge werden? Oſtern rückt immer näher und damit wird für viele Eltern und Vormünder die Frage brennend: Was ſoll der Junge werden? Zweck dieſer Zeilen iſt davor zu warnen, ohne gründ⸗ liche Prüfung Knaben dem Kaufmannsberuf zuzuführen. Vielleicht herrſcht leider die Mei⸗ nung, daß der Kaufmannsſtand alle diejenigen Elemente aufnehmen kann und aufnimmt, welche für keinen anderen Stand eine beſonders ausgeſprochene Neigung oder Fähigkeit beſitzen. Dazu kommt noch, daß manche ſich vom kauf⸗ männiſchen Berufe vorher eine ganz andere Vorſtellung gemacht haben als die Wirklichkeit nachher zeigt, ſie fühlen ſich dann enttäuſcht, bekunden wenig Intereſſe für den gewählten blickte und ſich Gedanken wegen ſeines auf⸗ 5 Benehmens machte. 550 vor ſich hinblickend die Stirn in tiefe Falten gezogen, ſtand ſie noch da, als er, den Hut auf dem Kopfe, ein Aktenbündel unterm Arm, ſchon wieder zurückkam. „Gute Tag, Frau Körner, guten Tag,“ begrüßte er ſie ſchmunzelnd,„Sie ſind eine zuverläſſige Prophetin, Fräulein Gretchen wird die Meine. Auf Wiederſehen!“ ö Fort war er, und verſchwunden war auch der düſtere Schatten, der ſoeben auf Frau Körners Antlitz gelegen, war es doch auch ihr Wunſch, der nach der Andeutung des Aſſeſſors, in Erfüllung gehen ſollte. Nicht ſchnell genug konnte ſie die Treppe hinunter und zur Nichte kommen. i wd, Mein Kind, darf ich alſo gratuliren?“ * 5 jubelte ſie. „Wozu denn, Tante?“ Nun, der Herr Aſſeſſor gab mir ſoeben zu verſtehen, daß Du die Seine werden willſt.“ Das ſpöttiſche Lachen, in welches Gretchen ausbrach, verblüffte die Tante. „Ja, was ſoll denn das aber?“ fragte ſie unwillig. a Ich habe dem Herrn Aſſeſſor in keiner Weiſe eine Zuſage gegeben, im Gegenteil ihn auf meine frühere Antwort verwieſen. Wenn ich mich aber noch entſchließen ſollte, die Ehe mit ihm einzugehen, ſo thue ich dies lediglich Deinetwegen und dann auch nur unter folgenden Bedingungen: Meine Liebe kann ich ihm nicht gegenbringen, es iſt mir unmöglich, ob vielleicht ſpäter, das muß die Zukunft lehren. Ferner wünſche ich, daß die öffentliche An⸗ kündigung der Verlobung unterbleibt und höchſtens die engſten Verwandtenkreiſe davon in Kenntniß geſetzt werden, und ſchließlich muß die Trauung ganz im Stillen ohne jedes Auf- gegangen war? Das leiſe, kam vernehmbare, ſehen und unter Hinzuziehung nur der nötig⸗ ſten Trauzeugen erfolgen. Von dieſen meinen Forderungen laſſe ich nicht um eine Haares⸗ breite nach.“ Die Tante ſchnitt ein trübſeliges Geſicht. „Haſt Du denn das dem Herrn Aſſeſſor geſagt?“ 5 „Nein, liebe Tante, vielleicht haſt Du die Güte und beſorgſt das.“ Frau Körner erklärte ſich nach einigem Hin⸗ und Herreden bereit. Gretchen hatte ge⸗ hofft, durch dieſe ihre Bedingungen den Aſſeſſor abzuſchrecken, aber ſie täuſchte ſich. Zwar hatte er alle möglichen Einwendungen dagegen erhoben, und im Einverſtändniß mit Frau Körner eine prunkvolle Hochzeit gewünſcht, ſchließlich jedoch da Gretchen unerſchütterlich feſt blieb, ſich in ihren Willen gefügt. An einem rauhen, nebeligen Tage des Monats Januar hielten vor einer der Kirchen zwei geſchloſſene Wagen, einem derſelben ent⸗ ſtiegen Bertram und Gretchen, dem zweiten Frau Körner und Doktor Stettenfeld. Ernſt und bleich ſchritt neben dem Bräutigam die Braut in ihrem weißen, auf das Einfachſte gearbeiteten Atlaskleide, ohne jeden ſonſtigen äußeren Schmuck, nur der Myrtenkranz krönte über dem goldblonden, ſchlicht friſirten Haar ihr Haupt. Faſt unverwandt ruhte der milde, forſchende Blick des greiſen Geiſtlichen, indes er die heilige Handlung vollzog, auf der ſchönen, anmutigen Frauengeſtalt; mochte er ahnen, daß hier ein Bund fürs Leben ge⸗ ſchloſſen wurde, den ſie mit Widerſtreben ein⸗ mit bebenden Lippen geſprochene„Ja“ auf die üblichen Fragen, welche er an die Braut richtete, der unſichere Ton, in dem ſie es ſagte, be⸗ rechtigte jedenfalls zu dem Zweifel, daß, ob ſie freudigen, zuverſichtlichen Herzens vor den Altar getreten war. Still und in ſich gekehrt, jede von ihnen mit ihren eigenen Gedanken beſchäftigt, verließen die vier Perſonen das Gotteshaus, einförmig und geräuſchlos verlief das Hochzeitsmahl in dem Salon des Körner'ſchen Hauſes, an dem außer den Neuvermählten und den Trauzeugen nur die Mutter und ein Bruder Bertrams teil nahmen. Es war der Druck der Sorge, der auf den Frauen laſtete und an dem jeder Verſuch Doktor Stettenfeld's und des Bruders Bertrams, eine frohe, dem Tage angepaßte Stimmung zu erwecken ſcheiterte. Sämmtliche Räume der kleinen Villa an der Herrenhäuſer Allee, die Bertram gemietet und in die das junge Paar am Abend ſeinen Einzug hielt, waren glänzend erleuchtet, und zwei Dieneriunen, die er engagiert, ſtand feſt⸗ lich geputzt bereit, der Befehle ihrer Herrin Folge zu leiſten. (Fortſetzung folgt.) Proletariat der Kaufmannſchaft. Von Jahr zu Jahr wird aus den Kreiſen der Kaufleute immer lauter der Vorwurf erhoben, daß viele ungeeignete junge Leute als Handlungslehrlinge eingeſtellt werden. Die Ergebniſſe der Auf⸗ nahmeprüfungen bei den kaufmänniſchen Fort⸗ bildungsſchulen haben erſchreckende Mängel der einfachſten Kenntniſſe und Fähigkeiten unter den Lehrlingen aufgedeckt, ſo daß ſchon die Frage erwogen worden iſt, den Leitern ſolcher Fortbildungsſchulen geſetzlich das Recht einzu⸗ 8 raumen, ungeeignete Elemente aus der Schule, und damit auch aus dem Kaufmannsſtande zu entfernen. Aus ſolchen, ohne genügende Kennt⸗ niſſe ſich dem kaufmänniſchen Berufe widmen⸗ den Leuten werden, mit ſeltenen Ausnahmen, — Beruf und bilden und vermehren mit das nur mangelhaft ausgebildete Handlungsgehilfen hervorgehen, die ſchlecht bezahlt werden, weil ſie auch nichts leiſten können, die häufig ſtellen⸗ los find, während ſie in anderen Berufen ſich eine bedeutend günſtigere Lebenslage ſchaffen könnten. Humoriſtiſches. — Unterſchied. Erſter Student:„Aber Menſch, wie ſchäbig ſiehſt Du denn aus, weshalb kleidet Du Dich denn nicht elegant? Kennſt Du das Sprichwort nicht: Kleider machen Leute?“— Zweiter Student:„Ganz recht, aber Leute machen keine Kleider mehr!“ — Am Ziel. Vater:„Nun, Franz, mit Deinen Wiſſenſchaften ſieht es aber ganz be⸗ denklich aus:„Du kommſt ja jeden Tag um * einen oder zwei hinunter.“— Franz:„Das kommt von jetzt ab nicht mehr vor, Papa!“ —„Nun, das ſoll mich freuen; ſo ſicher iſt das aber noch nicht.“— Franz:„Doch Papa; ich bin heut' der Letzte geworden!“ — Betriebsmittel.„Man hat mir erzählt, du hätteſt deinem Bruder das Nötige geliehen, um ein Juweliergeſchäft aufzumachen. Du haſt alſo Erſparniſſe?“—„Nein, aber ich habe ein Brecheiſen.“ — Andere Zeiten!„Alſo, Sie können morgen eintreten. Wo ſind Sie denn zu Hauſe?“—„Ich bin'n Sohn der roten Erde!“ —„Ah, ein Weſtfäliger!?“—„Aber nee, mei kuteſtes Herrchen, aus im Genigreich Sachſen!“ Bekanntmachung. Aus der Pfarrer Herrmann'ſchen Jungfrauen⸗Ausſteuerſtiftung in 500 ſind für das Jahr 1905 zwei Aunſteuerpreiſe von je 50 Mk. au arme, tugendhafte und in feder Beziehung würdige Jungfrauen des vormaligen badiſchen Neckarkreiſes ohne Unterſchied des chriſtlichen Bekenntniſſes zu vergeben. Zu den berechtigten Orten gehören alle Orte des Amtsbezirks Mannheim. Bewerbungen um die Ausſteuerpreiſe ſind biunen vier Wochen unter Anſchluß von Zeugniſſen über Alter, Familien⸗ und Vermögens⸗ verhältniſſe, bisherige Beſtärgung, Bedürftigkeit, ſittliches Wohlverhalten und Würdigkeit bei der Gemeindebehörde des Wohnortes einzureichen, welche die Geſuche nach Benehmen mit dem betreffenden Pfarramte dem vorgeſetzten Bezirksamte mit gutächlicher Außerung vorlegen wird. Nur ſolche Bewerberinnen können berückſichtigt werden, die zur Zeit der Verleihung der Ausſteuergaben(April ds. Js.) noch unver⸗ ehelicht ſind. Karlsruhe, 10. Januar 1905. a Groſih. e N Nr. 476. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. i Seckenheim, 21. Januar 1905. Bürgermeiſteramt Volz. 5 Bekanntmachung. Die Aufnahme von Zöglingen in die von Stulz'ſche Waiſenanſtalt zu Lichtenthal betr. Nr. 7 326 1. In der von Stulz'ſchen Waiſenanſtalt zu Lichten⸗ thal ſind auf Oſtern 1. Js. folgende Freiplätze zu beſetzen: 3 für kath. Knaben, 4 für kath. Mädchen, 5 für evang. Mädchen. Die Bürgermeiſterämter haben dies in ihren Gemeinden öffentlich zu verkündigen und einlaufende Geſuche nach dem Statut vom 22. Nov. 4834, Regierungsblatt S. 373, zu behandeln und längſtens binnen 14 Tagen hierher vorzulegen. Mannheim, 17. Januar 1904. Großh. Lezirksamt: Eppelsheimer. Nr. 477. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 21. Januar 1905. i Hürgermeiſteramt Volz. Oeffentliche Aufforderung. Die Anmeldung zur Stammrolle betr. In Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden die Miltär⸗ ſicbtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1905 meldepflichtig nd, aufgefordert, ſich der Stammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: a. alle Deutſche, welche im Jahre 1905 das 20. Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1885 geboren ſind; b. alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgiltig durch Ausſchließung, Ausmuſterung, Ueber⸗ deiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve, oder Marine⸗Er⸗ ſagreſerve, oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder arineteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatz⸗ behörden von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1905 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat desjenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländischen Wohnsitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Aus⸗ 5 and liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 1 5 Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach iffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, zur Anmel Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherren die Verpflichtung f ung. 4 geschehen lun hat vom 15. Januar bis 1. Februar zu 90 fl 11 ſie ſoll enthalten: Familien⸗ und Vorname des dals gene deſſen Geburtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufent⸗ haltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Ge⸗ werbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder tot ſind. Sofern die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzulegen. Bei Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Seckenheim. den 4. Januar 1905. Der Gemeinderat h Schmitt. Milſtär-Verein Seckenheim. Einladung. Nächſten Kountag, 29. Januar 1905, begeht der Militärverein Laiserfeier Morgens ½10 Uhr Kirchenparade mit Muſik, Abends ½8 Uhr findet im Lokal„Zähringerhof“ theatraliſche Aufführungen mit darauf folgendem Ball ſtatt, wozu die verehrten Mitglieder und deren Angehörigen freundlichſt einladet. 5 Der Vorſtand H. Mendel. Um pünktliches Erſcheinen wird freundlichſt erſucht. ſeine 1 Sdizinische Präparate, Drogen Tierarzneimittel Sämtliche Apothekerwaaren für den freien Verkehr, Artikel zur Krankenpflege, Verbandſtoffe, Kindernährmittel, Medizinal⸗ und Kranken⸗Weine zu haben in der Medizinal⸗ Drogerie z. Domhof. C. T. Stenz, Ladenburg. Muss. Kapele uon Ssckenheim empfiehlt ſich den verehrten Wirten und Vereinen zum Abhalten von Lustbarkeit- und Trauermusik. 8 Der Kapellmeiſter: 9. Demgenski NB. Unterzeichneter empfiehlt ſich im Violin- und Muſik⸗ unterricht. 25 0 Turner⸗Bund Jahn 2 aulp a 2 Seckenheim. 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Es werden 17 Vertreter gewählt. Von 3—5 Uhr Wahl der Vertreter der Arbeitnehmer. Es werden 33 Vertreter gewählt. Anſchließend hieran findet die Neuwahl des Vor- standes ſtatt und um 5 Uhr die beantragte Anton Peter d Georg Fabrik⸗Niederlage der Chemischen Lack- und Farb-Werke 0 Cie., Ladenburg a. h. von ſämmtlichen el⸗ und trockenen ele, Spiritus, Bernsteinlacke, fertig zum Anstrich Staubfreies Bodenöl, Parquetwichse Verkauf zu Fabrikpreiſen durch Jarben, Derrn Nö ſer, Seckenheim. Tuch, Buxkin, Fertige Hosen, Gestriokte Jacken, Hemden, Unterjacken, Unterhosen Barchent, Cölch, ausserordentliche General- Versammlung mit folgender Tagesordnung: Abänderung der Statuten. § 50 Abſatz 2 ſoll geändert werden: Dekenkattun, „Die Wahl findet zu gleicher Zeit ſowohl in der Gemeinde] Orell, BSettfedern, Seckenheim wie auch im Nebenort Rheinau ſtatt und hat bei Hemdenstoff, Seckenheim ein Vertrauensmann von Rheinau und bei Rheinau ein Vertrauensmann von Seckenheim zugegen zu ſein.“ § 66 Abſatz 1 ſoll dahingehend geändert werden, daß alle Be— kanntmachungen und Einladungen, auch der Jahresbericht nicht nur empfiehlt zur gefl. Abnahme Schurzzeuge Kleiderstoffe, Kragen, Oravatten, Taschentücher, Manschetten, Vorbemden billige und beſſere Vorhangstoffe, Wolle, Baumwolle u. s. w. E. Merklein. allein im Seckenheimer Anzeiger, ſondern auch im Rheinauer Anzeiger zu erſcheinen haben. § 12. 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Nichtgekündigte Gelder werden bei günſtigem Kaſſenſtand auf Wunſch jederzeit ſofort zurückbezahlt; doch erleiden die zur Erhebung gelangenden Gelder in dieſem Falle einen Zinsabzug von 14 Tagen. Schwetzingen, 1. Januar 1905. Volksbank Schwetzingen. eingetragene Genoſſenſchaft m. unbeſchr. Haftpflicht. Wollene, leinene, waſſerdichte Vferdedecken Fruchtläcke Hanf zu den billigſten Preiſen. E. Werber. Druck- Arbeiten für Behörden und Private liefert in hübſcher Ausführung billigſt die ———— J. 5 Hauptſtraße 116 Wohnung J. Sponagel. Eine wenig gebrauchte Nähmaschine (Fußbetrieb) ſowie ein Piano Elügel billig zu verkaufen. Jakob Sponagel, 3 116. Ne eue„ Sn echte Blutorangen à 8 und 10 Pfg. Blumenkohl holl. Schwarzwurzel franz. Rothkraut holl. Backäpfel Tafeläpfel Trauben Zwiebeln empfiehlt e 95 eee TOUIS IAND AER Breitestrasse 2 1, 1. MANNHEIM. Brenestrasse 2 1. 1 Telephon Nr. 1838. 8 Beſte und billigſte Bezugsquelle für Fertige Betten, Bettwaren, Federn und Daunen. 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Unſere Uebungsstunden ſind bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: Riegen⸗ und Zöglingsturnen jeden Dienstag und Freitag von 8 bis 10 Uhr. Mmänner-Abteilung jeden Samstag von 8 einhalb bis 10 einhalb Uhr. Rürturnen Sonntag von 2—4 Übr. Anmeldungen behufs Aufnahme in den Verein beliebe man mündlich in der Turnhalle bei unſern Turnwarten oder ſchriftlich bei dem Vorſtand einzureichen. er Turnrat.