Anzeigeblatt für Seckenbeim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Nr. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Samstag, den 4. Februar 1905. 5. Jahrgang 1 Erstes Blatt. 1 f Ausland. Tondon, 3. Febr. Die japaniſche Ge⸗ ſandtſchaft erhielt ein Tele 15 Tokio, das den Bericht des Marſchalls Oyama über die Kämpfe vom 25.—29. Januar beſtätigt, in denen die Ruſſen über den Hunho zurück⸗ geworfen wurden. Es heißt, die Truppen, die uns gegenüberſtanden, waren das 1. Si⸗ biriſche Armeekorps, ein gemiſchtes Armee⸗ korps, die 61. Sibiriſche Reſervediviſion und einige Jägerabteilungen, ferner die 2. und die 5. Brigade der Scharfſchützen und ein 1 Teil des 8. Armeekorps, im ganzen 7 Divi⸗ ſionen und eine Kavalleriediviſton. Unſere 1 Verluſte betragen etwa 7000 Mann. Die feindlichen Verluſte ſind beträchtlich. Mehrere efangene ſagen aus, 4 Infanterieregimenter ſeien beinahe ganz vernichtet worden. Viele 1 ompagnien wurden bis auf 20—30 Mann 4. Somit müſſen die ruſſiſchen Ver⸗ deeſtens 10000 Mann betragen. Aus Nah und Fern. Seckenheim, 3. Febr. Die Ziegelei des Herrn Th. Herdt iſt durch Kauf an Herrn Georg Müller in Mannheim übergegangen. Herr Herdt bleibt mit einem größeren Betrage als ſtiller Teilhaber beteiligt. Das Werk iſt em neugegründeten Verkaufsſyndikate beige⸗ 1 treten und ſoll entſprechend umgebaut werden. 1 Mannheim, 2. Febr. Geſtern abend f durcheilte unſere Stadt die Trauerkunde von dem Hinſcheiden des Geh. Kommerzienrates Heinrich Lanz. Allgemein war es bekannt, 4 daß Heinrich Lanz ſeit einigen Wochen ſchwer 9 rank darniederlag Kaum war Lanz von bum hartnäckigen Karfunkel geneſen, wurde er bon einer neuen Krankheit, einem Leberleiden, 1 befallen. Dasſelbe gri ich, d 5 die Aerzte einen Ke 15 wendig erachteten. Heidelberg über. anz dort, o j; 5 wos hne daß eine Operation ausgeführt an 1 995 nlede heinrich Lanz ſeitdem ſchwer krank dar⸗ ſelbſt etwas gemacht, aus kleinen en ſich mit eigener Kraft emporge⸗ riedrichshaf Geboren am 9. März 1838 in aufmanaſe am Bodenſee, erlernte er die er nach Maft Mitte der 50er Jahre kam ſchinenhandl anheim, wo er in die Nähma⸗ Im Jah 1180 don Beck als Inhaber eintrat. . 1 7 1115 1 5 6 it der Einfuhr engliſcher S0 amerikaniſ cher landwirtſchaftlicher Mae chinen. dürfnis nach igen Jahren stellte ſich das Be⸗ ät„ mach Errichtung einer Reparaturwerk⸗ tätte ein, in der tal a . er urſprünglich drei Schloſſer Glan a Man ſiedelte ſodann in einen anfede n, in deſſen geräumigem Garten⸗ Reparaturen vorgenommen 8 am aber ſtetig wurde durch an⸗ 0 de Bauten das Etabliſſement ver⸗ größert, zumal einrich L kleiner landwirtſchaftlicher ten war. Es entſtand mit a große Fabrikanlage in der ltadt, zu welcher ſich ſpäter laſſung auf dem Lindenh Geſtern morgen Wirtſchaft ein Geſchäftsleute unter dem Vorwand, ſofort eine etwa 2000 Mk. ſeinem Gegner mit einem Meſſer einen lebens⸗ eines Tabackksackers natürlich gleicher Größe. Schorb hier betroffen. Der Jöjährige Sohn ſpielte in leichtſinniger Weiſe mit einem gleich⸗ alterigen Kameraden Hofmann, mit einem Flobertgewehr, wobei letzterer auf Schorb zielte; das Gewehr entlud ſich und traf Schorb ſo unglücklich, daß er ſofort tot war. Walbach(A. Säckingen), 2. Febr. Der wegen Brandſtiftung angeſchuldigte und inhaf⸗ tierte Guſtav Thomann, Zimmermann von hier, kommt nun am 8. d. M. vor das Schwur⸗ gericht in Konſtanz. Derſelbe ſtand wegen Verdachts, die drei erſten Brände(1899) ver⸗ urſacht zu haben, im Jahre 1900 ſchon einmal vor dem Schwurgericht, wurde aber damals freigeſprochen. Waldshut, 2. Febr. In Strittmatt wurde das Anweſen des Landwirts Jakob Strittmatter, eines der größten Bauernhäuſer, ein Raub der Flammen. Mehrere Schweine und eine Anzahl Hühner kamen in den Flam⸗ men um. Auch konnte der Beſitzer eine größere Summe Geldes nicht mehr retten, die er wenige Tage zuvor erhalten hatte. Die Ent⸗ ſtehungsurſuche iſt unbekannt. Konſtanz, 2. Febr. Auf der Straße zwiſchen Schweizer⸗Rheinfelden und Möhlin wurde ein Obſthändler überfallen und eines Betrages von 4500 Fres. beraubt. Stein bach(b. Baden⸗Baden), 1. Febr. Der Abg. Geppert in Bühl hat den Bau einer elektriſchen Bahn von Bühl nach Baden⸗Baden angeregt, welches Projekt großen Anklang in den Gemeinden gefunden hat. Auf dem Rat⸗ haus in Oos fand kürzlich eine Beſprechung ſtatt, bei welcher auch die Stadt Baden⸗Baden vertreten war. Da ſämtliche Herren finanzielle Unterſtützung des Plans in Ausſicht geſtellt haben, ſo wird das Kdmitee in nächſter Zeit in Baden⸗Baden eine Sitzung halten, um die Sache weiter zu bringen. f ö Herriſchried(A. Säckingen), 1. Febr. Der ſeit letzten Herbſt hier ſtationierte Gendarm Klein iſt ſeit etwa 14 Tagen verſchwunden. Die Nachforſchungen blieben lt. Kft. Jig.“ bis jetzt ergebnislos. Wie ſich nachträglich herausſtellte, ließ ſich derſelbe in letzter Zeit durch mehrere hieſige Gaſtwirte und andere unverhoffte Zahlung leiſten zu müſſen, kleinere oder größere Geldbeträge vorſtrecken, insgeſamt Flotte Lebensführung ſoll den ſonſt beliebt geweſenen Beamten auf ab⸗ ſchüſſige Bahnen geführt haben. Er ließ eine Frau mit 2 Kindern zurück. Ludwigshafen, 1. Febr. Der 25 Jahre alte Fabrikarbeiter Franz Schuhmann in Frieſenheim geriet in ſeiner Wohnung mit ſeinem Schwiegervater Jakob Schwarz in Wortwechſel. Schuhmann verſetzte ſchließlich gefährlichen Stich in den Kopf. Der Täter wurde verhaftet. Diedenhofen, 30. Jan. Der Bankier Karl Schröder aus Niederjeutz iſt am Samstag abend zwiſchen Hayingen und Nilvingen er⸗ mordet und beraubt worden. Die Mörder warfen den Leichnam des Unglücklichen auf die Schienen der Eiſenbahn, wo man ihn in gerauenerregendem Zuſtand vorfand. Der Kopf war vollſtändig vom Rumpfe getrennt. Knittelsheim, 2. Febr. Wohl bei keiner von den in unſerem Dorfe angebauten Handelspflanzen iſt der jährliche Ertrag ein ſo wechſelnder als bei der Produktion der Zwiebeln. Während in manchen Jahren der Ertrag noch nicht dem eines Kartoffelackers gleichkommt, ſo überſteigen die Einnahmen in dem verfloſſenen Jahre das vierfache eines Kartoffelackers und ſogar das dreifache auch Pirmaſens, 1. Febr. Wegen Milch⸗ antſcherei wurde die Ehefrau i 1 Mk. G tra ganze Lieferung Milch durch entrahmen und Hinzuſetzung von Waſſer um 50 Proz. ver⸗ ſchlechtert. Horbach, 31. Jan. Geſtern Abend wurde der ledige, ca. 40 Jahre alte Ackerer Ludwig Braband auf der Straße von dem oder Prügel zu Boden geſchlagen. Dem Schwerverletzten ſind auch drei Rippen ge⸗ quetſcht. Die Tat iſt eine Nachwirkung der Gemeinderatswahl, wobei die zur Zeit herr⸗ ſchende Partei durch eine Gewaltprobe alle Gegner hinauswarf. Wilhelm war in der vorigen Periode im Gemeinderat und zählt zur unterlegenen Partei, daher die Er⸗ regung. München, 2. Febr. Am 31. Jan. ver⸗ ſuchte in der Pettenkofenſtraße ein Dienſt⸗ mädchen ihrem Leben dadurch ein Ende zu machen, daß ſie den Gashahnen in der Küche aufdrehte und durch einen Schlauch, den ſie einatmete; ſie wurde jedoch noch rechtzeitig entdeckt und in das Krankenhaus gebracht, wo ſie wieder zum Bewußtſein gebracht wurde. Motiv: Liebesgram. i Stuttgart, 1. Febr. Das Miniſterium des Innern hat eine Verfügung herauge⸗ geben, in welcher den Zigeunern das Zu⸗ ſammenreiſen in Horden verboten wird. Neumarkt a. R. 2. Febr. Der 73. jährige Austrägler Peter Köpf von Frauen⸗ haſelbach wurde in der Nähe des Fußweges nach Wiesbach tot aufgefunden. Der alte Mann ſcheint von dem Schneeſturm über⸗ raſcht worden und erfroren zu ſein. Köln. 1. Febr. Am Samstag gerieten am Lydſtapel 4 Brüder, Sie prügelten ſich gegendeitig durch. Große Heiterkeit erregte es, als eine der Frauen eine Düte mit Schwärze aus der den Inhalt in die Geſichter ihrer ſchüttete, wodurch dieſe ſchwarz wie wurden. wurde verletzt. Ber lin, 1. Febr. Heute Morgen um 7 Uhr 30 Min. ereignete ſich ein Unfall bei dem Lehrter Hauptbahnhof. Vier Eiſenbahn⸗ Gegner Neger Ein Sohn der kämpfenden Brüder gegen den Unterleib getreten und ſchwer arbeiter waren damit beſchäftigt, einen Kabel⸗ f Brücke der kaſten, welcher an der eiſernen Stadtbahn über den Lehrter Gütergleiſen be⸗ feſtigt iſt, von einer hölzernen Rüſtung aus zwiſchen den eiſernen Trägern der Brücke zu 3 befeſtigen; hierbei traten die Arbeiter ziemlich dicht zuſammen; ſie belaſteten dadurch die Rüſtung, brachten ſie zum Bruch und ſtürzten etwa fünf Meter Lehrter Gütergleiſe. Die Arbeiter erlitten mehr oder weniger ſchwere Verſtauchungen. Drei Arbeitern wurden alsbald in die Charite über⸗ führt, der vierte wird in ſeiner Wohnung be⸗ handelt. Die Unterſuchung iſt ſofort aufge⸗ nommen worden. i Tilſit, 1. Febr. Eine gute Natur muß der Eigenkätner Kairies zu Skroblienen bei Tilſit haben. Bei dem ſtarken Froſte der Weihnachtszeit war der Mann unterwegs in angetrunkenem Zuſtande liegen geblieben, wobei ihm Hände und Füße erfroren. Anſtatt ſich zu einem Arzte zu begeben, wurde die Heilung, wie die„Oſtd. Ztg.“ berichtet, durch allerlei Hausmittel verſucht. dabei zu eitern anfingen, ihrer durch eigenhändiges Zange. ſind, auf den Beinen. Badapeſt, 1. Febr. amt wurden die Kaſſen er Wertpapiere im Werte von einer Lebensüberdruß ſoll de! Tat geweſen ſein. ß ſoll 25 5 2 0 A. Karlsruhe g Febr. Unglück ö 5 malie Schütz der 1 Schuſter Adam Wilhelm mit einem Stock Taſche zog und hinab auf das Planum der Im Zilaer Steuer⸗ rochen. Es wurden am Hahn befeſtigte, das ausſtrömende Gas Ein reizendes Idyll. 2 Frauen und 2 Söhne der letzteren in Streit. Als die Zehen entledigte er ſich Abkneifen mit der Nachdem die„Stümpfe“ verheilt iſt der Mann wieder wohl und munter N Thorn, 1. Febr. Das Oberkriegsgericht verurteilte den Hauptmann und Kompaniechef von Krauſe vom 176. Infanterie⸗Regiment wegen Mißhandlung eines Untergebenen zu 4 Wochen und 3 Tagen Stubenarreſt. Er hatte einem Musketier Schläge mit der Fauſt ins Geſicht verſetzt und ſpäter eine Beſchwerde zu verhindern geſucht. Berlin, 2. Febr. Seit mehreren Tagen iſt Berlin von einem hartnäckigen Orkan heim⸗ geſucht. Der an Häuſern und Anlagen ange⸗ richtete Schaden iſt groß. Hamburg, 2. Febr. Die Kindsmörderin Wieſe wurde heute durch den Scharfrichter Engelhardt hingerichtet. Sie war bis zuletzt ruhig. Geiſtlichen Beiſtand lehnte ſie ab und hat auch kein Geſtändnis abgelegt. Petersburg, 2. Febr. Die über die Fontenka führende Hängebrücke iſt in dem Augenblick eingebrochen, als dieſelbe Dragoner paſſierten. Gegen 30 Reiter ſtürzten mit den Pferden ins Waſſer.— Der Einſturz der über die Fontenka führenden Brücke fand mittags 1 Uhr ſtatt. Die Zahl der die Brücke paſſieren⸗ den Dragoner betrug gegen 50 nebſt einem Offizier. Ein Dragoner wird vermißt. Bei dem Einſturz der Brücke riſſen die Tragſeile gleichzeitig auf beiden Ufern. Die Bröcke ſamt den darauf befindlichen Paſſanten einer Miets⸗ droſchke, Laſtfuhrwerken und den vorderen Reihen der Dragoner ſtürzte auf das Eis. Die erſchreckten Pferde ſtürzten über das Ge⸗ länder zur Seite, brachen durch das an dieſer Stelle ſchwache Eis und fielen ins Waſſer. Die zu zu Hilfe gerufene Feuerwehr verſuchte die Pferde zu retten. Vermiſchtes. — Der ehemalige ſchweizeriſche Bundes⸗ präſident Dubs umging einmal, von einem Träger begleitet, ein zwiſchen Bern und Wallis ſtreitiges Gebiet. Auf der Paßhöhe des Rawyls wollte er gerne hören, welcher kantonalen Ober⸗ hoheit der Träger den Fleck Erde, auf dem ſie ſaßen, zuteilte und richtete daher an denſelben die Frage:„Wenn ich Euch hier eine Ohrfeige gebe, wo wollt Ihr mich verklagen, beim Walliſer⸗ oder beim Berner-Richter?“„O, Herr Präſident, weder da noch dort. Ich würde das gleich hier mit Euch ausmachen!“, lautete die Antwort des kräftigen Oberländers. — Seltene Marken. Während des ſpaniſch⸗ amerikaniſchen Krieges wurde eines Tages auch das Städtchen Coamo auf Portorteo vom An⸗ griff bedroht, und unter den ſpaniſchen Be⸗ hörden, welche ſchleunigſt die Flucht ergriffen, befand ſich auch die Poſt, ſo daß die alsbald einrückenden Amerikaner keine Poſtmarken vor⸗ 1 fanden, um ihren Siegesbericht vorſchriftsmäßig frankieren zu können. Man half ſich damit, daß man den Beſitzer des anſäſigen Kunſtſtempels mit der Anfertigung proviſoriſcher Marken be⸗ traute, die natürlich primitiv genug ausſahen, aber„in der Not frißt der Teufel Fliegen“. Nach einigen Tagen waren echte amerikaniſche Marken zur Stelle, und ein Soldat, Alfred Otto(ſicherlich ein Deutſcher), kaufte den noch vorhandenen Vorrat von 350 Stück für 130 Mk. an. Er hatte nicht falſch ſpekuliert, denn der Wiederverkauf brachte ihm 19000 Mk. ein. — Weil im Prozeß gegen den Kellner Meyer wegen Meineid das geſ Richter⸗ perſonal des Landsgerichts Oldenburg Spielerprozeß des Juſtizminiſters Zeuge geladen iſt, muß der Prozeß vor einem nicht olden⸗ burgiſchen Gericht verhandelt werden. f — In Rorſchach wurde Kapitän Häberlen des Salondampfers„Wittelsbach“, von einer Lokomotive erfaßt, zwiſchen die Schienen ge⸗ worfen und vom Aſchenkaſten der Lokomotive einige Schritte weit geſchleift, wodurch er ſtarke Prellungen am Rücken, ſowie Hautabſchürfungen erlitt. Häberlen ließ ſich auf dem Schiffe ver⸗ binden und leitete dann die Rückfahrt nach Lindau trotz ſeines Unfalles. weitſichtiger s dem 1 8 Bekanntmachung. Die Ergänzung der Straßenpolzeiordnung, hier die Anwendung von Krätzern betr. Nr. 13952 1. Nachſtehend bringen wir die Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 5. ds. Mts., die Straßenpolizei betr., zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 24. Januar 1905. Groſh. gezirksamt. Abteilung 4 Neff. Verordnung vom 5. Januar 1905. : Die Straßenpolizei betr. Aufgrund des§ 366 Ziffer 10 des Reichsſtrafgeſetzbuchs wird hinter 8 7 der Straßenpolizeiordnuung vom 12. Mai 1882(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 5. Beſtimmung eingefügt: A. Auwendung von Arätzern auf Tandſtraßen, Kreis- ſtraßen und Gemeindewegen.- Es iſt unterſagt, auf den Landſtraßen und Kreisſtraßen Fuhrwerke mit Hilfe von Krätzern zu bremſen, ſoweit nicht die Fahrbahn mit Eis oder Schnee bedeckt iſt. Die Krätzerſtollen dürfen keine ſcharfen Schneiden, Spitzen oder Ecken haben. Kettenkrätzer(um Radreif oder Schlittenkufen gewickelte Ketten) dürfen nicht verwendet werden. d Die vorſtehenden Beſtimmungen können durch orts- oder bezirks⸗ polizeiliche Vorſchrift auch auf Gemeindewege ausgedehnt werden. Karlsruhe, 5. Januar 1905. Groh. Ministerium des Innern gez. Schenkel. Nr. 747. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 1. Februar 1905. gürgermeiſteramt Volz. Augelaufen Nr. 783. und bei Joſef Schuſter Gartenſtraße 5 abzuholen iſt ein braunſchwarzer männlicher Hund ohne Halsband. Seckenheim, 1. Februar 1905. 5 Bürgermeisteramt Volz. Turn- Derein Hemenheim Einladung zu unſerer diesjährigen ordentlichen Haupt-Versammlung welche Lonntag, den 5. Februar ds. s., nachmittags ½3 Uhr in unſerem Lokal Gaſt⸗ haus zum„Zähringer Hof“ ſtattfindet. Bekanntmachung. Nr. 508 Nachdem in einem weiteren Hausſtande dahier, Scharlach ausgebrochen iſt, bringen wir nachſtehend die zur Verhütung der Verbreitung von Diphterie und Scharlach vorgeſchriebenen Maßregeln zur öffentlichen Kenntnis: Verordnung. Das Familienhaupt, in deſſen Wohnung eine Erkrankung an Diphtherie oder Scharlach vorkommt, iſt verpflichtet; f a. für thunlichſte Abſonderung des Erkrankten zu ſorgen; b. die zu ſeinem Hausſtand gehörende Kinder im Alter bis zu 14 Jahren— diejenigen, welche die Volksſchule beſuchen, ohne Unterſchied des Alters— vom Beſuche der Schule und der Kirche abzuhalten und darauf hinzuwirken, daß der Verkehr dieſer Kinder mit anderen Kindern, insbeſondere auf öffentlichen Straßen und Plätzen, tunlichſt beſchränkt werde; c. die erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen gemäß der beige⸗ druckten Anweiſung(Anlage J) zu bewirken. Die Maßregeln unter a und b ſind zu beobachten, bis 4 Wochen ſeit Beginn der Erkrankung abgelaufen ſind und eine ſorgfältige Reini⸗ gung des Kranken entſprechend der Anweiſung über das Desinfektions⸗ verfahren ſtattgefunden hat. Wird der Kranke oder werden die zum Hausſtand gehörenden ge⸗ ſunden Kinder aus der Wohnung entfernt, ſo hat die Maßregel unter b auf die letzteren bis zum Ablauf von 8 Tagen ſeit dieſer Entfernung Anwendung zu finden. Wenn mehrere Erkrankungen im gleichen Hausſtande erfolgen, iſt die Maßregel unter b bis zum Ablauf von 4 Wochen ſeit Beginn der letzten Erkrankung zu beachten, ſofern nicht entſprechend der Beſtimmung in Abſatzung 3 die Abkürzung dieſer Dauer ſtatthaft iſt. Bei ſtattgehabter Erkrankung an Diphtherie kann auf Grund einer ärztlichen Beſcheinigung, daß die vollſtändige Geneſung des Erkrankten eingetreten, die vorſchriftsmäßige Reinigung und Desinfektion vorgenom⸗ men und kein neuer Erkrankungsfall im Hausſtande vorgekommen iſt die Beobachtung der Maßregel unter a und b durch den Bezirksarzt ſchon nach 14 Tagen ſeit Beginn der Erkrankung nachgelaſſen werden. Der Zutritt zu Leichen der an Diphtherie oder Scharlach Geſtor⸗ benen iſt tunlich zu beſchränken, insbeſondere Kindern nicht zu geſtatten. Auch zu den Leichenbegängniſſen dürfen in ſolchen Fällen Kinder nicht beigezogen werden. Seckenheim, den 1. Februar 1905. f Bürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Ritter. Sängerbund Seckenheim. Anläßlich unſeres l 40ährigen Stiftungs-Festes verbunden mit Gesangs peit⸗Streit laden wir ſämtliche Herren vom Ehrenausſchuß ſowie alle aktiven und paſſiven Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins auf Sonntag, den 5. Februar, nachmittags 3 Ahr in das Gaſthaus zum„gold. Adler“ ergebenſt ein. Der Festausschuss. SSS Wollstaub Zu dem 70. Geburtstag des Herrn Philipp Seitz, Landwirt, ab Station Friedrichsfeld fortwäh⸗ rend zu kaufen per Ctr. 1 Mk. heſten Glückwüuſche von der FViſchgeſellſcha Kapelle. N.(55 2780 e 2 geſell Carl Arnold. b — 3