Setkeuheiner Auzeiger Anzeigeblatt für Seckenbeim und Jioesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Heckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeil« oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 16. Samstag, den 25. Februar 1905. 5. Jahrgang Deutſches Reich. Berlin, 23. Febr. Die ſozialdemokratiſche Reichstags⸗Fraktion hat zum Etat eine Reſo⸗ lution eingebracht, in welcher die preußiſche und bayeriſche Regierung erſucht werden, die Auslieferungsverträge mit Rußland ſofort zu kündigen. Die Abgeordneten Bebel und v. Vollmar werden die Reſolution begründen. — Ausland. Petersburg, 23. Febr. Wie es heißt, beabſichtigt der Zar, den General Stöſſel ſofort nach ſeinem Eintreffen zu empfangen, um der reß⸗Kampagne gegen ihn ein Ende zu machen. Andrerſeits verlautet, General Stöſſel werde vorerſt vor werden, bevor er vom Zaren empfangen werde. Der Vorſitzende dieſes Gerichtes werde General ragomirow ſein. f Takio, 23. Febr. Amtlich wird bekannt gegeben, daß demnächſt eine neue und zwar die vierte innere Anleihe von 100 Millionen en zum Kurs von 90 Proz. ausgegeben wer⸗ den ſoll. Die Anleihe ſoll mit 6 Proz. ver⸗ zinslich und in 7 Jahren rückzahlbar ſein. Tokio, 23. Febr. Japan hofft, eine lotte von Torpedobootszerſtörern inner⸗ ahresfriſt fertig ſtellen zu können. Warſchau, 23. Febr. Hieſigen Meldungen zufolge ſoll Prinz Andranikow hierſelbſt er⸗ mordet worden ſein. Es iſt dies jener Ofſtzier, welcher den Befehl gegeben hatte, auf das Volt zu ſchießen. Wie ferner gemeldet wird, ſollen insgeſamt 5 derjenigen Offiziere, die ſich gegen die ſtreikenden Arbeiter am grauſamſten enommen haben, ermordet worden ſein. Petersburg, 22. Febr. Das ganze Kaukaſus⸗Gebiet iſt von Aufruhr ergriffen. Die Armenier, Gruſter und Tſcherkeſſen haben ſich gegen das Zarentum verbündet. Die Auf⸗ ſtändigen haben den Truppen die Waffen, ſeloſt anonen abgenommen. Der Gouverneur wird von der Bevölkerung gefangen gehalten. ie Revolutionäre beziehen Feldlager außerhalb er Stadt. Telegraphen⸗ und Eiſenbahnver⸗ kehr ſind geſtört. Die Dampfer werden in atum nicht ausgeladen. neue halb — einem Kriegsgericht abgeurteilt Aus Nah und Fern. (JSeckenheim, 22. Febr. Ein von echtem Turnergeiſt beſeelten und ſchönen Ver⸗ lauf nahm am vergangenen Sonntag der Ball des Turnerbund„Jahn“ im Lokale zum„gold. Hirſch“. Den zahlreich erſchienenen Gäſten und Mitgliedern war für abwechslungsreiche Unterhaltung beſtens geſorgt. Flotte Tänze folgten ſchön vorgeführten turneriſchen Auffüh⸗ rungen, von welchen beſonders erwähnenswert ſind: Die unter Leitung des Turnwars Herrn Heinrich Schmitt von 44 Turnern muſterhaft ausgeführte Stabübang, ſowie der von 8 älte⸗ ren Turnern ausgeführte Fahnenreige. Beſon⸗ deres Bravo erntete das von 12 erſtklaſſigen Turnern ſehr exakt ausgeführte Stabwinden. Auch das Turnen am Geräte fand allgemeine Anerkennung. Nur allzu raſch ſchwanden bei den fröhlichen Klängen der Muſik die Stunden dahin und zweifellos trennte ſich jeder von dem gaſtlichen Heim mit dem Bewußtſein: Es war wirklich ſchön. Möge uns der ſtrebſame Verein noch recht viele ſolche genußreiche Abende be⸗ ſcheeren und wünſchen ihm daraufhin ein kräf⸗ tiges„Gut Heil“. Mannheim, 23. Febr. Im Zeughauſe wurde vergangene Nacht eingebrochen. Den Dieben gelang es nicht, den Kaſſenſchrank zu erbrechen. Ferner gelang es ihnen auch nicht, dort einzudringen, wo die Wertgegenſtände— Juwelen, Gold⸗ und Silberſachen— unterge⸗ bracht ſind. Sie mußten ihre Tätigkeit auf den einen Lagerraum beſchränken, wo ſich die in Kleidern, Weißzeug u. ſ. w. beſtehenden Verſatzſtücke befinden, die zum großen Teile noch vom alten Leihhauſe herübergebracht wurden. Was hier die Einbrecher ſich ange⸗ eignet haben, iſt bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt. Konſtanz, 23. Febr. In dem Raub⸗ mordprozeß vor dem hieſigen Schwurgericht wurde der 22 Jahre alte Handlanger Francesco Avogadro zum Tode verurteilt. Der Angeklagte hatte ſeinem Verteidiger im Gefängnis ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt und dieſes vor Gericht wiederholt, allerdings mit einigen Variationen. Avogadro geſtand ein, den Italiener Berti er⸗ würgt und beraubt zu haben und zwar allein ohne Mittäter. Er gibt an, ſie ſeien auf dem Heimweg hinter Mühlhauſen in Streit geraten. Berti habe ihm vorgeworfen, er ſei ein Ver⸗ ſchwender, der alles Geld verbrauche und nichts ſeiner Familie heimſchicke, er, Avogadro, habe ihn desgleichen beſchuldigt, dann habe ihn Berti mit dem Stocke in die Seite geſtoßen, darauf habe er ihn am Halſe gepackt, ſie hätten dann mit einander gerungen und ſeien dann immer hitziger geworden. Berti habe ſein Meſſer ge⸗ zogen und ihm, als er ihm die Kehle zudrückte, die Hände zerſchnitten. Dem Verteidiger ge⸗ ſtand er, daß er darauf den Berti gewürgt habe, bis er tot geweſen ſei, dann habe er ihm die rote Binde um den Hals gelegt und feſt zugezogen, um ja ſicher zu ſein, daß er nicht mehr auflebe. Vor Gericht gab er jedoch an, Berti habe noch geröchelt, als er von ihm weg ging, er habe nicht geglaubt, daß er tot geweſen ſei. Uhr und Geldbeutel habe er dem Hilfloſen abgenommen. Ludwigshafen, 21. Feb. In unſerer Vorſtadt Mundenheim erzählt man ſich eben ein merkwürdiges Stückchen. Sollte da nämlich dieſer Tage ein junger beſſerer Herr Hochzeit machen und zwar mit einer ange⸗ ſehenen und vermögenden Bürgerstochter von dorten. Alles war ſchon beſtellt und eingeladen, da die Trauung nächſtens geſchehen ſollte. Dem jungen Manne ging die Sache aber ſo zu Herzen, daß er plötzlich verſchwand und ſeine Hochzeitsreiſe allein unternahm. Landshut, 15. Febr. Kürzlich verſtarb dahier der Privatier Sch. Bei Vornahme der gerichtlichen Obſignation wurde in mehreren Schubläden über ein Zentner offener Gold⸗, Silber⸗ und Nickelmünzen vorgefunden, außer⸗ dem eine erkleckliche Anzahl von Banknoten; eine Summe, welche faſt 120,000 Mk. aus⸗ machte. Die Erben werden fröhliche Geſichter machen. — In Holzhauſen(Niedb.) fand kürz⸗ lich eine Hochzeit ſtatt, die, wie es da und dort ortsüblich iſt, in eine regelrechte, öffentliche Tanzmuſik auslief. Neu war hierbei nur, daß die Stalldirnen die ſtehenden Meſſer ihrer Liebhaber im Rock verborgen trugen, damit dieſe nicht betroffen würden wegen unbefugten Meſſertragens, und um ihnen im gegebenen Augenblick das Stilet aushändigen zu können. Dieſer blieb denn auch nicht aus, denn der In letzter Stunde. Original⸗Roman von W. Spangenberg. 48)(Nachdruck verboten.) 2„Sie hier?“ fragte er lebhaft. In der hat, das freut mich außerordentlich.“ 1„Auch ich bin erfreut, Sie wieder zu 75 85 antwortete ſie mit unbefangener Herz⸗ „Wie kam es doch, daß ſie ſo plötzlich aus Rom verſchwanden? Ich fand nicht 1 Gelegenheit, Ihnen meinen Dank für all die mir erwieſenen Liebenswürdiakeiten ab⸗ Ae ridge Frau.“ „„Dank? Ich wüßte gar nicht, wofür Sie mir ſolchen ſchulden.“ 5 1„O, bitte, Sie waren bereits Meiſterin, als ich nach Rom kam und zu Pinſel und Palette griff und die unſchätzbaren Winke, ja, ich darf ſagen Lehren, die Sie mir bei unſeren für anch wont im Klub gegeben, ſie waren von hohem Wert, ich dank 80 aer 18. m Wert, ich danke Ihnen „Sie übertreiben, Herr Barkly. Ich bin 11 nichts weniger als Meiſterin und habe aden durchaus keinen Anſpruch. Derſelbe ge ührt allein Ihrem Profeſſor Curti.“ 6 Die Kapelle intonirte die Ouverture, das f eſpräch verſtummt und konnte in den Zwiſchen⸗ a nur bruchſtückweiſe fortgeführt werden. arkly hätte nach Beendigung der Vorſtellung gern noch ein Stündchen mit der Kunſtkollegin in einer Konditorei verbracht, Gretchen lehnte dieſe Einladung indes unter Hinweis auf die zum Abholen wartende Zofe ab. Dagegen nannte ſie ihm die Tage, an denen ſie öfters das Theater zu beſuchen pflege Bereits an einem der nächſten Abende fanden ſich beide wieder in der Loge und noch waren vierzehn Tage nicht vergangen, als Barkly Gretchens Wohnung ermittelt und ihr dort unter irgend einem Vorwande einen Be⸗ ſuch abſtattete. Sie empfing ihn mit freund⸗ lichſter Zurückhaltung, etwa wie einen Be⸗ kannten, den ſie nicht erwartet, aber deſſen Er⸗ ſcheinen ſie auch nicht überraſchte, reichte ihm freimütig die Hand und bat ihn, Platz zu nehmen. Einen Augenblick ſaßen ſte ſich ſtill⸗ ſchweigend gegenüber, ihre Blicke begegneten ſich, wie eine ſtumme Aufforderung, die Unter⸗ redung einzuleiten. „Werden Sie lange in Dresden bleiben, gnädige Frau?“ fragte er. „Herr Barkly!“ ſie erhob ſcherzhaft drohend ihre ſchmale, zarte, wie aus Wachs geformte Hand.„Haben Sie es wieder in den Wind geſchlagen, was ich Ihnen wiederholt in Rom ſagte? Ein gnädige Frau bin ich nicht, ich kann ſogar ſehr ungnädig ſein.“ „Aber hoffentlich laſſen Sie mich Ihre Ungnade nicht empfinden, gnä——— Pardon, Frau Bertram?“ „Wenn es ſein müßte, oder wenn Sie mich dazu reizen, mit der größten Rückſichts⸗ loſigkeit.“ Das wunderbare Feuer in ihren Augen, das ſüße, ſchelmiſche Lächeln, welches bei dieſen Worten ihre Lippen umſpielte, berauſchte ihn formlich. „Verehrteſte Frau,“ ſagte er mit inniger Wärme, ich fühle mich zu Ihnen wie von einer ſtarken magnetiſchen Kraft hingezogen, nicht ſeit geſtern und heute, nein, ſeit der erſten Stunde, in der ich das Glück hatte, Sie zu ſehen. Der Ton Ihrer Stimme klang mir wie eine liebliche Melodie aus ferner Jugend⸗ zeit in die Ohren, bei allem, was ich that, wo ich ging und ſtand, ſchwebte ihr liebes Bild vor meinen Augen. In Ihrer Gegen⸗ wart war es mir ſtets, als ob ein treuer Engel mir zur Seite ſtände, und als Sie Rom verlaſſen hatten, da litt es auch mich nicht mehr dort, es trieb mich fort und ich war überaus glückich, Sie hier wieder zu finden.“ N Er hielt inne, ſie ſah ihn mit ihren klaren Augen forſchend an. „Verſtehen Sie nicht, was ich ſagen will, verehrteſte Frau? Die ſchöne Kunſt hat uns nahe geführt, aber eine innere Stimme ſagt mir, daß wir uns mehr ſein müſſen als Freunde, daß das Band der Liebe uns feſt und unzerreißbar umſchlingen ſoll fürs Leben.“ Gretchen ſpielte nachdenkend mit dem Ge⸗ hänge an ihrem Armband, das aus Kreuz, 9 2 Schlußakt bildete eine ſolenne Rauferei und Meſſerſtecherei. b i Ba ſel, 23. Febr. Ein„ſchwerer Junge, der auch in Freiburg i. Br., wenn auch mit wenig Glück, ſein Diebeshandwerk verſucht hat, ſtand wegen zahlreicher Einbruchsdiebſtähle vor dem hieſigen Strafgericht. Der Gauner heißt Ernſt Seiferle und ſtammt aus Büſingen (Baden); er hat eine Reihe von Einbruchs⸗ diebſtählen— er hatte es namentlich auf Bäckereigeſchäfte abgeſehen— ausgeführt, bei einem Teile blieb es beim Verſuch, natürlich gegen ſeinen Willen. Der Dieb, der trotz ſeiner 22 Jahre ſchon ein großes Strafregiſter aufzuweiſen und eine Reihe von Strafanſtalten kennen gelernt hat, wurde in Baſel zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nun wird er nacheinander den Behörden von Lieſtal, Bern, Zürich, Freiburg, Mülhauſen und Kolmar ausgeliefert. Er iſt alſo eine vielbegehrte Perſönlichkeit. Bamberg, 21. Febr. Daß man den Regenſchirm vergißt, ſoll wohl öfters vor⸗ kommen, daß man aber gleich eine— Kuh ſtehen läßt, ohne deſſen Verluſt zu bemerken, dürfte doch ſelten ſein. Das es aber doch vor⸗ kommen kann, beweiſt folgende Ankündigung im„Bamberger Volksblatt“: In den Stallungen des Gaſthauſes zum goldenen Löwen in der Siechenſtraße dahier befindet ſich ſeit dem letzten Viehmarkte eine 6—7 Jahre alte braune Kuh, deren Eigentümer bis jetzt noch nicht er⸗ mittelt iſt. Ermetzhofen(fr.), 22. Febr. Ein kleiner Pfiffikus. Der Herr Lehrer hat ange⸗ ordnet, daß die Kleinen am Montag früh in —. ˙ ę¹MN——ßß—ß—ß—ßßññ pp Anker und Herz beſtand, den Sinnbildern von Glaube, Hoffnung und Liebe. ö„Herr Barky, was Sie ſagten iſt mir klar und verſtändlich und ich geſtehe Ihnen offen, daß ich Sie in jeder Hinſicht achte und hochſchätze, allein, können wir nicht in treuer Freundſchaft uns fernerhin das ſein, was wir ſeither waren? Gute Genoſſen, einmütig in dem Beſtreben, der Kunſt nach beſten Kräften zu dienen?“ Ein flehender Blick flog zu ihr hinüber. F dheuerſte, gewiß, auch wahre, aufrichtige Freundſchaft iſt von großem Wert und kann zwei Menſchen dauernd binden, glücklich machen aber kann nur die aus reinem Herzen kommende Liebe, wie ich ſie für Sie empfinde, und Sie können ſich nicht entſchließen, dieſe Liebe zu der Schule friſche Sacktücher vorzeigen müſſen. Da bringt nun der Junge(aus dem Nach⸗ barort Neuherberg) eines Montags ein altes und ein friſches Sacktuch zum Vorſchein. Auf die Frage des Herrn Lehrers, was er mit dem alten Sacktuch für eine Bewandnis habe, ant⸗ wortet der kleine Knirps prompt:„dös(das friſche) weis der i(zeig ich dir) und da nei (in das alte) ſchneuz i mi.“ Eſſen, 22. Febr. Als frecher Schwindel des beteiligten Bahnwärtes hat ſich das Caternberger Eiſenbahnattentat herausgeſtellt. Der Bahnwärter hat die von ihm auf dem Geleiſe entdeckte Schwelle ſelbſt angebolzt, um die Prämie zu erhalten, die in ſolchen Fällen von der Eiſenbahnverwaltung gewährt wird. Die Staatsanwaltſchaft hatte auf die Er⸗ mittelung des Täters 3000 Mk. Belohnung ausgeſetzt. Trier, 22. Febr. einen Schachtmeiſter in zwiſchen Waſſerbillig und Mörsdorf. Mörder wurde in Waſſerbillig verhaftet. München, 22. Febr. Der Raubmörder Alramſeder, deſſen Hinrichtung aufgeſchoben wurde, wird nun doch hingerichtet werden. Der von ihm als eigentlicher Mörder angegebene Huber hat ſein Alibi nachgewieſen. Damit haben ſich alle Angaben Alramſeders als un⸗ wahr herausgeſtellt. Berlin, 22. Febr. Eine Warnung vor Veranſtaltung weiterer Handwerksausſtellungen hat der preußiſche Handelminiſter angeſichts der großen Defizite der Breslauer und Brom⸗ berger Ausſtellungen an die Handwerkskammern gerichtet. Der Miniſter ſtellt es den Regierungs⸗ präſident anheim, derartigen Projekten bei ihrem erſten Auftreten fortan energiſch entgegen⸗ zutreten. Brieg, 22. Febr. Das Schwurgericht verurteilte den Lithographen Auguſt Schön aus Kattowitz, der Reichskaſſenſcheine angefertigt und ausgegeben hatte, zu 6 Jahren Zuchthaus. Aus der Schweiz, 22. Febr. In Andermatt feiert der Senior der Schweizer Lehrer, Columan Ruſſi, ſeinen 100. Geburtstag. Ruſſi war 71 Jahre Lehrer, er iſt noch ganz rüſtig, lieſt viel und treibt noch Muſik. Boſton, 21. Febr. Aus unbekannter Urſache brach heute an der Landungsbrücke in Charlestown Feuer aus, das in raſender Schnelligkeit die Dampfer„Philadelphian“ der Leyland⸗Linie und„Dalton Hall“ von der Ein Arbeiter ermordete einem Perſonenzug Der 2 Million Dollars geſchätzt. Die Schiffe und die Ladungen ſind nicht völlig verloren. Wegen ſchweren Soldatenmißhand⸗ lungen wurde der Leutnaut Haupt vom Ulmer Grenadie ment im Juni v. Js. zu 9 Mo⸗ naten Feſtungshaft verurteilt. Nachdem er 7 Monate verbüßt, ſind ihm 2 im Gnaden⸗ wege erlaſſen worden. Gleichzeitig hat er aber auch den ſchlichten Abſchied erhalten. — Der Schnellzug Frankfurt⸗Weſel über⸗ fuhr geſtern Mittag bei Hohenlimburg drei Schüler im Alter von 10—13 Jahren, die durch die Schranke auf den Bahnübergang ge⸗ langt waren. Alle drei waren ſofort tot. — In dem braunſchweigiſchen Dorfe Volſtove erſchoß ein 20jähriger Landwirt aus Unvorſichtigkeit ſeine 18jährige Schweſter. — In Neundorf bei Bernburg tötete der Arbeiter Domones ſeine 5 Kinder, indem er ihre Betten anzündete. Darauf erhängte er ſich. — Der Rowdy. Richter:„... und oben⸗ drein hatten Sie die Roheit, Ihren Hund auf die alte Dame zu hetzen.“— Delinquent: Ja wat kann ick davor, wenn der Köter plötzlich die Tollwut kriegt!“— Richter:„Faule Aus⸗ rede; das Tier war ganz geſund.— Delin⸗ quent:„Nee, Herr Jerichtshof,— wenn einer bei der anbeißt, denn muß er toll ſind!“ Dame. Aengſtliche Dame:„Herr Doktor, womit beginnt eigentlich Typhus?“— 0(ironiſchh:„Mit einem T, meine Gnä⸗ ige!“ — Im Gebirge. Fräulein:„Der Weg iſt mir zu ſteil; kann man denn hier keinen Eſel haben?!“— Herr:„Bitte, ſtützen Sie ſich doch auf meinen Arm, gnädiges Fräulein!“ Ammoniak-Superphosphat Gerste-Dünger 8 billigſt bei Joh. Friedel. Bekanntmaehung. Am Sonntag, den 20. Februar 1905, nach⸗ mittags 3 Uhr findet im Gaſthaus zum„Ochſen“ in Edingen eine landwirtſchaftliche Beſprechung über Geflügelzucht mit Vortrag des Wanderlehrers Doll in Karlruhe ſtatt. Auch Frauen ſind willkommen, wozu wir im Auftrage des Geflügelzuchts⸗-Vereins Edingen höflichſt einladen. Seckenheim, 25. Februar 1905. erwidern?“ Hall Linie ergriff. Drei Matroſen ſind ver⸗ (Fortſetzung folgt.) brannt. Der Schaden wird auf eine halbe Volz Bürgermeiſter. 5 Bekanntmachung. Tuch, Buxkin, Schurzzeuge 8 Die Führung der Standesregiſter betr. Fertige Hosen, Leiderstoffe, Kragen, Nr. 1434. 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