N J N zheimer Anzeiger Anzeigeblatt für Noesheim und Seckenheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktian, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeil⸗ oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 17. Mittwoch, den 1. März 1905. 5. Jahrgang Deutſches Reich. Berlin, 27. Febr. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 11. Februar bei Omitare gefallen: Reiter Hermann Koeppen, geb. 17. Febr. 1880 Groß⸗Neuendorf, früher Infanterie⸗ Regt. Nr. 51, Schuß durch den Unterleib; ver⸗ wundet: Unteroffizier d. L. Wilhelm Kurth, geb. 2. Juni 1874 zu Doddow, früher Huſaren⸗ Regt. Nr. 5, Schuß durch linkes Ohr; Gefrei⸗ ter Willi Lichtenfeld, geb. 2. Oktober 1881 zu Nienburg a. S., früher Küraſſter⸗Regt. Nr. 6, Schienbeinſchuß; den Wunden erlegen: Ober⸗ veterinär Adolf Jautze, geb. 27. Januar 1880 zu Berlin, früher Leib⸗Garde⸗Huſaren⸗Regt., am 5. Januar 1905 im Gefechte bei Gritas ſchwer verwundet, am 23. Februar 1905 im Lazarett Kub an Erſchöpfung infolge wieder⸗ holter Nachblutung verſtorben.— Am Typhus geſtorben: Gefreiter Karl Krimm, geboren 11. Dezember 1880 zu Zritzſch, früher Ulanen⸗Regt. Nr. 15, am 22. Februar im Lazarett Okahandja. Ausland. Tokio, 28. Febr. Nach Privatmeldungen vom Kriegsſchauplatz ſoll Kuroki die Ruſſen in dreitägiger Schlacht völlig geſchlagen und zum bzug von Mukden nach Tieling gezwungen haben. Petersburg, 27. Febr. Die„Petersb. Telegr.⸗Agent.“ meldet: Angeſichts des Auf⸗ tretens von japaniſchen Truppen im Rücken unſerer Armee weſtlich der Eiſenbahn wies die ruſſiſche Regierung in einer Zirkularnote an die Großmächte abermals auf die andauernde Ver⸗ letzung der Neutralität Chinas durch die Japa⸗ ner hin, dadurch, daß japaniſche Truppen die Mongolei durchzogen. Auf Grund eines Mei⸗ nungsaustauſches zwiſchen den Neutralen und kriegführenden Mächten wurde zu Anfang des Krieges feſtgeſtellt, daß der Kriegsſchauplatz ſich nur auf die Mandſchurei öſtlich der Eiſenbahn Inkau⸗Kaupantſe⸗Himtaintun zu erſtrecken habe. aher war die Mongolei bisher unſtreitig neu⸗ trales Gebiet. Aus Nah und Fern. ll Secken heim, 28. Febr. Wovon ſpricht Seckenheim? Nur vom Schützen⸗ ball und das mit Recht! Immer näher röckt der große Moment, und bald ſind die umfang⸗ reichen Vorarbeiten beendet. Der von der Schützengeſellſchaft gewonnene Spezialzeichner war längere Zeit in Tirol, um an Ort und Stelle ſeinen Vorſtudien obliegen zu können. Da auch beabſichtigt iſt, auf dem Feſtplatze einen künſtlichen Berg zu errichten, hat der Vorſtand des Vereins mit einer Eberbacher Firma einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach dieſelbe eine größere Anzahl Rieſenfelsblöcke liefern muß. Dieſelben werden per Schiff nach Seckenheim verbracht und morgen Donnerstag Nachmittag 4 Uhr am Neckarlauer ausgeladen. Da wir jetzt im Winter leben, und die Gebirgs⸗ landſchaften möglichſt naturgetreu werden ſollen, hat ſich die Geſellſchaft vom Feldberg 2 Waggons Schnee kommen laſſen. Um dieſen Schnee gegen die Hitze widerſtandsfähig zu machen, wird ihm nach dem Verfahren des Herrn Prof. Dr. Schnüffler aus Humbughauſen in der Malzdarre der Brauerei Pfiſterer bei einer Temperatur von 80 Grad R. das Waſſer ent⸗ zogen!— Beinahe wäre die Schuhplattler- und Sängergeſellſchaft„D' Wimmersbacher“ am Kommen verhindert geweſen, da ſie am Freitag Abend im Münchner Hofbräuhaus noch ein Gaſtſpiel geben muß. Durch große finanzielle Opfer des Vereins iſt es ihr aber möglich ge⸗ macht worden, am Samstag per Extrazug nach Seckenheim zu reiſen. Da zu dem Feſte voraus⸗ ſichtlich auch internationales Publikum ſich ein⸗ finden wird, iſt auf dem Feſtplatze eine Geld⸗ wechſelſtelle errichtet worden, woſelbſt das fremde Geld zum Tageskurs der Frankfurter Börſe umgewechſelt wird. Aber nicht nur das ausländiſche, ſondern auch das einheimiſche Geld wird dort klein gemacht. Die verehrl. Herrſchaften brauchen deshalb gar keine Angſt zu haben, ſie bringen ihr Geld ſchon los! Die Vereinsleitung macht noch darauf aufmerkſam, daß es Ehrenpflicht eines jeden Feſtteilnehmers iſt, auf dem Feſtplatze die froͤhlichſte Miene aufzuſetzen die er auf Lager hat. Drum auf zum luſtigen Gebirgsfeſte! Mannheim, 27. Febr. Die Vollendung des 25. Jahres ſeines Aufenthaltes in hieſiger Stadt gab einem Einwohner Veranlaſſung, dem Stadtrat die Summe von 10,000 Mk. der Armenverwaltung zur Verfügung zu ſtellen. Mannheim, 27. Febr. Am 24. d. M. nachmittags verwickelte der- 19 Jahre alte Schiffer Karl Dann von Germersheim auf dem Boot„Belgien VI“ während der Fahrt auf dem Rhein zwiſchen Waldhof und Oppau ſeinen linken Fuß in ein Drahtſeil, deſſen Ende er einem Schlepphboot zuwarf. Als letzteres anzog, wurde dem genannten Schiffer von dem Draht⸗ ſeil der linke Unterſchenkel vollſtändig abgeriſſen. Der Schwerverletzte befindet ſich im allgemeinen Krankenhaus. Hockenheim, 27. Febr. In Neuluß⸗ heim brannte das Anweſen des Konrad Stief nieder. Der Schaden beträgt etwa 7000 Mk. Der Beſitzer wurde wegen Verdachts der Brand⸗ ſtiftung verhaftet. Schönau i. W., 27. Febr. Unter italieniſchen Arbeitern kam es in den Arbeiter⸗ wohnungen, zur Iſelinſchen Fabrik gehörend, zu einem Streit, wobei das Meſſer auch wieder ſeine Rolle ſpielte. Ein Familienvater wurde durch mehrere Stiche erheblich verletzt und mußte ins hieſige Spital verbracht werden. Der Meſſerheld, obwohl er gut bekannt iſt, entzog ſich ſeiner Verhaftung durch eiligſte Flucht. Die Verletzungen ſind ſehr ſchwerer Art, an dem Aufkommen des Mannes wir gezweifelt.— Schollbrunn(A. Eberbach), 25. Febr. Vorgeſtern abend verunglückte der verheiratete Fuhrmann Andreas Hofmann von hier. Er hatte eine Fuhre Holz nach Wertheim verbracht und war auf dem Heimweg. An einer ab⸗ ſchüſſigen Stelle der Straße ſtürzte das Fuhr⸗ werk ab, Hofmaun kam unter dasſelbe und wurde getötet. Freiburg, 27. Febr. Die 32 Jahre alte Näherin Berta Zimmermann aus Furt⸗ wangen, wohnhaft im Stadtteil Herdern, ſtürzte ſich, wahrſcheinlich im Zuſtande geiſtiger Um⸗ nachtung, aus dem 2. Stock auf die Straße. Der Tod trat bald ein. Konſtanz, 27. Febr. Die Kriminal- polizei entdeckte in einem Hauſe der Neugaſſe ein Lager Meſſing im Werte von nahezu 1000 Mark, das jedenfalls von einem Diebſtahl her⸗ In letzter Stunde. Original⸗Roman von W. Spangenberg. 44(Nachdruck verboten.) Wieder tändelte ſie mit dem Armbandge⸗ hänge ſinnend, überlegend, man ſah, daß ſie mit einem Entſchluß kämpfte. 5„Hören Sie mich an, Herr Barkly, ich will offen zu Ihnen ſprechen. Sie wiſſen aus meinen früheren Mitteilungen, daß meine erſte e eine unglückliche war, ich habe in ihr, wie auch ſchon vorher, bittere Enttäuſchungen erlebt und den Vorſatz gefaßt, mich nie wieder zu verheiraten, und zar deshalb, weil ich— ver⸗ zeihen Sie, daß ich es ausſpreche— gegen die anner mißtrauiſch geworden bin. Es hieße natürlich, das Kind mit dem Bade ausſchütten, 1 5 ich dieſes Mißtrauen ansnahmslos auf 5 Herren ausdehnen wollte, doch mir geht wie jenem Kinde, das ſich gebrannt hat und euer fürchtet.“ a„Ich danke Ihnen für ihre Offenheit,“ utgegnete Barkly in zuverſichtlichem Tone, zdenn ſie erinnern mich an mein eigenes Leben. ch habe viel, ſehr viel Schlimmes er⸗ 1 Vergangenheit liegt hinter anger, ſchwerer, furchtbarer Vein aus dem nur weniges, vielleicht das iſt 1 95 meinem Gedächtniß haften geblieben ich 9 s iſt ein Läuterungsprozeß, den Sie und urchgemacht haben, und darum halte ich uns umſomehr für einander beſtimmt, Hand wußte ihn zu überzeugen, daß er ſeinen Zweck leichter erreichen werde, wenn er ſich die kurze in Hand auf dem dornevollen Lebenspfade weiter wandeln zu ſollen. Uns Beiden ſind Schickſalsſchläge nicht erſpart geblieben, Sie haben Ihre Lehren daraus gezogen und richten Ihre Entſchlüſſe darnach ein, ich bin darunter zu einem ernſten Manne herangereift, ſtehe verlaſſen, ohne Eltern, Geſchwiſtern oder Ver⸗ wandte in der Welt und ſuche Ruhe und Frieden an der Seite eines liebenden Weibes.“ Sie lächelte ihm zu und in dieſem Lächeln erkannte er die ſeeliſche Uebereinſtimmung zwiſchen ihr und ſich. Er ſtand auf, ergriff ihre Hand, beugte ſich nieder und fragte: „Gretchen, teures Gretchen, Du willſt die Meine ſein?“ Sie lehnte den Kopf zutraulich an ſeine Bruſt und ſagte, den Blick zu ihm erhebend: „Dein auf ewig.“ Ebenſo wie bei ihrer erſten Verlobung, unterblieb auch diesmal auf Gretchens Wunſch jede Ankündigung, ſie wollte durch die perſön⸗ liche Vorſtellung des Geliebten ihre Geſchwiſter überraſchen. Ihrem Bruder teilte ſie mit, daß ſie binnen einigen Wochen in Begleitung einer „Freundin“ nach Konſtanz kommen werde und bat, ſich auf den mehrtägigen Beſuch von zwei Perſonen einrichten zu wollen. Julius Rhein⸗ wald hatte nach Empfang dieſes Briefes nicht Eiligeres zu tun, als Haller davon in Kenntniß zu ſetzen und dieſer war ſo freudig darüber erregt, daß er ſofort nach Dresden reiſen wollte. Rheinwald riet ihm indes ab und Zeit noch gedulde und die Ankunft der Schweſter abwarte; er gab daher ſeinen Plan auf. Als Zeitpunkt für die Hochzeit hatten die Verlobten daß Frühjahr feſtgeſetzt und Gretchens größte Sorge war es nun zunächſt, die Aus⸗ ſtattung zu beſchaffen. Pinſel und Palette hatte ſie bis auf weiteres in den Ruheſtand verſetzt und ſelten verging ein Tag, an dem ſie nicht, meiſt in Begleitung Barklys, Be⸗ ſtellungen oder Einkäufe zu machen hatte. Schnell waren ſo einige Wochen verſtrichen und, trotzdem ſie alles aufgeboten, befand ſich die Ausſtattung noch derart im Rückſtande, daß die Verlobten ſich genötigt ſahen, ihren Beſuch in Konſtanz zu verſchieben. Eines Tages. Gretchen war eben wieder von einem Ausgange in ihre Wohnung zurück⸗ gekehrt und hatte ſich, ermüdet wie ſie war, in einen Ruheſeſſel gelehnt, meldete die Zofe einen Herrn an.— „Nannte er ſragte ſie. Die Zofe verneinte. N Sie überlegte. Nun, wahrſcheinlich war es einer der Dresdener Künſtler, mit dem ihr Bräutigam befreundet war, und die auch ſie kannte. Wer ſonſt konnte es ſein? ſeinen Namen nicht?“ 8 nicht reden, ich möchte dir nur Aufklärung rührt. Es ſoll von Bregenz hierher zum Ver⸗ kauf geſandt worden ſein. Waldshut, 27. Febr. Heute morgen gegen 9 Uhr wurde hier der Leichnam eines Mädchens gefunden. Wie ſich herausſtellte iſt die Tote die 16jährige Karoline Reinboldt von hier. Die Leiche zeigt mehrere Stiche im Ober⸗ körper. Man vermutet, daß ein Luſtmord vor⸗ liegt. Verſchiedene Verhaftungen wurden bereits vorgenommen. Ludwigshafen, 27. Febr. Im Verein der Mineralwaſſerfabrikanten von Ludwigshafen und Umgebung wurde in letzter Sitzung insbe⸗ ſondere Klage geführt über den koloſſalen Flaſchenverluſt. Es gingen im verfloſſenen Jahre 170000 Flaſchen verloren. Darmſtadt, 27. Febr. Die etwa 50 Jahre alte Frau des Bahnarbeiters Steiger ſtürzte ſich heute Vormittag aus dem Fenſter ihrer im vierten Stockwerk gelegenen Wohnung und war ſofort tot. Eheliche Zerwürfniſſe infolge Untreue des Mannes ſollen die Frau zum Selbſtmord getrieben haben. München, 27. Febr. Allramſeder, welcher gerade heute vor 1 Jahr den Doppelraubmord in Ebersberg begangen hat, wurde heute früh hingerichtet, nachdem er kurz zuvor die Tat eingeſtanden hatte. Berlin, 27. Febr. Ein Kaſſebote der Deutſchen Bank, welcher ½ Million in einem Leinwandſäckchen bei ſich trug, wurde heute früh von einem hinter ihm herkommenden Rad⸗ fahrer überfallen und niedergeworfen. Der Radfahrer warf dem Kaſſenboten eine Hand voll Schnupftabak in die Augen, ſo daß der⸗ ſelbe vollſtändig geblendet war. Der Verſuch des Raubs indes mißlang, da dem Ueberfallenen ſofort Leute zu Hilfe eilten und die Feſtnahme des Täters veranlaßten. N Berlin, 25. Febr. Ein Raubmordver⸗ ſuch iſt an der Kaſſiererin des Untergrundbahn⸗ hofes„Zoologiſcher Garten“ heute in der zweiten Morgenſtunde von einem Manne verübt worden, der die Uniform eines Beamten der Unter⸗ grundbahn trug. In dem Kaſſenhäuschen des Bahnhofes gab der noch nicht Ermittelte der Kaſſiererin, Fräulein Hedwig Effenberg, mit einem Handbeil einen Schlag über den Kopf und entfloh auf die Hilferufe der Ueberfallenen, wobei er ſeine Mütze und das Handbeil zurück ließ. Die Verletzungen des Mädchens ſind nicht lebensgefährlich. a i Von der Ober moſel, 27. Feb. Das Zuchtpolizeigericht in Luxemburg hatte ſich mit mehreren ſchweren Weinfälſchungen von der Obermoſel zu beſchäftigen. Der Weinhändler Joſef Fiedler aus Remiſch hatte eine ſtarke Vermehrung der Weinmenge durch Aufgießen von Zuckerlöſung vnrgenommeu, weshalb ihn das Gericht zu einer Gefängnisſtrafe von einem Monat und einer Gelbuße von 2000 Franken verurteilte. Noch ſchlimmer erging es den drei Weinhändlern Mathieu, Paul und Ernſt Gregoire aus Apack bei Sierck. Dieſe hatten in ihrem Weinkeller in Heſperingen aus Roſinen Wein hergeſtellt und dazu Waſſer verwendet, das verdorben und für die menſchliche Geſund⸗ heit ſchädlich war. Sie erhielten deshalb eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten und außerdem eine Geldſtrafe von 1000 Franken. Die Weine wurden konfisziert. New⸗MPork, 27. Febr. In New⸗Orleans richtete ein Brand einen Schaden von mehr als 5 Millionen Dollars an. Die Docks und die Endſtation der Illinoisbahn, im ganzen 12 Gebäudeviertelecken und 21 Getreideelevatoren, lauter Gebäude modernſter Bauart, ſind teil— weiſe zerſtört. Sprach⸗Kurioſa. G.-K. Es iſt dem deutſchen Volke eigen⸗ tümlich, daß es den einfachen, mit„ſehr“ ge⸗ bildeten Superlativ, wie er in der Grammatik ſteht, nicht liebt; es verlangt ganz entſchieden nach ſtärkeren Ausdrücken und ſcheut unter Umſtänden auch vor Derbheit und Rohheit nicht zurück, wenn es gilt, eine Sache recht treffend zu bezeichnen. So hört man allgemein Redensarten, wie „der Apfel iſt ſchrecklich ſauer“,„das Wetter iſt furchtbar kalt“,„der Kaffee iſt ungeheuer ſüß“, und man ſpricht ſie gedankenlos nach, ohne der Bedeutung von ſchrecklich, furchtbar und ungeheuer bewußt zu ſein. Eigentlich wollte man ja nur ſagen: ſaurer, kälter, ſüßer, als gewöhnlich der Fall zu ſein pflegt. Die Sucht nach ungewöhnlicher Steigerung des Ausdrucks erſtreckt ſich übrigens in hohe Kreiſe hinein. Dorther ſtammen die Redensarten: die und die iſt feierlich häßlich, jene iſt laſter⸗ haft ſchön. Mitunter heben ſich bei näherem Zuſehen die ſo kopulierten Adjektiva geradezu gegenſeitig auf, ſo z. B. wenn man von einem verflucht braven Pferd, einem verteufelt ſchönen Kerl ſpricht. Eine weitere Vorliebe unſeres Volkes, nämlich diejenige für bildliche Vergleiche, hat eine Reihe ſolcher Superlative förlich zuſammen⸗ geſchweißt und feſtgenagelt, ſo daß z. B. in einer Grammatik der Volksſprache unter Stei— gerung der Adjektiva folgende unregelmäßigen Abwandlungen zu verzeichnen wären: Poſitiv. Komparativ. Superlativ. arm, ärmer, blutarm. blank, blanker, blitz⸗ oder ſpiegelblank. feſt, feſter, bombenfeſt. naß, naſſer, faden⸗ oder paſch⸗ oder udelnaß. reich, reicher, tein⸗ oder hordreich ſcharf, ſchärfer, fag ſteif, ſteifer, tockſteif. till, ſtiller, mäuschenſtill. Die meiſten dieſer Zuſammenſetzungen ſind auf den erſten Blick klar, es gibt aber Aus⸗ nahmen— ich nenne nur zwei: ratzenkahl und kunterbunt. Wer von einem Kahlkopf ſagen würde, er ſei ratzenkahl, würde ſehr ausgelacht werden. Denn ratzenkahl heißt nicht etwa„kahl wie eine Ratze“(was auch unſinnig wäre, denn an der Ratte kann doch höchſtens der lange dünne Schwanz kahl genannt werden), ſondern iſt verdorben aus„radikal“ und hat dieſen Sinn * 1 beibehalten. Schwierig erſcheint die Erklärung von kunterbunt, weil das Wort, das den erſten Beſtandteil bildet, nicht mehr gebräuchlich iſt. Es bedeutet in den älteren Sprachen Ungeheuer, Ungetüm, Untier, alſo heißt kunterbunt„bunt bis ins Uebertriebene, Geſchmackloſe“ und iſt ſomit einfach ein verſtärkter Superlativ von bunt.— Es iſt wohl ein allgemeiner Zug in der Sprachentwickelung der Kulturnationen, daß das Volk die von den gelehrten Schriftſtellern eingeführten oder ausländiſchen Reiſenden ab⸗ gelauſchten Fremdwörter umformt, bis ſie ihm mundgerecht liegen. Jeder mann kennt die klaſſiſchen Beiſpiele Armbruſt und Erdgeſchoß, die ſo urdeutſch ausſehen, daß erſt die Ueber⸗ legung, es liege kein rechter Sinn darin, auf die richtige Vermutung führt. Beide ſind um⸗ geformte Fremdwörter, Armbruſt aus arcubalista (Bogenſchleuder), Erdgeſchoß aus rez-de-chausée entſtanden. Auch Felleiſen iſt nichts weniger als deutſch und hat weder mit Fell noch mit Eiſen zu tun, wiewohl beides daran Verwendung finden mag. Das Wort ſtammt vom franzöſiſchen valise und wiederum aus dem Griechiſchen; alſo hat dies Reiſegerät ſchon als Wort einen weiten Weg gemacht, indem es aus Griechenland oder Kleinaſien über Gallien zu uns kam. Für derartige Umbildungen, die ſchon im Mittelalter beliebt waren und heute noch vor⸗ kommen, ſind beſonders in Kriegsläuften die Bedingungen günſtig, überhaupt zu allen Zeiten, da die Geiſter aufeinander platzen. In der ſogen. Franzoſenzeit, nach 1807, ſollten die guten Norddeutſchen den allmächtigen Napoleon mit vive lempereur begrüßen, was ihnen ſehr ſchwer fiel. Es dauerte gar nicht lange, ſo wurde Wif Lampenröhre daraus, und nun ging's ganz gut. Im Thüringiſchen hieß damals eine franzöſiſche Silbermünze im Werte eines halben Dukaten— es wird wohl unſer Fünfliber geweſen ſein— Dicke Tone(ducatop). Auch der letzte deutſch⸗franzöſiſche Krieg hat einige ähnliche Verdeutſchungen gezeigt. S. z. B. tauften die deutſchen Landwehrmänner ein bei Straßburg gelegenes Wirtshaus, das den häufig vorkommenden Namen au cheval blanc trug, in Blanke Schwalbe um, und den Sieg bei le Mans(Januar 1871) wurde in Berlin als Schlacht bei Lehmanns ausgerufen. Oft ſteckt in dieſen Verdrehungen viel Humor, und die Umdeutſchung trifft in ganz witziger Weiſe den Sinn des Originals. Wenn man einen Melancholiker maulhängkoliſch, den Rheumatismus Reißmatismus, das Frankfurter Parlament von Anno 1848 das Frankfurter Plapperment nennt, iſt man ſich bewußt, etwas Komiſches zu ſagen. Unfreiwillige Komik da⸗ gegen liegt neben abſichtlichem Scherz in der Art, wie das Volk ſich die fremdſprachigen Namen der Heilmittel mundgerecht macht. Da wird z. B. in Berliner Apotheken Umgewendter⸗ Napoleon(unguentum Neapolitanum) ver- langt, oder gar umgewendte dicke Stiefel (unguentum digestivum); Olle Lore für oleum lauri und Olle Miltär für eau de mille „Führen Sie ihn in das Empfangszimmer, ich werde ſogleich erſcheinen.“ Arglos öffnete Gretchen die Flügelthür, ſchlug die Portiere zurück und trat raſch einige Schritte vor— ein Aufſchrei, dann war es ſtill. Wie aus Marmor gemeißelt, ſtanden ſie ſich regungslos gegenüber, ſie und Richard Haller. i „Gretchen,“ kam es tonlos über ſeine Lippen,„findeſt Du kein Wort der Begrüßung für Deinen— Deinen— Jugendfreund?!“ Sie ſah ſtumm vor ſich hin, ihr Körper bebte, ſie hatte Mühe, ſich aufrecht zu halten. „Du ſchweigſt,“ bemerkte er weiter,„ſoll ich das als Antwort deuten, daß Dir meine Gegenwart unangenehm iſt?“ 5 Gretchen wies, während ſie ſich ſetzte, mit der Hand nach einem Seſſel. Mechaniſch ließ auch er ſich nieder, ein Bild tiefſter Ver⸗ wirrung, und kraftlos ſank ſein Arm auf den Tiſch herab. „Ihr— Dein Beſuch kam mir ſo uner⸗ wartet,“ ſagte ſie im Flüſtertone. „Ja, ja,“ ſeufzte er, bedenklich mit dem Kopf nickend,“ ein Jahrzehnt iſt verfloſſen, ſeit wir uns zum letzten Male ſahen ein Jahrzehnt, das mich in ſeinem Anfange zum; glücklichſten Menſchen und dann unſäglich elend machte. Was ich erlitten, davon will ich heute geben über ein Verhängniß, das ſich, wie ich annehme, trennend zwiſchen uns ſtellte. Erlaubſt Du es?“ 5 5 Sie neigte kaum merkbar ihr Haupt. „Der letzte Brief, den Du an mich ge⸗ richtet, war zwar rechtzeitig eingetroffen, kam aber, in Folge eines Verſehens, erſt in meine Hände, nachdem ich meine Freiheitsſtrafe ver⸗ büßt hatte, alſo nach Verlauf von 3 Monaten. Inzwiſchen hatte ich kurz vor meiner Frei⸗ laſſung aus dem Gefängniß, an Dich ge⸗ ſchrieben, doch was geſchah? Du verweigerteſt die Annahme meines Briefes, wahrſcheinlich auf Zureden Deiner Tante.“ 5 „Gretchen, die bisher in gebeugter Haltung dageſeſſen, richtete ſich auf, eine leichte Röthe überzog ihr Antlitz. „Ich habe niemals die Annahme eines Briefes verweigert,“ ſagte ſie. „Nicht?“ fragte er, bitter lächelnd. ſonſt könnte es gethan haben?“ f Der offenkundige Zweifel, der in dieſer Frage lag, empörte ſie und es klang ſcharf, als ſie antwortete: „Das kann nur das Werk meiner Tante geweſen ſein.“ „Verzeihe,“ bat er,„das hatte ich nicht für möglich gehalten.“ „Aber es iſt ſo, es kann nicht anders ſein.“ „Dein Wort genügt mir, Gretchen. Es liegt mir auch fern, Dir Vorwürfe machen zu wollen, ich weiß, welche Einflüſſe in jener Zeit auf Dich eingeſtürmt ſind, Du ſelbſt haſt mich ja davon unterrichtet. Als Dein Bruder mir mitteilte, daß Du wider Deinen Willen Dich verheirateſt und unglücklich geworden ſeieſt, dann war es mir, als ſtürze das Haus über meinem Kopfe zuſammen. „Wer Mein Herz 72üSÄͥͤ ³˙· A drohte zu zerſpringen bei den Gedanken, Dich an der Seite eines Mannes zu wiſſen, der Deiner unwürdig; ich verließ Konſtanz, irrte planlos in der Welt umher und gelangte ſchließlich nach Amerika. Dort es war in Baltimore, brachte ich durch einen Zufall in Erfahrung, daß Dein Mann im Duell gefallen ſei, ich entſchloß mich, ſobald als möglich nach Deutſchland zu eilen und Dich aufzuſuchen. Länger als ein Jahr waren meine Nach⸗ forſchungen nach Dir erfolglos, nun endlich ging mein heißes Sehnenn in Erfüllung, ich habe Dich gefunden und—“ 5 Er ſtockte und ſchaute ſie in athemloſer Spannung an. Die Strahlen der Nachmittagsſonne fielen zwiſchen den Vorhängen hindurch voll auf ſie herab und umfluteten ſie, wie in ein Meer von Gold getaucht; noch ſchöner als vor 10 Jahren ſah ſie jetzt aus, wenn auch ein herber Zug um ihren ſchöngeſchwungenen Mund ſich lagerte und leichte Fältchen ſich über die Stirn zogen. „Gretchen, Gretchen,“ flüſterte er, haft Du nicht gehört, was ich zu Dir geſprochen, ahnſt Du nicht, wie ſchwer ich unter den Qualen leide, die Dein Schweigen mir bereitet?“ Durch ein Geräuſch im Nebenzimmer auf- 1 geſchreckt, ſchnellte Gretchen empor und ſteckte den Kopf zwiſchen die Thürſpalte hindurch; es war die Zofe, die dort beſchäftgt war. F Fortſetzung folgt.) — fleurs, Alle Weh für Alos, Fernebock oder Firlebock für lignum Fernambuci, Doppelſohlen kauendes Nashorn für doppeltkohlenſaures Natron. Für den Aphotheker war es in ge⸗ wiſſen Landesteilen durchaus notwendig, die Volksſprache genau kennen zu lernen, wenn er vor Mißgriffen geſchützt ſein wollte. Vermiſchtes. — Militäriſcher Aufruhr. Das Kriegsge⸗ richt in Saarburg verurteilte zwei Ulanen wegen militäriſchen Aufruhrs, Angriffs auf eine ilitärpatrouille, zu je fünf Jahren Zuchthaus und zur Enfernung aus dem Heere, während zwei andere Ulanen mit je fünf Jahren Ge⸗ fängnis und Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes belegt ́wurden. Erwähnung verdient, daß der Anklagevertreter den Aufruhr⸗ aragraphen für reformbedürftig hielt, nur als ſtrafmildernd in Betracht, kam, daß die Angeklagten von der Patrouille gereizt worden waren. — Ein biederer Flickſchneider in einem Dorf an der Donau hatte das Glück, in einem ieſengraben nahe an der Donau einen durch Hochwaſſer verirrten 4pfündigen Hecht zu fangen. Freudeſtrahlend brachte er das ge⸗ kaperte Strandgut ſeiner Alten heim.„Den mußt blau abſied'n, a ſo is er am beſt'n, ſagt der Herr Lehra allmal“ riet er ſeiner Alten. ieſe nahm das Stromungeheuer, er würgte es und rüſtete es ſich zum Blauabſieden. Da ſie aber keine Ahnung hatte, verfuhr ſie nach eigenem Rezept, zog kurz entſchloſſen einen lauen Strumpf von ihrer freilich ſchon lange nicht mehr gewäſſerten Floſſe, ſteckte den Hecht mein und ließ ihn ſieden wie ein Stück Rind⸗ eiſch. Beim gemeinſamen Genuß meinte der wackere Feinſchmecker von der Schere freilich: „J het ma was BBeſſas vorg'ſtellt von an blauabgſottenen Hecht'n.“ — Ein millionenreicher Geizhals. Vor kurzem ſtarb in Batavia ein exzentriſch veran⸗ lagter alter Mann, Daniel Mahama mit Namen, der ſeit Menſchengedenken von der Mildtätigkeit ſeiner Nachbarn gelebt. Wie groß war aber das allgemeine Erſtaunen, als man nach dem Tote desſelben die ungeheure Summe von 3,150,000 Franken in ſeinem Nachlaſſe vorfand. Die Gattin und der Sohn des alten Geizhalſes ſahen ſich ſeinerzeit ge⸗ zwungen, das Haus zu verlaſſen, da er ſie Mangel leiden und hungern ließ. — Heimgezahlt. In Antwerpen iſt ein bekannter flämiſcher Schriftſteller, Julius die Geyter, der Direktor des dortigen Leihhauſes war, geſtorben. Von ihm wurde in einem flämiſchen Blatte eine ſehr drollige Anekdote erzählt:„Ein Bohemien, der ihn kannte, telephonierte zu einer Zeit, in der alle an⸗ ſtändigen Leute ſonſt ſchlafen, an das Leihhaus und weckte den Direktor aus dem beſten Schlummer. Geyter erſchien am Apparat und rief:„Hier Geyter! Was wünſchen Sie?“ „Ich möchte wiſſen, wie ſpät es iſt.., „Donnerwetter, mein Herr, ſtatt mich zu wecken hätten Sie Ihre Uhr anſehen ſollen.“„Un⸗ möglich, ſie iſt-bei Ihnen.“ Geyter ſagte kein Wort weiter, ſondern hängte einfach den Hörer an. Aber er kannte die Lebensgewohn⸗ heiten des luſtigen Bruders, der erſt bei Tages⸗ anbruch das Bett aufſuchte. Am nächſten Morgen telephonierte er alſo an das Hotel, in dem der Ruheſtörer ſchlief, und als dieſer am Apparat erſchien, rief Greyter:„Mein Herr, Sir haben mich gefragt, wie ſpät es iſt. Es iſt acht Uhr morgens!“ — Die Gefahren des Frähaufſtehens. London hat wieder ſeine Erregung! Ein dortiger Arzt, Dr. Palcott, verkündet, er habe nach langen Beobachtungen herausgefunden, daß es ſehr gefährlich ſei, ſich des Morgens unmittelbar nach dem Erwachen aus dem Bett zu erheben. Man müſſe nach dem Erwachen mindeſtens noch zwanzig Minuten in den Federn verweilen, andernfalls man Gefahr laufe, ſich böſe Krankheiten zuzuziehen, es könne ſogar zu Geiſtesſtörungen kommen. Geſegnet ſei der Dr. Palcott! Jetzt darf man doch mindeſtens ſein Viertel⸗ oder Halbſtündchen„nachduſeln“, ohne befürchten zu müſſen, ein Faultier ge⸗ ſcholten zu werden! i— Den teuerſten Ball, der ſeit drei Jahren in New⸗York gegeben wurde veran⸗ ſtaltete dieſer Tage der Multimillionär Jam. Hazen Hyde. Er bewirtete 500 Gäſte, die in Koſtüm aus der Zeit Ludwigs XV. und XVI. erſchienen. Der Ballſall ſtellte eine Szenerie in Verſailles dar. Ein Tanz, den das Ballet der Metropolitan Opera ausführte, eröffnete den Ball. Mm. Rejane und ihre Truppe traten in einem Luſtſpiel auf, das für dieſe Gelegenheit beſonders geſchrieben wurde. Der Ball koſtete denn auch 120 000 Mark. — Der witzige Gaſt. Gaſt(dem eine etwas zähe Kalbsleder vorgeſetzt wird): „Kellner, das iſt wohl ein kleiner Druckfehler; ich habe Kalbsleber beſtellt und Sie bringen Kalbsleder. * Seckenheim, 28. Febr. Der heutige Ferkelmark war mit 60 Stück befahren und wurden 50 Stück zum Preiſe von 2025 Mk. pro Paar abgeſetzt. Bekanntmachung. Tuch, Buxkin, Schurzzeuge Fliegenlaſſen der Tauben betr. Fertige Hosen, Kleiderstoffe, Kragen, 34. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß als Anfang der die- Oestrickte Jacken, Cravatten, betten, een der 1. März und als Schluß der 15. März Hemden, Taschentucher, immt worden iſt. i Nach 8 40 der Feldpolizeiordnung für den Amtsberzirk Mannheim 5 85 5. 55 750 e vom 15. Mai 1900 wird mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Geld bis n. zu 14 Tagen beſt raft, wer das Einſperren der Tauben während der Delkenkattun, billige und beſſere Zeit der Frühjahrs ſaat unterläßt. Drell, Bettfedern, Vorhangstoffe, Seckenheim, 27. Februar 1905. Hemdenstoff, Wolle, Baumwolle u. s. w. ee empfiehlt zur gefl. Abnahme f 8 ö 8 8 E. Merkilein. Bekanntwachung. 2 c Den Gemeindevoranſchlag pro 1905 betr. Der Gemeindevoranſchlag pro 1905 iſt aufgeſtellt und 8 Mts. auf dem Rathauſe in Se⸗ ckenheim(Zimmer Nr. 6) und dem Gemeindehauſe in Rheinau zur Ein⸗ Nr. 1500. liegt 8 Tage vom 2. bis mit 9. d. ſicht der Beteiligten offen. 1 B Einwendungen gegen denſelben ſind vor deſſen Beratung durch ürgerausſchuß welche am 21. März d. Js. ſtattfindet, dem unter⸗ zeichneten Gemeind iftli ü 5 ee eee ee Artikel Gemeinderat Ratſchreiber 3 8 Volz. Ritter. Sammel⸗Anzeiger des Bauern⸗Vereins. en h der Die Mitglieder werden aufgefordert, ihre in Saatkartoffeln(Welkensdörfer und Kaiſerkrone) bis Samstag in Steek kartoffeln ſind einge⸗ der Verkaufsſtelle einzureichen. roffen und können abgeholt werden. Medizinische Präparate. Tierarzneimittel Sämtliche Apothekerwaaren Drogen für den freien Verkehr,* zur Krankenpflege, Verbandſtoffe, Kindernährmittel, Medizinal⸗ und Kranken⸗Weine Medizinal⸗Drogerie;. Domhof C. T. Stenz, Tadenburg. Folgende Der Vorſtand. Zur Ronfirmation empfehle mein reichhaltiges Lager in: uch, Buxkin, Cheviot, schwarzen u. farbigen Kleider- Stoffe, Shirting, Hemdenstoff, Unterrockstoff eto. Corsetts Handsehuhe i Taschentücher Beſondere Beachtung verdienen meine reichhaltige Muster- Hüte Cravatten Hosenträger Lolleetionen. Um geneigten Zuſpruch bittet E. Werber. 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Irs. behufs Beiſchrei⸗ bung des Zinſes beim Rechner vorzulegen und bemerken zugleich, daß diejenigen, welche in der genannten Zeit dies unterlaſſen, ſich mit dem Vortrag ihrer Zinſen nach unſeren Büchern zufrieden geben müſſen. Seckenheim, den 24. Februar 1905. Der Vorſtand. Wir verzinſen pareinl it 45 Spareinlagen mit 4% vom Tage der Einlage ab. Nichtgekündigte Gelder werden bei günſtigem Kaſſenſtand auf Wunſch jederzeit ſofort zurückbezahlt; doch erleiden die zur Erhebung gelangenden Gelder in dieſem Falle einen Zinsabzug von 14 Tagen. Schwetzingen, 1. Januar 1905. Volksbank Schwetzingen. eingetragene Genoſſenſchaft m. unbeſchr. Haftpflicht. 5 verſchiedene andere Artikel. Jergebung von Bauarbeiten. ü Zum Neubau eines Schulhauſes in Seckenheim werden nachſtehende Arbeiten an in Seckenheim anſäßige Handwerker vergeben: 1. Verputzarbeiten, 2. Schreinerarbeiten, 3. Schloſſerarbeiten, 4. Glaſerarbeiten, 5. 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