Anzeigeblatt für Jpesbeim und Secken heim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt 1 bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, ruck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die 1ſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. a Samstag, den 6. Mai 1905. 5. Jahrgang Nr. EA Ausland. London, 4. Mai. Dem„Standart“ wird emeldet, daß die der Kommiſſion zur Unter⸗ uchung der Uebergabe von Port Arthur abge⸗ Fendt Ausſagen gleichmäßig ungünſtig für General Stöſſel lauten. Auch gegen Frau Stöſſel werden ſchwere Vorwürfe erhoben. Der General und ſeine Frau werden beſchuldigt, ihr Augenmerk hauptſächlich darauf gerichtet zu haben, ſich zu bereichern. Unter anderem wurde ausgeſagt, Frau Stöſſel habe 40 Kühe beſeſſen, die ſie mit Brot ſütterte, während die Soldaten knappere Nationen erhielten. Die Milch der Kühe habe ſie zu 2 Mk. die Flaſche verkauft. Ein Offizier ſagt, er habe General Stöſſel 70 Mk. für einen Truthahn bezahlt. Aus Nah und Fern. Seckenheim, 6. Mai. Der Geſang⸗ Verein Sängerbund feiert am Sonntag, den 14. ds. Mts. ſein 40jähriges Beſtehen in feſt⸗ licher Weiſe. Mit der Feier iſt großer Ge⸗ ſangwettſtreit verbunden, an welchem ſich 20 auswärtige Vereinen beteiligen werden. Da ſich der Feſtausſchuß alle Mühe gegeben, das Feſt zu einem recht ſchönen zu geſtalten, ſo verſpricht dasſelbe nur guten Verlauf. Die zu dem Geſangswettſtreit geſtifteten Ehrenpreiſe ſind von morgen Sonntag ab in den Schau⸗ fenſtern der Herren Kaufmann Gg. Röſer und Bäckermeiſter Volz ausgeſtellt. Seckenheim. In Deutſchland haben im vorigen Jahre 200 Menſchen beim Feuer⸗ anmachen mit Petroleum aus gewöhnlichen Kannen oder Flaſchen ihr Leben nach ſchreck⸗ lichen Leiden eingebüßt. Dieſe Tatſache be⸗ deutet für die Hausfrauen und Dienſtboten immer wieder eine ernſte Warnung zur Vorſicht. Kirchheim, 2. Mai. In der vorigen Woche ging hier ein junger Mann eine Wette ein, für 25 Liter Bier 25 lebende Maikäfer zu vertilgen. Geſtern abend fand nun im Gaſt⸗ haus 2 Hirſch“ dieſes„Feſteſſen“ ſtatt. Ein Maikäfer nach dem andern wanderte, in Eſſig und Oel getaucht, in den Magen des Maikäferfreſſers, der ſomit die 25 Liter Bier gewonnen hat. Der Maiköferlishhaber könnte gewöhnt ſein wird. ſich von der Gemeinde zur Vertilgung dieſer „Delikateſſe“ behördlich anſtellen laſſen. Vom Bodenſee, 4. Mai. In er⸗ ſchreckend großer Zahl treten in der Bodenſee⸗ gegend die Maikäfer auf. Der Schaden, den das Ungeziefer an den in ſchönſter Blüte ſtehenden Obſtbäumen anrichtet, iſt ſehr be⸗ deutend.— Auch am Oberrhein iſt die Mai⸗ käferplage groß. wird von der Gemeinde 15 Rappen für das Liter bezahlt. 5 Wiesbaden, 2. Mai. Der Storch mit dem künſtlichen Bein. Aus Wiesbaden ſchreibt man der„Kleinen Preſſe“: Dem ſeit fünf Jahren am Waldhäuschen ſtationierten zahmen Storch war vor einiger Zeit von roher Hand das linke Bein unterhalb des Knies abge⸗ ſchlagen worden, ſodaß es vom Tierarzt Honert amputiert werden mußte. Nachdem die Bruch⸗ ſtelle gut verheilt war, hat der Tierſchutzverein dem Storch durch die Firma Lorenz Petri, Mauritiusſtraße hier, ein künſtliches Bein aus Leder und Gummi mit bewegkichen Zehen und beweglichem Kniegelenk anfertigen laſſen. Die Befeſtigung geſchah mittels Gummiband ober⸗ halb des Knies. Gegenwärtig macht das Tier ſeine erſten Gehverſuche, die allerdings etwas unbeholfen ausfallen, bis der Storch daran Fürth, 4. Mai. Ein Schreiner, der bei der Ortskrankenkaſſe als krank angemeldet war und infolgedeſſen als„kranker Mann“ ſeinem Beruf nicht nachgehen konnte, hat, um ſich die Langeweile zu vertreiben, ſeine Tätigkeit auf ein anderes Gebiet verlegt. Durch eine Zeitungs⸗ mitteilung erhielt die Verwaltung der Orts⸗ krankenkaſſe Kenntnis, daß ihr Schutzbefohlener H. bei dem Athletenklub in Nürnberg im Preisringen ſich einen Preis holte. Gewiß ein kräftiger Kranker! Solingen. Eine geiſteskranke Frau, die längere Zeit in einer Heilanſtalt untergebracht geweſen und vor einigen Wochen erſt von dort entlaſſen worden war, erwürgte in der Ab⸗ weſenheit ihres Mannes ihr, 20 Tage altes Kind. Als der Vater mittags nichts ahnend nach Hauſe kam, erzählte die Frau ihm ihre grauſige Tat und brachte ihm die kleine Leiche entgegen. 2* a. In Schweizeriſch⸗Rheinfelden Paſſau, 3. Mai. Ein reizendes Sekun⸗ därbahn⸗Idyll wurde dieſer Tage beobachtet. Ein junger Mann wollte mit dem ½9 Uhrzug nach Hauzenberg fahren Als er die Seilfähre am linken Innufer beſtieg, fuhr der Zug ſchon in die Halteſtelle Innſtadt ein, und bis ihn das vom Fährmann beſchleunigte Fahrzeug an das rechte Ufer brachte, war der Zug nach der. Station Roſenau abgedampft, ohne auf den um Nachſicht Rufenden zu achten. Schnell entſchloſſen befolgte dieſer nun den Rat des Fährmannes, nahm ſeine geſamte Kraft zu⸗ ſammen und lief hinter dem davoneilenden Zuge her. In Roſenau holte der kleine Mann ſchweißtriefend und mit dem großen Regenſchirm geſtikulierend den Zug ein und wurde dort mit offenen Armen aufgenommen. Worauf das Zügle weiter„raſte.“ s Forbach, 4. Mai. In der Nacht zum Montag, in der der Burſche eines Rittmeiſters vom Trainbataillon von einer Rotte junger Leute überfallen und hingemetzelt wurde, iſt noch ein zweiter Trainſoldat von denſelben Rowdies überfallen und lebensgefährlich ver⸗ wundet worden. Das Garniſon⸗Kommando von Forbach hat nun den Zapfenſtreich ſchon um 9 Uhr angeſetzt. Mehrere ſtarke Patrouillen durchziehen in den Abendſtunden die Stadt, um Zuſammenrottungen zu verhindern. Aachen, 3. Mai Der in Burtſcheid wohnende Weber Reiher, der ſeit Monaten ſchwer an Nierenleiden erkrankt iſt, wurde heute morgen plötzlich irrſinnig. Er brachte heute in der Frühe feiner Frau mit einem Meſſer ſechs gefährliche Stiche bei. Die Frau flüchtete nach dem Parterre. Nachdem ſie geflohen, ſchloß Reiher die Zimmertür und wollte nun ſeine ſechs Kinder ermorden. Auf deren Geſchrei traten die Nachbarn die Tür ein. Darauf ſprang Reiher aus dem Fenſter und wurde lebensgefährlich verletzt in die Irrenanſtalt gebracht. 2555 a Coblenz, 4. Mai. Der preußiſche Miniſter des Innern hat angeordnet, daß die Schreibweiſe des Ortsnamens Coblenz mit einem„C“ im Anlaute von jetzt ab die amt⸗ liche ſein ſoll. Man wird alſo für die Folge in allen Fahrplänen, amtlichen Verzeichniſſeu uſw. den Namen unter dem Buchſtaben„C“ zu ſuchen haben. Bekanntlich wird auch Köln gegenwärtig amtlich mit„C“ im Anlaut(Cöln) geſchrieben, müßte alſo eigentlich„Zöln“ aus⸗ geſprochen werden. Cöln, 2. Mai. Zu dem Raubaßfall, der kürzlich in einem Eiſenbahnzuge gegen Direktor Rohlf aus Köln verübt worden if, wird folgendes Geſchichtchen gemeldet: Zwei achtbare Düſſeldorfer Kommis planten die An⸗ knüpfung zarter Bande mit zwei Kölner Mäd⸗ chen. An dem Tage, wo der Ueberfall bei dem Direktor geſchah, waren beide Verliebte nach Köln gedampft und hatten die erſehnte günſtige Aufnahme gefunden. In ihrer Freude tele⸗ graphierten ſie nun nach Hauſe:„Ueberfall beſtens gelungen, alles munter.“ Die ſchon von der Affäre Rohlf verſtändigten Telegraphen⸗ beamten ſchöpften Verdacht, die beiden Räuber hatten ſich offenbar ſelbſt verraten. Man nahm die jungen Leute, die aber nur Herzen geraubt hatten, feſt, und erſt eine Gegenüberſtellung mit dem Direktor Rohlf ergab ihre Unſchuld. Thorn, 4. Mai. Das hieſige Kriegs⸗ gericht verurteilte den Sergeanten Zilz und den Unteroffizier Braſſe vom 21. Infan⸗ terie⸗Regiment wegen Mißhandlung Unter⸗ gebener in 38 und vorſchriftswidriger Behand⸗ lung in 23. bezw. 10 Fällen zu 3 reſp. 4 Monaten Gefängnis Von Degradation wurde abgeſehen. Berlin, 4. Mai. Im Hauſe Schlüter⸗ ſtraße 4 zu Charlottenburg bewohnte die 30 Jahre alte Frau Margarete Hoffmann geborene von Paraczky, die in Amerika an einen Theater⸗ maler verheiratet war, aber von dieſem ge⸗ ſchieden iſt, im Gartenhauſe eine kleine, elegant eingerichtete Wohnung und lebte auf großem Fuße. Vor einigen Tagen ließ ſie ſich plötzlich zahlreiche friſche Blumen holen und kam dann nicht mehr zum Vorſchein. Man ſchöpfte Verdacht und benachrichtigte die Polizei, die nach Oeffnung der Tür die ſchöne Amerikanerin mit friſchen Blumen geſchmückt auf ihrem Bette tot vorfand. Sie hatte ſich mit Leuchtgas ver⸗ giftet. Frau H. hatte über ihre Verhältniſſe gelebt und wurde, wie aus Briefen hervorging, von Gläubigern hart bedrängt. Auszug aus den Standes regiſteru der Gemeinde Seckenheim. Geborene: April. 7. Luiſe, T. des Landwirts Joh. Georg Klumb u. ſ. E. Marie geb. Söllner. i 8. Hilda, T. des Landwirts Gg. Leonhard Ding u. ſ. E. Suſanna geb. Seitz. ö 11. Emma, T. des Erdarbeiters Nikolaus Zoller f u. ſ. E. Margareta geb. Münd. 12. Wilhelm, S. des Bahnarbeiters Georg Sauer II. u. ſ. E. Barbara geb. Kegel. N 11. uneheliches Mädchen. 14. Albert Oskar, S. des Schloſſers Johann Albert Lenz u. ſ. E. Barbara geb Gitelmann ſ. E. Marie geb. Winkler. Karl, S. des Tagelöhners Joſef Dehouſt u. ſ. E. Barbara geb. Volz. Emma, T. des Schuhmachermeiſters Jakob Sponagel u. ſ. E. Marie geb. Schüßler. 29. Konrad, S. des Tagelöhners Heinrich Collet u. ſ. E. Anna geb. Eder. 30. Anna Maria, T. des Landwirts Jakob Baſilius Ditſch u. ſ. E. Anna Maria geb. Zingerle. Getraute: 6. Zigarrenarbeiter Jakob Friedrich Hennes⸗ thal mit Eliſabetha Treiber. 27. Bierbrauereibeſitzer Karl Philipp Pfiſterer mit Emma Volz. s 27. Landwirt Johann Georg Eduard Bohr⸗ mann mit Suſanna Eliſabetha Volz. 29. Eiſendreher Joſef Eder mit Katharina Eder. Geſtorben: 2. Uneheliches Mädchen. 4. Landwirt Friedrich Hermann, 73 Jahre, 2 Mon. und 18 Tage alt. 6. Philipp, S. des Bahnarbeiters Anton Braun, 23 Tage alt. 9. Kaufmann Leonhard Klumb Ehefrau, 59 Jahre und 17 Tage alt. 9. Martin, S. des Eiſenformers Johann Philipp Hauck, 3 Jahre, 2 M. und 12 Tage alt. 11. Friedrich, S. des Bahnarbeiters Franz Damm, 4 Mon. und 22 Tage alt. 12. Eva Seitz, Witwe, 76 Jahre, 5 Mon. und 27 Tage alt. 16. Albert, S. des Zimmermanns Georg Se⸗ baſtian Erny, 5 Mon. und 24 Tage alt. 17. Marie Kakharina, T. des Bahnwartab⸗ löſers Martin Probſt, 2 M. und 28 Tage alt. 18. Marie, T. des Metzgermeiſters Peter Gropp, I Tag alt. 20. Karl, S. des Tagelöhners Joſef Dehouſt, 25 Minuten alt. 22. Fabrikarbeiter Adam Damm, 26 Jahre, 7 Mon. und 2 Tage alt. 28. Anna, T. des Landwirts Joh. Gg. Hart⸗ mann, 4 Jahre und 2 Monat alt. Vermiſchtes. — Auf dem Friedhofe zu Karlsruhe fand am Samstag die feierliche Uebergabe des Denkmals des verſtorbenen Staatsminiſters Wilhelm Nokk, gewidmet von Freunden und Verehrern, an die Familie ſtatt. Zu der Feier waren das geſamte Staatsminiſterum und eine Anzahl höherer Beamten, der frühere Kollege Nokks, Miniſter Eiſenlohr, die Prorektoren der drei Hochſchulen des Landes und Vertreter der Studentenſchaft, Oberbürgermeiſter Schnetzler u. a. erſchienen. — Der Anſchaffungswert der vom Nord⸗ deutſchen Lloyd im vorigen Jahre verbrauchten Malente At„ 14 Miflianon Mf eine Summe, welche auch den Laien die wich⸗ tige nationalwirtſchaftliche großen Reederei erkennen läßt. Bedeutung einer Der Geſamt⸗ verbrauch an Kohlen auf den Dampfern des Norddeutſchen Lloyd beziffert ſich im Jahre 1904 auf 1 320 000 Tonnen im Werte von ca. 21½ Millionen Mark. — Den König der Taſchendiebe hat die Polizei in Ne w⸗ 1 55 unſtreitig in der Perſon eines 13jährigen Burſchen, Moſes Peckmann, feſtgenommen. Das Bürſchlein ging ſchon vier Jahre für ſchlimmen Gewerbe nach und hat in dieſer Zeit vermöge ſeiner Geſchicklichkeit ſeinem Pflege⸗ vater aus den Taſchen anderer Leute 190 000 Dollars, etwa ¾ Millionen Mk., herausgeholt. Der Taſchendieb, der geſtändig iſt, behauptet, über 12000 Börſen ausgeleert zu haben, in mehr als der Hälfte ſei faſt nichts zu finden geweſen. — Ein rabiater Enkel Tells. Im Amts⸗ blatt() des Kantons Uri lieſt man folgende „Warnung“:„Alle diejenigen, welche ſich an mir oder an meinem Eigentum vergreifen oder Schaden zufügen, werden mit Pulver und Blei verfolgt. Fridolin Baumann, Wirt, Göſchenen.“ — Der Begriff vom Weltall. Ein Ge⸗ lehrter hat in einer Mußeſtunde eine alte Frage wieder aufgenommen. Wenn ein Loch durch die ganze Erde gebohrt werden könnte, das durch deren Mittelpunkt geht, und wenn man dann einen Stein hinunterfallen ließe, was würde aus ihn werden? Eine geringe Ueberlegung zeigt, daß der Stein, wenn kein Luftwiderſtand vorhanden wäre, durch das ganze Loch bis zur entgegengeſetzten Seite fallen, aber wieder zurückkommen müßte. Somit würde er bei Ausſchaltung jeglicher Reibung in dem Loch hin und herreiſen, wie ein Pendel an ſeinem Faden. Seine Geſchwindigkeit im Erdmittelpunkt würde etwa 8 Kilometer in der Sekunde erreichen, während ſie am Ausgangs⸗ und Endpunkt, alſo an der Erdoberfläche, gleich Null ſein würde. Wäre die Erde hohl, ſo würde ſich der Stein ebenſo verhalten, aber eine ſehr viel geringere Geſchwindigkeit beſitzen. Die Größe der Erde ſpielt dabei keine Rolle, denn wäre ihr Durchmeſſer mehrere Millionen Kilometer lang, ſo würde die Art der Be⸗ wegung dieſelbe bleiben. Dieſe Betrachtungen ſind notwendig zum Verſtändnis einer Rechnung, die jüngſt der berühmte Aſtronom Simon New⸗ comb aufgeſtellt hat. Man denke ſich eine Maſſe, die den Körper unſerer Sonne fünf Millionen mal übertrifft, und ſtelle ſich ferner dieſe Maſſe in Geſtalt einer Scheibe ausge⸗ breitet vor, deren Durchmeſſer ſo groß wäre, daß das Licht 30,000 Jahre brauchte, um ihn zu durchlaufen. Dann würde ein von einem Rand der Scheibe bis zum anderen fallender Stein im Mittelpunkt eine Geſchwindigkeit von 40 Kilometern in der Sekunde haben. Wir können uns dann einige Sonnen denken, die gleich dieſem angenommenen Stein von einem Rand unſeres eingebildeten Weltraumes bis zum oh D- e e eee fte Geſchwin⸗ einen gewiſſen Hofmann ſeineem. 3 N digkeit in deren Mittelpunkt erbeten. Einige von ihnen könnten allerdings zuſämmenſtoß oder in andere Bahnen gezogen werden.? wir jedoch die höchſte Geſchwindigkeik' reiſenden Sterns als die einer Sonne dem Mittelpunkt des Weltalls betrach könnten, ſo vermöchte man die Maſſe des Weltalls zu ſchätzen. Einige Sonnen Hewegen ich nun nachweislich mit einer Geſchwindigkeit von über 300 Kilometern in der Sekunde. Darnach würde die Geſamtmaſſe aller Körper flüchtig ging und ſich ſeitdem in Amerika auf⸗ hielt wurde in das Bamberger Landgerichts⸗ gefängnis eingeliefert. — Beſtrafte Renommage. Jagdpächter (empört):„Wie können Sie den Pacht ſteigern wollen; wiſſen Sie, was ich den ganzen Winter geſchoſſen habe?... Zwei Haſen!“— Ge⸗ meindevorſteher:„Ja, ja, was Sie mir jetzt vorreden! Ich habe doch jeden Abend im Wirts⸗ haus zugehört, was Sie am Stammtiſch er⸗ Ein neuerbautes mit 7 Zimmern, Küche, Schweine⸗ ſtällen und Garten um 7000 Mk. verkäuflich. Näheres ſagt die Expd. ds. Blattes. Ein ſchönes unſeres Weltalls die unſerer Sonne 32,000 illionen mal übertreffen! E Der Großhändler Moritz Stern, der im Jahre 1901 nach betrügeriſchen Bankerott zählt haben vierzig Haſen, Hühner!“ danach haben Sie geſchoſſen zehn Rehböcke Wohnhaus mit gutgehendem Specereiwaren geſchäft preiswert zu verkaufen. Zu erfragen in der Expd. ds. Bl. und fünfzig * Bekanntmachung. Hagelverſicherung betr. Auf Veranlaſſung der Kreisverwaltung Mannheim wird zur öffent⸗ lichen Kenntnis gebracht, daß mit der Norddeutſchen Hagelverſicherungs⸗ geſellſchaft ſeit dem Jahre 1900 ein Saatsvertrag beſteht, wonach billige rämien für die Hagelverſicherung erzielt worden ſind. Der badiſche Staat und die badiſchen Kreiſe wenden für dieſe Verſicherung alljährlich große Summen auf, welche den ſämmtlichen Ackerbautreibenden des roßherzogtums zu gute kommen ſollen. Die hieſigen Landwirte und alle ſonſtigen Einwohner, welche Acker⸗ bau treiben, werden hierauf beſonders aufmerkſam gemacht. Vertreter dieſer ſtaatlichen Hagelverſicherung für die hieſige Ge⸗ meinde iſt Herr Ratſchreiber Sauer hier. Mannheim, 1. Mai 1905. Der Sonderausschuss für die hagelversicherung im Kreise mannheim. Der Vorsitzende: Ding. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 4. Mai 1905. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachung. Die Errichtung einer Gewerbeſchule in Ladenburg betr. Nr. 1634. Die Anmeldung der neu aufzunehmenden Schüler hat am nächſten Fountag, 7. Mai d. Js., Vormittags 11 Uhr im Gebäude der neuen Kleinkinderſchule II. Stock in Ladenburg unter Vor⸗ lage der Abgangszeugniſſe der Volksſchule zu erfolgen. 8 ir bemerken jedoch ſchon im Voraus, daß die Aufnahme aus⸗ ind. iger Schüler nur ſoweit erfolgen kann, als die Räume ausreichend Ladenburg, 3. Mai 1905. Gemeinderat: Bez. Hübſchenberger. Nr. 2985. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 4. Mai 1005. gürgermeiſteramt Volz. Arbeits⸗Uergebung. 1 Nr. 2898. Zur Herſtellung der Ratſchreiberdienſtwohnung in der Luiſenſtraße 3 ſollen nachſtehende Arbeiten vergeben werden: 1. Tüncherarbeiten, 2. Tapezierarbeiten, 3. Linoleumbelag. Angebotsformulare werden im Rathaus Zimmer 7 abgegeben und ſind Angebote bis zum 18. Mai l. Js. beim hieſigen Bürgermeiſteramt einzureichen. Seckenheim, den 4. Mai 1905. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Ritter. — Zugelaufen Nr. 2 967. iſt dem Herrn Maurermeiſter Gg. Teonhard Volz, Hauptſtraße dahier ein gelber Hund mit Halsband. Seckenheim, 3. Mai 1905. Bügermeiſteramt Volz. Tanzkursus. Tit. Einwohnerſchaft zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich am ienstag, den 9. d. ts. Abends ½ 9 Uhr im Gaſthaus zum k,wen wie alljährlich einen Tanzkurs eröffne. Anmeldungen onnen mit Erlaubnis der Eltern bei Herrn Jak. Volz gemacht werden. Hochachtungsvoll Emil Trautmann, Lehrer des Tanzkurſus. Für Frühjahr m neu eingetroſſen: 5 ulton, Leinen, fertige Hemden, glouſen und Jacken, emmerhemdenſtoffe, Schurzzeug, Cattun, Kleiderſtoffe et. Hofe Ferner elektr. Sirnen und Sicherungen, Gummiballen, dei uträger, Locken, Strümpfe, Vorhemden, Cravatten etc. E. Merllein. 8 Ein ſchulentlaſſener Junge zum Kiſtennageln geſucht. Mlaunheimer Eierteigwarenfabrik Hermann Soenker an der Feudenheimer Fähre Tu verkaufen: eine friſchmelkende Ziege, ſowie ein Läufersehwein. Von wem? ſagt die Expd. ds. Bl. Erſtklaſſige gedeckte EfStlingsloosen beſte Futterverwerter, ſind in großer Auswahl preiswert abzugeben. Ch. A. Schowalter, Roſenhof b. Ladenburg. Nur 1 Mark ges 8 3 858 günſtigen Badener Geld Lotterie Ziehung bereits 20. Mai 3288 e Abzug M. 45,800 1. Hauptg. M. 20,000 2. Hauptg. M. 5000 2 à 1000= 2000 4 à 500= 2000 3280 f. 16800 11 Lose 10 Mk. Los 1 M.(Corte u. Liste 30 Pfg. versendet das Ceneral-Deblit J. Stürmer, Strassburg l. E. 1 . Mache hiermit die ergebene Mit⸗ teilung, daß ich Samstag, 6. Mai im Gaſthaus zum Schwanen einen Tanzkursus beginne und wollen dort Anmel— dungen gemacht werden. Johaun Tranſter. Tanzlehrer. Dung zu verkaufen. i Dammſtraße Nr. 3. Zu vermieten ein Zimmer nnd Küche. tr. Schloßſtraße 37. e Ph. Beißer, Mannheim, Zahnatelier 14 Tage im Militärdienſt erteilt 2. Grapp, abwesend. Emil Werber empfiehlt zur Erühjahr- und Sommersasion ſein reichhaltiges Lager in: Manufaktur: und sämmtlichen Kurzwaren. Hüte und Mützen. Fertige Arbeiteranzüge. Ferner große Auswahl in in leinen und wasserdichten Pferde- decken in nur la. Qualitäten. Fahrräder »Transpof-Räder -Motorzweiräder Motorwagen Allein-Vertretung: P.& H. Edelmann Nachf. D 4, 2. Mannheim. Cel. 1416. f 000 enen ch ende Fulda Klavier- und Nachhilfeunterricht Fahrrad-Reparaturen gut und billig. Tüchtige Tabakarbeiterinnen die ſtreichen und rippen können, finden bei hohem Lohn dauernde Beſchäftigung. Carl Leoni, Neckarau. 3 8 Aussergewohnüch diliges Angeol; rere, RES t a9 r Dieser Posten wird verkauft per Meter i 20 pig. an bis 60 Mk. Serie 15 Pfg. 11 1 Serie I. Pfg. 35 9 5 a Serie fl Pfg. 45. Reizende Dessins zehn verschiedenartige Webarten in Baumwolle, Serit IV Pfg. Serie V Pio Halbleinen und Leinen — Zephyr— durchbrochene Dessins. Wir offerieren ferner: Ein Poſten Bettkatune zrter 25 Pfg. Ein Poſten Gerſtenkornhandtücher 42100 Stück 22 Pfg. Ein Polen Steppſchürzenzeug 116 cn. geſtr. u. karr. 55 Pfg. Ein Poſten Tiſchdecken Stück 1,10 Mk. t 1 Ein Poſten Kleiderdoppeldruck Zrter 48 Pfg. dee e eee. 5 If. 1 Ein Poſten weißen Kretton Meter 25 Pfg. Ein Poſten Damenblouſen Stück 95 Pfg. Reinwollene Kleiderſtoffe helle Streifen Meter 75 Pfg. 1 Mouslines reine Wolle Meter 65 Pf.* Bedruckte ſchwere Ch eviot's Meter 95 Pf. Kinderkleidchen e nt delant und Schr ene m Hehrüd 1 f ild Maag. K J, 1 5 k Ul k 1 2 0 1 necarsnase. Sonntag bis 7 Uhr abends geöffnet. E i 22 Jaht Jergülung. Wir vergüten auswärtigen Kunden bei Ein- Käufen von 10 Mk. an ein Retour-Billet 2, Mannheim a 5 ö Verkaufshäuser: Neck rvorstadt, Marktplatz 3. Klasse bis 20 Kilometer Entfernung. 8 der. Auslage von celegenbeitsktäliſen in ſämmtlichen Abteilungen. Warenhaus Belegte brül- N befrorenss. Selterwasser, im Ensohungsfaum r— en ne Melange, 2